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tiger kümmert SiCh um die kinder

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Sean Foley steht am Rand des 16. Fairways des Old Course und philosophiert ein wenig vor sich hin: «Wissen Sie, jeder Spieler hat nur eine bestimmte Anzahl guter Schläge in sich. Wenn sie weg sind, dann ist es aus.» Ob der Kanadier Foley, der unter anderem Hunter Mahan und Justin Rose betreut, damit seinen Ex-Schüler Tiger Woods meint, lässt er offen. Sean Foley ist der Vorgänger von Chris Como und der Nachfolger von Hank Haney und

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Butch Harmon. Er war Coach von Tiger Woods zu einer Zeit, als dieser ebenfalls schon seine Probleme mit dem Golfspiel hatte, aber nicht ganz so grosse wie jetzt. Der zweifache British-Open-Champion, der hier in St Andrews 2000 und 2005 gewann, hat bei der 144. Auflage des Major-Turniers nach Runden mit 76 und 75 Schlägen den Cut um sieben Schläge verpasst. Bei den letzten vier

Majors hat er dreimal die Finalrunden nicht bestritten, zuletzt war er bei der US Open im Juni früh gescheitert. Sein Fazit: «Irgendwie passierte mir ein Unglück nach dem anderen. Ich hatte meine Chancen, aber ich habe den Ball nicht nah genug an die Fahne geschlagen, und wenn ich das gemacht habe, habe ich den Ball nicht gelocht.» Diese Bilanz lässt einige durchaus schockierende Elemente des Turniers aus: Zum Beispiel die Tatsache, dass Woods beim zweiten Schlag des ersten Lochs den Ball mit einem Wedge schlichtweg fett traf und in den Swilcan Burn setzte. Oder die Beobachtung, dass er ein ums andere Mal Putts aus weniger als drei Metern verpasste, obwohl er früher als überragender Putter galt.

Einer wie der Deutsche Bernhard Langer, der im Verlauf seiner Karriere den Aufstieg des Tiger Woods vor knapp 20 Jahren, seinen Höhepunkt in den Jahren 2000 und 2001 sowie das jetzige Debakel erlebt hat, findet für den Niedergang des 14-fachen Major-Siegers nicht wirklich eine Antwort. «So wie er im Moment spielt, ist das für mich sehr schwer zu erklären. Ich war immer der Meinung, er kriegt das wieder hin, nachdem er 2013 wieder vier Turniere gewonnen hat.» Den ständigen Wechsel der Coaches des einstigen Weltranglistenersten hält er für wenig sinnvoll. «Ich verstehe dieses ganze Trainier-

Szenario mit den ewigen Wechseln nicht», sagt der Mann, der sich nie von seinem ersten Coach Willi Hofmann getrennt hat.

Was Langer diplomatisch formuliert, sprach Gary Player, neunfacher Major-Sieger, im Zuge der British Open ganz direkt aus: «Wenn er nach seinem Sieg bei der US Open in Pebble Beach, die er mit 15 Schlägen Vorsprung gewonnen hat, nie wieder eine Golfstunde genommen hätte, gewinne.» Immerhin gelingt es dem Amerikaner inzwischen, seine katastrophalen Runden auf sympathische Weise mit einem Lachen zu ertragen. Der Tiger Woods von heute führt deutlich mehr Gespräche mit Mitspielern, lacht öfter und gibt mehr Autogramme als der erfolgreiche Superstar von einst. «Das ist mir auch schon aufgefallen», teilt Langer die

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dann hätte er 20, vielleicht sogar 22 oder 24 Majors gewonnen», meinte der Südafrikaner.

«Für so einen Mann wie ihn, der alles gewonnen hat, ist das viel härter als für jeden anderen», fügte Bernhard Langer noch hinzu. «Ich bin mir sicher, dass er so hart trainiert wie irgend möglich.»

«Ich mache weiter, einfach weiter», hatte Woods tatsächlich vor seiner Abreise aus St Andrews erklärt. «Ich werde in ein paar Wochen in Washington spielen, ich freue mich also auf das Quicken Loans Turnier, das ich hoffentlich

Meinung vieler Kollegen, die am Wochenende vor der British Open ein Schauspiel verfolgten, das sie kaum glauben konnten. Woods, der früher vor Major-Turnieren nie Interviews gab oder für irgendwelche Aktionen der Sponsoren zur Verfügung stand, hielt einen Workshop mit Kindern ab, den Nike organisiert hatte. Verpflichtet war der Amerikaner zu 30 Minuten. Woods verbrachte mehr als drei Stunden mit den Kindern. Freiwillig.

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