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Cyber-Abwehr made in NRW – zwei neue IT-Studiengänge
Cyber-Abwehr made in NRW
Landesregierung finanziert zwei neue IT-Studiengänge
Spezialisten für IT-Sicherheit kommen in Zukunft aus der Region. Für den dringend benötigten Nachwuchs vor Ort sorgt der Cyber Campus NRW, bei dem die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg und die Hochschule Niederrhein zusammenarbeiten. Beide erhalten von der Landesregierung je drei Millionen Euro Förderung, um zwei Studiengänge mit 250 Plätzen und bis zu fünf zusätzlichen Professuren einzurichten.
Dabei gehen die Partner ähnliche, aber doch eigenständige Wege: In Sankt Augustin entsteht zum Wintersemester 2021/22 der technisch ausgerichtete Bachelorstudiengang Cyber Security & Privacy. Er wird sich unter anderem mit Datenschutz und IT-Recht, Web- und Applikationssicherheit, Angewandter Kryptographie und IT-Forensik, also digitaler Spurensuche, befassen. In Krefeld starteten die Studierenden schon im Wintersemester 2020/21 mit dem Studiengang „Cyber Security Management“. Der soll sie in die Lage versetzen, Cyber-Angriffe zu erkennen und zu bekämpfen, Risikoanalysen zu erstellen und Strategien zur Vermeidung von Sicherheitsvorfällen zu entwickeln. Darauf aufbauende Masterstudiengänge sollen folgen.
Zwei Hochschulen, ein gemeinsamer Kurs
Auch wenn es sich hier um zwei getrennte Ausbildungen handelt, so sind sie doch miteinander vernetzt und treten unter dem Etikett „Cyber Campus NRW“ und mit einer Web-Präsenz gemeinsam auf. So wird es zum Beispiel möglich sein, einzelne Module aus dem einen auch im anderen Studiengang anzuerkennen. „Gerade in Zeiten, wo das Studieren zunehmend digital stattfindet, ist das eine interessante Möglichkeit“, sagt Professor Wolfgang Heiden, Dekan des Fachbereichs Informatik der H-BRS. Darüber hinaus tauschen sich die Dozenten beider Hochschulen sowohl in der Lehre als auch in der Forschung rege aus. Für Forschungsvorhaben ist in Sankt Augustin auch die Einrichtung eines Instituts für Cyber Security & Privacy in Vorbereitung.
Die Absolventen der Studiengänge, ist sich Wolfgang Heiden sicher, werden auf dem Arbeitsmarkt heiß begehrt sein: „Es gibt einen großen Bedarf an einer solchen Qualifizierung sowohl in Großunternehmen als auch im Mittelstand.“ Das Gleiche gilt für Institutionen und Behörden. Mit kommunalen Rechenzentren, IT-Dienstleistern, Energieversorgern oder Krankenhäusern werden Gespräche über Kooperationsmöglichkeiten geführt. So ist die Lehre nah an der Praxis und die Studierenden können frühzeitig Kontakte zu künftigen Arbeitgebern knüpfen.