2 minute read

er rettete die sCh Weizer ehre: Benjamin rusCh

Next Article
VorsCHau

VorsCHau

Von den sieben am Omega European Masters teilnehmenden

Schweizern konnte sich nur Amateur Benjamin Rusch für den Cut qualifizieren. Dabei zeigte der Thurgauer seine Nervenstärke unter schwierigen Bedingungen.

Advertisement

Stefan waldvogel

«Eine Woche an der Universität habe ich verpasst, aber die Erfahrung hier in Crans ist für mich natürlich viel mehr wert», fasste Benjamin Rusch zusammen. Der 23-jährige Thurgauer studiert in Virginia «Internationale Beziehungen» und flog gleich am Montag nach dem Turnier wieder in die USA. Der Amateur war als einziger Schweizer am Wochenende noch im Spiel, die vier Profis und zwei Kollegen aus dem Nationalteam der Amateure waren alle relativ klar am Cut gescheitert.

schwieriger neustart im dunkeln

Auch bei Rusch war die Entscheidung äusserst knapp: Weil die zweite Runde wegen Dunkelheit abgebrochen wurde, musste er seine verbliebe- nen drei Löcher am Samstagmorgen um 7.45 Uhr nachholen und durfte keinen Schlag verlieren. Dabei war es beim Frühstart bloss zwei Grad kalt, die Sicht war eher noch ziel: Q-school in zwei Jahren

67 Schlägen war die «geteilte» zweite Runde für Rusch «das klare Saisonhighlight», zumal das Ergebnis bei grösstenteils heftigem Regen zu Stande kam. Schon bei der CS Challenge in Sempach hatte Rusch den Cut geschafft und zudem mit seinem Sieg an den Atlantic Coast Conference Championships im April schon früh in der Saison einen grossen Erfolg realisiert. In den beiden Finalrunden des Omega European Masters konnte sich der Spieler des Golfclubs Lipperswil dann nicht mehr steigern. Der dritte Durchgang musste wegen Nebel zeitweise unterbrochen werden. Nach dem sehr langen Samstag seien am Sonntag die Batterien nicht mehr voll gewesen, erzählte Rusch offen.

Am Ende reichte es für den 76. Rang. «Das bringt mir zwar kein Geld, aber weiteres Selbstvertrauen und ich habe gesehen, dass ich mitspielen kann», bilanzierte der ruhig und besonnen wirkende Rusch. An seinen weiteren Plänen ändert sich jedoch nichts. Rusch will innerhalb der nächsten zwei Jahre seinen Bachelor machen und im Jahr 2014 die Qualifying School bestreiten: «Wenn es dann nicht klappt, versuche ich es ein Jahr später wieder.»

Eigentlich sollte er auch diese Saison mit dem Universitätsteam spielen, und zwar «immer auf ganz hervorragenden und langen Plätzen». Weil er aber entgegen einer ihm zuvor unbekannten amerikanischen College-Regel in der Schweiz Amateurturniere gespielt hat, als er hätte pausieren müssen, ist er für seine Mannschaft nun eine Saison lang gesperrt. Rusch nimmt es locker: Internationale Amateurturniere könne er ja trotzdem bestreiten. Dazu gehört als nächster Höhepunkt die Team-Weltmeisterschaft Anfang Oktober in der Türkei.

Auto W Re Zu Teuer

Zunächst steht für den Amateur aber wieder der Unialltag im Vordergrund. Nach gut einem Jahr habe er sich an das neue Leben in den Staaten gewöhnt und er vermisse eigentlich nur die früheren Kollegen. Nun wohnt Rusch zusammen mit einem Teamkollegen in einer kleinen schlechter als am Abend vorher und Rusch musste beim 210 Meter langen Par 3 starten. Klar sei er am Morgen nervös gewesen. Doch hatte er schon beim Einspielen fünfmal aus dieser Distanz getroffen und so meisterte er die schwierige Situation bravourös: Mit total

Wohnung. «An die Uni gehe ich zu Fuss und sonst bin ich mit dem Roller unterwegs. Ein Auto wäre zwar praktischer, ist aber zu teuer.» Und auch auf eine Freundin verzichtet Rusch: «Ich hätte kaum Zeit für sie und vor allem habe ich die Richtige noch nicht gefunden.»

This article is from: