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Personal CoaCh
Tatsächlich war ich bisher der Ansicht, dass Golfspielen in erster Linie eine Sache von Kopf und Körper sei. Dass jedes zusätzliche Elektrogerät mehr verwirrt als hilft. Das änderte sich allerdings schlagartig, als ich kürzlich auf einer Runde die Bekanntschaft mit GolfBuddy VOICE machte: Der kleine Caddie mit sonorer Stimme sorgte nicht nur für präzisere Schläge, sondern auch für Heiterkeit.
Ich beschloss also, ins elektronische Golfzeitalter einzusteigen, und habe drei Distanzmessgeräte getestet: eine GPS-Uhr, einen Laser-Distanzmesser und eben GolfBuddy VOICE, den sprechenden Distanz-Coach. Bei meinem Test achtete ich besonders auf einfache Bedienung, praktischen Nutzen und – für Frauen nicht ganz unwichtig – Design und Ästhetik.
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Der kleine, weisse GolfBuddy VOICE lässt sich einfach irgendwo anklippen, zum Beispiel praktischerweise an der Blende des Sonnenhuts. Von dieser erhöhten Position aus teilt mir mein «Buddy» gut hörbar jederzeit die korrekte Distanz zum Grün mit. Die Lautstärke lässt sich regulieren, sodass es für andere Spieler keinesfalls störend ist. Schon eher passiert das Gegenteil: Meine Flight-Partnerinnen machen mir meinen «Personal Coach» schnell streitig und wollen in allen Lagen seine Beratung haben. Das erhöht meine Fitness enorm, sprinte ich doch mit GolfBuddy VOICE kreuz und quer über den Platz, um seine Dienste auch meinen Freundinnen zugänglich zu machen. Der kleine Distanzmesser ist also nicht nur praktisch – er sorgt auch für viel Heiterkeit in einer Freundschaftsrunde.
unsPektakulär, aBer Praktisch
Etwas anders verhält es sich mit der GPS-Uhr. Sie ist einfach zu bedienen, lautlos, unspektakulär, aber sehr praktisch. Der Fun-Faktor ist allerdings kleiner als bei GolfBuddy VOICE. Dafür zeigt mir die Uhr sofort in jeder Lage die Distanz zum l aser Für sPezielle oBJekte
Grün an. Das beschleunigt mein Spiel. Liegen die Löcher nah beieinander, kann es allerdings passieren, dass die Uhr das Nachbarloch anpeilt. Ein kurzer Blick auf das Display, das auch Lochnummer und Par anzeigt, ist also empfehlenswert. Stimmt das Loch nicht, kann dies ganz einfach mit einem Tastendruck korrigiert werden. Ein weiterer Pluspunkt: Nach einer Runde sagt mir die Uhr genau, wie viele Kilometer ich gelaufen bin. Kein unwesentlicher Punkt in Diskussionen mit Leuten, die Golfen partout nicht als Sport anerkennen wollen. Ausserdem kann der Kilometerzähler auch für andere Sportarten benutzt werden, allerdings ohne GPS. Wichtig: Nach einer Runde müssen GolfBuddy VOICE und GPS-Uhr an die Stromversorgung angeschlossen werden. Sonst blinkt nach weiteren neun Löchern das unerwünschte «Low Battery»Symbol und dann heisst es wieder schätzen statt messen.
Zu guter Letzt nehme ich auch noch einen Laser-Distanzmesser mit auf den Platz. Leider ist stoische Ruhe nicht so mein Ding und nach einem happigen Aufstieg Richtung Grün kann ich das Teil kaum ruhig halten. Das ist aber wichtig, um die Distanzen korrekt zu messen. Mein Kontrollcheck mit der GPS-Uhr ergibt ein ganz anderes Resultat. Also das ganze Prozedere von vorn, doch von hinten naht der nächste Vierer-Flight in bedrohlichem Tempo. So verschwindet das Teil flugs im Golfsack und ich spiele nach Gefühl.
Laser-Distanzmesser sind grösser und teurer als GPS-Uhren oder GolfBuddy VOICE. Ein Pluspunkt ist, dass man verschiedene Distanzen messen kann (Details siehe Tabelle). Nützlich, wenn man zum Beispiel bei einem Wasserhindernis den Ball vorlegen möchte. Allerdings muss ein Objekt verfügbar sein, das man im Sucher anpeilen kann (Baum, Stein, Pfosten etc.). Für die LaserDistanzmesser spricht auch, dass sie an praktisch allen Turnieren zugelassen sind, weil sie wirklich nichts anderes tun, als Entfernungen zu messen.

Fazit
Alle Geräte erfüllen ihren Zweck. Am schnellsten funktioniert die GPS-Uhr, GolfBuddy VOICE und Laser-Distanzmesser benötigen etwas mehr
Apps Und T Urniere
Natürlich könnte man auch eine der vielen Golf-Apps aufs Handy laden, von denen viele auch GPS-Funktionen bieten. An Turnieren sind GPS-Handys jedoch nicht zugelassen, weil sie auch über Kompassfunktionen und Wetterberichte verfügen. Grundsätzlich ist es bei allen Distanzmessern wichtig, für Turniere immer die entsprechenden Platzregeln zu beachten.
Zeit. Zudem hat GolfBuddy VOICE die meisten vorinstallierten Plätze, und das weltweit! Tatsache ist, dass man mit Distanzmessern besser spielt. Allerdings sollte man das Gerät auch dafür nutzen, sein Schätzvermögen zu trainieren. Denn schnell passiert es, dass man vergessen hat, die Batterie zu laden, oder dass das Teil zu Hause liegen geblieben ist. Und dann braucht es halt wieder das gute alte Distanz- und Ballgefühl.

Ausprobieren, Ladys! Golfspielen mit dem «Elektro-Coach» macht definitiv mehr Spass!
Gerät GolfBuddy VOICE
So geht’s Gerät einschalten, auf Knopfdruck sagt es die Distanz zum Grün an. Stimme kann ausgeschaltet werden.
Was wird gemessen? Distanz zu Anfang, Mitte und Ende des Grüns; einzelne Schlaglängen; Anzeige in Metern oder Yards
Gehäuse Weiss, 4,3 x 4,3 cm, 30 g (8 Sprachen)
GPS-Uhr Garmin Approach S1 Woman Laser-Distanzmesser Bushnell Tour V2

Uhr einschalten, Golfplatz laden, Runde starten, Distanz ablesen.
Distanz zu Anfang, Mitte und Ende des Grüns; einzelne Schlaglängen und zurückgelegte Kilometer insgesamt; Anzeige in Metern oder Yards
Weiss/grün 50 g
Im Sucher die Fahne oder einen anderen Fixpunkt innerhalb des Vierecks positionieren, Knopf drücken, Distanz ablesen.
Verschiedene Distanzen:
Fahne: bis 274 m Bäume: bis 550 m Reflektierende Flächen: bis 915 m Anzeige in Metern oder Yards
LimitedEditionModelle in blau, weiss und rosa
Auch in schwarz erhältlich
40 x 71 x 107 mm
178 g
256 vorinstallierte Plätze in Europa
Keine
GPSFunktion
Die Saison ist schon weit fortgeschritten und nach allen gespielten Golfrunden ist für viele nun klar, dass die meisten Schläge um und auf dem Grün verloren gingen.
