


Emotionen pur: Die sechs Schweizer Silbermedaillen-Gewinnerinnen an der Team-EM der Frauen strahlen zu Recht auf dem Titelbild. Unsere besten Amateurinnen bestätigten in Dänemark, dass sie in Europa ganz weit vorne mitspielen können. Praktisch das gleiche Team hatte vor einem Jahr bereits die Bronzemedaille erkämpft. Nun visiert es als logischen nächsten Schritt den ersten EM-Sieg für die Schweiz an.
Bei der Team-EM und allen grossen Meisterschaften spielt das Handicap bekanntlich keine Rolle. Da zählt bloss die Anzahl der Schläge – statt der StablefordPunkte wie bei den «gewöhnlichen» Amateurturnieren.
Anders bei den allermeisten Hobbygolfern: Hier geht es nicht um Titel, sondern sehr oft darum, das Handicap nach einem Turnier nicht zu verschlechtern. Bei uns wird das Handicap zu oft als Prestigesymbol angesehen, das es zu «verteidigen» gilt. Dabei ist es bloss eine Zahl, die zeigt, wie gut wir theoretisch bei optimalen Bedingungen spielen könnten. Das Handicap ist deshalb nicht der Durchschnitt unserer Ergebnisse, sondern unser Potenzial.
Mit dem neuen Handicapsystem ab 2016 gibt es erstmals einen klaren Unterschied zwischen dem sportlichen Spitzengolf und der überwiegenden Mehrheit der Hobbygolfer. Hier schon mal das Wichtigste auf einen Blick:
• Alle Spieler mit Handicap 18,5 oder höher können bei Turnieren ihr Handicap nur herunterspielen. Hier entfallen auch die Anpassungen der Pufferzonen.
• Es gibt eine neue Handicapkategorie: 37 bis 54. Die Platzreifeprüfung bleibt bestehen.
• Die Unterscheidung aktiv/inaktiv ist aufgehoben.
«Somit soll wieder mehr Freude und Spass am Spiel zurückkehren», erklärte ASGVorstandsmitglied Reto Bieler an einer gut besuchten nationalen Medienkonferenz zum Thema. «Je mehr Resultate vorhanden sind, desto eher passt das Handicap zum
wirklichen Potenzial», erläuterte Bieler. Deshalb werden auch die Vorgaben für Extra-Day-Scores, also «private» handicapwirksame 9- oder 18-Loch-Runden, nochmals gelockert. Ab nächstem Jahr können auch Familienmitglieder eine «EDS-Karte schreiben».
Nicht mehr lange dauert es auch bis zu den dritten Good News: Die 17-jährige Albane Valenzuela spielt ab dem 10. September an der Evian Championship. Sie ist damit die erste Schweizer Amateurin, die bei einem Ladies-Major eingeladen ist. Dies zudem quasi vor der Haustür der Genferin und vor hoffentlich möglichst vielen Fans aus der (West-)Schweiz.
Lauter gute Nachrichten also. Lesen Sie die Hintergründe dazu und viele weitere interessante Geschichten in der aktuellen Ausgabe der GOLFSUISSE und überlassen Sie den Ärger über das Handicap den Anderen.
Mit golferischen Grüssen
Stefan WaldvogelLeading Golf auf 3 x 18 Holes. Das ist Golf Lifestyle auf zwei traumhaften Anlagen.
Geniessen Sie First Class Club Service an spektakulärer Lage. Leading Golf beginnt mit Ihrer Mitgliedschaft.
Das Silber-Medaillen-Team: (v.l.n.r.) Albane Valenzuela, Azelia Meichtry, Gioia Carpinelli, Natalie Karcher, Morgane und Kim Métraux.
Die neuen GMax Eisen sind die längsten Eisen, die wir je entwickelt haben. Durch COR-Eye Technologie, ein revolutionäres Design, wird die Ballgeschwindigkeit vom gesamten Schlägerblatt aus erhöht. Übereinstimmend mit dem Versprechen von PING Produkte zu entwickeln, ohne auf Performance verzichten zu müssen, bieten die GMax Eisen alles was Sie von einem Eisen erwarten. Sie treffen mehr Grüns und noch wichtiger, die Bälle kommen auch auf den Grüns zur Ruhe. Lassen Sie sich noch heute fitten oder besuchen Sie ping.com. Erfahren Sie selbst den Unterschied.
AUF DEM GRÜN LANDEN.
AUF DEM GRÜN LIEGEN BLEIBEN.
Die gleichförmige Aktivierung der Sohle, der Schlagfläche und der Toplinie erzeugen ein federnden Effekt der den Ball zusätzlich von der Schlagfläche abstößt. Dies erzeugt bis zu 3 Meilen pro Stunde mehr Ballgeschwindigkeit als bei vorherigen PING Eisenmodellen.
So sehen Sie die Golfplätze höchst selten. Wir zeigen Schweizer Golfanlagen aus der Luft und die Birdie-View soll auch die Lust wecken, neue Plätze und ihre speziellen Schönheiten zu entdecken. Im Bild Golf Club Davos.
Grosse Ehre für die beiden Lausanner Spitzenspieler Louis Bemberg und Sacha Wortelboer: Sie durften bei der 100-Jahr-Feier des Olympischen Kommitees eine kleine Golfpräsentation vor den Gästen durchführen. Interessiert zeigte sich insbesondere auch IOK-Präsident Thomas Bach. Allerdings musste auch er schnell einsehen, dass die olympische Sportart alles andere als einfach ist.
Der Golfguide von Expert Golf kennt alle Plätze der Welt und liefert dem User Clubinfos, Bewertungen und weitere nützliche Informationen.
«Golfguide & Logbuch» ist die erste App, in der sämtliche Golfplätze der Welt enthalten sind. Sie liefert zu jedem Club wichtige Informationen wie Kontaktdaten, Routenplanung, Bewertungen und so weiter. Die App erleichtert damit die Platzwahl und Buchung. Daneben ermöglicht sie, gespielte Runden in einem persönlichen Logbuch einzutragen.
Die App ist erst seit kurzem auf dem Markt und bereits ein voller Erfolg. «Wir erhalten viel positives Feedback von unseren Usern», freut sich Regelexperte und Bestsellerautor Yves C. Ton-That, dessen Unternehmen Artigo Solutions die App entwickelt hat. «Dank der Anregungen unserer User können wir die App ständig weiter verbessern.» Dass diese rasch umgesetzt werden, zeigt das jüngste Update, das nicht einmal sieben Wochen nach dem Launch erhebliche Verbesserungen enthält. Neu wird angezeigt, aus wie vielen einzelnen Bewertungen sich eine Platzbewertung zusammensetzt. Zudem können den Logbucheinträgen nun Scorekarten hinzugefügt werden. Und schliesslich wurde das Logbuch um eine Sortierfunktion erweitert: Wenn man den Namen eines Mitspielers antippt, werden alle Runden angezeigt, die man gemeinsam gespielt hat. «Unsere User dürfen sich freuen, denn wir haben für dieses Jahr noch viele weitere neue Features vorgesehen», verrät Ton-That, dessen erklärtes Ziel es ist, die App zu einem Must-have für jeden Golfer zu machen. «Golfguide & Logbuch» ist kostenlos im iTunes App Store verfügbar.
Der Golf Club Sempachersee feierte Ende Juni seinen 20. Geburtstag. Der Höhepunkt der Festivitäten war die festliche Gala samt rotem Teppich und Privatauftritt von Musiker Marc Sway.
Tagsüber trafen sich 250 Mitglieder zum Jubiläumsturnier auf dem 18 Hole Championship Course Woodside, und am feierlichen Galaabend zelebrierten dann beinahe 400 Golferinnen und Golfer den runden Geburtstag auf festliche Art und Weise. Die
Gäste kamen über den roten Teppich zum grosszügigen Champagner-Apéro und genossen das Menü. Moderator Claudio Zuccolini führte mit seiner erfrischenden Art gekonnt durch den Abend und erzählte als passionierter Golfer natürlich auch den einen oder anderen Witz, meist gespickt mit viel Selbstironie. Das grosse Highlight war der exklusive Privatauftritt von Sänger Marc Sway, der die geladenen Gäste mit seiner unverwechselbaren Soulstimme von den Sitzen riss.
Vom 14. bis 20. September spielen in Waldkirch rund 100 Golferinnen und Golfer aus zwölf Ländern bei der 4. Europäischen Universitätsmeisterschaft. Qualifiziert für die Teilnahme an der EUC Golf sind die jeweiligen Hochschul-Landesmeister sowie die Vizemeister, sofern das Tableau noch genügend Plätze frei lässt. In der dritten Septemberwoche werden in vier Runden die HochschulEuropameister und -meisterin sowie die
Meisterteams erkoren. Erwartet werden rund 100 Spielerinnen und Spieler aus zwölf europäischen Nationen, unter ihnen Slowenien, Deutschland, Frankreich, Spanien, Portugal, England, Schweden und Irland. Aus der Schweiz sind die Universitäten Lausanne, Bern, Fribourg, St. Gallen und Zürich mit von der Partie. Mit Mathias Eggenberger und Marco Iten vertreten zwei Schweizer Topspieler ihre schottische Universität, Stirling.
Einmal im Jahr lädt die Migros ihre Sponsoren und Partner ein. Im Golfpark Moossee spielten die Gäste erstmals ein 3er-Scramble, und für die musikalische Unterhaltung sorgte das Duo «The Mix» mit Golfpark-Leiter Marco Popp und Markus Pleschinger.
11 unter Par – diese Traumrunde war nötig, um beim diesjährigen Migros Golfpark Invitational ganz zuoberst auf der Rangliste zu erscheinen. Das Trio mit Uli Schmohl (Leiter Golfpark Signal de Bougy), Pascal Juillerat Schläfli (Titleist) und Eric Louis (Golfimport) benötigte im 3er-Scramble mit Kanonenstart genau 61 Schläge. Dies unter anderem dank eines frühen Eagle auf Loch
13. Juillerat schlug den Ball mit etwas Rückenwind bis auf 2 Meter an die knapp 290 Meter entfernte Fahne… «Ich musste praktisch nie putten, Eric hat die Bälle aus
allen Lagen eingelocht», kommentiert er lachend.
Klar siegte das Team in der Brutto- und der Netto-Wertung, hinzu kamen noch zwei Spezialpreise. Aber auch die anderen (sehr gut spielenden) Gäste gingen nicht mit leeren Händen nach Hause. Das Team mit AnneMarie In-Albon gewann beispielsweise einen Tag als «Greenkeeper» auf der Anlage in Holzhäusern («mit Rasenmähen und allem, was dazu- gehört»), und ihr Mann Bruno In-Albon erhielt für den zweiten Rang eine Einladung ans Zurich Open von Ende August im Golfpark Otelfingen. Spontan offerierte er seiner Frau, den Preis zu tauschen, doch die Mutter von Fabienne InAlbon freut sich darauf, mit ihren Teamkollegen Boris Bruckert und Tobias Knop in ihrem Heimclub einmal auf der anderen Seite «Hand anzulegen».
Wie immer prominent besetzt ging auch die 15. Austragung des Sapporo-Charity-Gol fturniers im Golfclub Ybrig über den Rasen. Dabei wurden 32 000 Franken gesammelt, und Ehrenpräsident Adolf Ogi motivierte für noch mehr.
22 Vierer-Flights gingen an den Start; die Liste der Sportgrössen, die auch beim kleinen Jubiläum zugegen waren, umfasst alle bekannten Wintersportler. Diverse Weltmeister, Olympiasieger, Weltcup-Gesamtsieger und natürlich auch Alt-Bundesrat und Stiftungs-Ehrenpräsident Adolf Ogi, Stiftungsrats-Präsident Bernhard Russi und OK-Präsident Fredel Kälin spielten selber für den guten Zweck. Bernhard Russi erklärte beim Apéro anhand dreier beeindruckender Beispiele, wie die Stiftung helfen konnte. «Es geht nicht nur ums Geld, wir helfen auch
Sie weinte vor Glück: Die Koreanerin Inbee Park gewann mit der Women’s British Open schon ihr siebtes Major-Turnier.
»Das ist der bislang grossartigste Tag meines Lebens. Der Golf-Gott war auf meiner Seite», sagte Park nach dem Turnier.
Die 27-jährige Südkoreanerin, die mit drei Schlägen Rückstand auf die Spitze in den Finaltag der Women’s British Open gegangen war, setzte sich am Ende dank einer 65 mit drei Schlägen Vorsprung vor ihrer Landsfrau Jin Young Ko durch. Dank dem erneuten Sieg in England steht Park kurz vor ihrem KarriereGrand-Slam. Die nächste Chance folgt schon im September an der Evian Championship. Dass sie auch auf französischem Boden gewinnen kann, bewies sie bereits. 2012 war sie Siegerin bei der Evian Championship, damals war das Turnier aber noch nicht als Major gewertet worden.
beim Lösen von Problemen und begleiten die in Not geratenen Sportlerinnen und Sportler», sagte er. Ehrenpräsident Adolf Ogi richtete einmal mehr feurige und motivierende Worte an die Anwesenden. Sport sei Freude, Integration, Solidarität und vieles mehr. Er wünschte sich, dass es diesen Anlass noch 50 Jahre lang gebe und dass die Zurich noch mindestens zehn Jahre Hauptsponsor bleibe. Abfahrtsweltmeister Bruno Kernen gewann übrigens die Bruttowertung, Weltcup-Gesamtsieger Peter Lüscher eroberte den Sieg in der Netto-Kategorie. Bob-Olympiasieger Hausi Leutenegger und Curling-Weltmeisterin Mirjam Ott brillierten dafür beim «Nearest-to-the-Pin».
Eine ganze Woche lang feierte der Golfclub Wylihof Anfang Juli sein 20-jähriges Bestehen. Dies unter anderem mit einem Turnier speziell für die Mitarbeiter und ihre Angehörigen, einem ExtraEvent für Partner, einem kulinarischen Höhenflug und so weiter. Wie schon bei der Eröffnung und dem Jubiläum vor zehn Jahren war auch diesmal wieder VizePräsident Maxime Borgeaud als OK-Chef für die Grossveranstaltung zuständig. Höhepunkt der Festwoche war die Gala mit 23-köpfiger Big Band, 250 Gästen und einem grossen Feuerwerk. Einige Zahlen zeigen die Dimensionen der «heissen Tage im Juli»:
- 2500 PET-Flaschen wurden auf dem Platz gegen den Durst abgegeben
- während 576 Stunden hegten und pflegten die Greenkeeper den Platz
- 600 Kilo Eis kühlten die Getränke und die Golferinnen und Golfer
Für die Mitglieder geht das Jubiläumsjahr aber noch weiter. In einer speziellen Jahreswertung zählen die fünf besten Turnierresultate, der Sieger erhält zwei Businessflüge von Singapore Airlines. Schon in der Jubiläumswoche gab es für die Teilnehmer ganz spezielle Preise zu gewinnen: Auf Loch 16 winkte vom Hole-in-oneSponsor Jaguar ein neuer Jaguar XE im Wert von 50 000 Franken. Zunächst wollte Jaguar den Wettbewerb auf allen vier Par-3-Löchern ausspielen lassen, «dafür war die Versicherungsprämie dann aber doch deutlich zu hoch, und wir entschieden uns auf den restlichen Par 3 für eine einmonatige Probefahrt als Hole-in-One Preis», sagte die SponsoringVerantwortliche Karin Held. Sie hoffte bis zum Schluss auf einen Glückstreffer, in der speziellen Jubiläumswoche schaffte es aber niemand.
Ein Jahr nach dem Erfolg des Erstlings «Hilfe! Meine Frau spielt nicht Golf!» erscheint nun das neueste Werk von Bruno Weibel, Captain vom Golfclub Appenzell. Unter dem Titel «Wer glaubt schon einem Golfer?» beschreibt Weibel die regionalen, nationalen und internationalen Golf Begebenheiten in gewohnt humorvoller Art. Wie immer kann sich manch ein Golfer in den Geschichten selber erkennen. Die umliegenden Golfplätze und deren Mitglieder sind dabei ein gefundenes Fressen für Geschichten die das Leben schreibt. Erhältlich im Buchhandel (ISBN 978-3-033-04920-8) oder unter info@brunoweibel.ch
Den ersten Plauschwettkampf gab es schon am Abend vor dem Golfturnier im Hotelpark, danach ging es unter anderem mit «EishockeyschlägerPutting» lustig weiter. Auch bei der 8. Austragung der Waldhaus Flims Trophy im Buona Vista Sagogn standen der Spass und der Genuss im Zentrum.
Zum speziellen Arrangement gehörten unter anderem auch eine Massage nach neun Löchern, Laurent Perrier à
discrétion und frisch zubereitete Teigwaren als Zwischenverpflegung. Das Team des Waldhaus Flims um Victor Zindel kümmerte sich zudem auch um diverse Spezialwünsche. So erhielt Eishockey-GoalieLegende Ronnie Rüegger schon vor dem Start zum Vierer-Scramble seine Davidoff, lange bevor der Zigarren-Degustationsstand eingerichtet war.
Beim abendlichen BarbequeDinner ging es mit dem kulinarischen Genuss weiter. Dazu gab es einen «Weltrekord» an Preisen zu gewinnen, wie Moderator Franz Baumann feststellte. Bereits zum dritten Mal in Serie siegte das Team um Olivier Widrig (Golf Equipment AG). Dies mit eindrücklichen zehn Birdies und acht Par. Im Vorjahr hatte Widrig sogar ein Hole-in-one erzielt, aber diesmal hatte keiner der Teilnehmer das nötige Glück. Sponsor Fritz Luchsinger (IWC) zeigte sich trotzdem sehr grosszügig. Er liess die zwölf Plätze für einen Sonderflug mit der JU-52 und einem Essen im Grand Hotel Dolder in Zürich unter den Gästen verlosen.
Ein Muss für jeden Golfer: Der «Swiss Caddie» enthält Infos, GPS-Distanzen und Scoring für alle Golfclubs der Schweiz.
Immer mehr Golfclubs haben ihre eigene App. Dabei sind Funktionen und Umfang sehr unterschiedlich und als User muss man sich jedes Mal mit einer neuen Bedienerführung auseinandersetzen. Aber es geht auch einfacher: Anstatt unzählige Club-Apps auf dem iPhone zu installieren, kann man sich auch einfach den kostenlosen «Swiss Caddie» im App Store herunterladen, der sämtliche der ASG angeschlossenen Clubs enthält. Dabei ist der «Swiss Caddie» punkto Funktionalität den meisten Apps überlegen, da er auf «Expert Golf» basiert. Die GPS-Distanzangaben sind dank professioneller Vermessung auf den Meter genau und die Scorekarte mit automatischer Berechnung von Playing Handicap und Stablefordpunkten kinderleicht zu bedienen. Und das ganze notabene zum Nulltarif, denn die App ist gratis und nutzt das kostenlose GPS-Signal (keine Verbindungskosten). Den «Swiss Caddie» können Sie kostenlos im iTunes App Store herunterladen.
Es tönt absolut unglaublich, aber es ist passiert: Der 59-jährige amerikanische AmateurGolfer Patrick Wills schoss bei einem Clubturnier in Virginia 3 Asse in einer Runde, zwei davon auf einem Par 4. Für die Fabelrunde von 14 unter Par brauchte er aber noch mehr… Ein Hole-in-one allein war für den Handicap +4 (!) Spieler schon vor dem 22. Juni dieses Jahres keine echte Sensation mehr. In seinen bisher 47 Jahren als Golfer habe er schon
22 mal direkt ins Loch getroffen, erzählte der Amerikaner den lokalen Medien. Aber so einen Glückstag hatte der frühere Berufsmilitär der Marine dann doch noch nie. In der zweiten Runde des «Summer Solstice» Turniers in seinem Heimclub Laurel Hill traf er zuerst auf Bahn 7 aus 289 Yards, nur drei Greens weiter lochte er mit dem Driver auch noch aus 334 Yards ein. Das allein ist schon fast unmöglicher Zufall, doch der Höhenflug ging bereits auf
Loch 14 weiter. Dort waren es bloss noch 187 Yards, mit dem Eisen 5 versenkte Wills auch seinen dritten Callaway Ball direkt ins Ziel.
Übrigens: Die Chancen auf zwei Holes-in-One in einer einzigen Runde liegen bei etwa 1 zu 67 Millionen, das dritte Ass im gleichen Durchgang passiert mit einer Wahrscheinlichkeit von etwa 1 zu einer Milliarde…
Mit auf der Fabelrunde dabei waren seine beiden Söhne Charlie (29) und Christopher (27), sowie der frühere Luftwaffen-Offizier
Matthew Ghormley. Klar hat Vater Wills das Turnier vor allem dank der 57-Rekordrunde gewonnen, dort spielte er übrigens auch noch sieben Birdies und nur auf dem vergleichsweise leichten Loch 4 hatte er einen Schlag verloren. Der 59-Jährige hatte aber nicht nur Glück, sondern auch eine gute Kondition: Gespielt werden zur Sommer-Sonnenwende übrigens dreimal 18 Loch an einem Tag und Wills hat das spezielle Turnier schon 20 Mal gewonnen.
Seit elf Jahren wird im Golf Club Bad Ragaz jeden Sommer unter dem Titel «Golfen mit Herz» um die Wette gespielt. In dieser Zeit wurden bereits über 1,5 Millionen Franken gesammelt.
Spendenchecks über einen sechsstelligen Frankenbetrag sind bei den «Golfen mit Herz»-Turnieren in Bad Ragaz die höchst erfreuliche Regel. Auch diesmal öffneten die Mitglieder des GC Bad Ragaz und deren Gäste ihre Geldbörsen –bei der 11. Ausgabe konnten 135 000 Franken an Spenden gesammelt werden. «Insgesamt haben wir mit unseren Golfen-mit-Herz-Events in Bad Ragaz exakt 1’532’316,88 Franken eingespielt, die
vollumfänglich hilfsbedürftigen krebskranken Kindern und ihren Familien in der Schweiz und in Liechtenstein zu Gute gekommen sind», freut sich Ralph Polligkeit, Vorstandsmitglied der Stiftung «Golfen mit Herz».
Auch dieses Jahr spielte das Wetter mit, frühsommerliche aber nicht heisse Temperaturen und ein perfekt gepflegter Platz erwarteten die 140 Golferinnen und Golfer beim «Golfen mit Herz»-Turnier. Der Abend stand unter dem Motto «Carribean»: Küchenchef Robert Hubmann und sein Team fuhren ein beeindruckendes Buffet mit karibischen Spezialitäten auf und kubanische Live-Musik lockte zum Tanz.
Im Golfclub Engelberg-Titlis spielten die Präsidenten- und Captains der ASG-Clubs ihr traditionelles Four Ball Better Ball. Dabei kamen gleich vier Teams auf 39 Netto-Punkte. Dank dem guten Finish und vor allem Marc Carroz, siegte am Ende die Equipe aus Verbier. Die Präsidenten und Captains von Verbier, Montreux, Lägern und Küssnacht zeigten bei eher nassen und kühlen Verhältnissen in Engelberg das beste Golf. Allen voran Marc Carroz. Der Verbier-Captain startete auf dem leichten Loch 14 zwar mit einem Bogey, danach spielte er alleine eine Par-Runde mit 71 Schlägen. So konnte sich Präsidentin Lisette Schellekens zurücklehnen. 18 mal zählte im Four Ball Better Ball das Resultat von Carroz…
Dank den besseren Resultaten auf den letzten Löchern reichte dies für den hauchdünnen Sieg. Zweite mit ebenfalls 39 Punkten wurde das ausgeglichen aufspielende Duo Didier Erard und Jacques-Alphonse Orsat (GC Montreux). Einen Preis gab es auch noch für Dominik Fehlmann und Andreas Knecht (Küssnacht). Zum Sieg hatten nur wenige Zentimeter gefehlt: Beim berühmten Eagle-Loch 14 hatte Fehlmann ein kleines Holz neben die Fahne gesetzt, den Putt aber knapp verpasst. Auf dem unglücklichen vierten Rang kamen Heinz Sekinger und Marcel Spiess (Lägern). Bei den Gästen setzten sich – wie fast immer in den Vorjahren – das Duo Barbara Albisetti und Martin Kessler durch. Sie siegten mit insgesamt drei unter Par die Brutto- und Netto-Wertung.
Kochkurse sind der Renner der Saison: Egal, ob im Restaurant zuhause um die Ecke, ob beim Wirt im Golfclub oder in einem umgebauten Fabrikgelände mitten in der Grossstadt –Kochen ist das neue Hobby der Nation. Kein Wunder also, dass sich die Kombination aus Kochen & Golf inzwischen ebenfalls exzellent verkauft. Wir haben ein paar Destinationen und Reisen zusammengestellt, die eine Verknüpfung der beiden Lieblingshobbys erlaubt.
Klein und fein im Schlösschen in Frankreich
Im Chateau Les Merles, gelegen in der Nähe von Bergerac im Perigord, treffen Sie auf ein kleines Schlösschen mit angegliedertem 9-LochPlatz, Tenniscourt, Wellnesscenter und Schwimmbad. Haute Cuisine zum Mitkochen bei Chefkoch Bas Holten beinhaltet nicht nur die
Zubereitung der Speisen, sondern auch den Einkauf im historischen Stadtkern von Bergerac. Angeboten wird die Golf-Genussreise jeweils für sieben Tage jeweils ab Sonntag unter www.tourgourmet.de.
Toskana: Festival del Tartufo
Bianco
Diese Reise von Italia Golf & More führt entweder vom 27. September bis zum 4. Oktober oder vom 4. bis zum 11.Oktober in die Versilia, wo Sie sich eine Woche lang Italiens Trüffelküche näher bringen lassen können. Hier wird zwar nicht selbst gekocht, dafür erfahren Sie beim Trüffelfestival alles Wissenswerte über das «Weisse Gold» der Toskana und dessen Zubereitung.
Golf wird zum Beispiel im exklusiven Club von Forte dei Marmi gespielt, der vor allem durch seine Ruhe und die Lage in einem Naturschutzgebiet bezaubert.
Infos www.italiagolfmore.com.
Im Santiburi Beach Resort, Golf & Spa erleben Sie asiatische Küche auf höchstem Niveau. Das 5-Sterne-Hotel unter Schweizer Leitung hat im November nach umfangreicher Renovierung wieder eröffnet und zählt nach wie vor zu den «Leading Hotels of the World». Es liegt direkt am ruhigen Strand von Maenam und bietet seinen Gästen Zugang zum Santiburi Samui Country Club, zehn Minuten Fahrzeit entfernt. Interessant für Kochfans sind die thailändischen Kochkurse in der hoteleigenen Küche, die vor allem auch einen umfassenden Einblick in die riesige Auswahl an Kräutern und Gewürzen des Landes gibt. Der Kochkurs ist separat vor Ort jederzeit buchbar. Das Hotel selbst ist bei allen grossen Veranstaltern oder direkt bei Leading Hotels buchbar. Infos: www.santiburi.com.
Für alle Golferinnen, die den österreichischen PartySkiort Kitzbühel einmal aus Golfer-Sicht kennenlernen möchten, dürfte das «Girls on Green Camp» der richtige Anlass sein. Das Paket für 490 Euro beinhaltet zwei Übernachtungen im Sport hotel Reisch, zwei Abendessen in Überraschungs-Locations, Green Fees für die Golfplätze Kitzbühel Kaps / Schwarzsee / Eichenheim, VIP Shopping im Peak Performance General Store Kitzbühel, Personal Training mit einem Golf Pro und noch vieles mehr. Drei freie Plätze werden auch auf der Facebook-Seite des Peak Performance Store Zürich verlost: https://de-de.facebook.com/peak.performance.zurich
Ein High-End-Ausflug für alle passionierten Köchinnen und Golferinnen. In der La Canonica Kochschule des Resorts Castiglion del Bosco erfahren Sie im kleinen Kreis die Geheimnisse eines toskanischen Menüs. Die Zutaten holen Sie sich dabei teilweise im hauseigenen Küchengarten, der ausschliesslich auf organischer Grundlage geführt wird. Vor oder nach dem Kochen bietet das Rosewood-Resort Golf auf einem der besten Plätze Italiens an, auf dem Sie ohne grossen Rummel und bei perfektem Pflegezustand Ihre Runde drehen können. Wem das Programm noch nicht reicht: Castiglion Del Bosco hat auch ein eigenes Weingut. Die verschiedenen Barolos lassen sich stilecht im Kellergewölbe testen. www.castigliondelbosco.com
*Der TiCad Star wird zusammengeklappt aufgrund seiner Form auch „Büroklammer“ genannt; eine Büroklammer übrigens, die perfekt in Porschekofferräume passt.
*Der TiCad ® Star wird zusammengeklappt aufgrund seiner Form auch „Büroklammer“ genannt; eine Büroklammer übrigens, die perfekt in Porschekofferräume passt.
Die Marke TiCad® steht für den exklusiven Luxus-Trolley in unnachahmlicher Manufakturqualität und ausgezeichnetem Design. Doch unser Geheimnis ist: Unsere Hand- und Elektro-Trolleys werden in reiner Handarbeit in über 2000 Handgriffen aus edelsten Materialien gefertigt. Nur so erreichen wir unser Ziel für Sie: TiCad® – a perfect trolley. www.ticad.de
Frank Baumann ist «EntertainingPro» und Autor der beiden Golfbuch-Bestseller «Partherapie» und «Single in 365 Tagen». Zwischen 2009 und 2014 war er zudem Captain im Buna Vista Golf Sagogn. Nun erhofft er sich etwas mehr Zeit, zum selber Spielen und mehr zu Schreiben. www.frankbaumann.ch
frank baumannfrieda Muggli hat jetzt noch einmal durchblicken lassen, dass ihr Mann, wenn es bei ihm mal nicht so gut laufe (also praktisch immer), dazu neige, weinerlich zu vermelden, dass er halt «einen schlechten Tag» habe und dass er «normalerweise viel besser» spiele.
Jetzt mal unter uns: Derlei Informationen sind natürlich komplett überflüssig. Schliesslich sieht jeder im Flight, was gespielt wird. Ausserdem erkennen die, die viel golfen, sofort, ob einer einen schlechten Tag hat oder ob der bejammerte Tag in Wirklichkeit ein ganz normaler ist – und er oder sie es ganz einfach nicht besser kann. Aber gell, man spielt ja auch nicht immer sein Handicap. Die European Golf Association ermittelte, dass durchschnittliche Golfer, also jene mit einem Handicap von 18 und höher, pro Runde im Schnitt fünf Schläge über ihrer Vorgabe liegen. Ich erklär’s rasch «strokemässig»: Nehmen wir an, ein Golfer hat ein Handicap von 20 und das Par des Platzes beträgt 71 Schläge. 71 plus 20 macht 91. Plus eben diese fünf Schläge gleich 96. Eine 96er-Runde ist bei jemandem mit Handicap 20 also absolut okay. Die meisten Golfer spielen ihr eigenes Handicap übrigens nur jede zehnte Runde. Vor diesem beruhigenden Hintergrund macht es natürlich durchaus Sinn möglichst fleissig zu spielen. Mal geht man halt rauf und mal runter. Es ist bloss ein Spiel. Zurück zum schlechten Tag. Als Faustregel gilt: Je niedriger das Handicap eines Spielers, desto grösser sein Verständnis gegenüber «schlechten Tagen». Selbst Lowhandicapper (vor allem Pros) kochen auch bloss mit Wasser. Und sie wissen, dass die «Bad Hair Days» zum Golf gehören wie die «Baddorro»-Zigarren und der güldene
«Gartiéé»-Chugélschribär zu Hausi Lüteneggär. Voilà, voilà. Es gibt sie halt, diese vermaledeiten Tage, an denen kein Drive kommt, kein Eisen fliegt, das Strandwedge strandet und der Putter eiskalt bleibt. Das ist ganz normal. Es gibt die gefälligen Tage, an denen jeder Putt auf rätselhafte Art und Weise fällt. Und es gibt die anderen, die ganz ohne Fortune sind. Leider.
Klar, wenn sich jemand grad mitten in einer wüsten Kampf-Scheidung befindet, an der Börse zwei, drei Millionen verspekuliert oder eine Bankfiliale ausgeraubt hat, dann kann der sich bestimmt nicht so konzentrieren wie jemand, der ausgeschlafen ist und königlich gefrühstückt hat und jetzt putzmunter am ersten Tee erscheint. Wüstes Nesselfieber, Rückenschmerzen (LW 4 und 5), die Vogelgrippe (H7N9) oder ein schweres Lungenemphysem sind auf der Runde die zweitbesten Begleiter, keine Frage.
Golf ist ein Spiel, das man am besten vergnügt geniesst. Nur wer unbelastet und entspannt an den Ball tritt, kann ihn auch unverkrampft schlagen. Aber klar, wenn dir deine Frau gesteht, dass sie ein Verhältnis mit der Frau deines besten Freundes hat, mit der du eigentlich nach Kolumbien durchbrennen wolltest, musst du schon ziemlich hartgesotten sein, um dein Handicap zu spielen. Ein Hole-in-one hingegen läge selbst in solch biorhythmisch suboptimalen Situationen immer easy drin, meint Frau Muggli.
om Ega EuropE an mastE rs
Die Umstellung nach dem verlängerten Open war kurz, doch Danny Willett behielt beim Omega European Open seine hervorragende Form und die Nerven. Der 27-jährige Sheffielder siegte knapp vor seinem Clubkollegen Matthew Fitzpatrick und dem dritten Engländer, Tyrell Hatton.
Zwischenzeitlich hatte er die British Open in St Andrews noch mit angeführt, am Ende musste er sich mit dem sechsten Rang zufriedengeben. Vor allem die Par-Runde am dritten Tag hatte Danny Willett etwas zurückgeworfen. In der auf Montag verschobenen Finalrunde sicherte er sich mit zwei unter Par das genau gleiche Resultat wie Sergio Garcia. Viel Zeit für die Umstellung vom Linksplatz in Schottland zum sanft hügeligen Parkland Course in den Schweizer Bergen blieb den beiden nicht. «Zum Glück konnte ich das ProAm relativ spät am Mittwochnachmittag spielen, aber wirklich erholt kam ich sicher nicht hier an», sagte der Sieger der diesjährigen Omega European Masters. Der Engländer kennt den Platz bei seinem siebten Turnier in den Walliser Bergen; vor drei Jahren erreichte er mit dem zweiten Rang sein bisher bestes Ergebnis in der Schweiz.
Den Grundstein für seinen knappen Sieg mit insgesamt 17 unter Par legte Willett in der zweiten Runde, als er mit einer fantastischen 62er-Karte die Führung übernahm. Nach der 65 zum Start realisierte er mit acht unter Par einen neuen Platzrekord. Besonders eindrück-
lich dabei die Frontnine, die er mit fünf Birdies und vier Par absolvierte. Wie in St Andrews hatte der Engländer dann allerdings in der dritten Runde Mühe, und mehr als einmal gingen ihm auf den trickreichen Grüns Flüche über die Lippen, die man von einem Pfarrerssohn nicht unbedingt erwarten würde.
«Ich bin nach dem Open sicher mental stärker geworden, aber manchmal musste ich mich schon richtig ärgern», sagte er nach den für ihn frustrierenden 18 Loch. Mit dem «Hänger» hatte er seinen deutlich jüngeren Clubkollegen
Matthew Fitzpatrick wieder ins Spiel um die Spitze geholt. Dieser hatte sich seinerseits mit einer 62er-Runde am Samstag ganz nach vorne gearbeitet. Anders als Willett, der als Dritter im Race to Dubai ins Wallis gereist war, hatte eigentlich niemand den blutjungen Neo-Profi (ebenfalls aus Sheffield) auf dem Radar. Matthew Fitzpatrick galt bis vor kurzem als bester europäischer Amateur. Er schaffte schon an drei Majors locker den Cut, doch als Profi war er bisher noch nie ganz vorne anzutreffen. Der blutjunge, hochtalentierte Matthew Fitzpatrick hätte mit etwas mehr Glück Geschichte schreiben können. Mit 20 Jahren wäre er der jüngste European-Masters-Sieger seit José Maria Olazabal (1986) und Severiano Ballesteros (1977) gewesen. Die beiden grossen Spanier waren bei
den Besuch mit der ganzen Familie. Das gilt für die Zuschauer, aber auch für die Spieler. Zwischen 15 und 20 Kids aus 12 Ländern werden während des Turniers von einer Kindergärtnerin und weiteren Frauen betreut. Für die Grösseren steht unter anderem ein Adventure Park im Wald zur Verfügung, aber auch ein Ausflug auf den Gletscher Plaine Morte ist auf dem Programm. «Ein Teil der Ausflüge ist für die ganze Familie gedacht, denn auch die Spielerfrauen sollen sich bei uns wie in den Ferien fühlen», erzählt Pressechef Hugo Steinegger vom ausgedehnten Rahmenprogramm im Touristenort.
Mehr Freizeit, als ihnen lieb war, hatten die sechs Schweizer Spieler am Start. Trotz einer vergleichsweise sehr guten Ausgangslage nach dem ersten Tag schafften es weder Amateur Marco Iten noch Profi Martin Rominger ins Wochenende. Zuletzt ging das Turnier vor neun Jahren ohne einheimische Beteiligung in die Entscheidung, vor einem Jahr war Rominger der Einzige gewesen, der den Cut überstanden hatte. Diesmal haderte er vor allem mit seinem Putter. «Ohne die sechs oder sieben kurzen Putts, die ich verschoben habe, hätte es erneut locker gereicht», ärgert sich der Bündner.
Der neue Termin im Juli war für die Organisatoren ein «voller Erfolg», wie Turnierdirektor Yves Mittaz ausführte. Das Feld war prominent besetzt, der Parcours schon früh in hervorragendem Zustand, und die Zuschauer strömten in Scharen ins Wallis. 55 000 säumten an den Turniertagen die Fairways, 900 mehr als im bisherigen Rekordjahr 2011, darunter auffällig viele Kinder und Jugendliche. Die genaue Zahl wird zwar nicht ausgewertet, doch der Termin mitten in den Schulferien begünstigt natürlich
So wurde schliesslich Raphaël de Sousa bester Schweizer. Der 32-jährige Genfer lag nach der Runde von 75 Schlägen nahezu hoffnungslos im Rückstand, kämpfte sich dann aber zurück. Am Samstagmorgen musste er die am Vortag wegen des Gewitters unterbrochene Runde beenden; noch fünf Löcher blieben übrig. Auf den ersten drei spielte er Birdies heraus, die letzten zwei absolvierte er mit sauberen Pars zur 67. Aber eigentlich war das Walliser Turnier noch nie De Sousas Angelegenheit. In acht Starts seit 2001 (die ersten drei als Amateur) ist er jedes Mal nach zwei Runden ausgeschieden.
Für den amerikanischen Jungstar Patrick Reed war der Auftritt im Wallis dagegen sein allererster Besuch in der Schweiz. «Ich wollte mir das unbedingt mal ansehen und bin absolut fasziniert von der Landschaft», sagte der emotionale Ryder-Cup-Spieler. Nach ein paar Selfies mit vorwiegend amerikanischen Fans steht Reed mit seiner Frau und Freunden direkt neben dem Haupteingang und plaudert unbehelligt.
Dass für nächstes Jahr wegen Olympia wiederum der Termin von Anfang September gilt, wusste Reed vorher nicht. «Wenn es irgendwie geht, komme ich sehr gern hierher zurück», sagte er, bevor es mit seiner Familie nach Italien in die Ferien ging. Allzu viele Bälle hatte sein Caddy allerdings nicht mehr im Bag – bis auf drei hatte er alle verschenkt. Keine Ahnung, ob die Tasche dadurch viel leichter geworden ist; jedenfalls trägt Reed seinen Bag eigenhändig zum Spieler-Shuttle.
ihren Siegen ebenfalls 20 Jahre alt. Am Ende fehlte dem Youngster ein einziges Birdie zum ersten Vollerfolg.
«Ich bin trotzdem hochzufrieden mit der Woche und mag es Danny herzlich gönnen – schliesslich sind wir aus der gleichen Stadt und kennen uns sehr gut», fasst der eher schmächtige Fitzpatrick zusammen. Er sei ja immer noch in seiner ersten Saison auf der Tour und lerne bei jedem Turnier dazu. Nochmals einen Schlag zurück komplettiert der dritte Engländer den Vollerfolg der Profis von der Insel. Tyrell Hatton realisierte seine Superrunde von 62 Schlägen erst am Sonntag, dabei verpasste er seinen Birdieputt am letzten Loch nur um wenige Zentimeter, und so konnte er den Rückstand auf seine Landsleute nicht mehr ganz aufholen.
300 000 Euro erhöhten Preisgeld erhielt der junge Engländer nun einen Scheck von knapp 170 000 Euro.
Willett nun bei über 5 m illionen PreiSgel D Sieger Danny Willett erhielt für seinen insgesamt dritten Sieg auf der European Tour die stattliche Summe von 450 000 Euro. Wichtiger für ihn ist aber der weitere Vormarsch in der Weltrangliste. Mit dem Sieg im Wallis rückt Willett erstmals unter die Top 25 vor. «Damit kann ich mir die Turniere endgültig aussuchen», sagt er auf die Frage eines Journalisten, ob er sein Glück nun vornehmlich auf der deutlich lukrativeren PGA Tour versuchen werde. Willett ist in wenigen Jahren zu einem sehr konstanten Spieler herangereift. In bislang
mit grossem Namen schon aus dem Schweizer Traditionsturnier hervorgegangen sind. Nach der kurzen Foto-Session mit dem roten Jackett und dem Siegerpokal fragte Willett spontan nach einem Kaffee mit Milch und Zucker. Er hätte noch gern mit den Journalisten über sein gutes Golf gesprochen, doch sein Manager verwies auf die Uhrzeit. Nach der englischen Woche mit dem Open und seinem Sieg in der Schweiz blieb dem fröhlichen Engländer wenig Zeit für Privates. «Meine Frau meinte, wir müssen bald zusammen Möbel kaufen.» Das nötige Kleingeld hat sich der ehemals beste Amateur der Welt bereits
Der strahlende Sieger Danny Willet mit seinen beiden Landsleuten Matthew Fitzpatrick (links) und dem drittplatzierten Tyrell Hatton.
Der 23-jährige Engländer spielt erst seit 2014 auf der European Tour und blieb bisher ohne Sieg. Dieser wäre nach einem fulminanten Start in Crans durchaus möglich gewesen. Er begann mit sechs Birdies auf den ersten neun Löchern und sah lange wie der klare Tagessieger aus. Am 18. Loch lief dann aber alles gegen ihn. Hatton schlug den Ball gleich zweimal ins Wasser vor dem Green und musste froh sein, noch knapp das Triple-Bogey gerettet zu haben. Diese drei Schläge fehlten ihm zum Titel, und so verdiente er sich wie im Vorjahr den dritten Platz. Dank dem insgesamt um
zwölf Turnieren dieser Saison verpasste er nur gerade zweimal den Cut. Andererseits errang er vergangenen Dezember in Sun City in Südafrika einen schönen Sieg mit einem Preisgeld-Segen von weit über 800 000 Euro. Am Matchplay-Turnier der hochdotierten WGC-Serie in San Francisco erreichte er die Halbfinals. Im Duell um Platz 3 bezwang er den amerikanischen Routinier und ehemaligen US-Open-Champion Jim Furyk. Trotz den Erfolgen stuft Willett den Sieg als einen seiner grössten Höhepunkte ein – erst recht, nachdem er auf dem Pokal gesehen hatte, wie viele Sieger
verdient: Mit dem Sieg in Crans sind Siegprämien von über fünf Millionen Euro zusammengekommen. Klar waren vor der entscheidenden Runde die Wettquoten bei Willett am tiefsten. Wer zehn Franken auf den Engländer gesetzt hatte, erhielt bloss achtzehn Franken Prämie.
Sergio garcia al S l iebling Der FanS…
Sergio Garcia, Aushängeschild in Crans und aktuell unter den Top-10-Spielern der Welt, wäre als Wettkandidat eindeutig attraktiver
gewesen. Seine Quote lag vor dem Finaltag bei 1:40. Trotzdem zeigte er einen furiosen Schluss. Mit der 64er-Runde spielte er sich noch auf Platz sechs. «Schade, dass ich die Woche so schlecht begonnen habe, aber nun bin ich wenigstens mit dem Abschluss sehr zufrieden», freut sich der 35-jährige spanische Superstar, der schon seit 13 Jahren in Crans-Montana wohnt und offiziell für den hiesigen Golfclub auftritt. «Die Unterstützung der Zuschauer war fantastisch, und der Platz wird auch immer besser, ich freue mich schon wieder auf den nächsten Auftritt.» Garcia erweiterte damit seine Reihe von Spitzenklassierungen im Wallis. Von 2004 bis 2006 war er je einmal Erster (2005), Zweiter und Dritter geworden.
… un D von Jung-ProFi Paratore
Auch 2015 wäre ein Spitzenplatz möglich gewesen. Allerdings verpatzte er den Start in Crans. Er begann das «Heimturnier» mit Doppelbogey, Bogey und einem ausgelippten Birdieputt denkbar schlecht. Trotzdem zeigte sich Garcia insgesamt hochzufrieden und unterschrieb noch auf dem 18. Grün Bälle für den Marshall und den Mann mit dem mobilen
Scoreboard. Später dann auch noch für die Journalistin des Westschweizer Radios, respektive für ihre beiden Töchter. Während die meist jugendlichen Autogrammjäger hinter der Zuschauerschranke warten mussten, signierte Garcia auch den Hut eines jungen Profi-Kollegen. Der erst 18-jährige Italiener Renato Paratore hatte vergangenes Jahr noch die Youth Olympics gewonnen und qualifizierte sich als Drittjüngster aller Zeiten über die Q-School für die
European Tour. Der Youngster spielte in der Finalrunde im Flight zwischen den beiden Superstars Sergio Garcia und Patrick Reed und liess es sich nicht nehmen, beim Spanier persönlich um eine Unterschrift zu bitten. «Klar ist die für mich, für wenn den sonst?», sagte der Neo-Profi auf meine entsprechende Frage.
Werden auch Sie Vaudoise und lernen Sie unsere neue Versicherung für alle Golfer kennen. Diebstahl oder Bruch? Wir erstatten Ihnen den Neuwert. Probleme mit dem Transport? Wir stellen Ihnen die passende Ausrüstung zur Verfügung. Und wenn Ihnen das Turnierglück zulacht, übernehmen wir die Kosten für das Hole-in-one Apéro. So können Sie würdig feiern!
Schliessen Sie noch heute Ihre Versicherung auf vaudoise.ch/golf oder in der Vaudoise Agentur in Ihrer Nähe ab.
«Ich bin Vaudoise. Meine Ausrüstung wird vom Partner des grössten Golfturniers in der Schweiz versichert.»
olympischeN spiele 2016
Am 17. August startet in Rio das Olympische Golfturnier der Frauen. Aktuell wäre Fabienne In-Albon als einzige Schweizerin qualifiziert, doch das kann sich noch ändern. In «fünf Ringen» die grosse Übersicht ein Jahr vor dem ersten Abschlag.
1. Die Hoffnungsträgerin: fabienne i n-a lbon
Schon als Kind hat sie davon geträumt, einmal bei den Olympischen Spielen dabei zu sein. Nur war für Fabienne In-Albon lange nicht klar, in welcher Sportart. Mindestens diese Frage hat die 29-jährige Zuger Golfproette inzwischen geklärt. Ein Jahr vor Olympia steht sie solide auf dem 45. Rang der Qualifikations-Rangliste; die ersten 60 Spielerinnen dürfen in Rio an den Start zum viertägigen Turnier.
Wenn Fabienne In-Albon auf die Olympischen Spiele 2016 angesprochen wird, beginnen ihre Augen zu leuchten. Ein breites Lächeln ziert dann das Gesicht der 29-Jährigen. «Ich habe viele Träume, aber im Moment sind die Olympischen Spiele mein absolut grösster Traum», sagte sie auch in einem Porträt von «Sport Aktuell» im Schweizer Fernsehen von Ende Juni. Klar sei es schön, dass Golf im TV gezeigt werde, dies sei einer der positiven Effekte von Olympia, ergänzt sie.
anzufreunden. «Doch leider hat die LET kurzfristig das Spanish Open in den Turnierkalender genommen. Jetzt muss ich schauen, ob ich die Punkte dann noch brauche. Wenn nicht, gehe ich nach Brasilien.» Klar ist dagegen, wer sie auf dem langen Weg nach Rio unterstützt: Stefan Gort, ihr Mentor, Christian Dyrda, Technik-Trainer, Tom Ritsch, Putt-Trainer, Justin Walsh, Mental-Trainer, Peter Smit, Osteopath, und Corinna Cavegn, die Masseurin.
2. Der Platz: l inks mit Hin Dernissen Für die Olympischen Spiele wurde extra ein 18-Loch-Parcours gebaut. «Der ChampionshipPlatz von Reserva de Marapendi entwickelt sich für die International Golf Federation (IGF) mit Sitz in Lausanne zum Anlass permanenten Kopfzerbrechens», schrieb «Die Welt» schon vor längerer Zeit. Nachdem man begonnen hatte, Teile des Golfplatzes zu begrünen, zeigte das Büro des Anwalts Marcus Leal die Stadt Rio und den
werden. Nach den jüngsten von diversen Verzögerungen hoffen die Verantwortlichen, dass sie wenigstens im Frühling 2016 einen Turnierbetrieb simulieren können.
Aktuell kann niemand auf den Platz, der nun einwachsen muss, das Clubhaus fehlt ebenso wie diverse andere Einrichtungen.
Das sei kein Grund zu übertriebener Sorge, meinen Beobachter vor Ort. Touristiker Klaus Kaiser, der seit 13 Jahren in Brasilien wohnt, ist sich sicher: «Das wird alles rechtzeitig fertig – last minute à la Brasilien, aber es wird bereit sein.»
Auf den ersten Blick eher aussergewöhnlich ist das «Links-Feeling». Course-Designer Gil Hanse über die Charakteristik des Olympic Golf Course: «Wir durften uns über einen sehr sandigen Untergrund freuen, der uns die Möglichkeit gab, einen Platz zu bauen, der sich wie der Sandstreifen in Melbourne ansehen und spielen wird. Wir haben einen linksähn lichen Kurs geplant mit allen Schwierigkeiten. Obwohl es ein Platz für Spieler jedes Könnens sein soll, wird er auch die besten Athleten voll fordern.»
«Das erste Jahr auf der Profi-Tour war hart. Aber ich spüre, ich kann es schaffen, allerdings muss ich mir dafür auch nächstes Jahr die Tourkarte auf der LET sichern. Nach acht Turnieren liegt In-Albon ausserhalb der besten 80. Somit braucht sie weiterhin gute Resultate, um nur schon ihre Position im Olympia-Ranking zu halten. Ursprünglich wollte sie Ende November schon mal nach Rio fliegen, um einen ersten Eindruck zu gewinnen und sich mit der Umgebung
Golfplatz-Entwickler an. Zudem gab es im Vorfeld immer wieder Proteste. Die 18 Löcher liegen im Bereich Barra da Tijuca vor der Küste von Rio de Janeiro, wo sich auch der Olympische Park befinden wird und zahlreiche Entscheidungen in anderen Sportarten fallen werden. Das gesamte Gelände wird gekennzeichnet durch zahlreiche Naturschutzreservate, die hier angrenzen. Ursprünglich sollten diesen November erste Test-Events auf dem neuen Platz durchgeführt
Zwar ist der Golfplatz speziell für Olympia erstellt, zum grossen Teil privat finanziert und mit einem grossen Immobilienprojekt verbunden. Trotzdem drang die IGF von Beginn an darauf, hier einen Platz entstehen zu lassen, der am Ende der Allgemeinheit zugutekommt. Der Platz von Reserva de Marapendi wird deshalb nach den Olympischen Spielen im August 2016 für zehn Jahre als öffentlicher Platz betrieben. Was danach mit ihm passiert, ist im Moment allerdings noch unklar.
3. Die Qualifikation: Definitiv erst im Juli 2016
Je 60 Männer und Frauen kämpfen in Rio im Golf um Olympische Ehren. Bei den Männern stehen die Chancen auf einen Schweizer Startplatz praktisch gleich Null. Aktuell qualifiziert, und dies auf dem sehr guten 45. Zwischenrang, wäre die Zugerin Fabienne In-Albon.
Medizinische Abklärungen mit schnellem Zugang zu den Spezialisten GolfFitness Training nach der Albatros Methode in Zürich und in Kloten Indoor-Golfabschlagsplatz an beiden Standorten
Nicht verpassen : Am 26. Oktober findet die nächste gratis Informationsveranstaltung zum Thema «Golf und die Schulter» statt.
Direct-Line: 044 385 75 52
E-Mail: golf@kws.ch
www.schulthess-klinik.ch
Touristiker Klaus Kaiser, der seit 13 Jahren in Brasilien wohnt, ist sich sicher:
«Das wird alles rechtzeitig fertig – last minute à la Brasilien, aber es wird bereit sein.»
Das «letzte Wort» zur Teilnahme an den Olympischen Spielen in Rio hat Swiss Olympic. Für ASG-Sportdirektor Paolo Quirici ist dies wohl keine zusätzliche Hürde. «Nach unseren bisherigen Gesprächen sieht es sehr positiv aus; auch Swiss Olympic weiss, wie schwierig es überhaupt ist, sich im Feld zu qualifizieren.»
Swiss Olympic übernimmt die ganze Organisation der Reise und betreut die Athleten in Rio im nächsten Sommer natürlich auch vor Ort. Am 1. Juli 2015 wurde die Triathletin Nicola Spirig als erste Schweizer Teilnehmerin an den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro nominiert. Am 11. Juli 2016 läuft die offizielle Qualifikation für die Golferinnen und Golfer ab. Erst dann weiss man mit Sicherheit, wer allenfalls die Schweizer Farben bei der «Premiere» (nach 112 Jahren Abwesenheit) vertreten kann.
Als gesetzt gelten die jeweils besten 15 Spieler und Spielerinnen der Weltrangliste. Für die verbleibenden 45 Plätze gilt, dass maximal zwei Spieler aus einem Land antreten können.
«Die Chancen für Fabienne In-Albon stehen sicher sehr gut», fasst Paolo Quirici zusammen, «aber in dieser entscheidenden Geldrangliste kann bis zum nächsten Sommer noch viel passieren.»
Da sei es wichtig, dass Fabienne In-Albon, aber auch Melanie Mätzler und Caroline Rominger möglichst gut dotierte Frauenturniere spielen können. «Wir werden versuchen, mit Wildcards zu zusätzlichen interessanten Einladungen für die LET zu kommen, so können allenfalls auch noch Mätzler und Rominger ihre Chancen erhöhen, unter die ersten 60 zu kommen. Zudem hilft die ASG finanziell, etwa, indem sie die Kosten für einen professionellen Caddy zu einem grossen Teil übernimmt. Klar würden bei der Qualifikation die Spieler auf den grossen amerikanischen Touren bevorzugt: «Die Punkte im Olympia-Ranking sind in erster Linie eine Geldrangliste, und so werden noch mehr versuchen, sich in den kommenden Monaten über diese Touren für Olympia zu qualifizieren», schätzt Quirici.
4. g olf in brasilien: e litär trotz « streetgolf» im f ussballsta Dion
«Hier in Brasilien ist Golf in der Öffentlichkeit überhaupt kein Thema, es ist sehr elitär und wird es wohl auch noch lange bleiben», sagt Klaus Kaiser, der mit seiner Firma Teamtours Brasil unter anderem auch Golfreisen in Brasilien organisiert. Daran werde Olympia sicher nichts ändern; er habe zwar schon einzelne Gruppenanfragen für den «Olympia-Platz», aber einen Golf-Boom erwarte er weder bei der lokalen Bevölkerung noch bei den Touristen. Die Wirtschaft laufe schon länger nicht mehr gut, und die grossen Korruptionsskandale rissen kaum ab. Laut Kaiser ist kürzlich sogar einer der schönsten Golfplätze des Landes, Costa do Sauipe Links im Nordosten des Landes, wegen Misswirtschaft geschlossen worden.
Die Veranstalter versuchen, mit diversen Aktivitäten vor den Spielen Golf dem breiten Publikum schmackhaft zu machen. So startete beispielsweise schon im Mai dieses Jahres ein grosses «Streetgolf-
«Streetgolf» im Stadion. Der Start im weltbekannten Maracana ist jedenfalls geglückt.
Programm, bei dem insgesamt 15 000 Kinder und Erwachsene irgendwo auf der Strasse die Schläger schwingen sollen. Zum Start durften schon mal die ersten 15 Kids im weltberühmten Maracana-Fussballstadion golfen – dies in den Tribünen-Gängen und auf der Seite des für Brasilianer schon fast heiligen Rasens.
Am 5. August fand das erste von vier grossen Streetgolf-Turnieren in der Innenstadt von Rio statt. Das einfache Spiel auf der Strasse soll aber auch zu den Kids in den Favelas kommen, etwa in Mangueira, das direkt oberhalb des berühmten Fussballstadions liegt.
«Das ist gut gemeint und wohl auch gut gemacht, aber in einer Riesenstadt wie Rio geht das wohl alles unter; hier haben die Leute noch immer ganz andere Sorgen», relativiert Kaiser. Allerdings haben die Spiele direkte Auswirkungen auf die Golfer des nahe gelegenen Golfclubs Itanhanga. Das ganze Resort mit der 27-LochAnlage mietet Nike für einen Monat exklusiv. Auch Clubmitglieder haben in dieser Zeit keinen Zutritt. Der Golfclub Gavea wäre somit der einzige verfügbare Golfplatz während der Olympiade, er dürfte laut Kaiser aber für Touristen nicht zu bespielen sein.
5. Das Plant Die asg im olym Pia-Ja H r
Auch für den Schweizerischen Golfverband ist die Rückkehr des Golf an die Olympischen Spiele ein spezieller Anlass. Der ASG-Vorstand hat beschlossen, im Jahr 2016 drei spezielle GOLFSUISSE-Events zu lancieren. Generalsekretärin Barbara Albisetti erläutert hier das Wichtigste in Kürze:
• Bring a Friend Month
«Das Programm sieht einen Golfkurs mit dem Pro auf der Driving Range & Putting
Green und ein ’Scramble’-Turnier auf 6 oder 9 Löchern mit den Mitgliedern vor. Ziel ist es, neue Golfer für den Sport zu begeistern, und die bestehenden Mitglieder sind dafür die besten Botschafter.»
• GOLFSUISSE Games: Olympia für Amateure
«Die GOLFSUISSE Games sind ein offenes Qualifikationsturnier für Amateure. Die Formel ist ähnlich wie die Qualifikationsformel zu den Olympischen Spielen. Ein
«Order of Merit GOLFSUISSE Games» wird erstellt, und zwar unter Berücksichtigung aller Netto-Ergebnisse der einzelnen organisierten Turniere in den ASG-Clubs bis am 1. Juli 2016.
Die Top-15-Spieler/-innen qualifizieren sich für das Schweizer Finale sowie maximal zwei Spieler pro Club für die weitere Klassierung. Es können sich wie in Rio insgesamt maximal 60 Spielerinnen und 60 Spieler für das Schweizer Finale qualifizieren.»
• GOLFSUISSE in Schools
«Dieses Projekt ist inspiriert vom erfolgreichen Programm ’Let’s Play Golf’ in den Migros Golfparks. Nun geht es darum, bis im nächsten Jahr weitere ASG-Clubs, Driving Ranges und Pitch&Putt-Anlagen zu finden, die Golfunterricht-Nachmittage für nahe liegende Schulen organisieren. Nach dem Einführungskurs werden die Kinder im Alter zwischen 8 und14 Jahren zur Teilnahme an einem einwöchigen Golfkurs während den Sommerferien eingeladen. Die besten Jugendlichen jeder Schule werden am Schweizer Finale ’GOLFSUISSE Schools Championship’ gratis mit dabei sein.»
Ab der Saison 2016 gilt in der Schweiz ein einfacheres HandicapSystem: Für höhere Handicaps (ab 18,5 und damit für rund 80 Prozent aller Golfer) geht es nach Turnieren nur noch runter und nicht mehr hinauf. Für diese Spieler entfällt auch das CBA.
Gleichzeitig wird die Handicap-Obergrenze auf 54 angehoben und die Unterscheidung aktiv/inaktiv aufgehoben.
Der Europäische Golfverband (EGA) erlaubt es den nationalen Verbänden, über die generellen Vorschriften hinaus eigene, landesspezifische Anpassungen einzubringen. Die ASG hat, nach zahlreichen Gesprächen mit Clubs, mit der ASGI und Migros Golfparks, mit Pros und Managern, eine Lösung erarbeitet, die den unterschiedlichen Bedürfnissen und Erwartungen der Schweizer Golfer in den verschiedenen Landesregionen entspricht.
«Grundsätzlich geht es darum, mit einem einfacheren und flexibleren System mehr Menschen zum Golfsport zu bringen, gleichzeitig sollen die heutigen Golfer erhalten bleiben und zum häufigeren Spiel animiert werden. Dank der neuen Obergrenze werden künftig auch
Neugolfer die Möglichkeit haben, ihre golferische Entwicklung zu verfolgen», erläutert Reto Bieler, Mitglied des ASG Vorstandes und Präsident der Kommission Course Rating & Handicapping, die Idee hinter den Anpassungen.
das Handicap zeigt das potential
Die Handicap-Kategorien widerspiegeln unterschiedliche Resultatprofile. Wie oft ein Spieler sein Handicap oder besser spielt, ist von Kategorie zu Kategorie verschieden. So spielt oder unterspielt
ein Golfer der 1. Kategorie (plus bis 4,4) in etwa 35 Prozent der Runden sein Handicap, das heisst seine Resultate streuen um den Durchschnitt nur gering. Ein Spieler der Kategorie 4 (18,5 bis 26,4) spielt oder unterspielt etwa in jeder zehnten Runde sein Handicap. Seine Resultate streuen dabei viel stärker um den Durchschnitt. Aus diesem Grund berücksichtigt das System bei der Handicap-Festlegung auch nicht den Durchschnitt, sondern das tiefere Potenzial. «Dies ist ein fundamentales Element, welches Chancengleichheit für alle Spieler ermöglicht», erläutert Bieler.
«Eine genaue, tagesaktuelle Anpassung für einen Spieler mit tiefem Handicap ist sinnvoll und wünschenswert. Für einen Spieler mit einem Handicap von 18,5 und höher täuscht dies eine Genauigkeit vor, die nicht seiner Streuung entspricht und daher nicht nötig ist», erklärt Bieler. Aus diesem Grund erfolgt zukünftig eine allfällige Anpassung des Handicaps nach oben für die Kategorie 4 bis 5 nur noch einmal jährlich oder auf Wunsch des Spielers. Ebenso entfällt für diese Spieler das CBA, also die Anpassung der Pufferzonen. Das Handicap wird allenfalls durch den jährlichen «Handicap Review» nach oben angepasst oder auf einen begründeten Wunsch des Spielers während der laufenden Saison («General Play»). «Somit soll wieder mehr Freude und Spass am Spiel zurückkehren», hoffen die Verantwortlichen bei der ASG.
Für die Spieler der Kategorie 1 bis 3 (plus bis Handicap 18,4 ) bleibt das CBA und die Puffer Zonen bestehen. Der Algorithmus wird aber verfeinert und die Korrekturen -3 und -4 entfallen.
Das Handicap ist eine statistische Annäherung an die Spielstärke. Basiert es auf vielen aktuellen Resultaten, reflektiert es das Spielpotenzial eines Spielers besser als eine Bewertung, welche sich auf einige wenige oder veraltete Daten abstützt. Daher ist es wünschenswert, möglichst viele Turnierresultate oder private EDS-Karten abzugeben. Diese ExtraDay-Scores sind vorgabenwirksame StablefordNettoergebnissse über neun oder 18 Löcher, ausserhalb eines Turniers. Diese «Extra-Karten» können ab der Saison 2016 auch von Familien-
mitgliedern geschrieben werden und sind nicht auf den eigenen Club beschränkt.
Für die periodische Überprüfung des Handicaps stehen zwei Instrumente zur Verfügung: Der «Handicap Review» und das «General Play».
System flexibler zu gestalten, ohne dass die Klubs mehr Verantwortung übernehmen», sagt Bieler. «Und für jene Golfer, die das Handicap als Statussymbol betrachten, sind die Neuerungen nicht gedacht», erklärte der langjährige Captain
das ziel: faire cHancen im spiel
«Das Hauptziel eines jeden Handicap-Systems muss es sein, dass unterschiedlich starke Spieler eine faire Chance haben, gegeneinander zu spielen und dass die Resultate untereinander vergleichbar sind. Wir hoffen einerseits, dieses Ziel mit den vorgenommenen Änderungen noch besser zu erreichen, und andererseits, dass die Freude und der Spass am Golfen vergrössert wird», fasst Bieler zusammen.
Ersterer erlaubt es dem Handicap-Komitee, mindestens einmal im Jahr einen Review der Handicaps vorzunehmen und diese gegebenenfalls zu korrigieren. «Da für Spieler der Kategorie 4 und 5 in Zukunft auf die tagesgenaue Anpassung nach oben verzichtet wird, gewinnt der ‹Handicap Review› für diese Golfer stark an Bedeutung», weiss Bieler.
Für diese Spieler kann ein Review in Zukunft auf Wunsch auch während der Saison stattfinden. Die Anpassung findet nicht mehr auf Knopfdruck statt: Der Computer gibt zwar eine Empfehlung ab, den Entscheid trifft aber das lokale HandicapKomitee. Das «General Play» ermöglicht dem Handicap-Komitee, bei speziellen Gegebenheiten, eine individuelle Anpassung während der laufenden Saison. «Es ist nicht möglich, das
vom Golfclub Breitenloo an einer sehr gut besuchten nationalen Pressekonferenz in Crans-Montana zum neuen Handicap-System.
neUe Handicap-k ategorie
Ab der kommenden Saison wird eine neue Handicap-Kategorie eingeführt und das maximale Handicap auf 54 erhöht. Somit haben auch Anfänger die Möglichkeit, ihre golferische Entwicklung von Beginn an zu verfolgen. Auch das Erlangen des ersten Handicaps wird vereinfacht: Es genügt ein Turnier- oder EDS-Resultat über 18 Loch oder zwei über 9 Löcher. In dieser Kategorie werden die Handicaps in ganzen Schlägen heruntergespielt.
PR-Spieler, die eine ASG-Lizenzkarte besitzen, starten mit einem Handicap von 54 in die Saison
So ist es verteilt, das wird neu Kategorie Frauen Männer
I (plus bis 4,4): 151 670
II (4,5 bis 11,4): 853 4164
III (11,5 bis 18,4): 3037 10001
iV (18,5 bis 26,4): 6473 13882
V (26,5 bis 36,0): 12161 15976
Vi (37 bis 54): 9702 12.802
neue kategorie
fett = keine anpassungen des Handicaps nach oben nach dem turnier kursiv: 9 Loch Turniere auch für Kategorie II
Es ist nicht möglich, das System flexibler zu gestalten, ohne dass die Klubs mehr Verantwortung übernehmen…
platz- r ating
Der neue 18-Loch-Platz von Andermatt wird nächste Saison offiziell eingeweiht.
GOLFSUISSE begleitete das vierköpfige Rating-Team der ASG in die Urner Alpenwelt. Die Teammitglieder und der PC entscheiden, wie schwer der Platz geratet wird und wie viele Schläge die Amateure infolgedessen an den Turnieren erhalten.
Kriterien sind die Länge und die Hindernisse, wie eben Wasser, Bunker, Bäume etc. Dazu kommen aber diverse andere Punkte: Die Vorgaben der USGA umfassen einen Katalog von 15 verschiedenen Angaben, die alle in die Bewertung einfliessen. Etwa: Wie ist die Lage in der Landezone? Wie tief sind die Bunker? Wie nah kommt das Wasser rund ums Grün ins Spiel? Natürlich entscheiden auch die Form des Grüns und seine Neigungen mit darüber, wie anspruchsvoll ein Platz beim offiziellen Rating wird. Die Antwort zu jeder einzelnen Frage wird in Punkte umgerechnet. Der Computer errechnet am Ende für jeden Abschlag das Course-Rating und das SlopeRating.
«Crossing 36 ab Rot, 81 ab Gelb», ruft Kurt Gautschi gegen den Wind. Carole Franz muss zweimal nachfragen, bevor sie die Zahl ins grosse Formular eintragen kann. Crossing heisst, wie weit es über ein Wasserhindernis geht, eine Marge von zehn Yards ist dabei einberechnet. Zusammen mit Reto Bieler und Walter Mehmann stehen sie auf dem zehnten Abschlag in Andermatt. Jeder von ihnen vermisst den Platz von einer der vier StandardTeeboxen aus. Dabei versetzen sie sich jeweils in die Lage eines Handicap-0-Spielers (eines Scratch-Spielers) und eines Spielers mit Vorgabe 20 (eines Bogey-Spielers). «Diese zwei Fixpunkte sind die Basis für die Berechnung des Slope-Wertes», erläutert Reto Bieler. «Anders gesagt: Man bewertet den Platz, und nicht das einzelne Spiel», ergänzt der langjährige Captain im Golfclub Breitenloo.
15 k riterien pro l ocH
Auf Loch 10 ist die Landezone für einen Bogey-Spieler nach 190 Metern erreicht, dort misst Bieler mit seinen Kollegen per Bushnell-
Laser, dass das Fairway 30 Meter breit ist, sechs Meter weiter beginnt das Wasser. «Wasser 21, lateral», heisst es dann. Dieser Wert wird von Reto Bieler in der von der USGA vorgegebenen Kurzsprache auf dem Formular eingetragen. Klar: Je breiter das Fairway, desto einfacher, also weniger Punkte in der Bewertung aller möglichen Schwierigkeiten. Die wichtigsten
«der r adiergU mmi ist U nser W icH tigstes a rbeitsinstrU ment»
So weit ist das Quartett in Andermatt jedoch noch lange nicht. Beim Abschlag von Loch 11 wird diskutiert, wohin ein typischer BogeySpieler seinen Ball befördern will und kann. Eine schräg verlaufende, grosse rote Wasserzo-
ne lässt mehrere Möglichkeiten offen. Je weiter der Golfer nach rechts zielt, desto gefährlicher wird es für den Ball. Schliesslich einigt man sich auf eine sinnvolle Landezone, wo die Vermessung des Parcours weitergeht. Ähnliche Diskussionen gibt es schon auf der nächsten Bahn. «Geht der Scratch-Spieler wirklich über den Bunker, wenn es dahinter so eng wird, oder legt er vor?», fragt sich beispielsweise Carole Franz. Je nach der Landezone verändert sich auf dem Par 4 natürlich die Länge des zweiten Schlages aufs Grün. Schliesslich einigt sich das Team auch hier. «Diese Diskussionen sind ganz wichtig, damit alle vom Gleichen reden», erläutert Reto Bieler. «Ich sage immer: Bis wir uns definitiv geeinigt haben, ist der Radiergummi unser wichtigstes Arbeitsinstrument. Wir bilden uns eine Meinung und diskutieren. Je nachdem bringen wir dann den Gummi ins Spiel und vermerken die vereinbarten Werte.» Klar gebe die USGA schon sehr viele Anhaltspunkte. In der Realität hat dann doch jeder Golfplatz eigene Charakteristika, die schliesslich in ein möglichst objektives Bild gepresst werden müssen. Der grosse Stein etwa, der auf
der Bahn 4 vor dem Grün thront, wird laut Bieler beispielsweise in «Extremes Rough» umgerechnet.
Dabei spielt auch die «Psychologie» eine Rolle, wie Bieler erklärt. Allerdings werde diese nicht durch die Eindrücke der Course-Rater bestimmt, sondern von der speziellen Software selber errechnet. «Das System mit mittlerweile zig tausend Plätzen «weiss», wie die verschiedenen Hindernisse auf die Golfer wirken, und rechnet diese ebenfalls in Punkte um», erklärt Bieler. Ein weiteres Kriterium ist etwa der Wind. Hier verlassen sich die Rater nicht auf ihren subjektiven Eindruck an den drei Tagen, an denen sie den Platz bewerten, sondern berücksichtigen möglichst objektive Winddaten vom nächsten Flughafen, die einen Durchschnittswert über die ganze Saison abbilden. «Vor allem bei Gegenwind wird das ein ganz schwerer Platz», urteilt Carole Franz mit ihrer langjährigen Erfahrung, schon bevor sie den Platz auf 1400 Meter Höhe erstmals selber gespielt hat. Die Zürcherin hat mit 13 Jahren
Platzbewertung deutlich am meisten Erfahrung im neu formierten Rating-Team. «Das ist für mich immer wieder spannend, neue Plätze in der ganzen Schweiz sehr genau anzuschauen und zum Abschluss der Bewertung noch selber zu spielen», sagt die Handicap-11,7-Spielerin.
«Mit der eigenen Erfahrung über die 18 Löcher könnten einzelne Punkte in der Bewertung in Ausnahmefällen noch angepasst werden», ergänzt ASG-Vorstand Reto Bieler, der selbständige Unternehmensberater.
Wie seine Kollegen erhält er für seinen dreitägigen Einsatz bloss die Spesen ersetzt.
«Die Rater machen dies aus Freude, das merkt man ihnen an», freut sich Bieler über das neu zusammengestellte Team. Einziger «Lohn» ist die Rater-Karte, mit der man bei vielen Clubs
Das Handicap vergleicht die Spielstärke von Golfern. Das Course-Rating vergleicht den Schwierigkeitsgrad von Golfplätzen. Das SlopeRating verbindet die beiden Systeme, so dass
unterschiedlich starke Spieler auf unterschiedlich schweren Plätzen eine faire Chance haben und die Resultate untereinander vergleichbar sind (siehe Grafik).
umsonst golfen kann. «Dafür habe ich aber fast keine Zeit», fasst Walter Mehmann bei der Sandwich-Pause zusammen.
n icH t einzelne
l öcH er beW erten
Auch in Andermatt bleibt das Quartett nur kurz im improvisierten Clubhaus sitzen, bevor es wieder ans Vermessen geht. «Nach den ersten zwei Tagen kennen wir alle idealen Plätze des Parcours, dann zum Schluss auch
Das Rating wird von einem geschulten RatingTeam in Übereinstimmung mit dem USGA Rating Manual bei normalen Platz- und Wetterbedingungen vorgenommen. Als Erstes werden alle Löcher von den fixen Abschlagsmarkierungen zur Green-Mitte gemessen. Diese Längen werden abhängig von Roll, Wind, Höhenunterschieden, Metern über Meer, Doglegs und Lay-ups zur «Effective Playing Length» zusammengefasst. StandardSchlaglängen sind für Scratch- und BogeySpieler (für Männer und Frauen) definiert. Neben der Länge eines Golfplatzes wird der spezielle Charakter auch durch seine Hindernisse beeinflusst. Diese sind:
Stand in der Landezone, Fairwaybreite, Anspielbarkeit der Greens, Recoverability und Rough, Bunker, Out of Bounds und Extremes Rough, Wasserhindernisse, Bäume sowie Green-Grösse und -Beschaffenheit.
Alle Faktoren werden Loch für Loch für den Scratch- und den Bogey-Golfer, sowohl für Männer als auch für Frauen, evaluiert. Das
noch die übrigen», illustriert Bieler den Unterschied zwischen «Trockentest» und dem eigenen Spiel – dies, obwohl alle Rater selber ein tiefes Handicap vorweisen.
Bis das erste offizielle Rating für Andermatt berechnet ist, reicht auch der Besuch im Kanton Uri noch nicht. Unter anderem müssen alle Daten am PC erfasst werden, die Software errechnet dann die Ratings. Für Andermatt liegt das Course-Rating am Ende bei 72.4 (ab gelb), das Slope-Rating bei 126. Die Rater der ASG bestimmen zwar über die Vorgabe für die einzelnen
Spieler, doch welches Loch wie schwer ist, hat mit dem CourseRating nichts zu tun. Der sogenannte Stroke-Index, der die Bahnen von eins bis 18 nach ihrer Schwierigkeit durchnummeriert (eins für das schwierigste, 18 für das leichteste Loch), hat nichts mit dem Rating zu tun. Diese «Verteilung» wird durch die Spielleitung im Club nach Empfehlungen des R&A festgelegt. «Wir wurden wiederholt angesprochen, ob wir gewisse Löcher nicht schwieriger oder einfacher bewerten könnten», erzählt Carole Franz. «Dabei können wir dafür nun wirklich nichts …»
Der Golfclub Schloss Goldenberg liegt im Zürcher Weinland und zählt zu den Privatclubs in der Schweiz. Wir sind stolz auf den gepflegten Platz, die funktionierende Infrastruktur und die grossartige Clubatmosphäre.
Wir suchen per sofort oder nach Vereinbarung eine/n
70-100%
Aufgabenbereiche
• Ansprechperson für unsere Mitglieder und Gäste
• Turnierorganisation für interne und externe Anlässe
• Administrative Aufgaben (Wettspielabrechnung, Kasse, Mitgliederverwaltung, Offerten- und Rechnungstellung)
Anforderungen
• Belastbar und flexibel mit Berufserfahrung in einem Dienstleistungsbetrieb
• Freundliche und teamfähige Person
• Grosses Verantwortungsbewusstsein
USGA-Rating-System gibt dafür Standardwerte und Korrekturfaktoren vor. Diese Vorgaben wurden auf tausenden von Plätzen gesammelt und ausgewertet. Das course-rating wird berechnet durch die «Effective Playing Length» und die Hindernisfaktoren. Diese Zahl wird in Schlägen ausgedrückt und repräsentiert das Resultat, das man von einem Scratch-Golfer erwarten darf.
Das bogey-rating wird ebenso berechnet. Es drückt den zu erwartenden Score für einen Bogey-Golfer (Männer ungefähr HCP 20, Frauen ungefähr HCP 24) auf diesem Platz aus. Da ein Platz für den BogeyGolfer schwieriger als ein anderer sein kann, sollte dieser auf dem schwierigeren Platz
mehr Schläge bekommen. Das Verhältnis zwischen Scratchund Bogey-Rating wird sloperating genannt. Es drückt die relative Spielschwierigkeit für den Nicht-Scratch-Golfer im Verhältnis zum Course-Rating aus. Ein Golfplatz, bei dem die relative Spielschwierigkeit zwischen einem Scratch- und einem Bogey-Golfer gleich ist, hat ein Slope-Rating von 113.
Ein Slope-Rating von mehr als 113 bedeutet, dass dieser Platz für den Bogey-Golfer und somit auch für alle anderen NichtScratch-Spieler schwieriger zu spielen ist als für den ScratchGolfer. Sie bekommen daher auf diesem Platz mehr HandicapSchläge, bei einem Slope-Rating von weniger als 113 dementsprechend weniger.
• PC gewandt, vorzugsweise Erfahrung mit PC-Caddie
• Hohe Bereitschaft zu flexiblen Arbeitszeiten und regelmässigen Wochenend- und Feiertagseinsätzen
Wir bieten
• Interessante Stelle in einer Freizeitanlage
• Zeitgemässe Anstellungsbedingungen
• Attraktiver Arbeitsplatz
Ihr vollständiges Bewerbungsdossier senden Sie per Email oder Post an:
Alex Leber
Golfclub Schloss Goldenberg
Clubhaus
8458 Dorf 052 305 33 42
alex.leber@golf-goldenberg.ch
www.golfclubschlossgoldenberg.ch
Präzision und Distanz: Das sind die zwei Haupteigenschaften, um die es bei der Auswahl eines Eisensatzes geht. Angesichts des riesigen Angebotes aber gilt: Stellen Sie zuerst fest, welcher Schlägertyp überhaupt zu Ihnen passt. Schliesslich nützt die schönste Optik nichts, wenn die Funktion nicht stimmt. Hier der Überblick über die wichtigsten Kategorien von Komfort-Eisen bis zu ganz sportlichen Sets.
Petra HimmelDies ist das Segment Schläger, in dem sich wahrscheinlich die grösste Gruppe Golfer wiederfindet: Jene, die ihren Einstieg in den Sport bereits hinter sich haben und eine gewisse Kontinuität in der Technik, bei den Schlägen und im Score aufweisen. Sie verbessern sich kontinuierlich, haben womöglich ein niedriges Handicap im Visier. Was sie suchen, ist ein Schläger, der ihre schlechten Schläge noch verzeiht, ihnen aber gleichzeitig genügend Rückmeldung gibt, um zu erkennen, warum der Ball unbefriedigend geflogen ist. KomfortEisen verleihen dem Ball ein Stück mehr Höhe, lassen sich leichter beschleunigen, vermitteln aber gleichzeitig schon ein gutes Gefühl für
den Ball. Das ist es auch, was die andere Gruppe der Spieler nicht vermissen will, die sich ebenfalls für diese Eisen entscheidet: Es sind die ambitionierten, sportlichen Spieler von einst, vielleicht mit einem einstelligen Handicap ausgestattet, die früher mit einem sportlichen, schmalen Eisen zu Werke gingen. Jetzt haben sie nicht mehr die Zeit und vielleicht auch nicht mehr die Lust auf grössere Trainingseinheiten. Weil damit auch die Schlaggenauigkeit ein Stück weit abhanden geht, nutzen sie die höhere Fehlerverzeihbarkeit der Komfort-Eisen. Wobei gilt: Selbst innerhalb dieses Segmentes gibt es Abstufungen zwischen sportlicheren, schmaleren und ein wenig dickeren, komfortableren Modellen. Die Feinabstufung je nach Spielertyp ist also durchaus möglich.
CallaWay l egaC y
Spieler besonders viel Gefühl für den Ball erhält. Trotz dieser ausgeprägten Komforteigenschaften sprechen die Eisen durch ihre nicht allzu dicken Kanten und die zurückhaltende Optik auch bessere Spieler an, die vielleicht nicht ganz so häufig trainieren können und deshalb von ihren Schlägern etwas mehr Unterstützung erwarten, ohne allzu starke Einbussen beim Thema Feedback zu machen.
Cobra Fly z+ Forged
Herren-eisen 3 – PW und gW, 7 eisen 969 Franken Ein sechsfacher Schmiedeprozess des Stahls erzeugt ein besonders weiches Gefühl und viel
Herren-eisen 4 – SW, damen-eisen 5
SW, Preis mit sieben eisen graphitschaft 1750 Franken, Stahlschaft 1470 Franken Callaway punktet bei diesen Eisen vor allem mit dem geringen Gewicht der Eisen, die sich auf diese Weise leicht schwingen lassen und eine hohe Beschleunigung ermöglichen, die zu mehr Länge führt. Der hochstabile 455er Stahl wurde erstmals geschmiedet, so dass der
Feedback im Schlag, was durch ein vibrationsdämpfendes TPU-Insert im Kopf noch zusätzlich unterstützt wird. Das Shaping von Bällen ist bei diesen Schlägern gut möglich. Gleichzeitig ermöglichen Wolfram-Gewichte in der Hacke und der Spitze der Schlägerköpfe mehr Präzision und Konstanz bei den Schlägen.
Mizuno JPX 850
Herren-eisen 4 – SW, damen-eisen 5 – SW, Pro eisen mit Stahlschaft 145 Franken, mit graphiteschaft 170 Franken.
Mizunos Ziel bei diesen Eisen war es, die Ballgeschwindigkeit und die Schlagweite deutlich zu erhöhen, was am Ende durch eine Vergrösserung des flexiblen Anteils der Schlagfläche gelang. Man kann also auch hier von einer Art Trampolin-Effekt sprechen, der nur aufgrund des neuen Power-Rahmens erreicht wurde. In Sachen Komfort profitiert der Spieler vor allem auch von der Tatsache, dass die Schlägerköpfe bei den langen Eisen etwas grösser und bei den kurzen Eisen etwas kleiner ausfallen. Einen besonderen Pluspunkt verdient die grosse Auswahl von 14 Schäften und zahlreichen Flexes, auch für Damen.
Taylor Made r Si1
Herren- und damen-eisen 3 – SW, mit Stahlschaft 949 Franken, mit graphiteschaft 1079 Franken.
Dies ist eine Eisen-Variante für den sportlichen Spieler, der nicht mehr ganz so viel Zeit auf der Driving Range verbringt und sich ab und an auch einen schlechteren Treffpunkt leistet. Ausserdem ermöglicht dieses Modell aufgrund
aber ein Komfort-Modell, das noch eine auffallend sportliche Optik aufweist.
TiT leiST a P1 Herren- und damen-eisen, jeweils 3 – PW, mit Stahlschaft 132 Franken pro Stück, mit graphiteschaft 154 Franken pro Stück. Bei diesem Titleist-Eisen gilt ebenfalls: Hiermit fühlen sich auch Spieler mit einem einstelligen Handicap wohl. Die Kombination aus Komfort
Gewichtes in die Sohle und in Aussenbereiche führt zu mehr Fehlerverzeihbarkeit, aber auch zu einem leichteren Anstieg des Balles; er gewinnt relativ leicht Höhe. Auffallend ist auch der Trend zu sehr leichten Schäften, die eine Beschleunigung des Schlägers erleichtern und dadurch mehr Länge erreichen.
Darauf müssen Sie verzichten: In Sachen Gefühl müssen Sie Abstriche machen. Das heisst nicht, dass Sie Ihren Ball gar nicht spüren, aber das Feedback ist nicht so hoch wie bei sportlichen Modellen. Entsprechend fällt das Shapen von Bällen, also das absichtliche Erzielen eines Rechts- oder Links-Dralles, relativ schwer. Diese Eigenschaft wird von Spielern mit höherem Handicap aber ohnehin eher selten gesucht.
Ping g30
Herren- und damen-eisen 3 – lW, mit Stahlschaft 119 Franken pro Stück, mit graphitschaft 137 Franken pro Stück
und Sportlichkeit betont eher noch die sportlichen Elemente. Die Toplinien sind nicht messerscharf, aber eben auch nicht fingerdick. Ein wenig Wolfram in der Sohle hilft dabei, dem Ball Höhe zu verleihen. Gleichzeitig gleitet aber gerade die dünne Sohle der Wedges angenehm durch das Gras.
Pings G30-Eisen finden zwar selbst unter den Profis den einen oder anderen Anhänger, generell aber gilt: Dies ist – anders als die i-Serie – die komfortabelste Version, die das Unternehmen aus Arizona zu bieten hat. In der Ansprechposition verleiht es viel Selbstvertrauen. Der Kopf ist vergleichsweise gross, und der Bounce
seiner extrem dünnen Schlagfläche auch sehr viel Distanz bei den Bällen. Dies wird durch die vertikalen Einschnitte unterstützt, die eine Art Trampolin-Effekt erzeugen. Insgesamt ist es
Wer sucht schon keinen Komfort? Vor allem dann, wenn er sich als Einsteiger oder schlechterer Spieler tagtäglich mit den Problemen des Golfschwungs abmüht. Diese fünf Eisensätze haben ein Ziel: Hier geht es darum, Ihnen das Spiel zu erleichtern und generell mehr Spass am Spiel zu vermitteln. Schon deshalb ist es alles andere als ein Fehler, zu einem Super-KomfortEisen zu greifen. Was können Sie von diesen Eisen nun erwarten? Generell geht es hier darum, die Konsequenzen der wichtigsten Schwachpunkte beim Schläger zu reduzieren. Der Sweetspot der Schläger wurde extrem vergrössert. Selbst wenn Sie den Ball nicht exakt treffen, wird er Ihnen nicht völlig aus der Bahn brechen. Offset, also eine leichte Versetzung des Schaftes im Verhältnis zur Schlagfläche, führt dazu, dass die Neigung zum Slice deutlich verringert wird. Eine starke Verlagerung des
wurde so gehalten, dass die Schläger gut durch den Boden gleiten. Die Schläger beschleunigen gut und ermöglichen gute Weiten. Alles in allem ein sehr solides Modell, das hält, was die Werbung verspricht. Auf die G30-Eisen ist auch an schlechten Tagen Verlass.
Taylor Made a ero burner erhältlich für Herren und damen mit Stahl- (829 Franken) oder graphitschaft (949 Franken) in achter-Sets
Möglichst viel Länge bei möglichst viel Fehlerverzeihbarkeit war die Massgabe bei der Entwicklung dieser Eisen, die wieder über die bewährten Speed Pockets im Schlägerkopf
verfügen. Das Trägheitsmoment der Schlägerköpfe ist extrem hoch, was zu mehr Stabilität und guten Ergebnissen auch bei schlechten Treffern führt. Ein sehr tiefer Schwerpunkt führt zu einem hohen Abflug des Balles. Durch die mattschwarze Optik wirken die länglichen Eisen nicht so gross, wie sie eigentlich sind. Viel Offset verringert die Neigung zum Slice.
Wil Son d200
Herren-eisen 5 – SW, Stahl und graphite, mit Stahlschaft 629 Franken, mit graphiteschaft 749 Franken.
Ein Eisensatz, der aufgrund seines 59-GrammUST-Elements-Chrome-Schaftes Spielern entgegenkommt, die sich ansonsten etwas schwertun mit der Beschleunigung ihrer Eisen. Die Schlagfläche ist durchaus gross, verschafft aber
Ein echter Klassiker im Bereich der SuperKomfort-Eisen. Die Big Berthas sind ebenfalls auffallend leicht und haben deshalb viele Anhänger unter den Frauen und Senioren. Durch die Cupface-Technologie, die eigentlich bei Callaways Metallhölzern Anwendung findet, wird viel Gewicht in die Aussenbereiche verlagert, was wieder zu einer höheren Fehlerverzeihbarkeit führt. Ein Aspekt, der noch gesteigert wird durch den Umstand, dass die Schlagflächen innen hohl sind.
KoMPerdell l igHTSPeed
Herren- und dameneisen ab 780 Franken mit graphiteschaft
Dieses Eisen-Set spricht all jene Spieler an, die ein extrem leichtes Modell suchen, das sich unkompliziert schwingen lässt. Aus dem geringen Gewicht resultiert eine höhere Schlägerkopf-Geschwindigkeit, die letztendlich auch wieder zu mehr Länge führt. Der hohe Komfortaspekt der Eisen dürfte vor allen auch Frauen und Senioren der Spielgruppe 50+
Dies ist die Königsklasse. Zu diesen Eisen sollten nur jene Spieler greifen, die ihren Schwung und ihre Runden voll beherrschen. Kleine Köpfe, schlanke Linien und mehr Gewicht hinter der Schlagfläche sorgen für viel Gefühl für den Ball, aber vergleichsweise wenig Fehlerverzeihbarkeit. Spielerleichternde Merkmale sind vorhanden, allerdings auf ein Minimum reduziert, um dem Spieler dafür ein Maximum an Gefühl zu geben. Trotzdem gibt es auch hier Unterschiede zwischen extrem sportlich und moderat. Und: Gerade durch die Auswahl der Schäfte sind starke Unterschiede im Schwunggefühl möglich. Also: Ein ausgiebiger Test ist Pflichtprogramm – aber das sollte den betreffenden Spielern ohnehin bewusst sein.
CallaWay aPe X Pro
1229 Franken für das Set mit sieben eisen mit Stahlschaft
Ein Klassiker im Callaway-Segment, der allerdings noch immer sehr gute Spieler anspricht. Die Apex-Eisen stammen ursprünglich von der Marke Hogan, die dann aber von
viel Selbstvertrauen, was gerade schlechtere Spieler schätzen. Der Komfort der Eisen wird noch dadurch erhöht, dass die Vorderseite der Sohle so dünn ist wie die Schlagfläche, was sich bei dünn getroffenen Bällen positiv bemerkbar macht.
CallaWay big berTH a Herren- und damen-eisen mit Stahlschaft pro Set 1190 Franken, mit graphiteschaft 1360 Franken.
ansprechen, die entweder aufgrund geringerer Körpergrösse oder eingeschränkter Beweglichkeit ansonsten Probleme haben, den Schläger stark zu beschleunigen.
Callaway aufgekauft wurde. 1020er Karbonstahl wird dabei für den Schlägerkopf geschmiedet und sorgt für ein sehr weiches Gefühl. Die insgesamt sehr kleinen Köpfe mit einer sehr schmalen Oberkante bringen aber zumindest leichte Komfortmerkmale mit: In den langen Eisen helfen Wolframgewichte in der Sohle, den Ball leichter in die Höhe zu bekommen. Ein Polymer-Insert auf der Rückseite der Schlagfläche dämpft Vibrationen.
Taylor Made r Si TP
1649 Franken mit Stahlschaft
Ein kompakter Schlägerkopf sorgt für einen sehr sportlichen Look der Eisen, die aber durchaus einige spielerleichternde Merkmale aufweisen. Minimales Offset zum Beispiel oder die vertikalen Einschnitte am Schläger-
Mizuno MP 15
160 Franken mit Stahlschaft, 170 Franken mit graphiteschaft, nur für Herren
Profil und Schlägerkopfgrösse basieren auf dem Klassiker MP-64. Direkt in den Kopf aus 1025E Pure Select Karbonstahl geschmiedet, bietet das Titanium Muscle Inlay allerdings mehr Masse im Treffmoment und somit ein solides Gefühl. Gewicht wurde an den Rand des Schlägerkopfs verschoben, um eine eigentlich für «Full Cavity»- Eisen typische Fehlertoleranz zu gewährleisten. Das Ti-Inlay wurde entwickelt, um mehr Stabilität bei Off-CenterTreffern zu erzeugen.
Ping S55
Herren-eisen 3 – PW, 154 Franken pro Stück mit Stahlschaft, 182 Franken mit graphiteschaft. Pings gegossene, nicht geschmiedete Eisen
kopf, die für eine bessere Gewichtsverteilung sorgen. Die geschmiedete Schlagfläche aus Karbonstahl sorgt für ein besonders gutes Gefühl.
TiT leiST a P 2 714
Herren- und damen-eisen, jeweils 3 – PW, mit Stahlschaft 165 euro pro Stück, mit graphiteschaft 187 euro pro Stück. Einer der Favoriten auf der Tour. Titleist punktet bei den Tour Pros bekanntlich mit seinem klaren Design und seinen kleinen Köpfen. Wolfram-Einsätze in Ferse und Spitze sorgen für etwas mehr Gewicht im Aussenbereich und dadurch für eine leicht höhere Fehlerverzeihbarkeit. Auch die Vorderkante wurde nicht ganz so scharf gehalten, um das Eingraben des Schlägers bei schlechten Treffern zu verhindern. Trotzdem: Dies ist nur ein Eisen für Könner.
p
p
p
p
haben sich längst im Segment der erstklassigen Golfer etabliert. Durch das Elastomer, welches in einem kleinen Custom Tuning Port verwendet wird, entsteht ein Schlaggefühl wie bei einem geschmiedeten Eisen. Allerdings ist der Komfort nicht ganz so gross wie beim Vorgängermodell S56, das ein höheres Trägheitsmoment hatte. Dafür finden sehr gute Golfer hier bessere Qualitäten in Sachen Shaping.
Es tönt banal, ist aber entscheidend für unser Spiel: die richtige Schlägerwahl für den Weg aufs Grün. Mein Tipp: Nehmen Sie das Eisen, das den Druck von Ihnen nimmt.
m arcus KnigH tWenn ich meinen Kunden jeweils bei der Vorbereitung zum Schlag auf dem Fairway zusehe, fällt mir Folgendes auf: Sie marschieren zum Ball, parkieren ihren Karren, schätzen die Distanz zum Ziel mit oder ohne elektronische Hilfe ab und entscheiden sich für einen Golfschläger. Das alles ist Teil einer modernen «Pre-Shot-Routine». Und doch gibt es ein paar Problemchen bei dieser Vorbereitung: Erstens wissen 90 Prozent der Spielerinnen und Spieler nicht, wie weit sie den Ball wirklich schlagen können. Und wenn sie glauben, es zu
wissen, sind sie in der Regel zu optimistisch… Zweitens beobachte ich, dass die meisten Golfspieler mit grosser Regelmässigkeit einen zu kurzen Schläger wählen und das Ziel nicht erreichen.
Damit sind wir bei der Kernfrage: Warum nehmen die meisten Golfer den falschen Schläger, auch wenn die Schlägerwahl eigentlich einfach und folgerichtig ist? Hier also meine ideen, wie Sie ihr golf servicefreundlich und belastungsfrei machen; das ergebnis verbessern, ohne i hre Technik zu ändern!
Viele von Ihnen verlassen sich heute auf ein GPS-System, das Ihnen die exakte Distanz angibt. Wenn nicht, gibt es fast überall die Distanzpfosten oder Markierungen am Boden, die mindestens die 100, 150 und 200 Meter bis zum Grün angeben. Die korrekte Distanz bis zum Anfang des Grüns zu ermitteln und ein paar Meter dazu bis zur Flagge, ist also simpel und einfach.
Nun müssen Sie nur noch den Schläger wählen, der am besten geeignet ist, um die geforderte Distanz zu erreichen. Aber genau hier werden die meisten Fehler gemacht!
Nehmen Sie einen Schläger, der den Druck von Ihnen nimmt! So einfach ist das. Es gibt keinen Extrabonus für einen kürzeren Schläger. Also nehmen Sie in der Regel lieber ein Eisen mehr und schlagen Sie damit locker, als das Letzte aus dem Schläger zu kitzeln.
Wenn Sie sich für ein Eisen oder einen Hybrid entschieden haben, wählen Sie die Richtung, stehen Sie zum Ball und schiessen Sie los. Stehen Sie hundertprozentig zu Ihrem Entscheid. Er mag falsch sein, aber vertrauen Sie darauf, den richtigen Entscheid getroffen zu haben. Und hier kommt das Wichtigste: Wenn Sie einen guten Schlag gemacht haben und die Verhältnisse einigermassen normal sind –machen Sie eine Notiz davon: auf Papier, wie das jeder Tour Caddie bei allen Annäherungsschlägen macht, im mobilen Telefon, auf der Score-Karte oder im Kopf.
Diese Notiz erleichtert das nächste Mal die Schlägerwahl oder bestätigt, was Sie schon wussten.
Für mich und andere Pros ist diese Rückmeldung wesentlich für ein genaues Spiel, sie wechselt aber in der Regel von Woche zu Woche.
Leider leben viele Golfer noch in der guten alten Zeit, wo sie mit einem sauber getroffenen 7er-Eisen noch 150 Meter weit geschlagen haben. Aber damals war auch der Kopf noch voller Haare; die Zeiten und Längen haben sich aber mittlerweile geändert.
Versuchen Sie Ihr Spiel sorgfältiger zu analysieren. Sind Sie mit Ihren Annäherungsschlägen meistens zu kurz vor der Fahne oder sogar vor dem Grün?
Meinung sind. Aber glauben Sie nicht, dass wir den gleichen Fehler nicht auch selber machen. Wie oft nehmen wir ein 7er-Eisen, weil wir glauben, dass dies der sicherere Schläger ist, statt das Eisen 6. Aber es ist nichts sicher, vor allem, wenn man mehr Kraft anwendet. Ich glaube, dass Sie alle bessere Resultate und weniger Druck haben, wenn Sie einen längeren Schläger nehmen und ein wenig Kraft rausnehmen. Sie
• am Hotel eigenen 9-Loch-Golfplatz
• direkt im Zielgelände der berühmten Streif-Abfahrt
4 Tage Golfurlaub € 696,–
7 Tage Golfurlaub ab € 1.113,–
Wochenendzuschlag Fr./Sa. € 10,– pro Gast/Tag
• 4 bzw. 7 Übernachtungen im komfortablen DZ
• Frühstücksbuffet mit regionalen Produkten
• Rasmushof Halbpension in der gemütlichen Wirtsstube oder auf der Sonnenterrasse
• 3 x Greenfee mit dem Golf-Alpin-Pass
• unbegrenzt Rangebälle am Rasmushof
„Golfen, Wandern, Genießen“
Genießen Sie die wunderschöne Berglandschaft, die kulinarischen Köstlichkeiten und überzeugen Sie sich von den perfekten Golfplätzen.
5 Tage € 695,–
weitere Infos www.rasmushof.at
Es gibt viele Faktoren, die unsere Fähigkeit, den Ball so weit wie üblich zu spielen, beeinflussen: Wetterbedingungen, Druck, Bodenbeschaffenheit. Aber meistens ist es eine falsche Schlägerwahl. Nehmen Sie sich anfangs der Runde kurz Zeit, darüber nachzudenken, und Sie werden reagieren und von den zusätzlich gewonnenen Punkten profitieren können, bevor die Runde vorbei ist. Ich bin überzeugt, dass meine
sparen erst noch Kalorien!
Seien wir also offen, stoppen wir unsere eventuelle Halsstarrigkeit, verharren wir nicht in der Vergangenheit und spielen wir besser, weil wir die richtigen Entscheide treffen bezüglich unserer Schlägerwahl. Wir müssen nicht einmal auf die «gefürchtete» Driving Range, um diese zusätzlichen Punkte zu gewinnen. Sie müssen sich nur richtig entscheiden.
• EXCHANGE
Technology: SlopeFunktion und TurnierModus
• Dual-Display: kontraststarkes SchwarzweissDisplay bei hellem Licht und Sonne oder 4-stufig rotbeleuchtetes Display in der Dämmerung
• PinSeeker mit Jolt (Vibrationseffekt) • Messdistanz: Flagge 410 m, Präzision +/− 0.5 m Erhältlich
Warum nehmen die meisten Golfer den falschen Schläger, auch wenn die Schlägerwahl eigentlich einfach und folgerichtig ist?
g esundheit
Beim Fussballspielen oder Joggen
kann der Fuss leicht nach aussen knicken, wie das jüngste Beispiel von Rory McIlroy gezeigt hat. Aber auch beim Golf besteht die Gefahr eines Misstritts nach aussen oder eines konstanten
Einknickens nach innen, was chronische Schmerzen erzeugen kann. GOLFSUISSE zeigt, wie Sie dem vorbeugen können.
Dr. Kerstin Warn K e*Eine Runde Golf strapaziert die Füsse mehr, als wir glauben, zumal die Füsse und Fussgelenke auch beim Abschlag hoher Belastung ausgesetzt sind. Bei der Schlägerkopfbeschleunigung wirken ein paar hundert Kilo pro Quadratzentimeter auf den Fuss. Eigentliche Fussverletzungen sind im Golf eher selten, doch die Belastung kann immer wieder zu Schmerzen führen.
Je stabiler wir den Golfabschlag durchführen können, desto präziser gelingt der Schlag und der Ball erreicht das anvisierte Ziel. Das bedeutet umgekehrt: Wenn wir bereits beim Ansprechen des Golfballs mit den Füssen beispielsweise nach innen einknicken, dann kippen die Knie in der Rückschwungphase nach innen und plötzlich gibt es ganz viel Zusatzbewegung in unserem Golfschwung. Was können wir machen, wenn trotz allem
Muskeltraining zur Stabilisierung der Beinachse und der Füsse diese immer wieder einknicken? Als Erstes sollten die Schuhe kontrolliert werden. Sind die Golfschuhe einseitig abgelaufen und sollten ersetzt werden? Oder sind vielleicht sogar alle unsere Schuhe einseitig abgelaufen? Dies wäre ein Hinweis auf eine spezielle Fussfehlform wie beispielsweise Knickfuss, Senkfuss, Plattfuss, Spreizfuss und ihre möglichen Kombinationen (etwa Knicksenkfuss). Solche Fehlformen können zu einer Fehlbelastung führen, die Schmerzen in den Füssen, aber auch in den Knie-, Hüft- und Rückengelenken auslösen kann. Warum? Stellen wir uns vor, wir spielen Golf in kupiertem Gelände und die Golfrunde umfasst zirka acht Kilometer. Sind wir 1,70 Meter gross, dann haben wir etwa 13 333 Schritte zurückgelegt. Wenn wir dann bei jedem Schritt
beispielsweise nach innen einknicken, dann haben unsere Füsse in dieser Zeit also 13 333 «Deformationen» erlitten, welche je nach Gelände weniger oder stärker ausgeprägt waren. Irgendwann kann es dann mal ein
Einknicken zu viel gegeben haben, und das löst einen Schmerz aus, der sich mit jedem Schritt verstärkt.
Zögern Sie nicht zu lange und gehen Sie zu Ihrem Arzt! Am besten nehmen Sie gleich die Schuhe mit. Ihr Arzt kann dann überprüfen, ob Sie gegebenenfalls eine Fehlstatik am Fuss haben. Er kann Ihnen dann das Anpassen von speziellen Einlagen empfehlen und diese per Rezept verordnen. Stellt Ihr Arzt gleichzeitig eine Schwäche der Beinmuskulatur fest, dann wird er Ihnen begleitend eine Physiotherapie verordnen.
Bei jungen Menschen wird man sogenannte sensomotorische Einlagen favorisieren. Sensomotorische Einlagen haben in die Einlage eingebaute Druckpolster, die spezielle Areale unserer Fusssohle so stimulieren, dass die Muskeln, die unseren Fuss und unser Kniegelenk in der richtigen Achse halten, automatisch angesteuert werden. Diese Einlagen entlasten also nicht unseren Fuss, sondern – ganz im Gegenteil – sie aktivieren die Muskeln. Gerade bei Kindern mit Fehlformen und Instabilitäten ist es wichtig, dass sie ihre sensomotorischen Einlagen vor allem am Anfang konsequent in der Schule und zu Hause tragen. Sie erlernen dann das «bessere» Laufen, weil die Muskulatur besser und anders aktiviert wird. Das Gehirn merkt sich das; später braucht ein Kind dann vielleicht keine Einlagen mehr, weil es das
neue Bewegungsmuster verinnerlicht hat. Es ist wie mit den Zahnspangen, sie müssen konsequent getragen werden. Sind wir dagegen sehr viel älter und unser Fuss hat bereits so einiges mitgemacht und erlebt, so muss erwogen werden, ob nicht stützende und teils bettende Einlagen besser geeignet sind. Werden die Einlagen von einem Arzt verordnet, übernimmt die Krankenkasse je nach Versicherungsstatus einen Teil der Kosten. Ihr Arzt wird entscheiden, zu welchem Orthopädietechniker er Sie zur Anpassung und Ausmessung Ihrer Einlagen schickt.
H
Auch wer keine Beschwerden an den Füssen hat, kann mit einigen Tipps besser über die Runden kommen: Viele Menschen kaufen ihre Schuhe eine Nummer zu klein. Dabei wäre es so wichtig, ausreichend Platz und Weite zu haben, damit der Gross- und der Kleinzeh gar nicht erst vorn anstossen können.
Ein guter Schuh in der richtigen Grösse sollte hinten an der Ferse sowie über dem Fussrücken fest anliegen und vorn so viel Platz wie irgend möglich haben. Und noch ein Tipp zum Schluss: Viel barfuss laufen, wenig Schuhe anziehen, Fussgymnastik machen! Da gibt es ganz einfache Übungen, bei denen man seine kurzen und langen Fussmuskeln benutzt, um die Füsse zu kräftigen. Man sollte versuchen, eine ausgewogene Mischung aus Belastung und Pausen zur Regeneration zu finden.
Die Golfrunde umfasst zirka acht Kilometer. Sind wir 1,70 Meter gross, dann haben wir etwa 13 333 Schritte zurückgelegt…
Nico Kyprian (Thunersee) und Chiara
Tamburlini vom gastgebenden OSGC
Niederbüren gewannen die U18-Schweizermeisterschaft. Beiden gelang am Schlusstag eine 67 und damit ein Platzrekord auf dem Par-72-Parcours. Die erst 15-jährige Tamburlini gewann mit sensationellen 12 unter Par natürlich auch den U16-Titel.
Nur wenige Tage nach der Team-EM kämpften die Junioren in Niederbüren um den nationalen Meister. Bei den U18-Boys setzte sich Nico Kyprian nach eher schwachem Start (drei über Par) schliesslich mit drei Schlägen Vorsprung auf seinen Nationalmannschaftskollegen
Leonardo Bono durch. Der Tessiner hatte nach der ersten von vier Runden noch an der Spitze gelegen, Kyprian brillierte aber speziell im dritten Durchgang, als er mit 67 Schlägen in Niederbüren den Platzrekord bei den Männern egalisierte. Damit holte er sich fünf Strokes
Vorsprung auf Bono und hatte keine Mühe, den Lead zu verteidigen. Dies trotz drei Bogeys auf den allerletzten drei Löchern. Dritter wurde der Lausanner Valérian Huelin. Er hatte einen noch besseren Platz in der dritten Runde verspielt, wo er mit sechs über Par von der Spitze verdrängt wurde.
Überlegener Heimsieg
Auch bei den Girls trafen sich kurz nach dem EM-Team-Event diverse Spielerinnen wieder als «Rivalinnen» um den nationalen EinzelTitel. Bei Halbzeit führte Vanessa Knecht (Bubikon) knapp vor Chiara Tamburlini (OSGC). Dann zeigte die Tochter von Clubpräsident Marco Tamburlini einen sensationellen Finaltag mit Runden von 68 und 67. Auch diese Marke bedeutet einen Platzrekord bei den Frauen. Tamburlini spielte nicht weniger als acht (!) Birdies und musste sich drei Mal ein Bogey notieren lassen. Vanessa Knecht konnte
da nicht mithalten. Sie war schon mit der 76 zurückgefallen, mit der Par-Runde zum Schluss verlor sie insgesamt 12 Schläge auf die überlegene Siegerin.
Klar gewann Tamburlini auch in der Kategorie U16. Hier vor Tiffany Arafi (Wylihof), die das Turnier nach vier Runden mit insgesamt acht über Par beendete.
Knapp bei den U16-Boys Aurélien Chevalley heisst der neue Schweizermeister in der Kategorie U16-Boys. Der Spieler vom Golfclub Villars benötigte abwechslungsweise je 72 und 76 Schläge. Das reichte für einen hauchdünnen Sieg vor Jayson Iten (Ybrig), der auf insgesamt 297 Strokes kam.
Championnat National U14&U12
Bei den nationalen Junioren-Meisterschaften in Niederbüren siegte Clement Lim im ersten Extraloch gegen Nicola Gerhardsen. Bei den U14-Girls war die Entscheidung zugunsten von Victoria Monod klarer.
Nach der ersten von zwei Runden lag Nicola Gerhardsen (Rheinblick) mit einer hervorragenden 71 noch knapp in Führung. Clement
Lim vom Golfclub Lägern liess sich aber nicht abhängen; nach der 72 zum Start holte er den einen Schlag Rückstand am zweiten Tag noch auf. Die beiden Junioren lagen nach zwei Runden je vier über Par, und so musste die Entscheidung im Stechen fallen. Hier zeigte Lim die besseren Nerven und realisierte auf der Bahn 18 das entscheidende Birdie. Nur knapp an der Entscheidung vorbei spielte Mike Saxer, ebenfalls vom Golfclub Lägern. Unter anderem mit einem Ass auf Bahn 8 kam er noch bis auf einen Schlag an das führende Duo heran und klassierte sich schliesslich auf Rang 3.
U14: Klare Sache für
Victoria Monod
Bei den Girls führte
Victoria Monod (Domaine Impérial)
schon nach dem ersten Durchgang mit zwei Schlägen. Die Spielerin mit dem klar besten Handicap in ihrer Alterskategorie (+0.1) baute ihren Vorsprung nochmals aus und siegte mit insgesamt sieben über Par, vier Schläge vor Ginnie Lee (Lavaux). Sie spielte Runden von 79 und 76 Schlägen; genau umgekehrt war das Resultat von Aurora Colombo. Sie war extra aus Rom angereist, durfte aber mit dem Schweizer Pass natürlich auch an den Meisterschaften teilnehmen und musste nur dank dem schlechteren Ende des Turniers mit dem dritten Platz zufrieden sein.
U12: Weitere Sieger
In der Kategorie U12 setzte sich bei den Boys Nic Bucher (Bubikon) durch. Er lag schon am ersten Tag mit 81 Schlägen in Führung und siegte klar vor Mattia Capella (Ascona). Bei den jüngeren Girls war Vanessa Hug (Domat/Ems) am besten gestartet; schliesslich reichte es ihr noch für Platz 2, zwei Strokes hinter der mit deutlich tieferem Handicap angetretenen Marie-Caroline Viscolo (Crans-sur-Sierre).
e uropean Young m asters
Bei der inoffiziellen Europameisterschaft der Jungen und Mädchen bis 16 Jahre in Domaine Impérial spielte Tiffany Arafi drei Mal eine 76. Das brachte sie auf den guten geteilten 16. Rang.
Vor einem Jahr kam das Schweizer Team am European Young Masters auf den starken 7. Rang. Bei der Premiere vor heimischem Publikum liefen die drei Runden nicht ganz wunschgemäss. Die Schweizer Junioren klassierten sich auf dem 17. Platz von 27 Nationen. Für die Teamwertung zählen pro Durchgang drei der vier Resultate. Klar am konstantesten spielte Tiffany Arafi. Sie realisierte drei identische Resultate von jeweils vier über Par. Dabei hatte sie das Turnier relativ nervös begonnen, dies mit vier Bogeys auf den ersten sechs Löchern. Mit insgesamt 12 über Par reichte es der jungen Spielerin vom GC Wylihof auf den geteilten 16. Rang.
Natalie Armbrüster begann ebenfalls eher verhalten, mit sechs über Par für den ersten Tag.
Im zweiten Durchgang musste sie bereits auf den ersten drei Löchern zwei Doppelbogeys hinnehmen. Entsprechend fiel sie mit der 81er-Runde noch weiter zurück. Mit der 76 zum Schluss reichte es Armbrüster für den geteilten 33. Rang.
Bei den Boys kam Léo Andeer auf den 23. Schlussrang. Wie seine Teamkollegen bekundete er zunächst Anlaufschwierigkeiten. Nach der 79 zum Start steigerte sich der Junior des Golfclub Verbier mit Runden von 75 und 74. Mit dem guten Abschluss machte er im letzten Durchgang noch elf Ränge gut.
Der Lausanner Joshua Dinouard kam in der Westschweiz auf insgesamt 16 über Par. Er war am besten ins Turnier gestartet und realisierte am ersten Tag die 75er-Runde. Danach musste er sich aber zu viele Doppelbogeys notieren lassen und fiel mit Ergebnissen von 79 und 78 auf Rang 36 zurück.
Er war alles andere als der Favorit, doch seine Geduld und vor allem seine Stärke auf dem Green verhalfen Zach Johnson zu seinem zweiten Major-Titel. Am Ende der fünf Turniertage hielt der 39-jährige tiefgläubige Baptist den Claret Jug in Händen; für ihn der zweite MajorSieg nach dem Erfolg beim Masters 2007.
Stille Konstanz ist seine Stärke. Zach Johnson ist ein geduldiger, ein beharrlicher Mensch. Keiner von diesen Hauruck-Typen, die den Ball mit einem grossen Knall über die 300-MeterMarke hauen. Der Texaner ist der Typ, der abwarten kann, bis seine Chance kommt. Bei der British Open auf dem Old Course von St Andrews hat er sie genutzt: «Das hier war eine Woche der ewigen Versuche», meinte er nach seinem Sieg bei der 144. Auflage des einzigen europäischen Major-Turniers. «Ich habe gewartet, gewartet, gewartet auf die passende Gelegenheit.» Die bot sich, als er sich mit einer Finalrunde von 66 Schlägen an die Spitze des Feldes gearbeitet hatte, sich gegen sieben andere Spieler, die im Verlauf des Tages ebenfalls zeitweise in Führung lagen, durchgesetzt hatte.
Was ihm am Ende nach einer längeren Wartezeit auf dem Putting-Grün neben dem Clubhaus des R&A blieb, war ein Stechen um den Sieg über vier Löcher: Es war schon Abend in St Andrews, als der Texaner, der zu Beginn der Schlussrunde nie zu den Favoriten gezählt wurde, wieder hinausging auf den Platz. Louis Oosthuizen, 32 Jahre, und Marc Leishman, 31,
massen sich mit ihm in einem Playoff an den Löchern 1, 2, 17 und 18. Gewertet wurde der kumulierte Score. Die Tatsache, dass ausgerechnet Johnson die Gruppe komplementierte, mag auch Oosthuizen und Leishman überrascht haben. Der Texaner hatte in diesem Jahr zwar bereits ein Turnier gewonnen, sich ansonsten aber nie in den Vordergrund gedrängt. Mit sieben Birdies auf den ersten zwölf Löchern aber hatte der Masters-Champi-
seinem Masters-Sieg im Jahr 2007 erneut der Putter zum wichtigsten Schläger in seinem Bag. An den ersten zwei Löchern verwandelte er zwei wichtige Birdie-Putts mit Break aus etwa fünf Metern, spielte an der 17 ein Bogey, an Bahn 18 ein Par. Nachdem Marc Leishman mit zwei Bogeys an Bahn 1 und 17 bereits nicht mehr relevant war, brachte am letzten Loch schliesslich ein verpasster Birdie-Putt von Louis Oosthuizen die Entscheidung. «Der
on des Jahres 2007 bereits dokumentiert, dass er an diesem Montag gewillt war, unter dem Radar, wo er sich vier Tage lang verborgen hatte, aufzutauchen. «Ich vermute, der Radar hat sich soeben in Luft aufgelöst», bemerkte der 39-Jährige denn auch nach dem Playoff. In dieser Entscheidung wurde wie schon bei
Schlüssel in dieser Woche war zweifellos Geduld und Durchhaltevermögen», resümierte der Sieger erleichtert. «Viel besser kann ich nicht spielen», sagte er nach dem nervenaufreibenden Stechen. Gerührt hielt der 39-jährige Champion seine Siegesansprache: «Ich bin dankbar. Ich bin demütig. Ich bin geehrt. Dies
«Psalm 27,14 sagt: Sei geduldig, vertraue auf den Herrn. Sei beherzt und tapfer», zitierte Johnson aus der Bibel…Zach Johnson
ist der Geburtsort des Golf, und diese Trophäe bedeutet im Sport so viel. Ich fühle mich grossartig.»
Einmal mehr hat dem vierfachen Ryder-Cupper, der auf St. Simons Island in Georgia lebt, auch sein Glaube geholfen. «Psalm 27,14 sagt: Sei geduldig, vertraue auf den Herrn. Sei beherzt und tapfer», zitierte Johnson aus der Bibel. Das sind die kleinen Dinge, die mir den Weg weisen und mich auch an die Prioritäten erinnern.
Mit Blick auf die Wetterverhältnisse hatte er zweifellos Recht. Johnson nämlich liess sich von den ziemlich chaotischen Zuständen dieser British Open nicht aus dem Rhythmus bringen. Nach einer normalen Auftaktrunde am Donnerstag machten wolkenbruchartige Regengüsse eine normale Durchführung der Runde zwei unmöglich. Schon in der Nacht von Donnerstag auf Freitag zog ein Sturm über das Universitätsstädtchen hinweg. Hagel hatte in der angrenzenden Universität in den Waschräumen die Fenster eingeschlagen, der Old Course erinnerte frühmorgens an eine Teichlandschaft. Als der erste Flight frühmorgens kurz nach sieben gestartet war, traf er am ersten Grün auf eine Gruppe Platzhelfer, die mit vollem Einsatz versuchten, das Grün von Pfützen zu befreien. Vergeblich. Die Runde wurde noch vor Beendigung des ersten Lochs wieder abgebrochen, dreieinhalb Stunden wurde nicht gespielt. Die Konsequenz: Die letzten Flights konnten ihre Runde an diesem Tag nicht beenden.
Daran sollte sich allerdings auch am Samstag nichts ändern. Da war von Regen zwar keine
Spur mehr, dafür tobte ein Sturm über Schottland und versetzte die Bälle auf den Grüns auch ohne Spielereinwirkung in Bewegung. «Wir hätten niemals rausgehen sollen», lautete das Fazit von Jordan Spieth, der zu jenen Spielern gehörte, die morgens vor acht Uhr versuchten, die zweite Runde vom Vortag zu Ende zu spielen. Nach 45 Minuten wurde erneut unterbrochen, erst abends um sechs war eine Wiederaufnahme des Turniers möglich. Zu diesem Zeitpunkt war klar: Erstmals seit 1988 würde eine British Open wieder an einem Montag zu Ende gehen.
Inwieweit das Wetterchaos auch den Traum des Jordan Spieth zunichtemachte, in St Andrews nach seinen Siegen bei den US Masters und der US Open den dritten Teil des modernen Grand Slam zu erreichen, bleibt unklar. Sicher war am Ende nur: Was zu Beginn der Woche wirkte wie eine völlig unvorstellbare Mission, entwickelte sich im Verlauf der beiden Schlussrunden zu einer realen Möglichkeit. Jordan Spieth spielte in gewisser Weise ein Parallelturnier, bei dem es allein um die Erfüllung dieser historischen Aufgabe ging.
Am Ende verpasste der 21-Jährige sein Ziel nur extrem knapp. Nach einer 69er-Finalrunde fehlte ihm zur Teilnahme am Playoff nur ein Schlag; zwei Löcher vor Schluss lag er auf dem geteilten Führungsplatz. Dann aber machten ihm das Road Hole, Bahn 17 und das 18. Grün einen Strich durch die Rechnung. Das Grün des Road Holes
erreichte er nicht mit dem zweiten Schlag; sein Wedge beförderte den Ball anschliessend zwar gut zwei Meter ans Loch, aber das Break, das er in den darauffolgenden Putt interpretierte, existierte nicht. «Da habe ich zu viel reingelesen», gestand er ein. Ein Bogey war die Folge. Die breite Bahn 18 schliesslich bot eine letzte Birdie-Möglichkeit, aber nach einem mässigen Jordan Niebrugge, bester Amateur.
Drive und einem Wedge-Schlag endete der Ball nur im Valley of Sin, einer Riesenmulde vor dem Grün, statt in der Nähe der Fahne. Die Hoffnung auf den dritten Major-Titel in Folge war damit dahin. «Ich habe viele Turniere auf den letzten Löchern zu gemacht, aber dieses gehört nicht dazu. Das ist eben nicht jedes Mal so einfach», meinte er.
«Ich werde nach Hause gehen und darüber nachdenken», lautete Jordan Spieths abschliessende Bemerkung. «Es wird nicht allzu sehr wehtun.» Die Tatsache, dass es dieses Mal nicht zum Sieg reichte, sollte nicht vergessen lassen, dass die Leistung des jungen Mannes in diesem Jahr trotzdem denkwürdig war.
Zwei Siege bei den US Masters und der US Open sowie einen Top-Ten-Platz bei der darauffolgenden British Open konnten in der Geschichte des Golfsports bis dato nur drei Männer erzielen: Ben Hogan, der sogar gewann, Arnold Palmer und Jack Nicklaus. Der 21-Jährige, dessen gleichaltrige Freunde gerade dabei sind, sich über ihren Abschluss an der University of Texas Gedanken zu machen, hat damit Geschichte geschrieben. Spieth wird wohl noch so manches Major-Turnier gewinnen.
Sean Foley steht am Rand des 16. Fairways des Old Course und philosophiert ein wenig vor sich hin: «Wissen Sie, jeder Spieler hat nur eine bestimmte Anzahl guter Schläge in sich. Wenn sie weg sind, dann ist es aus.» Ob der Kanadier Foley, der unter anderem Hunter Mahan und Justin Rose betreut, damit seinen Ex-Schüler Tiger Woods meint, lässt er offen. Sean Foley ist der Vorgänger von Chris Como und der Nachfolger von Hank Haney und
Butch Harmon. Er war Coach von Tiger Woods zu einer Zeit, als dieser ebenfalls schon seine Probleme mit dem Golfspiel hatte, aber nicht ganz so grosse wie jetzt. Der zweifache British-Open-Champion, der hier in St Andrews 2000 und 2005 gewann, hat bei der 144. Auflage des Major-Turniers nach Runden mit 76 und 75 Schlägen den Cut um sieben Schläge verpasst. Bei den letzten vier
Majors hat er dreimal die Finalrunden nicht bestritten, zuletzt war er bei der US Open im Juni früh gescheitert. Sein Fazit: «Irgendwie passierte mir ein Unglück nach dem anderen. Ich hatte meine Chancen, aber ich habe den Ball nicht nah genug an die Fahne geschlagen, und wenn ich das gemacht habe, habe ich den Ball nicht gelocht.» Diese Bilanz lässt einige durchaus schockierende Elemente des Turniers aus: Zum Beispiel die Tatsache, dass Woods beim zweiten Schlag des ersten Lochs den Ball mit einem Wedge schlichtweg fett traf und in den Swilcan Burn setzte. Oder die Beobachtung, dass er ein ums andere Mal Putts aus weniger als drei Metern verpasste, obwohl er früher als überragender Putter galt.
Einer wie der Deutsche Bernhard Langer, der im Verlauf seiner Karriere den Aufstieg des Tiger Woods vor knapp 20 Jahren, seinen Höhepunkt in den Jahren 2000 und 2001 sowie das jetzige Debakel erlebt hat, findet für den Niedergang des 14-fachen Major-Siegers nicht wirklich eine Antwort. «So wie er im Moment spielt, ist das für mich sehr schwer zu erklären. Ich war immer der Meinung, er kriegt das wieder hin, nachdem er 2013 wieder vier Turniere gewonnen hat.» Den ständigen Wechsel der Coaches des einstigen Weltranglistenersten hält er für wenig sinnvoll. «Ich verstehe dieses ganze Trainier-
Szenario mit den ewigen Wechseln nicht», sagt der Mann, der sich nie von seinem ersten Coach Willi Hofmann getrennt hat.
Was Langer diplomatisch formuliert, sprach Gary Player, neunfacher Major-Sieger, im Zuge der British Open ganz direkt aus: «Wenn er nach seinem Sieg bei der US Open in Pebble Beach, die er mit 15 Schlägen Vorsprung gewonnen hat, nie wieder eine Golfstunde genommen hätte,
gewinne.» Immerhin gelingt es dem Amerikaner inzwischen, seine katastrophalen Runden auf sympathische Weise mit einem Lachen zu ertragen. Der Tiger Woods von heute führt deutlich mehr Gespräche mit Mitspielern, lacht öfter und gibt mehr Autogramme als der erfolgreiche Superstar von einst. «Das ist mir auch schon aufgefallen», teilt Langer die
Das Unbekannte ist immer am spannendsten. Neue Ziele motivieren.
Jetzt Neues ausprobieren und achtzehn Mal ankommen –im Golfpark Oberkirch.
dann hätte er 20, vielleicht sogar 22 oder 24 Majors gewonnen», meinte der Südafrikaner.
«Für so einen Mann wie ihn, der alles gewonnen hat, ist das viel härter als für jeden anderen», fügte Bernhard Langer noch hinzu. «Ich bin mir sicher, dass er so hart trainiert wie irgend möglich.»
«Ich mache weiter, einfach weiter», hatte Woods tatsächlich vor seiner Abreise aus St Andrews erklärt. «Ich werde in ein paar Wochen in Washington spielen, ich freue mich also auf das Quicken Loans Turnier, das ich hoffentlich
Meinung vieler Kollegen, die am Wochenende vor der British Open ein Schauspiel verfolgten, das sie kaum glauben konnten. Woods, der früher vor Major-Turnieren nie Interviews gab oder für irgendwelche Aktionen der Sponsoren zur Verfügung stand, hielt einen Workshop mit Kindern ab, den Nike organisiert hatte. Verpflichtet war der Amerikaner zu 30 Minuten. Woods verbrachte mehr als drei Stunden mit den Kindern. Freiwillig.
Golfpark Oberkirch
6208 Oberkirch
golfparkoberkirch@migrosluzern.ch 041 925 24 50
golfpark-oberkirch.ch
Wissen Sie, jeder Spieler hat nur eine bestimmte Anzahl guter Schläge in sich.
Wenn sie weg sind, dann ist es aus…
Vier Jahre nach der Silbermedaille der Männer erzielten die Frauen an der Team-Europameisterschaft in Dänemark mit dem zweiten Rang ihr bisher bestes Ergebnis. Nach Bronze und Silber strebt das junge Team im nächsten Jahr noch höhere Ziele an.
Während die Schweiz Mitte Juli über die Rekordhitze klagte, trafen die Spielerinnen an der Team-EM in Dänemark auf launisches, eher kühles und windiges Wetter. Die jungen Schweizerinnen sorgten mit ihrem Spiel aber dafür, dass die Europameisterschaft «heiss» und emotionsgeladen wurde. Nach der ersten Runde der Qualifikation lagen die Eidgenossinnen sogar in Führung. Dies unter anderem dank den sensationellen 68er-Runden von Albane Valenzuela (Genf) und Azelia Meichtry (Sierre). Die junge Walliserin hatte danach grosses Pech, als sie sich beim Joggen am Fuss verletzte. So konnte Meichtry das Team nur noch von aussen unterstützen. Trotz dem wichtigen Ausfall schafften es die Schweizerinnen locker in den ersten Flight der acht besten Nationen. Nach den beiden Qualifikationsrunden im Zählspiel lag das junge Team auf Platz vier. Dann folgte ein wahrer Krimi. In drei Matches gegen grosse Golfnationen standen jeden Tag sieben Spiele auf dem Programm, im dezimierten Schweizer Team mussten deshalb alle Lausanner Spielerinnen – Kim und Morgane Métraux und Natalie Karcher – in allen drei Direktbegegnungen zwei Mal über den anspruchsvollen Platz: erst im Foursome und dann noch im Einzel. Im Finale spielte zudem auch Gioia Carpinelli (Lägern) zwei Partien. Hier nochmals die drei dramatischen Begegnungen im Rückblick:
Die Bedingungen sind brutal, eisiger und stürmischer Wind. Man müsste meinen, die Schwedinnen sind klar im Vorteil, doch die Schweizerinnen gehen nach den beiden Foursomes mit einem Unentschieden in den Nachmittag. In den Einzeln sind sie sogar im Vormarsch und kämpfen sich mehrmals in die Verlängerung. Gioia Carpinelli siegt auf Loch 20, Morgane Métraux auf der 19 und den entscheidenden Punkt zum 4,5-zu-2,5-Sieg holt Kim Métraux (1-up). Sie erzielt das nötige Birdie am 18. Loch mit einem schönen Putt aus zwei Metern unter dem Jubel ihrer Kolleginnen. Damit bleiben die jungen Schweizerinnen weiterhin im Titelrennen.
«Für mich war dieser Sieg der stärkste Moment der ganzen Woche», blickt Morgane Métraux zurück. «Die Schwedinnen waren zwei Löcher vor Schluss sicher zu siegen. Mit drei Birdies auf den drei letzten Bahnen schaffte ich den
wichtigen Punkt und Kim behielt die Nerven im allerletzten Match.» Dieser Sieg, immerhin gegen das Team mit zwei Spielerinnen in den Top Five der Welt, habe der Equipe viel Selbstvertrauen gegeben, ergänzt die Lausannerin.
Vorname Name Golfclub Jahrgang Schule
Gioia Carpinelli Lägern 1996 K&S Gymnasium Rämibühl in Zürich
Natalie Karcher Lausanne 1993 University of Texas in Austin
Azelia Meichtry Sierre 1997 Sportschule Brig
Morgane Métraux Lausanne 1997 Florida State University
Kim Métraux Lausanne 1995 Florida State University
Albane Valenzuela Genf 1997 Ecole Moser
Der Regen hat aufgehört, nicht aber die tosenden Stürme. Das erfahrene englische Team scheint erneut im Vorteil, doch die Schweizerinnen kämpfen auch nach dem unglücklichen Start im ersten Foursome tapfer. Wieder holt Gioia Carpinelli schon im ersten Einzel einen wichtigen Punkt. Die Entscheidung fällt beim klaren Vier-zu-zwei-Erfolg von Morgane Métraux und vor allem dem 2-up durch Natalie Karcher. Nach den vier Siegen ist die Schweiz bereits für das Finale qualifiziert. Euphorie pur. Das ist schon jetzt der grösste Erfolg im Schweizer Frauengolf: Noch nie ist es den Amateurinnen gelungen, sich für das Finale der European Team Championship zu qualifizieren. Vor einem Jahr waren die
Als künftiger Präsident des Europäischen Golfverbandes (EGA) überreichte ASGPräsident Jean-Marc Mommer in Helsingør den ersten drei Teams ihre verdienten Medaillen: «Als das Schweizer Team auf mich zukam, wurde es mir richtig warm ums Herz. Ich habe mich riesig über den Erfolg gefreut und er macht mich natürlich auch stolz», kommentierte Mommer, der die Schweizerinnen die ganze Woche in Dänemark unterstützt hatte. «Wir hatten noch Pech mit der Verletzung von Azelia Meichtry, doch das ganze Team hat Unglaubliches geleistet.»
Schweizerinnen im Halbfinale gegen Finnland gescheitert. Nun spielt das junge Team erstmals um Gold. «Das allein ist schon genial», kommentiert ASG-Präsident Jean-Marc Mommer, der in Dänemark persönlich mit dabei ist.
Immerhin – für die Entscheidung hat sich der Wind gelegt, der Himmel ist blau und die Spielerinnen bereit. Sie wissen: Gegen Titelverteidiger Frankreich müssen sie nochmals über sich hinauswachsen. Das gelingt ganz gut: Kim und Morgane Métraux starten den ersten Vierer mit einem klaren Sieg. Dann wird es immer knapper, Natalie Karcher und Gioia Carpinelli werden im zweiten Foursome auf dem letzten Loch ins Play-off geschickt und verlieren am zweiten Extraloch. In den Einzeln liegen die meisten Schweizerinnen zur Halbzeit zurück, doch sie kämpfen sich trotz aufkommender Müdigkeit bravourös zurück.
Gioia Carpinelli siegt knapp mit zwei zu eins, Albane Valenzuela verliert ihr Spiel am ersten Extraloch. Gleich danach kommt Morgane Métraux wieder auf Loch 19 zum dritten Punkt für die Schweiz. So muss das allerletzte Duell über den Titelgewinn entscheiden. Morganes
die schweiZerinnen an den le TZTen fünf europameisTerschaf Ten
Natalie Karcher
«Ich bin stolz teils dieses Teams gewesen zu sein.»
Azelia Meichtry
Schwester Kim geht mit einem Schlag Rückstand auf das 18. Loch. Dort setzt sie den Ball aus 150 Metern vier Meter an die Fahne. Die Französin Ines Lescudier rettet ihr Par nach einem Ausflug in den Wald und ein Birdie hätte Métraux in die Verlängerung gebracht. Die Lausannerin verfehlt das Loch jedoch um Haaresbreite und die Französinnen freuen sich ausgelassen über die hauchdünne Titelverteidigung.
Für die junge Schweizer Equipe hat es nicht ganz gereicht. Wie vor vier Jahren die Männer in Portugal musste auch sie am Ende der «Grande Nation» den Vortritt lassen.
«Europa soll sich in acht nehmen. Wir sind hungrig auf mehr und wissen, dass wir nächstes Jahr Gold holen können.»
«Klar waren wir gleich nach dem Spiel gegen Frankreich enttäuscht, da wir so nahe an der Goldmedaille waren, jedoch haben wir schnell realisiert was wir alles geleistet haben.»
Gioia Carpinelli
«Die Explosion der Emotionen und Freude nach dem Sieg gegen Schweden möchte ich an den nächsten Europameisterschaften wieder erleben.»
Kim Métraux
«Für mich war der Sieg gegen Schweden der stärkste Moment der ganzen Woche.»
Morgane Métraux
«Wir sind ein grossartiges Team und ich bin überzeugt, nächstes Jahr können wir Gold nach Hause bringen.»
Albane Valenzuela
«Wir haben Frankreich alles abverlangt und es hat am letzten Putt gehangen», fasst Coach Patrick Kressig nach dem nervenaufreibenden Finale zusammen. «Die Spielerinnen haben gekämpft wie Löwinnen und es ist der grösste Erfolg im Schweizer Frauengolf seit jeher», freut sich der Coach über die Silbermedaille. Mit dem fast identischen Team gewannen die Schweizerinnen vor einem Jahr in Slowenien schon Bronze. Neu dabei waren Juniorenmeisterin Azelia Meichtry und Natalie Karcher. Der deutsche Bundestrainer Stephan Morales spricht davon, dass die Schweiz
mit einem «Jahrhundertteam angereist» sei.
Ähnlich sieht es Annette Weber, die schon sehr lange als Captain für die Schweizer Frauen unterwegs ist: «Seit 1974, meiner ersten Girls-Golf-Europameisterschaft für die Schweiz, habe ich nie ein so starkes LadiesTeam im Einsatz gesehen. Es zeichnet sich aus durch hervorragenden Teamgeist, einen sympathischen Auftritt, enorme Spiel- und mentale Stärke und eine grosse Versiertheit im Golfspiel unter schwierigsten Bedingungen.»
Klar freut sich Weber nach Bronze und Silber
auf die kommenden Jahre: «Wir dürfen dieses Team noch einige Jahre für die Schweiz spielen sehen und geniessen.»
Auch Sportdirektor Paolo Quirici denkt im Moment des grössten Erfolgs bereits an die Zukunft, denn im nächsten Jahr findet die Team-EM wieder im hohen Norden, diesmal in Island, statt: «Nach der Woche voller Freude und Emotionen arbeiten wir schon an der Vorbereitung für die nächste Europameisterschaft und dort heisst das Ziel dann klar ein Sieg im Final.»
Während sich die Schweizer frauen über die sensationelle Silbermedaille freuen konnten, verpassten die Amateure, die Boys und die Girls ihr ziel. Alle drei Equipen konnten sich nicht für den ersten flight der besten acht Nationen qualifizieren.
Vor einem Jahr holten die Schweizer Amateure mit dem siebten Rang ihr drittbestes Resultat. Mit Marco Iten und Mathias Eggenberger waren diesmal in Schweden nur noch zwei Spieler mit EM-Erfahrung auf der höchsten Stufe dabei. Dem neu formierten Team missglückte der Start im Halmstad Golfklubb aber gründlich: Der Winterberger Neal Woernhard kam mit zwei über Par als bester Schweizer ins Clubhaus, alle übrigen fünf blieben fünf Schläge und mehr über dem Platzstandard. Trotz einer Steigerung am zweiten Tag kamen die Schweizer nach der Qualifikation nicht über den 15. Rang in einem Feld von 16 Teams hinaus.
Im ersten Matchplay gegen Belgien um die Ränge neun bis 16 zeigten die Schweizer Amateure immer noch nicht ihr normales Können. Sowohl das Foursome wie auch die beiden ersten Einzel von Mathias Eggenberger und Neal Woernhard gingen klar verloren. Die beiden halben Punkte von Jeremy Freiburghaus und Marco Iten konnten an der klaren Eins-zu-vier-Niederlage nichts mehr ändern. Immerhin siegten die Schweizer in den verbleibenden Partien noch
gegen Tschechien und Wales, so dass sie sich etwas vom Tabellenende lösen und sich auf Platz 13 klassieren konnten.
«Die Amateure haben das Minimalziel erreicht, nämlich den Klassenerhalt, und dies dank einer guten Teamleistung in den beiden entscheidenden Matchplays gegen die Tschechen und gegen Wales. Der erste Flight war dieses Jahr aber nie in Reichweite», so Coach Marc Chatelain.
Die Boys mussten sich im vergangenen Jahr über die zweite Division wieder für die Europameisterschaft qualifizieren. So war es wenig überraschend, dass sie nach der Qualifikation weit hinten klassiert waren. Auch sie steigerten sich und konnten im Matchplay noch einige Ränge gutmachen. Zunächst mussten die Junioren allerdings gegen Frankreich «unten durch» – sie holten nur einen halben Punkt. Danach bezwangen sie aber immerhin Spanien deutlich mit 3,5 zu 1,5 Punkten. Das Duell um Rang 13 ging dann gegen Belgien knapp verloren. Die Belgier gingen schon früh in Führung, Valérian Huelin und Nico Kyprian glichen mit ihren Erfolgen im Einzel aus. Die letzte Partie war bis zum Schluss ausgeglichen, doch diesmal konnte Nick Schlickenrieder den entscheidenden Punkt nicht landen und verlor 1-down.
Auch die Juniorinnen mussten in Tschechien etwas Lehrgeld zahlen. Das war allerdings nicht weiter erstaunlich, trat die Schweiz doch mit einem sehr jungen Team an. «Chiara Tamburlini, Natalie Armbrüster und Tiffany Arafi sind alle erst 15-jährig, sie haben aber schon ganz gut mitgehalten», sagte Coach Nora Angehrn. «Das grosse Ziel, die Qualifikation für den ersten Flight, haben wir zwar verpasst, doch vor allem am ersten Tag waren wir noch recht nahe dran.» Dies nicht zuletzt dank dem Effort von Tiffany Arafi: Sie kam mit drei sauberen Birdies und 15 Pars ins Clubhaus und klassierte sich damit nach dem ersten Tag auf dem sensationellen zweiten Rang in der Einzelwertung.
Tatsächlich: Nach der ersten Runde hatten bloss fünf Schläge für die Qualifikation gefehlt, nach dem enttäuschenden zweiten Durchgang waren es dann 28 Punkte Rückstand auf die achtplatzierten Niederländer.
In den Direktbegegnungen gegen Dänemark und Belgien verloren die Girls beide Male mit zwei zu drei Punkten. «Es war wirklich knapp, die Girls haben super gespielt und grandios gekämpft!», kommentierte Angehrn. Genützt hat der Einsatz allerdings nicht viel. Auch die letzte Partie gegen die Schottinnen ging verloren, so dass die jungen Schweizerinnen sich wie im Vorjahr mit Rang 16 begnügen mussten.
Mit einer sehr starken 67er-Runde zum Schluss schaffte Kim Métraux an der Europameisterschaft der frauen noch den Sprung auf Platz 17. Vier weitere Schweizerinnen qualifizierten sich für den Cut.
Nur zwei Wochen nach der höchst erfolgreichen Team-EM der Frauen kämpften die besten Amateurinnen aus Europa im Golfclub Murhof in Österreich um den Einzel-Titel. Nach den ersten beiden Runden lag Vanessa Knecht als beste Schweizerin auf Rang 13. Die Juniorin vom Golfclub Bubikon verspielte dann mit der 77er-Runde allerdings die sehr gute Ausgangslage. Am Ende reichte es ihr für den 32. Schlussrang.
Superfinish von Kim Métraux
Anders verlief das Turnier für Kim Métraux: Sie war mit zweimal eins über Par solide gestartet und legte vor allem im letzten Durchgang eine hervorragende Leistung an den Tag. Mit fünf Birdies und 13 Par zeigte sie die beste Runde des ganzen Turniers. Das brachte sie um 20 Plätze nach vorn und damit noch unter die Top 20.
Nur einen Schlag dahinter folgt Rachel Rossel. Die Spielerin des GC Interlaken war mit fünf über Par sehr enttäuschend ins Turnier gegangen, steigerte sich dann aber an den beiden Finalrunden des dritten Tages. Mit 68 und 69 Schlägen spielte sie sich noch weit nach vorne, auf Platz 20. Mit total zwei unter Par nach vier Runden kam Gioia Carpinelli (Lägern) auf den geteilten 24. Rang. Sie spielte äusserst regelmässige Runden von zweimal 73 und zweimal 70. Am meisten Mühe hatte sie mit Bahn 4; auf dem 370 Meter langen Par 4 verlor sie insgesamt vier Schläge. Als Fünfte schaffte die junge Walliserin Azelia Meichtry den Einzug in die Finalrunde. Sie landete auf dem 38. Rang, dies mit einem Gesamtscore von eins über Par.
Morgane Métraux musste aufgeben
Pech dagegen hatte Morgane Métraux: Sie war recht gut gestartet, musste nach starken Schwindelanfällen allerdings aufgeben. Sie wurde im Spital untersucht, und wahrscheinlich wurden die Beschwerden durch die Entzündung eines Hirnnervs, der das Innenohr versorgt, verursacht.
Beim hauchdünnen Sieg des Teams Europa holte Albane Valenzuela drei wichtige Punkte. Entsprechend stolz zeigte sich die jüngste Teilnehmerin über den Erfolg gegen Grossbritannien und Irland.
Alle zwei Jahre kämpfen die besten Amateurinnen aus Grossbritannien und Irland gegen den «Rest von Europa». Seit 2007 ist die Vagliano Trophy fest in der Hand des Teams Europa, so knapp wie dieses Jahr war es allerdings selten. Die Europäerinnen konnten den Vorsprung des ersten Tages knapp halten und siegten schliesslich mit 12.5 zu 11.5 Punkten. Einen wichtigen Beitrag lieferte die jüngste Spielerin der Equipe, die 17-jährige Genferin Albane Valenzuela. Das erste Foursome zusammen mit Nuria Iturrios ging zwar noch knapp verloren, doch am zweiten Tag setzte sich das Duo mit 4&3 sehr klar durch. Mit den beiden klaren Siegen in den Singles überzeugte Valenzuela erneut. Entsprechend erfreut zeigte sie sich nach ihrem ersten Auftritt bei der Vagliano Trophy der besten
Amateurinnen. Die 17-jährige Spielerin des Golfclubs Genf war vor zwei Jahren bereits erfolgreich bei der Junior Vagliano Trophy engagiert.
«Diese Woche werde ich nie vergessen» Trotzdem war das Turnier in der Nähe von Belfast etwas ganz Spezielles: «Ich bin so dankbar und fühle mich geehrt, dass ich die Schweiz und Europa in diesem prestigeträchtigen Turnier vertreten konnte. Es war eine der besten Wochen in meinem Leben und eine tolle Erfahrung, mit den besten Spielerinnen der Welt zu konkurrieren.» Für Grossbritannien spielte unter anderem die aktuelle Nummer eins bei den Amateurinnen, Leona Maguire, und beim Team Europa beispielsweise die britische und europäische AmateurChampionship-Siegerin Celine Boutier. Valenzuela weiter: «Alle Spiele waren knapp, aber unser ausserordentlicher Teamgeist führte uns schliesslich zum Sieg. Diese Woche werde ich nie vergessen!»
s wiss seniors open in bad r aga Z
Das gibt’s nur im Golf: André Bossert erlebte an den Swiss Seniors
Open in Bad Ragaz nach einem frustrierenden Ausflug in die Büsche noch einen höchst versöhnlichen Abschluss. Mit dem Platzrekord erspielte er sich einen erneuten Top-Ten-Rang. Der Pokal ging erstmals nach Österreich.
Stefan WaldvogelExakt 20 Jahre nach seinem Sieg auf der European Tour in Frankreich wird André Bossert in Bad Ragaz Anfang Juli gefeiert wie ein Sieger. Tochter Nina stolz auf dem Arm schon auf dem 18. Grün und die jungen Fans mögen mit den Selfies kaum warten, bis die Scorekarte unterschrieben ist. Ein Junge möchte unbedingt (aber vergeblich) den coolen Hut mit dem schlichten Schriftzug «Bossy» und der Sky-Reporter will möglichst schnell auch ein paar Fragen stellen.
André Bossert hat bei seinem zweiten Start an den Swiss Seniors Open zwar nicht am wenigsten Schläge gebraucht, trotzdem zeigte er am Finalsonntag mit dem egalisierten
Platzrekord von neun unter Par eine höchst erfreuliche Bestmarke und genoss das grosse Interesse des Heimpublikums.
«T IEfPUNKT» AM TAG z WEI
Nur 24 Stunden vorher hätte er sich am liebsten verkrochen. «Bossy» war mit seinem Ball mehrmals in den Büschen gelandet, konnte sich nur mit Strafschlägen oder «Querpässen» aus den ungemütlichen Situationen befreien und sprach danach von der «schlechtesten Runde der ganzen Saison». Die drei über Par waren resultatsmässig keine eigentliche Katastrophe, doch «die gefühlt schlechtesten Löcher». «Ich begann sogar schon, an mir zu zweifeln», erzählte der 51-jährige
Zürcher. Weil er das Turnier nicht mehr gewinnen konnte, hatte er für sich schon fast aufgegeben. Sein langjähriger Caddie, Karl Young, munterte ihn nach dem Ausflug in die Büsche wieder auf und es hat genutzt.
Mit zwei Eagles und fünf Birdies, den Rest fehlerfrei in Par, spielte «Bossy» die besten 18 Loch seines Lebens: «Bisher war mein bestes Resultat eine 63, nun habe ich zeitweise sogar an eine magische 59 gedacht», sagte der 51-Jährige nach Abschluss der Rekordrunde. «Es war einer dieser Tage, wo einfach alles passt, und natürlich bin ich froh, vor dem Heimpublikum den Platzrekord einstellen zu können», freute sich «Bossy» nach der sensationellen Aufholjagd vom 40. auf den achten Rang. Mit dieser fabulösen 61 auf dem Par-70-Platz egalisierte Bossert den Rekord, den der Spanier
Ende gut, fast alles gut für André Bossert. Er hat als einziger alle 19 Turniere gespielt: David Creamer. Seit dieser Saison bei den Senioren erlaubt: Distanzmesser. André Bossert zwischen den Bäumen und mit jungen Fans beim Selfie.
Die Rekordhitze Anfang Juli war das grosse Thema bei den Spielern und vor allem den Caddies. Sie schleppten oder stiessen die schweren Bags unter dem obligaten «Überzug» und kamen kaum nach mit Nachschub an Getränken für sich und ihren Spieler. Dies, obwohl überall auf dem Platz Kühlschränke mit Wasser bereitstanden.
Für die Zuschauer sorgten vor allem beim Start elegant gekleidete junge Frauen des Grand Resorts Bad Ragaz mit selbstgemachten Erfrischungen und kühlenden Tüchern. Diesen perfekten Service gab es erst noch gratis. Ein älterer Zuschauer konnte es gar nicht recht glauben, dass beim ersten Abschlag kein Eintritt verlangt wurde. Auch die Tribüne beim 18. Green stand allen offen, allerdings
war es in der prallen Sonne für die meisten Zuschauer schlicht zu heiss und sie bevorzugten die schattenspendenden Bäume entlang den allermeisten Spielbahnen. Dort trafen sie immer wieder auf Spieler, die eigentlich lieber auf dem Fairway statt im Schatten nach dem Ball geschlagen hätten. Das passierte den Zuschauern am Finalsonntag beim letzten Flight beispielsweise auf Bahn 15: Peter Mitchell in der Partie davor musste auf dem «falschen» Fairway, an den Zuschauern vorbei, versuchen sich aus der misslichen Lage zu retten. Dabei war ihm sein prominenter Caddie Michael Hilti wenigstens als Distanzmesser behilflich. Seit dieser Saison dürfen die Spieler auf der European Senior Tour die Entfernungen mittels Lasergerät messen. Das soll das Spiel
der seriösen älteren Herren etwas beschleunigen. In Bad Ragaz hat es offenbar genutzt: Trotz Bruthitze absolvierten die 73 Profis ihre 18 Löcher in vier ein viertel Stunden. «Auf die Minute genau in time, das gibt es sonst eigentlich nie», kommentierte ASG-Schiedsrichter Ruedi Achermann erfreut.
Einen ganz anderen «richtigen Zeitpunkt» gab es für David Creamer: Er beendete bei den Swiss Seniors Open seine fast 50-jährige Karriere als Profigolfer. Der gebürtige Engländer wohnt nur wenige Meter vom Golfplatz Bad Ragaz entfernt und ist der einzige Spieler, der an allen bisherigen 19 Austragungen dabei war. Übrigens: Auch in seinen letzten beiden Turnierrunden vor der Haustür unterspielte der bald 73-Jährige sein Alter mit 71 und 70 Schlägen.
Noch mehr Grund zur Freude gab es auch für den Österreicher Gordon Manson. Geboren in St. Andrews verdiente er sein Geld seit 1984 hauptsächlich als Golflehrer in Österreich. «Das ist nun meine fünfte Saison auf der Senior Tour und entsprechend freue ich mich riesig über den ersten Erfolg», sagte Manson, der unter anderem auch das österreichische Nationalteam trainiert hatte. Sein allererster und bisher einziger Sieg bei den Profis datiert aus dem Jahr 1993 bei der Challenge Tour in Kenia.
In Bad Ragaz war Manson nach Runden von 66 und 64 mit zwei Schlägen Vorsprung in die Finalrunde gestartet, musste die Führung im hochspannenden Finish aber zeitweise abgeben. Am Ende blieb er wieder zwei Zähler vor der direkten Konkurrenz. Stark geholfen hat ihm dabei ein sensationeller Putt aus knapp 20 Metern zum Eagle auf der Bahn 16. Dabei musste er selber zugeben: «Das war der beste Putt, den ich je in einem Turnier gelocht habe – über 18 Meter, leicht schräg und downhill … und gefallen ist er mit der allerletzten Umdrehung.»
Manson holte damit in Bad Ragaz seinen ersten Titel auf der European Senior Tour, erst im Juni hatte er mit einem zweiten Rang bei der PGA Senior Championship in England überrascht.
Für ihn sind dies klare Bestätigungen, vor fünf Jahren die richtige Entscheidung getroffen zu haben: «Mit 50 Jahren sagte ich mir: ‚Gordon, nimm dein Glück in die eigenen Hände!’, und entschied mich, via Q-School den Weg auf die European Senior Tour zu nehmen. Das habe ich geschafft und in den letzten Jahren stetig Fortschritte gemacht. Jetzt, viereinhalb Jahre später, stehe ich da und habe gewonnen.»
Und dies nicht irgendwo, sondern in Bad Ragaz, fünf Autostunden von zu Hause entfernt. In der Schweiz, wo er sich von Anfang an wohl gefühlt habe: «Es ist einfach grossartig hier. Der Platz ist nicht sehr lang, ich schlage den Ball gerade und so sind die schmalen Spielbahnen für mich kein
Problem. Ich habe hier auch in den letzten Jahren schon gut gespielt und bin ganz happy, dass ich heuer den ersten Sieg erringen konnte.» Der Engländer Philip Golding sicherte sich den zweiten Rang. Er machte es mit einem Schlussspurt noch spannend, auf der Bahn 17 vergab er allerdings einen Schlag und musste so Manson den Vortritt lassen.
Klar sind Golding, Manson, «Bossy» und Co. auch im nächsten Jahr bei der 20. Ausgabe der Swiss Seniors Open in Bad Ragaz wieder am Start. Und der junge Fan von André Bossert freut sich auf den versprochenen Hut.
André Bossert schaffte den zweiten Cut an einem Major, an der Senior Open Championship rollte er das Feld von hinten auf und sicherte sich mit einem starken Schluss den 25. Rang.
Wie beim Swiss Seniors Open in Bad Ragaz zeigte Bossy ein starkes Finish: Zunächst hatte sich André Bossert mit 2 über Par nach zwei Runden recht knapp für den Cut qualifiziert.
Im dritten Durchgang realisierte er im Sunningdale Golfclub trotz zweier Doppelbogeys noch eine Par-Runde und in der Finalrunde machte er mit einer 67-Karte (3 unter Par) noch 20 Ränge gut. Dies trotz teilweise
widrigen Umständen, so musste das Turnier zeitweise wegen heftigem Regen unterbrochen werden. ‚Das Wetter war unsagbar schlecht, so war es schwierig, den Rhythmus zu halten und finden. Ich habe viele Konzentrationsfehler verbuchen müssen. Die letzte Runde im strömenden Regen hat mich etwas versöhnt. Trotzdem liegt eigentlich mehr drin…’, kommentiert Bossy nach der anstrengenden Turnierwoche. Der Lohn ist unter anderem der achte Rang in der Jahreswertung, so gut war Bossy in seinen gut 18 Monaten auf der Senior Tour noch nie klassiert.
Profitieren Sie von den SeasonEnd-Vorteilen:
Neumitgliedschaften vom 1.9. bis 31.12. 2015 zum reduzierten Preis von CHF 180 anstatt CHF 250, inklusive 1x 50% Greenfee Gutschein für 18-Loch
Weitere Infos: www.golfparks.ch, in jedem Golfpark oder Infoline +41 44 846 68 14
Jetzt anmelden und ein Geschenk wählen (nur 1 Variante)
ASG GolfCard Migros 2015 zum SeasonEnd-Preis von CHF 180, inkl. 1 x 50% Greenfee Gutschein + ASG GolfCard Migros 2016 Mitgliedschaft für CHF 250 inkl.
bis 30.11.2015)
ASG GolfCard Migros 2016 Mitgliedschaft für CHF 250 (nur für Neumitglieder und Wiedereintritte von Mitgliedern, die seit mindestens 1 Saison nicht mehr Mitglied waren) inkl. 1 Dtzd. Titleist ProV1 oder 2 Dtzd. Titleist Velocity (gültig bei Anmeldung mit diesem Talon bis 30.11.2015)
Nachname
ich akzeptiere die Allgemeinen Geschäftsbedingungen unter www.golfparks.ch/de/asg-golfcard-migros/mitgliedschaft/reglemente
Bitte bis 30.11.2015 retournieren an:
† ASG GolfCard Migros, Neue Riedstrasse 72, 8112 Otelfingen
† Email: golfcard@golfparks.ch
† Fax: +41 44 844 53 33
Der nächste Höhepunkt in der noch jungen Karriere der Genferin Albane Valenzuela: Die 17-jährige Amateurin spielt dank einer Einladung an die Evian Championship ihr erstes Major.
Ende Juni kämpfte Albane Valenzuela höchst erfolgreich in der prestigeträchtigen Vagliano Trophy der besten Amateurinnen im Team Europa, und ab dem 10. September darf sie sich sogar mit den weltbesten Proetten messen. Nach ihren diversen sehr guten Ergebnissen in letzter Zeit (unter anderem der Sieg bei den spanischen Strokeplay-Meisterschaften und ein Top-10-Platz auf der Ladies European Tour am Lacoste Open in Frankreich) ist die Wildcard für die Evian Championship gleichzeitig «Lohn» und vor allem der nächste Höhepunkt der Karriere. Das Omen für das erste Major bei den Profis ist für die junge Genferin schon mal vielversprechend: Ihre Eltern haben sich vor über 20 Jahren auf dem Golfplatz von Evian zum ersten Mal getroffen. Der Mexikaner Alberto Valenzuela war als einer der besten
Amateure zu einem Turnier eingeladen, die Französin Diane hat vor Ort geholfen. Im Mai hatte Albane Valenzuela in der «Tribune de Genève» noch von einem «Traum» gesprochen, einmal an der Evian Championship mitzuspielen. Schon sehr bald geht dieser für die junge Westschweizerin nun in Erfüllung.
Mit einem Preisgeld von 3,25 Millionen Dollar ist die Evian Championship noch etwas höher dotiert als das British Ladies Open. Für die junge Schweizer Amateurin geht es am Genfersee allerdings nicht ums Geld, sondern um eine zusätzliche Erfahrung. «Ich freue mich riesig auf mein erstes Major», sagt die 17-Jährige, die ab dem 17. August noch die Eidgenössische Matura absolviert. Diese ist zudem mit
Französisch und Englisch zweisprachig. «Die ganze Vorbereitung war zwar etwas stressig, und ich musste auf die Einzel-Europameisterschaften verzichten, doch der Aufwand hat sich sicher gelohnt», freut sich Valenzuela über den wichtigen Abschluss. Nach einem Zwischenjahr wird sie ab 2016 an der renommierten Universität Stanford studieren, so wie einst Tiger Woods.
Nun freut sie sich zuerst einmal auf ihren Auftritt als Spielerin in Evian. Als 7-Jährige hatte sie dort unter anderem Paula Creamer zugeschaut. Das habe sie so fasziniert, dass sie schon damals beschlossen habe, einmal ihr Glück als Golf-Proette zu versuchen. «Die Wildcard ehrt mich natürlich, und ich werde dieses einzigartige Erlebnis ganz in der Nähe meines Wohnortes sicher geniessen», blickt sie schon mal zuversichtlich auf ihren ersten Start bei den Weltstars. Da verkraftet sie auch den einzigen kleinen Nachteil: Wegen Evian kann sie nicht, wie ursprünglich geplant, beim Junior Solheim Cup starten.
Vor zwei Jahren siegten die Europäerinnen erstmals auf amerikanischem Boden, dies mit einem historischen 18:10-Erfolg. Nun wird der Solheim Cup erstmals in Deutschland ausgetragen, und das Team Europa strebt den dritten Sieg in Serie an. Nur eine Woche nach der Evian Championship folgt im deutschen St. Leon-Rot der nächste Höhepunkt im Frauengolf. Als Pendant zum Ryder Cup der Männer wurde der Solheim Cup 1990 vom PING-Gründer Karsten Solheim ins Leben gerufen. Die Europäerinnen konnten in der jungen Geschichte erst fünf Mal gewinnen, allerdings zuletzt vor zwei Jahren in Colorado auch auf amerikanischem Boden. Sechs Niederlagen hatten die Europäerinnen dort schon erlitten, umso überraschender war der haushohe Erfolg des sehr unerfahrenen Teams.
Eine der jungen Protagonistinnen war die erst 17-jährige Engländerin Charley Hull, die jüngste Teilnehmerin in der Geschichte
des Cups. Mit ihrer unbekümmerten und frechen Art besiegte sie im abschliessenden Einzel beispielsweise die erfahrene Paula Creamer im Einzel gleich mit fünf Löchern Vorsprung bei noch vier zu spielenden Löchern.
Die junge Engländerin hat sich bereits wieder für den Gross-Event qualifiziert, die genaue Zusammensetzung des Teams (unter anderem mit vier Captain’s Picks) wird allerdings erst Ende August feststehen. So oder so wird in Deutschland für Stimmung gesorgt sein. Anders als bei den allermeisten Golfturnieren gehören beim Solheim Cup auch Fan-Chöre zur speziellen Ambiance. Die 1500 Zuschauer fassende Tribüne an Loch eins sorgt schon beim Start für Stadion-Atmosphäre. Ein DJ führt Regie, und die Veranstalter hoffen auf rund 60 000 Zuschauer an den drei Turniertagen. 35 000 Tickets sind bereits verkauft, Kinder und Jugendliche haben in Begleitung eines Erwachsenen zudem freien Eintritt.
Der Fernreise-Spezialist organisiert Golfreisen nach Mass, besondere Gruppenreisen, Golfsafaris, Ryder Cup Packages und vieles mehr. Alles unter dem Titel «Golf Dreams».
Seit diesem Jahr liegt der fast 200 Seiten starke Katalog in Form eines Reisemagazins in Reisebüros und Golfclubs auf. Das Golf-Angebot umfasst weit über 100 Hotels, zwei Dutzend begleitete und individuelle Golf-Rundreisen und mehr als 250 Golfplätze auf fünf Kontinenten in 30 Destinationen.
Statt Reisen von der Stange bietet knecht reisen auch im neuen Golf-Segment individuell auf die Kundenwünsche massgeschneiderte Ferien an. Neben den Individualreisen gehören Golf-Gruppenreisen und von Golf-Professionals begleitete Touren zu den Highlights des Programms. Die Schweizer Golf-Proette Florence Weiss reist mit Kleingruppen von bis zu sieben Teilnehmern im Oktober nach Schottland. Zu den Golf- Experten von knecht reisen gehören auch die Mental Coaches von »golf in mind», Rolf Stauffer und Steven Lamb,
mit Reisen nach Südafrika und Abu Dhabi, auf denen die Teilnehmer technisch und mental optimal trainiert werden. Der «Magazin-Katalog» ist bestellbar über info@golf-dreams.ch oder www.golf-dreams.ch. Beratung und weitere Informationen: knecht reisen, Telefon 044 360 46 00
Ausgesuchte Golf Dream Empfehlungen vom Spezialisten
Portugal: 7 Nächte im Royal Obidos Evolutee inkl. 5 Greenfees. Preis ab 893 Franken p.P.
Für Individualisten organisieren wir den umfassenden Golfurlaub inkl. Mietwagen, reservierten Abschlagszeiten, reduzierten Greenfees, Einzelund Gruppenkursen. Wir sind ausserdem der kompetente Partner für Ihre Gruppen- oder Clubreise. Verlangen Sie Ihr individuelles Angebot!
Marokko: 7 Nächte im Royal Palm Marrakesch inkl. unlimitiert Golf auf dem Royal Palm Course. Preis ab 2367 Franken p.P. Ryder Cup 2016 in Minnesota – Hazeltine; vom 29. September bis 3. Oktober 2016: Erleben Sie die Golf Superstars hautnah! 4 Nächte im Mystic Lake Casino Resort, Ryder Cup Eintritt (Do-So), Transfer zum Hazeltine Golf Course und Ryder Cup Willkommens
Event. Preis ab 3550 Franken p.P. Gruppenreise nach Abu Dhabi mit den Mental Coaches: Vom 21. bis 28. Februar 2016 bietet knecht reisen eine begleitete Golfreise mit den Mentalcoaches Rolf Stauffer und Steven Lamb. Preis inkl. Flug ab 3990 Franken p.P. Telefon 044 360 46 00, info@golf-dreams.ch
UNSER TIPP AUF MAURITIUS:
CONSTANCE LE PRINCE MAURICE ******
Zwei traumhafte 18-Loch Championshipgolfplätze «The Legend» und «The Links», greenfee frei bespielbar. Gäste des Constance Le Prince Maurice profitieren vom «Deluxe Golfers Paradise» Package: Kostenfreie Club Cars, Verleih hochwertiger Schläger, unlimitierte Startzeiten und vieles mehr.
Das vielseitige Land in der Karibik begeistert Besucher aus der ganzen Welt. Die perfekte Kombination aus malerischen Sandstränden, Luxus-Resorts und mehr als 30 abwechslungsreichen Golfanlagen inmitten traumhaft schöner Natur lassen Golfer-Träume wahr werden.
Im Jahr 2014 wurde das Land als beste Golf-Destination der Karibik bei den World Golf Awards ausgezeichnet. Casa de Campo darf sich sogar mit dem Titel «Bestes Golfresort der Welt» schmücken. Zudem wurde das Juwel an der Südküste der
Dominikanischen Republik als Golf Resort of the Year 2015 in der Kategorie «Rest of the World» von der IAGTO ausgezeichnet. Einer der bekanntesten Golfplätze des Resorts ist der von Pete Dye entworfene 18-Loch-Platz «Teeth of the Dog», der durch seine Lage direkt am Meer sowie durch seine grossflächigen Bunkeranlagen, kleinen Teiche und Wellentäler begeistert. Ebenfalls erstklassig sind der 18-Loch-Platz «The Links» sowie der 27-Loch-Platz «Dye Fore». www.godominicanrepublic.com/de/
UNSER TIPP AUF DEN
SEYCHELLEN:
*****
Puderzuckerfeine Sandstrände und Golfen mit atemberaubender Aussicht.
Wie und wo war das genau, anno 1995? Vor zwanzig Jahren gewann André Bossert als erster und bisher einziger Schweizer ein Turnier der European Tour. Richtig: Es war im Golf Royal Mougins in der Nähe von Cannes. Dort startete auch die aussergewöhnliche Entdeckungsreise von GOLFSUISSE. Sie führte nicht entlang der stark touristisch geprägten Wege an der Küste, sondern etwas ins Hinterland.
ie berühmten Lavendelfelder der Provence leuchteten zwar noch nicht in ihrem einmaligen Violett, dazu war die Reise zu früh im Jahr. Das Sinnbild der Region blüht erst ab der zweiten Junihälfte. Aber die spezielle provenzalische Küche, denken Sie nur an Bouillabaisse oder Ratatouille, kann man das ganze Jahr hindurch geniessen. Genauso wie die meisten der besuchten Golfplätze. Wer in der Provence Golf spielen will, kann danach von unzähligen Erlebnissen auf eigenwilligen, berühmten und hochklassigen Golfplätzen erzählen und von versteckten Kleinoden, die im Gedächtnis hängen bleiben.
zuM Au FTAKT
Es war vor Jahren, bei einem früheren Besuch in der Gegend, als uns Journalisten im Royal Mougins relativ deutlich klar gemacht wurde, dass man keine Reportage wollte. Heute ist das ein bisschen anders. Wir waren herzlich willkommen, auch wenn bei einzelnen Clubverantwortlichen noch eine gewisse Zurückhaltung festzustellen war. Auf rund 70 Hektaren ist ein Par-71-Platz entstanden, der zuerst einmal durch relativ lange Wege zwischen den Löchern auffällt (Golf-Cart lohnt sich), dann durch die «wilde» Landschaft, vor allem aber durch seine sehr gut ondulierten Grüns, die teilweise schwer anzuspielen sind. Im Sichtbereich des Clubhauses kommt viel Wasser ins Spiel, das aber mit sauber platzierten Schlägen locker umspielt werden kann. Der Platz liegt auf dem Gemeindegebiet des historischen Städtchens Mougins. Ein Kleinod, nur ein paar Autominuten von Cannes entfernt. Das schneckenartig erbaute Städtchen entspricht allen Clichés. Künstler fühlen sich hier zu Hause, gut essen kann
spannend, seine Pflege hervorragend und der Service mindestens so gut wie in den besten amerikanischen Clubs. Ein Highlight ist zweifelsfrei Bahn 6 mit einem gewaltigen Baum mitten im Fairway und entsprechend verschiedenen Möglichkeiten, das Grün anzuspielen, das hinter einem Weiher versteckt ist. Man darf es ruhig vorwegnehmen: Auf der ganzen Reise war der Château der anspruchsvollste aller gespielten Plätze. Und auch derjenige mit den besten Trainingsmöglichkeiten. Kein Wunder, dass hierher sowohl der französische Verband als auch die European Tour zu Trainingscamps einlädt. Zum Edel-Resort gehört ein zweiter 18-Loch-Parcours. Le Riou ist mit einer Gesamtlänge von 6005 Metern kürzer, bleibt aber ein technisch anspruchsvoller 18-Loch-Golfplatz. Seine welligen Fairways und sehr unterschiedlichen Greens erfordern ein taktisches Spiel. Der Platz ist Clubmitgliedern, ihren Gästen und den Hotelbewohnern vorbehalten. Hier findet aber auch regelmässig das «Terre Blanche Ladies Open» im Rahmen der Ladies Access Series statt.
Wenn man in der Domaine du Château de Taulane eintrifft, erinnert vieles ans Engadin mit seiner lieblichen, abwechslungsreichen Landschaft. Der von Gary Player gezeichnete Platz ist wunderbar in die Natur und die Wälder eingefügt und oft sehr breit angelegt. Die Eingänge zu den Grüns sind meistens recht offen, die Bunker lauern direkt dahinter. Der Platz der Domaines de Saint Endréol ist praktisch vollständig in den Wald hineingebaut. Und er ist trotz einiger Hügel problemlos zu Fuss zu absolvieren, was auch für Chateau Taulane gilt. Saint Endréol bietet trotz seiner Kürze viele abwechslungs-
man, die Ambiance in den autofreien engen Gassen ist so mediterran, wie man sich dies vorstellt. Doch da ist noch etwas ganz Besonderes: das Musée d’art Classique de Mougins. Von aussen ein unscheinbarer, schön renovierter Altstadtbau, von innen eines der spannendsten Museen, das die Schreibenden in den letzten Jahren gesehen haben. Die Mischung aus antiken Kunst- und Gebrauchsgegenständen sowie modernen Skulpturen und Gemälden von Grössen wie Picasso, Keith Haring oder Giacometti ist einmalig und eindrücklich.
Noch eine Stufe besser als der Platz von Mougins ist der «Le Château» von Terre Blanche, schon etwas weiter im Hinterland gelegen. Seine Anlage in einem riesigen Pinienwald ist abwechslungsreich und
reiche Löcher, so dass sich bessere Golfende überlegen sollten, von den hinteren Tees abzuschlagen. Für viele ein Highlight ist sicher die 13, ein steil abfallendes Par 3 übers Wasser. Mindestens ebenso spannend sind aber die vielen einzelnen Pinien, die manchmal mitten im Fairway auftauchen.
Nicht weit entfernt liegt der von Pete Dye gestaltete Golf Club Barbaroux. Ein Platz, an dem sich die Geister scheiden. Für die Schreibenden gehören die Löcher zwei bis fünf in die Kategorie «unspielbar», andere schwärmen von der Leistung von Dye, in diesem Gelände einen so anspruchsvollen Golfplatz gebaut zu haben. Auf den zweiten Neun dagegen wird Dye seinem Ruf gerecht und lässt den Auftakt rasch in Vergessenheit geraten.
Die spezielle provenzalische Küche, denken Sie nur an Bouillabaisse oder Ratatouille, kann man das ganze Jahr hindurch geniessen…Walter Eggenberger Ruth Queisser
Swiss fliegt täglich mehrmals von Zürich und Genf nach Nizza. Da man nachher so oder so ein Auto braucht, reisen viele Golfende mit dem eigenen Wagen an. Fahrzeit 6 bis 8 Stunden. Je nach Start- und Zielort übers Tessin oder über Genf.
Royal Mougins Golf Club
4274 Allée du Roi, Mougins, www.royalmougins.fr
18 Loch, Par 71, Gelb 5393 m, Rot 4482 m
Golf du Terre Blanche
3100 rte de Bagnols-en-Fôret, Tournettes, www.terre-blanche.com
Le Château, 18 Loch, Par 72, Gelb 6044 m, Rot 5178 m
Le Riou (nur für Mitglieder und Hotelgäste) Hervorragende Trainingsmöglichkeiten, die auch von der European Tour genutzt werden. Speziell das «Centre Biomecaswing», wo der Schwung und die daran beteiligten Muskeln genau analysiert und trainiert werden können.
Golf de Taulane
Le Logis du Pin, La Marte, www.chateau-taulane.com
18 Loch, Par 72, Gelb 5728 m, Rot 4897 m
Golf de Saint Endréol
4300, rte de Bagnols-en-Fôret, La Motte-enProvence, www.st-endreol.com
18 Loch, Par 72, Gelb 5314 m, Rot 4533 m
Golf Club Barbaroux
Rte De Cabasse, Brignoles, www.barbaroux.com
18 Loch, 72, Gelb 5516 m, Rot 4682 m
Golf international Pont Royal Domaine de Pont Royal, Mallemont, www. golf-pontroyal.com
18 Loch, Gelb 5742 m, Rot 4726 m
Golf du Domaine de Manville
Domaine de Manville, Les Baux de Provence, www.domainedemanville.fr
18 Loch, Par 71, Gelb 5003 m, Rot 4385 m Eco-zertifizierter Platz, der hervorragend in die Landschaft eines stark geschützten Gebietes eingegliedert wurde.
Die Hotels
Hotel Royal Mougins
4274 Allée du Roi, Mougins, www.royalmougins.fr
Zehn Minuten im Hinterland von Cannes gelegenes Apparthotel direkt beim Golfplatz.
Terre Blanche Hotel Spa Ressort
3100 rte de Bagnols-en-Fôret, Tournettes, www.terre-blanche.com
Das beste Hotel auf der Reise. 5 Sterne, die halten, was sie versprechen. Die unzähligen Möglichkeiten der Erholung verlangen nach einem längeren Aufenthalt.
Hotel Château Golf de Taulane
Charmantes 4*-Hotel, Restaurant und Clubhaus in einem antiken Ambiente, aber mit modern eingerichteten Zimmern.
Golf & Spa Resort Le Domaines de Saint Endréol
4300, rte de Bagnols-en-Fôret, La Motte-enProvence, www.st-endreol.com
Grosszügiges Apparthotel in einem riesigen Park mit 2000 m 2 grossem Spa-Bereich lädt zum Relaxen ein.
Der Golf de Pont Royal ist der einzige vom verstorbenen Severiano Ballesteros erstellte Golfplatz in Frankreich. Seve ist überall präsent und wird in der Kommunikation entsprechend hervorgehoben. Der auf verschiedenen Ebenen gebaute Platz fügt sich gut in die Landschaft ein, ist aber sportlich eine Herausforderung und bietet zahlreiche tolle Ausblicke in die Region. Zweimal wird auf den zweiten Neun über ein Tal gespielt, was je nach Wind – es blies ein straffer Mistral – zu einer kniffligen Sache werden kann. Bei einer Golfreise durch die Provence sollte man sich unbedingt auch mal ein Weingut anschauen. Mitten im kleinen Dorf Lambec, unweit von Pont Royal, steht das Château de Calavan. Von Schloss weit und breit keine Spur, dafür eine modern ausgebaute Weinkellerei in einem passend renovierten alten Gebäude, das Besuchern gerne gezeigt wird. Die berühmten Roséweine der Provence gibt’s hier selbstverständlich auch. Die Besitzer setzen aber weit mehr auf volle und doch nicht zu schwere Rotweine.
Wer schon so weit im Westen der Provence ist, sollte einen Abstecher nach Les Baux de Provence mit seiner Burgruine und zahlreichen kleinen, aber sehenswerten Museen einplanen.
Das Schloss wurde zur Zeit der Hugenotten durch die Leute um Kardinal Richelieu zerstört. Geblieben ist der «Stern von Bethlehem» im Wappen von Lex Baux, behauptete doch das damalige Fürstenhaus, von einem der drei Könige aus dem Morgenland abzustammen.
Oben auf dem Schloss hat man auch einen wundervollen Ausblick auf die Domaine de Manville mit dem hochklassigen 5-Stern-Hotel und dem eigenwilligen Golfplatz.
Damit in diesem Gebiet überhaupt ein Golfparcours gebaut werden konnte, mussten strengste Auflagen erfüllt werden. Aus der Luft oder von der Ruine auf Les Baux ist der Platz in der Landschaft kaum erkennbar – alles ist rechteckig angelegt, genau wie die umliegenden Olivenhaine und Kulturen. Sie haben richtig gelesen: rechteckige Teeboxen, rechteckige Fairways, rechteckige Bunker, rechteckige Grüns, und alles nach streng ökologischen Richtlinien bearbeitet. Sicher kein Meisterschaftsplatz, dafür ein völlig neues Golferlebnis. Und das Hotel der Domaine ist ein wahres Bijou.
Hotel Mercure Barbaroux
Rte De Cabasse, Brignoles, www.barbaroux.com.
Leider etwas unpersönliches ApartmentHaus mit wenig Gastfreundschaft, aber hervorragender Küche.
Le Moulin de Vernègues
Domaine et Golf de Pont-Royal, Mallemort, www.moulindevernegues.com
Nahe beim Golf gelegenes, modernes 4*-Hotel mit allem Komfort.
Domaine de Manville
Les Baux de Provence, www.domainedemanville.fr
Ein zu einem Bijou umgebautes und erweitertes Landgut auf hohem 5*-Niveau direkt beim Golfplatz, mit grossem Spa-Bereich und allem, was bei dieser Klasse dazugehört. Wer in der Gegend ist, muss sich diesen Aufenthalt leisten.
Musée d’art classique de Mougins Hübsches altes Städtchen mit engen
Gassen und einem aussergewöhnlichen Museum. www.mouginsmusee.com
Château de Calavon, Lambec Degustation und Führung in der Wein kellerei mitten im Dorf. Hier werden rund 85% der Trauben zu Rotwein verarbeitet und nicht vor allem zu Rosé.
www.chateaudecalavon.com
Baux de Provence
Die einmalige Lage des Städtchens mit seinen Schlossruinen macht einen Besuch zum «Must», und der Besuch der «Carrières de Lumières» toppt das Ganze noch.
Weitere informationen
Comité Régional de Tourisme ProvenceAlpes-Côte d’Azur: www.golftourismepaca.fr
www.rendezvousenfrance.com
Das Hartl Resort in Bad Griesbach nahe Passau vermarktet sich als grösstes Golfzentrum Europas. Fest steht: Die Vielzahl an Plätzen, Hotels und Übungsmöglichkeiten lässt kaum Wünsche offen. Auch wenn nicht alle fünf 18-Loch-Anlagen gleich gut sind.
Nein, das Rottal ist nicht wirklich für jedermann ein Begriff. Auch wenn ab und an der Begriff der niederbayerischen Toskana bemüht wird für diese Hügellandschaft, die sich da etwa 45 Minuten vom Flughafen München entfernt durch die Landschaft zieht. Ruhig ist es hier, bäuerlich, bayerisch. Kleine Höfe, grüne Hügelketten – keine Gegend Deutschlands, in der jemals grosser Wohlstand herrschte. Wer die Geschichte des Hartl Resort Bad Griesbach verstehen will, muss die Eigenheiten der Gegend kennen: das Verwurzeltsein in der tiefkatholischen Gegend nahe der Universitätsund Kirchenstadt Passau, die Nähe zur Grenze Tschechiens, die Abgeschiedenheit. Bad
Das Hartl Resort bietet speziell für Gäste aus der Schweiz Golfwochen an, die entweder einen Kurs oder fünf Turniertage (auf Wunsch auch nicht vorgabewirksam) enthalten. Die Kosten variieren je nach Hotelwahl, der Startpreis für eine Woche liegt bei 1240 Franken. An den Kursen nehmen je drei bis vier Personen teil, der Unterricht umfasst fünfmal drei Stunden. Ein Highlight ist dabei der Ryder Cup Deutschland gegen die Schweiz vom
Griesbach liegt eigentlich nicht weit weg von München, mit der Schickimicki-Kultur der Landeshauptstadt aber hat der Kurort nichts gemein. Seine Landschaft ist hingegen für die Anlage von Golfplätzen wie gemacht: leicht gewellt, durchsetzt von Bächen und kleinen Seen, mit kleinen Wäldern zwischendrin. Wer morgens aus einem der vier Gutshöfe des heute bestehenden Hartl Resorts aus der Tür tritt und auf den Golfplatz davor blickt, bekommt ein gutes Gefühl für diese Eigenheiten der Gegend. Der Puls geht nach unten, die Hektik fällt ab – Runterkommen ist wohl der moderne Begriff dafür. Bayerisch sind die kleinen Gutshöfe angelegt, gemütlich und
3. bis 6. September 2015. Als Team-Captain für die Schweizer Mannschaft steht der ehemalige Skistar Bernhard Russi zur Verfügung, die deutsche Mannschaft wird traditionell von Sascha Hehn angeführt. Beim freundschaftlichen Nationenduell über zwei Turniertage und dem abwechslungsreichen Rahmenprogramm sind sportliche Herausforderungen und gesellige Stunden garantiert. Preis ab 1500 Franken. Nähere Infos: www.hartl.de
einladend, mit viel Holz gestaltet und mit bunter Blumendekoration. Dabei wollte Alois Hartl, Gründer des Golf Resorts, doch ursprünglich der Gegend eher einen elitären Anstrich verpassen. Nachdem 1972 die ersten Heilquellen bei Bohrungen entdeckt worden waren und Bad Griesbach zum Kurort wurde, legte man bald mit dem ersten Golfplatz nach und baute das Hotel Maximilian dazu, ein 5-Sterne-Hotel, das noch heute in der Mitte des Kurortes thront.
Der Golfsport stand damals für dieses Spitzen-Segment im Tourismus. Als Hartl sein Golfodrom, eine üppige Übungsanlage, baute und zwei weitere 18- sowie zwei Par-3-Plätze
nachlegte, stand die Golftourismus-Branche Kopf. Mitten im Rottal war Deutschlands Golfzentrum entstanden. Einzigartig. Und es sollte nicht dabei bleiben. Fünf 18-LöcherPlätze, ein Jugend-Platz, dazu drei Par- 9-Anlagen sind es geworden. Dazu kommen ein 5-Sterne- und zwei 4-Sterne-Hotels sowie die vier Gutshöfe.
Das reicht, um sich als grösstes Golfresort Europas zu vermarkten. Wobei jeder Kenner der Anlage weiss: Der Titel verspricht mehr, als man im Hartl Resort halten kann. Die Wandlung des Golfsports zur Breitensportart hat nämlich auch Bad Griesbach – mehr oder minder freiwillig – mitgerissen. In den
die rubrik der privaTen kleinanzeigen
Mitgliedschaft im schönen
vergangenen zehn Jahren, in denen der Golfsport mit weniger Spielerzahlen kämpfte, sind die Jugendsünden klar geworden – und werden die wirklichen Stärken dieses Golfzentrums deutlich.
Die Schwächen des Resorts sind dabei leicht ausgemacht: Die drei 5- und 4-Sterne-Hotels sind extrem gediegen und sprechen eine durchwegs ältere Kundschaft an. Im Kurzentrum von Bad Griesbach wird man die alte Reha-Atmosphäre nicht los. Einem Teil der Golfplätze mangelt es schlichtweg an DesignQualität. Nach Lederbach kann man guten
i nfos & Platzierun G en Medien Verlag Ursula Meier Weiherhof 14, 8604 Volketswil T 044 946 01 51, F 044 946 01 54 umeier@medienverlag.ch
15.9.2015
28.9.2015
zu verkaufen, die Mitgliedschaft berechtigt auch zum Spielen im Golfclub Kyburg. Bei Interesse melden Sie sich bitte unter T +41 79 781 88 88.
Wo ist das nächste Green?
Weltoffene, aktive, fitte, attraktive und fröhliche Golferin 60+ 171 sucht einen ebenfalls unternehmungslustigen, charmanten und begeisterten Golfer, der Lust hat vieles zu erleben, teilen, reisen und geniessen ob Golf, Kultur, Freunde, fremde Länder etc. Freue mich auf Zuschrift mit Foto unter Chiffre 2/4/2015, Medien Verlag, Weiherhof 14, 8604 Volketswil.
Bei uns in Klosters! www.golf-klosters.ch
Welcher Golf-Partner (Single) zwischen ca 50 und 65 J hat Spass, das Golfbirdie mit mir zu teilen? …und auch: L’elizir d’amore, Chagall Hohenlied IV, Santiago de Compostela, Salsa, Country, Safari, Der Winterpalast, Abenteuerlust, von Berghütte bis *****!?
Tee Time: wann, wo?
Ich freue mich auf deine Antwort unter: golfbirdie@bluewin.ch
Silvia 56-j. schulterlanges Haar und wunderschöne, weibliche Kurven. Herzlich, leidenschaftlich und sehr romantisch Sucht DICH, zum Geniessen, Lachen, Reisen und für gemeinsame Stunden auf dem Golfplatz. Neugierig?
071 944 36 16 / niem ehrallein.ch
Umständehalber günstig zu verkaufen
Ich, 70/168, NR, junggeblieben, sportlich und gepflegt, suche auf diesem Wege eine attraktive Partnerin für Golf / Ski und alles Schöne im Leben. Kulturelle Anlässe, Reisen, Kochen, uvm. Ich freue mich auf ein Zeichen von Dir, bitte mit Foto an: Chiffre 1/4/2015, Medien Verlag, Weiherhof 14, 8604 Volketswil
Gewissens keinen vernünftigen Golfer schicken, weil der Platz ein paar seltsame Anstiege, uneinsehbare Fairways und Grüns zu viel hat. Auch Uttlau ist in dieser Hinsicht grenzwertig. Sagmühle ist ein klassischer Mittelklasseplatz – leicht zu gehen, nett anzusehen, aber nicht aufregend. Schade, dass man angesichts des riesigen Geländes nie die Chance genutzt hat, hier wirklich einen deutschen Spitzenplatz entstehen zu lassen. Trotzdem hat das Resort auch Stärken. Sie liegen in der Ruhe der Landschaft, der Ansammlung von Golfplätzen und der gemütlichen Hotellerie. Wobei sich Letztere keineswegs nur auf die Resort-Gutshöfe beschränken. Wer in Bad Griesbach einen Golfurlaub verbringen will, findet im Internet unzählige Angebote für Ferienwohnungen, kleine Pensionen oder Hotels – bis zum Vier-Sterne-Niveau zu überraschend günstigen Preisen. Wirklich charmant und perfekt gelegen sind wie gesagt allerdings die hoteleigenen Gutshöfe.
iN DER Ru HE L i EGT Di E K RAFT
Mein persönlicher Favorit ist Brunnwies, aus mehrerlei Gründen: wegen des hübschen bayerischen Ambientes und auch wegen der guten Übungsanlagen direkt vor der Haustür. Das Sekretariat des gleichnamigen Golfplatzes ist nur einen Steinwurf entfernt, zum ersten
Tee gelangt man in drei Minuten. Wer Lust hat, kann abends in der Dämmerung noch ein paar Bälle schlagen.
Für den Platz von Brunnwies wie für die beiden Plätze am Gutshof Penning mit den wenig einfallsreichen Namen «Audi Course» und «Beckenbauer Course» gilt: Sie sind die erste Wahl für Gäste. Alle drei weisen ein gutes Layout ohne grössere Ecken und Kanten auf. Es sind moderne Golfplätze, die sich im Fall von Penning langsam durch die flache Landschaft
mit ihren zahlreichen Wasserhindernissen ziehen. Brunnwies dagegen ist ein gutes Stück bewegter, ohne abenteuerlich zu sein. Die Grüns sind ansprechend modelliert und der Pflegezustand ist gut.
Wer hier anreist, sucht in den meisten Fällen ohnehin nicht die supersportliche ExtremGolfwoche, sondern das entspannende Gesamterlebnis. Hier spielt Niederbayerns Toskana ihre ganze Stärke aus; in der Ruhe liegt bekanntlich die Kraft.
Die Überraschung war gross, als 2014 bekannt gegeben wurde, dass Deutschland ein zweites Turnier der PGA European Tour veranstaltet: Die Porsche European Open finden vom 24. bis zum 27. September im Hartl Resort in Bad Griesbach statt. Gespielt wird um ein Preisgeld von zwei Millionen Euro. Bemerkenswert ist der Titel des Turniers in zweierlei Hinsicht: Die European Open, zum letzten Mal 2009 ausgerichtet, zählt zu den renommiertesten Veranstaltungen im Turnierkalender. Dass Porsche obendrein als Titelsponsor gewonnen werden konnte, gibt dem Event Gewicht.
Unter anderem werden zwölf aktuelle oder ehemalige Ryder Cup Spieler auf dem Becken-
bauer Golf Course in Bad Griesbach an den Abschlag gehen. Das Turnier findet zeitgleich mit der Tour Championship in den USA statt. Das ist insofern eine Chance, als dort nur 30 Spieler starten können. Die Porsche European Open, so die Hoffnung, könnte eine Alternative für jene Profis sein, die dort nicht am Start sind.
Die Ticketpreise für das Turnier betragen 12 Euro am Donnerstag und Freitag, sowie 30 Euro am Wochenende. Die Dauerkarte kostet 55 Euro. Hotel-Packages werden in verschiedenen Varianten angeboten. Das Zwei-Nächte-Angebot mit Ticket beginnt bei 287 Euro pro Person mit Frühstück. www.hartl.de
Er gilt als der beste Schweizer Stürmer in der besten EishockeyLiga der Welt. Der Bündner Nino Niederreiter (22) spielt höchst erfolgreich für die Minnesota Wild in der NHL und golft erst seit vier Jahren. Aber auch auf dem Rasen trifft er meistens.
IntervIew Stefan waldvogel
Sie waren immer bei den Schnellsten, schon als 16-Jähriger mit dem HC Davos in den Playoffs, kurz darauf bereits in Amerika. Können Sie sich an die ersten Gehversuche auf dem Eis erinnern?
Nino Niederreiter: Ja, da war ich etwa fünf. Mein Vater hat im Garten um unser Haus in Chur ein Eisfeld angelegt. Dort haben wir uns ausgetobt, und ich gehörte immer zu den Kleinsten. Ich war das mit zwei älteren Schwestern gewohnt und hatte vor allem auch ältere Kollegen. Das hat mich wohl immer
etwas angestachelt, und so ging es schneller, als ich es selber gedacht hatte. Aber klar ist die NHL ein Bubentraum, und ich geniesse das Privileg, in einem starken Team zu spielen.
Was fasziniert Sie am Einzelsport Golf?
Es ist nie gleich. Ich kann 9 Löcher lang top spielen, dann weiss ich fast nicht mehr, wie ich den Schläger halten soll. Solche Schwankungen gibt es zum Glück im Hockey nicht; hier ist es schon schlimm genug, wenn man in ein paar Spielen kein Tor erzielt. Im Team hat man
zudem immer noch Kollegen, die Fehler ausbügeln können; im Golf bin ich bekanntlich ganz alleine verantwortlich. Es ist für mich immer wieder ein faszinierendes Erlebnis, wie nah Gut und Schlimm beieinander liegen können.
Sie arbeiten als Hockeyspieler schon lange mit einem Mental Coach zusammen. Ich nehme an, das hilft auch auf dem Golfplatz. Rita Sutter hilft mir bereits seit neun Jahren; dabei geht es vor allem darum, wie mit dem
Druck und dem Konkurrenzkampf umzugehen, wenn es einmal nicht so gut läuft. Es hilft mir auch auf dem Golfplatz, aber meistens nicht genug (lacht).
Wie kamen Sie in so jungen Jahren schon zu einem Mental Coach?
Es war die Idee meiner Mutter, sie meinte, man kann nicht nur den Körper trainieren, sondern muss auch den Geist stärken. Sie meldete mich gegen meinen Willen dort an. Zunächst hielt ich es übrigens für Hokuspokus, aber Rita
Sutter hat mir immer wieder geholfen, wenn ich an mir selber zweifelte. Oft sind es nur kleine Sachen, aber wichtige. Vor allem während der Wintersaison bin ich recht viel auf mich allein gestellt, da bin ich immer wieder froh um den Kontakt mit ihr, sei es per Skype oder Facetime.
Wie geht man als so junger Mann damit um, plötzlich gut 2,5 Millionen Dollar pro Jahr zu verdienen?
Man sollte vorsichtig sein mit der Interpretation dieser Summe, da in Amerika rund die Hälfte für die Steuern abgezogen wird. Es ist natürlich sehr schön, dass ich in jungen Jahren schon so viel Geld mit meinem Hobby verdienen darf.
Dank meiner Familie bin ich immer am Boden geblieben. Sie hat mich jahrelang finanziell unterstützt, und nun bin ich froh, unabhängig zu sein und ab und zu etwas zurückgeben zu können.
Im Sommer kehren Sie jeweils ins Bündnerland zurück. Was geniessen Sie hier am meisten?
Den Kontakt zu Familie und Kollegen. Der kommt im Winter klar zu kurz. Angesichts der 82 Spiele und des täglichen Trainings im Winter geniesse ich hier auch meine Freiheit und nicht zuletzt das Golfen. Klar müssen wir uns individuell fit halten und vor allem Kraft trainieren, das ist nicht immer ideal, um danach den Ball gut zu treffen. Ich freue mich aber auf jede Runde in der Natur und die vielen schönen Plätze.
Kommen Sie während der Saison in den USA auch zum Golfen?
Eher wenig, am ehesten während der Vorbereitung im Herbst. Bei uns in Minnesota hat es ganz coole Plätze, und vor allem nimmt man es hier etwas lockerer. Kürzlich war ich mit drei Kollegen in der Schweiz unterwegs. Wir freuten uns über einen sensationellen Schlag und wurden umgehend vom Flight auf dem anderen Fairway zurechtgewiesen. Golf soll doch vor allem auch Spass machen; ein paar Emotionen gehören für mich einfach dazu. Man sieht das beim Ryder Cup, das ist Emotion pur. Ich finde, bei uns geht es immer noch etwas steif zu und her, da könnte man durchaus etwas lockerer werden.
Sie haben erst vor vier Jahren mit Golf angefangen, und nun spielen Sie schon ein Single-Handicap. Ich nehme an, nur locker zu sein genügt nicht?
Klar habe ich als Eishockeyspieler einen gewissen Vorteil punkto Schläger und
Ballgefühl. Das hilft bei den langen Schlägen und rund ums Green. Ich trainiere allerdings kaum, bin viel lieber auf dem Platz in Domat Ems als auf der Driving Range. Ich versuche es wirklich locker zu nehmen. Mein grösster Gegner ist wohl der eigene Ehrgeiz, und der hilft bekanntlich auf dem Platz nicht viel. Ich muss mir immer wieder sagen: mehr schwingen als schlagen. Dann klappt es in der Regel.
Haben Sie im Golf noch ein Ziel?
Mein Ziel ist und bleibt, das einstellige Handicap zu halten. Aber natürlich wäre es fantastisch, einmal unter 5 zu sein.
Am 8. September wird der Bündner Nino Niederreiter 23jährig. Bereits vor fünf Jahren startete er seine internationale Karriere als bester Schweizer Draft in der NHLGeschichte. Der 1.87 Meter grosse Stürmer spielt aktuell für die Minnesota Wild und besitzt dort einen mit acht Millionen Dollar dotierten Dreijahresvertrag. 2009 wurde er Schweizer Meister mit dem HC Davos, ein Jahr später wählte ihn die Jury ins AllStarTeam der U20WM. Sein grösster Erfolg mit der Nationalmannschaft war 2013 die WMSilbermedaille in Schweden. Der Linkshänder ist Single, als Hobbys nennt er neben Golf unter anderem Badminton, Tennis und Reisen.
Offizielles Organ der Association Suisse de Golf ASG
18. Jahrgang, erscheint sechsmal pro Jahr www.GolfSuiSSe.ch
herauSGeberin
Golf Suisse Media Sàrl
Place de la Croix-Blanche 19, 1066 Epalinges
VerlaGSleitunG
Raphael Weibel, Robert Steuer, Barbara Albisetti
chefredaktor
Stefan Waldvogel, s.waldvogel@asg.ch
redaktionSanSchrift
Golf Suisse Media Sàrl
Place de la Croix-Blanche 19, 1066 Epalinges info@golfsuisse.ch
autoren
Frank Baumann (Captains Corner), Stefan Oswalt (Top Sport), Petra Himmel (Ladies First, Equipment) Ruedi Müller, Christian Wenger, Livio Piatti, Marcus Knight (Training), Kerstin Warnke (Gesundheit).
fotoGrafen
Patrick Jantet, Getty Images, Tristan Jones, LET, Emanuel Stotzer, Hans-Peter Thoma, e621.ch, Deprezphoto, Crans-Montana, Giancarlo Cattaneo, Livio Piatti, Oliver Stern, Erwin Züger, Roland Korner/close up, Paolo Foschini, Nique Nager, CIO/Arnaud Meylan.
lektorat/ÜberSetzunG
AGM Services
anzeiGenVerwaltunG
Medien Verlag, Ursula Meier
Weiherhof 14, 8604 Volketswil
T 044 946 01 51, F 044 946 01 54 umeier@medienverlag.ch
layout pagedesign, Thomas Page
Burdiweg 9, 3095 Spiegel
T 031 334 01 01 page@pagepress.ch
druck
AVD GOLDACH AG
Sulzstrasse 10-12, 9403 Goldach
T 071 844 94 44, F 071 844 95 55 www.avd.ch
adreSSÄnderunGen
Bei Nichterhalt von GOLFSUISSE, falscher Sprachausgabe, Adressänderungen und weiteren Mutationen wenden Sie sich an:
• Mitglieder der ASG-Clubs an den Clubmanager.
• Mitglieder ASGI und ASG GolfCard Migros an die Geschäftstelle.
MitGliedSchaftSpreSSe
Adressiert per Post zugestellt an alle Mitglieder:
• ASG-Clubs • ASGI • ASG GolfCard Migros
auflaGe
Druckauflage 2015
Gesamt 65 900 Exemplare
Deutsch 51 700 Exemplare
Französisch 14 200 Exemplare WEMF/SW-beglaubigt
In GOLFSUISSE 5/2015 finden Sie neben vielen anderen Themen die folgenden Schwerpunkte:
Das fünfte Major des Jahres für die Frauen, das erste Major für die junge Schweizerin Albane Valenzuela. Wir zeigen, wie sich die Genfer Amateurin bei den weltbesten Profis behauptet hat.
Das Pendant der Damen zum Ryder Cup findet erstmals in Deutschland statt. Wie sich Europa gegen Amerika geschlagen hat und wie toll die Stimmung war, lesen Sie bei uns.
Wo kann man in der Schweiz mit dem Hund auf den Golfplatz? Erfahrungen und Erlebnisse aus den Clubs.
Abu Dhabi und Dubai: Die Destinationen sind nicht nur bei den grossen Profi-Turnieren top.
Prominente Schweizer reden über sich und das Golfen.
GOLFSUISSE 5/2015 erscheint am 28. September 2015. Bis dahin liefern wir Ihnen viele News, Fotogalerien und Videos unter www.golfsuisse.ch.
Eine Mitgliedschaft mit Privilegien: Ihr Golfgepäck bis 23 kg iegt kostenlos auf allen von SWISS, Edelweiss und Lufthansa durchgeführten Flügen* Weitere Vorteile: Spezialkonditionen bei ausgewählten Partnern, Teilnahme an der eigenen Turnierserie in Golfclubs der Schweiz und auf Wunsch die Miles & More American Express Golf Kreditkarte mit Golfversicherungen für Personen mit Wohnsitz in der Schweiz. Checken Sie ein im einzigen Golfclub über den Wolken: swiss.com/golf
Jetzt mit 2000 Prämienmeilen und Golf Travel Cover starten: swiss.com/golf
Die Sportlimousine XE setzt neue Massstäbe in der Premium-Mittelklasse:
· Aluminium-Leichtbaukonstruktion für maximale Effizienz und Fahrdynamik
· Agiles und dynamisches Sportfahrwerk des Jaguar F-TYPE
· Moderne und effiziente Ingenium-Motoren mit Verbrauchswerten ab 99 g/km CO2 und ab 3.8 l/100 km
· Neue Alternative in der Premium-Mittelklasse
JAGUAR.CH
Buchen Sie jetzt eine Testfahrt bei Ihrem JAGUAR-Fachmann. JAGUAR XE E-Performance, 4-Türer, man., 2WD, 163 PS/120 kW. Swiss Deal Preis CHF 40’800.–, Gesamtverbrauch 3.8 l/100 km (Benzinäquivalent 4.3 l/100 km), Ø CO2-Emissionen 99 g/km. Energieeffizienz-Kategorie A. Abgebildetes Modell: JAGUAR XE S, 4-Türer, auto., 2WD, 340 PS/250 kW. Swiss Deal Preis CHF 62’200.–, Gesamtverbrauch 8.1 l/100 km, Ø CO2-Emissionen 194 g/km. Energieeffizienz-Kategorie G, Ø CO2-Emissionen aller in der Schweiz angebotenen Fahrzeuge 144 g/km.