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Noch ei N Jahr bis zum ersteN abschlag

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olympischeN spiele 2016

Am 17. August startet in Rio das Olympische Golfturnier der Frauen. Aktuell wäre Fabienne In-Albon als einzige Schweizerin qualifiziert, doch das kann sich noch ändern. In «fünf Ringen» die grosse Übersicht ein Jahr vor dem ersten Abschlag.

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Stefan Waldvogel

1. Die Hoffnungsträgerin: fabienne i n-a lbon anzufreunden. «Doch leider hat die LET kurzfristig das Spanish Open in den Turnierkalender genommen. Jetzt muss ich schauen, ob ich die Punkte dann noch brauche. Wenn nicht, gehe ich nach Brasilien.» Klar ist dagegen, wer sie auf dem langen Weg nach Rio unterstützt: Stefan Gort, ihr Mentor, Christian Dyrda, Technik-Trainer, Tom Ritsch, Putt-Trainer, Justin Walsh, Mental-Trainer, Peter Smit, Osteopath, und Corinna Cavegn, die Masseurin.

Schon als Kind hat sie davon geträumt, einmal bei den Olympischen Spielen dabei zu sein. Nur war für Fabienne In-Albon lange nicht klar, in welcher Sportart. Mindestens diese Frage hat die 29-jährige Zuger Golfproette inzwischen geklärt. Ein Jahr vor Olympia steht sie solide auf dem 45. Rang der Qualifikations-Rangliste; die ersten 60 Spielerinnen dürfen in Rio an den Start zum viertägigen Turnier.

Wenn Fabienne In-Albon auf die Olympischen Spiele 2016 angesprochen wird, beginnen ihre Augen zu leuchten. Ein breites Lächeln ziert dann das Gesicht der 29-Jährigen. «Ich habe viele Träume, aber im Moment sind die Olympischen Spiele mein absolut grösster Traum», sagte sie auch in einem Porträt von «Sport Aktuell» im Schweizer Fernsehen von Ende Juni. Klar sei es schön, dass Golf im TV gezeigt werde, dies sei einer der positiven Effekte von Olympia, ergänzt sie.

2. Der Platz: l inks mit Hin Dernissen Für die Olympischen Spiele wurde extra ein 18-Loch-Parcours gebaut. «Der ChampionshipPlatz von Reserva de Marapendi entwickelt sich für die International Golf Federation (IGF) mit Sitz in Lausanne zum Anlass permanenten Kopfzerbrechens», schrieb «Die Welt» schon vor längerer Zeit. Nachdem man begonnen hatte, Teile des Golfplatzes zu begrünen, zeigte das Büro des Anwalts Marcus Leal die Stadt Rio und den werden. Nach den jüngsten von diversen Verzögerungen hoffen die Verantwortlichen, dass sie wenigstens im Frühling 2016 einen Turnierbetrieb simulieren können.

Aktuell kann niemand auf den Platz, der nun einwachsen muss, das Clubhaus fehlt ebenso wie diverse andere Einrichtungen.

Das sei kein Grund zu übertriebener Sorge, meinen Beobachter vor Ort. Touristiker Klaus Kaiser, der seit 13 Jahren in Brasilien wohnt, ist sich sicher: «Das wird alles rechtzeitig fertig – last minute à la Brasilien, aber es wird bereit sein.»

Auf den ersten Blick eher aussergewöhnlich ist das «Links-Feeling». Course-Designer Gil Hanse über die Charakteristik des Olympic Golf Course: «Wir durften uns über einen sehr sandigen Untergrund freuen, der uns die Möglichkeit gab, einen Platz zu bauen, der sich wie der Sandstreifen in Melbourne ansehen und spielen wird. Wir haben einen linksähn lichen Kurs geplant mit allen Schwierigkeiten. Obwohl es ein Platz für Spieler jedes Könnens sein soll, wird er auch die besten Athleten voll fordern.»

«Das erste Jahr auf der Profi-Tour war hart. Aber ich spüre, ich kann es schaffen, allerdings muss ich mir dafür auch nächstes Jahr die Tourkarte auf der LET sichern. Nach acht Turnieren liegt In-Albon ausserhalb der besten 80. Somit braucht sie weiterhin gute Resultate, um nur schon ihre Position im Olympia-Ranking zu halten. Ursprünglich wollte sie Ende November schon mal nach Rio fliegen, um einen ersten Eindruck zu gewinnen und sich mit der Umgebung

Golfplatz-Entwickler an. Zudem gab es im Vorfeld immer wieder Proteste. Die 18 Löcher liegen im Bereich Barra da Tijuca vor der Küste von Rio de Janeiro, wo sich auch der Olympische Park befinden wird und zahlreiche Entscheidungen in anderen Sportarten fallen werden. Das gesamte Gelände wird gekennzeichnet durch zahlreiche Naturschutzreservate, die hier angrenzen. Ursprünglich sollten diesen November erste Test-Events auf dem neuen Platz durchgeführt

Zwar ist der Golfplatz speziell für Olympia erstellt, zum grossen Teil privat finanziert und mit einem grossen Immobilienprojekt verbunden. Trotzdem drang die IGF von Beginn an darauf, hier einen Platz entstehen zu lassen, der am Ende der Allgemeinheit zugutekommt. Der Platz von Reserva de Marapendi wird deshalb nach den Olympischen Spielen im August 2016 für zehn Jahre als öffentlicher Platz betrieben. Was danach mit ihm passiert, ist im Moment allerdings noch unklar.

3. Die Qualifikation: Definitiv erst im Juli 2016

Je 60 Männer und Frauen kämpfen in Rio im Golf um Olympische Ehren. Bei den Männern stehen die Chancen auf einen Schweizer Startplatz praktisch gleich Null. Aktuell qualifiziert, und dies auf dem sehr guten 45. Zwischenrang, wäre die Zugerin Fabienne In-Albon.

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