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Kooperationsprojekt „Biobasierte Produkte“
Fruchtbare Zusammenarbeit
Kooperationsprojekt „Biobasierte Produkte“ vereint Expertise von drei Hochschulen
Nach drei Jahren steht fest: Es hat sich gelohnt. Von Oktober 2017 bis Oktober 2020 gingen Forschende der H-BRS, der Universität Bonn und der Alanus-Hochschule der Frage nach, wie nachhaltige Rohstoffe stofflich verwertet werden können. „Im Mittelpunkt stand die Herstellung von neuen Materialien zur Anwendung für Verpackungen, den Bau und bioaktive Additive“, erzählt Professorin Margit Schulze, eine der Projektleiterinnen. Die praktische Umsetzung fand an allen drei Hochschulen statt.
Von der H-BRS waren beteiligt: Michaela Schmitz, Professorin für analytische Chemie, die das Projekt „Bioaktive Additive“ (Chemikalien, die unter anderem als Antioxidantien eingesetzt werden) verantwortete. Das Teilprojekt „Nachhaltige Baustoffe“ oblag Professor Steffen Witzleben, Studiengangsleiter Chemie mit Materialwissenschaften. Schulze, Expertin für Industrielle Organische Chemie und Polymere, war zuständig für „Biobasierte Verpackungen“.
Quer durch alle Disziplinen
Vor allem die interdisziplinäre Kooperation und das Ineinandergreifen der verschiedenen Expertisen bei der Zusammenarbeit der drei Hochschulen machten das Forschungsprojekt aus. „Die Agrarwissenschaftler der Universität Bonn arbeiteten auf dem knapp 1.800 Hektar großen Campus Klein-Altendorf in Rheinbach am Anbau und der Kultivierung der Rohstoffe und die Alanus-Hochschule war mit einer Architektengruppe dabei, um den Einsatz nachhaltiger Baustoffe zu erforschen“, erklärt Schulze. Auch zahlreiche Unternehmen beteiligten sich an dem Projekt: So kamen Expertinnen und Experten aus den Feldern der Agrarwissenschaften, der Chemie, der Ernährungswissenschaften, der Wirtschaftswissenschaften und der Lebensmitteltechnologie zusammen und ließen ihr jeweiliges Wissen einfließen. „Insgesamt war es eine sehr fruchtbare interdisziplinäre Zusammenarbeit“, resümiert die Chemikerin.
Erste Prototypen
Die Ergebnisse: Im Bereich Bau wurde im November 2020 am Unternehmerpark Kottenforst ein Prototyp eingeweiht; dort hat man aus der Miscanthus-Pflanze ein Gartenhaus (workbox) hergestellt. Auch im Teilprojekt „Verpackungen“ gibt es erste Resultate: „Unter anderem wurden aus Resten von Tomatenpflanzen Verpackungen für den Verkauf von Tomaten produziert, erste Prototypen sind im Handel“, berichtet Schulze.
Förderung erhielt das Projekt aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).