GOLFSUISSE 2012-05 DE

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gOlfsuisse

richie r aM say: de M hi MM el ganz nah

Omega European Masters, Crans Montana

equipM ent die neuheiten für die s aison 2013

travel links mit Moules und frites

peOple & plätze

andermatt muss warten

Offizielles Magazin der asg • ausgabe 5, s epte M ber 2012
g O lfsuisse • Offizielles Magazin der asg • a usgabe 5, septe M ber 2012

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H O L E� I N � O N E I N S AC H E N

S P O R T L I C H E R E L E G A N Z .

De r JAGUAR XF ve rbin de t De sig n un d Fa hr ve rh al te n ei ner mode rn en Spo rtli mou si ne mi t de r ku ltivi er te n Le is tu ng un d de m Ko mf or t ei ner Lu xu sl im ou si ne. Se in e au fr ege nde Op ti k, se in hoc hwer ti ge s In te ri eu r un d die br ei te , lei st un gs star ke Hi gh te ch mo to re npal et te bege is te rn eben so wi e se in e mode ra te n Ve rb ra uc hs we rte un d die sp or tl ic he Pe rf or ma nc e. Der JA GU AR XF : El eg an z, Ef fi zi en z un d h ö ch st e Le is tu ng – wi e ei ne per fe kte Run de Go lf

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H O W A L I V E A R E Y O U ?

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Das Tief über Crans und dem Schweizer Profigolf hält an –so titelte der Zürcher TagesAnzeiger nach zwei von vier Tagen des Omega European Masters. Das Wettertief über Crans-Montana verzog sich bereits am Samstagnachmittag. Bis sich allerdings die Schweizer Profis selber ins Hoch spielen, dauert es wohl noch deutlich länger und niemand wagt eine Prognose für eine klare Aufhellung.

Man muss es sagen, die vier Professionals haben ihr Ziel in Crans-Montana deutlich verfehlt. Gelang es im Vorjahr immerhin drei von sechs startenden Swiss-PGA-Vertretern, den Cut zu überstehen, scheiterten 2012 alle, und zwar klar und deutlich. Profi-Nationalcoach Steve Rey hatte als Ziel vorgegeben, dass möglichst alle seiner Schützlinge am Wochenende noch mitspielen. Doch statt der Profis liess sich einzig der 23-jährige Amateur Benjamin Rusch nicht von der Konkurrenz und den harschen Wetterbedingungen beeinflussen und rettete die Schweizer Ehre in extremis.

Klar hatte er als Amateur vor der grossen Kulisse weniger zu verlieren als seine Kollegen, die auf das Preisgeld angewiesen waren. Klar spielt Rusch dank seiner Erfahrung in den USA praktisch gleich stark wie die Profis, doch unklar bleibt, wieso die Schweizer Profis die einmalige Gelegenheit der European Tour nicht besser nutzen konnten.

Ken Benz spielte gleich vor dem Turnier im Wallis noch zwei Tage auf der EPD-Tour, Damian Ulrich fühlte sich nach eigenen Angaben schon nach der ersten Runde müde und Martin Rominger vergab seine hervorragende Ausgangslage nach dem Start mit einem schier unerklärlichen Schwächeanfall.

Nirgends stehen die Schweizer so im internationalen und nationalen Schaufenster wie in Crans und mit dieser Ausnahmesituation kommen sie offenbar körperlich und mental nicht zurecht. Das ist kein Vorwurf, sondern eine bittere Wahrheit.

Allerdings darf man als Zuschauer auch nicht allzu hohe Erwartungen haben: Der auf der Asian Tour spielende Martin Rominger ist als Nummer 765 der bestklassierte Schweizer in der Weltrangliste.

Es braucht auch von ihm einen besonderen Exploit, um sich weiter nach vorne zu spielen. Vor den Augen der Schweizer Zuschauer wollen alle ihr Bestes geben und das gelingt im Golf auf allen Stufen nur ganz selten. Vielleicht hilft die Erfahrung mit dem Tief über Crans doch etwas. Zumindest könnten sich die Schweizer Profis am Comeback von Publikumsliebling Miguel Ángel Jiménez orientieren: Der 48-jährige Spanier war mit einer Runde von 6 über Par katastrophal gestartet, kämpfte sich jedoch wie Rusch knapp in den Cut und schaffte es schliesslich noch fast unter die Top Ten. Auf die Frage von GOLFSUISSE, was den Unterschied von zwölf (!) Schlägen zwischen dem ersten und dem zweiten Durchgang ausgemacht habe, sagte Jiménez locker: «It’s only the putting.» Wie Sie selber mehr Spass und ein besseres Resultat beim Putten und beim kurzen Spiel haben können, lesen Sie ab Seite 32. Alles zum Omega European Masters finden Sie ab Seite 16.

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EDITORIAL
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Offizielles Magazin der asg ausgabe 5, epteMber 2012 gOlfsuisse lfsuisse Offizielles Magazin der asg usgabe septe ber 2012 richie r aMsay: deM hiMMel ganz nah Omega European Masters, Crans Montana quipMent die neuheiten für die aison 2013 travel inks mit Moules und frites eOple & plätze andermatt muss warten 34 iNHAlT 64 Co-spoNsor 16 Co-spoNsor 48 26 HAupTspoNsor Planet Golf Golf & Lebensart: Life, Style, Trends aus der Welt des Golfsports 6 Cover Story Omega European Masters, Crans Montana 16 My Game Equipment: Blick in die Zukunft 26 Test: Elektronische Distanzmesser 30 Training: Mehr Spass und weniger Schläge 32 Kinder gehören auf den kurzen Platz 34 So entstehen die Ratings 36 Top Golf Aktuelles von nationalen und internationalen Profitouren 38 Zurich Open 43 EM der Seniorinnen in Lugano 44 EM Senioren in Portugal 45 Swiss International Amateur Championship, Schönenberg 46 33. Rolex Trophy 48 Vorschau: Ryder Cup 2012 50 People & Plätze Golfclub Sitten: Urlauber willkommen 58 Resort Andermatt: Der Platz muss warten 60 Travel Kurztipps und Last Minute Travel News 62 Luxemburg und Belgien: klassisches Ziel für Golf-Gourmets 64 Griechenland: Neue Ferienanlage an der Costa Navarino 68 19. Hole News, Events, Promotion 71 Interview: Dieter Meier 72
Richie Ramsay (Foto: Getty Images)
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lanet golf P

26. Sport trophy in Bad r agaz: Samuel Schiff S iegt klar

Kurz nach den Olympischen Spielen von London lud Swiss Olympic zur traditionellen Sport Trophy in Bad Ragaz. Der Schweizer Delegationsleiter Gian Gilli (Bild links) war nach den Spielen «ziemlich erholungsbedürftig» und ohne Golftraining war der relativ enge Platz für den Longhitter nicht gerade das ideale Terrain. So rangierte sich Gilli in Bad Ragaz unter ferner spielten...

Klarer Bruttosieger wurde Samuel Schiff (Bild rechts) vom Golfclub Domat/Ems. Er trat mit playing Handicap 1 an und blieb gleich fünf unter Par. «Ohne zwei Bogies wäre ich mit sieben unter Par geblieben», sagt der Absolvent des Davoser Sportgymnasiums an der Preisverteilung selbstkritisch. Moderator Rainer Maria Salzgeber interviewte zuvor unter anderem auch die grosse Goldhoffnung in London, den Fechter Fabian Kauter. Er sei nicht in der Lage gewesen, seine Leistung abzurufen, zeigte sich der 26 Jährige ebenfalls selbstkritisch. Ein kleines Erfolgserlebnis blieb dem Jung-Golfer trotzdem:

golfclub engelbergt itlis: sPatenstich für das neue clubhaus

Beim Clubhaus des Golfclubs Engelberg-Titlis sind die Baumaschinen aufgefahren. Nach 13 Jahren soll das bestehende Gebäude einem Neubau weichen.

Als einen weiteren Meilenstein in der Clubgeschichte bezeichnen Hans Hess, Verwaltungsratspräsident der Golf Engelberg-Titlis AG, und René Rinderknecht, Präsident vom Golfclub Engelberg-Titlis den Spatenstich für das neue Clubhaus. «Dieser Neubau wurde nötig, weil das bestehende Clubhaus aus allen Nähten zu platzen droht», erklärte Rinderknecht. anlässlich des Spatenstichs. Ab der nächsten Saison wird damit die Infrastruktur für die Mitglieder und Greenfeespieler, aber auch für Turnierveranstalter klar verbessert. «Mit dem Neubau knüpfen wir nahtlos an das hohe Niveau des Golfplatzes an», ist Josef Bünter, Präsident der Baukommission überzeugt. Noch in diesem Jahr soll der Rohbau fertig erstellt sein, so dass während der Wintermonate mit dem Innenausbau begonnen werden kann.

Er konnte mit 39 Stableford-Punkten sein Handicap auf 32,5 verbessern. Weil in Bad Ragaz die Handicap Grenze bei 30 liegt, blieb ihm allerdings statt dem zweiten, bloss der fünfte Rang in seiner Kategorie. Angesichts des frustrierenden 10. Platzes in London, wird Kauter auch dies wegstecken. Schliesslich dient die Sport Trophy vor allem auch einem guten Zweck: Mit dem Turnier fliessen insgesamt 25 000 Franken an das Sportgymnasium in Davos und an die Schweizer Sporthilfe.

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Adrenalinkick im Emmental

3BaysgsA: 10

g

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Mit einem Gewicht von weniger als 10 Gramm, ist der zum Patent angemeldete 3BaysGSA der leichteste, tragbare Golf Schwung Analyser im Markt.

Mittels einer hochmodernen Sensor-Technik werden Schwungdaten aufgezeichnet und via Bluetooth auf einem mobilen Smart-Gerät abgebildet. Einmal am Griff befestigt ist der 3BaysGSA unauffällig und behindert weder das Set Up noch den Schwung und er beeinflusst auch die Gewichtsverteilung am Schläger nicht. Anhand von 10 000 (!) während des Schwunges aufgezeichneten Daten werden der Schwungverlauf und 10 wesentliche Schwungparameter berechnet und zur sofortigen Analyse über das kostenlose GSA App auf ein Smartphone oder einen Tablet PC übertragen. Der soeben ausgeführte Schwung und die aufgezeichneten Daten lassen sich mit dem jeweils besten individuellen Schwung oder dem des Golf Pros vergleichen. Der 3BaysGSA lässt sich an jedem Ort einsetzen, Schwungabläufe lassen sich vollständig bewerten und die Schwunggenauigkeit und Wiederholbarkeit werden trainiert.

3BaysGSA ist erhältlich für Android und iPhones, iPads, Smartphones/Tablets. Erhältlich für 259 Franken bei Golf Import, golfimport.ch oder XLGOLF.ch

Im Emmental ist soeben einer der schönsten Golfplätze der Schweiz entstanden. Dank der einmaligen Partnerschaft mit Jaguar Land Rover Schweiz testen die Kunden ihre Fahrkünste jetzt auch im Offroad-Einsatz.

Golf und Offroad-Fahren – passt das zusammen? Auf den ersten Blick besteht da ein krasser Widerspruch. Golf heisst saftige Fairways und gepflegte Grüns, die wie ein feiner Teppich in der Landschaft liegen. Mit Offroad verbindet man aufgewühlte Erde, Schlamm, Dreck und Staub. Was zunächst wie eine Faust aufs Auge passt, hat im Golf Emmental ein harmonisches Miteinander gefunden. Jaguar Land Rover Schweiz und der lokale Partner Emil Frey AG Autocenter Bern haben eine Möglichkeit für eine Offroad Teststrecke gesucht, um die Leistungsfähigkeit ihrer Produkte auch abseits der Strasse unter

Beweis zu stellen. Beim Ausbau von Golf Emmental auf 18-Loch konnte diese Teststrecke nun realisiert werden. Am Rande der Fairways sind verschiedene Elemente ins Gelände eingebaut worden. Diese ermöglichen, die Leistungsfähigkeit eines Land Rovers auf Herz und Nieren zu testen. Die einzelnen Offroad Posten sind so angelegt, dass sie den Spielbetrieb nicht stören, aber dennoch Einblicke in die wunderschön angelegten Spielbahnen ermöglichen.

Die Synergie zwischen dem Golfspiel und den Produkten von Range Rover und Land Rover kommen auf einer solchen Probefahrt optimal zur Geltung. Bei einem kühlen Golferdrink auf der Terrasse des GolfRestaurants «Altes Sumpfhaus» lässt sich vorzüglich über die Heldentaten im Gelände fachsimpeln und gleichzeitig die nächste Golfrunde im Golf Emmental planen.

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Birdie-View

So sehen Sie die Golfplätze höchst selten. Wir zeigen Schweizer Golfanlagen aus der Luft und die Birdie-View soll auch die Lust wecken, neue Plätze und ihre speziellen Schönheiten zu entdecken. Im Bild der Platz von Samedan.

Migros überniMM t Junior Ma Jor

Ende August feierte das Frey+Cie Junior Major seinen 10. Geburtstag. Ab nächstem Jahr übernehmen die Migros Golfparks den Teamwettbewerb. Manfred Ellenberger, OK Präsident des Turniers und Geschäftsführer der Firma Frey+Cie: «Es freut mich und unsere Firma sehr, dass wir nach zehn erfolgreichen Jahren das Junior Major an einen motivierten und engagierten Partner, die Migros Golfparks, weitergeben können. So werden die Junioren auch in Zukunft herausgefordert und können sich nächstes Jahr für das Finale des Migros Golfpark Junior Majors qualifizieren.»

Preisgeld für die Juniorenkasse

Nicht nur viele Erfahrungen und Eindrücke nahmen die 36 jungen Golferinnen und Golfer und ihre Caddies von der Jubiläumsausgabe im

Golf Sempachersee mit, jedes der vier qualifizierten Teams konnte zudem einen Check für die Juniorenkasse entgegennehmen.

Für das Siegerteam hat sich die Firma Frey+Cie anlässlich des zehnjährigen Jubiläums etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Alle Spieler und Caddies sind eingeladen, nächstes Jahr am Samstag und Sonntag beim Omega Masters Spitzengolf hautnah zu erleben. Die Ennetseer Junioren jubelten ein zweites Mal als sie den Sonderpreis entgegen nehmen durften.

Resultate:

1. Rang: GC Ennetsee; Preisgeld Fr. 4000.–

2. Rang: GC Küssnacht; Preisgeld Fr. 3000.–

3. Rang: GC Unterengstringen; Preisgeld Fr. 2000.–

4. Rang: GC Bubikon, Preisgeld Fr. 1000.–

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ladies first

Lange Leine

Eine Neuerung mit Pfiff: Beim Golfcaddie-Hersteller

JuCad hat man sich inzwischen auch Gedanken um die Hundefreundinnen unter den Golfern gemacht. Das Ergebnis ist die Entwicklung einer Hundeleinenhalterung mit einer ausziehbaren 65-ZentimeterLeine und einem stabilen Karabinerhaken. Die Leine rollt sich automatisch auf, so dass das ewige Verheddern zwischen den Reifen entfällt. Das Rollsystem ist für alle «JuCad Travel»-Modelle und JuCad-Handwagen mit zwei Steckverbindungen erhältlich und lässt sich relativ schnell montieren. Preis: 52 Franken.

Jaermann & StüBi: Queen of golf

Die auf mechanische Luxusuhren für Golfspieler spezialisierte Schweizer Marke Jaermann & Stübi ergänzt ihre erfolgreiche Kollektion mit neuen, luxuriösen Modellen für die Damen. Fünf Jahre nach der Lancierung des ersten Golf-Counters, präsentiert die Marke mit der «Queen of Golf» eine Linie für die Lady – kleiner, feiner und mit viel Liebe zum Detail. Umfragen unter golfspielenden Damen haben die Entstehung der Queen of Golf massgeblich geprägt. So wünschte sich beispielsweise die Mehrzahl der Damen eine Gehäusegrösse unter 40 mm, legte Wert auf gute Ablesbarkeit, praktische Bedienbarkeit und ansprechendes Design. Für diese Golferinnen hat Jaermann & Stübi die Golfuhr mit

Ping setzt auf serene

Serene heisst PINGs neue Produktlinie für Damen, die ab November die erfolgreichen Faith-Modelle ablösen wird. Dabei haben sich die Fitting-Experten aus Arizona auch dieses Mal darauf konzentriert, Schläger zu designen, die vor allem der geringeren Schwunggeschwindigkeit der Damen entgegenkommen und vergleichsweise leicht eine relativ hohe Flugbahn ermöglichen. Unabhängig von rein technischen Verbesserungen liegt ein wesentlicher Fortschritt der Serene-Serie im Angebot von zwei unterschiedlichen Schäften. Mit einem «Lite Schaft» (52 g) und einem «Ultra Lite Schaft» (45 g) haben Damen nun eine deutlich bessere Auswahl und können die Schläger noch besser auf ihr Spiel abstimmen.

Hybrid oder Eisen zur Wahl

Mittelpunkt der Serene-Linie ist der neue Driver mit grossem Kopf, extrem grosser Schlagfläche

und einem hohen Balance punkt, der lange und genaue Abschläge ermöglichen soll (10,5, 12 und 14 Grad Loft, 361 Franken). Die passenden Fairwayhölzer sind in den Varianten Holz 3, Holz 5 und Holz 7 erhältlich (246 Franken). Erfreulicherweise besteht bei den langen Eisen die Möglich keit der Wahl zwischen einem Hybrid 4, 5 oder 6 (194 Franken) und einem langen Eisen, die bis zur Nummer 5 angeboten werden. Während die Hybride eine relativ traditionelle Kopfform mitbringen, fallen die Eisen (144 Franken pro Stück) durch eine

mechanischem Zähler für das Golfspiel neu erfunden: Die neue Modellreihe Queen of Golf besticht durch ein elegantes, feminines 38 mm Gehäuse mit abgerundeten Drückern und einem mechanischen Zählwerk für die Anzahl der Schläge auf dem zu spielenden Loch und einem Totalisator für den Score nach 18 gespielten Löchern. Die Queen of Golf verfügt wie alle Golf Counter von Jaermann & Stübi über das Automatikwerk Kaliber A10-2, das durch einen Shockabsorber im 38 mm Edelstahlgehäuse geschützt wird und durch den Glasboden sichtbar ist. www.Jaermann-Stuebi.com

vergleichsweise breite Sohle auf, die auch Schläge aus schwierigen Lagen problemlos ermöglichen sollte. Abgerundet wird die Modell-Linie durch einen «AVS Serene»Putter mit AluminiumInsert, bei dem die Tiefe der Grooves variiert, so dass die Schlaggenauigkeit auch bei Treffern an Ferse oder Spitze gegeben ist. Beim Putter werden die Kopfvarianten Anser 2, B60, Shea und Craz-E Too angeboten (je nach

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flotte sohle

Sportlich, bequem und extrem leicht: Mit diesen drei Eigenschaften macht der neue «Crossflex»Schuh von Adidas auf sich aufmerksam. Auf den ersten Blick wirkt das spikelose Modell fast wie ein Laufschuh. Tatsächlich wurden die Leisten eines Running-Modells verwendet, 96 Noppen auf 16 flexiblen, achteckigen Erhebungen sorgen aber für die nötige Griffigkeit auf dem Golfplatz. An Farbvarianten sind Weiss/Schwarz/Rot und Schwarz/Schwarz/Schlamm erhältlich. Der Schuh ist mit einer «ClimaProof»-Membran ausgestattet und hat zwei Jahre Garantie auf Wasserdichte. Preis: 133 Franken.

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frauen fragen, himmel antwortet

Die Situation: Ein perfekter Sommertag auf einem perfekten englischen Golfplatz: Royal St. Georges. Ein British Open-Platz, das Beste vom Besten sozusagen. Die Sache ist nur: Der britische Nobel-Club war bis vor kurzem als extrem damenfeindlich bekannt. Keine Frauen als Mitglieder, keine weiblichen Gäste im Clubhaus. Jetzt sind die Verbote aufgehoben. Aber so gut der Platz auch ist: Soll man dort als Frau wirklich Golf spielen?

Eine Frage, die so eindeutig nicht zu beantworten ist. Fakt ist: Gewandelt haben sich die Sitten auf Plätzen wie St. Georges oder Muirfield nur, weil es der britische Gesetzgeber gefordert hat, nicht weil die Clubpräsidien plötzlich besonders frauenfreundlich wären. Wer als golffanatische

Frau und ausgewiesener Fan von Linkskursen auf keinen Fall auf die Runde auf diesen Top-Plätzen verzichten will, sollte also mit guter Laune antreten und sich diese auch vom unfreundlichsten Clubsekretär nicht verderben lassen. Auch auf dem Platz ist eine gewisse Härte gefragt, weil Damentees entweder gar nicht vorhanden sind oder lieblos irgendwo an einem kleinen Abschlagseitlich aufgestellt werden. Wer für ein Greenfee von über 100 Pfund aber perfekten Service, freundliches Personal und Entgegenkommen erwartet, streicht die einstigen Männerclubs lieber aus dem Programm, geht shoppen und ein Tässchen Tee trinken, während die mitreisenden Herren auf dem Golfplatz sind. Das spart viel Ärger und hält bei Laune.

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jüngste siegerin

Das gab es in der langen Geschichte des Golfsports noch nie: Mit nur 15 Jahren hat die Neuseeländerin Lydia Ko das Profi-Turnier Canadian Open in Kanada gewonnen – als Amateur. Mit ihrem Erfolg ist die Neuseeländerin jetzt die jüngste Siegerin auf der LPGA-Tour der ProfiGolferinnen. Ko gewann im Vancouver Golf Club mit 275 Schlägen vor der Südkoreanerin Inbee Park (278). Die erst 15-Jährige spielte eine überragende zweite Halbrunde und schaffte vier Birdies in Folge. Bislang war die US-Amerikanerin Lexi Thompson mit 16 Jahren die jüngste Spielerin, die ein Turnier der höchsten Frauenliga gewann. Ihr Triumph beim mit zwei Millionen Dollar dotierten Turnier hat Ko nur wenig eingebracht. Da Ko noch als Amateurin spielt durfte sie den Siegerscheck nicht annehmen. Das Preisgeld von 300 000 Dollar bekam die Zweitplatzierte Park.

ticad goldfinger –back to black

Der TiCad Goldfinger besticht durch seine puristische Linie und sein zeitloses Design. «There´s nothing to improve», mit diesen Worten war sich die Jury des renommierten iF-Designforums bereits im Jahre 2006 einig. Das Lob verpflichtet.

Seitdem werden die beiden Modelle Pure Design (2 Trennstellen) und Compact (3 Trennstellen für besonders kleine Staumasse) in fast unveränderter Form gebaut. Geändert haben sich hauptsächlich seine inneren Werte. So beispielsweise mit der elektromagnetischen Parkbremse, die auf Wunsch eingebaut werden kann und ein sicheres Abstellen des Trolleys auch in Hanglagen garantiert. Mit der modifizierten Fernbedienung kann der Goldfinger in bis zu 100 m Entfernung gestartet, gestoppt und gelenkt werden. Die Bedienung erfolgt über die intuitive 2-Tasten-Steuerung des Handsenders.

Als optisches Highlight gelten die neuen, matt schwarz lackierten GFK-Felgen. Diese geben dem Trolley ein edles Äusseres, mehr Tiefe und ergänzen das zeitlos schöne Design.

Grüne Jacketts für die Damen

Erstmals in seiner 80-jährigen Geschichte hat der elitäre amerikanische Augusta National Golf Club weibliche Mitglieder aufgenommen.

Der Veranstalter des Masters-Turniers verkündete, dass die frühere US-Aussenministerin Condoleezza Rice (Bild) und die Bankerin Darla Moore bei der Saisoneröffnung im Herbst das grüne Jackett als Erkennungszeichen erhalten werden. «Das ist ein freudiger Anlass», sagte Vereins-Präsident Billy Payne. «Diese Frauen teilen unsere Leidenschaft für das Golfspiel und sind beide bei unseren Mitgliedern angesehen und respektiert.» Payne liess auch wissen, dass es zahlreiche Persönlichkeiten gäbe, die der Klub als Mitglieder in Erwägung ziehen könnte und dass das alles natürlich mit grösster Vertrau-

lichkeit geschehe. Dementsprechend geehrt fühlte sich die ehemalige US-Aussenministerin. «Ich freue mich sehr und es ist eine Ehre für mich, Mitglied des Augusta National Golf Clubs zu werden», sagte Rice, die in Stanford/ Kalifornien lebt. «Ich habe den Klub mehrfach besucht und werde sicherlich nicht nur Golf spielen, sondern auch alte Freundschaften auffrischen und neue schliessen.» Der 1932 gegründete Augusta National Golf Club war aufgrund seiner restriktiven Aufnahmebedingungen häufig in der Kritik. Erst seit 1990 nimmt man hier schwarze Mitglieder auf. Dafür durften die Caddies der Mitglieder jahrzehntelang ausschliesslich afroamerikanischer Abstammung sein. Dieser Job durfte laut interner Clubregel nicht von Weissen ausgeübt werden.

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wintertraining B ei den Speziali

Stinnen

Dana Rader in Charlotte schliesslich zählt seit Jahren zu den besten Golflehrerinnen der USA. Sie alle betreiben Golfschulen, die für trainingsambitionierte Golferinnen vor allem einen Vorteil haben: Sie sind an ein erstklassiges Hotel in einem sonnigen US-Bundesstaat angegliedert, in dem man auch im Winter ohne Wollmütze und Steppweste seinem Hobby nachgehen kann. Dass Spas an die Hotels angegliedert sind, versteht sich bei US-Resorts von selbst.

1. Vision 54: Pia Nilsson und Lynn Marriott, Talking Sticks Golf Club und Resort in Scottsdale, www.vision54.com

Vision 54 ist ein Programm, das auch mentale Aspekte des Golfspiels sehr stark berücksichtigt. Talking Sticks weist zwei erstklassige Golfplätze in der Nähe von Camelback Mountain auf.

1. – 31. Oktober 2012

Massive Rabatte!

«Golf ist für jeden ein schwieriges Spiel, vor allem für Anfänger und Frauen.» Judy Rankin, eine der erfolgreichsten Golferinnen aller Zeiten und heute bekannte Fernsehkommentatorin in den USA, schrieb dies 1995. Tatsächlich hat sich an dieser Aussage aus der Sichtweise der Frauen nicht allzu viel geändert: Golfplätze werden weltweit vorrangig von männlichen Golfplatzdesignern gebaut, die Optik der Löcher wird hauptsächlich vom Champions-Abschlag der Herren aus berücksichtigt. Schlägerhersteller auf der ganzen Welt designen vor allem Ausrüstungsgegenstände für Männer. Es gibt deutlich mehr Produkte, die auf Männer zugeschnitten sind, wenn sich auch Frauen zunehmend im Segment der Seniorenschläger bedienen. Und: Auch der Golfunterricht wird fast ausschliesslich von Männern abgehalten. Das muss nicht unbedingt ein negativer Aspekt sein. Zweifellos können auch männliche Pros Frauen exzellenten Golfunterricht erteilen. Studien der PGA of America haben allerdings ergeben, dass Frauen eine gänzlich andere Herangehensweise an den Golfsport haben als Männer und deshalb häufig den Unterricht bei Frauen oder in FrauenGruppenkursen bevorzugen.

Wer im kommenden Winter an seinem Spiel feilen will, findet aber durchaus einige Golfschulen, die zwar auch Herren unterrichten, in Sachen Damengolf aber absolute Spezialistinnen sind. Pia Nilsson, inzwischen in Arizona tätig, trainierte lange die schwedische Proette Annika Sörenstam. Die Schwedin selbst hat inzwischen die Annika Academy in Orlando eröffnet. Peggy Kirk Bell in Pinehurst gilt als Grande Dame des Unterrichts für Frauen. Gale Peterson auf Sea Island zählt zahlreiche Proetten der LPGA zu ihren Kundinnen.

2. Dana Rader Golf School; Charlotte, North Carolina, www.danarader.com

Die Golfschule ist an das Ballantyne Resort angegliedert. International ist die Schule eher unbekannt, auch Charlotte ist kein klassischer Urlaubsort, wird dafür aber direkt aus Europa angeflogen.

3. Pine Needles & Mid Pines: Pine Needles, North Carolina, www.pineneedlesmidpines.com

Peggy Kirk Bell hat sich seit Jahrzehnten dem Unterricht von Frauen verschrieben. Das Resort liegt inmitten der Pinehurst-Gegend mit ihren unzähligen Golfplätzen. Das Hotel ist etwas altmodisch und plüschig, hat aber durchaus Charme.

4. Sea Island Golf Learning Center: Sea Island, Georgia, www.seaislandglc.com Gale Peterson unterrichtet auf Sea Island, einem der bekanntesten Golf-Resorts Amerikas. Zahlreiche Spitzenprofis wie Davis Love III trainieren hier. Die Trainingsanlagen gehören zu den besten der Welt. Massgeschneiderte Programme für Golf, Fitness und Mentales gehören mit zum Angebot. Direkt neben den zwei erstklassigen Golfplätzen befindet sich die Sea Island Lodge, ein 5-Sterne-Hotel.

5. Annika Academy: Orlando, Florida, www.theannikaacademy.com

Annika Sörenstam, die erfolgreichste Golferin aller Zeiten, betreibt inzwischen selbst eine Golfschule im La Reunion Golf Resort in Florida. Erstklassige Golfplätze, gutes Wetter und hervorragende Shopping-Möglichkeiten in der Umgebung machen Orlando zu einem herausragenden Winter-Trainingsziel.

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caPtain’s c orner

ieB er im lAnddienst «gr A sen»

Jetzt kommen Sie mal endlich aus diesem Rough raus, Herr Muggli! Bringt doch nix! Sie stapfen da seit Minuten im Salat rum wie ein asthmatischer Fliegenfischer in den Untiefen des Hinterrheins! Vom Gemeinen Holzbock wollen wir gar nicht erst reden, den vergessen wir einfach mal, den finden Sie ja dann am Abend bei der Zeckeninspektion, falls Sie sich für die genauso viel Zeit nehmen wie für die beknackte Sucherei im knietiefen Gemüse. Klar, man haut schon mal einen Ball ins Rough, das passiert selbst den Champions, logo. Paul Rowe, unser Pro in Sagogn, gibt seinen Schülern drei grundsätzliche Ratschläge mit auf das Lebensfairway, die ich Ihnen nicht vorenthalten will: 1. Hau nicht ins Aus! 2. Meide Sand und Wasser! und 3. Spiel, wenn du deinen Ball im hohen Gras vermutest, ein Prowisuärli!

Und wenn das Rough höher als der Saum einer durchschnittlichen Caprihose ist, forget it immediately! In 999 von 1000 Fällen kriegt man den Ball nicht raus, weil man schlicht und ergreifend mit dem Schlägerkopf gar nicht erst drankommt. Und mit dem zweiten und dritten Schlag und dem inzwischen verstauchten Handgelenk wird’s ja bestimmt sowieso nicht gelingen. Trotzdem dürfen wir bei uns in Sagogn immer wieder Golfkanonen beobachten, die durchs Wiesland sägissen, als ob sie im Landdienst wären, und mit der 56-Grad-Sandsense Grasbüschel um Grasbüschel in den Wind schaufeln. Selbstverständlich ohne Ballkontakt. Nun muss man wissen, dass der Spielbetrieb auf einem Golfplatz gewissen Regeln unterliegt.

Eine davon ist die, dass man nicht länger als fünf Minuten nach einem Ball suchen sollte. Und zwar ganz einfach deshalb, weil einem an einem sonnigen Spieltag bestimmt schon der nächste Flight dicht auf den Fersen ist. Drum sollte man auch so langsam und sorgfältig wie möglich spielen – aber gopfertelli auch so schnell wie möglich gehen! Und wenn man das erst einmal verinnerlicht hat, wenn ein schöner Rhythmus zustande kommt und man keine Bälle im Seich draussen suchen und keine Löcher mehr streichen muss, dann verbessert man auch eins, zwei sein Handicap.

Allora, jetzt hören Sie einfach sofort auf, im tiefen Gras rumzuschwurbeln, Herr Muggli. Es bringt nix. Ehrenwort! Sie nerven Ihre Mitspieler, Ihre Verfolger und den Marshall, der Sie ermahnen und

antreiben muss. Mit Ihrem hoffnungslosen Gewusel sorgen Sie für einen pfundigen Stau hintenraus, der letztlich dazu führt, dass die Flights, die gegen Ende des Tages starten, mit Stirnlampen, Notproviant und Wolldecken versorgt werden müssen. Sechsstündige Runden haben mit Golf einfach nix zu tun. Und sonst tragen Sie sich doch bitte erst gegen Abend ein. Dann können Sie im Rough draussen gleich Ihr Nachtessen pflücken. Garniert mit den frischen Eierschwämmli aus dem Unterholz haben Sie im Nu einen prima Saisonsalat zusammen, der sich gewaschen hat. Aber Vorsicht, gell: Die Rucola-Fötzel, die am Ball haften, dürfen Sie nicht entfernen, die gelten nicht als «loser hinderlicher Naturstoff» (Regel 21). Die Schnecken hingegen schon (Entscheidung 23-1/5). En Guete!

14 golfsuisse 05-12 planet golf
Frank Baumann ist Captain im Golfclub Sagogn und «amtet» seit 2008 als künstlerischer Leiter des Arosa HumorFestivals.
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Die Sonne unD ein Schotte Strahlten

16 golfsuisse 05-12 Coverstory
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Bei Regen, Wind und Nebel setzten sich zwei Schotten in die beste Startposition für das grosse Finale beim Omega European Masters: Als endlich die Sonne schien, konnte nur noch Richie Ramsay strahlen, sein Landsmann und Favorit Paul Lawrie fiel auf Rang sechs zurück.

Nach dem 267. Schlag, einem kurzen Putt, schaute Richie Ramsay nur kurz in den Walliser Himmel und genoss den Triumph. Für den 29-jährigen Schotten war schon vorher klar, dass er den Siegercheck in Höhe von 350 000 Euro gewinnen würde. Schliesslich war er mit vier Schlägen Vorsprung auf das letzte Loch gegangen und musste die Reserve nicht anzapfen. Es hätte spannend werden können, doch der Schotte Richie Ramsay war am sonnigen Sonntag eine Klasse für sich. Dank einem Superstart war aus seinem kleinen Vorsprung von einem Schlag eine souveräne Führung von zeitweise acht (!) Strokes geworden. Am Ende siegte Ramsay mit vier Schlägen Vorsprung auf gleich vier Verfolger auf dem geteilten zweiten Rang. Ramsay ist damit erst der zweite Schotte, der das Turnier gewinnt. Zuletzt war dies Colin Montgomerie im Jahr 1996 gelungen (siehe Porträt Seite 20).

Favorit Fiel zurück

Vor der Schlussrunde hatte man eher damit gerechnet, dass Ramsays Landsmann und Freund Paul Lawrie den Siegercheck entgegennehmen würde. Der British-Open-Champion von 1999 hatte sich als zweifacher Sieger dieser Saison erstmals seit langem wieder in das europäische Ryder-Cup-Team gespielt. Er lag nach einer sensationellen dritten Runde vom Samstag nur einen Schlag hinter Ramsay zurück. Lawrie war mit Eagle und Birdie gestartet. Gleich im Anschluss musste er jedoch innerhalb von drei Löchern bereits wieder zwei Schläge abgeben. Trotzdem hätte der Favorit schon am Samstag in Führung gehen können. Er schoss aber auf Loch 14 einen Ball ins Aus und musste damit ein Doppelbogey notieren. Am Sonntag konnte sich der Freund von Ramsay nicht mehr steigern und fiel schliesslich auf den sechsten Rang zurück – obwohl Lawrie erneut mit einem Eagle gestartet war.

Parcours angePasst

Mindestens so viel Gesprächsstoff wie die Resultate und das Leaderboard bot das Wetter: Wegen heftigem Regen über Nacht musste das Loch Nummer 6 zu einem Par 3 verkürzt werden und der zeitweise dichte Nebel hatte zur Folge, dass das Spiel am Samstagmorgen für knapp zwei Stunden unterbrochen werden musste. Erst gegen Nachmittag zeigte sich endlich die bekannte Walliser Sonne. Damit konnte für die Finalrunde vom Sonntag der Platz wieder in einen Par71-Parcours verwandelt werden.

Mit Schnee in den Bergen und viel Sonne war die Kulisse nun erstmals in vier Tagen perfekt. Entsprechend kamen auch mehr Zuschauer ins Wallis als beim Finaltag vor einem Jahr (siehe Interview Seite 24).

Mit am meisten Applaus gab es dabei für Publikumsliebling Miguel Ángel Jiménez. Der Spanier war zwar miserabel ins Turnier gestartet

golfsuisse 05-12 17 Coverstory
Stefan waldvogel

(6 über Par nach der ersten Runde), gab sich aber in der schier aussichtslosen Lage nicht geschlagen, sondern verwöhnte die Fans mit Golf vom Feinsten. Mit Runden von 65 und zweimal 66 Schlägen kämpfte er sich vom 145. auf den elften Platz vor. Keiner spielte in den Runden zwei bis vier besser als er. Keiner musste mehr Autogrammwünsche erfüllen und sich öfter für Erinnerungsfotos mit den Zuschauern hinstellen. Nächstes Jahr sei er sicher wieder dabei, sagte der Ryder-Cup-Vizecaptain kurz nach Abschluss seiner Fanarbeit zu Turnierdirektor Yves Mittaz. Das wäre dann die 25. Teilnahme des Spaniers am European Masters, zweimal hat er zudem das Mémorial Olivier Barras bestritten. Er wolle noch

möglichst oft hier in Crans aufteen, sagte der Sieger des Jahres 2010 gegenüber GOLFSUISSE.

schweizer ProFis enttäuschend

Anders als der Spanier konnten sich die Schweizer Profis beim wichtigsten Anlass des Jahres nicht wunschgemäss in Szene setzen. Die vier Schweizer Martin Rominger, Ken Benz, Roger Furrer und Damian Ulrich waren nach zwei Runden klar am Cut gescheitert. Als Einziger konnte sich der 23-jährige Amateur Benjamin Rusch für die Finalrunden vom Wochenende qualifizieren (siehe «Er rettete die Schweizer Ehre», Seite 22).

«Das Ergebnis ist sicher enttäuschend», fasste Profi-Nationalcoach Steve Rey zusammen. Seine Spieler hätten immer noch Mühe, mit dem Druck von solchen Grossanlässen umzugehen. «Sie haben alles probiert, mussten aber einsehen, dass vor allem beim kurzen Spiel und beim Putten noch grosse Differenzen zur Spitze bestehen», so Rey. Enttäuscht zeigte sich vorab Martin Rominger. Der Bündner hatte nach der ersten Runde noch weit vorne gelegen. Statt wie am Vortag 3 unter Par benötigte Rominger im zweiten Durchgang aber gleich zehn Schläge mehr. «Ich kann es mir auch nicht recht erklären. Ich kam nie richtig ins

Spiel und das Resultat entspricht meiner schlechten Leistung», fasste Rominger zusammen. Am Ende reichte es für ihn bloss für den 110. Platz. Diesen teilte sich der Bündner mit Ken Benz, der zwei Runden à 73 Schläge ablieferte, und dem Amateur Edouard Amacher, mit Runden von 72 und 74.

Mit zwei Titeln kurz hintereinander war auch Roger Furrer in Bestform ins Wallis gereist. Er hat jedoch seine Ambitionen auf den Cut schon am ersten Tag verspielt, unter anderem wegen zu vielen schlechten Putts.

Auch vom Zuger Damian Ulrich hätte man in Crans einen Exploit erwartet. Im Vorjahr lag er nach drei Runden noch auf Rang sechs und wurde am Ende 18. Dieses Mal kam er nie richtig ins Spiel und war weit vom Cut entfernt. «Ich fühlte mich körperlich müde und habe noch schlecht geputtet, das führt zu einem schlechten Resultat», fasste der Zuger zusammen. Dass auch frühere Sieger in den Walliser Alpen abstürzen können, zeigt das Beispiel des Deutschen Sven Strüver. Der heute 45-Jährige gewann das Turnier im Jahr 1998. Nach einer längeren Turnierpause startete er in Crans erstmals in der laufenden Saison wieder auf der European Tour und wurde mit zwei Runden mit je 11 über Par klar Letzter im Feld der 155 Gewerteten.

Die Credit Suisse ist seit 1984 ein wichtiger Sponsor beim Omega European Masters. Noch während des Turniers unterschrieben die Verantwortlichen einen neuen Drei-Jahresvertrag. Jean-Luc Rochat, Verantwortlicher der CS für die Westschweiz kündigte an, dass das Engagement auch darüber hinaus weitergeführt werde. Schliesslich sei das European Masters in Crans eines der Top 3 Sponsoring-Events der Bank. Die CS eröffnete zudem kurz nach dem Grossanlass ihre neue Filiale nur etwa 100 Meter vom ersten Abschlag entfernt. Zur Einweihung hat sich die Bank eine spektakuläre Aktion ausgedacht: Bei einem Mini-Pro-Am schlugen die Pros ihren ersten Drive vom Dach der Bank auf den Fairway Nummer 1...

Première für die Mitglieder des ASG-Nationalkaders der Boys. Auf Einladung des Verbandes durften die acht Spieler dieses Jahr erstmals hautnah in Crans dabei sein. Die acht Nachwuchsspieler wurden von Nationalcoach Timo Karvinen instruiert, auf was sie speziell achten sollten. Unter anderem ging es dabei um die Routine vor den Schlägen und den emotionellen Umgang mit wenig geglückten Versuchen. «Die Boys können hier viel lernen und wir werden die Aktion in den nächsten

Jahren sicher wiederholen», erläuterte Marc Vuillemin, Captain des Nationalkaders Boys.

■ ■ ■

Bereits zum neunten Mal lädt die ASGI Junioren aus der ganzen Schweiz ins Wallis ein. Beim diesjährigen «Juniors Day» waren es mehr als 150 Kinder und 30 Begleiter. Wegen der Wetterkapriolen mussten die Verantwortlichen etwas jonglieren, schliesslich erhielten am Nachmittag noch alle Kids ihr speziell angefertigtes T-Shirt. Den Kids hat es sichtlich gefallen: «Ich war noch nie so nahe an den Stars, vor allem wie sie geputtet haben, hat mich beeindruckt», sagte Tanja Egger (11) vom Golfclub

Bern. Auch Elena Bayard aus Saas Grund war begeistert: «Ich bin zum ersten Mal hier gewesen und es war zwar kalt aber höchst interessant.» Die 12-Jährige war vor allem davon angetan «wie weit die Profis jeweils abschlagen.»

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Einen kleinen Erfolg gab es für die Schweizer schon vor dem eigentlichen Turnier. Das Gold Pro Am der Credit Suisse gewannen die drei ASG-Vertreter Christian Bohn, Jean-Marc Mommer und Johnny Storjohann zusammen mit dem österreichischen Pro Bernd Wiesberger mit minus 20. Schon zwei Tage früher gab es Grund zum Jubeln für die

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■ ■
cran S Si Deline S – crackS , Junior’ S Day
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ein aSS
Jean-Baptiste Gonnet mit den erfolgreichen Junioren. Tanja Egger

Junioren: Beim Silver Pro Am siegte das Team um Jean-Baptiste Gonnet. Der französische Profi spielte mit den Junioren Florian Blatti, Alwar Zwahlen und Cédric Gugler und zusammen kamen sie auf ein Score von 18 unter Par.

■ ■ ■

Der ehemalige Skirennfahrer Didier Cuche war zusammen mit zwei Amateurpartnern und dem englischen Pro David Howell Gast am CS Gold Pro-Am. Als Botschafter der Marke KJUS, ab sofort «Official Supplier» des Omega European Masters, schlug er mit seinem Besuch in Crans gleich zwei Fliegen mit einer Klappe. In Zukunft wird der

Sportler aus Neuchâtel wohl häufiger auf den Fairways anzutreffen sein, da er ein einstelliges Handicap anstrebt. Ein absolut realistisches Ziel für Didier Cuche, der den Drive mit viel Kraft schlägt und auch das kurze Spiel sehr gut beherrscht!

■ ■ ■

Die Nähe von Crans-Montana hat die französischen Golfer schon immer besonders inspiriert, doch obwohl sie jedes Jahr scharenweise antreten, konnten sie seit dem Sieg von Marcel Dallemagne im Jahr 1949 (!) keine Erfolge mehr erzielen. Beinahe wäre das Glück dieses Jahr wieder auf ihrer Seite gewesen: Grégory Bourdy war nach dem ersten Tag brillant in Führung gegangen (63), am zweiten Tag abgelöst von seinem Landsmann Julien Quesne (68/65). Leider war das Wochenende für die beiden Sieger der European Tour dann weniger erfolgreich und letzten Endes erzielte der junge Romain Wattel mit seinem zweiten Platz (-12) das beste Resultat. Von den zehn teilnehmenden Franzosen schafften neun den Cut und zeigten alles in allem eine hervorragende Leistung.

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Sehr gute Erinnerungen an seinen Ausflug ins Wallis dürfte auch Mathias Grönberg haben. Am

gleichen Loch 3 wo dem Schweden Mikael Lundberg 2010 ein Ass gelungen war, versenkte dessen Landsmann die Kugel vom Tee direkt ins Loch. Die Distanz von 175 Metern überwand der 42-jährige Stockholmer und Crans-Sieger von 1995 übrigens mit einem Eisen 7.

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Lasse Kjus, Lara Gut und Didier Cuche Mathias Grönberg

e ffizienz i St eine entScheiDung

Ein schottischer Golfer hat so einige Werte zu beachten: Traditionen, etwas leisten, authentisch sein. Richie Ramsay hat seiner schottischen Herkunft alle Ehre gemacht. Was nun folgt, ist allerdings etwas schwieriger zu bewerkstelligen, nämlich als Legende in die Golfgeschichte einzugehen.

Sehr gross ist er nicht: 1,75 Meter (bei 70 Kilos). Ganz das Gegenteil von Colin Montgomerie, mehr wie Paul Lawrie, sein Nachbar und Freund (!), der wie er im nordschottischen Aberdeen lebt. Mit seiner untersetzten Statur ist Richie wie geschaffen für den Wind … oder vielmehr für die schottischen Stürme. Sein kompakter, einfacher Swing mit einer gut ausbalancierten Drehbewegung hält dem Wettkampfdruck bestens stand, wie seine Gegenspieler am Sonntag, dem 2. September, feststellen mussten! Ramsay, dessen Schläge viel kürzer sind als die seines Mentors Lawrie, zeigt eine sehr konstante Leistung bei den Abschlägen (über 70 Prozent landen auf dem Fairway, womit er auf der European Tour an 16. Stelle steht) und bei den «in regulation» getroffenen Greens (74,5 Prozent, Platz 17). Beim Putten hat er allerdings noch Verbesserungspotenzial – dort schneidet er nicht konstant gut ab

und belegt in dieser Disziplin auf der European Tour nicht einmal den 160. Platz in den PuttStatistiken pro Runde und pro «in regulation» getroffenen Greens. Hier muss er also etwas Opportunismus an den Tag legen, wenn er mehr anstrebt als nur ein ehrenvolles Lob. Und genau das hat er während der Woche im Wallis getan …

zu wenig charisma

Mit nur sieben Bogeys und sage und schreibe 23 Birdies auf vier Runden bezwang der 29-jährige Fitness-, Schwimm- und Fussballfan die seltsamen Launen des Wetters und des SeverianoBallesteros-Platzes bravourös. Den Zuschauern wird wohl vor allem sein unglaublicher Wedgeschlag in Erinnerung bleiben – mit dem er auf dem 14. Green einlochte und der ihm zu einem erlösenden Eagle verhalf. Vermutlich ist ihnen aber nicht aufgefallen, wie fehlerarm das Spiel

dieses unauffälligen Golfers ist. Dieses fehlende Charisma könnte Ramsey auf seinem weiteren Weg hinderlich sein. Nur mit seiner Erfolgsbilanz kann er die Organisatoren und Zuschauer wohl nicht überzeugen, die sich weit mehr von der Leistung eines ehemaligen British-Open-Siegers Paul Lawrie, der Aura eines Retief Goosen, der Schlaglänge eines John Daly, der Jugendlichkeit eines Matteo Manassero, der stattlichen Erscheinung eines Miguel Ángel Jiménez oder dem Auftreten eines Darren Clarke beeindrucken lassen – eben all die Spieler, die in diesem Jahr durch Unauffälligkeit, schlechte Form oder gar Abwesenheit glänzten und deren Namen der Siegerliste des Omega European Masters eigentlich zu mehr Glanz verhelfen sollten! Richie Ramsay schert sich wenig um derartige philosophische Gedankenspiele. Nach seinem Titel in Südafrika 2010 und dem zweiten Sieg auf der European Tour fuhr er mit einem Scheck über 350 000 Euro und der Vorfreude auf seine bevorstehende Hochzeit nach Hause. Am 21. September hat er nun Ángela Hudinski im amerikanischen Hazeltime geheiratet, an dem Ort, wo er die junge Amerikanerin 2006 kennengelernt hatte und wo der Ryder Cup 2016 stattfinden wird. Gemeinsam mit seinem Caddie Marc (der demnächst Vater wird und den Extrakosten für die Windeln dank seiner Zehn-Prozent-Prämie aus den 350 000 Euro gelassen entgegensehen kann) bereitet sich der Pro aus Aberdeen nun auf das nächste Turnier vor, das in der Wüste Dubais ausgetragen wird. «The Race» könnte ihm ein rundum «reiches» Finale bescheren und eine neue Etappe seiner Karriere einläuten, die durchaus Fahrt aufgenommen hat und von der niemand weiss, wohin sie ihn noch tragen wird.

Wissens Wertes

Richie Ramsays Sieg des Omega European Masters markiert eine weitere Etappe für die European Tour und das schottische Golf –und schlägt sich natürlich auch in Ramsays persönlicher Erfolgsstatistik nieder! Hier eine Übersicht:

• dritter schottischer Sieg 2012

• 130. schottischer Sieg in der Geschichte der European Tour

• zum 17. Mal gewinnt 2012 der führende Spieler nach 54 Löchern

• 19. Sieg 2012 für einen Spieler unter 30

• Ramsays höchster Gewinn auf der European Tour

• Spielberechtigung für Ramsay auf der European Tour bis Ende 2014

• Ramsay qualifiziert sich für die WGC-HSBC 2012 und die Volvo Golf Champions 2013

• Ramsay nun unter den Top 70 der Weltrangliste

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er rettete die sCh Weizer ehre: Benjamin rusCh

Von den sieben am Omega European Masters teilnehmenden

Schweizern konnte sich nur Amateur Benjamin Rusch für den Cut qualifizieren. Dabei zeigte der Thurgauer seine Nervenstärke unter schwierigen Bedingungen.

«Eine Woche an der Universität habe ich verpasst, aber die Erfahrung hier in Crans ist für mich natürlich viel mehr wert», fasste Benjamin Rusch zusammen. Der 23-jährige Thurgauer studiert in Virginia «Internationale Beziehungen» und flog gleich am Montag nach dem Turnier wieder in die USA. Der Amateur war als einziger Schweizer am Wochenende noch im Spiel, die vier Profis und zwei Kollegen aus dem Nationalteam der Amateure waren alle relativ klar am Cut gescheitert.

schwieriger neustart im dunkeln

Auch bei Rusch war die Entscheidung äusserst knapp: Weil die zweite Runde wegen Dunkelheit abgebrochen wurde, musste er seine verbliebe-

nen drei Löcher am Samstagmorgen um 7.45 Uhr nachholen und durfte keinen Schlag verlieren. Dabei war es beim Frühstart bloss zwei Grad kalt, die Sicht war eher noch

67 Schlägen war die «geteilte» zweite Runde für Rusch «das klare Saisonhighlight», zumal das Ergebnis bei grösstenteils heftigem Regen zu Stande kam. Schon bei der CS Challenge in Sempach hatte Rusch den Cut geschafft und zudem mit seinem Sieg an den Atlantic Coast Conference Championships im April schon früh in der Saison einen grossen Erfolg realisiert. In den beiden Finalrunden des Omega European Masters konnte sich der Spieler des Golfclubs Lipperswil dann nicht mehr steigern. Der dritte Durchgang musste wegen Nebel zeitweise unterbrochen werden. Nach dem sehr langen Samstag seien am Sonntag die Batterien nicht mehr voll gewesen, erzählte Rusch offen.

ziel: Q-school in zwei Jahren

Am Ende reichte es für den 76. Rang. «Das bringt mir zwar kein Geld, aber weiteres Selbstvertrauen und ich habe gesehen, dass ich mitspielen kann», bilanzierte der ruhig und besonnen wirkende Rusch. An seinen weiteren Plänen ändert sich jedoch nichts. Rusch will innerhalb der nächsten zwei Jahre seinen Bachelor machen und im Jahr 2014 die Qualifying School bestreiten: «Wenn es dann nicht klappt, versuche ich es ein Jahr später wieder.»

Eigentlich sollte er auch diese Saison mit dem Universitätsteam spielen, und zwar «immer auf ganz hervorragenden und langen Plätzen». Weil er aber entgegen einer ihm zuvor unbekannten amerikanischen College-Regel in der Schweiz Amateurturniere gespielt hat, als er hätte pausieren müssen, ist er für seine Mannschaft nun eine Saison lang gesperrt. Rusch nimmt es locker: Internationale Amateurturniere könne er ja trotzdem bestreiten. Dazu gehört als nächster Höhepunkt die Team-Weltmeisterschaft Anfang Oktober in der Türkei.

auto wäre zu teuer

Zunächst steht für den Amateur aber wieder der Unialltag im Vordergrund. Nach gut einem Jahr habe er sich an das neue Leben in den Staaten gewöhnt und er vermisse eigentlich nur die früheren Kollegen. Nun wohnt Rusch zusammen mit einem Teamkollegen in einer kleinen

schlechter als am Abend vorher und Rusch musste beim 210 Meter langen Par 3 starten. Klar sei er am Morgen nervös gewesen. Doch hatte er schon beim Einspielen fünfmal aus dieser Distanz getroffen und so meisterte er die schwierige Situation bravourös: Mit total

Wohnung. «An die Uni gehe ich zu Fuss und sonst bin ich mit dem Roller unterwegs. Ein Auto wäre zwar praktischer, ist aber zu teuer.» Und auch auf eine Freundin verzichtet Rusch: «Ich hätte kaum Zeit für sie und vor allem habe ich die Richtige noch nicht gefunden.»

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Ich hätte kaum Zeit für sie und vor allem habe ich die Richtige noch nicht gefunden.

zusChauerumfrage: j iménez B lei Bt der Pu B likums- l ieB ling

GOLFSUISSE fragte einige Zuschauer in Crans, wegen welchem Spieler sie in erster Linie angereist sind und was sie sonst fasziniert. Klarer Liebling des Publikums ist Miguel Ángel Jiménez, der dieses Jahr bereits zum 25. Mal im Wallis antrat.

markus saam (limpachtal)

«Ich bin vor allem wegen John Daly gekommen, aber ich will auch die Schweizer Profis einmal aus der Nähe sehen. Es ist spannend wie die Spitzenspieler mit Stress umgehen und wo die Differenzen zwischen den Besten und den anderen entstehen.»

daniel niklaus (limpachtal)

«Ich komme seit 10 Jahren jedes Mal und finde es faszinierend, was die Spitzengolfer hier zeigen. Mir gefallen in erster Linie die «richtigen» Golfer, die schon etwas erlebt haben. Speziell freue ich mich auf den Engländer Paul Casey und natürlich auf Altstar Miguel Ángel Jiménez. Er hat ja in der zweiten Runde gezeigt, zu was er fähig ist.»

christian stricker (nichtgolfer)

«Ich bin selber kein Golfer, sondern von Losinger Marazzi eingeladen. Besonders gefreut habe ich mich auf Jiménez, ehrlich gesagt kenne ich auch nicht sehr viele andere Namen. Aber so nah dabei zu sein ist sehr interessant. Wenn es noch etwas wärmer wäre, wäre es perfekt.»

regina Blänkner (nichtgolferin, caddy ihres mannes)

«Wir haben hier ein Studio und

kommen seit vielen Jahren zum Turnier, klar vor allem wegen Jiménez. Er spielt gut und sein Outfit ist legendär.»

roman weissen (crans-sur-sierre)

«Für mich ist das Turnier ein Beweis, dass wir punkto Gastfreundschaft

und Qualität einen Topanlass auf die Beine stellen können und sogar noch jedes Jahr etwas besser werden. Ich komme nicht wegen einem speziellen Spieler, sondern geniesse die internationale Atmosphäre.»

kurt stöcklin (drei Thermen Bad Bellingen)

«Ich wollte schon seit vielen Jahren kommen, nun habe ich es erstmals geschafft. Besonders freut mich natürlich «the shark», Greg Norman zu sehen. Es ist schon speziell solche Legenden von nah zu beobachten. Schliesslich trage ich schon länger T-Shirts des Australiers.»

heidi hürzeler (heidental)

«Ich bin das erste Mal hier, geniesse die Ambiance und das einzige was mich stört ist die Temperatur. Ich finde Jiménez genial, wir sind ihm nachgelaufen und es war interessant wie er mit den Emotionen umgeht. Manchmal ist er etwas theatralisch, aber ich finde ihn eine faszinierende und witzige Persönlichkeit.»

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die sonne ist der W iChtigste sPieler

i ntervie W y ves m ittaz

Das

Wetter war eines der ganz grossen Themen im Wallis. Turnierdirektor Yves Mittaz spricht über die zusätzliche Arbeit infolge des Regens und über die Zukunft des klar wichtigsten Profiturniers der Schweiz.

Yvez mittaz: wie ist ihre Bilanz nach dem omega european masters 2012?

Yves Mittaz: Der viele Regen hat uns vor einige Probleme gestellt, wir mussten viel zusätzliche Arbeit investieren und das ist uns gut gelungen. Ich bin seit 26 Jahren dabei, aber so extrem war es noch nie. So war es für uns eine gute Erfahrung und ich bin eigentlich sicher, dass wir in den nächsten 26 Jahren im Wallis wieder schönes Wetter haben werden.

wie lautet die sportliche Bilanz?

Die guten Spieler liegen an der Spitze und die Zuschauer bekamen sehr gutes Golf zu sehen. Klar wäre es mir persönlich lieber gewesen, Ryder Cup Spieler Paul Lawrie hätte am Ende gewonnen, doch hier kann ich nichts beeinflussen (lacht).

John daly hat schon zwei mal zugesagt und ist doch nicht gekommen. l aden sie ihn nächstes Jahr wieder ein?

Das ist noch offen. Aber ich bin sicher, dass er dieses Mal verletzt war. Sein Manager hatte zuvor

cran S Si Deline S

In seinem Alter sitzen Teenager in der Regel vor der Playstation und spielen als Tiger Woods und Co. virtuell um die Titel. Das chinesische Wunderkind Andy Zhang hat sich dieses Jahr aber als 14-Jähriger für das US-Open qualifiziert. Auf Einladung der Organisatoren war Zhang nun erstmals auch in der Schweiz am Start. Den Cut schaffte der Youngster zwar nicht, trotzdem habe es ihm in den Schweizer Bergen ausserordentlich gut gefallen, sagte

mindestens 40 Mails geschrieben und sich nach allem möglichen erkundigt, von der Unterkunft bis zu speziellen Wünschen wie der Kühlschrank gefüllt sein musste.

daly gehört in den usa zu den fünf populärsten spielern. wären mehr zuschauer gekommen, wenn er angetreten wäre?

Nein, das glaube ich nicht. Klar kennt man Daly, aber die meisten Zuschauer kommen nicht wegen einem bestimmten Spieler. Es ist leider so, die wenigsten Leute kennen die 10 besten Golfspieler der Welt. Wir haben hier keine echte Golf-Kultur und der grösste Einfluss hat bei uns das Wetter. Ich sage: Die Sonne ist unser wichtigster Spieler. Das sieht man an den Zuschauerzahlen. Es gab dieses Jahr relativ viele, die ihre Tickets vorher kauften, wegen dem schlechten Wetter aber nicht erschienen sind.

mit gut 45 000 zuschauern waren es so wenige wie zuletzt vor 10 Jahren. schreiben sie immer noch schwarze zahlen?

Ja klar. Bei uns sind die Zuschauereinnahmen

der 1,84 grosse Chinese, der seit 2008 in Florida lebt.

Zur Players Night in Crans erschien er im dunkelblauen Pullover mit Logo-Stickerei des US Open 2012. Um sich an den Tisch von Greg Norman zu begeben, musste Zhang seinen ganzen Mut zusammennehmen. Sein grosser Wunsch an die Journalistin der Schweizer Illustrierten: Man möge ihm das Erinnerungsbild mit dem «Great White Shark» per e-mail zukommen lassen.

rund 10 bis 15 Prozent des Budgets. Man sieht wie wichtig das Wetter ist, wenn man die einzelnen Turniertage anschaut. Im Vorjahr hatten wir insgesamt einen Rekord von 54 000 Zuschauern. Am regnerischen Finaltag waren es aber weniger Leute als dieses Jahr, als endlich die Sonne schien.

gleich nach dem turnier beginnt der grosse Platzumbau in crans. was erhoffen sie sich davon?

Dank dem neuen Vertrag mit Omega ist das Turnier für die nächsten fünf Jahre gesichert und wir wollen den Platz für die Zuschauer noch attraktiver und für die Spieler wieder schwerer machen. So versuchen immer mehr Profis die Fahnen der Löcher 10 oder 17 direkt anzugreifen. Mit zusätzlichen Seen und einem kleinen Fluss auf Bahn 17 machen wir die Sache noch interessanter. Insgesamt sind vier Löcher betroffen. Den grössten Umbau gibt es auf Loch 13. Hier wird das Green tiefer gelegt und eine mit Gras bedeckte Holztribüne bietet den Zuschauer einen neuen Stadion-Effekt.

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Andy Zhang umrahmt von Greg Norman (rechts) und Omega Chef Stephen Urquhart (links).

was bedeutet der umbau für die gäste und amateure?

Mit der permanenten Holztribüne sehen alle, dass hier etwas Spezielles stattfindet. Wir wollen den Platz für die Amateure aber nicht schwieriger machen und werden deshalb einige Abschläge nach vorne verlegen.

immer wieder wird diskutiert, das ganze omega european masters im turnierkalender nach vorne zu verschieben. wie weit sind sie dabei?

Für mich ist das ein sehr gutes Argument. Allerdings ist der Kalender in dieser Zeit recht voll und direkt nach den British Open kommen die Spieler auch nicht.

sie müssten den termin des austrian opens übernehmen können?

Wie gesagt wir brauchen eine langfristige Garantie und das wird kurzfristig wohl kaum zu erreichen sein. Zudem darf man nicht vergessen, dass schon in vier Jahren wieder Olympische

Das macht mir selber grosse Sorgen und ist nicht gut für die Tour. Bei vielen Turnieren hat der Staat selber Geld bezahlt und so schnell wie sie gekommen sind, verschwinden die Events auch wieder.

Vor etwa drei Jahren waren die European Tour der US Tour etwa gleich, mittlerweile ist die USA weit voraus. Man muss sehen, dass ein Rory McIlroy die British Open spielt und zwei weitere Turniere auf der Insel. Aufs Festland kommt er gar nicht erst. Die European Tour versucht zusätzliche Turniere in Asien zu organisieren, die Spieler gehen aber lieber in die USA.

wieso sind die unterschiede punkto Preisgeld derart gross? die wirtschaft in den usa läuft ja nicht so viel besser.

Wir sind nicht in Eile und nicht unter Druck. Wir benötigen für ein neues Datum eine langfristige Garantie der Tour. Am liebsten wäre mir ein Datum Ende Juli. Wir haben mit Sergio Garcia und Adam Scott zwei prominente Clubmitglieder, die nie spielen, weil ihnen das Datum nicht passt.

Spiele in Rio sind und Golf bekanntlich wieder im Programm steht.

auf der anderen seite verschwinden immer wieder turniere der european tour, vorab in den krisenländern spanien und Portugal.

Das ist einfach zu erklären: Die TV-Rechte. Für die grossen Turniere in den USA erhalten die Veranstalter rund 5 Millionen Dollar. Vor allem dank dem Golfchannel wird es für die Organisatoren immer interessanter und etwas weniger abhängig von Sponsoren.

wie viel erhalten sie für die tv-rechte?

Bloss etwa einen Zehntel, also 500 000 Franken.

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NEU ERLEBEN E RL E BE N N E U Coverstory
„Hier stimmt einfach alles: der Platz, das Wetter, die Menschen.“
Bei Loch 13 wird das Green tiefer gelegt und eine mit Gras bedeckte Holztribüne bietet den Zuschauer einen Stadion-Effekt…

Blick in die Zukunft

Die Saison 2013 ist schon präsent – zumindest beim Thema Ausrüstung. Im Herbst starten die grossen Unternehmen mit der Einführung der neuen Produkte für die nächste Saison.

Frühstarter in diesem Jahr: Ping und Mizuno, die bereits ihr komplettes Segment für die ersten Monate des Jahres 2013 präsentierten.

Bally

Bally-Fans werden längst auch beim Thema Golfschuhe bei dem Schweizer Hersteller fündig. Neu ist allerdings, dass der Scribe-Service, bei dem Schuhe massangepasst geliefert werden, nun ebenfalls für das Golfmodell Ryder angeboten wird. Dabei wird das Leder auf traditionelle Weise von Hand gefärbt. In der Mittelsohle sorgt flexibler Kork für Tragekomfort. Nähte aus Baumwollgarn runden das luxuriöse Modell (Preis auf Anfrage) ab. Bei der Sohle kann der Golfer zwischen einer Variante in Vollgummi und einer wasserabweisenden Goodyear-Sohle mit Spikelöchern wählen. An Farbvarianten stehen Rot, Braun oder Blau mit Weiss zur Auswahl. Erhältlich sind die ScribeSchuhe in allen Bally-Stores. Die Lieferzeit für die angepassten Modelle kann bis zu vier Wochen betragen.

Ping

Lange hat es gedauert, bis man bei dem US-Unternehmen im Holz-Segment eine Lösung zum Thema «Verstellbarkeit» fand, die den eigenen hohen Ansprüchen genüge tat. Jetzt präsentiert Ping den Anser-Driver (536 Franken) mit der Trajectory Tuning-Technologie, die auf der Veränderung des Lofts basiert. Durch einen einfachen Drehmechanismus lässt sich der Loft des Schlägers um einen halben Grad ins Positive oder Negative verändern. Beeinflussen lässt sich die Flugbahn daneben durch die Auswahl des Schaftes. Nachdem Ping für den Anser-Driver insgesamt allein vier Standardschäfte in insgesamt elf Flexes anbietet, ergeben sich doch relativ viele Variationsmöglichkeiten. Technologisch ist der Driver, der optisch sehr klassisch wirkt, auf eine relativ breite Zielgruppe ausgerichtet. Der Schwerpunkt

liegt eher tief und weit zurückgesetzt im Schlägerkopf, so dass der Ball durchaus einfach ansteigt, aber nicht zu hoch fliegt.

Die im Driver verwendete Trajectory TuningTechnik wird auch bei den Anser-Fairwayhölzern (333 Franken) angewendet. Die mittelgrossen Hölzer in mattem Schwarz sind etwas grösser gehalten als die sehr sportlichen i20-Hölzer und lassen sich auch etwas einfacher spielen. Angeboten werden hier ein Holz 3, 4 und 5 mit einem TFC 800F Standardschaft. Alternativ oder als Ergänzung gibt es die Anser-Hybriden (271 Franken) mit 17, 20, 23 und 27 Grad Loft und dem gleichen Schaft. Auch hier wurde von der Form und Gewichtsverteilung ein Mittelweg zwischen der i20- und der G20-Serie gesucht. Tatsächlich dürften die Schläger als gelungene Kombination aus sportlichen Elementen und Komfortmerkmalen punkten.

26 golfsuisse 05-12
y game m

Ergänzt wird die Anser-Serie durch die Weiterentwicklung der erfolgreichen Anser-ForgedEisen (242 Franken pro Stück), bei denen man erneut auf eine Kombination aus geschmiedetem Stahl, einem Wolfram-Gewicht und einer hohlen Sohle setzt. Die längeren Eisen fallen dabei etwas

nun eine spezielle Groove-Maschine entwickelt hat, um die Genauigkeit der Abmessungen der Rillen zu erhöhen. Je perfekter die Rillen, desto besser werden die Spin-Werte des Spielers. Erfreulicherweise werden die Schläger mit einer Vielzahl von Optionen angeboten. Neu ist die

grösser aus und sorgen für eine etwas höhere Flugbahn. Bei den kürzeren Eisen ist der Schlägerkopf etwas kleiner gehalten, so dass die Kontrolle der Schläge grösser ist.

Besondere Beachtung verdienen die Tour Wedges (203 Franken), für die man bei der Marke Ping

Auswahl zwischen allein drei Sohlenbreiten (Standard, breit, dünn), wobei für die Standardsohle durchgängig von 47 bis 60 Grad alle Lofts angeboten werden.

Einen Pluspunkt verdient sich Ping auch für die clevere Lösung der Schaftlängenanpassung beim

my game – equipment
Bei den kürzeren Eisen ist der Schlägerkopf etwas kleiner gehalten, so dass die Kontrolle der Schläge grösser ist…

Nome-Putter (464 Franken) mit Hilfe eines Teleskopschaftes. Der Long-Putter kann mit Hilfe einer leicht zu bedienenden Verschraubung problemlos von 44,5 bis auf 54,5 Inches verstellt und so ideal an jede Körpergrösse angepasst werden.

Mizuno

Der japanische Spezialist für geschmiedete Eisen, der inzwischen aber auch mit seinen Hölzern immer wieder für Aufsehen sorgt, stellt bei einer ganzen Palette von Neuheiten die JPX825-Familie in den Mittelpunkt. Ausgehend von den JPX825er-Eisen (ca. 139 Franken pro Stück mit Stahlschaft) wurde hier ein Produkt designt, das eine Kombination aus klassischem Aussehen, viel Gefühl für den Schläger und trotzdem ausreichend Komfort ermöglichen soll. Dies soll unter anderem durch einen neu entwickelten Schläger-

gleichnamigen Fairwayhölzern kommt eine L-Schlagflächenkonstruktion zum Tragen, die für einen sehr hohen Trampolineffekt sorgt, der eine höhere Ballbeschleunigung und grössere Schlaglängen garantiert. Die passenden Hybriden basieren auf dem gleichen Designkonzept. Sowohl Fairwayhölzer als auch Hybriden wirken mit ihrer schwarzen Schlagfläche und der hochglänzenden schwarzen Krone klassisch edel, mittelgross und vertrauenerweckend beim Ansprechen.

Ein Highlight für erstklassige Spieler sind die neuen MP-64-Eisen (ca. 199 Franken pro Stück mit Stahlschaft), bei deren Design das maximale Gefühl höchste Priorität hatte. Dafür wurde ein sogenanntes Muscle Pad über einen grösseren Bereich des Schlägerkopfes verteilt. Ein doppelter Nickel-Mirror-Chrom-Überzug unterstützt das weiche Gefühl noch einmal.

Als starker Mitbewerber im Markt gilt Mizuno traditionell bei klassischen Wedges, was angesichts der neuen MP-T4-Modelle (ca. 189 Franken pro Stück im Satin-Finish) mit überarbeitetem Teardrop-Profil auch so bleiben dürfte. Die Wedges ermöglichen mit ihrer runden Kopfform und kantenlosen Ausführung einen gleichmässig verlaufenden Bodenkontakt.

adidas

Im extrem hart umkämpften Schuhmarkt will adidas mit dem neuen Modell Puremotion (147 Franken) punkten, bei dem die natürliche Bewegung des Fusses sowie die Bequemlichkeit auf und ausserhalb des Golfplatzes im Mittelpunkt des Interesses stehen. Basis der Techno-

nike

Auch Nikes Modell Lunar Bandon (214 Franken) richtet sich vorrangig an Golfer, die einen komfortablen und bequemen Sportschuh suchen und weniger Wert auf einen klassischen Leisten legen. Für den Herbst bietet sich der Schuh schon deshalb an, weil die Entwickler des Produktes vor allem auch viel Augenmerk auf seine Leistungsfähigkeit bei schlechtem Wetter gelegt haben. Um das Eindringen von Wasser über den oberen

rahmen umgesetzt werden, der mehr Feedback garantiert. «Das Gefühl ist ein häufig vernachlässigter Aspekt bei fehlertoleranten Golfausrüstungen», erläutert Schlägerentwickler Tetsu Kanayma und setzt darauf, dass die neuen Eisen auch die Ansprüche erstklassiger Spieler befriedigen. Für sehr gute Spieler bietet sich auch der noch sportlichere JPX825 Pro (ca. 189 Franken pro Stück mit Stahlschaft) als Alternative an, bei dem die Schlägerköpfe aus einem einzigen Stück Karbonstahl geschmiedet werden, so dass ein noch weicheres Gefühl entsteht. Als Ergänzung zu den Eisen kommt die Hölzerfamilie mit JPX-Fairwayhölzern (ca. 269 Franken), Hybriden (ca. 239 Franken) sowie dem passenden Driver (ca. 429 Franken) auf den Markt. Der Driverkopf setzt sich dabei aus fünf Titaniumbauteilen zusammen, die sich in ihren Eigenschaften jeweils leicht voneinander unterscheiden und genau auf ihre Funktion im Schlägerkopf abgestimmt wurden. Diese Konstruktion soll ausserdem dafür sorgen, dass die Bälle hoch abfliegen, wenig Spin annehmen und die Flugbahn entsprechend gerade verläuft. Bei den

logie ist das sogenannte «Barfuss-Training», bei dem es darum geht, den Fuss möglichst nah an den Untergrund zu bringen. Obwohl der Fuss sich innerhalb des sehr leichten Schuhs problemlos ausbreiten kann, ist die Stabilität beim Schwung nicht gefährdet. Der PureemotionSchuh hat zwei Jahre Garantie auf Wasserundurchlässigkeit und wird in den Farbkombinationen Weiss/Metallicsilber/Satellite oder Schwarz/Schwarz/Rot angeboten.

Rand zu verhindern, wurde der Abschluss des Schuhs deutlich nach oben gezogen. Der asymmetrische Reissverschluss weist eine spezielle Abdeckung auf, die ebenfalls das Eindringen von Wasser verhindert.

FootJoy

FootJoy ergänzt die bisherige LoPro-Serie für Damen durch den LoPro-Casual. Dabei werden die technischen Merkmale durch die Verwendung des gleichen Leistens und die bewährte Konstruktionsart nahezu vollständig beibehalten. Der Schuh ist weiterhin relativ schmal und feminin designt und überzeugt durch seine Wasserdichte. Verzichtet wird aber auf die Softspikes, so dass der LoPro-Casual (ca. 135 Franken) auch als AllroundSchuh neben dem Golfsport dient. Erhältlich ist das neue Modell in den Farbvarianten Weiss/ Fuchsia und Schwarz/Weiss/Rot.

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Wir freuen uns, Ihnen die neue App des Magazins GOLFSUISSE vorzustellen. Diese neue Version des Magazins ist jetzt auch für iPhone und iPad im App Store erhältlich.

GOLFSUISSE ist die offizielle Zeitschrift der Association Suisse de Golf. Sie erscheint 6-mal pro Jahr und wird kostenlos an alle Mitglieder der ASG-Golfclubs/ASGI/Migros Golf Card versandt. In GOLFSUISSE finden Sie alles über den Golfsport in der Schweiz und im Ausland, Artikel über Golfturniere, Tipps von bekannten Pros, um Ihr Golfspiel zu verbessern, die neusten Infos über Material sowie Reportagen über Reisen und Schweizer Golfclubs. Ausserdem informiert Sie die ASG auch über neuste Entwicklungen im Golfsport.

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Elektronische Distanzmesser

begeistern vor allem Männer?

Von wegen! Mit den richtigen Geräten spielen auch Frauen besseres Golf und haben noch Spass dabei.

e st H er Bieler

Personal CoaCh

Tatsächlich war ich bisher der Ansicht, dass Golfspielen in erster Linie eine Sache von Kopf und Körper sei. Dass jedes zusätzliche Elektrogerät mehr verwirrt als hilft. Das änderte sich allerdings schlagartig, als ich kürzlich auf einer Runde die Bekanntschaft mit GolfBuddy VOICE machte: Der kleine Caddie mit sonorer Stimme sorgte nicht nur für präzisere Schläge, sondern auch für Heiterkeit.

Ich beschloss also, ins elektronische Golfzeitalter einzusteigen, und habe drei Distanzmessgeräte getestet: eine GPS-Uhr, einen Laser-Distanzmesser und eben GolfBuddy VOICE, den sprechenden Distanz-Coach. Bei meinem Test achtete ich

besonders auf einfache Bedienung, praktischen Nutzen und – für Frauen nicht ganz unwichtig – Design und Ästhetik.

Der kleine, weisse GolfBuddy VOICE lässt sich einfach irgendwo anklippen, zum Beispiel praktischerweise an der Blende des Sonnenhuts. Von dieser erhöhten Position aus teilt mir mein «Buddy» gut hörbar jederzeit die korrekte Distanz zum Grün mit. Die Lautstärke lässt sich regulieren, sodass es für andere Spieler keinesfalls störend ist. Schon eher passiert das Gegenteil: Meine Flight-Partnerinnen machen mir meinen «Personal Coach» schnell streitig und wollen in allen Lagen seine Beratung haben. Das erhöht

meine Fitness enorm, sprinte ich doch mit GolfBuddy VOICE kreuz und quer über den Platz, um seine Dienste auch meinen Freundinnen zugänglich zu machen. Der kleine Distanzmesser ist also nicht nur praktisch – er sorgt auch für viel Heiterkeit in einer Freundschaftsrunde.

unsPektakulär, aBer Praktisch

Etwas anders verhält es sich mit der GPS-Uhr. Sie ist einfach zu bedienen, lautlos, unspektakulär, aber sehr praktisch. Der Fun-Faktor ist allerdings kleiner als bei GolfBuddy VOICE. Dafür zeigt mir die Uhr sofort in jeder Lage die Distanz zum

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Grün an. Das beschleunigt mein Spiel. Liegen die Löcher nah beieinander, kann es allerdings passieren, dass die Uhr das Nachbarloch anpeilt. Ein kurzer Blick auf das Display, das auch Lochnummer und Par anzeigt, ist also empfehlenswert. Stimmt das Loch nicht, kann dies ganz einfach mit einem Tastendruck korrigiert werden. Ein weiterer Pluspunkt: Nach einer Runde sagt mir die Uhr genau, wie viele Kilometer ich gelaufen bin. Kein unwesentlicher Punkt in Diskussionen mit Leuten, die Golfen partout nicht als Sport anerkennen wollen. Ausserdem kann der Kilometerzähler auch für andere Sportarten benutzt werden, allerdings ohne GPS. Wichtig: Nach einer Runde müssen GolfBuddy VOICE und GPS-Uhr an die Stromversorgung angeschlossen werden. Sonst blinkt nach weiteren neun Löchern das unerwünschte «Low Battery»Symbol und dann heisst es wieder schätzen statt messen.

l aser Für sPezielle oBJekte

Zu guter Letzt nehme ich auch noch einen Laser-Distanzmesser mit auf den Platz. Leider ist stoische Ruhe nicht so mein Ding und nach

einem happigen Aufstieg Richtung Grün kann ich das Teil kaum ruhig halten. Das ist aber wichtig, um die Distanzen korrekt zu messen. Mein Kontrollcheck mit der GPS-Uhr ergibt ein ganz anderes Resultat. Also das ganze Prozedere von vorn, doch von hinten naht der nächste Vierer-Flight in bedrohlichem Tempo. So verschwindet das Teil flugs im Golfsack und ich spiele nach Gefühl.

Laser-Distanzmesser sind grösser und teurer als GPS-Uhren oder GolfBuddy VOICE. Ein Pluspunkt ist, dass man verschiedene Distanzen messen kann (Details siehe Tabelle). Nützlich, wenn man zum Beispiel bei einem Wasserhindernis den Ball vorlegen möchte. Allerdings muss ein Objekt verfügbar sein, das man im Sucher anpeilen kann (Baum, Stein, Pfosten etc.). Für die LaserDistanzmesser spricht auch, dass sie an praktisch allen Turnieren zugelassen sind, weil sie wirklich nichts anderes tun, als Entfernungen zu messen.

Fazit

Alle Geräte erfüllen ihren Zweck. Am schnellsten funktioniert die GPS-Uhr, GolfBuddy VOICE und Laser-Distanzmesser benötigen etwas mehr

apps und t urniere

Natürlich könnte man auch eine der vielen Golf-Apps aufs Handy laden, von denen viele auch GPS-Funktionen bieten. An Turnieren sind GPS-Handys jedoch nicht zugelassen, weil sie auch über Kompassfunktionen und Wetterberichte verfügen. Grundsätzlich ist es bei allen Distanzmessern wichtig, für Turniere immer die entsprechenden Platzregeln zu beachten.

Zeit. Zudem hat GolfBuddy VOICE die meisten vorinstallierten Plätze, und das weltweit! Tatsache ist, dass man mit Distanzmessern besser spielt. Allerdings sollte man das Gerät auch dafür nutzen, sein Schätzvermögen zu trainieren. Denn schnell passiert es, dass man vergessen hat, die Batterie zu laden, oder dass das Teil zu Hause liegen geblieben ist. Und dann braucht es halt wieder das gute alte Distanz- und Ballgefühl.

Ausprobieren, Ladys! Golfspielen mit dem «Elektro-Coach» macht definitiv mehr Spass!

Gerät GolfBuddy VOICE

So geht’s Gerät einschalten, auf Knopfdruck sagt es die Distanz zum Grün an. Stimme kann ausgeschaltet werden.

Was wird gemessen? Distanz zu Anfang, Mitte und Ende des Grüns; einzelne Schlaglängen; Anzeige in Metern oder Yards

Gehäuse Weiss, 4,3 x 4,3 cm, 30 g (8 Sprachen)

GPS-Uhr Garmin Approach S1 Woman Laser-Distanzmesser Bushnell Tour V2

Uhr einschalten, Golfplatz laden, Runde starten, Distanz ablesen.

Distanz zu Anfang, Mitte und Ende des Grüns; einzelne Schlaglängen und zurückgelegte Kilometer insgesamt; Anzeige in Metern oder Yards

Weiss/grün 50 g

Im Sucher die Fahne oder einen anderen Fixpunkt innerhalb des Vierecks positionieren, Knopf drücken, Distanz ablesen.

Verschiedene Distanzen:

Fahne: bis 274 m Bäume: bis 550 m Reflektierende Flächen: bis 915 m Anzeige in Metern oder Yards

Limited­Edition­Modelle in blau, weiss und rosa

Auch in schwarz erhältlich

40 x 71 x 107 mm

178 g

256 vorinstallierte Plätze in Europa

Keine

GPS­Funktion

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Richtpreis 249 Franken
Franken 429 Franken
269
Golfplätze 35 000 vorinstallierte Plätze weltweit! Kapazität bis 40 000 Plätze
Neu: Download von 337 zusätzlichen Plätzen (z. B. in Marokko od. Türkei) unter www.garmin.de/golf, Menüpunkt «Extras» Im Turnier erlaubt* ja ja ja Fun­Faktor ✭✭✭✭✭ ✭✭✭ ✭ * unter Vorbehalt der jeweiligen Platzregeln

Die Saison ist schon weit fortgeschritten und nach allen gespielten Golfrunden ist für viele nun klar, dass die meisten Schläge um und auf dem Grün verloren gingen.

Mehr sPass und weniger sChläge

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m arcus KnigH t Schaue ins Loch und stelle Dir vor, wie der Ball reinfällt.

Der richtige Pitch: Schwing den Schläger vom Gras weg?, statt unter dem Ball durch.

Die falsche und unbequeme Position sieht man zwar oft, sie führt aber dazu, dass der Schläger kaum mehr «Loft» hat.

Welches Handicap wir auch haben, wir werden immer wieder Grüns verpassen. Aber es ist wichtig, den Ball mit dem kurzen Spiel nahe an die Fahne zu kriegen. Die Differenz einer Annäherung auf einen oder drei Meter ergibt rasch einmal – über 18 Loch verteilt – einen Unterschied von etlichen Punkten.

Das gilt natürlich auch fürs Putten: Hier wird der Druck noch grösser, weil es der letzte und abschliessende Schlag an jedem Loch ist. Das macht den Putter zum wichtigsten Schläger in deinem Golfsack.

Das kurze Spiel ist das «Araldit», das schlechte Runden zusammenhält und gute entscheidend verbessert! Hier deshalb zwei wichtige Übungen für mehr Spass und tiefere Scores.

der einFache Pitch

Ich sehe immer wieder Golfer, die grosse Mühe haben mit diesem Schlag, weil sie eine unnötig komplizierte und unbequeme Technik haben. Indem du das kurze Eisen locker und frei

Hier ein paar tipps

• Wähle ein Wedge mit einem grossen Loft und einem starken Bounce

• Platziere die Sohle des Schlägerkopfes auf dem Boden und halte den Schlägerschaft vertikal

• Halte den Schläger leicht in den Fingern und erlaube deinen Ellbogen und Handgelenken, Teil des Schwungs zu sein

• Das Wedge sollte frei durch den Ball geschwungen werden (nicht unter dem Ball), die Schlägerkopfsohle am Boden entlanggleiten und der Loft den Ball mitnehmen

• Das Ausrichten des Schlägerkopfes auf das Ziel gibt die richtige Linie; die Distanz wird mit der Geschwindigkeit kontrolliert

schwingst und den Schläger die Arbeit machen lässt (Loft und Bounce), erreichst du auf einfache Weise dein Ziel.

sieh den Putt!

Die meisten modernen Putter haben eine oder mehrere Linien auf dem Putterkopf. Aber viele Golfer interpretieren diese Markierung falsch. Die Linien sind nur dazu da, den Putter auszurichten und auf die richtige Puttlinie zum Ziel zu bringen. Aber ich sehe viele Golfer, die diese Linien dazu benutzen, um ihren Putter exakt entlang dieser Linie zu bewegen. Tour Pros schauen sich den Weg zum Loch an und stellen sich das Rollen des Balles vor. Amateure hingegen verwenden viel Zeit darauf, Ball und Putterkopf anzuschauen. Hast du dich

Die Linien auf den Puttern zeigen den idealen Treffpunkt (Sweetspot). Diese Linien sollte man aber während dem Schlagen nicht sehen, sondern eben das Ziel.

für die Puttlinie entschieden, solltest du für deine Puttroutine auf jeden Fall nicht mehr als einige Sekunden benötigen.

• Nimm den Putter locker in deine Hände und fühle die flache Seite des Griffes mit den Daumen

• Stehe etwa 30 Zentimeter vom Ball weg und mache zwei bis vier Probeschwünge. Es ist wichtig, dass du so weit entfernt stehst, damit du während der Probeschwünge nur der Puttlinie hinterherschaust und nicht fälschlicherweise den Ball triffst (Dauer: fünf bis acht Sekunden)

• Platziere den Putter hinter dem Ball und verwende die Markierung auf dem Putter, um diesen exakt auszurichten (zwei bis fünf Sekunden)

• Bleibe bei der Entscheidung, die du getroffen hast

• Schaue den Ball an und schwinge den Putter mit der notwendigen Geschwindigkeit; lasse nie einen Putt zu kurz. Übrigens: Wenn du den Putter schwingen siehst, hast du den Ball nicht angeschaut!

Du musst Freude daran haben, den Ball rollen zu lassen, wenn du ein grosser Putter sein willst … und es geniessen, wenn du einen fliessenden Wedge-Schwung hoch und weich an die Fahne spielst! Das macht Spass und spart Punkte.

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Freude daran haben, den Ball rollen zu lassen, um ein grosser Putter zu sein…

k inder geHören auf den kur Zen plat Z

Mit eigenen Abschlagsmarkierungen sollen Kinder früher und mit höheren Chancen auf Erfolgserlebnisse auf den Golfplatz. Die ersten Erfahrungen der Schweizer Clubs sind durchwegs positiv.

Latanna Stone wurde am 4. September elf Jahre alt. Die junge Amerikanerin spielte kurz vor ihrem Geburtstag an den amerikanischen Amateurmeisterschaften und war damit die jüngste Spielerin, die an einem Turnier der USGA teilnahm. Stone begann im Alter von zwei Jahren mit dem Golfspielen und hat bereits mehr als 100 Turniere gewonnen.

Solche Wunderkinder sind wohl auch künftig in der Schweiz nicht zu erwarten, doch sollen auch hierzulande die Kids viel früher auf richtigen Golfplätzen spielen können. «Wir können uns nicht mit den USA oder Schweden vergleichen, wo es an jeder Ecke Golfplätze gibt», sagt Marcel

Turnieren für die Jüngsten…

Meier, Ausbildungsverantwortlicher bei der ASG, «aber auch wir wollen dafür sorgen, dass die Kids auf kindergerechten Plätzen möglichst früh reale Erfahrungen und Erfolgserlebnisse sammeln können.»

Deshalb bietet der Schweizerische Golfverband seit diesem Jahr allen interessierten Clubs spezielle Abschlagsmarkierungen für Kinder an. Die Plaketten in Bronze, Silber und Gold werden in den Boden gesteckt und bilden auf jedem Loch je nach Spielniveau zusätzliche, individuelle Abschläge.

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«Die Abschläge sind ein grosser Vorteil im Training», illustriert Nikolas Baer, Golfpro im

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stefan waldvogel
Wir brauchen die Abschläge vor allem im Training und bei

Golfclub Unterengstringen. «Man kann schon mit den ganz Kleinen auf den Platz und jeder kann am richtigen Ort abschlagen.» Die Kinder würden die Abschläge auch ausserhalb des Trainings nutzen und auch im Spiel mit Eltern oder Grosseltern hätten sich die zusätzlichen Markierungen schon jetzt sehr gelohnt, ergänzt Baer. «Der erwartete positive Effekt hat sich schon eingestellt», bilanziert er. Und auch von Seiten der Greenkeeper habe es keinerlei Probleme gegeben.

sich Mit anderen Messen Ähnlich positiv ist auch das erste Fazit in Interlaken: «Wir brauchen die neuen Abschläge vor allem im Training und bei kleinen Turnieren für die Jüngsten», sagt Clubmanager Martin Gadient. Die Plaketten seien diskret und klein, da hätten höchstens einige wenige Mitglieder gefragt, was denn da im Boden stecke. Nur wer ziemlich genau in der Mitte der Fairways spielt, sieht die Markierungen. «Für die Kinder ist das kein Problem, sie wissen ganz schnell, wo die verschiedenen Abschläge stecken», sagt Gadient. Die drei neu überarbeiteten «Junior Golf Tests» mit den entsprechenden Farben Bronze, Silber und Gold helfen den Kindern, sich miteinander zu vergleichen, und die entsprechenden Erfolge werden im Golfclub Interlaken seit längerer Zeit auf der sogenannten Juniorenwand veröffentlicht. Die Kinder erhalten eine persönliche Bestätigung samt Bild und an der Infowand im Clubhaus können sie sehen, wo sie stehen.

eigene scorekarte

Der Golfclub Wylihof hat schon früher auf die ganz Kleinen gesetzt und für sie einen eigenen Miniplatz mit dem Namen «Tiger Park» lanciert. Dort können Kids zwischen drei und acht Jahren erste Erfahrungen im Gelände sammeln. Für den 18-Loch-Course benötigen die Kinder eine

Platzerlaubnis und die zusätzlichen Abschläge kommen auch hier gut an. «Die Kinder freuen sich und für sie gibt es eine eigene Scorekarte samt Strokesaver», sagt Clubmanager Roland Meyer. Von den übrigen Mitgliedern habe er eigentlich gar nichts gehört und auch beim Mähen verursachten die Plaketten keinen zusätzlichen Aufwand. Höchstens beim Ärifizieren oder Vertikutieren der Fairways müsse man die kleinen Aluminiumtafeln entfernen, aber das passiere selten. Man habe bewusst Rücksicht genommen auf die Clubs, ergänzt Marcel Meier. In Frankreich etwa hätten die Kids auf vielen Plätzen eigene Abschlagsboxen, die jeweils zusätzlich gemäht werden müssten. «Unser System ist viel weniger aufwändig, die eigenen Boxen würden wohl pro Tag zu einer Stunde zusätzlicher Arbeit führen», erläutert Meier.

schneller unterwegs

«Zu 100 Prozent begeistert» zeigt sich auch Andreas Spenger, Clubmanager im Schloss Goldenberg. Es sei fantastisch für die Motivation der jüngeren Kinder und zudem praktisch, weil sie schneller vorwärtskämen. «Wir haben an der Juniorenwoche im Sommer mit total 47 Kids jeden Tag auf dem Platz gespielt und jeder wusste, welches für ihn der richtige Abschlag ist», erläutert Spenger. Auch er beobachtet, wie die Kids etwa im Spiel mit Grosseltern automatisch zu ihrer Markierung laufen und so beide mehr Freude am Spiel haben.

tests erweitert

Die Erwachsenen starten ihre Golfkarriere in der Regel mit einem Theorie- und Praxistest zur Platzreife. Um Kinder an diese Tests heranzuführen, gibt es schon seit längerer Zeit die «Junior Golf Tests», spezielle Tests in Bronze, Silber und Gold. Diese wurden nun noch einmal überarbeitet und ergänzt: Zusammen mit den neuen Abschlagsmar-

kierungen wird der Schwerpunkt noch mehr auf das spielorientierte Lernen gesetzt. Alle drei Tests sind aufgeteilt in «Ability Tests» (praktische Übungen), Regeln und Etikette, Spiel auf dem Platz und neuerdings auch Fitness. «Heute ist im Golf auch Athletik gefragt. Die Kinder müssen sich daran gewöhnen, Fitness als Teil des Golfspielens zu sehen», erläutert Marcel Meier. Die Tests würden dadurch etwas länger, anderseits helfe es im Training, polysportive und koordinative Fähigkeiten zu üben, ergänzt Golfpro Baer. Aufwärmen müssten sich die Kinder sowieso und mit den Übungen im Fitnesstest könne man sie eher motivieren. Dabei geht es auch hier um ein golfrelevantes Training wie zum Beispiel Gleichgewichtsübungen und Kräftigung der Rumpfmuskulatur. Umgesetzt wird dies unter anderem mit Seilspringen oder Werfen.

Im Bronzetest geht es beispielsweise darum, einen Golfball über Kopf möglichst weit zu werfen. Erfüllt ist die Aufgabe, wenn das Kind mit der linken und rechten Hand je fünf Bälle mindestens sieben Meter weit wirft. Ähnliche Übungen gibt es auf allen drei Stufen.

link zu den tests: www.golfsuisse.ch/asg/ binarydata/asg_juniorsgolftests_de.pdf

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Junior Scorecard Loch distance Par Gold Silver Bronze 1 208 147 91 4 2 242 185 128 4 3 87 67 44 3 4 296 248 172 5 5 55 55 55 3 6 224 172 118 4 7 235 138 71 4 8 270 197 162 5 9 252 188 128 4 Total 1869 1397 969 36

so entstehen die r atings

Jeder Golfplatz ist anders. Um sie vergleichbarer zu machen, gibt es bekanntlich das Course­ und Slope­Rating. So werden die Schwierigkeiten eines Platzes bestimmt.

Wie bewertet man die Schwierigkeit eines Golflochs, wenn 150 Meter vom Abschlag ein Teich auf die Bälle wartet? Für einen Spieler mit Handicap 0 (Scratch-Golfer) ist der Teich kein Problem, während vielleicht ein Handicap24-Spieler den kleinen See als unüberwindliches Hindernis empfindet. Diese Unterschiede werden in der Einstufung des Platzes berücksichtigt.

Die Schweiz verwendet wie die meisten Länder der Welt eine Methode, welche vom amerikanischen Golfverband USGA entwickelt wurde. Diese basiert auf der Länge der einzelnen Löcher und des ganzen Parcours sowie auf einer Vielzahl von Hindernissen. Ziel ist es, zwei grundlegende Werte, das Course-Rating und das Slope-Rating, zu berechnen.

Das Course-Rating oder kurz CR bezeichnet die Anzahl der Schläge, die ein Scratch-Spieler unter normalen Bedingungen benötigen sollte. Dieses Course-Rating kann vom Par-Wert, der für 18 Löcher meistens zwischen 68 und 74 liegt, um mehrere Schläge abweichen. Wenn

das CR deutlich niedriger ist als das Par, bedeutet dies, dass der Platz für Scratch-Golfer einfacher ist.

Das Slope-Rating oder SR hat eine andere Bedeutung. Es gibt keine Anzahl von Schlägen und keinen Schwierigkeitsgrad wider, sondern nur das Verhältnis vom sogenannten BogeyGolfer (Handicap 18 bis 22) zum Course-

Rating des Scratch-Golfers. Das Slope-Rating reicht von 55 bis 155. Bei einem durchschnittlich schweren Golfplatz geht man von einem Slope-Wert von 113 aus.

Beide Werte benötigt der Computer, um bei Turnieren jeweils die aktuelle Handicapvorgabe zu berechnen: spielvorgabe = exact handicap × (slope-wert / 113) + (cr-wert – Par) dies heisst also: Wenn ein Golfspieler mit Exact Handicap 18,0 auf einem Golfplatz mit einem Par von 72, einem Slope von beispielsweise 125 und einem CR-Wert von 73,4 spielt, so tritt er mit einem Playing Handicap von 19 an (gerundet von exakt 18,51): 18 x (125 / 113) + (73,4 – 72) = 18,51 = 19

Für das Rating eines Golfplatzes benötigt ein erfahrenes Team zwei bis drei Werktage. Solche Teams vermessen Hindernisse, berücksichtigen aber auch eine Vielzahl anderer Parameter, um die Schwierigkeiten eines Platzes bei normalen Spielbedingungen zu bewerten.

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Das Course­Rating bezeichnet die Anzahl der Schläge, die ein Scratch­Spieler unter normalen Bedingungen benötigen sollte…

Hier eine auswa H l der wicHtigsten k riterien

• Neben der Länge der Löcher wird unter anderem auch die Qualität der Fairways geprüft (hart oder weich) und wie gross die Höhenunterschiede sind, wie oft es Doglegs gibt und wie stark in der Regel der Wind ins Spiel kommt.

• Topographie des Lochs: flacher oder schräger Stand, Schläge bergauf oder bergab

• Fairway: breite Fläche oder Hindernisse zur Verengung

• Rough: Höhe und Schwierigkeit, sich daraus zu befreien, Schräglagen und Länge des Roughs bis zum Fairway

• Ausgrenzen und extremes

Rough: Länge und Distanz zum Fairway

• Wasserhindernisse: Abstand zur Landezone des Balls und Distanz, die überwunden werden muss

• Bäume: Distanz zur Landezone, Dichte

• Bunker: Distanz zur Landezone, Tiefe der Bunker

• Grün: Verhältnis zwischen der Grösse des Grüns und der nötigen Schlaglänge, um das Grün zu erreichen

• Grünoberfläche: Geschwindigkeit, Höhenunterschiede und Gefälle

• Psychologie: psychologischer Eindruck des Lochs mit den Schwierigkeiten, die es präsentiert

Die Nr. 1 in der Schweiz Altendorf – Cham – Crissier – Dietikon – Effretikon Holzhäusern – Lyssach – Mels – Meyrin – Oberkirch Pratteln – Rothrist – St. Gallen – Winterberg – Zürich Telefon 041 799 71 71 – www.golfersparadise.ch Alles was das Golferherz begehrt FASHION HERBST/WINTER Begrüssen Sie den Herbst im neuen Look. DIE NEuHEITEN SIND DA!

British Masters:

MaggeTTI hauchdünn an

Top-10 vorBeI

Die Tessinerin Anaïs Maggetti hat die Reihe guter Leistungen in ihrer ersten Saison als Professional fortgesetzt. Mit dem 11. Platz am British Masters glückte ihr das bisher beste Ergebnis.

Die 21-jährige Maggetti aus Losone verpasste ihre erste Top-10-Klassierung auf der europäischen Frauentour nur um einen Schlag. Eine persönliche Bestmarke setzte sie mit ihrem Rückstand zur Siegerin: Maggetti benötigte nur vier Schläge mehr als die Waliserin Lydia Hall. Maggetti spielte mit 67 Schlägen (5 unter Par) die beste Schlussrunde unter den 62 Finalistinnen. Ausgerechnet am letzten Loch, wo sie am Vortag noch ein Birdie realisierte, musste sie nach einem bis dorthin makellosen Umgang den einzigen Bogey hinnehmen.

Klar gesteigert

Insgesamt zeigte sie aber die beste Saisonleistung und dies obwohl sie in der ersten Runde noch 3 über Par gelegen war. Mit Runden von 75, 71 und 67 zeigte sie eine klare Steigerung und es dürfte nur noch eine Frage der Zeit sein, bis es mit einer Top-10-Klassierung klappt.

Interclub:

Doppelsieg für l ausanne

Das grosse Interclub-Wochenende brachte einen klaren Sieger: Lausanne gewinnt zum dritten Mal in Serie bei den Männern. In der Frauenkategorie A1 ist es der erste Vollerfolg seit 1996.

Anderer Platz, gleiches Resultat: Wie im Vorjahr in Domat/Ems dominierte das Team des Golfclub Lausanne auch 2012 die Kategorie A1 bei den Männern und siegte erneut vor Domat/Ems.

Bester Einzelspieler in Domaine Impérial war der Lausanner Rodolphe de Heer, der mit Runden von 72 und 68 total vier unter Par spielte. Sein Teamkollege Richard Heath benötigte einen Schlag mehr und als dritter im sechsköpfigen Team blieb auch Marc Dobias knapp unter der Platzvorgabe. Insgesamt benötigte Lausanne genau 500 Schläge und blieb total vier unter Par. Gegen diese starke Leistung hatte Domat/Ems zu

wenig entgegenzusetzen. Insgesamt fehlten den Bündnern 29 Schläge gegen den Seriensieger Lausanne. Immerhin verteidigten sie den Silberplatz vom Vorjahr. Die Gastgeber von Domaine Impérial blieben nur drei Strokes zurück. Das beste Score kam hier wie erwartet von Edouard Amacher mit Runden von 73 und 70 Schlägen.

Damen A1: Lausanne vor Genf Auch bei der höchsten Kategorie der Frauen, siegte der Golfclub Lausanne relativ klar. Auf ihrem Heimplatz holten sie den Titel von Vorjahres-Sieger Zumikon und gewannen mit 15 Schlägen Vorsprung auf Genf. Beste Einzelspielerin war die Lausannerin Natalie Karcher mit Runden von 80 und 70 Schlägen. Viele Spielerinnen hatte Mühe mit der grossen Hitze umzugehen und blieben hinter ihren Handicap-Vorgaben zurück.

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op golf T
Die Sieger von links nach rechts: Marc Dobias, Richard Heat, Sasha Wortelboer, Louis Bemberg, Rodolphe de Heer, Philippe Deslarzes. Die Siegerinnen von links nach rechts: Marion & Anne Argi, Clara Pietri, Sophie Ducrey, Natalie Karcher und Kim Métraux.

Championship-Sieger Rory McIlroy Verschlafen zum Rekord

Er habe sich verschlafen und sei erst eine halbe Stunde vor der Tee-Time auf dem Platz gewesen, erzählte Rory McIlroy nach seinem Sieg bei der PGA Championship. So war er trotz spezieller Kleiderwahl ganz locker …

Es war schon ein wenig mutig von Rory McIlroy. Am Schlusstag eines Turniers in Rot aufzutreten, noch dazu bei einem Major, das war bisher nur einem vorbehalten gewesen: Tiger Woods. Der ehemalige Weltranglistenerste setzt bei der Jagd auf Titel stets auf die Signalwirkung, die Konkurrenz soll schon von weitem sehen: Da ist Tiger, da lauert die Gefahr. Und nun also auch McIlroy, der 23-jährige Nordire. Bei seinem Sieg bei der PGA

Championship, dem vierten und letzten MajorTurnier des Golfjahres, trug der Mann aus dem Örtchen Holywood ebenfalls ein rotes Shirt. Natürlich war er sich der Symbolik bewusst. Schon seit Jahren wird das wohl grösste Talent als legitimer Nachfolger des US-Superstars gehandelt. Jetzt auch optisch Woods näher zu kommen, ist gewagt. «Ich hätte es nicht gemacht, wenn ich am Schlusstag gemeinsam mit Tiger gespielt hätte», gab McIlroy zu.

Zweiter Major-Sieg früher als Woods Wer Vergleiche mit den (oder gar dem) Besten heraufbeschwört, muss sich an eben diesen messen lassen. Den Vergleich braucht McIlroy

nicht zu scheuen: Seinen zweiten MajorTriumph, nach dem US-Open-Sieg im vergangenen Jahr, hat er sogar früher geschafft als Woods. «Ich glaube, Tiger hat mal gesagt: ‚Du kannst eine gute Saison spielen. Aber um eine grossartige Saison daraus zu machen, brauchst du einen Major-Sieg’», sagte McIlroy. «Jetzt habe ich schon zwei grossartige Saisons in Folge gespielt – egal, was in diesem Jahr noch kommt», so der 23-Jährige weiter. Seine acht Schläge Vorsprung sind ein neuer Rekord für die PGA Championship.

Auch in der Weltrangliste übernahm er mit dem Sieg wieder die Führung von Luke Donald.

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e M Männer in Irland:

Amacher wird 25.

Der Waliser Rhys Pugh wurde hauchdünn Europameister der Amateure. Edouard Amacher kam im starken Feld in Irland auf den guten 25. Rang.

Mit der Egalisierung des Platzrekords auf dem Montgomerie Course im Golfclub

Caron House bei Dublin legte der 22-jährige Schwede Daniel Jennevret den Grundstein für seine zwischenzeitliche Führung. Sechs Birdies und ein Eagle ergaben die 64er Runde zum Start. Beim Turnier über vier Runden war aber der Schwede zu unkonstant und am Ende blieb ihm bloss der geteilte achte Rang. Der Waliser James Frazer schaffte in der dritten Runde sogar nochmals mit zwei Schlägen weniger auszukommen, doch auch seine 62er Runde reichte ihm nicht, um den begehrten Titel als bester Amateur Europas zu ergattern. Sein Landsmann Rhys Pugh blieb total 11 unter Par und damit am Ende einen Schlag besser als Frazer.

Schweizer zu wenig konstant

Die Schweizer konnten nie ganz vorne mitspielen, aber vor allem am zweiten Tag zeigten sie insgesamt eine «gute Leistung», wie Nationalcoach Timo Karvinen kommentiert.

«Vier Spieler waren nach zwei Tagen noch innerhalb des Cuts der besten 60, doch es zeigt sich, dass wir zu wenig Erfahrung mit vier tägigen Events haben», ergänzt Karvinen. Nach der dritten Runde blieben nur noch Eduard Amacher und Benjamin Rusch im Spiel. Marc Dobias und Joel Girrbach fielen deutlich zurück. Für den Nationalcoach gibt es «noch zu grosse Unterschiede zwischen den einzelnen Turniertagen, sei es bei den langen Schlägen oder auch dem Putting». Am konstantesten agierte Edouard Amacher (Domaine Impérial): «Er spielte sein bestes Golf in dieser Saison und war auch mental stark», kommentiert Karvinen den 25. Rang in Irland. Vorab zum Schluss zeigte Amacher nochmals seine Stärke und blieb die letzten neun Loch drei unter Platzstandard. Am Ende kam er auf ein Total von eins unter Par. Der Lipperswiler Benjamin Rusch war mit einer 70er Runde gut gestartet, fiel dann aber deutlich zurück. «Er arbeitet an seinem Schwung und wird in den nächsten Wochen sicher wieder stärker», kommentiert Karvinen. Für einen Spitzenplatz im starken Feld war auch Rusch zu unkonstant, vor allem die 77 zum Schluss warf ihn nochmals klar zurück und am Ende landete der auf dem geteilten 50. Platz (total +5).

e M- f rauen:

rossel BesTe schweIzerIn

Bei der Einzel-Europameisterschaft der Amateurinnen konnte sich nur Rachel Rossel (Bild) für die Finalrunden qualifizieren. Die drei anderen Schweizerinnen hatten Mühe mit dem kurzen Spiel.

Nationalcoach Jonathan Mannie hätte an der EM in Slowenien von seinen erfahrenen Spielerinnen eigentlich mehr erwartet. Natalie Karcher, Olivia Birrer und Cylia Damerau hatten Mühe ins Spiel zu kommen, agierten teilweise zu nervös und verloren vor allem rund ums Green zu viele Schläge, um an der europäischen Spitze mitzuhalten.

Rossel kämpft sich zurück

Die beste Leistung gelang der Jüngsten im Team. Die 18-jährige Interlakerin Rachel Rossel war am ersten Tag mit 76 Schlägen ebenfalls nicht optimal gestartet, doch die Kämpferin steigerte sich deutlich und mit einer Par-Runde sprang sie in der Rangliste nach vorn. Zum Start der Schlussrunde musste sie gleich auf den ersten beiden Löchern ein Bogey und ein Doppelbogey akzeptieren. Immerhin konnte sie danach den «Schaden» ausbügeln und die restlichen Löcher blieb sie insgesamt auf Par. So belegte Rossel am Ende den 56. Rang.

Mit grossem Vorsprung Europameisterin wurde die Französin Celine Boutier. Sie kam nach vier Runden mit 16 unter Par ins Ziel. Das sind gleich sechs Schläge weniger als ihre Landsfrau Shannon Aubert.

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British s eniors’ o pen a mateur c hampionship:

frank unter top 20

Der Amerikaner Chip Lutz verteidigte seinen Titel an der British Seniors’ Open Amateur Championship. Markus Frank wurde sehr guter 19.

Mit der besten Runde der Woche sicherte sich Chip Lutz zum zweiten Mal in Folge den Titel bei den Senior’s Open. Am Ende siegte er mit Resultaten von 73, 70 und 68 gleich vier Schläge vor drei Landsleuten. Der einzige Schweizer im Feld, Markus Frank vom Ostschweizer Golf Club Niederbüren, kam mit total 223 Schlägen auf den geteilten 19. Rang. Der vierfache Europameister spielte auf dem Machynys Peninsula Course solide, er konnte sich aber mit den Löchern drei und vier nie richtig anfreunden und verlor hier auf den drei Runden total gleich acht Schläge. Dank jeweils starkem Finish auf den letzten Löchern reichte es dennoch für eine achtbare Platzierung.

Belgien a mateur o pen:

eggenberger siegt im s techen

Es ist der grösste Erfolg der Schweizer Amateure 2012: Mathias Eggenberger siegte beim Belgien Open im Play-off.

Mit Runden von 69 (3 unter Par) und 70 erreichte Mathias Eggenberger nach zwei Runden den hervorragenden geteilten dritten Rang. Doch der Schweizer Nationalspieler war damit nicht zufrieden: Mit einer weiteren guten Runde von 69 Schlägen übernahm der Vertreter des Golf-Club Bad Ragaz die Leaderposition und er wollte den Platz verteidigen.

Rückstand wettmachen

Die Wetterbedingungen hatten sich aber schlagartig geändert. Statt der Sonne dominierten viel Regen und Wind. Die ersten neun Löcher liefen nicht nach

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den Vorstellungen von Eggenberger, der mit 3 über Par zum Halfway House kam. Trotz dem zeitweiligen Rückstand von zwei Schlägen blieb Eggenberger gelassen. Mit zwei Birdies konnte er den Rückstand wettmachen und er beendete das Turnier mit der gleichen Anzahl Schläge (281) wie sein niederländischer Widersacher Philip Bootsma.

Die beiden Spieler mussten deshalb ins Play-off. Das erste Loch brachte mit zwei Par noch keine Vorentscheidung: Auf dem zweiten Loch gelang Eggenberger ein hervorragender Putt aus 15 Metern, der zum Lochgewinn und Turniergewinn führte.

Der Sieg des 20-jährigen Liechtensteiners und Schweizer Doppelbürgers ist für Nationalcoach Timo Karvinen in dieser Saison das bisher wertvollste Resultat eines Schweizer Amateurs.

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f innland a mateur c hampionship:

gIrrBach wIrd drITTer

Grosser Erfolg für die Schweizer an der Finnland Amateur Championship: Benjamin Rusch und Joel Girrbach (Bild) spielen ganz vorne mit. Bei den Frauen fiel Olivia Birrer nach der Zwischenführung noch zurück.

Dank grosszügigen finnischen Sponsoren ist das Schweizer Team zu den Finnland Amateur Championship in Helsinki eingeladen worden. Die Reise in den Norden hat sich für die fünfköpfige Delegation auch sonst gelohnt: Joel Girrbach wurde am Ende hervorragender Dritter, Benjamin Rusch einen Schlag dahinter Fünfter. Vor allem in der Finalrunde zeigten die beiden Lipperswiler nochmals eine starke Leistung: Rusch lag nach einem Eagle und einem Birdie bereits nach zwei Löchern drei unter Par

und hielt dieses Resultat bis zum Schluss. Girrbach gelang mit seiner 67er Runde sogar das beste Score des Tages und der dritte Platz ist der verdiente Lohn für die sehr gute Leistung. Besonders erfreulich ist seine Bilanz bei den Par-5-Löchern: Dort realisierte er total neun von zwölf möglichen Birdies.

Selbstvertrauen geholt Nationalcoach Timo Karvinen freut sich über den Erfolg seiner Schützlinge in seiner Heimat: «Die Erfolge geben den beiden weiteres Selbstvertrauen und mit etwas mehr Erfahrung, dürften bald auch Siege bei internationalen Turnieren drinliegen», urteilt Karvinen. Schade sei höchstens gewesen, dass beide auf den Löchern 14 und 15 ihre Putts nicht realisieren

Club-Champions trophy 2012 in montreux

Die 17. Auflage der Champions Trophy findet am 29. und 30. September 2012 in Montreux statt. Diese Veranstaltung ist aussergewöhnlich, da alle Clubs in der Schweiz mit ihren zwei besten Spielern antreten.

Das Turnier wurde 1995 von dem Journalisten Philippe Hermann, Herausgeber des Golfers & Co. gestartet. Alle Vereine sind eingeladen, ihre jeweiligen Club-Meisterinnen und Club-Meister zu melden. Das Turnier gehört mittlerweile zum ASG-Kalender und kürt den Club-Champion bei den Frauen und Männern. Die beiden besten Spieler des Jahres 2012 werden 18 Löcher am Sonntag 30. September spielen. Der Samstag ist für das traditionelle AM-AM-Turnier reserviert, wobei ein Four Ball Better Ball ausgetragen wird.

Im Jahr 2011 gewann das Turnier Melinda Vontobel GC Unterengstringen bei den Frauen und Francois Reverberi GC Crans-sur-Sierre bei den Männern. Bestes Team im Vorjahr war der GC Lausanne mit Sophie Ducrey und Philippe Deslarzes.

konnten und so noch mehr Druck auf die Spitze auszuüben vermochten. Am Ende fehlten Girrbach vier Schläge auf den höchst konstanten Finnen Albert Eckhardt, der die drei Runden total 10 unter Par spielte.

Birrer startet zweimal schlecht Auch bei den Frauen spielten die Schweizerinnen gut mit: Olivia Birrer (Oberkirch) war nach der ersten Runde gar geteilte Erste mit eins unter Par. Die beste Schweizerin an den Internationalen Amateur-Meisterschaften vom Schönenberg erwischte danach aber zwei mal einen schlechtem Start und fiel mit Runden von 78 und 73 Schlägen klar zurück Am Ende blieb ihr der 12. Rang und ihr fehlten zwei Schläge um unter die Top 10 zu kommen.

Cerantola souverän…

Mit einer erfolgreichen und souveränen Titelverteidigung durch Pascal Cerantola (Wallenried) endete die sechste Auflage des Berner Senior Open in Blumisberg.

Seit vergangenem Jahr zählt das Turnier zur Order of Merit bei den Senioren. So spielten am 3. und 4. September über 120 Teilnehmer aus mehr als 30 Clubs. Um möglichst vielen Senioren eine Startgelegenheit zu bieten, fand am ersten Tag ein Qualifikationsturnier

statt, aus dem das Starterfeld der gesetzten sechzig besten Handicaps für den Finaltag ergänzt wurde.

Wiederum herrschte in Blumisberg die bereits legendäre Senior Open Stimmung, eine Mischung aus Geselligkeit, Kameradschaft – unterstützt durch die Blumisberg Jazz Band und ein leckeres Grillbuffet – und einem Wettkampf auf hohem Niveau.

Als Termin für das 7. Berner Senior Open ist der 2. und 3. September 2013 vorgesehen.

Von links nach rechts: Clive Woodford (Genf), 3. mit 79 Schlägen; Michel Barras (Montreux) 2., 78; Pascal Cerantola (Wallenried) Sieger, 73; Jakob Heuscher, Initiant des Turniers, OK-Chef und Senioren Captain des GCC Blumisberg in Personalunion.

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6. Berner s enior o pen in Blumisberg:

bernd Wiesberger siegt am Zurich open

Der Österreicher Bernd Wiesberger gehört zu den herausragendsten Golfprofis überhaupt in dieser Saison. Der erst 26-jährige Wiener gewann das glänzend besetzte Zurich Open klar. Mit zwei 67er-Runden (je 5 unter Par) auf dem Platz in Breitenloo distanzierte er die Konkurrenz um zwei und mehr Schläge.

Bernd Wiesberger verkörpert wie kein Zweiter den Aufstieg des österreichischen Profigolfsports in den letzten Jahren – einen Aufstieg, den die Schweizer Berufskollegen mit ein wenig Neid verfolgen müssen. Wiesberger hat allein in dieser Saison nebst zwei weiteren Pro-Ams auch – und vor allem – zwei Turniere der PGA European Tour gewonnen, nämlich Ende April die Ballantine’s Championship in Seoul und Ende Juli das Lyoness Open in seiner Heimat in Atzenbrugg. Das Zurich Open war für Wiesberger die erste Station einer kleinen Schweizer Tournee. Mit dem Siegercheck und dem getankten Selbstvertrauen bereitete er sich auf den grossen Auftritt am Omega European Masters im Wallis vor.

HAEGGMAn FäLLT ETWAS

ZuRüCK

Wiesbergers zweite 67er-Runde in Breitenloo ist sogar ein wenig höher einzustufen als die erste, weil für das Finale doch zum Teil erheblich schwierigere Fahnenpositionen gewählt wurden. Mit Wiesbergers Beständigkeit auf hohem Niveau wussten die Konkurrenten, wenngleich ihrerseits sehr gut spielend, nicht mitzuhalten: Der schwedische Ryder-Cup-Pionier Joakim Haeggman, der nach dem ersten Tag mit dem Platzrekord-Ergebnis von 65 Schlägen geführt hatte, fiel zwei Schläge hinter den Wiener zurück und teilte sich den zweiten Rang schliesslich mit dem routinierten Engländer Paul Broadhurst und dem Argentinier Tano Goya.

ROMInGERS GEMEInSAM

AuF R AnG 16

Als bester Schweizer klassierte sich der Zürcher Routinier André Bossert mit drei Schlägen unter Par auf dem 13. Platz, beste Proette war Emma Cabrera-Bello im geteilten siebten Rang. Der Spanierin glückte am zwölften Loch der einzige Eagle des zweiten Tages im ganzen Feld, nachdem

am Montag (bei den etwas einfacheren Fahnenpositionen) nicht weniger als 17 Eagles gefallen waren. Und schliesslich ein witziges Novum: Die Geschwister Caroline und Martin Rominger beendeten das Turnier mit zwei identischen Tagesergebnissen – mit Par im 16. Rang unter den 32 Profis. Caroline Rominger ersetzte die verletzte Anaïs Maggetti und konnte gleich am ersten Loch der Startrunde einen Eagle bejubeln. Im zweiten Durchgang war sie «nur» mit einem Par gestartet und statt der 70er-Runde benötigte sie 74 Schläge. Turnierdirektor Michel P.G. Burckhardt zeigte sich vom Niveau der eingeladenen Golferinnen und Golfer angetan. André Bossert war nach der Verlegung des Zurich Open von Schönenberg nach Breitenloo des Lobes voll: «Wir haben hier

einen hervorragenden und ausgezeichnet präparierten Platz spielen können. Es war eine reine Freude.»

Die Schlussergebnisse des Zurich Open in Breitenloo:

1. Bernd Wiesberger (Ö): 134 (67/67); 2. Tano Goya (Arg): 136 (67/69); Joakim Haeggman (Sd): 136 (65/71) und Paul Broadhurst (Eng): 136 (68/68). Ferner: 7. u. a. Emma CabreraBello (Sp): 139; 9. Rich Beem (USA): 139; 11. Costantino Rocca (It): 140; 13. André Bossert (Sz): 141; 16. Caroline Rominger (Sz) und Martin Rominger (Sz): je 144. 32 Spielerinnen und Spieler klassiert.

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schWeiZerinnen auf r ang acht

em der seniorinnen in lugano

Die Italienerinnen besiegten im Final überraschend Frankreich und sind neue Europameister der Seniorinnen. Die Schweiz hat ihr wichtigstes Ziel erreicht, sie spielte im ersten Flight. Allerdings gab es im Matchplay drei Niederlagen.

Partie gegen England. Die Engländerinnen waren nach den ersten beiden Durchgängen noch auf Rang zwei gelegen und völlig überraschend an den Irländerinnen gescheitert. So mussten die Schweizerinnen nochmals gegen einen auf dem Papier klar stärkeren Gegner antreten. Die ersten drei Partien gingen verloren, wobei diesmal Carlotta Vannini Bianchi (Ascona) in die Verlängerung musste und die Entscheidung zugunsten Englands erst am 20. Loch fiel.

Dafür gab es zum Schluss nochmals zwei klare Siege durch de Werra und Guglielmone. Mit ihrer 2:3-Niederlage gegen England erreichten die Schweizerinnen den achten Rang.

Es sei schon etwas speziell, so einen Teamanlass zu Hause zu spielen, sagte Guglielmone. Normalerweise seien die Resultate jeweils schnell wieder vergessen, aber auf dem Heimplatz stehe man natürlich mehr unter Druck. Sie liess sich davon allerdings wenig anmerken: Nachdem es bei ihr am zweiten Tag nicht sehr gut lief, konnte sie sich in der heissen Spätsommerwoche klar steigern.

FRAnKREICH VERLIERT FInAL

Um den Titel spielten wie erwartet die Französinnen und die Italienerinnen. Die Vorjahressiegerinnen aus Frankreich bezwangen im Halbfinal die Spanierinnen, Italien besiegte das Überraschungsteam aus Irland. Auch im Final kam es zu einem eher unerwarteten Ausgang. Die favorisierten Französinnen lagen stets im Rückstand und nur Sophie Pfeiffer gewann ihr Einzelmatch, so dass die Italienerinnen am Ende relativ klar mit 3,5 zu 1,5 Punkten siegten und sich über den Titel freuten.

Jeden tag neues Kleid

Vor zwei Jahren reichte es in Berlin noch zur sensationellen Bronzemedaille, bei der dritten Team-Europameisterschaft der Seniorinnen in der Schweiz konnten die Gastgeberinnen allerdings nicht mehr ganz vorne mitspielen. «Unser primäres Ziel war, nach den zwei Strokeplay-Runden unter den besten acht Teams zu sein, und das haben wir erreicht», fasste Teamcaptain Karin Van Randwijk zusammen. Lange Zeit waren die Schweizerinnen auf Rang sechs gelegen, doch gegen Ende der zweiten Einzel-Runde konnten nicht mehr alle ihr bestes Golf abrufen und so mussten sie als Achtplatzierte im direkten Duell gegen Titelverteidiger und Leader Frankreich antreten.

SPEZIELL, Zu HAuSE Zu SPIELEn «Um die Französinnen schlagen zu können, musste einfach alles passen und das war in der Wärme des Tessins nicht der Fall», ergänzte Randwijk, welche das eigene Team im Matchplay-Modus «deutlich

stärker einstuft». Trotz der vielen erfahrenen Spielerinnen im Schweizer Team reichte es bei allen drei Direktbegegnungen nicht für eine Überraschung. Im Viertelfinal war das Resultat mit 4:1 am klarsten. Die Niederlage gegen Deutschland war jedoch deutlich knapper, als es das Ergebnis vermuten lässt. Marie-Christine de Werra (Genf) verlor ihr Einzel erst am allerletzten Loch und Mimmi Guglielmone (Lugano) kämpfte in der Verlängerung, solange noch eine theoretische Siegeschance bestand. «So schmecken die Spaghetti doppelt so gut», freute sich eine deutsche Spielerin über den knappen Erfolg der Gäste.

Gut angegriffen und doch verloren haben die Schweizerinnen schliesslich auch noch bei der

Der Driver war der am meisten gebrauchte Schläger an der Team-Europameisterschaft. Weil die überaus grosse Hitze im Sommer die Fairways teilweise verbrannt hatte, zeigten sich die Verantwortlichen relativ grosszügig beim Besserlegen. Eine Scorekarte hätte wenig gebracht. So durften die Seniorinnen überall auf dem Fairway ihren Driver auspacken und den Ball besser platzieren.

Dafür seien die Greens etwas «tricky», sagte Helen Faulds, Captain des schottischen Teams. Aber Lugano und der Platz seien «sehr schön» und auch das Wetter sei bis auf einen kurzen Gewitterunterbruch «wunderbar warm» gewesen.

Passend zum Anlass präsentierte sich auch Starterin Brigitte Albisetti: Sie trug jeden Tag ein anderes Kleid und musste ihre Erinnerungspins jeden Abend neu anstecken. Nicht nur liess Albisetti die Seniorinnen «sekundengenau» auf die Runde, als «Perfektionistin» sorgte sie gleich noch selber für das Starterzelt und vor allem für schöne Blumen direkt beim Loch 1.

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Von links nach rechts: Carlotta Vannini-Bianchi, Margrit Würsch-Bürki, Anne Argi, Karin van Randwijk (Captain), Marie-Christine de Werra, Mimmi Guglielmone und Colette Crittin.

undan K bare n eunte

em senioren in portugal

Gleich 20 Teams starteten bei der Team Europameisterschaft der Senioren in Portugal. Die Schweiz verteidigte ihren undankbaren neunten Rang auch in der Matchplay-Phase.

Es fehlten ein paar Schläge und die Schweizer Senioren hätte nach den zwei Einzeldurchgängen im Strokeplay in der Gruppe der ersten Acht weiterspielen können. «Es hat leider nicht ganz gereicht», sagt Captain Urs Ris. Doch habe sein Team in der anschliessenden Matchplay-Phase sehr gut gekämpft. Und die sechs Senioren zeigten sich nicht nur kämpferisch sondern auch erfolgreich. Alle drei Direktbegnungen gingen am Ende zu Gunsten der Schweizer aus, auch wenn es nicht immer so klar war wie beim 5:0 gegen die Tschechen. Gegen Norwegen lagen die Eidgenossen nach den ersten beiden Partien noch klar im Rückstand, drei klare Siege im Einzel von Bernhard Stutz (La Largue), Markus Frank (Nieder-

Golf und das Knie

Eine Veranstaltung des Golf Medical Center der Schulthess Klinik mit anschliessendem Apéro

Montag, 5. November 2012

18.30 – ca. 20.00 Uhr

Auditorium der Schulthess Klinik, Türöffnung ab 18.00 Uhr Parkplätze sind vorhanden. Eine Platzreservation ist nötig. (Teilnehmerzahl beschränkt)

büren) und Yves Hofstetter (Domaine Impérial) brachten dann aber die verdiente Wende. Nochmals richtig spannend wurde das letzte Spiel gegen die Franzosen um Rang 9. Wegen plötzlichem Nebel in Estoril spielten nur drei Foursomes und die Entscheidung fiel zweimal mit einem Birdie auf dem 18. Grün.

Somit spielen sich die Schweizer Senioren innerhalb dreier Jahre zum zweiten Mal auf dem guten aber undankbaren neunten Rang.

Schweden verteidigt den Titel Schweden gewann wie im Vorjahr den Titel des Mannschaftseuropameisters. Im Finale unterlag das Deutsche Team den Skandinaviern mit 1,5:3,5.

Programm

Begrüssung

Cornelia Albrecht, Leitung Golf Medical Center

«Golf For Ever»

Dr. med. Gery Büsser, Leiter Sportmedizin und Swiss Olympic Medical Center

Kein Golf ohne Knie

Dr. med. Tomas Drobny

Co-Chefarzt Orthopädie Untere Extremitäten

Golf im Alter: «60 +»

Dr. med. Pieter Langloh, Leitender Arzt Innere Medizin

Ernährung rund ums Golfen

Susanne Spielmann, Medical Diatist

Golf-Ernährungstrends mit Energy-Konzentrat Winforce AG

Zusammenarbeit «Fitness-Trainer – Golf Pro»

Dascha Drobny, Gabi Tobler, Albatros Training

Fragen der Teilnehmer

Apéro im Foyer

CH-8008 Zürich

Postadresse: Postfach, 8032 Zürich, Schweiz Tel. +41 44 385 75 52 Fax +41 44 385 75 51

E-Mail: golf@kws.ch

www.schulthess-klinik.ch

GOLF Einladung
Lengghalde 2,
Die Schulthess Klinik ist Swiss Olympic Medical Center und FIFA Medical Centre of Excellence Sitzend von links nach rechts: Markus Frank, Urs Ris Non Playing Captain, Yves Hofstetter. Stehend: Bernard Stutz, Marcel Grass, Lionel Berruti, Yves Robyr.

s tar K e schWeiZer besiegt

sW iss i nternational a mateur championship in schönenberg

Es ist der bestbesetzte AmateurAnlass der Schweiz und die Schweizer spielten erfreulich gut mit. Die Sieger der Swiss International Amateur Championship waren aber die Gäste.

«Mues dä inne?», fragt Joel Girrbach seinen Vater auf dem Green des letzten Lochs. Dieser konsultiert das Live-Scoring auf seinem Smartphone und sagt: «Nei, es Par langt dir zum dritte Platz.» Der junge Lipperswiler setzt dann einen rund zwölf Meter langen Putt 25 Zentimeter übers Ziel hinaus und mit dem Tap-in sichert er sich sein bisher bestes Resultat an einem internationalen Turnier. Angesichts des starken Feldes ist der dritte Platz höchst erfreulich. Vier von fünf Startenden bei der Swiss International Amateur Championship

spielen in aller Regel unter Par und haben deshalb ein «Plus-Handicap».

Entsprechend zufrieden zeigte sich Girrbach: «Vor allem mit der 67er-Schlussrunde bin ich sehr glücklich. Ich hatte von Beginn weg viel Selbstvertrauen mit dem Putter und es gelangen mir viele wichtige Birdie-Versuche.» Längere Zeit war nicht ganz klar, ob er seinen dritten Platz mit einem anderen teilen muss. Vor der Dopingprobe durfte er nicht duschen und Girrbach war froh, seinen Flug an die Einzel-Europameisterschaften in Irland einen Tag verschoben zu haben.

ZIEL: PROFI

Der klare Sieger des Turniers, der Franzose Adrien Saddier, hatte deutlich mehr Stress und wollte am gleichen Abend weiterfliegen. So liess Girrbach dem Gast auch bei der Dopingkontrolle den Vortritt. Mit total sechs Schlägen Vorsprung war der Franzose in Schönenberg eine Klasse für sich. Klar freue er sich darauf, erstmals als Amateur beim Omega European Masters in Crans-sur-Sierre mitzuspielen. Schon vier Mal

hat der in der Nähe von Genf wohnende Saddier versucht, das Qualifikationsturnier zu gewinnen. Vor zwei Jahren landete er schon auf dem zweiten Rang. Für ihn ist der Start im Wallis die ideale Vorbereitung für sein grosses Ziel: die Qualifying-School im September.

BIRRER BESTE SCHWEIZERIn

Ebenfalls auf dem Weg zur Proette ist die Italienerin Giulia Molinaro. Sie spielt den grössten Teil des Jahres in Arizona, war nur kurze Zeit überhaupt in Europa. Molinaro startete erstmals überhaupt in der Schweiz und nutzte das Turnier ebenfalls als Vorbereitung für die Q-School im September. Dass sie so klar gewinnen würde, habe sie natürlich nie erwartet, erzählt die 22-Jährige aus Venedig. Sie startete mit drei Schlägen Vorsprung in die Schlussrunde und baute diesen nochmals markant aus.

Molinaro siegte mit 11 unter Par und gleich neun Schläge besser als zwei Französinnen.

Beste Schweizerin war Olivia Birrer vom GC Oberkirch. Die Luzernerin war zwischenzeitlich

Joel Girrbach Adrien Saddier
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Giulia Molinaro

auf Rang zwei vorgestossen und musste sich schliesslich mit dem vierten Platz zufriedengeben. «Drei Schläge Rückstand auf die Dritte ist etwas viel», urteilte Birrer nach dem Turnier. Vor allem ein unnötiges Doppelbogey habe sie noch zurückgeworfen und so sei sie insgesamt mehr oder weniger zufrieden mit dem Ergebnis. Ihr Ziel sei natürlich der Sieg gewesen, wer die beste Schweizerin ist, sei für sie weniger wichtig.

AM SCHLuSS ZuRüCKGEFALLEn Nicht ganz zufrieden sein konnte Cylia Damerau: Die Innerschweizerin spielte nach gutem Start in den Finalrunden im allerletzten Flight. Dort puttete sie nach eigenen Angaben «miserabel» und fand nie das nötige Vertrauen. In den beiden Runden vom Sonntag verlor sie insgesamt sieben

l ive-scoring mit riesigem Zuspruch

Gäste und Teilnehmer beobachten das digitale Leaderboard «live» im Clubhaus mit – wer liegt in Führung, wer holt noch auf? Aber vor allem im Internet war der Ansturm gewaltig: Rund 200 000 Page-Impressions insgesamt und 23 000 verschiedene Internetbenutzer haben das Live-Scoring bei den internationalen Amateur-Meisterschaften im Golf & Countryclub Schönenberg verfolgt und damit das System technisch fast an seine Grenzen gebracht. Aufgrund des grossen Publikumsinteresses seien am Finaltag die Zugriffszahlen so enorm gewesen, dass die Lastverteilung zwischen den drei eingesetzten Servern während einer Stunde zu verzögerter Aktualisierung der Ergebnisse geführt hatte, erklärt Florian Ziehm, Spezialist beim Anbieter Albatros.

Einfaches Prinzip per SMS

An den ganz grossen Turnieren ist das Live-Scoring vor Ort und im Internet mittlerweile Standard, auch im Amateur-Bereich. In der Schweiz war das internationale Amateur-Turnier dieses Jahr erst der zweite Einsatz des Albatros-Systems. «Bei den Juniorenmeisterschaften in Domat Ems hat es schon einwandfrei funktioniert, und auch dort waren die Zugriffszahlen bereits enorm», ergänzt Ziehm. In anderen Golfverbänden wie Deutschland und Österreich kommt das System bereits seit mehreren Jahren erfolgreich zum

Einsatz. Trotz der einfachen Übermittlung der Ergebnisse über eine Mobilfunkverbindung sei die Technik dahinter doch recht anspruchsvoll, ergänzt der Spezialist. Das Prinzip ist tatsächlich einfach. Ein Spieler oder Caddy pro Flight erfasst einfach und schnell die Resultate nach jedem Loch in einem speziell präparierten Blackberry. Diese werden laufend an die Turnierverwaltung weitergeleitet und dort aufbereitet. Auf FernsehBildschirmen und im Internet sind die Resultate dann in Echtzeit zu sehen.

Fehler korrigieren

Klar passiere es ab und zu, dass eine Zahl falsch eingegeben werde. Etwa drei Mal pro Runde geschehe so ein Missgeschick, erzählt Ziem – bei mehr als hundert Spielern und damit insgesamt zirka 2000 Ergebnissen pro Runde sehr wenig. Natürlich werden daher auch die Resultate im System mit den offiziellen Karten verglichen und falls nötig zentral korrigiert. So wurde beispielsweise im Schönenberg eine Strafe für den Italiener Luigi Botta aus Runde zwei fast vergessen und erst am Sonntag noch nachgetragen.

Apropos Schiedsrichter: Das Blackberry hat eine spezielle Taste, mit der der Flight bei Regelfragen einen Referee anfordern kann. Alle anderen Funktionen, etwa das Telefon oder der Distanzmesser, sind dagegen deaktiviert.

Schläge auf das Par und fiel auf Rang acht zurück, das heisst noch hinter ihre Teamkolleginnen Rahel Rossel (Interlaken) und Monja Mätzler (Bad Ragaz). Während sich Rossel nach ihrer fünfwöchigen Turnierserie etwas müde fühlte, war Mätzler mit ihrem Ergebnis hochzufrieden. Sie schaffte es erst wegen einer Absage überhaupt ins Feld und konnte mit den stärker eingestuften Konkurrentinnen «überraschend gut mithalten».

«SEnSATIOnELLES FEEDBACK»

Mit viel Liebe zum Detail organisierte das Team um Clubmanager Peter Aeschbach das traditionsreichste und wichtigste Amateur-Turnier im ASG-Kalender. «Wir wollten den Gästen aus 15 Ländern auch optisch etwas bieten und bekamen sensationelles Feedback für die ganze Organisation», freute sich Aeschbach. Die vielen Silberpreise platzierte er höchstpersönlich auf dem Gabentisch und dank den dünnen Handschuhen hinterliess er auch keine Fingerabdrücke. Insgesamt habe sich der Aufwand für den Golf & Country Club Schönenberg «ganz sicher gelohnt»: «So starke Amateure sieht man nur einmal pro Jahr in der Schweiz.» Nun dauert es aber wieder vier Jahre, bis eine grosse Meisterschaft auf dem schönen Platz von Schönenberg stattfindet: 2016 wird dort das Omnium mit Amateuren und Profis ausgetragen.

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Olivia Birrer
Vier von fünf spielen in aller Regel unter Par und haben ein «Plus-Handicap»…

Das genfer fest …

sC hwe DisC her s ieg bei Der 33. rolex trophy

Kristoffer Broberg: ein Name, den Sie sich merken sollten! Wenn sich die Tendenz der ehemaligen Sieger und Teilnehmer der Rolex Trophy fortsetzt, sollte man ihn in Kürze auf den Leaderboards der PGA European Tour wiederfinden!

Jacques Houriet

Hochkarätiger Event der PGA European Challenge Tour, Clubturnier mit grosser Teilnehmerzahl, gesellschaftliches Ereignis, die Rolex Trophy vereinte all dies gleichermassen. Zudem war der diesjährige Event für die Tour-Pros, die Clubmitglieder und die Gäste des Titelsponsors, dessen Engagement im Genfer Golf Club ein erneutes Zeichen für Treue und Grosszügigkeit war, höchst erfolgreich.

Die Rolex Trophy ist allerdings in erster Linie ein Pro-Am mit einem Preisgeld von 218 000 Euros, also ein Turnier auf höchstem Niveau, das die Top

40 der Challenge Tour, Vorzimmer der European Tour, vereint. Nicht zu vergessen die beiden Gastspieler mit dem einheimischen Pro Raphaël de Sousa, der glücklich war dank seiner guten Resultate während des Sommers und der Gunst von Rolex in extremis dabei sein zu können.

SEnSATIOnELLES SPIELnIVEAu

Die Challenge Tour, zweite europäische Division, verdient ein höheres Ansehen als die wertschmälernde Bezeichnung vermittelt, denn die besten Spieler dieser Tour sind ehemalige Angehörige der PGA European Tour oder junge Talente, die in ihre Fussstapfen treten. Die Rolex Trophy hat in diesem Jahr Spieler vereint, die bereits auf der «grossen» Tour gewonnen haben, wie den Argentinier Daniel Vancsik, den Engländer John Parry oder den Schotten Raymond Russel, sowie zukünftige europäische Stars. Um in die «erste Division» aufzusteigen ist die Rechnung einfach: ein Endergebnis unter den 20 besten der Order of Merit der PGA European Challenge Tour oder drei Siege auf eben dieser Tour. Der Sieger von 2012 hat die 2. Lösung vorgezogen, u.z. mit einer Teilnahme an nur fünf Turnieren … Die Golfsaison der Schweden ist kurz und Kristoffer Broberg hat sie auf August fokussiert!

Am 5., 12. und 25. hat er das Finnish Challenge, das Norwegian Challenge und die Rolex Trophy gewonnen! Drei Titel, einen Stoss Euros und den ersehnten Eintritt zur PGA European Tour 2013: welch aussergewöhnliche Leistung! Er hat sie auf seine Art und Weise angepackt: während der vier Runden der Rolex Trophy, hat der 26-jährige Pro – er hat diesen Geburtstag am 1. August gefeiert! – 27 Birdies, 1 Eagle und nur 2 kleine Bogeys gespielt. Selbst wenn die 6228 Meter (Par 72) des Genfer Platzes nicht ganz den Anforderungen der Challenge Tour gerecht werden, ist es doch ein aussergewöhnliches Ergebnis. Am unglaublichsten ist, dass Kristoffer Broberg aus einer Entfernung von 12 Metern ein Birdie auf dem 72. und letzten Loch gelungen ist und er somit ein Play-Off gegen den Koreaner Sihwan Kim, Gesamtresultat – 26, verhindern konnte!

Diese Spieler, die noch unbekannt sind, haben es in den Händen auf höchstem Niveau mitzumischen. Nicht nur, dass sie super lang sind – Andreas Harto hat die Longest-Drive-Competition, die von der Clubhausterrasse aus stattgefunden hat, mit einem … 358 Meter-Schlag gewonnen! – sie sind auch unheimlich präzise im punkto Annäherungen und gut im Putten. Schwächen sind auf dieser Tour nicht mehr erlaubt, da ein

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schlechtes Resultat den Pro ins Abseits befördern würde, bzw. in die Kategorie von Spielern, denen der erhaltene Scheck nicht einmal mehr die Unkosten für die Teilnahme und die Reise deckt. Das ist eben die Challenge Tour: eine erbarmungslose, wüste Auseinandersetzung, ein anstrengender Extremtest, eine dramatische Auswahl für eine europäische Tour, die plötzlich etwas weniger allgewaltig scheint!

REKORD GEBROCHEn

«Das Niveau dieser Pros macht mich sprachlos», war die Meinung von François Lautens, dem Manager des Genfer Golf Clubs. «Sie sind immer athletischer, trainierter und vorbereiteter. Und die Scores beweisen, dass sie sich Jahr um Jahr verbessern. Man fragt sich wirklich, ob unser Platz ihnen noch genügt. Aber es ist ja der Spass am Spiel, der zählt und die grossartige Show, das Publikum, die Mitglieder und die Spieler sind begeistert von all diesen Birdies! Zudem ist dieses Turnier für unser Clubteam, das sehr viel von den einzelnen Veranstaltungen profitiert hat, ein fabelhaftes Lernmittel. Und unsere Mitglieder

Runde von dem 20-jährigen Engländer Chris Lloyd wiederholt zu werden. Einmal im Jahr ist das Turnier wirklich eine verblüffende Show, die den Wert des Wettspiels aber nicht schmälert und ein Must auf dem Kalender der PGA European Challenge Tour und des Genfer Golf Clubs darstellt.

DIE FORTSCHRITTE VOn DE SOuSA

Mit seinen 29 Jahren ist der Genfer Raphaël de Sousa immer noch ein «junger» Spieler auch wenn er diesem Jahr seine zehnte Saison bei den Pros absolviert. Allerdings muss festgestellt werden, dass er mit seinem grossen Talent trotz einiger befriedigender Resultate, noch nicht das erzielt hat, was er eigentlich verdient hätte. Er gibt selbst zu, dass es ihm an Beständigkeit mangelt: seine Scores von 66, 69, 72 und 75 bei der Rolex Trophy sind eine Bestätigung dafür, obwohl es nicht an seinem Swing zu liegen scheint und es nicht an Gelegenheiten mangelt, einen guten Score zu erzielen. Steve Rey, der Coach der Schweizer Pros, ist dem Genfer gegenüber trotzdem positiv eingestellt und

müssen sich die Schweizer noch verbessern. Wenn sie ein Sandwedge in die Hand nehmen, müssten sie ihren Ball stets in einer Entfernung von unter 3 Metern an die Fahne platzieren …».

SCHARFBLICK unD BESCHEIDEnHEIT

zehren das ganze Jahr über von dieser «zusätzlichen Ausbildung»!»

Der Platz, der das Talent des verstorbenen Robert Trent Jones widerspiegelt, bleibt ein Must für Amateure, die sich immer wieder bemühen, seine Subtilitäten zu bezwingen, aber gleichzeitig nicht mehr der Kraft der Pros gemäss ist, da sie mit ihren Bällen einfach über die Bäume, die seinerzeit eine einschüchternde Wirkung hatten, hinwegspielen. Der Platzrekord wurde übrigens auf der ersten Runde von Daniel Vancsik mit nur 62 Schlägen gebrochen, um dann auf der dritten

glaubt daran, dass es für ihn bergauf geht: «Alle kennen Raphaëls Fähigkeiten: Kraft, Geschwindigkeit und das Putten. Er kann niedrige Scores einfahren und beweist es häufig. Allerding braucht er mehr Beständigkeit. Wenn sein Drive sitzt, braucht er selten lange Schläge, um das Green anzugreifen. Leider nutzt er diese Gelegenheit nicht oft genug, was auch in den beiden letzten Runden deutlich zum Ausdruck kam. Ich bin aber der Ansicht, dass das Training mit dem wir dieses Jahr begonnen haben, langsam beginnt Früchte zu tragen. Raphaël verliert sich nicht mehr in unnützen technischen Nachforschungen und seine Abschläge sind präziser geworden. Beides zeigt, dass er mental weitergekommen ist. Wir haben auch seine körperlichen Eigenschaften analysiert und dabei einige Lücken festgestellt, die aber sicherlich leicht wettgemacht werden können, um den Ablauf seiner Bewegung zu verbessern. Ich glaube, dass Raphaël auf dem richtigen Weg ist und die Durststrecke bald überstanden ist. Auf alle Fälle glaube ich fest an ihn!»

Der Walliser Coach hat den niveauvollen Ablauf des Genfer Turniers mit Interesse verfolgt: Die Qualität der Sandwedge-Schläge dieser Pros ist beeindruckend. In diesem Punkt können und

Wenn er auch etwas enttäuscht war beim Unterschreiben seiner Karte nach der letzten Runde, so hat de Sousa doch zugestimmt, sein Spiel für GOLFSUISSE zu analysieren: «Ich bin sehr zufrieden mit der Arbeit, die ich mit Steve ausgeführt habe, es war eine totale Infragestellung. Ich glaube, dass ich das Potential besitze, um auf hohem Niveau zu spielen und bin mir der Fortschritte bewusst, die ich seit meinem Stillstand 2010 erreicht habe. Was mich noch stört, ist die mangelnde Beständigkeit. Ich bin wirklich nicht mehr weit entfernt vom wirklich guten Spiel, so wie beim Swiss PGA Championship in Interlaken (dritter nach einer letzten Runde mit 63). Ich war selbst überrascht, ich war gut drauf und habe nicht an technische Aspekte gedacht, sondern einfach gespielt. Ich freue mich über diese Entwicklung, muss aber noch geduldig sein».

Wie sehen die Ziele fürs Ende der Saison aus?

«Ich möchte die Saison der Challenge Tour mit Bravour beenden, d.h. mir eine Karte sichern und unter den Top 120 bei der Order of Merit abschliessen. Darauf folgt dann die Qualifying School Ende des Jahres. Natürlich möchte ich das durchziehen, aber ich könnte mir auch vorstellen nächstes Jahr auf einer anderen europäischen Tour zu spielen …».

Und nicht beim Omega European Masters dabei zu sein? «Das ist natürlich frustrierend. Andererseits ist es gerecht, da meine Saison nicht gut genug war. Eine Teilnahme ist am Anfang des Jahres jeweils das Ziel, dieses Mal habe ich es verpasst». Allerding arbeitet Raphaël de Sousa hart daran, sich nächstes Jahr zu qualifizieren. Wer weiss, vielleicht schafft er es sogar ohne eine der vier Einladungen in Anspruch nehmen zu müssen, die von der Swiss PGA zugeteilt werden.

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Der Platzrekord wurde von Daniel Vancsik mit 62 Schlägen gebrochen, und vom 20-jährigen Engländer Chris Lloyd wiederholt…
Der Sieger Kristoffer Broberg Raphaël de Sousa und Steve Rey: Einverständnis, das Früchte trägt.

das s piel der emotionen

Es geht ausnahmsweise nicht um Preisgeld, trotzdem ist der Ryder Cup der drittgrösste Sportanlass der Welt. Vor der 39. Austragung blickt GOLFSUISSE zurück und nach vorn.

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Petra Himmel ryder Cup Billy Casper: bis heute der grösste Punktelieferant der USA Jack Nicklaus: der Superstar – im Ryder Cup oft auf der Suche nach der Form
top golf Golf live! Jetzt abonnieren: 044 947 87 87 oder www.teleclub.ch 120827_GolfSuisse_RyderCup_195x29mm_4c_RZ.indd 1 27.08.12 18:26
Arnold Palmer, Amerikas grösster Kämpfer Nick Faldo: der erfolgreichste RyderCup-Spieler aller Zeiten Samuel Ryder (l.) Sergio García: ein Youngster geboren für den Ryder Cup Bernhard Langer: Erfolgsgarant mit Disziplin

Eigentlich war alles eine fixe Idee: Samuel Ryder entdeckte seine Liebe zum Golfsport erst, als er die 50 überschritten hatte. Vorher hatte er auch kaum Zeit für ein solches Hobby – schliesslich betrieb der Brite (anfangs aus einem kleinen Zimmer heraus) einen Samenversand in Papiertütchen und brachte seinen Landsmännern auf diese Weise das Gärtnern ein wenig näher. Der Vertrieb der Blumensamen bescherte ihm ein Vermögen. Einen nicht unerheblichen Teil davon gab

Samuel Ryder für das Sponsoring des Golfsports und britischer Golfspieler aus, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein eher ärmliches Dasein fristeten und in der Regel von ihrem geringen Einkommen als Clubpro leben mussten.

AmerikAner zunächst hoffnungslos unterlegen

Nach der Durchführung einiger Showmatches in Grossbritannien plante Ryder einen Vergleichskampf mit den USA und nahm deshalb Kontakt zur amerikanischen PGA auf. Man einigte sich auf ein erstes, inoffizielles Match zwischen den

USA und Grossbritannien im Jahr 1926, das im Wentworth Park bei London ausgetragen wurde. Mit einem Ergebnis von 1,5 zu 13,5 waren die Amerikaner hoffnungslos unterlegen, aber alle Beteiligten fanden Geschmack an diesem Matchplay-Format. Ryder spendierte zum Abschluss der Matches eine Runde Tee und Sandwiches sowie noch ein Glas Champagner für jeden Spieler. Die siegreichen Spieler erhielten fünf Pfund Preisgeld pro Mann und bei der anschliessenden Party in der Bar soll Ryder verkündet haben, man müsse solch ein Match doch wiederholen, weshalb er auch gleich eine Trophäe orderte.

DAs teAm zählt

Seit 1927 findet der Ryder Cup offiziell alle zwei Jahre statt. Die Teams haben sich verändert, auch der Austragungsmodus, nicht aber die Atmosphäre und die Grundidee, die hinter diesem Kontinentalwettkampf steckt, der im Golfsport so einmalig ist.

«Die Teams spielen für ihre Länder, ihre Familien, ihre Teamkollegen, Uncle Sam, die Königin, Mutter und Vater, das Vaterland und sämtliche Legenden

– das Ganze verpackt in drei Tage», hiess es in den Charleston News 1991 beim Ryder Cup in Kiawah Island. Tatsächlich steht beim Ryder Cup nicht der Einzelne im Mittelpunkt, sondern das Team. Es geht ausnahmsweise nicht um Preisgeld, sondern um rein sportliche Ehren. Eine für Golfer, die im Verlauf ihrer Karriere ganz auf Egoismus und individuellen Erfolg getrimmt werden, gänzlich neue Erfahrung, um die sich jeder reisst, der einmal im Team gespielt hat.

Ein Höchstmass an Emotionen macht jeden Ryder Cup für Spieler wie Zuschauer gleichermassen fesselnd. Das Format des Matchplays, im Golf sonst so selten angewendet, sorgt drei Tage lang für packende Vierer und spannende Zweikämpfe. Der sonst im Fernsehen so oft eher langweilig wirkende Golfsport gewinnt damit auch als TV-Veranstaltung deutlich an Attraktivität. Der Ryder Cup jedenfalls hat sich seit den Zeiten des Samuel Ryder zur drittgrössten medialen Sportveranstaltung der Welt gemausert, nach den Olympischen Spielen und der Fussballweltmeisterschaft. Wer einmal live vor Ort dabei war, weiss warum.

ein kleiner Mann, den nieMand kennT

Die berühmteste Golftrophäe der Welt, 19,5 Inches hoch und von der Londoner Firma Mappin & Webb in Gold gefertigt, ziert ein kleiner Golfspieler. Es handelt sich um den Briten Abe Mitchell, der als Longhitter gefürchtet war und ab 1925 von Samuel Ryder für drei Jahre als Privatcoach mit einem Jahresgehalt von 500 Pfund plus 250 Pfund Reisespesen verpflichtet wurde. Mitchell sollte sich dabei aber eigentlich weniger um Samuel Ryders Schwung kümmern als bei grossen Turnieren, darunter dem Ryder Cup, erfolgreich spielen. In gewisser Weise also eine frühe Form des Spielersponsorings.

Die Kosten für die Ryder-Cup-Trophäe von 250 Pfund teilte sich Ryder übrigens mit der US-Zeitschrift Golf Illustrated, die wie er 100 Pfund übernahm, und mit dem Royal and Ancient Golf Club of St Andrews, der 50 Pfund beisteuerte.

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Samuel Ryder Abe Mitchell Ryder Cup Stimmung: 2008 im Valhalla Golf Club, Kentucky (USA).

der ryder Cup 2012

Der Platz: Der Medinah Country Club, 1924 gegründet, ist einer der prestigeträchtigsten Clubs Amerikas. Mit drei Golfplätzen verfügen die rund 600 Mitglieder über einen riesigen Komplex mit einem ausgesprochen auffallenden Clubhaus im Zentrum, dessen Stil Elemente einer Moschee beinhaltet. Der Kurs Nr. 3 hat bereits als Schauplatz von drei US-Open-Turnieren (1949, 1975, 1990) und zwei US PGA Championships zahlreiche Meriten erworben. Im Vorfeld des Ryder Cups wurde er an einigen Stellen umgebaut, wobei vor allem das 15. Loch, ein Par 4, so verändert wurde, dass man es nun mit dem Driver attackieren kann.

Der titelverteidiger: Europa gewann vor zwei Jahren im walisischen Celtic Manor Resort mit 14,5 zu 13,5 Punkten. In Chicago muss man für eine Titelverteidigung mindestens 14 Punkte erreichen. Die kapitäne: José María Olazábal führt Europas

Team an. Der zweifache Masters-Champion spielte selbst sieben Ryder Cups und half beim letzten Ryder Cup als Assistent aus. Ihm steht Davis Love III gegenüber, der trotz seiner unauffälligen Art bei seinen sechs Ryder-CupTeilnahmen immer als grosser Kämpfer galt.

team usA: Tiger Woods, Bubba Watson, Jason Dufner, Keegan Bradley, Webb Simpson, Zach Johnson, Matt Kuchar, Phil Mickelson, Dustin Johnson, Jim Furyk, Brandt Snedeker und Steve Stricker.

Für Woods ist das die siebte Cup-Teilnahme, bei Mickelson ist es sogar das neunte Mal, dass der Lefty im Kontinentalvergleich die USA vertritt. Während Bubba Watson und Matt Kuchar zum zweiten und Zach Johnson zum dritten Mal dabei sein werden, sind Dufner, Bradley und Simpson Debütanten. Ryder-Cup-Kapitän Davis Love III US-Captain Davis Love III. setzt bei den

vier Wildcards auf Erfahrung und ein besonderes Geschick mit dem Putter. Für Love III ist Johnson der beste Athlet im Team und Brand Snedeker der Mann mit dem «heissesten Putter». team europa: Rory McIlroy, Justin Rose, Graeme McDowell, Francesco Molinari, Luke Donald, Sergio Garcia, Lee Westwood, Paul Lawrie, Peter Hanson, Martin Kaymer, Ian Poulter und Nicolas Colsaerts.

In Europa lief die Qualifikationsphase für den Ryder Cup länger als in den USA: Nach der Johnnie Walker Championship Ende August wurden die Tickets von Kapitän José María Olazábal vergeben. Nachdem sich Martin Kaymer als zehnter Spieler automatisch für das europäische Ryder-Cup-Team qualifiziert hatte, gab es keine Überraschungen. Der Engländer Ian Poulter und der Belgier Nicolas Colsaerts erhielten die letzten Startplätze.

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neue Vorstellungsund Einführungslektionen»
José María Olazábal und Davis Love III

GarCía –GemaCht für das matChplay

Er spielte schon in seiner ersten Profisaison im Ryder Cup. Rechtzeitig für die Ausgabe 2012 kommt Sergio García wieder in Form. Und er spielt ohne professionellen Caddie offenbar besser.

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Petra Himmel

Bei der Übertragung der Finalrunde der Wyndham Championship in Greensboro blendeten die Verantwortlichen der PGA Tour eine Statistik ein, der zufolge Sergio García seit genau 1561 Tagen kein Turnier mehr gewonnen hatte. Das mag für die amerikanische Tour stimmen, doch in Europa war der Spanier im vergangenen Jahr gleich zweimal erfolgreich gewesen. «Manchmal tut es weh, dass solche Siege hier in den USA nicht gewürdigt werden», ärgerte sich auch García bei der Pressekonferenz nach seinem Überraschungssieg. «Nur weil sie in Europa waren, sind sie nicht weniger wert. Für mich waren die beiden Siege enorm wichtig. Ich weiss, wie schwierig es war, die Turniere zu gewinnen. Und ich weiss, dass sie mir sehr geholfen haben.»

Rückblende ins Jahr 1999: «El Niño», wie man den Spanier Sergio García zu diesem Zeitpunkt nennt, steht vor seinem ersten Ryder-Cup-Auftritt. Alle Welt ist sich sicher: Er wird begnadet spielen. Die Fachpresse, die Kollegen, die Golfwelt – alle schwärmen für diesen Teenager aus dem kleinen Städtchen Borriol. «Dieses Kind ist sehr, sehr speziell», erklärt nicht nur Ben Crenshaw, einer der Altmeister des Golfspiels, nach einem Zusammentreffen. Zwei Jahre zuvor hatte García als 17-jähriger Amateur die Catalonian Open Championship der Profis gewonnen.

Jüngster teilnehmer

Aller zeiten

1999 ist das Jahr, in dem García als bester Amateur Europas ins Profilager wechselt. Schon bei seinem sechsten Turnier auf der European Tour holt er sich seinen ersten Profisieg, kurze Zeit später liefert er sich bei der US PGA Championship ein heisses Duell mit Tiger Woods um seinen ersten Major-Titel. Der Amerikaner gewinnt, aber nicht allein García glaubt, dass der erste Major-Sieg für ihn nur eine Frage der Zeit ist. Im Herbst schliesslich bestreitet er als jüngster Spieler aller Zeiten den Ryder Cup und holt 3,5

Punkte. Sergio García ist 19 Jahre, er ist der neue Star der Golfszene, ein zweiter Severiano Ballesteros. Die Welt liegt ihm zu Füssen.

13 Jahre später: 2012 ist wieder ein Ryder-CupJahr, wieder steht Sergio García mit seinem Sieg im Fokus der Öffentlichkeit. Aus dem dünnen, schlaksigen Teenager ist ein muskelbepackter Mann geworden. «Es ist grossartig», betont er an der Pressekonferenz nach dem Sieg der Wyndham Championship, aber so ruhig und emotionslos, wie er das sagt, hört es sich gar nicht grossartig an. Der Erfolg markiert seinen achten Sieg auf der US PGA Tour. Aus den Seriensiegen bei den grössten Turnieren der Welt ist im

Leigh war in die Brüche gegangen, der sportliche Erfolg blieb ihm nach einer exzellenten Saison 2008, in der er insgesamt fast sieben Millionen Dollar an Preisgeld verdient hatte, weitgehend versagt. García rutschte aus den Top 50 der Weltrangliste, qualifizierte sich nicht für den Ryder Cup im walisischen Celtic Manor. Dabei ist es gerade dieses Turnier gewesen, bei dem er stets zu wirklicher Höchstform auflief. Das Matchplay-Format, der Auftritt im Team ist ganz sein Ding. «Wir Europäer haben grosses Glück, denn wir wissen, wie ein Team zusammengestellt wird», hat er vor dem Ryder Cup 2004 erklärt. «Wir müssen gar nicht viel tun, um eine Einheit zu

Verlauf der vergangenen 13 Jahre nichts geworden: Der erste Major-Sieg, 1999 zum Greifen nahe, ist noch immer eine Utopie. Aus dem aufgedrehten, emotionsgeladenen Junggolfer, der zu Beginn seiner Karriere stets herumhüpfen, lachen, sich bewegen musste, ist ein Sportler geworden, der nach seinem jüngsten Sieg in den USA offenbar Zeit braucht, um das Auf und Ab seiner Karriere zu verarbeiten. Die vergangenen Jahre sind nicht immer leicht gewesen für das Supertalent.

in WAles Am tiefPunkt Der Ryder Cup 2010 in Wales markierte den Tiefpunkt in der Karriere des Spaniers. Der Ballkünstler haderte mit sich und seinem Beruf und zeigte sich hauptsächlich auf dem Fussballplatz zuhause in Borriol, wo er seit Jahren Präsident des örtlichen Clubs ist und immer wieder bei einzelnen Matches antritt. Seine Beziehung mit Greg Normans Tochter Morgan-

werden.» Mit diesem Gefühl im Rücken erzielte der Spanier bei fünf Ryder Cups 14 Siege, verlor nur viermal eine Partie. 2010 in Wales hatte die Erfolgsserie ein Ende: García, in schlechter Form und nicht qualifiziert, fand sich in der Rolle des Vizekapitäns im Celtic Manor wieder, ein Posten, der üblicherweise für verdiente Spieler vor dem Ruhestand vorgesehen ist.

Diese eine Woche als Hilfskapitän in Wales packte ihn bei der Ehre. Den Ryder Cup 2012 in Chicago, so prophezeite er vor zwei Jahren in Wales, werde er wieder als Spieler bestreiten. Er intensivierte sein Training, verordnete sich ein Fitnessprogramm und verbuchte Ende 2011 zwei Siege am Castelló Masters und am Andalucía Masters. Für ihn waren sie viel wichtiger als für die PGA-Statistiker.

«ich bin nicht gut genug»

Die richtige Einstellung, das entschlossene Kämpfen um jeden Punkt war für Sergio García

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Manchmal tut es weh, dass solche Siege hier in den USA nicht gewürdigt werden…

bei emotionsgeladenen Ryder-Cup-Matches nie ein Thema: «Ich weiss, was ich kann, und dass ich jeden schlagen kann, wenn mein Spiel top ist. Und am liebsten mag ich richtig schwere Turniere, bei denen die Ergebnisse hoch sind», liess er nach seinem dritten Rang bei den US Open 2002 wissen. Der anhaltende Misserfolg bei Major-Turnieren aber wurde zunehmend zur emotionalen Last. An den British Open 2006 in Liverpool ging er an der Seite von Tiger Woods kläglich ein. Die British Open 2007 verlor er, obwohl er mit drei Schlägen Vorsprung in den Finaltag gegangen war. Bei der US PGA Championship 2007 wurde er nach Runde drei disqualifiziert, weil er einen falschen Score unterschrieben hatte. Bei der US PGA Championship 2008 führte er bis zur zweiten Hälfte der letzten Runde, bevor am Ende Padraig Harring-

ton gewann. Die Frustration all dieser Jahre kommentierte García dieses Jahr am US Masters nach einer 75er-Runde, die erneut alle Titelambitionen zunichtegemacht hatte: «Ich bin nicht gut genug. Ich habe einfach nicht das Zeug zum Siegen. Nach 13 Jahren komme ich heute zu dem Schluss, dass ich eben um den zweiten oder dritten Platz spielen muss.»

Oder eben um den Ryder Cup: Die Möglichkeit, zu Europas Team für den Ryder Cup 2012 zu gehören, hat Sergio García nach dem deprimierenden Saisonauftakt noch einmal beflügelt. Dass er dabei sogar auf einen professionellen Caddie verzichtete, hat so manchen Kollegen verwundert. In Greensboro jedenfalls gewann der Spanier mit einem Caddie aus dem Club vor Ort. Und am ersten Playoff-Turnier der US PGA Tour trat er mit einem Freund als Taschenträger an.

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1927, Worcester, massachusetts USA 9,5 – Grossbritannien/Irland 2,5

Die erfolgreiche Premiere. Gespielt wurden vier Klassische Vierer über 36 Löcher und acht Einzel über 36 Löcher.

1957, lindrick golf club, england

Grossbritannien/Irland 7,5 – USA 4,5

Ein Zwischenhoch: Die Europäer holten den ersten Sieg, mussten aber weitere 28 Jahre auf den nächsten Erfolg warten, der erst 1969 in Royal Birkdale gelang.

1985, The belfry, england (bild) Europa 16,5 – USA 11,5

«Der Tag, an dem Europa erwachsen wurde», sagte der Kapitän Tony Jacklin. Mit Männern wie Seve Ballesteros, Nick Faldo, Ian Woosnam und Bernhard Langer begann eine erfolgreiche

europäische Ära. Das Ryder-Cup-Team, das inzwischen Spieler aus ganz Europa umfasste, war zu einem ebenbürtigen Gegner der USA geworden. Inzwischen spielt man am Freitag und Samstag Vierball-Bestball und Klassischen Vierer sowie am Sonntag Einzel.

1991, ocean course – kiawah island, usA USA 14,5 – Europa 13,5 Der «Krieg an der Küste» markierte den Eintritt des Ryder Cups ins Fernsehzeitalter. Das Match entschied sich am letzten Tag am letzten Loch durch einen verpassten kurzen Putt von Bernhard Langer gegen Hale Irwin. Vor allem aber kochten drei Tage lang die Emotionen zweier eher feindlich gesinnter Teams hoch und machten den Ryder Cup zu einem Kräftemessen bisher ungekannten Ausmasses. Seitdem reissen sich die Fernsehanstalten weltweit um die Übertragungsrechte.

«Er ist kein professioneller Caddie, aber ich habe nicht das Gefühl, dass ich so einen im Moment brauche», gab sich der Spanier erst einmal gelassen. «Am Ende des Tages muss ich die Schläge machen. Und da ich mich im Moment bei dem, was ich so mache, sehr wohl fühle, sollte das in Ordnung sein.» Mit welchem Caddie García beim Ryder Cup an den Start geht, bleibt deshalb erst einmal offen. «Ich werde bis zum Ende des Jahres erst einmal mein Ding machen und erst dann entscheiden, was für mich am besten ist», stellte er in Greensboro fest.

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Seve Ballesteros am Ryder Cup at The Belfry, Warwickshire, 1985. Das spanische Trio feiert den Sieg vor zwei Jahren. Von links nach rechts: Sergio Garcia, Miguel Angel Jimenez und José María Olazábal.

ausgegliChener k aM pf

Kurz nach seinem Ausscheiden in Crans-Montana sprach der europäische Team-Captain José María Olazábal im Wallis über die Chancen und Strategien vor dem 39. Ryder Cup.

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José maría olazabal. Wer ist für sie der favorit im diesjährigen ryder cup?

Ich würde sagen beide Teams sind etwa gleich stark. Vor einem Jahr war Europa klar in Front, diese Saison holten die Amerikaner deutlich auf und noch im Juli war ich nicht sehr optimistisch. Nun haben sich viele unserer Spieler klar gesteigert und ich erwarte einen ausgeglichenen Kampf.

Wer soll im team eine leaderrolle übernehmen?

Der Teamspirit ist bei einem solchen Match entscheidend und der stimmt bei uns. Ich könnte mir schon vorstellen, dass Lee Westwood oder auch Sergio Garcia eine Leaderrolle übernehmen können. Wir haben viele erfahrene Spieler im Team, für die verschiedenen Spielformen ist es auch wichtig, unterschiedliche Charaktere im Team zu haben.

Was heisst das konkret?

Für die Foursomes am ersten Morgen brauchen wir vor allem solide und sehr zuverlässige Spieler. Beim Fourball geht es um die Kombination von Angriff und eventuell auch Zurückhaltung. Für beide Formen haben wir viele Kombinationsmöglichkeiten.

haben sie die teams schon im kopf? Erst in Ansätzen, wir werden die Teams recht kurzfristig definitiv bestimmen, mein Ziel ist es aber schon, dass alle schon vor den Einzelmatches zum Zuge kommen.

sie haben seit 1987 viele ryder cup als spieler bestritten. Wer war ihr bester captain?

Das ware unfair einen zu nennen. Es gab sicher grosse Unterschiede. Bernhard Langer sprach sehr viel mit den Spielern, pflegte aber eine Art low profile. Sevi Ballesteros war ganz anders, er kam den Spielern sehr nah und das haben auch nicht alle gleich geschätzt.

Wie sehen sie ihre rolle als captain?

Die Spieler wissen selber, was sie tun müssen. Es geht in erster Linie darum, ihnen die Anspannung zu nehmen, sie zu beruhigen und zu bestätigen. Alle wissen, sie können Golf spielen, es geht darum dies in der speziellen Athmosphäre abzurufen. Manchmal braucht es ja nicht viel. Ich mag mich an einen Start mit Steve als Spieler erinnern. Er sagte zu mir: Spiel du dein Spiel, ich mache den Rest.

Was erwarten sie von den zuschauern in der nähe von chicago?

Es wird bestimmt laut und voll. Die Stadt ist sportverrrückt, die Tickets sind schon lange ausverkauft und es wird viel Stimmung geben.

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Club Captain des Europa-Teams: José María Olazábal

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UrlaU ber willkommen!

GolfclU b Sitten

Der Golfclub Sitten feierte kürzlich das zehnjährige Bestehen seines 18-Loch-Platzes. Das Jubiläum unterstreicht auch den Erfolg des Clubs selbst, in dem Mitglieder wie Nichtmitglieder gleichermassen willkommen sind.

Golf wurde im Wallis schon seit Jahrzehnten gespielt, doch das Projekt, in Sitten einen Golfplatz anzulegen, sorgte für einigen Gesprächsstoff in den Bistros der Stadt. In der Tat wünschten sich die auf dem Hochplateau von Crans-Montana spielenden Golfer eine längere Golfsaison und träumten von den idealen klimatischen Bedingungen in Sitten. Doch zunächst musste ein geeignetes Terrain für das ehrgeizige Vorhaben gefunden werden … Erste ernsthafte Bemühungen in dieser Richtung gab es 1975, als sich der Sittener Bezirkspräfekt Maurice D’Allèves für die Idee starkmachte.

Allerdings bremsten schon zu dieser Zeit politische, bürokratische und umwelttechnische

Hürden das Projekt in seinem Vorankommen und so mussten sich die Golfer noch zehn Jahre gedulden, bis der nächste grosse Schritt in Richtung Golfplatz getan war: der Ankauf des Willisch-Guts in Vissigen durch die Stiftung «Hôpital-Asile», die sich mit den Golfern in Verbindung setzte, um den Bau einer 18-LochAnlage zu lancieren!

Jahre des Wartens

Der ortsansässige Architekt Jean-Louis Tronchet wurde mit der Entwurfsplanung des Platzes beauftragt – keine leichte Aufgabe, denn einerseits sollte der Entwurf die Stiftung für das Projekt gewinnen, andererseits auch die diversen

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behördlichen Stellen überzeugen. Mit der den Wallisern eigenen Beharrlichkeit räumten die Initiatoren des Platzes nach und nach alle «technischen» Hindernisse aus dem Weg, bis schliesslich im Herbst 1993 der erste Spatenstich erfolgte! Da die Enteignung einiger Landbesitzer das Projekt weiter verzögerte, wurde beschlossen, zunächst einen provisorischen 9-Loch-Parcours für die sich schon so lange geduldenden Golfer anzulegen … Dank des unermüdlichen Einsatzes des Architekten Tronchet konnte diese «vorüber-

gehende» Anlage im September 1995 in Betrieb genommen werden. Und während sich so mancher Golfer allmählich an die Vorstellung eines «dauerhaften Provisoriums» gewöhnte, gelang es einem neuen Clubvorstand endlich, die Behörden und die Tourismusverbände von den Vorteilen des 18-Loch-Platzes zu überzeugen – das Projekt hatte eine wichtige Hürde genommen. Ende der 90er Jahre stand dann auch das Gelände komplett zur Verfügung und so wurde der renommierte Golfplatzarchitekt Peter Harradine mit der Gestaltung des endgültigen Platzes beauftragt. Elf Löcher wurden im September 2001 fertiggestellt, der Rest der Anlage im darauf folgenden Jahr. So kann der Golfclub Sitten nun auf zehn Jahre zurückblicken, in denen der

Guy Reynard, seit 2006 Präsident des Golfclubs Sitten

18-Loch-Platz die Herzen der Urlauber und Greenfee-Spieler erobert hat – dank seiner spielerfreundlichen Gestaltung, der gepflegten Anlage und des angenehmen Klimas, das den Platz ausser in harten Wintern ganzjährig bespielbar macht!

Begeisterte reaktionen

Peter Harradine blickt mit einigem Stolz auf sein Werk: «Zu der Zeit gab es das nicht oft, aber der Clubvorstand von Sitten beauftragte mich explizit mit der Gestaltung eines Platzes für Tagesgäste und Urlauber. Das brachte etwas Abwechselung in meine Arbeit, viele andere Plätze sollten ja immer gleich als «Championship Course» angelegt werden … Dieses Projekt war wirtschaftlich machbar und gut vermittelbar, das gefiel mir. Die technische Umsetzung wurde allerdings durch die vielen Umweltauflagen erschwert, insbesondere, was das Grundwasser unter dem Platz betraf. So mussten die Greens wasserundurchlässig gemacht werden und Wasserhindernisse wurden nicht genehmigt! Ich bin aber mit

dem Ergebnis meiner Arbeit sehr zufrieden – vor allem, wenn ich die begeisterten Reaktionen der Golfer und der Clubleitung höre.»

Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste

Für Guy Reynard, seit 2006 Präsident des Golfclubs Sitten, ist die gute Entwicklung, die der Club genommen hat, ausschliesslich dem Weitblick der jeweiligen Vorstände zu verdanken: «Wir waren bei den Ausgaben sehr zurückhaltend und konnten einen guten Kontakt zu den Behörden, unseren Partnern und selbst zu den Umweltschützern herstellen. Daran führte ja auch kein Weg vorbei. Heute sichert dies den Bestand des Clubs und ermöglicht uns die Umsetzung schöner Projekte im Bereich der Platzgestaltung und des Infrastrukturausbaus. Ausserdem hat der Platz nicht nur die Greenfee-Spieler, sondern auch unsere Mitglieder überzeugt!» An den Ufern der friedlich dahinfliessenden Rhône erfreut sich der Golfclub Sitten somit eines hervorragenden Rufes …

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Das Projekt, in Sitten einen Golfplatz anzulegen, sorgte für einigen Gesprächsstoff in den Bistros der Stadt…

Der Platz m USS warten

reSort an Dermatt

Die ersten zehn Löcher wären eigentlich bereit, doch der neue Golfplatz im Resort Andermatt wird erst 2014 offiziell eröffnet, wenn das Hotel Chedi bereit steht.

stefan waldvogel

In nur zwei Saisons wurde er gebaut und theoretisch könnte man den neuen 18-Loch Platz in Andermatt schon bespielen. «Es fehlen bloss noch einige Wege und die Sand-Bunker sind noch nicht gefüllt», erläutert der deutsche Golfplatz-Architekt Kurt Rossknecht. Trotz der Höhenlage von 1400 Metern und entsprechend kurzer Bausaison sei man sehr gut voran gekommen. Nun brauche der Platz aber etwas Zeit, vor allem bis die Grüns verdichtet seien, erklärt Bernhard Russi, Mitglied des Verwaltungsrates von Andermatt Swiss Alps (siehe Interview). «Wenn man auf dieser Höhe baut, braucht die Natur einfach mehr Zeit.»

Rund 70 Prozent der riesigen Fläche von 1,3 Millionen Quadratmetern sind ökologische

Ausgleichsflächen. Andermatt Swiss Alps umfasst im Endausbau sechs neue Hotels im 4- und 5-Sterne-Segment, rund 500 Wohnungen in 42 Häusern und 25 luxuriöse Villen. Der ägyptische Hotelunternehmer Sami Sawiris will mindestens eine Milliarde Dollar in Andermatt investieren.

hochalPin Mit Viel Wasser

Im Verlauf der Planung musste sich Kurt Rossknecht und sein Dreier-Team mit immer neuen Bedingungen auseinandersetzen, mit dem Lawinenschutz beispielsweise oder der Strassenund Wegführung durch das Terrain. Bäume werden auf dem Golf-Course, der sich vom Talboden in die südliche Bergflanke ausdehnt, sehr zurückhaltend gepflanzt. Der offene Talcharakter bleibt so erhalten, und die alpine Umgebung prägt das Bild, wie es Rossknecht formuliert. «Es ist ein hochalpiner Platz mit viel Wasser. Zur Reuss, die durchs Gebiet fliesst, haben wir diverse Teiche erstellt, so dass für viel Abwechslung gesorgt ist.»

Ab den hintersten Tees kann er mit über 6600 Metern als Meisterschaftsplatz eingesetzt werden, gleichzeitig sollen aber auch die Hotelgäste und alle anderen Besucher- Freude am spielen haben. «Die Leute sollen sich vergnügen und eine faire Chance auf ein gutes Score haben», fasst

Rossknecht seine Philosophie zusammen. Bis der Platz der breiten Öffentlichkeit zur Verfügung steht, dauert es allerdings noch bis Frühling 2014. Dann wird das Hotel Chedi, das Herzstück des Resorts in Andermatt eröffnet werden. Kurz zuvor soll das neue Clubhaus zur Verfügung stehen.

In bester Lage, inmitten des Golfplatzes, wird aktuell auf 1100 Quadratmetern das Golfclubhaus mit öffentlichem Restaurant und Lounge-Bar gebaut. Im Winter dient das Gebäude als Langlaufzentrum.

18- loch golfPlatz

Par 72: Ab den hintersten Tees wird der Platz mit einer Länge von 6659 Metern sehr anspruchsvoll. Die Standardtees sollen den Course zu einem «Publikumsplatz» machen. Der Antrag auf das Label PGA ist noch pendent.

6- loch KurzPlatz

Par 20: Der kurze Platz neben der Driving Range besteht aus vier Par 3 und zwei Par 4 Löchern. Die Übungsanlage ist im Anschluss an die Eröffnung des 18 Loch Platzes geplant.

60 golfsuisse 05-12 PeoPle & Plätze

« andermatt wird die ganze r egion bereichern»

i nterview mit b ernhard russi

Bernhard Russi ist für den Bau des neuen Golfplatzes in Andermatt verantwortlich. Der frühere Skistar über die neuen Löcher und was sich für «sein» Golfclub Realp ändern könnte.

Bernhard russi, haben sie selber den neuen Platz in andermatt schon mal gespielt?

Nein höchstens einzelne Löcher, aber trotzdem kenne ich den Platz in und auswendig.

Wie würden sie den 18-loch-Platz charakterisieren?

Schön und abwechslungsreich. Klar muss ich dies als Verwaltungsrat und sportlicher Berater der Andermatt Swiss Alps (ASA) sagen, aber es ist 100-prozentig meine persönliche Meinung. Der Platz ist mitten in den Bergen, aber bloss bei zwei Löchern ansteigend. Speziell auf den hinteren Löchern bietet der Course fantastische Aussichten und der Wind wird eine wichtige Rolle spielen.

gibt es einen typischen andermatter Wind?

Eben nicht, je nach dem von wo er bläst, wird ein Par vier von 360 Metern fast nicht in zwei Schlägen erreichbar sein, anderseits kann man eventuell auch ein langes Par 5 in zwei Schlägen erreichen. Das wird sicher interessant.

haben sie schon ein persönliches liebslingsloch definiert?

Ich würde sagen der Champions-Abschlag auf Loch 17 ist einmalig. Das ist eine natürliche Erhebung, man sieht den ganzen Golfplatz unter sich und es ist einfach fantastisch. Übrigens war dieser Abschlag

schon so im Gelände, wir mussten nichts machen ausser die Teebox ansähen.

auch sonst haben sie nicht sehr viel am gelände gemacht?

Ausser den von Kurt Rossknecht erwähnten Teichen haben wir nicht sehr viel Erde bewegt. Viele Grasflächen haben wir nur für das Bewässerungssystem geöffnet, sonst werden die Fairways grösstenteils nur gemäht, aber nicht neu angesät. So haben wir natürlich Fairways mit einheimischen und deshalb widerstandsfähigen Grassorten. Das haben wir bei unserem Platz in Realp auch so gemacht und es hat sich bewährt.

der Platz wäre «optisch» bereit. Wieso wird er nicht schon 2013 eröffnet?

Auf dieser Höhe braucht die Natur einfach mehr Zeit. Optisch sieht der Platz schon gut aus, aber die Fairways und speziell die Grüns müssen sich verdichten. Das dauert sicher zwei Jahre und dieses Jahr ist die Wachstumsphase schon fast vorbei. So passt der Termin im Frühling 2014, das Hotel Chedi sollte im Winter 2013/14 bereit stehen und der Golfplatz ist ein wichtiger Teil der Infrastruktur für die Gäste.

sie selber sind Präsident des golfclub realp, bloss 10 kilometer entfernt von andermatt. Was bedeutet der neue Platz für ihren club?

Er wird die ganze Region bereichern und ich glaube wir werden auch profitieren. Die Hotelgäste werden

erfahrungsgemäss auch auf einem anderen Platz spielen wollen, da sind wir die nächste Alternative. Und für unsere Mitglieder bieten sich ebenfalls zusätzliche Löcher ganz in der Nähe.

ist in andermatt eigentlich ein eigener club geplant?

Im Moment nicht. Der Golfclub Gotthard Realp soll der einzige Club im Urserental sein. Ich bin in Diskussionen mit Samih Sawiris und der Geschäftsleitung der ASA, wie man die Bedürfnisse der Hotelgäste und Mitglieder von Realp möglichst gut aufeinander abstimmen könnte, und wie man die beiden Standorte sinnvoll miteinander verknüpfen soll. Das reicht vom Greenkeeping, bis zu einer gemeinsamen Administration oder einem gemeinsamen Club.

Was würde dies für den golfclub realp heissen?

Es ist durchaus möglich, dass wir Realp als Club von 9 auf 27 Löcher ausbauen. Man könnte auch zwei unterschiedliche Mitgliedschaften anbieten. Aber wie erwähnt, das ist noch nicht definitiv entschieden.

PeoPle & Plätze golfsuisse 05-12 61

BEnTouR: TEE-TimEs schon REsERViERT

Im neuen Katalog «Golf im Winter 2012/13» präsentiert Bentour die Golfdestinationen Belek und Teneriffa auf 48 Seiten.

Das türkische Belek, das mit 14 Plätzen als «Golferparadies des Mittelmeers» gilt, boomt im Winter und die Golfstartzeiten werden knapp. Bentour hat reagiert und die besten Tee-Times schon jetzt reserviert.

Als gute Ergänzung zu Belek bietet der Türkei- und Golfspezialist auch diesen Winter Golfferien auf Teneriffa. Fünf Plätze im Süden Teneriffas kombiniert mit den besten Golfresorts sorgen für ein unvergessliches Golferlebnis. Bentour hat überall ein motiviertes, langjähriges Golf-Reiseleiter-

Aktuelle Turnier und Gruppenreisen:

17. bis 24. 11.2012: ASGI Pro-Am in Belek

Tschuggen und e den Roc: golf & gou Rme T

team vor Ort, so können die Gäste kompetent beraten und betreut werden. Gäste erfahren den aktuellen Zustand sowie die Charakteristiken der Golfclubs aus erster Hand, da das Bentour-Team selber das Golfen zu seinen Hobbies zählt. Das Team kann dem Gast seiner individuellen Spielstärke entsprechend den besten Golfplatz empfehlen oder auf Wunsch auch einmal ausserhalb der Bürozeiten kurzfristige Abschlagszeiten organisieren. Im Weiteren betreibt Bentour diesen Winter zum wiederholten Male die Swiss PGA Golf Academy in Belek, präsentiert von der ASGI. Platzreife- und handicapwirksame Turnierkurse werden von top ausgebildeten Swiss PGA Pros durchgeführt.

18. bis 25.11.2012: Trainingswoche mit Proette Florence Lüscher im Gloria Golf Resort

29.12.12 bis 5.1.13: Silvesterturnier in Belek

9. bis 16.3.2013: Ladies Week mit Florence Lüscher

Alle Turniere und Kursdaten finden Sie auf www.bentour.ch/golf

Mit über 100 Teilnehmern wurde die 5. TschuggenTrophy in Arosa am strahlend schönen August-Samstag zu einem vollen Erfolg, obschon (oder weil?) in einer nicht Handicap-wirksamen Scramble-Form gespielt wurde. Traditionsgemäss war den Golfern der kulinarische Teil am Abend kaum weniger wichtig wie das Spiel auf dem alpinen 18-Loch. Zum einen wollte der neue Sternekoch des renommierten Fünfsterne-Hotels, der Deutsche Tobias Jochim getestet sein (er bestand den Test mit Bravour); zum anderen wurden die schönsten Preise durch den Tschuggen-Direktor Leo Maissen beim Nachtessen verlost – unter anderem Übernachtungs-Gutscheine fürs Eden Roc, das Fünfsterne-Haus in Ascona, das ebenfalls zur Tschuggen-Gruppe gehört. Auch dort bilden Golf und Gourmet eine bewährte Kombination: Am ersten Oktober-Wochenende findet schon zum 12. Mal die Selvaggio-Eden-Roc-Trophy statt –auch im Bijou am schönsten Strand des Lago Maggiore lassen es sich Geniesser nicht nehmen, das Turnier-Package inklusive Diner zu buchen. Und wer dank preiswerter Arrangements auch noch die Annehmlichkeiten der Spitzenhotels geniessen will, kann sein Auge – in Arosa wie in Ascona – den unverkennbaren wie exklusiven Stil des Tessiner Designers Carlo Rampazzi geniessen lassen.

62 golfsuisse 05-12
RAVEL T
Tobias Jochim

Erster schwimmender

Golfplatz der Welt

Angesichts der Gefahr, dass viele der 1192 Inseln bald ins Meer versinken könnten, hat die maledivische Regierung ein Joint Venture mit dem Architekturbüro Dutch Docklands International beschlossen. Die niederländische Firma hat bereits schwimmenden Inseln für Gefängnisse und Gehäuse aus Betonplatten und Styropor gebaut. Auf den Malediven werden die schwimmenden Inseln auf dem Meeresboden über Kabel verankert.

Zugang unter Wasser

Die Inseln werden zunächst in Indien oder im Nahen Osten aufgebaut, dann an ihren endgültigen Bestimmungsort auf den Malediven geschleppt. Die Pläne beinhalten einen 18-Loch Golfplatz, samt Clubhaus. Der Zugang zur Insel soll unterirdisch, in grossen Unterwassertunnels, erfolgen und natürlich sei der Platz mit fantastischer Meersicht umgeben, versprechen die Promotoren des speziellen Projekts.

Die Pläne gibt es schon länger, nun wird es laut «Daily Mail» konkret: Auf den Malediven soll der erste 18 Loch Platz auf einer künstlichen Insel entstehen. Die Anlage wird rund 500 Millionen Euro kosten und schon 2013 eröffnet werden.

Bisher gibt es auf der Trauminsel gerade mal einen kleinen 6-Loch-Platz. Nun rüsten Investoren auf den Malediven kräftig auf. Mit einer durchschnittlichen Höhe von nur fünf Metern über dem Meeresspiegel sind die Malediven das tiefstgelegene Land der Welt.

SPECIAL GOLF GYM

«Dies ist der erste und einzige schwimmende Golfplatz in der Welt», sagte van de Camp, Chef des Büros Dutch Docklands. Der Platz soll schon Ende 2013 spielbereit sein, die ganze Anlage mit Villen und vielen anderen Annehmlichkeiten. dürfte frühestens 2015 eröffnet werden.

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Kursdaten:

4. Oktober bis 20. Dezember 2012

Donnerstag 19 bis 20 Uhr

Kurskosten:

CHF 250.– 11 x 60 Min.

Kursort:

Tennis & Squash Center Sihltal, Sihltalstr. 63

8135 Langnau am Albis

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golfsuisse 05-12 63 Travel

links mit moules und frites

Wer nicht bis Schottland fahren möchte, um einen Links-Course zu spielen, kann schon auf halber Strecke abschlagen: an Belgiens Küste. Trotzdem gelten Luxemburg und Belgien nicht gerade als klassisches Ziel für Golf-Gourmets. Zu Unrecht.

Was nur wenige wissen: Mit zusammen 79 Golfplätzen auf 10,5 Millionen Einwohner werden Luxemburg und Belgien in der Golfplatzdichte nur von der Schweiz übertroffen. Von den sechs Golfplätzen in Luxemburg sind die drei im südlichen Zipfel an der Grenze zu Deutschland die lohnendsten: Kikuoka, Golf de Luxembourg und Grand Ducal. Der sportlich herausforderndste ist Kikuoka, vor zwanzig Jahren auf 120 Hektar von einem japanischen Golfarchitekten für eine gutbetuchte japanische Familie entworfen. Hier kommen Longhitter in Bedrängnis, wenn sie ihre Drives nicht akkurat auf den Fairways platzieren. Golf de Luxembourg ist der Klassiker im typischen Design der 30er Jahre, mit dichtem Baumbestand entlang der Fairways. Tom Simpson, der Designer von Carnoustie, Ballybunion und Ravenstein in Belgien, sollte diesen Platz zeichnen. Weil er aber gerade keine Zeit hatte, lieferte er nur die Ideen.

LInKS An BELGIEnS KüSTE

In Belgien zieht es die meisten Golfer an die Küste. Die Links-Plätze in Zoute und Oostende gehören zu den spannendsten in Belgien – vorausgesetzt, man mag harte Fairways, springende Bälle und strammen Wind. Kein Geringerer als Harry S. Colt, ein englischer Anwalt und Scratch-Spieler, passte diesen Platz perfekt in die Dünenlandschaft ein. Der englische Einfluss ist noch heute spürbar – Captain ist seit der Gründung ein Spieler von der anderen Seite des Kanals. Beide Plätze erscheinen häufig in den Ranglisten der besten Golfplätze.

GänSEhAu T In WATErLoo Gemütlicher spielt es sich auf den ParklandKursen im Grossraum Brüssel. Ambitionierten Spielern dürfte der Royal Golf Club de Belgique – Ravenstein besonders zusagen. Das Design wird Seymour Dunn zugeschrieben, dem «Architekten der Könige». Wer sich in wallonische Gefilde vorwagt, kommt an Waterloo nicht vorbei. Museen

deutschen Besatzung erscheinen neue Gesetze nur noch in Französisch und der Landesname wird französisch geschrieben: Luxembourg. Doch sprachliche Eigenheiten sind hier eine Petitesse im Vergleich zum Sprachproblem in Belgien: Zwei Fremdenverkehrsbüros kümmern sich dort um belgieninteressierte Touristen: «Tourismus Flandern-Brüssel» und «Belgien

und historische Darstellungen von Napoleons letzter Schlacht im Jahre 1815 sorgen auch in einem heissen Sommer für Gänsehaut. Die im Jahr 1923 direkt neben dem historischen Schlachtfeld erbauten zweimal 18 Löcher in Waterloo sind trickreich und entsprechend schwierig, besonders der «La Marache»-Kurs.

BIZArrE SPr AchProBLEME

In BELGIEn

Die Luxemburger sprechen zum grossen Teil Deutsch (es ist die dritte Amtssprache) oder verstehen es zumindest. Seit dem Ende der

Tourismus Wallonie-Brüssel». Sie operieren zwar unter unterschiedlichen Telefonnummern und Internetadressen, befinden sich jedoch im selben Gebäude und tauschen sich offensichtlich

Der Kikuoka-Country Club in Luxemburg wird von der Europäischen PGA bespielt. Er liegt nahe an den Weingebiete der Mosel. Der Limburger Golf- und Countryclub ist intensiv mit Heidekraut bewachsen. Er liegt unweit von Lüttich und Aachen.

64 golfsuisse 05-12 Travel
Die im Jahr 1923 direkt neben dem historischen Schlachtfeld erbauten zweimal 18 Löcher in Waterloo sind trickreich und entsprechend schwierig…
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kollegial untereinander aus. Die Karten von Belgien, die sie verschicken, zeigen allerdings den jeweils anderen Landesteil als mehr oder weniger weissen Fleck auf der Landkarte.

«L A FrITE EST BELGE»

Es würde zu weit führen, das belgische Dilemma auszubreiten. Geradezu brüderliche Eintracht herrscht dafür beim Essen und Trinken. Die Küche in ganz Belgien wurde zwar von der französischen beeinflusst, die Unterschiede zwischen den Gerichten von der Küste und aus dem Süden sind jedoch markant. Fisch und Meeresfrüchte im Norden, Wild und anderes Fleisch in den Ardennen. Bier und Pommes frites (hier schlicht «Frites» genannt) sind national verbreitet. Kenner essen sie pur, also «nature», andere mit einer der bis zu 50 Saucen – unter denen Majo und Ketchup zu den langweiligeren gehören. Viele Frittenbuden arbeiten mit Rindernierenfett, das – grosses belgisches Ehrenwort – täglich erneuert wird. Das lässt die Fritten haselnussartig schmecken. Sie sollen demnächst zum Weltkulturerbe erhoben werden. Dass Asterix in der Episode bei den Belgiern der Geburtsstunde der Pommes frites beiwohnen darf, ist zwar keine lupenreine

esskulturgeschichtliche Beweisführung, lässt aber den Schluss zu, dass die Franzosen den Belgiern die Erfindung zumindest nicht streitig machen. «La frite est belge», lässt Pierre

falsch. Sie schmecken ohne Ausnahme köstlich. Das muss der Grund sein, warum in Brüssel angeblich mehr Pralinen als Blumen verschenkt werden.

Wynants, viele Jahre Brüssels führender Drei-Sterne-Koch, denn auch keine Zweifel aufkommen; schliesslich habe er in keinem französischen Kochbuch auch nur den kleinsten Hinweis auf den elementaren zweiten Frittiergang gefunden.

Zu nennen sind auch Waffeln, Schokolade und Pralinen. Letztere sollen ebenfalls eine belgische Erfindung sein. Jedenfalls macht man bei Produkten renommierter Produzenten nichts

Das Manoir de Lébioles in den Ardennen ist umgeben von unberührter Natur und endlosen Wäldern. Trotz Moules, Frites und zahlreichen Biersorten stehen die Belgier im Ruf, sehr kenntnisreiche Gourmets zu sein. Kniffliges Wasser ist auf Golfplätzen in Luxemburg und Belgien häufig im Spiel.

golf & gou Rme T luxembu Rg und b elgien

Meterangaben und Slopes: weisse Abschläge

luxembuRg

Golf club Grand Ducal, Senningerberg www.gcgd.lu | info@gcgd.lu

T: +352 348390

18 Löcher, Par 71, Länge: 5782 m, Slope: 129, Typ: Parklandschaft, Design: J.C. Symonds, inspiriert von Tom Simpson, Eröffnung: 1936, Handicapnachweis: 36, Weekend 28, Greenfee: 50 Euro, Weekend 60 Euro, Elektrocart: nein

Golf club de Luxembourg, Junglinster www.golfdeluxembourg.lu info@golfdeluxembourg.lu

T: +352 7800681

18 Löcher, Par 72, Länge: 6093 m, Slope: 131, Typ: Wald- und Hügellandschaft, Design: Green Concept, Eröffnung: 1993, Handicapnachweis: 45, Greenfee: 65 Euro, Weekend 95 Euro, Elektrocart: ja

Kikuoka country club, canach www.kikuoka.lu | playgolf@kikuoka.lu

T: +352 356135

18 Löcher, Par 72, Länge: 6419 m, Slope: 132, Typ: offene Landschaft, Design: Iwao Uematsu, Eröffnung: 1991, Handicap-

nachweis: 35, Greenfee: 55 Euro, Weekend 70 Euro, Elektrocart: ja

belgien

royal Zoute Golf club, Knokke­Zoute www.zoute.be | golf@zoute.be

T: +32 050 601227

2x18 Löcher, Par 72 und 64, Länge: 6172 m und 3766 m, Slope: 125 und 92, Typ: Links-Course, Design: Harry S. Colt, Eröffnung: 1909, Handicapnachweis: 24 (auf dem Par-72-Platz) und 36, Spielmöglichkeit: nur nach Anmeldung, Greenfee: Championship-Course 95 Euro, Par-64-Course 55 Euro, Elektrocart: 40 Euro

royal oostende Golf club, De haan www.royalostendgolfclub.be info@rogc.eu

T: +32 059 233283

18 Löcher, Par 70, Länge: 5601 m, Slope: 113, Typ: Links-Course, Design: Tom Simpson und Fred Hawtree, Eröffnung: 1903, Handicapnachweis: 34, Greenfee: 70 Euro, Weekend 85 Euro, Elektrocart: 35 Euro

royal Antwerp Golf club, Kapellen www.ragc.be | info@ragc.be

T: +32 03 6668456

18 Löcher, Par 73, Länge: 6274 m, Slope: 126 und 9 Löcher, Par 34, Typ: Parklandschaft, Design/Redesign: Willie Park Jr./ Tom Simpson, Eröffnung: 1888/1930, Handicapnachweis: 24/28, Greenfee: 85 Euro, Weekend 95 Euro, Elektrocart: nein

Damme Golf & country club, Sijsele­Damme www.dammegolf.be info@dammegolf.be

T: +32 050 353572

18 Löcher, Par 72, Länge: 6028 m, Slope: 130, Typ: Parklandschaft, Design: angeblich von einem Mitglied, Eröffnung: 1987, Handicapnachweis: 35, Greenfee: 70 Euro, Weekend 75 Euro, Elektrocart: 40 Euro

royal Golf club de Belgique, château ravenstein, Tervuren www.rgcb.be | info@rgcb.be

T: +32 02 7675801

18 Löcher, Par 72, Länge: 6033 m, Slope: 130, Typ: Parklandschaft und Wald, Design/Redesigns: unbekannt, inspiriert von Seymour Dunn / Martin Hawtree / P. Mackenzie Ross, Eröffnung: 1906/1951/1990, Handicapnachweis: 20/24, Greenfee: 100 Euro, Weekend nur auf Einladung, Elektrocart: 40 Euro

royal Golf club de Fagnes, Spa www.golfdespa.be | info@golfdespa.be

T: +32 087 793030

18 Löcher, Par 72, Länge: 6040 m, Slope: 130, Typ: Wald- und Hügellandschaft, Design: Tom Simpson, Eröffnung: 1930, Handicapnachweis: 36, Greenfee: 70 Euro, Weekend 75 Euro, Elektrocart: 35 Euro

Limburg Golf & country club, houthalen

www.lgcc.be | info@lgcc.be

T: +32 089 383543

18 Löcher, Par 72, Länge: 6072 m, Slope: 129, Typ: Wald- und Heidelandschaft, Design: Fred Hawtree, Eröffnung: 1966, Handicapnachweis: max. 30, Greenfee: 70 Euro, Weekend 80 Euro, Elektrocart: 40 Euro

royal Golf club du Sart­Tilman, Angleur­Liège

www.rgcst.be

secretariat@rgcst.be

T: +32 04 3362021

18 Löcher, Par 72, Länge: 6000 m, Slope: 125, Typ: Wald- und Hügellandschaft, Design: Tom Simpson, Eröffnung: 1939, Handicapnachweis: 36, Greenfee: 55 Euro, Weekend 70 Euro, Elektrocart: 42 Euro

66 golfsuisse 05-12 Travel
Fisch und Meeresfrüchte im Norden, Wild und anderes Fleisch in den Ardennen.
Bier und Pommes frites (hier schlicht «Frites» genannt) sind national verbreitet.

royal Waterloo Golf club, ohain­Lasne www.rwgc.be | info@golfwaterloo.be

T: +32 02 6331850

2x18 Löcher plus 9, Par 72 und 33, Länge: 6060 m, 6051 m und 2160 m, Slopes: 130, 130, 122, Typ: ländlich und Parklandschaft, Design/Redesign: Fred Hawtree / Martin Hawtree, Eröffnung: 1923/1959, Handicapnachweis: 28, Greenfee: 100 Euro, Weekend nur Mitglieder und ihre Gäste, Elektrocart: 35 Euro

e inkaufen

Schokolade und Pralinen von Charlemagne, Corne, Dolfin, Godiva, Galler, Gourvita, Guylian, Leonidas, Manon, Mary, Marcolini, Neuhaus, Noble, Ovidias und Wittamer

essen & TRinken

luxembu Rg

Léa Linster, 17, route de Luxembourg, Frisange (10 km von der Stadtmitte)

T: +352 23668411 info@lealinster.lu

Tipp: Die Sterneköchin kennt man aus den Kochshows im deutschen Fernsehen.

Mosconi, 13, rue Munster, Luxemburg

T: +352 546994 info@mosconi.lu

Tipp: Hand- und hausgemachte Pasta im weitherum besten italienischen

Restaurant b elgien

Die unerreicht besten Fritten soll es geben bei:

Maison Antoine, Place Jourdan, Brüssel

Friture Martin, Place Saint Josse, Brüssel

Fritkot Max, Groenplaats, Antwerpen

Comme Chez Soi, 23, place Rouppe, Brüssel, T: +32 025 122921 info@commechezsoi.be

Auch unter Pierre Wynants’ Schwiegersohn das bekannteste Restaurant

Belgiens

Tipp: Carpaccio vom Kalbfleisch und geangelter Wolfsbarsch

Aquilon, Elizabetlaan 6, Knokke-Heist

T: +32 050 601274, info@aquilon.be

Tipp: Kabeljau royal und alle anderen Fisch- und Krustentiergerichte

De Karmeliet, Langenstraat 19, Brügge

T: +32 050 338259 info@dekarmeliet.be

Gehört wie das Comme Chez Soi zu den zwei Drei-Stern-Lokalen in Belgien.

La Truffe Noire, Boulevard de la Cambre 12, Brüssel

T: +32 02 6404422 info@truffenoire.com

Tipp: Alle Gerichte, in denen die namensgebende Edelknolle verarbeitet ist

schlafen

luxembu Rg

Place d’Armes, Luxemburg www.hotel-leplacedarmes.lu info@hotel-leplacedarmes.lu

T: +352 274737

Neueröffnetes Stadthotel mit Charme und lebhafter Brasserie «Pless», 47 Zimmer und Suiten ab 100 Euro

b elgien

hotel de la Source, Francochamps

www.hotel-de-la-source.com

contact@hotel-de-la-source.com

T: +32 087 795800

So dicht an der mythischen Rennstrecke juckt es im Gasfuss, 90 Zimmer und Suiten ab 145 Euro

château des Thermes, chaudfontaine www.chateaudesthermes.be info@chateaudesthermes.be

T: +32 04 3678067

Unweit des Golfclubs Sart-Tilman, 47 Zimmer und Suiten ab 200 Euro

Manoir de Lébioles, Spa

www.manoirdelebioles.com manoir@manoirdelebioles.com

T: +32 087 791900

Erholung vom Golf in der Stadt Spa mit Blick auf die Ardennenwälder, 16 Zimmer und Suiten ab 179 Euro

golfsuisse 05-12 67 Travel

«Hide-aWaY» an der Costa navarino

g rieCH enland

Die neue Ferienanlage an der Costa Navarino an der Südwestküste des Peloponnes hat alles, was Golfer

wünschen: Geschichte, bezaubernde Landschaft, Sandstrände zum Träumen, zwei erstklassige Hotels und zwei schöne Meisterschaftsplätze von Bernhard

Langer und Robert Trent Jones, Jr.

GOLFSUISSE spielte auf dem Bay Course mit dem Amerikaner persönlich.

68 golfsuisse 05-12 Travel

Viel Meersicht: auf dem Loch 11 des Dunes Course. Kleine Bilder rechts: Paleokastro Messenien, Marathou, Westin Hotel und ganz unten das Loch

4 des Bay Course von Robert Trent Jones Jr.

Es war am 20. Oktober 1827, als im Griechischen Unabhängigkeitskrieg die Flotten der Alliierten (England, Frankreich und Russland) die Armada des Osmanischen Reiches in der Bucht von Navarino besiegten. Die griechische Republik war gerettet, die Russen konnten sich in der Region um das Schwarze Meer festsetzen und die Engländer und Franzosen ihren Einfluss im Nahen Osten ausbauen.

Von da an blieb es still um die Bucht und die Olivenhaine von Navarino, bis sich Achilles V. Constantakopoulos, Inhaber, Präsident und Managing Director verschiedener Unternehmen, Reedereien und Immobilienfirmen (nebenbei auch Absolvent der Hotelfachschule Lausanne), entschloss, an der vergessenen Costa Navarino Luxushotels und erstklassige Golfplätze für Touristen zu bauen. Die ersten zwei Plätze und

Warten auf direktflüge

Direkt am kilometerlangen Sandstrand liegen die beiden Luxushotels Westin mit 321 und Romanos mit 445 Luxuszimmern & -suiten, umgeben von einer gemeinsamen Gartenanlage mit verschiedenen Pools, Patios und Poolbars. Mit Ausnahme einiger zur Dekoration dienender Turmbauten sind alle Villen und Gebäude zwei- bis dreistöckig angelegt, aus lokalem Naturstein und viel Holz. In mehreren Spezialitätenrestaurants (italienisch, griechisch, international) findet man tägliche Abwechslung und ebenso im 4000 Quadratmeter grossen Spa- und Wellnessbereich «Anazoe». Die Öffnungszeiten sind jeweils der Auslastung der Anlage angepasst, die stark von der Saison, dem Ausbau internationaler Flugverbindungen in das 50 Kilometer entfernte Kalamata und der Stabilisierung der Tourismusbranche Griechenlands abhängig ist.

Auch wenn man die Fahrt auf der neuen, vierspurigen Autobahn vom Flughafen Athen bis zum Resort schönredet – dreieinhalb bis vier Stunden sind einfach zu viel. Die (momentan) einzige tägliche Flugverbindung zwischen Athen und Kalamata deckt die wenigsten Anschlüsse ab und so hofft man immer noch auf Direktflüge aus mitteleuropäischen Zentren wie zum Beispiel Zürich, München oder Frankfurt.

golfsuisse 05-12 69 travel

Hotels sind fertiggestellt, mehr sind geplant und werden zur Wiederbelebung der griechischen Tourismusindustrie beitragen.

L AnGEr’ S chALLEnGE

Vom Westin Hotel zum Clubhaus und dem ersten Abschlag des Dunes Course sind es knapp 200 Meter. Dass der erste Eindruck für das Image eines Platzes wichtig ist, weiss natürlich auch Bernhard Langer, und so liess er am ersten

Dunes Course, Loch 7 mit schöner Aussicht, Navarino Bay & Bay Course aus der Luft und unten eine Suite der Westin Hotel.

Abschlag für den Drive eine relativ breite Landezone folgen. Wer aber Langer kennt, weiss auch, dass bei ihm die Herausforderung einen grösseren Stellenwert hat als der Spassfaktor. Der Platz ist fit für Pros und anspruchsvoll, aber dennoch fair (Slope 139) für «Resort Players». Umso mehr geniesst man auf den Front Nine den

schönen Blick über die Küste, während auf den Back Nine Olivenhaine die Szene dominieren. Die Grüns sind onduliert, spurtreu und schnell! Auch wenn der Platz relativ lang ist (Par 72, 6200 Meter), ist eine Runde mit dem Trolley für durchtrainierte Spieler machbar. Elektrocarts sind aber die angenehmere Variante.

AuF DEM BAy c ourSE MIT DEM MASTEr PErSönLIch

Der zweite Platz, der Bay Course, ist ein Prunkstück von Robert Trent Jones, Jr. Es sind zehn Minuten mit dem Hotel-Shuttle zum (vorläufig noch) Provisorium des Clubhauses, direkt an der Bucht von Navarino. Der Platz ist zwar etwas kürzer als der Dunes Course (Par 71, 5760 Meter), aber dafür sind einige Ups und Downs zu bewältigen und hin und wieder sind auch die Distanzen vom Grün zum nächsten Tee etwas lang für Fussgänger mit Trolley. Und wenn auch ein paar Löcher flach an der Küste entlangführen, so ist ein Elektrocart trotzdem sehr zu empfehlen. Der Autor dieses Artikels hatte das Glück und Vergnügen, mit dem Designer des Platzes, «Bobby» Trent Jones, Jr., der auf Besuch war, ein paar Löcher zu spielen. Dass eine Hügellandschaft schon vom Gelände her mehr Abwechslung bietet, ist klar. Hier demonstrierte der Master, der den Spassfaktor der Herausforderung gleichsetzt, wie und warum er den Course so anlegte, dass auch verzogene,

zu kurz oder zu lang geratene Bälle nicht unbedingt zu einem Super-GAU führen müssen. Und «Bobby» demonstrierte gleich auch noch, wie man durch eine kluge Strategie dem Wind oder dem natürlichen oder künstlichen Hindernis ein Schnippchen schlagen kann. Der Platz war in hervorragendem Zustand, die Grüns PGA-tauglich und nach einer Runde durch den Olivenhain konnte man die Küste, die Berge, die Inseln und die Stadt Pylos praktisch aus jedem Blickwinkel sehen.

grieCHenland-tourismus – quo vadis?

Hätte Kaiser Theodosius I. um das Jahr 390 n. Chr. die Orakelstätte von Delphi nicht aufgehoben, wüssten wir, wo wir fragen müssen, und wären heute vielleicht etwas gescheiter! Bei Drucklegung dieses Artikels war eine zuverlässige Beurteilung der Chancen des griechischen Tourismus für die nähere Zukunft noch nicht möglich. Trotzdem: Die beste Zeit für Golf sind die Monate September bis November und März bis Mai. Und es ist anzunehmen, dass eines Tages Charterflüge aus unserer Region dafür sorgen werden, dass die Anreise bequemer und kürzer sein wird. Aber dafür wird man dann hin und wieder am ersten Tee anstehen müssen. www.costanavarino.com

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Das Glück mit dem Designer des Platzes, «Bobby» Trent Jones, Jr. ein paar Löcher zu spielen…

305 000 in dRei JahRen

130 000 Franken hat die dritte Fairway Golf charity auf dem Golfplatz Gams­Werdenberg für sozial benachteiligte Kinder eingespielt.

«Golf spielen und gleichzeitig Gutes tun, das ist eine tolle Sache», freute sich der ehemalige Olympiasieger Donghua Li (Bild) vor Beginn der dritten Fairway Golf Charity. TV-Moderatorin Monika Fasnacht, die bereits zum zweiten Mal dabei war, verriet, dass sie nur einmal im Monat Zeit hat, um Golf zu spielen und die Fairway Golf Charity daher umso mehr geniesse.

Typisch Fairway Golf charity

Ein gutgelaunter Marco Rima schwärmt: «Nette Menschen, tolle Organisation, super Flight und gutes Golfwetter! Ich werde an der vierten Fairway Golf Charity im nächsten Jahr mit Sicherheit wieder dabei sein.» Gute Laune

herrschte, wo man hinschaute. Für viele Teilnehmer war es eine spezielle Erfahrung, mit ihren Idolen Golf zu spielen. Wo trifft man sonst schon Marcel Koller, Conradin Cathomen, Lars Lunde oder Marco Schällibaum in lockerer Atmosphäre?

Das Team um den ehemaligen Schweizer Botschafter Thomas Borer gewann die Teamwertung des Turniers, während Marc Girardelli, fünffacher Gewinner des Ski-Gesamtweltcups, in gewohnter Manier die Rangliste der Einzelwertung anführte.

Gute­nacht­Geschichte von Frank Baumann

Die Tombola und die Versteigerung von nicht käuflichen Preisen sind mittlerweile Tradition und ein wichtiger Teil des Abendprogrammes. Dinge, die man normalerweise nicht kaufen kann, wurden von einem unerbittlichen Marco Rima in seiner humorvollen Art versteigert. Den Höchstwert erreichte Frank Baumann mit seinem

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eigens für die Fairway Golf Charity gestalteten Preis: Er liest eine Gute-Nacht-Geschichte am Bett des Ersteigers vor.

Erlös wird eins zu eins gespendet Mit dem Erlös des Turniers werden dieses Jahr das Bruno-Kernen-Snowcamp 2013, die Kinderstiftung Sternschnuppe sowie die Autismushilfe Ostschweiz unterstützt. Neu profitiert die «EurAsia Heart Foundation». Neben diesen Projekten wird ein grosser Teil als Direkthilfen in Schweizer Gemeinden ausgeschüttet. Die Hilfe reicht von Beiträgen für Windeln bis zur Finanzierung einer Zahnspange.

Mittlerweile ist die Fairway Golf Charity mit ihrem Erlös von 305 000 Franken in drei Jahren eines der erfolgreichsten Charity-Golfturniere der Schweiz.

www.fairwaygolfcharity.ch

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Weiherhof 14, 8604 Volketswil

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Erscheinungsdatum:

19. November 2012

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nicht mehr so oft unmögliche schläge

Mit Yello wurde er weltbekannt: Der Zürcher Musiker und Unternehmer Dieter Meier ist aber auch ein hervorragender Golfer und träumt im Alter von 67 immer noch von der perfekten Runde…

Interv I ew: Stefan waldvogel

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Dieter m eier
19. Hole

Dieter Meier, was fasziniert Sie heute noch am Golfen?

Aus einem Schwung heraus den Ball 200 Meter weit entfernt ins Ziel zu bringen ist eine zenbuddhistische Übung und eine Schule der Demut. Höhenflug und Absturz sind so nahe beieinander wie bei keinem anderen Sport.

Sie waren Mitglied der Schweizer JuniorenNationalmannschaft. Was bedeutete Golf für Sie in dieser Lebensphase?

Ich war fast schon süchtig nach jeder Ballberührung. Auf jedem Niveau gibt es den perfekt getroffenen Ball und so kennt jeder Golfspieler die absolute Perfektion, die er mit jedem Schwung wieder sucht.

Welches war Ihr grösster golferischer Erfolg? Mitglied der Junioren­Nationalmannschaft zu sein, wo ich immer einer der Schlechtesten war. Ich habe ein paar Clubmeisterschaften und Clubwettspiele gewonnen, doch an wichtigen Turnieren war ich nie unter den Top Ten.

Was ist der grösste Unterschied in Ihrem Spiel zwischen damals und heute?

Ich versuche nicht mehr so oft unmögliche Schläge, die meistens zum Desaster führen.

War der Profisport einmal ein Thema für Sie? Nein.

Was ist der Unterschied zwischen Golfen und Pokern, das Sie zwischenzeitlich sogar professionell betrieben haben?

Pokern ist das Spiel des Bluffs und des Psychoterrors. Golf ist das Spiel der inneren Ruhe, der Schwung entwickelt sich beinahe meditativ. Der Zen­Meister in der Kunst des Bogenschiessens würde nie «Ich schiesse» sagen, sondern «Es schiesst».

Wieso gibt es unter Sportlern so viele Golfer und unter Künstlern so wenige?

Vielleicht findet der Künstler das meditative Element in seiner Arbeit und will sich in seiner Freizeit nicht noch einmal in eine Schule der Demut begeben. Die erlebt er täglich in seinem Beruf.

Haben Sie punkto Golfen noch ein persönliches Ziel?

Wie jeder Verrückte möchte ich die perfekte Runde spielen, die es selbstverständlich nicht gibt.

Was würden Sie beim Golfsport ändern, wenn Sie freie Hand hätten?

Da ich ein schlechter Putter bin, würde ich das Loch so gross machen wie einen Wassereimer.

Mit wem spielen Sie in der Regel und wo am meisten?

Spät am Abend allein zu spielen und mit kleinem Bag über den leeren Golfplatz zu wetzen ist mir das grösste Vergnügen.

Das zweitgrösste wäre, mit einem Great BallStriker in Nordirland um ein grosses Guinness zu spielen.

Mit wem würden Sie gern mal zusammen golfen? Also die drei Personen zum Traumflight … Ernie Els, Tiger Woods und John Daly.

Welches ist für Sie der schönste Golfplatz der Schweiz (ausser dem Heimclub Zumikon) und wieso?

Der Dolder Golfclub, weil ich dort von Dölf Dieter als kleiner Junge das Golfspiel lernte. Scheinbar erkennt man bis auf den heutigen Tag den Lehrer in meinem Schwung.

Welches ist der schönste Golfplatz weltweit, den Sie selber gespielt haben, und wieso?

St Andrews, das Mekka des Golfs, mit seinem traditionellen Restaurant, wo man die grossen Bordeauxweine zu zwanzig Jahre alten Einkaufspreisen verköstigen kann – als kleiner Trost nach einer vergeigten Runde.

Gibt es etwas, was Sie schon immer gefragt werden wollten und sich niemand getraute? Was sich noch niemand getraute, mich zu fragen, möchte ich nach 12 683 Interviews auch nicht gefragt werden.

Dieter Meier wurde am 4. März 1945 als Sohn des Bankiers Walter Meier und dessen Frau Margrit in Zürich geboren. Im Alter von zehn begann er auf dem Dolder Golf zu spielen. Er war drei Jahre Mitglied der Schweizer Junioren­Nationalmannschaft. Nach der Matura studierte er Jura, um seinen «Müssiggang sozial zu tarnen», wie er gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung sagte. Stattdessen perfektionierte er seine Fertigkeiten im Glücks­ und Kartenspiel.

Weltweit erfolgreich wurde Meier Ende der 70er Jahre mit der Techno­Pop­Gruppe Yello, die bis heute zwölf Millionen Tonträger verkauft hat. Sein Vermögen investierte Meier in eine Biofarm in Argentinien und in Schweizer Börsenwerte. Er ist Grossaktionär bei Orell Füssli und der BVZ Holding in Zermatt. Der Vater von drei Töchtern und zwei Söhnen lebt im Transit zwischen seinen Wohnsitzen Los Angeles, Argentinien, Ibiza und Zürich, wo er mit Partnern erfolgreich drei Restaurants betreibt.

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Junioren-Nationalmannschaft im Jahre 1964: Dieter Meier steht an vierter Stelle von links. Mit seinem Vater Walter in Crans.

impressum

GolfS ui SS e

Offizielles Organ

der Association Suisse de Golf ASG

15. Jahrgang, erscheint sechsmal pro Jahr www.GolfSuiSSe.ch

herauSGeberin

Golf Suisse Media Sàrl

Place de la Croix-Blanche 19, 1066 Epalinges

VerlaGSleitunG

Raphael Weibel, Christian Bohn, Robert Steuer

chefredaktor

Stefan Waldvogel; s.waldvogel@asg.ch

redaktionSanSchrift

Golf Suisse Media Sarl

Place de la Croix-Blanche 19, 1066 Epalinges info@golfsuisse.ch

autoren

Frank Baumann (Captains Corner), Peter Lerch (Top Sport), Stefan Oswalt (Top Sport), Petra Himmel (Ladies First, Equipment) Ruedi Müller, Christian Wenger, Marcus Knight (Training).

fotoGrafen

Patrick Jantet, Getty Images, Tristan Jones, LET, Emanuel Stotzer, Hans-Peter Thoma, e621.ch, Deprezphoto, Crans-Montana, Giancarlo Cattaneo, Olivier Maire (www.photo-genic.ch), Sammy Minkoff.

lektorat/ÜberSetzunG

AGM Services

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Medien Verlag, Ursula Meier

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Bei Nichterhalt von Golf Suisse, falscher Sprachausgabe, Adressänderungen und weiteren

Mutationen wenden Sie sich an:

• Mitglieder der ASG-Clubs an den Clubmanager.

• Mitglieder ASGI und ASG GolfCard Migros an die Geschäftstelle.

MitGliedSchaftSpreSSe

Adressiert per Post zugestellt an alle Mitglieder:

• ASG-Clubs • ASGI • ASG GolfCard Migros

auflaGe

Druckauflage: 62‘600 Ex

Deutsche Ausgabe: 49‘300 Ex

Französische Ausgabe: 13‘300 Ex

WEMF / SW beglaubigt 2010/11

Gesamtausgabe: 55’485 Ex

Deutsch: 43’683 Ex

Französisch: 11’802 Ex

VorsCHau

In der Ausgabe 6/2012 präsentieren wir Ihnen neben vielen anderen Themen diese Geschichten.

Top Sport

Ryder Cup: Der 39. Prestigekampf zwischen Amerika und Europa ist entschieden. Lesen Sie die Hintergründe und teilen Sie die Emotionen im speziellsten Team-Wettbewerb im Golf.

Die grosse Jahresbilanz: Noch nie gab es so viele verschiedene Sieger und wieso das gut oder schlecht ist fürs Golfgeschäft.

Anaïs Maggetti: Ihr erfolgreiches Rookie-Jahr auf der Ladies European Tour und wie es mit der jungen Tessinerin weitergeht.

Travel

«Asia-Special»: Die Region boomt noch immer und bietet sich im Winter als ideale Destination an. Wir zeigen die interessantesten Länder und die schönsten Golfplätze in Asien.

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Prominente Schweizerinnen und Schweizer reden über sich und das Golfen.

Die sechste und letzte Ausgabe des Jahres erscheint am 19. November. Bis dahin liefern wir Ihnen viele News, Fotogalerien und Videos unter www.golfsuisse.ch

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Co-sponsor Co-sponsor Hauptsponsor

LEADING

Wir lassen uns über die ganze Saison hinweg anonym testen. 110 Fragen, über alle Bereiche eines Golfclubs hinweg.

Wir meinen: ein Golfplatz von HEUTE muss durch golfspielende Menschen von HEUTE, mit den Augen und dem Equipment von HEUTE, getestet werden. Damit sich Mitglieder und Gäste – anspruchsvolle Menschen von HEUTE – bei uns rundum wohlfühlen können.

GOLF BEDEUTET KONTROLLIERTE WOHLFÜHLQUALITÄT www.leadinggolf.ch

MEHR GOLF FÜR DIE SCHWEIZ.

Die Credit Suisse engagiert sich seit über 25 Jahren im Golfsport.

Mit Freude und Stolz engagieren wir uns seit vielen Jahren im Golfsport – unter anderem als Hauptsponsor des Schweizerischen Golfverbandes.

credit-suisse.com/sponsoring

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