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Standards für die Unfallversicherung in Nepal aufbauen
Standards für die Unfallversicherung
H-BRS unterstützt Nepal beim Aufbau einer Versicherung gegen Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten
In Nepal ist – wie in vielen anderen Entwicklungsländern auch – die Bevölkerung nicht gegen Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten abgesichert – bis jetzt. Denn die H-BRS unterstützt die nepalesische Landesregierung bei der Einführung einer Unfallversicherung. „Der Social Security Fund of Nepal plant, eine Unfallversicherung einzuführen, dabei beraten wir umfassend“, sagt Johannes Mockenhaupt, Professor für Medizininformatik am Campus Hennef und einer der Projektverantwortlichen. Die Aufgabe der Hochschule besteht darin, alle organisatorischen und technischen Standards für einen späteren Ausbau des Versicherungssystems festzulegen. Die H-BRS unterstützt also im Bereich Software. „Aber wir bieten auch ein Training für die Beamten und Mediziner an, die vor Ort das Meldeverfahren managen oder Berufskrankheiten melden“, erklärt Mockenhaupt. Die Unterstützung schließt auch die Erstellung multimedialer Einführungsvideos ein, die den Ablauf der Meldevorgänge und die Erteilung der Bescheide visualisieren.
Gefördert von der GIZ
Im Dezember 2019 fiel der Startschuss für das Kooperationsprojekt, im März 2021 wurde es beendet. „Zum Kickoff im Februar 2020 waren wir selbst in Nepal, danach lief die Zusammenarbeit über Videokonferenzen“, berichtet Mockenhaupt. Neben ihm sind von der H-BRS Esther Schüring, Professorin für Systeme sozialer Sicherheit, als Projektleiterin, sowie Honorarprofessor Andreas Kranig vom Fachbereich Sozialpolitik und soziale Sicherheit als Berater beteiligt. Außerdem berät der international erfahrene Mediziner Gert van der Laan das Projektteam und vermittelt im Training essenzielle Zusammenhänge und Erfahrungen über Berufskrankheiten. Finanziert wird das Vorhaben von der Deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ).
„Tolles Tool“
Die Projektverantwortlichen sind hochzufrieden. „Es ist ein voller Erfolg! Die nepalesische Regierung erhält durch unsere jahrelange Erfahrung ein tolles Tool an die Hand, mit dem sie Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten in den Griff bekommen kann.“ Und die Hochschule hilft nicht nur in der Anfangsphase: „Das System soll später Standards der internationalen Arbeitsorganisation ILO und der Weltgesundheitsorganisation erfüllen“, erklärt Mockenhaupt.