1 minute read

Mit angewandter Forschung zum Doktortitel

Die angewandten Forschungsprojekte von Ina Neher und Stephan Wiefling bieten Lösungsansätze für gesellschaftliche Herausforderungen

Solarbetriebene Energiesysteme in Westafrika

Anschaulich auf den Punkt gebracht: Doktorand Stephan Wiefling visualisiert seine Forschungsergebnisse Welchen Einfluss die Atmosphäre auf den Betrieb und den Ausbau solarbetriebener Energiesysteme hat, untersuchte Ina Neher in ihrem 2020 abgeschlossenen Promotionsprojekt am Internationalen Zentrum für nachhaltige Entwicklung (IZNE). Insbesondere widmete sie sich dem Einfluss von Aerosolen in der Luft und fokussierte sich dabei auf die Region Westafrika – vom Wüstengebiet im nördlichen Niger bis hin zu den südlichen Küstenregionen. In der gesamten Region kommt es immer wieder zu heftigen Saharastürmen, die die solare Energiegewinnung einbrechen lassen. Forschungsgrundlage bildeten meteorologische Daten aus dem Jahr 2006, die ein mehrtägiges Staubereignis beinhalten, sowie hochauflösende Satellitendaten aus über 35 Jahren Aufzeichnung. „Der Energieertrag ist in der Wüstenregion höher, aber mehr Energie wird an der bevölkerungsreichen Küste gebraucht. Damit die Energieversorgung dauerhaft gesichert ist, sollte das Stromnetz in Nord-Süd-Richtung ausgebaut werden“, empfiehlt Neher.

Pionierforschung zu Passwortsicherheit im Internet

Empfehlungen aussprechen, das möchte auch Stephan Wiefling. Er ist Doktorand des URIA-Projekts (Usability of Risk-based Implicit Authentication) am Graduiertenkolleg NERD.NRW und Mitglied der von Professor Luigi Lo Iacono geleiteten Gruppe für Daten- und Anwendungssicherheit (DAS) an der H-BRS. Langfristig sollen kleine und mittelständische Unternehmen von seiner Forschung zu sicheren Passwörtern profitieren. Deren Wissen über die von Wiefling erforschte risikobasierte Authentifizierung (RBA), die bei abweichendem Log-in-Verhalten nach einem weiteren Identifikationsfaktor fragt, kann noch nicht mit dem der Tech-Giganten mithalten.

„Ziel meiner Arbeit ist es, die Sicherheit von Passwortauthentifizierung zu erhöhen, ohne dabei den Aufwand für Nutzende zu steigern“, erklärt Wiefling. Denn wenn jeder Online-Dienst RBA einsetzen kann, sind alle besser geschützt. Gut drei Jahre studierte Wiefling den Einsatz von RBA bei großen Online-Diensten und erforschte die Benutzerfreundlichkeit von RBA. Wiefling publiziert seine Forschung zur komplexen RBA-Technik auf hochrangigen Konferenzen und bekommt in der internationalen Szene viel Anerkennung: So hat Bruce Schneier, ein US-amerikanischer Experte für IT-Sicherheit, eine von Wieflings Studien auf seinem Blog verbreitet.