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Von Milchtüte bis Asphalt Biobasierte Alltagsprodukte – in diese Richtung muss es gehen, meint H-BRS-Doktorand Thomas Havelt. Von der herkömmlichen Milchtüte bis hin zum Straßenasphalt: In vielen Alltagsdingen finden sich sogenannte Additive – Füllstoffe oder Weichmacher –, die auf fossilen Brennstoffen basieren. Umweltschonend ist das nicht. So werden beispielsweise bei der Erdölverarbeitung große Mengen an Kohlenstoffdioxid freigesetzt, die die Erdatmosphäre anreichern und somit zur Klimaerhitzung beitragen.
Thymian unter der Lupe Um hier nachhaltiger zu werden, muss die Industrie neue Wege gehen. Nach diesen sucht der chemische Analytiker Thomas Havelt mit seiner Promotion zu biobasierten Additiven am Fachbereich Angewandte Naturwissenschaften. Havelt, der auch Stipendiat des Fachbereichs ist, forscht am Campus Klein-Altendorf, gelegen zwischen Rheinbach und Meckenheim, an Pflanzen wie Thymian oder Kastanien. Entscheidend ist, dass die Pflanzen in der Region gedeihen. „Wenn wir Alternativen zu erdölbasierten Stoffen vor Ort finden, sparen wir lange Transportwege und stärken regionale Strukturen. Insofern ist das Projekt doppelt gut für den Umweltschutz“, erklärt der Doktorand. Mehr: www.h-brs.de/biobasierte-produkte