GOLFSUISSE 2011-06 DE

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Offizielles Magazin der asg • ausgabe 6, nOve Mber 2011
g O lfsuisse • Offizielles Magazin der asg • a usgabe 6, nO ve M ber 2011 ASG Order of Merit Champion 2011 anaïs Maggetti setzt sich erneut die KrOne auf! Kugel- hagel Welcher ball ist der richtige? die schneegrenze sin Kt fluchtpunkt florida s purensuche golfplatzarchitektur in der schweiz
gOlfsuisse

Der Winter naht mit Riesenschritten und vielleicht, liebe Leserinnen und Leser, planen Sie Ihre Ferien gerade um Weihnachten herum in Ihrem Chalet in den Alpen zu verbringen. Vielleicht geniessen Sie die Tage aber auch auf Mallorca oder Ibiza, in der Toskana (mehr hierzu ab Seite 58) oder in Ligurien, auf Korsika. Oder im fernen Florida, auf dessen Grüns wir Sie diesmal «entführen» möchten (Seite 53) –quasi als Einstimmung auf die kühle, weisse Jahreszeit. Wo auch immer Sie die Festtage begehen, freuen Sie sich jedoch spätestens ab dem 26. Dezember bestimmt wieder auf die nächsten vergnüglichen Runden auf heimischem Boden. Oder? Weil wir glauben, dass es Ihnen ähnlich geht wie uns, haben wir die letzte Ausgabe des Jahres fast baumschmuckfrei gehalten (obwohl, einige Geschenktipps konnten wir uns dann doch nicht verkneifen) und wollen Ihnen reichlich Tipps und Tricks kredenzen, damit Sie die alte Saison sportlich ausklingen und sich auf die neue schwungvoll einstimmen können. En passant erinnern wir dabei an einige veritable Höhepunkte der vergangenen Monate.

Und auch wenn die Ferien noch gar nicht angefangen haben, so geht doch mit dieser Ausgabe pünktlich zum Saisonausklang für mein Team und mich eine Reise zu Ende. Eine Reise in die facettenreiche Welt des Schweizer Golfsports. Es war eine Zeit voller Entdeckungen, Erfahrungen und neuer Freundschaften. Ich reiche den Stab weiter, in

der Hoffnung, dass der frische, internationale Geist die Golf Suisse auch zukünftig zu Höchstleistungen beflügeln kann.

Es war eine anregende Zeit, geprägt vom innovativen Geist eines überaus kreativen Redaktionsteams, dem ich an dieser Stelle ein dickes Danke sagen möchte, insbesondere den engagierten Autoren und Übersetzerinnen sowie dem Grafiker Tom Page, dem keine Uhrzeit zu spät, kein Sonderwunsch zu weit hergeholt war, um noch letzte Änderungen an den Layouts vorzunehmen. Mein Dank gilt gleichwohl auch Ihnen, liebe Leser, die uns sowohl kritisch als auch engagiert unterstützt haben, für Ihr Mit-Lesen und Mit-Denken. Im Zentrum unserer Bemühungen standen nie Effekthascherei oder Lobhudelei, sondern stets die kritische Auseinandersetzung mit all den kleinen Puzzlestückchen, die den weltweiten Golfsport ausmachen. Ganz gemäss unser gelebten Philosophie: Dort, wo sich Grenzverschiebung mit Geschmack paart, entsteht jener Moment der Inspiration. Diesen Moment wollten wir Ihnen immer wieder neu schenken, damit Sie stets beschwingt aufs Grün gehen. Ihre Resonanz hat uns gezeigt, wir haben unser Ziel erreicht.

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Wer rechnen kann, spielt diese Vorteile aus: eine Mitgliedschaft für 3 x 18 Loch auf 2 Anlagen. Traumhaft gelegen und schnell erreichbar. Jetzt zuschlagen und anmelden.

EDITORIAL
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62 Co-SponSor Co-SponSor HauptSponSor 4 golf S ui SS e 06-11 Planet Golf Golf & Lebensart: Life, Style, Trends aus der Welt des Golfsports 6 Cover Story Spurensuche: Golfplatzarchitektur in der Schweiz 14 My Game Equipment: Neuheiten und Saison-Highlights 18 Equipment: Kugel-Hagel – finden Sie den richtigen Ball für ihr Spiel! 20 Equipment: Eine Industrie und die Folgen des Tsunami 24 Training: Wintertraining – Hören Sie auf ihr Gefühl! 26 Training: Überirdisches Talent oder harte Arbeit? 30 Training: Mit dem richtigen Drive vom Tee 32 Rules: Magische Wörter 34 Top Golf Aktuelles von den Amateur- und Profitouren 36 Was macht eigentlich: Roger Furrer? 42 Highlights/Lowlights – ein Blick zurück auf das Golfjahr 2011 44 Credit Suisse Junior Tour Final 2011: Würdige Champions! 48 Travel Kurztipps und Last Minute Travel News 52 Fluchtpunkt Florida 53 Golf & Gourmet: Toskana – Pici, Pinci und Sangiovese 58 19. Hole Melanie Mätzler: Ein Leben zwischen Studium und Touralltag 62 Agenda News, Events, Promotion 64 Editorial 3 Impressum 66 Order of Merit Champion 2011: Anaïs Maggetti Foto: Patrick Jantet
Offizielles Magazin der asg ausgabe 6, nOveMber 2011 gOlfsuisse ASG Order of Merit Champion 2011 anaïs Maggetti setzt sich erneut die KrOne auf! Kugel-hagel Welcher all ist der ichtige? die schneegrenze sinKt luchtpunkt lorida purensuche golfplatzarchitektur in der chweiz 30 inHalt 14 53 24
Fotos 6/11: Matthew Harris, Patrick Jantet, Tristan Jones/LET, Visit Florida, PGA National, Evian Masters, Peter Harradine, Kurt Rossknecht, Domaine Impérial, Cliff Potts, Caroline und Martin Rominger, Sven Beckmann, Urs Bucher, PR, Archiv, ASG, EGA

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Quick-Tipp

DaViD leaDbetter

Beim Abschwung mit dem rechten Fuss schieben – So nutzen Sie eine wichtige Kraftquelle

Viele Spieler vernachlässigen die Kraft ihrer Beine. Häufig sieht man, dass im Treffmoment der rechte Fuss am Boden bleibt und das rechte Knie nicht in Richtung Ziel

«Where’s Harris?»

Matthew Harris ist ein international gefragter Golffotograf, der nichts mehr hasst, als eine Minute still zu sitzen. Sehr zum Leidwesen unseres Chefredakteurs, der ständig auf der Suche nach «seinem» Fotokünstler ist. In der Redaktion heisst es deshalb auf die Frage, «Where’s Harris?», nur noch, «Auf Leserreportage!» Was das genau bedeutet, sehen sie hier.

Loch Lomond/Schottland. O-Ton Harris: «Eine der wahren schottischen Countryside-Schönheiten. Tom Weiskopf, der für das Design verantwortlich zeichnete, war sich seiner Aufgabe wohl bewusst, denn er verbrachte 1993 über ein Jahr in dieser hügeligen Landschaft, eine Stunde nördlich von Glasgow, um sich das Layout des Parcours am See im Geiste immer wieder vor Augen zu führen und den idealen Bahnverlauf zu finden. Auf den Front Nine des langjährigen Austragungsortes der Scottish Open Championships bleiben die zwei Spielbahnen entlang des Lochs am ehesten in Erinnerung während sich auf den dichter bewaldeten Schlussbahnen ein optisches und spielerisches Highlight an das nächste reiht. Play here and you will love it!»

golf & architektur

Very british

geführt wird. Dieser mangelnde Einsatz des unteren Körperbereichs verhindert die nötige Gewichtsverlagerung.

Stellen Sie sich vor, Sie hätten beim Ansprechen einen Luftballon zwischen den Knien. Halten Sie den Ball beim Rückschwung fest. Sie wollen ja in den Beinen einen Widerstand halten, während Sie sich möglichst weit aufdrehen. Kurz bevor der Schlägerkopf auftrifft, bringen Sie den Ball zum Platzen, indem Sie das rechte Knie auf das linke zu bewegen.

Quelle: Christopher Obetz, Anthony Ravielli, Tom Watson: «100 klassische Golftipps für Männer», Collection Rolf Heyne, 224 S., CHF 30.90, ISBN 978-3-89910-411-0

Golf Suisse sucht das schönste Golf-Clubhaus in der Schweiz. Der renommierte Fotograf Patrick Jantet (Villars) lichtete für uns das Clubhaus des Golf Club de Lausanne ab. Schon die britische Architektur spricht Bände. Hier wird die Tradition des Golfsports hochgehalten. Der traditionsreiche Privatclub heisst Gäste aus aller Welt willkommen, die im grosszügig gehaltenen ClubRestaurant köstlich speisen können oder ihr Golfspiel auf der ansehnlichen sowie anspruchsvollen Anlage in Chalet–à-Gobet, 850 m oberhalb von Lausanne, einem wahrhaften Test unterziehen können.

Und Sie? Haben Sie auch einen Favoriten? Schicken Sie uns ein Foto an info@golfsuisse.ch und sagen Sie uns, warum Ihre Wahl auf besagtes Objekt fällt.

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ÜBE RS EH EN SI E DA S AU FR EG EN DS TE .

geschenktiPPs Weihnachten 2011

Das woLLen auch

GoLfer haben…

Es muss ja nicht immer nur der neueste Driver sein. Hier einige Tipps zur Bescherung aus der Golf Suisse-Redaktion:

Dennis Hopper: Photographs 1961-1967

Opulenter Fotoband des 2010 verstorbenen Künstlers, Schauspielers und Regisseurs Dennis Hopper (Giganten, Easy Rider, Blue Velvet), der in den Sechziger- und Siebzigerjahren seine Kamera überall dabei hatte – am Filmset, auf Partys, beim Besuch von Restaurants, Bars, Galerien, im Auto auf dem Highway, bei politischen Kundgebungen. Er fotografierte alles. So hielt Hopper einige der wichtigsten Momente seiner Generation mit ebenso intuitivem wie scharfem Blick fest. Im Epizentrum des kulturellen Umbruchs von Kunst, Musik und Politik nahm er Andy Warhol bei seiner ersten Ausstellung an der Westküste, Paul Newman am Set oder Martin Luther King beim Bürgerrechts-

Louis Vuitton Koffer (Spezialanfertigung)

Zugegeben, sie sind nichts für die Reise im ICE. Und auf ein Fliessband am Flughafen möchte man ihn schon wegen des Gewichts erst recht nicht stellen und dennoch, der massgefertigte Bücherkoffer (oder ähnliches) aus der französischen Koffermanufaktur – egal ob antik oder neu – ist und bleibt ganz oben auf der Wunschliste für den Weihnachtsmann (und macht sich auch gut als Sofatisch im Wohnzimmer).

Crew Neck-Sweater von «The Open». Ein Mitbringsel mit Erinnerungswert, mit dem Sie jeden Golfer in Ihrer Familie glücklich machen. Robust und aus hochwertiger Lambswool (ca. 50 Pfund). Erhältlich vor Ort oder im www unter opengolfshop.com. Die Alternative: Pullover aus 2-fädrigem Kaschmir (z.B. von Bruno Cucinelli). Merke: Bei Kaschmir wird nicht nur Frauen warm ums Herz.

Pin Flags von den Majors – die günstige re Alternative zu einem neuen Picasso an den Wänden. Und mit Originalunter schrift des Siegers ebenfalls eine echte Wertanlage.

LasT MinuTe

Mann mit Durchblick: Die turnusmässig (alle vier Jahre) erhobenen Neuerungen/Änderungen des EGA-Handicapsystems sowie Anpassungen bei den Golfregeln sorgen weiter für fragende Blicke und Unverständnis innerhalb nationaler Golfverbände, Golfclubs und bei Golfspielerin. Vielleicht sollte man Golflegende Jack Nicklaus als Mediator konsultieren. Der 71-Jährige fasste schon zu Beginn der diesjährigen Golfsaison kurz und knapp zusammen, was sich Golfer wirklich wünschen: eine prinzipielle Vereinfachung der Golfregeln.

O-Ton Nicklaus: «Das Regelbuch sollte stark vereinfacht werden. Ein Regeltest ist mittlerweile schwieriger zu bestehen als ein juristisches Staatsexamen, sagen selbst USGA-Offizielle.»

MeDizin: laser-korrekturen an Den augen

Ich hab’ den Durchblick!

Kontaktlinsen stören beim Golf, Brillen sowieso – spätestens, wenn es anfängt zu regnen. Was tun? Tiger Woods schaffte sich Abhilfe mittels eines Lasereingriffs. Und hat es nie bereut.

Tiger Woods litt jahrelang unter Kurzsichtigkeit, trug deshalb Kontaktlinsen und bekam beim Golfen oft Probleme, besonders bei Wind und Regen. «Bei der British Open war es schon verdammt schwer, sich auf den Golfball zu konzentrieren», so Woods. «Die Augen juckten und tränten, weil sich andauernd Staubpartikel unter den Linsen sammelten.» 1999 war damit Schluss. Direkt nach dem Ryder Cup in Massachusetts (die USA gewannen 14,5:13,5) unterzog sich der Amerikaner einer Laser-Augen-Korrektur, die das Tragen von Kontaktlinsen überflüssig machte. Mit Erfolg. «Nie sah ich klarer», so Woods hinterher. Der damals 23-Jährige wurde mit Kalt-Licht, dem sogenannten Excimer-Laser operiert. Inzwischen wurde die Technik immer weiter verfeinert. Doch die Methode blieb vom Prinzip her unverändert. Und so funktioniert’s: Bei Kurzsichtigkeit werden mit einem Richtstrahl winzige Partikel von der Hornhaut abgetragen. Bei Weitsichtigkeit werden Vertiefungen angelegt, um die Mitte der Hornhaut zu wölben. Die Laseroperation verläuft computergesteuert, die Stärke des Eingriffs wird vom Computer berechnet. Der medizinische Eingriff wird ambulant durchgeführt und schafft Abhilfe sowohl bei Weit- (bis +5) als auch bei Kurzsichtigkeit (-1 bis -6). Die Erfolgsquote liegt nach Expertenmeinung bei etwa 95 %. Gute Zeiten also nicht nur für Golfer, auch wenn ein Restrisiko nicht auszuschliessen ist.

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Planet golf

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trenDMonitor: young guns

sexaPPeal inklusiVe!

Sie geben auf der Tour klar den Ton an – zumindest in Sachen Mode. Die neuen Darlings der Golfszene lieben es dabei meist gern extrovertiert. Golf Suisse stellt die heissesten Young Guns vor: Rickie Fowler (u.a. 5. Platz British Open 2011): Eines der grössten Teenie-Idole auf US-amerikanischem Boden. Das exotische Aussehen hat er von der Mutter (Halb-Japanerin, Halb-Navajo-Indianerin), das Spiel vom Vater und den knalligen Look von Ausrüster Puma. Nicht nur die weiblichen Fans lieben ihn dafür.

Camilo Villegas (u.a. 3. Platz FedEx St. Jude Classic): An seinem Waschbrettbauch würde auch jede triste Funktionswäsche klasse aussehen. Der 29-jährige Kolumbianer bringt die Herzen der stolzesten Golferinnen zum Schmelzen. Jetzt müssen nur noch weitere Top-Resultate auf der Tour her, dann gehört die Sponsorenwelt ihm.

statistik: Die besten DriVer auf Der tour

Lass es krachen!

Top-Ergebnisse dafür aber etliche alkoholbedingte Ausfälle produzierte, ist Longhitter Watson ein Garant für Beständigkeit und steht in den PGA-Listen für «Greens in Regulation» ebenfalls ganz oben in den Rankings (Stand: September 2011).

Lange war gegen seine Drives kein Kraut gewachsen. John Daly’s 300,8 Yards waren über Jahre das Längste vom Tee bis J.B. Holmes kam. Der Amerikaner übertrumpfte seinen Tourkollegen in der Saison 2011 mit 318,4 Yards um fast 20 Yards. Nur knappe drei Yards dahinter folgt Bubba Watson mit 315 Yards. Auf Rang 3: Dustin Johnson (314,4 Yards). Interessant hierbei: Während Daly neben tollen Abschlägen leider auch mit der höchsten Streuquote aufwartete und in den letzten Jahren seiner Regentschaft kaum noch

Weitere ehemalige Top-Driver auf der Tour: Tiger Woods: War schon mit 24 Jahren der konstanteste Weitenjäger (292,2 Yards) und lange Zeit schier unbezwingbar. Pure Power vom Tee mit leichter Streuung. Dafür rund um die Grüns nahezu fehlerfrei. Heute ist die einstige Nummer 1 vom Tee im Schnitt drei Yards kürzer und von brillantem Kurzen Spiel kann auch nicht mehr die Rede sein. Wie sich die Zeiten doch ändern können.

Phil Mickelson: 300,7 Yards – Perfect Phil hat sicherlich den ästhetisch schönsten Schwung auf der Tour. Weitere Pluspunkte: Viel Gefühl und gute Ballkontrolle. Minuspunkt: Fehlender Killerinstinkt. Als Tiger schwächelte und die Tür zum Golfthron ganz weit offen stand, ging er nicht hindurch – und die Regentschaft der jungen Europäer begann.

Vijay Singh: Bewundernswert locker und elegant am Abschlag (294,3 Yards). An guten Tagen landen seine Bälle wie ferngesteuert im Ziel. Manko: Konstanz sehr stark von seiner Tagesform abhängig.

JaVier sanchez: lebenstrauM us Pga tour

Dustin Johnson: Der 27-jährige Amerikaner steht nicht erst seit seinem Beinahe-Triumph bei der diesjährigen British Open für Athletik und Understatement pur. Das hält den The BarclaysChampion nicht davon ab, hin und wieder auch mal ein quietschorangenes Hemd zu klassisch beigen Khakihosen anzuziehen.

Und das sagt Golf-Legende Lee Trevino zur knallbunten Modeoffensive seiner golferischen Nachkommen:

Einmal Amerika und nicht mehr zurück

Mit 17 Jahren hat man noch Träume – und manchmal werden sie auch wahr. Wie im Falle von Javier Sanchez. Aufgewachsen in einem kleinen mexikanischen Bergnest, ohne fliessendes Wasser und Elektrizität, kaufte sich der Teenager eines Tages für $50 eine gefälschte Green Card und schlüpfte – obwohl er kein Wort Englisch sprach – über die amerikanische Grenze, um sich seine Version des «American Dream» zu erfüllen. In Nordkalifornien arbeitete er, wie so viele seiner Landsleute, zuerst als Tellerwäscher in einem mexikanischen Restaurant, dann in der Wäscherei eines Hotels und landete schliesslich als Koch auf dem Palo Alto Municipal Golf Course. «Im Laufe der Zeit lernte ich, mich vor den Catchern der Einwanderungsbehörde wirkungsvoll zu verstecken», erzählt der inzwischen 52-Jährige. In Palo Alto kam er auch mit einem «merkwürdigen» Spiel namens Golf in Kontakt. Zehn Jahre später (1994) wurde er Pro und versucht seither sich für die US PGA Tour zu qualifizieren. Bislang vergebens. Doch Sanchez gehört nicht zu den Menschen, die sich leicht entmutigen lassen oder gar aufgeben, wenn sie sich erst einmal etwas in den Kopf gesetzt haben. O-Ton Sanchez: «Eines Tages klappt’s mit der US PGA Tour. Und wenn ich bis zum Rentenalter warten muss, die Golfer werden mich nicht wieder los.» Wer weiss, vielleicht wird seine Ausdauer am Ende ja tatsächlich noch belohnt: Für die US Open zumindest konnte sich der Senior bislang schon fünf Mal qualifizieren, ein Mal schaffte er gar den Cut. Und dann gibt es da ja auch noch die Champions Tour…

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«Ich habe keine Angst vor dem Tod. Ich hoffe nur, dass mich meine Frau nicht in einem gelben Pullover beerdigt.»

Seit 600 Jahren wird auf dem Old Course von St Andrews Links Golf gespielt. Unzählige Innovationen sind auf diesen grossartigen Fairways entstanden und haben das Spiel bis heute geprägt. Jaermann & Stübi ist der o zielle Zeitnehmer von St Andrews Links und rüstet die Heimstätte des Golfs mit Uhren aus. Es ist aber nicht unbedingt notwendig, nach Schottland zu reisen, um die o zielle Abschlagszeit abzulesen. Ein Blick auf das Handgelenk genügt, wo eine Jaermann & Stübi Ihnen präzise die Zeit und einiges mehr anzeigt: die Anzahl Schläge pro Loch, die gesamte Anzahl Schläge nach 18 Löchern sowie Ihr Score im Vergleich zu Ihrem Handicap. Alles rein mecha nisch und durch einen Shock-Absorber im edlen Gehäuse geschützt.

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S UPPLIER © 2011 ST ANDREWS LINKS LIMITED
Ascona: Doris Herschmann Aarau: Gygax Bern: Uhrsachen Genf: Les Ambassadeurs Lenzerheide: Jäggi Lugano: Les Ambassadeurs Luzern: Embassy St. Moritz: Les Ambassadeurs Zermatt: Stäuble Zürich: Les Ambassadeurs Zürich: Zeithalle

lifestyle: 5 golfPlätze in airPortnähe

Wenn ihr flieger

WieDer Mal VersPätet ist…!

… und Sie nicht ohne Loungekarte stundenlang am Flughafen abhängen wollen, empfehlen wir Ihnen den Sprung ins Taxi und paradiesisches Luftschnappen auf folgenden

Plätzen:

Doral Golf Resort & Spa: Noch nicht einmal zehn Kilometer vom Miami International Airport entfernt liegen fünf top-gepflegte Championshipkurse (u.a. «Blue Monster») mit berauschenden Wasserhindernissen. Tipp: Greg Norman’s Wüstenlayout mit 24.000 Palmen und orangefarbenem Coquina Sand. Last Minute-Reservierungen unter: Tel. 800-71-DORAL.

Golf-Club Sylt: Wenningstedt ist immer noch die Adresse auf Sylt für Airportgolfer. Lage: Fünf Minuten zum Inselflughafen (2 Ampeln). Zwischen Dünen, dem Kampener Leuchtturm und dem Wattenmeer nach schottischen Vorbildern als Küstenplatz konzipiert. Bei Gegenwind extrem lang. Greenfee: € 35-75. Tel. +49-4651-99598-10.

Half Moon Bay Golf

Links: Geben Sie bei überbuchten Flügen Ihren reservierten Platz auf. Die 50 Taxi-Kilometer vom San Francisco International Airport zu dem landschaftlich kaum zu toppenden Half Moon Bay Links (36 Löcher: «Old Course», «Ocean Course») mit unglaublichen Panoramablicken über den Pacific sind es allemal wert –und Sie haben garantiert mehr Fussraum (Greenfee: $ 60-205). Tee Times unter: Tel. 001-650-726 18 00. Golf de Biarritz «Le Phare»: Im Sommer streiken Air France-Fluglotsen mit Vorliebe. Wie gut, dass es in Frankreich Plätze wie den Golf de Biarritz «Le Phare» gibt. Über dem zweitältesten Platz des Kontinents, der entspannte zehn Minuten vom Rollfeld entfernt liegt, weht ein angenehmer Hauch von Tradition und Nostalgie. Die Spielbahnen sind flach und nicht übertrieben schwer (Greenfee: € 52-72).

Tel. +33-5-59 03 71 80.

Golf Club Wien: Einzigartig die Lage des 1901 gegründeten österreichischen Traditionsclubs – er liegt nur wenige Drivelängen vom Wiener Stephansdom und dem Flughafen Wien-Schwechat entfernt. Schon Könige haben hier aufgeteet, doch auch Gäste sind auf dem grünen Parkplatz willkommen (Greenfee: Mo-Do € 80). Tee Times unter: +43-1-728 95 64.

tiPPs für Die kalte Jahreszeit so bLeiben sie GesunD!

Abwehrkräfte mobilisieren: Essen Sie täglich saisonales Obst, Salate und Gemüse und verwenden Sie reichlich frische Kräuter. So erhält der Organismus die zur Infektabwehr wichtigen sekundären Pflanzenstoffe. Besonders immunstärkend wirken Beerenfrüchte wie Holunder, Sanddorn und Hagebutte.

Ätherische Öle des Eukalyptus wirken wohltuend auf die Bronchien und sind keimtötend. Enthalten in Erkältungsbädern (z.B. Kneipp, gesehen bei Migros).

Eine gute Luftfeuchtigkeit in geheizten Räumen und ausreichende Flüssigkeitsaufnahme tragen dazu bei, die Schleimhäute gesund zu halten.

Eine ausreichende Vitalstoffversorgung stellt die optimale Funktionsfähigkeit des Immunsystems sicher. Zusammensetzungen wie z.B. Abtei Vitamin C 500 Plus Cranberry oder Orthomol Vital stärken die Widerstandsfähigkeit in der kalten Jahreszeit.

zuM VorMerken unD Vorfreuen

2-Monats-kalenDer

Die wichtigsten Turnier- und Kulturhighlights im November und Dezember

24.-27.11.: Omega Mission Hills World Cup, Mission Hills Resort, Hainan Island, China

55. Auflage des Teamwettbewerbs. Titelverteidiger sind die beiden Brüder Edoardo und Francesco Molinari aus Italien, den hiesigen Golffans bestens bekannt seit ihren Top-Vorstellungen in Crans-Montana. Ohne Schweizer Beteiligung. Es geht um € 7.5 Millionen Preisgeld.

8.-11.12.: Dubai World Championship, Jumeirah Golf Estates, Dubai, United Arab Emirates

Frühe Bescherung für die Pros der European Tour: Zum inzwischen 3. Mal findet der Saisonabschluss der besonderen Art in Dubai statt. Auf dem von Greg Norman designten Earth Course will sich der letztjährige Champion Robert Karlsson erneut von seiner besten Seite zeigen.

Preisgeld: € 7.5 Millionen. Im Bonus Pool warten nochmals € 7.5 Millionen auf die 15 Besten des Race to Dubai-Rankings.

30.11.-5.12.: PGA Tour Qualifying Tournament, Kalifornien

Auf dem Jack Nicklaus Tournament Course sowie dem PGA West Stadium Course in La Quinta, Kalifornien, geht es für die Pros

um die letzte Chance, sich für die nächste Saison auf der PGA Tour zu qualifizieren. Ob auch Roger Furrer dazu gehört?

Bis 15.1.12.: Miró, Monet, Matisse –The Nahmad Collection, Zürich

Das Kunsthaus Zürich zeigt exklusiv und erstmals Meisterwerke aus der Privatsammlung der Familie Nahmad. Mehr als hundert Gemälde, unter anderem von Miró, Picasso, Matisse, Kandinsky, Monet, Magritte sind in der Kunst- und Kulturmetropole Zürich zu sehen. Eine Weltpremiere. www.kunsthaus.ch

Bis 22.1.12.: «Max Beckmann. Die Landschaften», Basel Das Kunstmuseum Basel zeigt «Max Beckmann. Die Landschaften» mit rund siebzig Meisterwerken aus Privat- und Museumssammlungen. www.kunstmuseumbasel.ch

Bis 29.1.12.: «Dalí, Magritte, Miró –Surrealismus in Paris», Riehen Die spektakuläre Ausstellung in der Fondation Beyeler mit über hundert Meisterwerken gibt einen Einblick in eine der einflussreichsten künstlerischen und literarischen Bewegungen des 20. Jahrhunderts. Mit Hauptwerken von Arp, Bellmer, Dalí, De Chirico, Duchamp, Ernst, Giacometti, Magritte und Tanguy.

www.fondationbeyeler.ch

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steigenberger golf resort el gouna abschlag

Mit blick!

Von türkisfarbenen Lagunen umgeben, wurde das exklusive El Gouna auf einer Inselgruppe erbaut. Unter Rücksichtnahme auf die Umwelt hat sich hier ein Gebiet mit hervorragender Infrastruktur, malerischen Restaurants und einem pulsierenden Dorf entwickelt. Die gewundenen Gassen, die Kuppeln und die gepflasterten Strassen tragen zum typischen Charme El Gounas bei.

alPerose-rockMusical

Golfbälle gibt’s gratis dazu!

Aufgepasst: Die Schweiz erhält ihr erstes echtes Mundart-Rockmusical. Am 17. Februar 2012 ist Premiere für «Alperose – Das Musical» im eigens dafür umgebauten Musical-Theater 4.1 der BernExpo. Ein Musical das von Heimweh und Heimkehrern handelt und dabei ein Stück Heimat zelebriert. Ein «Must See» nicht nur für Musicalfans!

Golf Suisse hat für Schnellentschlossene ein golferisches Alperose-Paket geschnürt: Zu jedem gekauften Ticket gibt es ein 3er-Set Alperose-Golfbälle von Nike gratis dazu! (Mindestkauf 2 Tickets). Jetzt bei allen Vorverkaufsstellen oder unter 0900 101 102 (CHF 1.19/ Min. ab Festnetz) bestellen und folgendes Passwort angeben: ALPENGOLF

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erfoLGreiches TeaMwork

Lust auf Meer? Direkt am Lagunenstrand von El Gouna am Roten Meer liegt das Steigenberger Golf Resort umgeben von einem weitläufigen 18-LochChampionship-Golfplatz. Die im nubischen Stil erbaute Fünfsterne-Anlage hat 268 Zimmer. Der Golfplatz bietet einen freien Blick auf die Berge und das Rote Meer. Geschicklichkeit, Einfallsreichtum und Kraft sind sowohl bei Anfängern als auch bei Profis gefragt. Gene Bates und Fred Couples haben an alles gedacht: drei verschiedene Teepositionen, Bunker, Lagunen und Wüsten-Roughs. Zum Entspannen gibt es einen Fitnessraum, drei Tauchbecken, Sauna, Hamam und verschiedene Massagen im Angsana Spa. Der Clou: Frauen golfen auf Wunsch unter sich oder verbessern in einem Spezialkurs ihr Handicap.

Die Basler FTI Touristik bietet insgesamt sieben Golfpakete ab Zürich oder Basel für ganz Ägypten an. Darunter auch ein Spezialpaket für Abwechslung der besonderen Art: Inklusive sind je eine Runde à 18 Löcher auf den Golfplätzen Golf Resort El Gouna, Madinat Makadi Golf Resort und The Cascades Golf & Country Club. Die Privattransfers vom Hotel zu den Plätzen und zurück sind im Paket enthalten.

Weitere Infos und Preisbeispiele unter: www.fti.ch

Bereits zum dritten Mal lud der Engadine Golf Club zum Charity Turnier in Zuoz. Für die über vierzig Teilnehmer stand dabei nicht der Sieg im Vordergrund, kam doch die Startgebühr von 60 Franken vollumfänglich Special Olympics Switzerland zugute. Die Stiftung verfolgt das Ziel, geistig und mehrfach behinderte Menschen durch Sport zu Selbstvertrauen und Akzeptanz zu verhelfen. Natürlich war auch eine Delegation von Special Olympics mit von der Partie. Mit Daniel Sorg, Marie-Claire Courtin und Alfio Lorenzetti fanden gleich drei Athletinnen und Athleten, die heuer an den World Summer Games in Athen teilgenommen

hatten, den Weg ins Engadin. Unterstützt wurden sie von Geschäftsführer Bruno Barth und Sports Director Aldo Doninelli. «Die Zusammenarbeit mit dem Engadine Golf Club ist hervorragend», so Barth. «Wir möchten die Beziehungen intensivieren und setzen uns mit aller Kraft für eine langfristige Zusammenarbeit ein.» Als Dank für die grosszügige Spende von insgesamt CHF

2.000,- schenkte Barth allen Teilnehmern Weihnachtskugeln mit dem Special Olympics-Logo. Übrigens: Nächster nationaler Grossanlass, der im Winter stattfindet sind die National Winter Games im März 2012 an der Lenk.

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Bekannten Designern auf Der spur

1894 verlangte Old Tom Morris, einer der führenden Golfplatzarchitekten seiner Zeit, für die Gestaltung eines Golfplatzes das Tageshonorar von 100 Pfund Sterling zuzüglich Reisekosten. 100 Jahre später konnte Jack Nicklaus für die gleiche Aufgabe eine Million Dollar verlangen, wobei die Arbeit zwischenzeitlich jedoch auch erheblich mehr beinhaltete, als einige Pfosten in den Boden zu schlagen. Auch in der Schweiz haben grosse Namen ihre Spuren hinterlassen. GOLF SUISSE hat sich auf Spurensuche begeben. Dabei wurde deutlich: auch in Sachen Golfplatzarchitektur ist die Schweiz ein Sonderfall.

Die Schweiz liefert Golfplatzarchitekten aufgrund ihrer topographischen Gegebenheiten zumeist willkommene Herausforderungen. Deshalb haben sich auch international bekannte Fachleute darum bemüht, hierzulande interessante und abwechslungsreiche Parcours in die naturgegebenen Landschaften einzufügen. Viele begnadete Architekten zeigten sich hocherfreut über die Art und Weise, wie sie hier zunächst vor dem geistigen Auge Tees, Fairways und Greens in ein für den Platzbau freigegebenes Gelände harmonisch einfügen konnten. Danach galt es, die Anlage mit vergleichsweise geringen Korrekturen an der Natur zu realisieren. Weder im Mittelland und schon gar nicht im Alpenraum drängte sich die in den USA häufig übliche Methode auf, am Reissbrett einen Course zu konstruieren und ihn dann mit dem Aufgebot ganzer Bulldozer-Kolonnen und entsprechend umfangreichen Erdverschiebungen dem bereitstehenden Gelände einzuverleiben und dem Platz danach noch die vorgesehenen Hindernisse zu applizieren. Denn

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overstory C
golfplatzarchitektur in Der schweiz

auch diese (abgesehen von Bunkern) bestanden teils schon oder entstanden durch Renaturierung von vorher intensiv bewirtschafteten Landwirtschaftszonen (Weiher, Sümpfe, Bächlein).

Der «Open-D O ctOr» unD sein Abenteuer schweiz «Die Sonne geht nie unter auf einem Robert Trent Jones-Golfplatz» – so predigte, stets verschmitzt schmunzelnd, der Architekt, der von vielen Experten als «Vater der modernen Golfplatzarchitektur» angesehen wurde. Seinen Spitznamen «The Open Doctor» verdankte Robert Trent Jones Sr. den zahlreichen überarbeiteten Designs von US Open-Austragungsorten (u.a. Oak Hill Country Club, New York und The Olympic Club, San Francisco). Tiefen, fast sadistisch grossen Bunkern, riesigen Seen und ondulierten Grüns galt seine ganze Passion. Den spielerleichternden High Tech-Materialien der modernen Golfära stand er hingegen kritisch gegenüber. «Wir werden unsere Platzdesigns solange überarbeiten, bis wir diese

Längenkiller entschärft haben», sagte der Familienvater, der in den sechziger und siebziger Jahren der bekannteste Golfplatzarchitekt der Welt war und in sieben Jahrzehnten über 400 Golfplätze in 43 US-Staaten und 34 Ländern designte und

Trent JonesGolfplatz…

renovierte – darunter auch in der Schweiz, wo er mit dem Golf Club de Genève einen abwechslungsreichen, auch heute noch technisch anspruchsvollen Platz baute, der leicht hügelig ist, aber nie beschwerlich. Kennzeichen sind einmal

mehr die charakteristischen Bunker mit ihren «Fingern», die an Kraken erinnern und förmlich nach ungenau geschlagenen Bällen greifen. Rees Jones und Robert Trent Jones Jr., beide selbst weltberühmte Golfplatzarchitekten, führen das Erbe ihres Vaters nach dessen Tod im Jahre 2000 weiter.

FAmilienAngelegenheit

Donald Harradine, 1911 in der Nähe Londons geboren, und sein Sohn Peter prägten die Schweizer Golfplatzlandschaft massgeblich. Mehr als ein Dutzend Anlagen tragen deren Handschrift. Wobei der Begriff «Handschrift» eigentlich fehl am Platz ist. Denn Vater und Sohn wiesen stets darauf hin, dass nach ihrer Ansicht ein Parcours nicht den Charakter des Architekten, sondern jenen der Natur der Gegend verraten soll, in die er gesetzt wurde. Don Harradine wuchs bei seinem Stiefvater auf, der Golfprofessional, Hersteller von Schlägern und Lehrer an einer von ihm gegründeten

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Die Sonne geht nie unter auf einem Robert

Indoor-Golfakademie von Harrods war. Die Leidenschaft für das Spiel übertrug sich auf den jungen Mann, der bald Scratch-Golfer wurde und auch ins Business des Stiefvaters einstieg. Als ihn erste Aufträge in die Schweiz führten, lernte er das Land schätzen und entschloss sich, hier ein neues Domizil aufzubauen. Während des Weltkriegs arbeitete er auf der britischen Gesandtschaft in Bern und lernte seine spätere Frau Babette kennen. Sie führte nach dem Krieg und der Geburt von Sohn Peter und Tochter Kathleen das Büro des Gatten am neuen Wohnsitz in Caslano, von wo aus ihr Mann europaweit auszog, um Hunderte von Golfplätzen

NaChgefragt:

Kurt rossKN eCht – Wie u NtersCheidet siCh die heutige golfplatzarChiteK tur voN früher?

«Das Golfspiel hat sich weiter entwickelt, einmal ist das Material besser geworden und die jungen Spieler sind athletischer und schlagen den Ball weiter. Diese Gruppe der «Longhitter» oder gar Tourspieler ist zwar eher klein, sollte aber durch hintere Abschläge und die Platzierung der Hindernisse gefordert werden, denn das Qualitätsmerkmal «Meisterschaftsplatz» beeindruckt nach wie vor.

Wirtschaftlich gesehen viel wichtiger ist die grosse Gruppe der Spieler mittlerer Spielstärke und der Anfänger. Grosszügige Übungsanlagen mit entsprechender Schule werden nachgefragt, der Platz selbst sollte fair und relativ leicht spielbar sein, dadurch wird auch das Spieltempo erhöht.

Der klassische Auftraggeber ist nicht mehr der Club, der für seine Mitglieder eine Sportanlage entwickelt, sondern der kommerzielle Betreiber, der über den Golfplatz seine Villen verkaufen oder sein Hotel füllen will. In Stadtnähe werden noch Anlagen gebaut, die durch den Verkauf von Mitgliedschaften teilweise finanziert werden, aber auch dort trägt der Tagesgast mit seinem Greenfee zur Kostendeckung bei.

Die Golfanlage sollte unabhängig von der Jahreszeit und der Wetterlage bespielbar sein, also schnelles Ableiten von Wasser nach Starkregen durch Drainagen und Bewässern aller Spielbereiche bei Trockenheit. Die Grüns und Abschläge werden aufwändiger aufgebaut, Wasser in den Bunkern wird nicht mehr akzeptiert. Das andere Extrem sind ausgesprochen günstig gebaute Plätze mit kleinem Restaurant, also ohne repräsentatives Clubhaus. Hier werden die Investitionen gering gehalten, um dadurch preiswert an den Markt gehen zu können.»

zu bauen. Unaufdringliche Formen in ursprünglicher Landschaft charakterisierten seinen Stil. Als besondere Herausforderungen betrachtete er Aufträge, bei denen wenig Platz und ein kleines Budget zur Verfügung standen. Gleichwohl bemühte er sich stets darum, allen Spielern Freude zu bereiten, den Könnern eine Herausforderung zu bieten und Hobby-Spielern einen frustfreien Tag mit Spass am Spiel. Einen hohen Bekanntheitsgrad erlangte Don Harradine nicht nur mit dem Bau von Golfanlagen (in der Schweiz etwa Interlaken, Schinznach Bad, Lugano, Lenzerheide, Davos, Zumikon und Bad Ragaz, wo er den Kurs seines Stiefvaters modifizierte). Er zählte auch zu den Initianten der «British Association of Golf Course Constructors», zu den Gründern des «European Institute of Golf Course Architects» und rief die «International Greenkeepers Association» ins Leben.

Kein Wunder, dass Golf ab frühester Kindheit für den 1945 in Bern geborenen Sohn Peter zum Lebensinhalt gedieh. In jugendlichen Jahren bewegte sich sein Spiel bereits auf hohem Niveau, ehe er sich zum Studium von Landschaftsarchitektur in die USA absetzte. Er spezialisierte sich hernach auf Bewässerung und Golfplatzbau. Aus der ganzen Welt erreichten ihn Angebote zum Bau von Parcours. In der Schweiz entstanden unter Leitung des seit über 30 Jahren in Dubai lebenden Peter Harradine unter anderen Lavaux, Gstaad-Saanenland, Küssnacht, Arosa, Heidiland, Sedrun oder Losone. Hier im Tessin musste er von den vom Vater übernommenen Grundsätzen leicht abweichen. Wie Donald vertrat auch Peter die Meinung, nicht der Entwurf des Architekten für einen Golfplatz müsse in einem neuen Platz zu erkennen sein, sondern die ursprünglichen Charakteristika der Landschaft. In Losone beispielsweise schuf er eine anspruchsvolle Championship-Anlage, auf der seit Jahren das Deutsche Bank Ladies’ Swiss Open ausgetragen wird. Weil aber die ursprünglichen Getreidefelder entlang der Maggia flach waren und keine Konturen aufwiesen, galt es, Hügel aufzuschütten, um die Anlage wenigstens etwas zu strukturieren.

Dafür prägen die vom Fluss herbeigeschafften Steine und Felsen, die Lieblingsmaterialien Harradines, das Bild. Eine seiner weiteren (und auch für Losone zutreffende) Devisen lautete: «Ich versuche meine Courses so zu entwerfen, dass sie leicht zu spielen sind, aber das Erreichen eines niedrigen Scores schwierig ist.» Mit dem vermeintlichen Widerspruch sagte Peter Harradine mit anderen Worten genau das aus, was schon der Vater von seinen Plätzen gefordert hatte: Herausforderung für die Besten, Freude auch für Amateure mit hohem Handicap. In Dubai lebt Peter Harradine, weil er einst Aufträge aus den Emiraten angenommen hatte. Zunächst galt es, Bewässerungssysteme einzurichten, Parkanlagen zum Erblühen zu bringen und schliesslich in Sandwüsten grüne Oasen von Golfplätzen entstehen zu lassen. Auch wenn der weltgewandte Architekt die vom Vater gegründete Firma «Harradine Golf» nach Dubai gezügelt hat, wenn er dereinst kürzer tritt, kehrt er möglicherweise in die Schweiz zurück, ins geliebte Tessin natürlich.

inspir AtiOn Aus Der nAtur Brachialgewalt verabscheut auch Kurt Rossknecht als Instrument zur Errichtung eines Golfplatzes. Kein Wunder, ist er doch quasi ein Schüler Don Harradine’s. Ein Praktikum während des Studiums der Landschaftsarchitektur führte den heute 57-jährigen Deutschen in ein Büro, in dem eine Harradine-Golfanlage geplant wurde. Und als Rossknecht dann erstmals auf einem Golfplatz stand, war die Weiche für sein Leben gestellt. Erstens begann der junge Mann das Spiel mit Begeisterung zu erlernen, zweitens wollte er unbedingt den Beruf des Golfplatz-Designers ergreifen. Auch er zählt zu jenen, die ihre Inspiration aus dem Vorhandenen schöpfen. Und die Natur bietet jedes Mal andere Gegebenheiten. Selbst wenn es nur darum geht, einem bestehenden Parcours ein Face Lifting zu applizieren, ist Rossknecht von der neuen Aufgabe begeistert. Und so lauteten auch in der Schweiz einige seiner Aufträge, alte Plätze zu modifizieren, den neuen Gegebenheiten bezüglich Material und Technik

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Don Harradine Michael und Peter Harradine

anzupassen, Massnahmen zu ergreifen, um die Fairways und Greens leichter pflegen zu können (etwa Schinznach Bad, Davos, Lenzerheide, Hittnau oder Breitenloo). Für die Migros entwarf Rossknecht die Golfparks Moossee, Ottelfingen und Waldkirch. Nach den bewährten Anlagen Sempachersee, Goldenberg oder Lipperswil machte sich der Architekt an die Aufgabe, die in letzter Zeit häufig im Brennpunkt stehende Anlage von Andermatt zu bauen und dem Ort zu einem touristischen Aufschwung zu verhelfen.

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Auf Plätze mit alpiner Kulisse oder sogar alpinem Gelände sind der in Brig lebende Schotte John

britischen Küstenplätzen häufig der Wind mit ins Spiel einbezogen werden. Zweitens inspirierte die flache Flusslandschaft Chilver-Stainer zum Bau einer auf den ersten Blick unspektakulären, aber in ihrer naturgegebenen Bescheidenheit gleichwohl anforderungsreichen Anlage. Weitere vom Briten entworfene Kurse sind Rheinfelden, Sagogn, Limpachtal und Rastenmoos. Wie andere Designer begeistert auch Mario Verdieri, wenn er ein Gelände unter die Lupe nimmt, bei dem er denkt, die Natur habe ohne sein Dazutun bereits einen Golfplatz angelegt und er müsse nur mehr die Feinarbeit vornehmen. So geschehen etwa in Alvaneu Bad, Brigels oder auch in Engelberg. Quasi vor der Haustüre konzipierte

Gebäude als Klubhaus dient, das 1860 für einen Enkel Napoleon Bonapartes erbaut wurde.

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Chilver-Stainer und der weltweit als Architekt tätige Engadiner Mario Verdieri spezialisiert. Manchmal realisierten die beiden ein Projekt sogar gemeinsam (Domat-Ems). Auch sie befassten sich nicht ausschliesslich mit neuen Anlagen, sondern waren sich nicht zu schade, sich mit Erneuerungsarbeiten zu befassen (Interlaken). Der Brite zeichnete verantwortlich für neue Anlagen in seiner Wahlheimat, im Kanton Wallis. In der Ebene zwischen Randa und Täsch baute er den Matterhorn Golf Club, einen anspruchsvollen 9-Loch-Parcours vor selbstredend traumhafter Kulisse. Unten im Tal entwarf er den Golf Club de Sierre in Granges (9 Holes) und ein paar Kilometer weiter oben die 18-LochAnlage von Leuk. Entlang der Rhône baute der Schotte einen Platz nach dem Muster der in seiner Heimat berühmt-berüchtigten Links. Erstens muss in der Walliser Talsohle wie auf

Verdieri die historischen über hundert Jahre alten Greens des Kulm Hotels neu und baute einen der höchstgelegenen Golfplätze Europas (9 Holes) vor ebenfalls beeindruckender Kulisse.

stAr Aus Den usA

Der 1925 geborene Pete Dye erlangte weltweiten Ruhm als Golfplatzarchitekt. Der Amerikaner baute in seiner Heimat unzählige Anlagen. Seine Designs wirkten häufig klassisch europäisch. Der Grund: Dye studierte in Schottland die dort gängige Bauweise und setzte sie zu Hause um. In Europa hinterliess er kaum Spuren. Eine Ausnahme bildet der Golf Club du Domain Impérial in Gland, der schon oft als bester Klub der Schweiz gekürt wurde. Dazu trug neben dem durch Dye grossartig konzipierten und ideal den natürlichen Gegebenheiten angepassten Parcours auch der Umstand bei, dass ein prunkvolles

Die Golfplätze von Wallenried und Wylihof entstanden aufgrund der Konzepte von Heinrich Ruzzo Prinz Reuss von Plauen. Dabei erwies der dem deutschen Adel entstammende schwedische Architekt zwar einen ausgeprägt feinen Sinn für den Golfsport und das Eingliedern eines Parcours in ein Gelände, aber diese Tätigkeit prägte das Leben des Mannes nur am Rande. Geboren wurde Ruzzo Reuss 1950 in Luzern. Danach wuchs er in Schweden auf und war ein Schulfreund des schwedischen Königs Carl Gustav. Im Rampenlicht stand er indes durch seine zweite Heirat im Jahr 1992 in Dänemark. Allerdings stand er bescheiden im Schatten seiner Frau Anni-Frid Lyngstad, der dunkelhaarigen Sängerin der weltberühmten Gruppe Abba. Als deren dritter Ehemann lebte er mit ihr teils in Schweden, teils auf einem Schlösschen in der Nähe von Fribourg, wo er auch sein Architekturbüro betrieb. Das Eheglück nahm indes schon 1999 ein jähes Ende, als Ruzzo Reuss in Landskrona seinem Krebsleiden erlag. Der Schweiz hinterliess er ein Andenken in Form zweier grossartiger Golfplätze.

arChiteK t Kurt rossKN eCht zum KoNzept voN golf emmeNtal

positiv i N eri NN eru Ng bleibeN !

«Die bestehende 9-Loch-Anlage «Oberburg» wurde im Zuge der Erweiterung auf 18 Spielbahnen in «Golf Emmental» umbenannt. Seit Juni fahren die Bagger und die ersten vier Bahnen sind bereits fertig gestellt und angesät. Drei weitere Bahnen wurden Ende September für die Ansaat vorbereitet, ab Anfang Oktober wechselt der Arbeitsschwerpunkt in den bestehenden Platz, wo Anpassungs- und Verbesserungsarbeiten vorgesehen sind. So wird z.B. die ganze Anlage mit einer Fairway-Bewässerung ausgestattet und Landezonen werden eingeebnet. Am Ende des Jahres entstehen zwei weitere Bahnen im Bereich der Driving Range und des bestehenden Kurzplatzes, der auf drei Par 3-Löcher verkleinert wird. Landschaftlich schon immer ausgesprochen schön gelegen hat der bestehende 9-Loch-Platz durch die Länge und die Schräglagen manchen Spieler überfordert. Mit der Erweiterung und den angesprochenen Anpassungsarbeiten soll die Anlage fairer und leichter bespielbar werden. Die Golfrunde im «Emmental» soll positiv in Erinnerung bleiben.»

golfsuisse 06-11 17 Coverstory
Wir werden unsere Platzdesigns solange überarbeiten, bis wir diese Längenkiller entschärft haben…
Kurt Rossknecht Pete Dye

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Auf jedem untergrund zu HAuse rainwear

lassen sie alles an sich abperlen…

Eigentlich war der Sommer ja schon verregnet genug. Doch für den Golfherbst haben sich die Hersteller einiges Neues einfallen lassen. Vier Beispiele, die Lust auf eine Runde im Regen machen: FootJoy wirft mit dem «DryJoys Performance Light Rainshirt» ein wahres Federgewicht ins Rennen. Laut Hersteller ist das atmungsaktive Hemdchen (mit Sturmkragen) trotzdem zu 100 Prozent wasserdicht (2 Jahre Garantie). Ein Augenschmeichler ist speziell die Braun-/Rot-Farbvariante.

Ping lanciert mit dem «Protect Outerwear Jacket» (für Männer) und dem «Ultra Dry Women’s Whisper Waterproof»-Regenanzug zwei geräuschneutrale Neuentwicklungen aus 100 % Polyester in Multi-Color-Design, die dank neuer Materialzusammensetzung sowohl angenehm warm als auch trocken halten sollen.

Kjus: Nachdem die erste Golfkollektion im Frühjahr viele Freunde gefunden hat, gehen die Skispezialisten nun auch dem Regen an den Kragen: Vier-Wege-Stretch-Material sowie eine ergonomische Schnittform lassen Männer im «Preston Jacket» nicht nur gut aussehen, sondern auch qualitätsbewusst auftreten.

Chervò: Der Name des Materials der neuen Jacke «Milenaus 3» und Hose «Sisterfra» (beides für Frauen) spricht Bände: «Aqua Block» heisst es und soll modebewusste Golferinnen trocken und stilvoll über die Runde bringen. Der Hit: Beide Modelle kann man auch einzeln erwerben und farblich frei (z.B. Pflaume und Weiss) zusammenstellen.

Der Adidas Tour360 ATV erweitert die Tour 360-Golfschuh-Serie und ist ein All Terrain-Schuh. Die neuartige Sohle soll in jeder Lage festen Halt bieten und einen optimalen Stand gewährleisten und dabei über die gesamte Golfrunde hinweg Komfort und Stabilität vermitteln, unabhängig von der Beschaffenheit des Untergrunds. Besonders hervorzuheben ist das erfolgreiche 360 Wrap, das den Mittelfuss stabil hält, sowie die patentierte Aussensohlen-Konstruktion. Diese wurde an die Ansprüche der Profi-Touren angepasst. Eine Neuentwicklung ist das erstmals eingesetzte Formotion Heel, was sich optimal an das Gelände anpasst. Das FitFOAM-Fussbett sorgt für eine gute Federung und gewährleistet besagten Tragekomfort von den Zehen bis zu den Fersen. Durch das Adidas THiNTech Profil ist der Fuss bei dem Adidas Tour360 ATV noch näher am Boden, wodurch das Abrollen des Fusses verbessert wird. Zudem verfügt der Adidas Tour360 ATV über das 10 Spikes-System, das festen Halt garantiert, ohne dabei die Grüns zu beschädigen. www.adidasgolf.eu

TaylorMade r11 eisen

Die Erfolgsgeschichte geht weiter

Zum Start der Saison 2011 platzierte TaylorMade Driver, Hölzer und Hybrids der R11-Serie erfolgreich auf dem Markt. Nun, einige Monate später, soll die Erfolgsgeschichte mit der Markteinführung der TaylorMade R11 Eisen fortgesetzt werden. Präzise platzierte Schwerpunkte, ultradünne Schlagflächen, ein Tour-inspiriertes Sohlendesign und die Inverted Cone Technologie sind die vier Hauptmerkmale der neuen Eisen.

Die aussergewöhnlich dünne Schlagfläche der TaylorMade R11 Eisen soll höhere Ballgeschwindigkeiten und daraus resultierend maximale Schlagweiten fördern. In der Mitte der Rückseite des Schlägerkopfes wurde eine Gewichtsschraube positioniert um ein einheitliches Schwunggewicht zu erhalten. Durch diese externe Gewichtung kann der Schwerpunkt optimal positioniert werden, auch Off-Center-Schläge können noch gute Distanzen erreichen. Die multifunktionale Sohle ist auf der Rückseite etwas abgeschrägt um die variable Spielbarkeit einer dünneren Sohle zu vermitteln und durchdringende, energiegeladene Ballflüge zu ermöglichen. www.taylormadegolf.eu

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adidas Tour360 aTV

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Aus dem Riesenangebot von Bällen den richtigen herauszufinden, ist eine Kunst für sich. GOLF SUISSE gibt Tipps, damit die Wahl nicht zur Qual wird.

Kugel-Hagel

Dass den Bällen eine grosse Bedeutung zukommt – auch oder gerade bei den Profis – zeigt die Tatsache, dass Pros immer wieder ihre Erfolge dem Ball zuschreiben. Gut, die Herren/Damen bekommen Geld vom Hersteller, damit sie dessen Produkte loben. Aber: Pros spielen immer einen Ball, der am besten auf ihr Spiel zugeschnitten ist und mit dem sie ihre Möglichkeiten am besten ausnutzen können. Und was für die Pros gilt, sollte für den Durchschnittsgolfer erst recht gelten.

Im Gegensatz zum Professional, dem die Hersteller die passenden Bälle sozusagen massgeschneidert ins Bag legen, muss sich der Normalgolfer aus Unmengen von Modellen den richtigen heraussuchen. Keine leichte Aufgabe. Denn die Vorteile der aktuellen Multilayer-Modelle sind, verkürzt dargestellt, «dass sich die

Golfer heutzutage nicht mehr zwischen Weite und Haltbarkeit auf der einen Seite und Gefühl, Kontrolle und Spin auf der anderen Seite entscheiden müssen», so George Sine, Vizepräsident für Golfball-Marketing beim Branchenprimus Titleist. Jede einzelne Komponente des Balls (Kern, Zwischenschicht oder Mantel und Schale), kann sich auf das Spin-Verhalten des Balls auswirken. Laut Dean Snell, bei TaylorMade Direktor für Ballforschung und -entwicklung, «lassen sich nicht nur mit den einzelnen Komponenten, sondern auch mit dem Design jeder Komponente die gewünschten Eigenschaften beeinflussen.» Damit ist klar, dass es sich beim Golfball-Design um eine hochwissenschaftliche und komplexe Angelegenheit handelt. Ausser Frage steht, dass der Kern der Motor des Balls ist. Er reagiert am stärksten, wenn der Ball mit Drivern, Fairway-Hölzern, Hybriden oder

spin & speed

Drei Faustregeln, an die man sich bei der Ballauswahl halten sollte:

1. Wenn Sie eine geringe Schlägerkopfgeschwindigkeit und ein höheres Handicap haben, machen Sie sich keine Gedanken über den Spin. Wählen Sie den Ball, mit dem Sie die höchste Flugkurve mit dem Driver und dem Wedge erzielen.

2. Wenn Sie mit viel Speed an den Ball kommen und Ihr Handicap niedrig ist, nehmen Sie am besten den Ball, der beim Drive am wenigsten Spin generiert und mit dem Wedge am meisten.

3. Trifft weder 1. noch 2. auf Sie zu, sollten Sie sich für das Modell entscheiden, das sich bei den Schlägen um’s Grün am besten anfühlt.

20 golfsuisse 06-11 My gaMe – equipMent
VON MAX C. ACHER

langen Eisen gespielt wird. Die anderen Komponenten, Mantel und Schale, kommen bei Schlägen mit den mittleren und kurzen Eisen ins Spiel. Vor allem das Cover ist wiederum wichtig bei Wedge-Schlägen, Chips und Putts. Es bestimmt massgeblich das Gefühl im Treffmoment und den Spin bei diesen Schlägen. Wer auf viel Gefühl und viel Feedback im kurzen Spiel Wert legt, sollte einen Ball mit weicher Schale aus Urethan wählen. Wer einen härteren Kontakt bevorzugt, nimmt ein Modell mit einer Schale aus Surlyn.

Herausragende Eigenschaft der modernen Multilayer-Kugeln ist, dass sie im Gegensatz zu ihren Vorläufern, den gewickelten Bällen, dank der verwendeten Technologien wenig Spin vom Tee generieren, aber bei Schlägen zum Grün den geforderten Spin erzeugen können. Das Zauberwort hierbei heisst «Spin-Separation». Steve Ogg, Vizepräsident für Golfballentwicklung bei Callaway, erklärt die Ursache: «Wir erzielen das unterschiedliche Spin-Verhalten bei Abschlägen und Schlägen zum bzw. am Grün bei unseren Top-Modellen Tour i(s) und Tour i(z) durch einen inneren Kern mit wenig Kompression und einen äusseren Kern mit höherer Kompression. So bekommt der Top-Spieler zu jedem Zeitpunkt das, was er braucht, und muss sich nicht auf Kompromisse einlassen.» Um den Bällen zusätzlich noch mehr Stabilität zu geben, hat man

pro-am-auswaHl

In der Regel nehmen sich die Pros viel Zeit für die Ballauswahl:

Sie beginnen den Auswahlprozess mit Schlägen um’s Grün und prüfen erst danach, wie sich der Ball im langen Spiel verhält. «Beim Durchschnittsgolfer sind die Unterschiede beim Drive sehr gering,» verrät TaylorMade-Mann Dean Snell, «aber von unseren Tour-Pros haben wir gelernt, dass es am besten ist, einen Ball aufgrund seines Verhaltens im kurzen Spiel zu beurteilen.»

Den gleichen Tipp gibt auch Bill Morgan aus der Golfballforschung und -entwicklung bei Titleist: «Am besten nimmt man drei bis vier Modelle, die unterschiedliche Spin-Raten erzeugen und spielt mit ihnen die verschiedensten Schläge um’s Grün. Mit dieser Methode ist es selbst für weniger erfahrene Spieler relativ gut möglich, den richtigen Ball herauszufinden.» Sollte man wider Erwarten keine grossen Unterschiede feststellen, rät Snell, «sich einfach für den günstigsten Ball zu entscheiden.»

kommt es darauf an, wie sich der Ball «verhält», da beispielsweise der Eintreffwinkel auf den Ball und die Schwungebene den Ballflug und den Spin beeinflussen. So kann es durchaus sein, dass zwei Spieler mit der gleichen Schwunggeschwindigkeit

kommen, können von derartigen Modellen profitieren. Dass dies nicht nur graue Theorie ist, bewies vor Jahren der Laddie von Precept, der bei Herren durchaus beliebt war und entsprechend gute Umsatzzahlen brachte.

Highlight der neuen Modelle für die laufende Saison ist sicherlich die fünfte Generation der Erfolgskugeln Pro V1 und Pro V1x vom Branchenführer Titleist. Die Titleist-Ingenieure haben sich darauf konzentriert, die beiden Modelle noch unterschiedlicher bzw. eigenständiger zu machen. Die Vorteile des Pro V1 fasst Bill Morgan, Senior Vice President für Golfballentwicklung und -design, folgendermassen zusammen: «Mit den Designverbesserungen an Ballkern, Mantelschicht und der Aerodynamik liefert der neue Pro V1 die konstant beste Leistung.» Im Gegensatz dazu fliege die x-Version dank etwas weniger Backspin noch weiter. Dazu noch einmal Bill Morgan: «Der Längengewinn mit diesem Ball ist individuell und abhängig vom Spieler selbst. Unabhängig davon ist den Spielern dieses Balls aufgefallen, dass er in der Flugbahn seinen Scheitelpunkt später erreicht und gegenüber seinem Vorgänger eine Flugbahn mit mehr Carry erzeugt.» Eines dürfte in jedem Fall sicher sein: Dass mit diesen Weiterentwicklungen die Erfolgsstory der Modelle ein weiteres Kapitel dazu bekommt.

Single-Handicapper Max C. Acher ist mit Schlägerherstellern seit Jahren per du. Nichts liebt er mehr, als sich immer wieder neu auf die Suche nach revolutionären Ideen im Golf-Hardwarebereich zu begeben.

die Ballarten

2-Piece-Ball

bei Callaway im äusseren Kern der beiden Premium-Bälle noch winzige Wolfram-Partikel eingelagert. Dies führt laut Callaway zu einem höheren Trägheitsmoment, was nicht nur weitere, sondern auch geradere Schläge erlaubt. Immer wieder zeigen Tests, dass der Längenunterschied zwischen den günstigen 2-Piece-Kugeln und den teureren 3- oder 4-Piece-Bällen beim Drive verhältnismässig gering ist. Die Bälle unterscheiden sich hauptsächlich hinsichtlich der Spin-Rate bei Schlägen zum Grün und wie sie sich ums Grün spielen lassen. Daher sollte sich jeder darüber Gedanken machen, was er beim Spiel ums Grün will. Als Faustregel gilt: Je teurer der Ball, desto mehr Spin hat er und desto mehr Kontrolle liefert er beim Spiel ums Grün. Das soll allerdings nicht heissen, dass für jedermann der Ball mit der höchsten Spin-Rate und dem weichesten Gefühl die beste Wahl ist. Vielmehr

und annähernd dem gleichen Handicap völlig unterschiedliche Bälle spielen. Einige Hersteller – z.B. Callaway, Pinnacle und Srixon – produzieren seit einigen Jahren spezielle Damenbälle und konnten diese recht erfolgreich im Markt platzieren. Sie bestehen aus einem weichen, elastischen Kern mit geringer Kompression und einer weichen Schale. Das Zusammenspiel der Komponenten soll Damen, die nur eine geringe Schlägerkopfgeschwindigkeit erzielen, einen hohen Ballflug und ein angenehm weiches Gefühl im Treffmoment bieten. «Für uns war es wichtig, die Damen als Zielgruppe ernst zu nehmen und ihnen entsprechende Bälle anzubieten. Und es zeigt sich, dass wir mit dieser Strategie durchaus richtig liegen», so Dawn Young, Marketing-Managerin bei Wilson Golf, über die Hintergründe dieses Engagements. Aber auch Herren, die mit wenig Speed an den Ball

Er besteht aus zwei Teilen – Kern und Schale. Waren diese Modelle früher eher hart, so sind durch die Verwendung neuartiger Materialien und dünnerer Schalen Bälle entstanden, die durchwegs über ordentliche Spieleigenschaften verfügen. Hauptkriterium bleibt aber die Länge.

Multilayer (3-, 4- oder 5-Piece)

Diese verfügen meist über einen grossen, festen Kern (der oft auch von innen nach aussen härter wird), über dem eine dünne Schicht liegt, die Mantel oder Inner-Cover genannt wird. Bei 4-Piece-Bällen gibt es noch eine weitere dieser Schichten, bei fünfteiligen zwei. Darüber befindet sich die Schale.

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Wir erzielen das unterschiedliche SpinVerhalten durch einen inneren Kern mit wenig Kompression und einen äusseren Kern mit höherer Kompression…

Bälle 2011

Bridgestone golF

Vor allem Freizeitspielern bietet der xFIXx-Ball sowohl extra Distanz als auch extra Spin. Laut Bridgestone ist mit dem Modell dank der neuesten technischen Entwicklungen eine vielseitige Performance möglich. Die Kombination von einem weichen Kern mit einer weichen Schale bietet viel Gefühl im Treffmoment und Kontrolle bei jedem Schlag. Er fliegt mit weniger Spin hoch und weit, während die neu entwickelte, weiche Ionomer-Schale viel Spin und Kontrolle bei den Schlägen rund ums Grün ermöglicht.

Preis: CHF 49/Dutzend.

Beim Premium-Modell B330 kommt ein verbessertes «Dual Mantle»-Design zum Einsatz, das den Spin reduziert und für einen höheren Abflugwinkel bei Drives und langen Eisen sorgt. So fliegt der Ball jetzt noch weiter, auch die Kontrolle ist höher als beim Vorgänger. Der neue Innenmantel des Vierteilers bringt das Modell auf einer «bohrenden» Flugbahn zum Ziel. Der B330-S verfügt über die gleichen Eigenschaften und bietet ein etwas weicheres Gefühl im kurzen Spiel sowie bei den Putts. Beide Modelle kosten CHF 79/Dutzend.

www.bridgestonegolf.com

Callaway

Der HX Diablo Tour kombiniert die besten Eigenschaften des HX Bite und HX Hot Plus in einem neuen Ball. Das bedeutet nichts anderes, als dass mit diesem Modell ein Maximum an Länge mit Kontrolle möglich ist, die bei keinem

anderen dreiteiligen Ball erreicht werde (so der Hersteller) – und das zu einem sehr attraktiven Preis. Er kostet CHF 42/Dutzend.

Der neue Tour i(s) hat eine verbesserte «HEX»Aerodynamik, die mehr Länge und Präzision ermöglicht. Die Schale aus Hyper-Urethan generiert maximalen Spin für Spieler aller Handicap-Klassen. Viel Kontrolle und Spin sowie mehr Weite und Präzision bietet der ebenfalls überarbeitete Tour i(z). Das neue «HEX»-Dimples-Muster verleiht dem Ball mehr Stabilität bei Wind. Preis: CHF 75/Dutzend. www.callawaygolf.com

onoFF

Der Soft Spin ist ein Dreiteiler, der für Spieler mit einer Schwunggeschwindigkeit von 90 mph und höher entwickelt wurde. Beim Drive generiert er für viel Länge wenig Spin, wogegen er bei den Schlägen zum Grün mit viel Spin für maximalen Biss sorgt. Sein Kern wird von innen nach aussen härter und sorgt so für beste Energieübertragung, die zu einer hohen Abfluggeschwindigkeit und damit Länge führt.

Preis: CHF 99/Dutzend

Für Spieler mit circa 70 mph Schlägerkopfgeschwindigkeit ist der Distance das ideale Modell, wenn es um Spin im kurzen Spiel und Länge vom Tee geht. Die 328 Dimples des dreiteiligen Balls sorgen zudem für optimale aerodynamische Eigenschaften, die ihm Stabilität auch bei Wind verleihen. Preis: CHF 80/Dutzend. www.golfequipment.ch

srixon

Die neueste Version des zweiteiligen Erfolgsmodells AD333 bekam neben der Signalfarbe Orange einen noch grösseren Kern, eine dünnere Schale und zusätzlich verbesserte Aerodynamikeigenschaften eingepflanzt. Die daraus resultierende höhere Abfluggeschwindigkeit führt zu mehr Länge. Kernzielgruppe sind Spieler mit einer Schlägerkopfgeschwindigkeit von 80 mph oder mehr. Preis: CHF 40/Dutzend. Den Soft Feel zeichnen drei Eigenschaften aus. 1) Die spezielle Rabalon-Ionomer-Schale generiert wenig Spin bei langen Schlägen für mehr Weite.

22 golfsuisse 06-11 My gaMe – equipMent

Ausserdem ist sie sehr widerstandsfähig und haltbar. 2) Der von innen nach aussen härter werdende Kern steht für Länge vom Tee und 3) verleiht das Oberflächendesign der Schale mit 324 Dimples dem Modell beste aerodynamische Eigenschaften. Die Ladies-Version des Balls ist speziell an die Bedürfnisse weiblicher Golfer angepasst. Beide Versionen kosten CHF 40/ Dutzend.

Mit dem Z-Star XV kommt erstmals ein vierteiliges Modell aus dem Hause Srixon in die Shops. Er hat die dünnste und weicheste Schale aller Premium-Bälle auf dem Markt. Sie verleiht der Neuheit eine exzellente Kombination aus Länge und Spinverhalten. Der bewährte Z-Star wurde ein wenig überarbeitet und ist etwas weicher als der ZV. Am meisten profitieren Spieler mit Schwunggeschwindigkeiten zwischen 80 und 105 mph mit dem Driver von seinen optimierten Spieleigenschaften. Die Modelle gibt es in «Pure White» und «Yellow». Beide Neuheiten der Z-Star-Serie kosten CHF 67,50/ Dutzend.

www.srixon.co.uk

taylorMade

Die Burner-Serie ist überarbeitet worden und mit vier Modellen (Burner TP, Burner Tour, Burner, Burner W) in den Shops erhältlich. Flagschiff ist der dreiteilige Burner TP. Er vereinigt Tour-Länge mit Kontrolle im kurzen Spiel und viel Gefühl bei jedem Schlag. Preis: CHF 49 CHF/Dutzend. Wenig Spin beim Drive und maximales Carry sind durch den weichen Kern und die etwas

härtere Schale beim Burner möglich. Der «REACT»-Kern erhöht die Anfangsgeschwindigkeit des Balls, das überarbeitete «LDP»-DimpleDesign mit 342 Vertiefungen sorgt für einen hohen Abflugwinkel. Als Burner W auch verfügbar für Langsamschwinger. Beide kosten CHF 40 CHF/Dutzend.

www.taylormadegolf.com

titleist

Der neue Pro V1 generiert etwas mehr Spin als der Vorgänger und macht auch mehr Strecke als dieser. Die Verbesserung der Leistung wurde ermöglicht durch die neue ZG-Kerntechnologie in Verbindung mit einer Mantelschicht aus Ionomer, sowie einer Urethan-Elastomer-Schale mit 352 Dimples. Trotz der geringeren Anzahl an Vertiefungen wurde die Oberflächenabdeckung durch ein verbessertes Design erhöht. Die fünfte Generation des Pro V1x mit ihren 328 Dimples fliegt dank etwas weniger Backspin und wegen eines grossen und im Zentrum weichen Hochgeschwindigkeits-Dualkerns, der die Energieübertragung verbessert, weiter. Für deutlich mehr Gefühl und eine optimierte Performance im kurzen Spiel sorgen eine Ionomer-Mantelschicht und eine Schale aus Elastomer, die mit Urethan angereichert ist. Preis je Dutzend jeweils CHF 79. www.titleist.com

toP Flite

Die neueste Version der XL-Serie gibt es in den Ausführungen Distance und Straight. Bei beiden

Modellen sorgt der hochelastische Kern für die Länge, während die Schale aus hochwertigem Ionomer Haltbarkeit und optimalen Spin garantiert. Dass die Bälle auch bei unterschiedlichsten Wetter- und Windbedingungen konstant fliegen, ist der hohen Oberflächenabdeckung mit Dimples zu verdanken. 15 Stück kosten jeweils CHF 30.

Beim Strata Tour fällt sofort die Anordnung der Dimples im Dimple-in-Dimple-Design auf. Sie verlängert den Spin und erhöht die Effizienz durch Reduzierung des Strömungswiderstands. So kann eine breite Palette an Schwunggeschwindigkeiten davon profitieren. Der Dreiteiler hat eine dünne, aber dennoch haltbare Schale für viel Kontrolle und viel Gefühl beim Spiel ums Grün. Für Länge beim Abschlag sorgen der Mantel und der aus Polybutadien gefertigte Kern. Preis: CHF 35/Dutzend

Zu den Gemeinsamkeiten des Trios XL 7000 Super Long/XL 7000 Super Soft/XL 7000 Super Straight zählen die dünnere Ionomer-Schale, das Material Polybutadien für die weicheren Kerne mit einem Durchmesser von jeweils 1,572 Inches sowie die «Distance Dimple»-Aerodynamik, die mit 332 Grübchen eine hohe Oberflächenabdeckung ermöglicht. Die Soft-Version bietet ein besseres Gefühl an der Schlägerfläche. Der Super Long hebt mit wenig Spin für mehr Länge ab, und beim Super Straight sorgt die «Slickote»-Beschichtung der Schale für die Verringerung des Seiten-Spins. Preis: jeweils CHF 30/15 Stück www.topflite.eu

golfsuisse 06-11 23 My gaMe – equipMent

Ernst dEs LEbEns statt spiEL und spass

Die japanische Golfndustrie leidet unter den Folgen des Tsunami.

Japan war das Land mit dem weltweit zweitgrössten Golfmarkt hinter den USA. Rund zehn Millionen Leute frönten dem Sport mit der kleinen weissen Kugel (USA 25 Millionen). Sie droschen ihre Bälle landesweit auf knapp 2500 Plätzen (USA 13 600) über die Fairways. Die Golfindustrie Nippons befand sich in mancherlei Hinsicht in den Startpflöcken zu noch grösseren wirtschaftlichen Zielen. Noch im November 2010 zeichnete sich an der internationalen Messe in Valencia für den Golftourismus ein wegweisender Anfang ab. Denn früher war der japanische Markt quasi geschlossen für reisefreudige Golfer, die ihre Runden auf möglichst vielen Plätzen der ganzen Welt drehen wollten. Japan entdeckte die Möglichkeiten, die der Golftourismus bietet, war willens, auch diese

Einnahmequelle im Zusammenhang mit dem Golfsport auszuschöpfen. Hersteller von Golfausrüstung und Zubehör profitierten dagegen dank qualitativ hochstehenden Produkten schon seit Jahrzehnten von reissendem Absatz.

Dann, am 11. März 2011, suchte der verheerende Tsunami die japanische Nordostküste heim. Die Naturgewalt forderte unzählige Menschenleben, zerstörte ganze Städte, beschwor durch massive Beschädigungen an Atomkraftwerken eine nukleare Katastrophe herauf und richtete beträchtlichen Schäden an der wirtschaftlichen Situation der fernöstlichen Inselwelt an. Die japanische Industrieproduktion verzeichnete nach dem Tsunami einen Rückgang um 15,3

Prozent, der grösste Einbruch seit dem Beginn der Aufzeichnungen des Wirtschaftsministeriums im Jahre 1953.

Mit der Katastrophe sank auch die vorher berechtigte Hoffnung auf internationalen Golf-Tourismus im Lande auf den Nullpunkt, dies nicht nur vorübergehend, sondern mindestens mittelfristig. Die Situation war nicht zu vergleichen mit jener Ende 2004 an Thailands Küsten.

Dort führten nach dem Tsunami der entschlossen angepackte Wiederaufbau und aggressives Marketing zur schnellen Rückkehr der Touristen in die verwüsteten Regionen. Auch zerstörte Golfanlagen wurden raschestmöglichst wieder aufgerüstet, um die zahlungskräftige Golfkundschaft sofort zurückzugewinnen.

24 golfsuisse 06-11 My gaMe – equipMent
URS OSTERWALDER
VON

In Japan hingegen erwies sich die nukleare Gefahr als tödlich für die Reisebranche im ganzen Land, unabhängig davon, wie nah sich die japanischen Destinationen an den betroffenen Zonen befinden. Selbst in Regionen mit

anderes im Sinne als Golf zu spielen. Vor diesem Hintergrund erstaunt, dass die Anbieter von Schlägern, Zubehör oder Bällen japanischer Herkunft in der Schweiz kaum unter Lieferengpässen zu leiden hatten. Bei «Golfers

men zusammenarbeitet, hätten rechtzeitig informiert, sich bemüht, bestellte Waren mit nur geringer Verzögerung zu liefern. Dies sei auch deshalb möglich gewesen, weil die Lagerbestände weitestgehend intakt geblieben seien. Bei «Golf Espace» wird bestätigt, dass der Schweizer Markt nur in Einzelfällen von Folgen der Naturkatastrophe betroffen gewesen sei. Die Gründe dafür seien unter anderem darin zu orten, dass die japanischen Brands über grosse Lager in Europa verfügen. Ausserdem werden Ausrüstungsgegenstände häufig nach japanischem Konzept, Design und Know-how im Ausland, namentlich in China, produziert.

keinerlei Effekt durch Tsunami, Erdbeben und radioaktiver Strahlung (z. B. in Kyoto) blieb die Kundschaft aus, war ein Grossteil der Angestellten auf den Golfplätzen arbeitslos. Dies, obwohl von der Katastrophe «nur» 126 Plätze (rund fünf Prozent) betroffen waren. Viele Arbeiter auf Golfanlagen bezogen schon vor dem Tsunami Gehälter, die kaum über dem Existenzminimum lagen. Für manche alleinstehende Mutter, die in einem Club ihre Dienste als Caddie anbot, war dann der 11. März der letzte Arbeitstag.

Aber nicht nur ausländische Touristen blieben den japanischen Parcours fern. Auch einheimische Golfer, gleichgültig aus welcher Region und welcher Lohnklasse, setzen seit Mitte März andere Prioritäten als sich beim Golfspiel zu vergnügen. Schliesslich war die gesamte Geschäftswelt von der Katastrophe betroffen. Der Export von japanischen Gütern war beträchtlich geschrumpft, so auch jener von Golf- Equipment namhafter Hersteller wie Yonex, Honma, Mizuno, Miura oder OnOff. Bei allem sprichwörtlichen Bienenfleiss der Japaner wird das Leben landesweit nicht so schnell zur Normalität zurückkehren. Und da hat man halt

Paradise» etwa spricht man von nur rund einer Woche mit gewissen Schwierigkeiten. Die japanischen Werke, mit denen dieses Unterneh-

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Urs Osterwalder ist langjähriger Golfexperte der «Neue Zürcher Zeitung» und Kenner par excellence der internationalen Golfgrössen.
Bei allem sprichwörtlichen Bienenfleiss der Japaner wird das Leben landesweit nicht so schnell zur Normalität zurückkehren…

WintErtraining –HörEn s iE auf iHr gEfü HL!

Es wird langsam kälter und in den höheren Lagen liegt bereits der erste Schnee. Zeit, das Training den Gegebenheiten anzupassen und mehr auf das Gefühl zu hören.

VON CAROLINE UND MARTIN ROMINGER

26 golfsuisse 06-11 My gaMe – training

In den meisten Regionen der Schweiz beginnt jetzt langsam wieder eine mehr oder weniger «golffreie» Zeit. Für die Greenkeeper wird es immer schwieriger, einigermassen akzeptable Trainingsbedingungen für den begeisterten Golfer zu gewährleisten. Auch werden auf immer mehr Plätzen die Greens abgesperrt und man darf nur noch auf den Wintergrüns spielen. Wir haben also für alle, die nicht die Möglichkeit haben, vor dem nahenden Winter in wärmere Gefilde zu entfliehen, einige Übungen entwickelt, die Sie «im Spiel halten».

Chippen/ApproACh

(immer Auf einen punkt)

An der technik arbeiten: Üben Sie richtiges Ausrichten sowie die Ball Position im Stand. Achten Sie weniger auf die Endposition des Balles, sondern darauf, wie weit er effektiv fliegt. Es ist im Winter ohnehin nicht möglich, den genauen Roll des Balles zu berechnen oder zu trainieren. Üben Sie deshalb, die richtige Distanz zum Ziel zu «erspielen»

Registrieren Sie, wo der Ball zuerst aufkommt. Nutzen Sie beim Chippen/Pitchen Körbe, Schirme, Eimer, Tücher als «Zielscheiben». Oft veranstalten wir auch kleine Wettkämpfe. Das macht das Training spannender und man übt spielerisch auch unter Druck gute Chips zu machen. Es sollte dabei immer um etwas gehen – Abwaschen oder Kaffee kochen zu Beispiel.

GOLF CLUB DU DOMAINE IMPÉRIAL

Für unseren Golfclub Domaine Imperial suchen wir einen Clubmanager

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Üben Sie, die richtige Distanz zum Ziel zu «erspielen»

golfsuisse 06-11 27 My gaMe – training
Wir haben einige Übungen entwickelt, die Sie im Spiel halten…

An der technik arbeiten: Richtiges Ausrichten ist sehr wichtig und kann/muss immer kontrolliert werden. Machen Sie nur Putts aus kurzer Distanz, um den schlechten Grüns entgegenzuwirken. Lange Putts sind eher kontraproduktiv, denn oft wird nun die Verfassung des Grüns der Grund sein, warum der Ball nicht gerade ins Loch rollt.

Aufgepasst: Distanz ist nunmehr unwichtig. Eventuell können Sie auf einem Teppich oder einer ebenen Unterlage das Zielen üben. Dies kann sehr gut zu Hause im Wohnzimmer gemacht werden. Wir sind im Winter oft im Süden zum Trainieren, aber sollte es mal dazu kommen, dass wir doch in der Schweiz sind, haben wir einen grünen Golfteppich dabei, auf dem wir jederzeit die kurzen Putts (bis 3 Meter) üben können. Das Üben zu Hause ist ohnehin empfehlenswert, denn man kann sich einen genauen Trainingsplan aufstellen: jeden Tag 10 Minuten Putten im Wohnzimmer oder Keller.

bekommt keine kalten Finger.

Üben Sie auch mit Tees. So gewöhnen Sie sich daran, dass der Schlägerkopf immer zwischen den Tees pendelt – ohne sie zu berühren. So kontrollieren Sie, ob Sie immer auf der Linie putten. Dies gilt jedoch nur für kurze Putts.

L Ange sChL äge

durCh eine ALLee

An der technik arbeiten: Auch hier gilt – nicht auf Distanz, sondern auf die Ausrichtung und Richtung achten.

Thema Ausrichtung: Nehmen Sie Ihre alten Schwungmacken in Angriff und begradigen Sie Ihren Ballflug. Das kann auch im Winter sowohl Indoor als auch auf der Driving Range geübt werden. Wir trainieren oft selbst in der IndoorAnlage vom Golf Club Holzhäusern. Anhand der vielen Tools (seit Neuestem ein TrackMan) sieht man sofort, ob der eigene Ball in der richtigen Richtung wegfliegt. Und das Beste daran, man

kann auch noch den Carry des Balls errechnen (dies ist aber nur eine angenehme Nebensache). Machen Sie verschiedene Übungen. Erfolgserlebnisse sind immer wichtig. Setzen Sie sich Ziele, wie: «Ich will 4 von 5 Bällen durch die Allee schaffen, vorher darf ich nicht zur nächsten Übung.» Oder: «Ich will zehn Bälle nacheinander durch die Allee treffen, vorher darf ich nicht weiter zur nächsten Übung.» Die Anzahl der Treffer variiert je nach HCP des Spielers.

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Im Herbst müssen Sie ein paar mehr Sachen in das Golfbag einpacken. Wichtig sind Sachen, die uns warm halten: Handschuhe, Mütze, eine wärmende Jacke. Es ist wichtig, dass Sie jederzeit einen warmen Körper und vor allem Hände haben. Sicher haben auch Sie schon mal mit kalten Händen einen dünnen Ball geschlagen. Erinnern Sie sich? Das kann ziemlich weh tun. Also packen Sie sich warm ein.

und denken sie stets daran: Ein gut temperierter Körper ist weniger verletzungsanfällig. Sie wollen doch nicht mit einem Rückenproblem in die nächste Saison starten…

Die Geschwister Caroline und Martin Rominger gehören zu den besten Golfprofis der Schweiz. Caroline spielt 2011 ihr 3. Jahr auf der Ladies European Tour, Martin punktet auf der Asian Tour. Mehr Infos über die Turnierergebnisse der beiden erfahren sie unter: www.carolinerominger.ch und www.martinrominger.ch. Mehr Tipps unter:www.golfsuisse.ch

Kurze Putts mit Tees üben
28 golfsuisse 06-11 My ga p
Lange Schläge durch eine Allee Outdoor… …und
Indoor

AB DEM 01.01.2012

WIRD DER GOLFSPORT IN DER SCHWEIZ WIRKLICH MOBIL

Lernen Sie schon heute auf unserem neuen Informtionsportal die mobilen Möglichkeiten des neuen ASG-Intranets und des neuen Internetportals der ASG kennen, unter:

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Überirdisches talent oder harte arbeit?

Talent kann man nicht kaufen. Man hat es oder man hat es nicht – hiess es zumindest immer. Doch ist dem auch wirklich so? Nora Angehrn ging exklusiv für GOLF SUISSE auf «Talentsuche».

Talent galt bislang als das Geheimrezept für Erfolg und Ruhm. Talent hat etwas Magisches und die Suche nach dem vermeintlichen Supertalent oder nächsten Superstar lockt regelmässig Millionen von Menschen vor den heimischen Fernseher. Doch Talent macht auch neidisch. Vor allem, wenn man es nicht hat. Denn man kann es sich weder verdienen noch kaufen. Man hat es oder man hat es eben nicht – und bleibt dann trotz intensiver Bemühungen in der Regel mittelmässig und im schlimmsten Fall glück- und erfolglos. Der Glauben an das Talent und die «Genialität» hat lange Zeit unser Denken beherrscht: Man denke nur an Goethe, Mozart und van Gogh.

Nun wird dieser Glaube von neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen erschüttert.

Laut einer Studie der Berliner Universität der Künste existiert weder ein «Talent-Gen» noch gibt es sonst irgendwelche Hinweise darauf, dass aussergewöhnliches Können etwas Angeborenes ist. Wissenschaftler haben in Untersuchungen an verschiedenen Probanden herausgefunden, dass die Besten ihres Faches einfach wesentlich mehr Zeit investiert hatten. Mit anderen Worten: Wer besser als die anderen ist, hat einfach mehr geübt. Der Psychologe und Talentforscher Dr. K. Anders Ericsson leitet aus den Erkenntnissen sogar eine Faustregel ab: «10 000 Übungsstunden benötigen Menschen, um aussergewöhnliche Fähigkeiten zu

entwickeln», meint der US-Amerikaner. Einzige Voraussetzung: Sie müssen körperlich und geistig gesund sein. Einige würden zu Beginn zwar schneller Fortschritte machen; «mit zunehmender Übung holen die Langsameren jedoch auf.» Es folgt die Erkenntnis: Wunderkinder gibt es nicht. Talente werden nicht gefunden – sondern geschaffen.

umfassende Übersicht über dieses Thema erstellt und festgestellt, dass die effektivste Lernform durch eine stark strukturierte Tätigkeit, dem so genannten «zielgerichteten Üben» auftritt.

Dessen Essenz hat bereits der ehemalige Basketballstar Michael Jordan zusammengefasst: «Ich schwitze bestimmt nicht jeden Tag drei

Diese Einschätzung verunsichert! Sie ist konträr zu den bisherigen Auffassungen der Mehrheit der Trainer. Eine Evaluation hierzu drängt sich auf, um herauszufinden, in welchem Masse die These von Anders Ericsson stimmt. Denn würde diese auch nur annähernd richtig sein, dürfte der gesamte Leistungssport keine Nachwuchsprobleme mehr haben. Es ist unumstritten, dass nachhaltiges und konzentriertes Training den Weg zum Erfolg ebnet. Die Frage ist nur, welche Art von Training ist die Beste? Viele Experten haben versucht, diese Frage zu beantworten. Die Talentforscher Ericsson, Krampe und Tesch-Römer haben eine

Stunden, nur um zu wissen, wie sich schwitzen anfühlt.»

zieLgeriChtetes üben

In Anders Ericsson’s Lektüren fand ich eine Definition des zielgerichteten Übens: «Aktivitäten, die speziell entworfen worden sind, um das gegenwärtige Niveau der Leistung zu verbessern. Zielgerichtetes Üben benötigt Aufwand und ist an sich nicht geniessbar.» Mit anderen Worten, es ist harte Arbeit und bringt nur wenige unmittelbare Belohnungen mit sich. Die Motivation, das zielgerichtete Üben durchzuführen, ist der Ansporn besser zu werden, nicht das Vergnügen.

30 golfsuisse 06-11 My gaMe – Training
VON NORA ANGEHRN (TEXT) UND PATRICK JANTET (FOTOS)
Every day you miss practicing, it will take you one day longer to get good. Ben Hogan

Drill und Repetitionsübungen sind bei Gross und Klein nicht immer beliebt. Schnell wird es den Kleinen langweilig, da der Spassfaktor zu kurz kommt – der Golfschläger bleibt schlussendlich im Golfsack stecken. Also versuche ich, während der Lektionen den Drill in ein Spiel umzuwandeln und ein sogenanntes «zielgerichtetes Spiel» gemeinsam mit dem Schüler zu entwickeln. Der Einbau von kleinen Wettbewerben im Juniorentraining macht immer Spass und die Kinder können sich spielerisch im direkten Vergleich messen.

Je genauer man die Biografien von Berühmtheiten durchsieht, desto mehr verblasst die Magie

rund um das Thema Talent wie eingangs erwähnt. Im Hochstuhl sitzend, beobachtete Tiger Woods seinen Vater stundenlang beim Üben von Abschlägen. Im Alter von nicht einmal einem Jahr schleifte Tiger seinen massgefertigten Schläger durch die Wohnung. Früh übt sich… Zum Erfolg braucht es ein Umfeld, das gleichermassen fördert und fordert. In Kombination mit Disziplin, Zielstrebigkeit, Ausdauer und Leidenschaft, sind diese Faktoren massgeblich am Erreichen oder Scheitern von Zielen beteiligt. Dies sind auch die Faktoren, die den Unterschied ausmachen und sogenannte erfolgreiche Menschen hervorbringen. Auch ich unterstütze

die Meinung, dass Talente sich oft gleichen und lediglich im Fleiss und individuellen Charakter die signifikanten Unterschiede liegen.

empfehlenswerte bücher:

- Überflieger (Outliers), Malcolm Gladwell

- Talent wird überschätzt (Talent is overrated), Geoff Colvin

Nora Angehrn ist mehrfache Schweizer Meisterin und spielte ab 1995 viele Jahre in der Schweizer Nationalmannschaft. 2004 wurde sie Profi und war u.a. 2005 Swiss PGA Matchplay Champion und gewann 2006 die WGA Classic auf der Ladies & Legends Tour in Südafrika. Ihre neue Passion ist die Nachwuchsförderung. Weitere Tipps unter: www.golfsuisse.ch

Kerstin Kunzle Mavino AG • Räffelstrasse 25 • 8045 Zürich • +41 (0)43 277 08 34 Ihr Spezialist für mallorquinische Weine. www.mavino.ch Besser als ein Hole-in-one. golfsuisse 06-11 31 My gaMe – training

Mit deM richtigen drive voM tee!

Ein altes Sprichwort sagt: «Drives für die Show und Putten für’s Geld». Auch wenn das wahr sein mag, ändert es nichts an der Tatsache, dass Sie nie ein guter Golfer sein werden, wenn Sie vom Tee weg keinen guten Drive schlagen können.

Mitte der 90er Jahre habe ich einige Zeit mit Dave Pelz, einem ehemaligen NASA Wissenschaftler, in Austin/Texas zusammengearbeitet. Mittlerweile ist er international als «Putting Guru» bekannt. Ich erinnere mich daran, dass Dave einmal sagte, laut der statistischen Daten, die er gesammelt habe, sollten Golfer Putten, Drives und Bunkerschläge (inklusive Pitching, Chipping) üben, wenn sie ihr Spiel wirklich verbessern möchten. Anders formuliert: Die drei wichtigsten Schläger in Ihrer Golftasche sind der Putter, die Wedges und der Driver!

Der Driver: Das ist der «Machoschläger» – mit ihm werden die eindrucksvollsten Schläge

ausgeführt und auch am meisten Geld ausgegeben. Leider ist es meistens auch der Schläger, den Golfer am schlechtesten beherrschen.

Fakt ist, dass mit Hilfe moderner Technologien und durch die Verwendung von Titanschlägern mit grossen Schlägerköpfen und auswechselbaren Graphitschäften sowie neuartiger Golfbälle das Leben für uns alle einfacher geworden ist. Doch obwohl es uns die neuen Driver erleichtern, den Ball zu treffen, ermöglicht uns nur ein guter Schwungmechanismus den Ball auch weiter und gerader zu schlagen.

Für einen guten Drive muss der Impact stimmen und darf der Aufschlagwinkel während des

Impacts nicht zu steil sein. Je steiler der Aufprallwinkel wird, desto mehr Backspin erhält der Ball. Backspin lässt den Ball schneller ansteigen, was vorteilhaft ist, wenn man den Ball über einen Baum oder Bunker schlagen will, aber von Nachteil ist, wenn der Ball 200 Meter und weiter geschlagen werden soll.

so erkennen sie, ob ihr Aufprallwinkel zu steil ist:

• Wenn Sie permanent Tees mit dem Driver zerschlagen.

• Wenn die Spitze Ihres Drivers Abnutzungserscheinungen vom Ball hat.

• Wenn Ihre Drives eher hoch als weit fliegen.

32 golfsuisse 06-11 My gaMe – Training
VON CLIFF POTTS UND SVEN BECKMANN

Lange Drives sind das Resultat einer korrekten Kraftkette von Bewegungen, beginnend bei der natürlichen athletischen Ansprechposition und gipfelnd in einem dynamischen Impact. Es ist eine Reaktion und kann unmöglich absichtlich erreicht werden, indem Sie versuchen, Ihre Ansprechposition anzupassen.

Laut Golfball-Statistikexperten muss der Schlägerkopf beim Impact eine Mindestgeschwindigkeit von 160 km/h haben um einen 45g schweren Golfball 200 Meter durch die Luft zu befördern. Der ideale Aufprallwinkel beträgt dabei 10°.

Das Wichtigste, um den Ball weiter zu schlagen, ist also zu lernen, wie Sie eine höhere Schlägerkopfgeschwindigkeit und weniger Ball-Spin erzeugen.

dies ist nur effektiv möglich, indem sie den Aufschlagwinkel des schlägerkopfes beim impact abflachen. und so geht’s:

• Legen Sie beim Üben immer 2 Schläger auf den Boden um Ihre Ausrichtung und Ihr Set-Up zu überprüfen.

• Überprüfen Sie dann Ihren Griff. Sind Sie Rechtshänder, sollten Sie 2 oder 3 Knöchel Ihrer linken Hand sehen, wenn Sie nach unten schauen.

• Die korrekte Ballposition ist entscheidend für alle Schläge, obwohl Sie experimentieren müssen, um Ihre optimale Ballposition mit dem Driver zu finden. Ich empfehle, den Ball anfangs knapp innerhalb Ihrer linken Ferse zu spielen.

Wichtig: Neigen Sie jetzt Ihr Rückgrat leicht nach rechts, weg vom Ziel, so dass Ihre linke Schulter höher ist als normal. 60% Ihres Körpergewichtes sollte auf Ihrer rechten Seite lasten und Sie sollten auch breiter als normal stehen.

Teen Sie den Ball höher auf als sonst. Ja, ich weiss, das mag seltsam klingen, wenn Sie aufgrund Ihres steilen Angriffswinkels bereits dazu tendieren, den Ball zu hoch zu schlagen, aber Ihr Rückgrat

zu neigen, wird Ihnen helfen, in eine bessere Position zu kommen, um zu schwingen und damit zu beginnen den Ball eher in der Aufwärtsbewegung zu treffen und nicht während der Abwärtsbewegung.

Es ist wichtig zu verstehen, dass der Ball nicht am niedrigsten Punkt des Schwungbogens getroffen werden muss wie bei Schlägen mit einem Eisen, sondern kurz nach dem Moment, in dem der Schlägerkopf beginnt sich nach oben zu bewegen, um die Höhe des Tees auszugleichen.

Der rechte Fuss ist nicht mehr am Boden und das linke Bein wird von der sich nach links ausdrehen-

Bernhard Langer und Greg Norman, um nur einige zu nennen, berühren den Boden nicht mit ihrem Driver.

• Wackeln Sie mit Ihrem Schlägerkopf ein paar Mal hin und her und lassen Sie Ihr linkes Knie dieselbe Bewegung ausführen und drehen Sie Ihre Hüfte etwas, was automatisch passieren wird, wenn sich Ihr Knie bewegt.

• Schwingen Sie den Schläger ruhig nach hinten und konzentrieren Sie sich darauf, Ihre Schultern zu bewegen, so dass Ihr Rücken beim höchsten Punkt des Schwungs dem Ziel zugewandt ist.

den Hüfte gestreckt, die oberen Änderungen des Set-Ups werden dies ermöglichen.

Was sie unbedingt lernen müssen: Sie müssen Ihren Rückgratwinkel zwischen Set-Up und Impact aufrechterhalten – was alle guten Golfer machen und alle weniger guten vernachlässigen!

Ihre Beine sollten elastisch und schwungvoll bleiben und leicht gebeugt sein, strecken Sie Ihr Gesäss heraus, Ihr Gewicht liegt auf den Fussballen, Ihr Kinn sollte oben, entfernt von der Brust sein, um es den Schultern zu erlauben, sich beim Aufschwung gefühlvoll zu drehen.

• Jetzt, nachdem Sie die oben genannten Punkte befolgen, sprechen Sie den Ball an und heben Sie den Schlägerkopf leicht an, so dass er sich hinter dem Ball leicht in der Luft befindet. Warum? Weil es Ihnen hilft, Ihre Hände, Arme und Schultern zu entspannen, da es keinen Widerstand zwischen Schlägerkopf und Boden gibt. Wenn Sie im TV aufmerksam zusehen, werden Sie feststellen, dass viele der Top-Pros das gleiche machen: Ernie Els, Jack Nicklaus,

• Denken Sie bei Beginn der Abwärtsbewegung daran, zuerst die Hüfte zu entdrehen und nicht die Schultern.

• Behalten Sie Ihren Kopf hinter dem Ball, bis Sie ihn geschlagen haben. Versuchen Sie nicht, ihn krampfhaft unten zu halten. Dies behindert Sie dabei, Arme, Brust und Schlägerkopf zu bewegen. Folgen Sie mit Kopf und Augen dem Flug des Balles gleich nach dem Impact. Versuchen Sie den Ball zu treffen und dabei das Tee im Gras stehen zu lassen. Wenn Sie das schaffen, wird das Tee nicht zerbrechen und es beweist, dass der Angriffswinkel flacher wurde, die Flugbahn Ihres Drives niedriger und gerader wird und die Bälle auch weiter fliegen.

Cliff Potts, ehemaliger European Tourspieler (1979-81), Erfolgscoach, Autor und Inhaber der gleichnamigen Golf Academy im GC Patriziale Ascona, greift auf ein über 30-jähriges Know-how als PGA Golf Professional zurück und wurde 2005 mit dem «Fellow of the PGA Award» ausgezeichnet. cliff-potts-golfacademy.com. Mehr Tipps: www.golfsuisse.ch

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golfsuisse 06-11 33 My gaMe – Training Trainieren wie Golf-Stars GolfFit-Parcours nach Albatros-Methode Physiotherapie TRX Golfprogramm Workshops in Gruppen
Albatros Training Zentrum Feldmeilen General-Wille-Strasse 65 CH-8706 Feldmeilen Tel: +41 44 302 08 15 www.albatrostraining.ch   
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«For the Good of the Swing»
Statistisch gesehen sind die drei wichtigsten Schläger in Ihrem Bag der Putter, die Wedges und der Driver…

MagiscHE WörtEr

Unsicher bei Regelfragen? Die international erprobten Schiedsrichter der ASG erklären Ihnen in wenigen Worten, wie Sie sich auf dem Golfplatz richtig verhalten.

Diesmal: Klare Kommunikation im Rahmen der Golfregeln – nicht immer einfach.

Klare Kommunikation im Rahmen der Golfregeln ist eine Voraussetzung für deren korrekte Einhaltung. Und ganz so eindeutig sind die Regeln auch nicht.

«Ich schlage noch einen Ball» – und weitere ebensolche Ankündigungen finden sich in Entscheidung 27-2a/1 – wird so häufig und leichthin in den Fällen von Regel 27 gesagt. Ähnliches gilt in anderem Regelzusammenhang (z.B. Regel 2-4 u.ä.m.) ebenso.

Sind das «magische Wörter» oder verlangen die

Regeln mehr formelle Kommunikation? Und wie sieht die Form der Kommunikation aus, braucht es eine bestimmte Wortwahl oder reicht schlüssiges Verhalten aus? Muss der Mitbewerber oder Gegner die Absichten des Spielers verstehen oder gar bestätigen?

Was steht in den regeln?

Die folgenden Zitate dienen als Beispiele: Regel 1-3: «übereinkommen». Regel 2-4: «darf schenken».

Regel 2-5: «Beanstandung erheben».

Regeln 3, 5-3, 12-3: «ankündigen».

Regel 8-1: «Belehrung».

Regel 9-2: «Gegner hat Anspruch darauf zu erfahren», «Auskunft geben».

Regel 17-2 Anm.2: «Einwand». Regel 20: «ermächtigen».

mitteilungs- und Verhaltenspflicht des spielers Alle diese Formulierungen beinhalten eine Pflicht des Spielers zu kommunizieren.

34 golfsuisse 06-11 My gaMe – rules
VON DR. C. MARK BRUPPACHER

Die Regeln geben aber keine weiteren Hinweise darauf, wie Inhalt und Form der Mitteilung des Spielers sein muss.

Eine Abklärung der Begriffe im Duden, welcher im Gegensatz zum Regelbuch nicht mitzuführen ist, hilft nur soviel weiter:

• «Auskunft», «Beanstandung», «ankündigen», «Belehrung», «melden», «erklären» verlangen nach einer Worterklärung.

• «Übereinkommen, «schenken», «ermächtigen» hingegen sind auch durch schlüssiges Verhalten möglich.

Und ganz offensichtlich sind diese Unterscheidungen von den Regeln so gewollt. Darum finden sich auch keine direkten Strafen bei Verletzung.

Doch gilt es unbedingt auch die Entscheidungen zu beachten, aus denen sich Kommunikationspflichten des Spielers ergeben. Beste Beispiele: Entscheidungen 27-2a/1 (wie bereits oben erwähnt), aber dann 27-2a/1.3, und wiederum 27-2a/1.5.

und die erkenntnisse sind:

• Die Golfregeln verlangen bestimmte Formen der Kommunikation. Nichteinhaltung zieht Strafe nach sich.

• Die Kommunikation muss vom Mitbewerber oder Gegner – oder allenfalls Mitglied der Spielleitung – verstanden werden.

und die empfehlungen für die spielpraxis sind:

• Absichten klar kommunizieren.

• Worterklärung und/oder Verhalten rechtzeitig (z.B. vor dem «nach vorne gehen» Entscheidung 27-2a/1.5) vornehmen.

• Bei Worterklärungen auf den Wortlaut achten. Keine magischen Wörter!

• Versichern, dass der Mitbewerber oder Gegner die Mitteilung und/ oder das Verhalten verstanden hat.

nach-gedanke:

Und die Regelkomitees der Welt sind hier gefordert, Klarheit zu schaffen. Am Einfachsten wäre es, immer wenn eine Kommunikation verlangt wird, diese als Worterklärung festzulegen.

Dr. C. Mark Bruppacher spielt seit 1959 Golf, ist Mitglied Golf & Country Club Zürich, R&A St. Andrews und Golf Club Patriziale Ascona, war Mitglied des Rules of Golf Committee des R&A, hat die Rules & Decisions 2004–2007 mitgestaltet, war mehrmals Referee am The Open und ist auch aktuell als Rules Official auf der PGA European Tour eingeladen, ist Vorsitzender des Regelkomitees der ASG und arbeitet als selbstständiger Rechtsanwalt.

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Geoffrey Cousins

Casey siegt, Girrbach und Damerau chancenlos

Keine Schweizer Lichtblicke bei der 10. Auflage der Duke of York Young Champions Trophy, einer Strokeplay-Meisterschaft über 54 Löcher zu der u.a. die amtierenden nationalen U 18-Champions geladen werden und an der schon die späteren MajorChampions Rory McIlroy und Anna Nordqvist (2004) sowie Matteo Manassero (2007) teilgenommen haben.

Auf den von stürmischen Winden gebeutelten Links des Royal Liverpool Golf Clubs in Hoylake, England, mitten im historischen Herzen des königlichen Spiels, waren Joel Girrbach und Cylia Damerau, die beiden Schweizer Teilnehmer, hoffnungslos überfordert. Mit Runden von 92, 79 und 75 Schlägen (246 Schläge, +30) und 82, 86 und 85 Schlägen (253 Schläge, +37) blieben Girrbach mit einem geteilten 38. Rang und Damerau auf dem 49. Platz weit hinter den in sie gesetzten Erwartungen zurück und spielten bei der Vergabe der vorderen Plätze nie eine Rolle. Der Platz, der zweifelsohne zu den schwersten und anspruchsvollsten Küstenmeisterschaftsplätzen des Landes gehört, verlangte auch dem späteren Sieger dieses 56-köpfigen Feldes (28 Girls, 28 Boys), Harry Casey, einiges ab. Der Engländer konnte sich erst im Stechen gegen die für Spanien startende Harang Lee durchsetzen. Beide hatten zuvor 71 Schläge für die dritte Runde benötigt (Gesamtscore: je 226 Schläge, +10), wobei Casey am letzten Loch seinen schon sicher geglaubten Sieg mit einem Doppelbogey verschenkte während Lee mit einem Birdie ein Play-off erzwang. Die Entscheidung fiel auf dem ersten Loch der «Verlängerung» – dem 433 Yards (Par 4) langen 17.

Loch. Casey spielte Par und brachte den Sieg doch noch unter Dach und Fach. «Es war schon ein komisches Gefühl im Play-off gegen ein Mädchen zu spielen», sagte ein erleichterter Casey hinterher. «Umso schöner, dass es trotzdem geklappt hat.»

Kurz notiert

Bill Haas gewinnt die Tour Championship: Der 29-jährige US-Profi holte sich im Stechen gegen Hunter Mahan den Titel am dritten Extraloch und sicherte sich damit zugleich Platz 1 im hochdotierten FedEx-Ranking – wodurch der Sohn von Champions Tour-Profi Jay Haas seine Wocheneinnahme auf sage und schreibe 11,44 Millionen Dollar Preisgeld schraubte.

Neuer Caddie für Tiger Woods: Die einstige Nummer 1 der Golfwelt verpflichtete mit Joe LaCava einen alten Bekannten aus Amateurzeiten, der zuletzt für den aufstrebenden Tourkollegen Dustin Johnson die Tasche trug.

US-Team gewinnt Junior Ryder Cup: Mit einem denkbar knappen 12:12 verteidigten die besten Nachwuchsgolferinnen der USA ihren Titel im Knightsbrook Hotel Spa & Golf Resort gegen die Auswahl der Europäerinnen. Als Titelverteidiger reichte den US-Girls ein Unentschieden zum Sieg.

ken benz – meisTer im ersTen anlauf

Bereits in seiner ersten Saison als Profi hat Ken Benz seinen ersten Schweizer Meistertitel als Mitglied der Swiss PGA eingefahren. Der 23 Jahre alte Bubiker gewann in Ennetsee/Holzhäusern die neu unter dem Patronat des Swiss Golf Pro Supporter Club stehende Matchplay Championship. Aus dem 16er-Tableau gingen Nicolas Sulzer und Ken Benz als Finalisten hervor. Das finale Duell stand auf des Messers Schneide. Benz lag nach 13 Löchern 3 Up, verlor danach jedoch die Löcher 14, 17 und 18. Im Playoff verschafften sich beide Kontrahenten auf dem ersten Green reelle Birdie-Chancen. Während Sulzer aus drei Metern scheiterte, versenkte Benz den Putt aus zweieinhalb Metern. Er freute sich über die Siegesprämie von 7000 Franken wie auch über die Tatsache, dass er eines seiner Saisonziele erreicht hatte: «Ich hatte mir vorgenommen, zwei Turniere zu gewinnen.» Bereits im Januar hatte er in Oliva Nova auf der in Spanien basierten Hi5 Pro Tour gesiegt. Das eigentliche Meisterstück im Golfclub Ennetsee hatte Ken Benz im Halbfinale abgeliefert, als er den diesjährigen Strokeplay-Meister Raphaël de Sousa mit 8:7 entliess. Der Genfer musste sich für die Kanterniederlage indessen keine grossen Vorwürfe machen, denn auf den ersten elf Löchern hatte Benz acht Birdies auf die Scorekarte gebracht! Im Match um Platz 3 setzte sich Jean-Yan Dusson gegen de Sousa durch. Den Titel bei den Senioren sicherte sich Tony Price mit 2 und 1 im Finale gegen Maurice Bembridge.

36 golfsuisse 06-11 op golf T
Duke of York Young Champions TrophY, roYal liverpool golf Club swiss golf pro supporTer Club maTChplaY Championship 2011

ChampionnaT De suisse romanDe, Club De golf De neuChâTel

Maggetti, thoM M en und gra SS vorn

Anaïs Maggetti hat die Championnat de Suisse Romande im Club de Golf de Neuchâtel gewonnen. Die für den Golf Gerre Losone spielende Tessinerin lag auf dem harmonisch in die leicht hügelige Landschaft integrierten und von Bäumen und Baumgruppen durchzogenen Platz, bei dem die meisten Fairways abfallend sind und über gut platzierte Bunker verfügen, nach zwei gespielten Runden von 71 und 75 Schlägen (Total 146 Schläge) einen Schlag vor ihrer «ewigen» Konkurrentin Fanny Vuignier aus Sion und zwei Schläge vor Rebecca Suenderhauf (Domat Ems). In der Kategorie der Men heisst der neue Suisse Romande-Champion Nicolas Thommen. Der für Heidental spielende Amateur schlug im Play-off Lionel Weber (Ormesson) – nachdem beide nach zwei gespielten Runden schlaggleich mit 140 Schlägen ins Clubhaus zurückgekehrt waren (Thommen: 70 und 70 Schläge; Weber: 68 und 72 Schläge). Den dritten Platz teilten sich mit jeweils einem Schlag Rückstand (141 Schläge) Nicolas D’Incau (Neuchâtel) und Patrick Wolff (Bossey). Bei den Seniorinnen triumphierte Verena Grass (Wallenried) nach Runden von 84 und 86 Schlägen (Total 170 Schläge). Einen Schlag dahinter folgten auf den Plätzen die beiden Neuenburgerinnen Isabelle Pietrons und Claire Schiau (je 172 Schläge).

sunshine Tour roberT wieDerkehrs galavorsTellung

Obwohl er sich nicht mehr mit letztem Engagement als Playing Pro betätigt und seinen Lebensunterhalt zur Hauptsache als Golflehrer verdient, ist Robert Wiederkehr mit 42 Jahren nach wie vor zu Topleistungen fähig. Den jüngsten Beweis dafür lieferte er mit dem formidablen 3. Platz in Sambia auf der Sunshine Tour, seinem «Heimat-Circuit». Er erschien nach der ersten Runde (67, 5 unter Par) zuoberst auf dem Leaderboard und musste sich zuletzt nur um drei Schläge geschlagen geben. «Es war eine Super-Woche für mich. Es freut mich, dass ich immer noch auf dem hohen Niveau mitspielen kann», sagte Wiederkehr mit berechtigtem Stolz. Noch zu Beginn der Turnierwoche hatte man nicht mit einer solchen Galavorstellung rechnen können. In Sambia angekommen, spürte Wiederkehr Magenbeschwerden. Es waren die Vorboten einer Magengrippe. Er musste sich in ärztliche Behandlung begeben und vor dem Start am Donnerstag Antibiotika einnehmen. «Dass ich dann so gut spielen konnte, ist phantastisch.» Ebenso wertvoll wie die 67 zu Beginn war die 71 in der Schlussrunde. Obwohl er nur gerade 3 der 14 Fairways (auf den Löchern 16 bis 18!) traf, konnte Wiederkehr dank seiner Stärke im kurzen Spiel mit zahlreichen Up and Downs das Score beisammen halten und den Spitzenplatz absichern. In Sambia wusste auch Alex Chopard mit dem 42. Platz zu überzeugen.

Schweizer Senioren StarK

der neben den Europameisterschaften als das sportliche Ereignis des Jahres bei den Senioren gilt, sowohl mit der Brutto- als auch der Netto-Mannschaft unter den sechs teilnehmenden Ländern (Deutschland, Frankreich, Italien, Österreich, Slowenien und der Schweiz) in Chamonix, am Fusse des Mont-Blanc, den 2. Rang belegt.

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CarboCad gewinnt red dot

golfsuisse 06-11 37
Die Schweizer Senioren um P. Bruchez, C. Woodford, G. Bagnoud, Y. Robyr, A. Bellini und T. Putzi (Brutto-Mannschaft) sowie H. Hillerström, T. Jacomet, K. Beetschen, J.P. Gasser, P. Bohni und P. Roth (Netto-Mannschaft) haben beim diesjährigen Alpencup, alpenCup 2011, golf Club Chamonix
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ConraD inTernaTional DisableD golf open Erfolg

für Schweizer Rollstuhl-Golfer

Urs Bucher

Bei der zum ersten Mal ausgetragenen Conrad International Disabled Golf Open auf dem Golfplatz Schwanhof in der Oberpfalz (Ostbayern) schlugen sich die beiden angereisten Schweizer-Rollstuhlgolfer Urs Bucher aus Nottwil und Heinz Schönmann aus Niederbipp hervorragend gegen die grossen Nationalteams aus Frankreich, Deutschland und Holland.

74 Golfer aus 12 Nationen, darunter auch ein Teilnehmer aus La Réunion im Indischen Ozean, zeigten bei einer der grössten Veranstaltungen der Turnierserie der European Disabled Golf Association (EDGA), das als Pilotprojekt für die ab nächstem Jahr geplante European Disabled Tour diente, tolles Golf in sieben unterschiedlichen Kategorien.

Nach den guten Resultaten bei anderen internationalen Turnieren (u.a. Sieger beim International Austrian Championship 2011 sowie dem Gewinn der Bronzemedaille bei der Paragolf-EM 2010 in Zell a. See) dominierte Urs Bucher (GC Rastenmoos) auch in Ostbayern seine Kategorie klar und gewann verdient die Brutto- und Nettowertung. Selbst Sebastian Lorente, der amtierende Europameister aus Spanien, wie auch die Spitzenspieler aus Deutschland und England hatten klar das Nachsehen. Auf dem 3. Brutto-Rang landete Schönmann.

10. Turkish a maT eur open Championship, a n TalYa golf Club & gloria golf Club, belek

maggeTTi zauberT siCh auf

plaTz 2 / sChlussrunDe kosTeT

amaCher Den sieg

Auf dem Golfplatz lässt sich nichts rückgängig machen. Jeder Schlag zählt, jeder Fehlschlag ebenso. Und Desaster sind Desaster. So dürfte von der 10. Turkish Amateur Open Championship auf dem Antalya PGA Sultan Course weniger der Triumph des Niederländers Daan Huizing in Erinnerung bleiben als der golferische Kollaps des jungen Neuenburgers Edouard Amacher. Der Kaderspieler war nach drei überzeugenden Runden von 68, 67 und 72 Schlägen (-6) schlaggleich mit dem Deutschen Marcel Schneider und einem Schlag Vorsprung auf Huizing als Führender auf die Schlussrunde gestartet und brachte sich um die Früchte seiner Arbeit schon auf den ersten zwei Löchern – mit einem Doppel-Bogey und einem Bogey. Der Rhythmus war dahin und am Ende standen – nach weiteren Bogeys und Doppel-Bogeys – 80 Schläge zu Buche. Mehr als der geteilte 13. Platz (+3) war damit nicht mehr drin. Souverän hingegen Huizing. Er benötigte nur 68 Schläge um die 18 Schlussbahnen zu absolvieren und gewann mit einem Gesamtscore von 8 Schlägen unter Par. Schneider (-5) wurde Zweiter. Weit abgeschlagen die anderen Schweizer Amateure: Andrea Gurini landete auf Platz 43 (+16), Philippe Schweizer auf Rang 46 (+17) und Nicolas D’Incau auf dem 57. Rang (+22).

Weitaus erfreulicher hingegen die Performance der Schweizer Ladies in dem Feld von 39 Spielerinnen aus 12 Ländern. Einmal mehr konnte Anaïs Maggetti ihre Ambitionen, demnächst ins Profilager wechseln zu wollen, eindrucksvoll unterstreichen. Die Tessinerin, mit sieben Schlägen Rückstand auf die nach drei Runden führende Nicole Broch Larsen (Dänemark) gestartet, spielte auf dem New Course des benachbarten Gloria Golf Club in Belek die beste Runde des Tages und schob sich mit Runden von 76, 69, 71 und 69 Schlägen (-3) bis auf zwei Schläge an die Dänin heran, die trotz einer 74er Schlussrunde am Ende mit 5 Schlägen unter Par triumphierte. Für Maggetti, die neben Broch Larsen als einzige Spielerin nach vier Runden unter Par lag, blieb nur der 2. Platz. Ihre ebenfalls in der Türkei anwesenden Teamkolleginnen Fanny Vuignier (+7) und Olivia Birrer (+10) landeten auf den erfreulichen Plätzen 10 und 16.

Die Nationenwertung gewann bei den Amateuren Deutschland vor dem Team aus den Niederlanden und der Schweiz. Bei den Ladies siegte die Niederlande vor dem Team Schweiz (Maggetti, Vuignier und Birrer).

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ChampionnaT suisse inTerClubs Juniors, golfClub inTerlaken

Lausanne ungeschlagen zum Titelgewinn

hiStoriScher 4. triuMph

Für europaauSwahl

Die Mannschaft des Golfclub Lausanne, bestehend aus Morgane und Kim Métraux, Natalie Karcher, Emilie Dubois, Louis Bemberg, Rodolphe de Heer, Sasha Wortelboer und Lucas Dinouard, hat sich bei dem diesjährigen Finale der Championnat Suisse Interclubs Juniors im Golfclub Interlaken dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung gegen die anderen drei Finalisten Bossey, Limpachtal und Interlaken in souveräner Manier durchsetzen und ihren Titel erfolgreich verteidigen können. Das Team von Captain Jean-Charles Bemberg dominierte alle drei Matches und setzte sich gegen Interlaken mit 6:1, gegen Bossey mit 6:1 und gegen Limpachtal mit 6,5:0,5 durch. Auf dem 2. Platz landete die Mannschaft von Interlaken, die ihre Matches gegen Bossey (5,5:1,5) und Limpachtal (6,5:0,5) gewannen. Auf Platz 3 kam Bossey mit einem Sieg gegen Limpachtal (6:1).

swiss miD-amaTeur Team Challenge & swiss miD-amaTeur Tour finals 2011, golfpark oberkirCh

nicht alle Favoriten

KaMen durch

Nach 111 Begegnungen im Rahmen der Swiss Mid-Amateur Team Challenge 2011 wurden im Golfpark Oberkirch die diesjährigen Sieger in den zwei Divisionen ermittelt. Dank der Leistungsdichte unter den Mid-Amateur Club Teams strauchelten gleich mehrere Finalisten der Vorjahre frühzeitig und sorgten somit für einen extrem spannenden Wettbewerb, bei dem sich schliesslich das Team aus Lausanne (Foto) gegen Zumikon mit 4.5:1.5 in der 1. Division und Waldkirch gegen Payerne mit 4:2 in der 2. Division durchsetzte.

Für das 7. Final der Swiss Mid-Amateur Tour 2011 in Oberkirch qualifizierten sich 108 Vereinsmitglieder über die vereinsinterne Order of Merit. Der Sieg ging an Prisma Ineichen (Ennetsee), die sich weder von einem Doppel Bogey auf der 13. Spielbahn noch einem Bogey am Schlussloch aus der Ruhe bringen liess und mit 73 Schlägen (+2) ins Clubhaus kam. Der 2. Platz ging mit 76 Schlägen an Thomas Bächler.

Weitere Ergebnisse unter: www.midamateure.ch

In einem packenden, teilweise dramatischen Finale haben die Europäerinnen erstmals nach 2003 wieder den Solheim Cup, das Pendant zum Ryder Cup, gewonnen – zum erst vierten Mal in zwölf Austragungen überhaupt. Die Entscheidung fiel in den letzten drei Einzeln und lange sah es danach aus, als ob das Pendel einmal mehr zu Gunsten der US-Girls ausschlagen sollte. Doch dann drehte sich auf den regendurchtränkten Fairways von Killeen Castle, Irland, das Blatt doch noch auf wundersame Weise zu Gunsten der Europäerinnen. Zuerst machte die Nummer 2 der Weltrangliste, Suzann Pettersen, einen Ein-Loch-Rückstand gegen Michelle Wie auf den letzten drei Löchern auf eindrucksvolle Art und Weise wett, in dem sie drei Birdies aneinanderreihte und ihr Match gewann, dann glich Caroline Hedwall – zu Beginn des Jahres noch Amateurin – ihr schon verloren geglaubtes Match gegen Ryann O’Toole mit zwei Lochgewinnen auf dem letzten beiden Spielbahnen aus und teilte die Punkte. Auf einmal stand es damit 14:13 für die Europäerinnen. Damit wurde der jungen Azahara Munoz die Ehre zuteil, den Sieg der Europäerinnen in ihrem Match gegen Angela Stanford perfekt zu machen. Als die junge Spanierin wenig später mit einem Loch Vorsprung am 18. Tee stand, war Kapitän Alison Nicholas’ Team der Sieg nicht mehr zu nehmen. Nicholas war voller lobender Worte angesichts der Leistungen ihrer Schützlinge. «Wir haben eine tolle Gruppe an starken Spielerinnen in Europa, da brauchen wir auch den asiatischen Ansturm auf die Weltranglistenspitze nicht zu fürchten.»

Berner Senior o pen 2011

Das Berner Senior Open in Blumisberg erfreut sich stetig wachsender Wertschätzung aus den Kreisen der Spitzenspieler. Diese Tatsache hat die ASGS bewogen, das Turnier in die Order of Merit der Senioren aufzunehmen. Doch das war anlässlich des kleinen Jubiläums der fünften Austragung nicht die einzige Neuheit: Um allen Interessierten eine Teilnahme zu ermöglichen, entschloss sich das Organisationskomitee unter dem Vorsitz des Senior Captains Jakob Heuscher – auf der Basis einer Gesetztenliste nach Handicap – zusätzlich ein Qualifikationsturnier um 24 Startplätze für das Finale auszutragen. Aber auch Bewährtes trug dazu bei, dass zum Turnierstart in Blumisberg erneut die besondere Stimmung herrschte, die das Berner Senior Open seit Jahren auszeichnet. Dazu gehören neben der Wettkampfatmosphäre und dem perfekt gepflegten Parcours, der lockere Swing der Blumisberg Jazzband und das schon traditionelle Wetterglück. Die Sieger 2011 heissen: 1. Pascal Cerantola, Wallenried, 75. (auf dem Bild 2. von links). 2. Oswald Udry, Blumisberg, 75 (1. von links). 3. Marcel Grass, Wallenried, 78. www.berner-senior-open.ch

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solheim Cup, killeen CasTle

sieben sChweizer für Die zweiTe sTufe Der Q-sChool sTarTbereChTigT

Tour-Turnier in Rom, ehe er sich akribisch für die zweite der drei Q-School-Stufen Anfang Dezember in Spanien vorbereitete, auf der er im letzten Jahr überlegen gewonnen hat.

Martin Rominger als Dritter, Ken Benz als Sechster und Alexandre Chopard auf Platz 15 absolvierten im norditalienischen Bogogno erfolgreich die erste von drei Etappen in der Qualifikation zur European PGA Tour 2012 und qualifizierten sich somit für die «Second Stage» Anfang Dezember in Spanien. Julien Clément, André Bossert sowie Francis Valera, das spanische Mitglied der Swiss PGA, waren aufgrund ihres Spielerstatus für die zweite Stufe bereits vorqualifiziert. Bossert wird sich erst zu einem späteren Zeitpunkt entscheiden, ob er sich der Qualifikation zur grossen Tour noch einmal stellen will. Im November 2013 wird der Zürcher Routinier das Alter (50) erreichen, ab dem er auf der Senior Tour spielen kann. Rominger wie auch Neuprofi Benz und Chopard gerieten in Bogogno nie in echte Gefahr, die Qualifikation zu verpassen. Rominger und Chopard legten veritable Blitzstarts hin und führten das Klassement nach dem ersten Tag mit 64 respektive 65 Schlägen an. «Das hat mir Sicherheit und natürlich eine gewisse Reserve gegeben», sagte Rominger. Bereits in der letzten Trainingsrunde hatte der Engadiner einen möglichen Exploit angedeutet, als er – mit acht Birdies und zehn Pars – ebenfalls eine 64 spielte. Im Wettkampf waren es dann sechs Birdies und ein Eagle. «Solche Runden würde man sich immer wünschen», sagte Rominger.

Nicolas Sulzer, Damian Ulrich, Jann Schmid und Fredrik Svanberg hingegen verpassten die

Qualifikation zum Teil recht knapp. Ulrich musste mithin knapp vier Wochen nach seinem grandiosen Auftritt am Omega European Masters in Crans-Montana eine herbe Enttäuschung hinnehmen. «Ich würde meine Leistung in Crans sofort eintauschen gegen das Spielrecht auf der Europa Tour oder auf der Challenge Tour im nächsten Jahr», sagte der Zuger. «In der Tour School weiterzukommen war mein erstes Ziel, und das habe ich nun verpasst. Es geht damit wieder eine Saison vorbei, ohne dass ich weitergekommen bin, auch wenn ich mit den Resultaten in diesem Jahr eigentlich zufrieden sein kann.» Unmittelbar nach dem Scheitern in Bogogno war Ulrich am letzten Turnier der EPD Tour im hessischen Fulda nicht mehr mit ganzem Herzen dabei. Dennoch reichte es ihm als Neunter zu einer weiteren Top-10-Klassierung.

Auch Raphaël de Sousa, Roger Furrer und Nationalcoach Steve Rey kehrten mit vollem Erfolg von ihrer «Mission Lissabon» zurück. Sowohl de Sousa als Fünfter wie auch Furrer auf Platz 13 meisterten auf dem schweren, über 6700 Meter langen Kurs die erste Etappe der Qualifying School für die PGA European Tour 2012. Nach zwei famosen 68er-Runden führte Raphaël de Sousa das Klassement nach zwei Tagen sogar an. Letztlich gerieten weder der Genfer noch der Bündner in Gefahr, nicht weiterzukommen. De Sousa war insbesondere mit seinem kurzen Spiel zufrieden. Er bestritt noch das Challenge

Für Roger Furrer, der den Hauptteil dieser Saison auf der Canadian Tour bestritten hatte, war die Betreuung durch Steve Rey in Portugal ebenso neu wie gewinnbringend. «Es war sehr gut. Er hat mir während des Turniers in einigen Dingen helfen können.» Mit seinem (langen) Spiel war der Profi aus Domat Ems zwar nicht besonders zufrieden, dafür aber umso mehr damit, dass er mit dem Putter immer effizienter wird, und mit der Tatsache, dass er in misslichen Lagen zu kämpfen weiss. Am dritten und am vierten Tag erschwerte ein böiger Wind das Spiel für alle beträchtlich. Gegen Ende der dritten Runde geriet Furrer in eine bedrohliche Situation. Er rettete sich jedoch auf den letzten Löchern mit einem Birdie und einem Eagle. 72 statt 75 oder 76! Damit erarbeitete er sich für die nervlich strapaziöse letzte Runde die gewünschte gute Ausgangslage, die er prompt zu nutzen wusste. Furrer kehrte anschliessend nochmals auf die Canadian Tour zurück, auf der er Anfang November ein Turnier in Kalifornien bestreiten wird.

Auf der zweiten Stufe der Q-School sind nunmehr sieben Schweizer startberechtigt: Martin Rominger, Ken Benz, Alexandre Chopard, Raphaël de Sousa, Roger Furrer sowie die vorqualifizierten Julien Clément und André Bossert. Hinzu kommt der Spanier Francis Valera als weiteres Mitglied der Swiss PGA.

40 golfsuisse 06-11 Top Golf
swiss pga

inTernaTionaux De franCe Dames Maggetti auF deM 10. platz

Die Trophée Cécile de Rothschild, 1978 von der Familie Rothschild initiiert, fand auf dem Kurs des Golf de Morfontaine (Par 72) statt. Von den vier Schweizerinnen unter den 96 Teilnehmerinnen aus insgesamt zehn Nationen erzielte einmal mehr Anaïs Maggetti das beste Resultat. Auf dem abwechslungsreichen Parcours des 1913 gegründeten Privatclubs kämpfte sich die junge Tessinerin mit drei soliden Runden von 73, 74 und 73 Schlägen auf einen guten

10. Rang. Das zweitbeste Schweizer Ergebnis erzielte nach Runden von 75, 76 und 76 Schlägen Virginia Birrer (32. Rang). Während ihre Schwester Olivia nach zwei Runden von 74 und 82 Schlägen am Cut gescheitert war, erspielte sich die ehemalige Kaderspielerin Fabienne In-Albon nach drei Runden einen achtbaren 42. Platz (78, 75, 80 Schläge).

Hatte das Turnier 2010 noch ganz im Zeichen der Spanierin Noemi Jimenez gestanden, die das Turnier von der ersten Runde an dominiert und schliesslich mit einem Gesamtscore von -15 und neun Schlägen Vorsprung gewonnen hatte, so waren es in diesem Jahr zwei junge Französinnen, die den Sieg unter sich ausmachten. Perrine Delacour aus St. Cloud/Pôle, hatte sich nach einer brillanten 66er Runde am 2. Spieltag an die Spitze des Feldes gesetzt – motiviert von ihrem 10. Platz in der Vorwoche bei der Lacoste Ladies Open de France, einem Event der Ladies European Tour. Nach einer weiteren soliden 73er Runde am 3. Spieltag (Total: 212 Schläge) lag sie zwei Schläge vor ihrer Landsmännin Fiona Puyo aus Nivelle, der amtierenden französischen Meisterin, die sich mit einer 70 am Sonntagvormittag auf den zweiten Platz vorgespielt hatte. Als dann wegen schlechten Wetters die 4. Runde annulliert wurde, war Delacour der Sieg nicht mehr zu nehmen und die Französin war neue internationale französische Meisterin.

Junior QuaDrangulaire, gC hulenCourT Schweizer Junioren

Kurz notiert

siegen

Die 33. Auflage des Quadrangulaire fand in diesem Jahr Anfang Oktober in Belgien auf dem malerischen Parcours des Golf Club Hulencourt statt. In Abwesenheit des österreichischen Teams konnte sich die Schweizer Auswahl, bestehend aus Roman Spring, Marc Châtelain (Coach), Linda Roos, Simone Quirici, Melinda Vontobel, Célia Gimblett, Adrien Michellod, Eleonora Cattori, Neal Woernhard, Stephan Sorg, Jeremy Freiburghaus, Joël Kai Lenz sowie Captain Marc Vuillemin, bei dem im Matchplay-Format ausgetragenen Wettbewerb (Foursomes und Single) gegen die Auswahl aus den Niederlanden mit 5:3 sowie gegen die 2. Mannschaft aus Belgien mit 8:0 durchsetzen und sicherte sich mit einem 4:4 gegen Belgien 1 den Sieg vor Belgien 1 mit insgesamt 17 gewonnenen Match Points. Die nächste Austragung findet 2012 im Golf Club Bonmont in der Schweiz statt. Klares Ziel: die Titelverteidigung.

Club Champions TrophY, golf Club monTreux

Nebst den Tour School-Absolventen haben auch viele andere Mitglieder der Swiss PGA, unter ihnen die Teaching Pros, reich befrachtete Tage hinter sich. Auf der Ladies European Tour erspielte sich Caroline Rominger am French Open in Paris den 45. Platz. Ganz zufrieden war die Engadinerin nicht. Da war einerseits die Unregelmässigkeit im Turnierverlauf (Runden von 69, 74, 70, 75), andererseits die Tatsache, dass sie nach einem fulminanten Start gegen Ende der ersten Runde plötzlich an zweitoberster Stelle des Leaderboards aufgetaucht war. «Es war für mich aber gut zu merken, dass ich dort vorne mitspielen könnte.» Für Caroline Rominger ging‘s anschliessend direkt weiter zum Italian Open, das auf Sizilien, in Catania, ausgetragen wurde. Dort scheiterte sie knapp am Cut.

Unter der Schirmherrschaft der Association Suisse de Golf, fand Anfang Oktober die 16. Auflage der Club Champions Trophy im Golf Club Montreux statt. Für dieses originelle Ereignis, das im Laufe der Jahre auf Clublevel viele Freunde und Interessierte gewinnen konnte, sind Golfer mit einem Handicap von 9.0 und darunter sowie Damen mit einem Handicap von 14.0 und darunter spielberechtigt.

Die Glenmuir Champ-Am Club Trophy (Mannschaftswettbewerb), bei der Meister diverser ASG-Clubs mit Mitgliedern des Golf Club Montreux Teams bildeten, gewann das Team mit Mel Lötscher (Rastenmoos), Eric Dreyfus (Kyburg), Patrick Götz (Sedrun) und Stéphane Kunz (ASGI). Das Turnier der Champions gewann Francois Reverberi (Crans-sur-Sierre) mit einem Score von 69 Schlägen (3 unter Par). Bei den Damen heisst die neue Meisterin Melinda Vontobel (GC Unterengstringen). Sie siegte mit einem Score von 75 Brutto.

golfsuisse 06-11 41 Top golf
titel F ür Melinda vontoB el und Francoi S reverB eri

Was macht eigentlich:

RogeR fuRR eR ?

Es war ein Abenteuer, ohne Zweifel. Allein unterwegs in neuer Umgebung und Kultur, viele Flugstunden, Verspätungen, lästiges Umbuchen, knappe Zeitfenster für Sponsorentermine und Jetlag inklusive. Und doch ging es auch darum, sich längerfristig den Lebensunterhalt zu sichern. Zur Erinnerung: Als erster Schweizer Golf-Pro hatte sich der 26-jährige Bündner zu Beginn der Saison die Spielberechtigung auf der Canadian Tour, einer der grossen amerikanischen Touren, herausgespielt und pendelte fortan zwischen den Kontinenten hin und her. GOLF SUISSE wollte wissen: Hat sich der Schritt ins «neue Leben» ausgezahlt?

Zwei Turniere im erweiterten Einzugsgebiet von Toronto erwarteten Roger Furrer nach der kurzen Sommerpause in der Schweiz. Zwei extrem wichtige Events für den Bündner. Er musste bei beiden Events, sowohl bei der Seaforth Country Classic als auch der Tour Championship unbedingt den Cut überstehen und Preisgelder sammeln, um sich noch auf direktem Wege, sprich in der laufenden Saison, die Tourkarte für die Canadian Tour 2012 zu sichern. Doch Furrer war frohen Mutes, dass dieses Unterfangen gelingen würde. «Ich fühle mich schon längere Zeit gut in Form, doch bis jetzt konnte ich es noch ungenügend in Total Scores umsetzen», so der Schweizer Pro. Der selbst auferlegte Druck war somit hoch, sehr hoch.

Drei Runden lang klappte alles prima. Furrer zeigte trotz anfänglicher Nervosität gutes Golf und spielte vorne mit. In der zweiten Runde

gelang ihm eine bogeyfreie 65er Runde mit 18 Greens in Regulation. «Wenn mein Putting besser gewesen wäre, hätte ich sogar eine Rekordrunde spielen können», so Furrer. In der 4. Runde dann der Rückschlag. Furrer’s Caddy erschien nicht zur Arbeit und der Schweizer liess sich, so O-Ton, «vom Weg abbringen». Enttäuscht, die Chance nicht genutzt zu haben, reiste er zu den Canadian Tour Championships. Wiederum spielte er konzentriertes Golf. Endlich «funktionierte» auch sein Putter. «Teilweise puttete ich sogar richtig gut und sofort gingen auch die Scores runter», so Furrer. Mit dem gewonnen Preisgeld sollte er zumindest die Teiltourkarte für die Saison 2012 schon mal sicher haben. Vor dem abschliessenden Turnier

im November in Kalifornien zog Furrer exklusiv für Golf Suisse schon jetzt Bilanz.

Hat sich der Schritt ins «neue Leben» allen «Widrigkeiten» zum Trotz für Sie gelohnt?

Auf jeden Fall. Ich benötigte jedoch einige Zeit, bis ich mich an dieses höhere Niveau angepasst hatte. Vor allem machte ich mir anfangs selbst

viel zuviel Druck, da meine Form stimmte und ich natürlich sofort auch Resultate erzielen wollte, mir unbedingt diese Tourkarte weiter sichern wollte (für 2012). Dazu kam viel Neues, an das ich mich erst gewöhnen bzw. um das ich mich alleine kümmern musste. Viel Organisatorisches, wie mir einen obligatorischen Caddy zu organisieren (bei mir an jedem Turnier ein neuer, da ich mir keinen eigenen leisten kann), mich an die Zuschauer zu gewöhnen und mir natürlich auch ein neues soziales Netz aufzubauen. Mit all dem kam ich erst ab Mitte Sommer wirklich gut zurecht. Von der Tour wurde ich hingegen super aufgenommen – sie haben Freude am Schweizer Roger Furrer.

Die Kosten (Spesen) sind vor allem hoch, weil ich von Turnier zu Turnier fast immer fliegen

muss. Dazu kommen Hotelkosten, Caddy, Mietauto etc. Mit der Zeit lernt man aber auch immer mehr Tricks, um zu sparen und von einer Mitwagenfirma bekam ich einen guten Deal für die wöchentlichen Reservationen. Trotzdem ist natürlich alles schon eine kostspielige Angelegenheit. Meine Reserven sind nunmehr aufgebraucht und ich muss für 2012 unbedingt noch weitere Sponsoren finden. Aber mir macht die Sponsorenbetreuung auch Spass. Ich bin ein Alleinunternehmer und da gehört dies alles zu meinem Beruf dazu.

Reicht Ihnen die Teiltourkarte für die Canadian Tour?

Natürlich will ich noch unbedingt die volle Tourkarte, damit ich sicher bereits im Vorfeld weiss, dass ich absolut jedes Turnier spielen kann.

Für wieviele Events wären sie damit automatisch qualifiziert?

Zu Anfang der Saison fanden bisher immer Turniere in Kolumbien und in Mexico statt. Die in Kolumbien konnte ich 2011 nicht spielen, da ich mich erst im März für die Tour qualifizierte.

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Je nach Ausgang der PGA European Tour Qualifying School werde ich meine genauen Pläne für 2012 machen…

Dort komme ich auch mit der Teilkarte sicher rein und auch sonst in die meisten Turniere, ausser 2-3 der grössten Turniere (Victoria, Winnipeg, Toronto). Zudem gibt es während der Saison zwei sogenannte Reshuffles, d.h., wenn ich gut spiele zu Beginn des Jahres, komme ich in eine bessere Kategorie und ich kann dann definitiv bei jedem Turnier mitspielen.

Wieviel Geld/Punkte fehlen Ihnen noch für die volle Tourkarte?

Knapp 2000 Dollar, um ganz sicher in die Top 80 der Order of Merit (volle Karte) zu kommen. Da aber durch Aufstieg auf die US PGA Tour jedes Jahr noch einige Spieler wegfallen etc., reicht evtl. auch etwas weniger.

Auf welchem Platz müssen Sie sich beim letzten Event platzieren, um dieses Ziel zu erreichen?

Top 20

Sie sprechen auch davon, sich über die Qualifying School für die European Tour qualifizieren zu wollen. Was, wenn es klappt

und Sie sich für die European Tour qualifizieren können?

Die European Tour ist ganz klar meine 1. Option. Mein Ziel ist es, früher oder später auf der obersten Tour (European Tour oder US PGA Tour) zu spielen. Nur auf diesen zwei Touren kann man über längere Zeit seinen Lebensunterhalt verdienen.

Wie sehen Ihre konkreten Pläne für das nächste Jahr aus?

Je nach Ausgang der PGA European Tour Qualifying School werde ich meine genauen Pläne für 2012 machen. Ganz sicher werde ich aber wieder in Florida trainieren und ähnlich vorgehen wie letztes Jahr, da sich dies als erfolgreich herausgestellt hat. Mit meinem Schwungtrainer in Florida werde ich weiter an meinem Spiel arbeiten. Ich will aber auch noch Fortschritte machen, was die Konstanz unter Druck betrifft. Es war ein grosser Schritt vorwärts dieses Jahr. Ich habe spielerisch, mental und scoremässig riesige Fortschritte gemacht. Ich bin voll motiviert alles zu geben. Aber es ist noch ein langer Weg bis ganz an die Spitze im Profigolf.

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highlights / loWlights 2011

Ruhmreiche Siege, bittere Pleiten – das Golfjahr 2011 sah grosse Triumphe, enttäuschte Hoffnungen, umjubelte Gewinner, wundersame Fügungen und einsame Verlierer, die gerade im Scheitern berührten. Ein subjektiver Blick zurück auf das, was in Erinnerung bleibt.

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CoMEBACk dES JAHRES

Oldy but goldy: Seine Haare mögen inzwischen in Ehren ergraut sein und er selbst schien nach dem tragischen Krebstod seiner Frau Heather im Jahr 2006 auf dem Golfplatz auch nicht mehr mit ganzem Herzen bei der Sache zu sein, doch an jenem Wochenende im Juli, als Sturmböen mit Tempi an die 50 km/h gepaart mit schwarzen Gewitter wolken über die Fairways des ehrwürdigen Royal St George’s Golf Club zogen, als sich mit Luke Donald und Lee Westwood die besten Golfer der Welt im eigenen Land blamierten, da zog Clarke noch einmal alle Register seines Könnens und gewann auf erfrischend entspannte Art und Weise im Alter von 43 Jahren die British Open – als ältester Open-Sieger seit 1967. Es war der erste Major-Titel für den 1,89 Meter grossen und 89 Kilo schweren Golfpoeten.

Womit der Nordire keinesfalls die Idealmasse heutiger Golfathleten repräsentiert. Doch Clarke war nie einer, der seine Liebe zu schnellen Autos, Guinness und dicken Zigarren der Jagd nach Titeln unterordnete. Deshalb gönnten ihm die Golffans weltweit diesen Sieg umso mehr von Herzen.

BSTuRZ dES JAHRES

Tiger Woods – ein Mann kommt nicht aus den Schlagzeilen. Erst warfen private Skandale die einstige Nummer 1 der Golfwelt sportlich weit zurück. Dann kamen immer neue Verletzungssorgen hinzu (zuletzt musste Woods mitten in der Saison 2011 für drei Monate pausieren). Im Sommer dann feuerte er erst seine Management-Agentur, anschliessend seinen langjährigen Caddie und einstigen «besten Freund» Steve Williams, der wiederum im selben Atemzug gekränkt ein Buch mit pikanten Enthüllungen über seinen ehemaligen Arbeitgeber ankündigte. Hinzu kamen immer wieder Gerüchte über angebliche finanzielle Engpässe beim einstigen

Golf-Milliardär. Von Hypotheken auf sein neues Haus auf Jupiter Island war die Rede. Und weitere Sponsoren drohen mit «Liebesentzug», wenn sich Woods’ rasante Talfahrt in der Weltrangliste nicht bald entschleunigen sollte. Wir stellen derweil die bange Frage: Wie tief wird er noch fallen?

WAHnSInn dES JAHRES

Bäumchen wechsle dich: Die Siege von Darren Clarke und Rory McIlroy bei den diesjährigen Majors sind Hinweise darauf, wie offen und eng die Konkurrenz im Weltgolf (speziell bei den

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Herren) geworden ist, seit Tiger Woods seine einstige Dominanz eingebüsst hat. In den letzten dreizehn Monaten trugen sich dreizehn verschiedene Spieler in die Siegerlisten ein, wobei Nordirland in den letzten sechs Majors dreimal den Sieger stellte (Graeme McDowell, US Open

couragiert angriff, könne er das Match vielleicht noch drehen. Und so geschah es. Wenig später stemmte der Neuenburger den riesigen Silberpokal in die Nachmittagssonne von Montorfano und sah sich bestätigt: Es sind nicht immer die grossen Dinge, die den Unterschied machen.

Die Schweiz Vize-Europameister!

2010; Rory McIlroy, US Open 2011 und Darren Clarke, British Open 2011). Und auch in der Spitze der Weltrangliste geht’s munter rauf und runter. Die Golffans weltweit freut’s. So abwechslungsreich und packend ist Golf heute.

AMATEuR-ÜBERRASCHunG dES JAHRES

Manchmal sind es die kleinen Dinge, die den Unterschied machen. nicolas d’Incau jedenfalls hörte bei den 90. Italienischen Amateurmeisterschaften im Finale genau hin, als ihm sein Caddie, kein geringerer als ASG-Generalsekretär Christian Bohn, einige Löcher vor Schluss plötzlich zuflüsterte, dass sein direkter Kontrahent Adrien Saddier aus Frankreich, nervös zu werden schien und Atemübungen machte, um seinen Puls zu beruhigen. Wenn er jetzt

SCHWEIZER HIGHLIGHT dES JAHRES

Noch vor zwei Jahren hatte man aus Leistungsmangel auf eine Teilnahme völlig verzichtet, im Vorjahr reichte es für das Schweizer Team nur für Platz 16. Doch in Vilamoura an der Algarve feierte das Schweizer Amateurgolf seine Auferstehung und den grössten Erfolg seiner Geschichte. Edouard Amacher, Marc Dobias, Victor Doka, Marco Iten, Arthur Gabella und Benjamin Rusch schlugen sich bei den seit 1959 ausgetragenen Team-Europameisterschaften der Amateure bis ins Finale und unterlagen erst dort den amtierenden Word-Champions aus Frankreich mit 2,5:4,5. Die Schweiz Vize-Europameister? Eine Sensation in der Geschichte einer meistens von Engländern, Schotten und Iren dominierten Sportart. Und ein Hinweis auf das

Potential, das in den hiesigen Talenten schlummert und hervorgekitzelt werden will. Eines ist klar: Von solchen Auferstehungen wollen wir mehr sehen.

nEWC oMER dES JAHRES

Eigentlich war schon alles gelaufen. Mit einem Triple Bogey am 15. Loch auf der Schlussrunde der US PGA Championship im Atlanta Athletic Club hatte sich keegan Bradley selbst aller Titelchancen beraubt. Fünf Schläge Rückstand trennten ihn nunmehr von dem Führenden Jason Dufner – ein uneinholbarer Rückstand. Eigentlich. Doch dann passierte eines dieser Wunder – oder sollte man es lieber «Dramen» nennen –, für die der Golfsport so berüchtigt ist. Angesichts des vermeintlich sicheren Sieges verlor Dufner jegliches Gespür für den Golfball, während sich der 21-jährige Neuling Bradley wie ein Phoenix aus der Asche erhob und Golfgeschichte schrieb. Birdie auf der 16. Dann der entscheidende Schlag des Turniers: Ein unglaublicher 35-Meter-Putt ins 17. Loch. Unlochbar. Eigentlich. Bradley locht ihn. Erneutes Birdie. Ein Par auf der 18 bedeutete Gleichstand mit seinem Kontrahenten Dufner, der mit Bogeys auf der 15, 16 und 17 ins Clubhaus kam. Das darauffolgende Stechen, erneut auf den schicksalsträchtigen Löchern 16 bis 18, war dann auch nur noch Makulatur. Und Bradley glaubte zu träumen. «Ich habe Angst, gleich aufzuwachen», so der Neffe der US-Golflegende Pat Bradley. Doch der Traum hatte nunmehr einen Namen und war eingeritzt auf dem Siegerpokal der US PGA Championship.

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SPIELER dES JAHRES

Seinen ersten Turniersieg auf der PGA Tour holte sich Luke donald sitzend, im Clubhaus. Die Southern Farm Bureau Classic wurden 2002 nach 54 Löchern wegen des anhaltenden Regens beendet, Donald zum Sieger erklärt. Mediales Blitzlichtgewitter blieb aus. Der schmächtige Engländer war kein Mann für die Massen. Und auch noch zwei Jahre später, als er in Crans-Montana das Omega European Masters gewann, war Donald nur Insidern ein Begriff. Nochmals sieben Jahre später ist der bescheidene Engländer jedoch in aller Munde – und grüsst als die Nummer eins im Weltgolf. Mit dem Sieg bei der BMW PGA Championship im englischen

Drei fragen an Damian ulriCh:

Es ist eine Momentaufnahme»

Es war ein Highlight wie es im Buche steht und ganz nach dem Geschmack der hiesigen Golffans: Platz 18 für Damian Ulrich – nie hat ein Golfprofi aus der Deutschschweiz am Omega European Masters in Crans-Montana besser abgeschnitten als der 28-jährige Zuger.

«damian ulrich, Sie haben als Profi erstmals in Crans-Montana und erstmals überhaupt an einem Turnier der europäischen PGA-Tour mitspielen können. Es waren sehr viele Stars am Start, und viele von ihnen haben Sie in Schach gehalten, wie etwa Matteo Manassero, Edoardo Molinari, darren Clarke oder Louis oosthuizen. das muss ein schönes Gefühl gewesen sein.» «Ja, das war es. Aber es ist nur eine Momentaufnahme. Man muss die ganze Sache langfristig betrachten. Diese Spieler sind Stars, sie spielen laufend an den besten Turnieren und auf den höchsten Tours. Und sie haben immer wieder Erfolg. Weil sie fähig sind, konstant auf diesem hohen Niveau zu spielen. Ich bin noch nicht dort, denn ich muss den Aufstieg in die EuropaPGA-Tour ja zuerst noch schaffen.»

«Aber Sie haben jetzt schon einmal richtig schnuppern können.»

«Ja, das hilft mir sicher weiter. Ich hatte bisher immer einen sehr grossen Respekt vor dieser Tour und vor diesen Spielern. Jetzt habe ich gemerkt, dass ich dort mithalten kann – wenn ich gut spiele. Aber eben, die Spielberechtigung auf der Tour, vor allem eine längerfristige, erhält man nur mit konstant guten Ergebnissen.»

«die Erfolge im Schweizer Profigolfsport waren in den letzten Jahren selten. Seit 2004 hat kein Schweizer mehr das reguläre Spielrecht auf der grossen Tour. Jetzt waren in diesem hochkarätig besetzten Turnier gleich drei Schweizer in den Finalrunden.»

«In letzter Zeit gab es immer wieder berechtigte kritische Artikel. In Crans haben wir doch wohl gezeigt, dass etwas möglich ist. Aber, wie gesagt, einzelne gute Resultate reichen nicht, es braucht eine Konstanz.»

Wentworth, dem mit 4,5 Millionen Euro am zweithöchsten dotierten Turnier der EuropaTour, hatte er Platz eins in der Weltrangliste von seinem Landsmann Lee Westwood übernommen. Und in den Folgewochen immer wieder eindrucksvoll behauptet. Auch die Generalprobe für die 140. British Open gewann der 33-Jährige. Ein Major-Sieg hingegen blieb dem schmächtigen Golfartisten verwehrt. Vielleicht auch deshalb, weil es in Royal St George’s zwar ebenfalls stürmte und regnete – aber an Abbruch niemand dachte. Donald wird das ganz recht gewesen sein. So wenig er selbst im Glanz erstrahlt, so wenig lässt er sich vom Licht des momentanen Triumphes blenden. Ein Märchen, ja, aber ein sehr reales.

nIEdERLAGE dES JAHRES

Innerhalb von einer Dreiviertelstunde verspielte Rory McIlroy all das, was er sich drei Tage lang zuvor mühsam aufgebaut hatte. Triple Bogey, Bogey, Doppel Bogey – so seine vernichtende Bilanz auf den Löchern 10 bis 12 am Schlusstag des 75. US Masters im Augusta National Golf Club. Nur 1996 hatte es einen ähnlich bedeutenden Einbruch bei dieser Traditionsveranstaltung gegeben. Damals verspielte Greg Norman einen Sechs-Punkte-Vorsprung und hatte am Ende fünf Schläge Rückstand auf seinen Flightpartner und späteren Sieger Nick Faldo. Die wohlbekannte Angst vor dem Sieg hatte McIlroy einmal mehr der Früchte seiner Arbeit beraubt. Und die ersten Kritiker zweifelten trotz seiner erst 22 Jahre schon laut, ob der Ire wohl jemals ein Major gewinnen

würde. Die Antwort folgte nur wenige Wochen später – bei dem nächsten Major, den US Open. Freud und Leid liegen halt auch im Golf oftmals dicht beieinander.

konTRovERSE dES JAHRES

Golf und Politik sind sich nicht immer grün. Den Fauxpas des Jahres lieferte sich der damalige deutsche Innen- und damit auch Sportminister Thomas de Maizière mitten im Ringen um die Ryder Cup-vergabe 2018 und just zu dem Zeitpunkt, da Martin Kaymer die Weltrangliste

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«

im Profigolf anführte. In einem Interview mit dem Spiegel unterschätzte dieser das Potential dieses Medienspektakels und bezeichnete Golf zudem als eine «Randsportart», deren Förderung nicht im Fokus des nationalen Interesses liege. Die Quittung für diese Aussage erhielt Deutschland einige Wochen später präsentiert. Die Wahl der Tour-Offiziellen fiel auf Frankreich, dessen Bewerbung Staatspräsident Nicolas Sarkozy vehement unterstützte und für die er Millionen aus der Staatskasse bereitstellte – auch ohne einen Spieler vom Kaliber eines Kaymers aus dem Hut zaubern zu können. Nun denn: Aus Schäden wird man klug. Der Politik ist es zumindest zu wünschen – dem Golfsport zuliebe.

SCHWEIZER SERIEnSIEGER dES JAHRES

Wenn es um heimische Meisterehren geht, ist Raphaël de Sousa nur schwer zu stoppen. Der 28-jährige Genfer gewann in dieser Saison dank zweier Birdies auf den beiden Schlusslöchern schon zum vierten Mal die Credit Suisse PGA Championship (nach 2004, 2006 und 2007) und ist nunmehr mit vier Titeln alleiniger Rekordhalter. Sein Turniertotal von 16 Schlägen unter Par (nach vier Runden) auf dem Par 73-Kurs des

Wir bieten mehr

Golfclubs Wylihof hätte auch in einer internationalen Konkurrenz für einen Spitzenplatz gereicht. Bleibt zu hoffen, dass dem in seiner achten Saison als Profi stehenden Schweizer solche Scores alsbald auch international gelingen und der lang erwartete internationale Durchbruch Gestalt annimmt. Wie heisst es doch so schön: Was länge währt, wird endlich gut!

WEISHEIT dES JAHRES

Wer nur lange genug wartet, wird… – ein Major. Das Evian Masters war nie ein Turnier wie jedes andere. Es war schon immer besonders,

Einladungsmodus hin, Antrittsgelder her. Doch erst jetzt wird man «Golfgeschichte» schreiben, so Danone Chairman und CEO Franck Riboud. Denn ab 2013 wird aus dem Evian Masters das «The Evian», das fünfte Major-Turnier der LPGA Tour. Dass dafür der wunderschön gelegene Kurs komplett umgebaut werden wird, dass dem idyllischen Kurort am Genfer See demnächst jeden September ein noch grösseres Verkehrschaos droht, als bisher ohnehin schon – alles egal. Denn es gilt, Golfgeschichte zu schreiben. Und einzig darauf hat man seit 1994 hingearbeitet. Das nennt man Stehvermögen!

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Top golf
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Wü R dige champions!

cR edit suisse JunioR tou R final 2011: gc Wylihof

Das

grosse Finale der Credit Suisse Junior Tour 2011 sah im GC Wylihof einen harten und fairen Wettkampf und fand in Natalie Karcher und Stephan Sorg

zwei Titelträger mit Nerven aus Stahl.

Von SVen Beckmann (TexT) Und PaTrick JanTeT (FoToS)

Als Stephan Sorg drei Jahre alt war, drückten ihm seine Eltern einen Golfschläger in die Hand, der grösser war als er selbst. Immer wieder versuchte der Knirps, den Ball in die Luft zu bringen. Manchmal klappte es, meistens aber nicht. Heute, gut 13 Jahre später, fliegt der Ball immer in die Luft, wenn der inzwischen 16-jährige Zürcher draufhaut – und meistens fliegt er auch genau dahin, wohin er soll. Diese Fähigkeit hat Sorg zu einem der besten Nachwuchsgolfer der Schweiz aufsteigen lassen und 2011 erst zum Swiss Champion U16 und nunmehr auch zum Sieger des Credit Suisse Junior Tour Finals 2011

(U18+U16) gemacht. Und das Schönste daran: Der sportbegeisterte Junior, der für den Golfclub Unterengstringen antritt, überzeugte bei der CSJT auf der ganz der Natur angepassten und damit extrem variablen Anlage des Golfclub Wylihof nicht nur mit ansatzweise perfektem Golf, wie u.a. am Finaltag auf dem 11. Loch, als er mit einem Eagle auf dem 498 Meter langen Par 5 den Grundstein für seinen späteren Triumph legte; er tat es auf eine wunderbar entspannte, geradezu erfrischende Art und Weise. Auch wenn es mal nicht so lief, scherzte er mit seinem Flightpartner und direkten Titelkonkurrenten Philippe

Schweizer (Schweizer wurde später Dritter, schlaggleich mit Joel Girrbach). Er lobte, puschte Schweizer und umgekehrt Schweizer ihn. Gut, die beiden, Sorg und Schweizer, kennen sich seit Jahren, trainieren viel zusammen und sind auch beide im Nationalkader oft gemeinsam unterwegs. Und dennoch, die Fähigkeit, eine gewisse Lockerheit in schwierigen oder spielentscheidenden Momenten zu bewahren, scheint eine grosse, mentale Stärke von Sorg zu sein. Auch wenn ihm dies vielleicht noch gar nicht so bewusst ist. Nach dem ersten Tag (74 Schläge) lag er noch mit einem Schlag hinter Schweizer auf dem 2.

48 golfsuisse 06-11 Top Golf
Stephan Sorg Natalie Karcher

Platz. 18 Löcher später, nach der entscheidenden 2. Runde (70 Schläge), hatte er seinem Freund, bei dem laut Eigenaussage «gar nichts zusammenlief, weder das lange noch das kurze Spiel» und der mit seinen 37 Putts die Fehler im langen Spiel nicht mehr ausbügeln konnte, nicht nur sieben Schläge abgenommen, mit sechs

die siegeR deR asgJ u14- und u12 finals

u14 Final Brutto Boys:

1. Nico Kyprian (Thunersee), 2. Martin Sgier (Unterengstringen), 3. Lucas Dinouard (Lausanne)

u14 Final Brutto Girls:

1. Morgane Métraux (Lausanne), 2. Stéphanie Rodel (Bubikon), 3. Azelia Meichtry (Sierre)

u12 Final Brutto Boys:

1. Henry Tschopp (Hittnau), 2. Florian Blatti (Lausanne), 3. Joshua Dinouard (Lausanne)

u12 Final Brutto Girls:

1. Nina Bleiker (Domat Ems), 2. Leonie Hautle (Schönenberg), 3. Nathalie Armbrüster (Schönenberg)

Schlägen Vorsprung distanzierte er auch den am Sonntag ebenfalls stark aufspielenden Jeremy Freiburghaus (78, 72 Schläge; Total: 150 Schläge) und holte sich letztendlich unangefochten den Titel.

Sorg’s Augenmerk gilt nunmehr der Qualifikation für die Junior Orange Bowl auf dem 1925 von Donald Ross designten Biltmore Golf Course. Dort wird er auch seinen Freund Schweizer wiedertreffen, der vorerst aber einige kleine Änderungen an seinem Schwung vornehmen will.

Bei den Girls war die Konkurrenz weitaus enger – mit dem glücklicheren Ende für Natalie Karcher (Lausanne). Dabei hatte die Genferin Celia Gimblett nach einer Eröffnungsrunde von 68 Schlägen lange wie die sichere Siegerin ausgesehen, zumal ihre engsten Konkurrentinnen Rachel Rossel (71 Schläge) und Karcher (73 Schläge) doch schon einige Schläge Rückstand aufwiesen und Gimblett erst jüngst bei dem letzten Qualifikationsturnier der CSJT in Vuissens ihre Nervenstärke und Kämpferqualitäten eindrucksvoll vorgeführt hatte, als sie sich am Finaltag nach einem harten Zweikampf mit

zwei Schlägen gegen Melinda Vontobel durchsetzte. Doch diesmal war alles anders und Gimblett musste sich einer wie entfesselt aufspielenden Karcher erwehren. Die Lausannerin kam am Sonntag mit den kühlen und recht herbstlichen Verhältnissen hervorragend zurecht, spielte mit 69 Schlägen die mit Abstand beste 2. Turnierrunde und kam vom Gesamtergebnis her schlaggleich (jeweils 142 Schläge) mit Gimblett (74 Schläge) ins Clubhaus. Die Entscheidung über Sieg und Niederlage fiel folglich erst im Play-off, welches Karcher am 1. Loch (5 zu 6 Schläge) gewann. Auf dem 3. Rang folgte Rossel (Interlaken) mit vier Schlägen Rückstand auf die Siegerin.

asg oR deR of m eR it

2011: final Rankings

Maggetti und Amacher vorn!

Anaïs Maggetti hat nach 2010 zum zweiten Mal in Folge die ASG Order of Merit der Ladies gewinnen können und damit eine teilweise brillante Saison gekrönt (Berichte über ihre diversen Exploits finden Sie auf www. golfsuisse.ch). Bei den Amateurs hat Edouard Amacher (Domaine Impérial) die Order of Merit gewonnen, nach einem siebten Platz im Vorjahr. Die weiteren Top-Platzierten sind wie folgt:

Amateurs:

1. Edouard Amacher, 2. Arthur Gabella, 3. Benjamin Rusch

Ladies:

1. Anaïs Maggetti, 2. Fanny Vuignier, 3. Olivia Birrer

Girls:

1. Cylia Damerau, 2. Natalie Karcher, 3. Celia Gimblett

Boys:

1. Joel Girrbach, 2. Philippe Schweizer, 3. Stephan Sorg

Die Ehrung der Sieger findet anlässlich der kommenden Delegiertenversammlung der ASG am 17. März 2012 in Bern statt.

Alle Details zu den diversen Kategorien der ASG Order of Merit unter: www.asg.ch

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JAGUAR SWISS GOLF

CHALLENGE 2011

Im RüCkbLICk

Zum 28. Mal in Folge bot Jaguar mit der «Jaguar Swiss Golf Challenge 2011» eine der beliebtesten und renommiertesten Amateurgolf-Turnierserien der Schweiz an.

Dabei verbinden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der «Jaguar Swiss Golf Challenge» zwei Dinge: die Begeisterung für den Golfsport und die Leidenschaft für Jaguar Automobile.

Gespielt wurde diesmal von Mai bis Juni an fünf Qualifikationsturnieren mit mehr als 600 golfbegeisterten Jaguar Besitzern und ihren selbst gewählten Teampartnern auf den schönsten

Golfplätzen der Schweiz: im Golf Club Wylihof, Golf & Country Club Neuchâtel, Golf Club Lipperswil, Golf Club Sempachersee sowie Golf & Country Club Hittnau.

Neben Probefahrten mit der neuen Jaguar Luxuslimousine XJ, der Sportlimousine XF sowie mit den Sportwagen XK aus der aktuellen Jaguar Modellpalette kamen die Teilnehmer der diesjährigen «Jaguar Swiss Golf Challenge» in einen ganz besonderen Genuss: Das Jahr 2011 stand im Zeichen des 50. Jubiläums des mittlerweile legendären Jaguar E-Type, der 1961 am Automobil-Salon Weltpremiere feierte und bis heute nichts von seiner Faszination verloren hat.

Für das leibliche Wohl der Turnierteilnehmer sorgten kulinarische Leckerbissen als Zwischen-

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Promotion

verpflegung sowie nach dem Spiel beim Apéro und Dinner. Am Abend eines jeden Turniertages ging es gespannt zu bei den Siegerehrungen und der Vergabe der begehrten Preise. Dies nicht zuletzt dank der grosszügigen Unterstützung der Co-Sponsoren, die mit ihren Willkommensgeschenken, Preisen und Give-aways die Turnierteilnehmer reich bedachten. Als Partner waren 2011 dabei: die Diners Club Schweiz AG, das Champagnerhaus Perrier-Jouët, der Zigarrenimporteur Habanos Intertabak, der Golfausrüster Titleist sowie erstmals neu die Uhrenmanufaktur Hanhart.

Das Landesfinale bildete den krönenden Abschluss der Turnierserie und fand Mitte Juli zum zweiten Mal im Golf Gerre Losone statt. Die Gastgeber und hoch motivierten Turnierteilneh-

Neben Ruhm und Ehre auf dem Platz gab es bei der Hauptauslosung eine Hanhart Primus Diver zu gewinnen, die mit ihren 44 mm Durchmesser ungefähr der Grösse eines Golfballes entspricht.

mer trugen ebenso zur ausgelassenen Stimmung bei wie das unerwartet sonnige Wetter – nach Tagen voller Regen und Überschwemmungen.

Das beste Brutto-Team sowie die drei besten Netto-Teams qualifizierten sich für die begehrte Reise zu den erlebnisreichen «Jaguar Golf Experience Days 2011» in den traumhaften Süden Englands: zu einer exklusiven Entdeckungstour mit vielen golferischen und kulturellen Highlights in der Welt von Jaguar. Unter anderem konnten die Gewinner Golfsport von seiner schönsten Seite auf den Parcours von Oak Park, Berkshire und Sunningdale erleben. Ein weiterer Höhepunkt war der Besuch am Goodwood Revival, verbunden mit einer Zeitreise in das goldene Rennzeitalter der 40er, 50er und 60er Jahre.

ergebnisse JAguAr s wiss golf finAl 2011

1. Brutto (41 Pkt.)

Pascal Kiwic, Zürich-Zumikon, Hcp. 1.8

Daniel T. Maurer, Zürich-Zumikon, Hcp. 9.2

1. Netto (42 Pkt.)

Rainer Bachlmayr, Ortenau, Hcp. 20.3

Rolf Läubli, Ortenau, Hcp. 28.6

2. Netto (41 Pkt.)

Sandra Ochsner, Rheinblick, Hcp. 8.8

Agnes Waser, Schönenberg, Hcp. 24.9

3. Netto (41 Pkt.)

Fredel Kälin, Ybrig, Hcp. 11.1

Ernst Holenstein, Ybrig, Hcp. 15.2

golfsuisse 06-11 51 Promotion
Die glücklichen Sieger der diesjährigen «Jaguar Swiss Golf Challenge», zusammen mit dem Gastgeber Stephan Vögeli, Managing Director JAGUAR Schweiz (stehend, rechts). Die Schweizer Finalisten zusammen mit Kunden und Gästen von Jaguar anlässlich des Goodwood-Revival in Südengland.

RAVEL T

ViLLA pRincipE LEopoLdo HoTEL & SpA obEn oHnE inS TESSin

Bentley, Jaguar, Aston Martin & Maserati: Der Fuhrpark vor der Villa Principe Leopoldo Hotel & Spa kann sich sehen lassen. Denn wer die Collina d’Oro hinaufkurvt, der steuert meist ein äusserst schickes Gefährt. Und weil im Tessin fast immer die Sonne scheint, ist «oben ohne» hier besonders attraktiv. Für alle diejenigen, die es auch nach der Runde Golf sportlich lieben und sich gerne den Wind um die Ohren wehen lassen, stellt die Villa Principe Leopoldo im Rahmen des Cabrio-Packages auf

WELLnESS füR TRAnSiTGäSTE

Schöner warten

Anfrage einen Porsche Carrera C4S Cabriolet bereit. Das Arrangement umfasst drei Übernachtungen mit Frühstück in der Villa Principe Leopoldo Hotel & Spa oder der angeschlossenen Residence sowie die Nutzung des Porsche Cabriolets für einen Tag. Wer dann genug Berge und Täler gesehen hat, geniesst bei der Rückkehr in die Villa einen ChampagnerCocktail in der Piano Bar Principe mit Blick auf den Luganersee. Eine entspannende, 50-minütige Kopf- und Fussmassage ist ebenfalls im Preis von € 1.011,- pro Person im Doppelzimmer inbegriffen. Infos unter: www.leopoldohotel.com

Kurz notiert

Spektakuläre Ausblicke auf den Indischen Ozean garantiert: Vom 11. bis 18. Dezember findet auf Mauritius auf dem von Ernie Els konzipierten Golfplatz das Afrasia Golf Masters 2011 statt. Gäste des Four Seasons Resort Mauritius at Anahita können beim Golfturnier gegen Profisportler antreten und bei Sonnenschein pur ihren Abschlag verbessern. Weitere Infos unter www. mauritiusgolfmasters. com

Whites statt Greens heisst es vom 12.01.-15.01.2012 im Robinson Club Schweizerhof/ Schweiz: Beim neuen Event Golf on Snow können Gäste gemeinsam mit dem Doppelweltmeister im Snow Golf, Adi Hengstberger, ihrem Faible für den perfekten Abschlag im Schnee nachgehen. Infos unter: www.golf-on-snow.com

Was an den meisten asiatischen Flughäfen schon zum guten Standard gehört, ist hierzulande noch nicht verbreitet – Wellness Lounges zur Überbrückung der Wartezeiten bis zum nächsten Abflug. Und die Rede hier ist nicht von den uns wohlbekannten Business- und Senator Lounges, sondern von wahren Erholungstempeln inklusive Bibliothek, Sauna oder Pool. Zu den besonderen Adressen zählt so u.a. am Amsterdamer Flughafen Schiphol die Bibliothek, in der Transitgäste Bücher, DVDs und CDs in 29 Sprachen gratis lesen, sehen, anhören oder downloaden können (www.schiphol.nl). In Helsinki begeistert eine finnische Sauna mit Panoramablick auf Start- und

Landebahn des finnischen Airports (www.helsinki-vantaa.fi) und am Singapur-Flughafen Changi kann der Passagier in einen Pool auf dem Dach des Ambassador Transit Hotels springen, ohne dafür Hausgast sein zu müssen (www.changiairport.com). Im Sockelgeschoss des Radisson Blu am Flughafen Zürich empfängt das Airport Fitness ausgelaugte Zeitzonen-Überflieger mit einem Empfangsraum im Look eines originalgetreuen Cockpits, einem grossen Fitness- und einem kleineren Wellnessbereich, der durch Kneippbecken, Wasserbetten und einem Hamam in Ferrarirot und Gold besticht (www.airportfitness.ch). Da legt man doch gerne einen Zwischenstopp ein.

GEpäck-pokER

ich bin dann mal weg…

Winter, Schnee, Urlaubszeit. Golfsachen und Koffer packen und nichts wie weg. Aber Achtung bei der Wahl der Fluggesellschaft, mit der es in den wohlverdienten Golfurlaub gehen soll. Manch vermeintlich günstiger Flugpreis ist nur auf den ersten Blick ein Schnäppchen. Und so ganz ohne Gepäck verreisen wollten Sie ja auch nicht.

Hier einige Preis-Beispiele: Condor: Freigepäck grundsätzlich 20 kg. USA/ Kanada: 1. Stück bis 23 kg frei, 2. Stück bis 23 kg 30 €/Strecke (bei vorheriger Anmeldung). Sportgepäck ab 25 €. Sitzplatzreservierung 15 € (Langstrecke). Easy Jet: Gepäckstück (bis 20 kg). Bei Internet-Vorausbuchung zwischen 11-17 €, am Flughafen 30 €. Sportgepäck: 30 €. Sandwiches und warme Snacks ab 5 €. Nichtalkoholisches ab 2 €. Ryanair: Gepäckstück 2/Person bis je 15 kg. Das erste kostet 15 €, das zweite 35 €. Sportgepäck: 40 € (online), 50 € am Flughafen. Sandwich 3 €, Pizza 5 €, Tagesgericht 7 €. Kaffee/Tee/Wasser je 3 €. Lufthansa: Freigepäck Economy: 1 Koffer (bis 23 kg), 2. Koffer pauschal 50 €, Sportgepäck: bis 15 kg oder 1,40 m frei. Verpflegung inbegriffen (wie auch bei Swiss).

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am Flughafen

FluchtpunKt Florida

Zwischen Emerald Coast und Marco Island lockt Floridas wilder Westen. Fernab des Ostküsten-Way of Life finden Golfer hier noch die stille Version des grünen Florida-Feelings.

golfsuisse 06-11 53 travel

Ein Blick nach draussen ins kalte Grau genügt und sie ist wieder da, diese Lust auf Hängematten-Flair. Lust auf Strand, Alligatoren und Golfplätze, dösend im stundenlangen Sonnenuntergang, von Mangroven fixiert, von Palmen beschattet und so postkartenkitschig, dass es nur unecht sein kann. Lust aufs Florida-Feeling.

Florida-Feeling, nenn es Streben nach Glück, Sucht nach Sonne satt, Suche nach Ruhe. Ab Mittag schwingt sich hier kein Pelikan mehr von den Holzstegen auf. Nur Golfer starten durch zur zweiten Runde. Bis der Elektromotor streikt. Florida-Feeling – das sind Drinks in Plastikbechern mit mindestens zehn Eiswürfeln drin; Bodensee-Kaffee – dünn, bitter, kalt und ungeniessbar; Restaurants mit Tiefkühltemperaturen und köstlich klebrigen «Heissen Hunden» auf dem Papiermenü.

Florida-Feeling – das sind Mickey Mouse, Miami, Moos, Muscheln und Meer. Florida-Feeling ist unwiderstehlich, laut und «so much fun».

Doch es gibt sie noch, die Unterschiede zwischen Laut und Leise, zwischen Ost und Westküste, zwischen Fun und Frieden. Im Gegensatz zum Party-Osten des Staates gibt es im «stillen» Nordwesten kaum Attraktionen wie Wolkenkratzer, Disney-Fantasyländer, Weltraumbahnhöfe, Delphindressuren, Filmstudios und Varieté-Shows. Allemal ein paar Schauaquarien und Pflegefarmen für verunglückte Delphine und Pelikane. Die Kunstlandschaft der Gärten, Golfplätze, Parks, Strände und Schutzzonen in Floridas «Panhandle» (Pfannenstiel) ist ein Refugium des «Take it easy». Und bietet sich

vielleicht deshalb den golfhungrigen Zürchern, Luzernern und Genfern als Escape-Destination in der kalten Jahreszeit an – auch wenn sie hier nicht gleich einkaufen und ein Eigenheim erwerben wollen. Die Wildnis zwischen Emerald Coast und Marco Island ist – trotz Bauwut – noch echt und gratis. Wie die weitläufigen Strände aus pulverisiertem Silbersand. Auch die Golfplätze wirken weniger inszeniert. Die Kunst liegt in den Golclubs von Bluewater Bay, Shalimar, Indian Bayou und Emerald Bay im Weglassen von extravaganten Eyecatchern, die ohnehin nicht in die sandige Landschaft gepasst hätten. Die Naturschönheit

weiter südlich am nicht mehr ganz so geheimen Traumziel Naples hängt: Marco Island. Jahrhunderte war das Eiland eine von winzigen Mangroveninseln eingebettete, verborgene Zufluchtsstätte für Piraten. Die Geschichte von Marco, so wie wir sie heute kennen, begann mit dem Traum dreier Brüder, die 1962 am endlosen Sandstrand des Golfs von Mexiko standen, die Weite des himmelblauen Meeres sahen und sich im Geiste vorstellten, wie diese leere Landschaft wohl gewinnbringend verwandelt werden könnte. Die Mackles dachten an Key Biscane drüben auf der atlantischen Seite Floridas, wo sie gerade ein ähnliche «Buddelpartie» fertigge-

wird golfarchitektonisch untermalt, nicht überstrapaziert. Dünenkuppen werden zu natürlichen Sandbunkern, moorige Teiche zu malerischen Wasserhindernissen, Palmenmeere zu mannigfaltigen Hindernissen. Das grelle Ostküsten-Klischee verblasst zur vagen Erinnerung an Crockett und Tubbs, jene zwei italienisch gedressten TV-Drogenfahnder mit Hang zur Selbstdarstellung. Schon vergessen? Und dann ist da noch ein Flüstertipp, der viel

unsere 3 golF-tipps

The Golf Club at Bluewater Bay

Gleich vier 9-Loch-Plätze lassen sich hier miteinander kombinieren: Marsh, Magnolia, Lake und Bay (entworfen von Tom Fazio und Jerry Pate) spielen auf natürlichste Art und Weise mit der alten Magnolien-Bewaldung. www.bwbresort.com

Lely Flamingo Island Golf Club

Im Lely Resort Golf & Country Club stehen zwei von Robert Trent Jones Sr. designte Championshipkurse zur Auswahl. The Classics von Gary Player hingegen ist «Häuslebauern» der Anlage vorbehalten. Doch schon Flamingo Island mit seinen Stundenglas-Fairways, den Finger-Bun-

kern und den tiefgrünen, ondulierten Greens bietet nicht nur an seinem meistfotografierten Paradeloch Nr. 5 einen unvergesslichen Golfmoment. www.lely-resort.net

Marco Island Marriott Beach Resort –The Rookery

Der von Golf Digest prämierte Par 72-Kurs liegt direkt hinter der Brücke, die die Everglades und Marco Island trennt und wurde inmitten von Kieferwäldern und Palmenhainen errichtet, umrahmt von ausgedehnten Lagunen. Wasser gehört hier damit zum guten Ton. www.marcoislandmarriott.com

stellt und die Landzunge erschlossen hatten. Ihre Vision wurde wahr und dennoch blieb Marco Island ein überschaubares Stückchen Zivilisation inmitten der schwerblütigen Melancholie des alten Südens mitsamt seiner immergrünen Everglades. Und gibt sich dabei ganz nach amerikanischem «Holiday»-Geschmack: sportlich, sauber, adrett und ohne Sünde. Auch wenn es jederzeit eine Sünde wert wäre.

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Ab Mittag schwingt sich hier kein Pelikan mehr von den Holzstegen auf.
Nur Golfer starten durch zur zweiten Runde. Bis der Elektromotor streikt…
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Die Bärenfalle!

golf- el DoraDo an Der ostküste flori Das: Pga national

Das PGA National verkörpert wie kaum ein anderes Resort Amerika’s Urgeist. Es ist ein Kleinstaat der unbegrenzten Möglichkeiten –speziell für Golfer – und in Amerika schon seit vielen Jahren ein Hit. Gross, bunt und vielfältig – ein Mordsspass für die ganze Golferfamilie. Es gibt praktisch nichts, was es nicht gibt. Das Areal umfasst mehr als 5.000 Villen und 12.500 Anwohner, 336 Hotelzimmer, 59 Suiten, einen 65 Hektar grossen Segelsee, einen versteckten privaten Privatstrand, 19 gepflegte Tenniscourts sowie ein riesiges Health- und Fitness-Center.

Des Weiteren ist PGA National Sitz der Professional Golfers Association of America und ist eine Golfhochburg mit Golf Academy für Jung und Alt. Über 100.000 Gäste und 150.000 Greenfees pro Jahr sprechen eine deutliche Sprache. Man mag sich als Europäer daran stören, dass die Golfplätze teilweise vom Look her ähnlich sind und dass man mit dem Wassertaxi von Loch zu Loch düsen könnte, aber sich stattdessen mit dem Elektrocart begnügen muss. Doch das ist halt Florida, Teil des amerikanischen «Way of Life» und hier drüben Golf der «Modern Art».

Einen gewaltigen Vorteil gegenüber anderen Resorts darf man dabei nicht übersehen: PGA National bietet gleich fünf Championshipkurse mit Ryder Cup-Ambiente – und alles direkt vor

der Zimmertür. Kein Auto muss bewegt, kein Golfbag hin und her transportiert werden. Sie fallen quasi vom Bett direkt auf den ersten Abschlag. Wenn das nichts ist…

«The Champion Course» von Tom Fazio und Jack Nicklaus ist der bekannteste und mit 7022 Yards (Par 72) längste der fünf Plätze des Resorts. Ein Platz von dem Lee Trevino sagt: «Du hast das Gefühl, er lächelt dich an und im selben Moment frisst er dich bei lebendigem Leibe.» Trevino weiss, wovon er spricht: Auf seinen samtweichen, von 107 Sandbunkern eingegrenzten Fairways aus bestem Bermudagras kämpften er und andere US-Golfkollegen bei der PGA Seniors Championship viele Jahre im April um Ruhm und Ehren. Und gingen dabei des Öfteren baden. Weitläufige seitliche

Jack Nicklaus aufgestelltes Schild: «Sie betreten jetzt die Bärenfalle».

Ähnlich den Löchern 11, 12 und 13 in Augusta – dem Amen Corner – umgibt das 15., 16. und 17. Hole des «Champions» inzwischen ein Mythos von Tragik, Schicksal und Wendepunkt. Wer diese «Killer» (O-Ton Trevino) am Ende einer Runde unbeschadet übersteht, verlässt den Kurs zumindest als moralischer Sieger. Hier fiel 1983 die Vorentscheidung beim Ryder Cup, den die USA mit 14,5:13,5 gegen die Europäer gewann, und 1987 rang an gleicher Stelle Larry Nelson seinen Profikollegen Lanny Wadkins im Stechen bei der PGA Championship der US Tour nieder. Trotz aller eingebauten Schwierigkeiten (ondulierte Grüns, zum Grün hin schmaler werdende Dog Legs), ist der Parcours jedoch

Wasserhindernisse greifen auf 16 ebenen Spielbahnen zum Teil brutal ins Spielgeschehen ein, wenn man nur ein wenig streut. Doch damit nicht genug: Am 15. Tee warnt ein von Designer

drei highlights von pga national

The Haig Golf Course

Der erste Parcours, der in den 80er Jahren auf dem Terrain des Resorts eröffnet wurde. Das Layout stammt von Tom und George Fazio und ist typisch Florida – samt frecher Wasserhindernisse, gepflegter Grüns, friedlich verschlafener Fairways, die sich in atemberaubende «Zicken» verwandeln können, wenn man sie falsch anspricht. Und die schneeweissen Bunker, die nimmersatt in der prallen Sonne dösen, sollte man am besten komplett ausblenden – oder gleich als Beach nutzen.

The Palmer Course

Arnold Palmer übernahm die Gestaltung dieses sich an schottische Links-Kurse anlehnenden

Designs. Mehr als auf den anderen Plätzen des Resorts sind hier die Fairways onduliert und gespickt mit Grasbunkern. Ungewohnt für amerikanische Verhältnisse auch das Doppelgrün am 8. und 12. Loch. Selbstredend sind auch hier wieder viele Wasserhindernisse im Spiel, doch die relativ geringe Anzahl von Sandbunkern (49 im Vergleich zu den 63 des «Champion»- und den 86 des «Estate»-Kurses) und die grossen Puttinggreens erleichtern es auch Wochenendgolfern, eine schmerzfreie Runde zu spielen.

The Squire Golf Course Wurde zeitgleich mit «The Champion Course» gebaut und sieht ihm auf den ersten Blick sehr ähnlich. Erst beim zweiten Hinsehen machen

durchaus auch von Spielern der mittleren Handicapklasse mit Freude zu geniessen. Nur sollten Sie vorher schon ein wenig das Spiel aus dem Sand üben. Für den Fall der Fälle…

sich die gut 600 Yards Längenunterschied bemerkbar. Mit immer noch stattlichen 6478 Yards von den hinteren Abschlägen, erfordert der nach Gene Sarazen benannte Platz vor allem exaktes Spiel. Im den USA nennt man das «Target Golf». Insgesamt 63 Bunker und Wasserhindernisse an 17 (!) der 18 Löcher wollen auch erst einmal ohne Zwischenspiel überwunden werden. Was noch einmal dadurch erschwert wird, dass «Squire» die kleinsten Puttingflächen des gesamten Resorts hat und der dichte Baumwuchs entlang der oftmals sehr schmalen Fairwayzungen keine Experimente zulässt.

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Du hast das Gefühl, er lächelt dich an. Doch dann frisst er dich bei lebendigem Leibe…
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pici, pinci und sangiovese

golF & gourmet: tos K ana

Unter Golfspielern gilt die Toskana noch nicht unbedingt als ultimative Destination. Wer in die Toskana fährt, will Michelangelo’s David sehen, den schwarz-weissen Marmor-Dom bewundern, den schiefen Turm begehen und es sich bei Chiantiwein und Pasta gut gehen lassen. Das geht aber auch alles zusammen.

Von cHRISTIan WenGeR

Die Strada Chiantigiana zwischen Florenz und Siena führt durch eine der schönsten und geschichtsträchtigen Landschaften Italiens mit Weinbergen, Olivenhainen und Zypressen – für viele Synonym für die Lebensart und heitere Lebensfreude im Süden jenseits der Alpen. Als Anfang der Siebzigerjahre die Landflucht einsetzte, weil die Bauern – zwar 1962 von der Mezzadria, der Halbpacht, befreit – nicht die Mittel hatten, die Häuser und Höfe zu kaufen, die sie im Auftrag der Grossgrundbesitzer bewirtschaftet hatten, kauften Städter aus Rom und Mailand diese für kleines Geld. Schweizer und Deutsche waren auch darunter, nicht zuletzt animiert von einem Artikel in «twen». Das hatte auch positive Seiten: Häuser wurden vor dem Verfall bewahrt und meist mit viel Geld renoviert. Verwilderte Olivenhaine wurden kultiviert und Trockenmauern wieder aufgebaut. Dafür wurden qualifizierte Arbeitskräfte gebraucht – das Handwerk lebte wieder auf. Auch der Weinbau, dessen Erzeugnisse bis dahin in strohumwickelten bauchigen Flaschen mit dem doppeldeutigen Namen «Fiasco» verkauft wurden, erlebte dank dieser Investoren einen Neubeginn. Mit der neuen Lust am Wein entwickelte sich der Enotourismus, der neue

Trattorien, Restaurants und Hotels mit sich brachte. Auch die Nachteile seien erwähnt: 10 Millionen Touristen, die in den Sommermonaten die knapp 3 Millionen Einheimischen dominieren, die sich, knapp bekleidet und stark verschwitzt, gegenseitig durch überfüllte Plätze und Orte schieben und für gepfefferte Preise sorgen. Von den landwirtschaftlichen Grossgrundbesitzern blieben nur wenige übrig: Sie heissen Antinori, Frescobaldi und Mazzei. Seit gut 30 Generationen betreiben sie auch Weinbau. Und wo Wein getrunken wird, ist auch das gute Essen nicht weit. Und nachdem ein florentinisches Kochbuch aufgetaucht ist, in dem die Herstellung von Pasta bereits um 1290 – fünf Jahre vor der Rückkehr Marco Polos aus Asien – akkurat beschrieben wurde, ist nicht mehr daran zu rütteln, dass die gehobene Kochkunst hier ihren Anfang nahm.

Verständlich, dass Katharina de’ Medici, als sie sich 1533 nach Frankreich aufmachte, um Heinrich den II. zu heiraten, alle ihre Köche und Zuckerbäcker mitnahm. Genauso Maria, die 70 Jahre später Heinrich den Vierten ehelichte. Nie zuvor dürften die Franzosen so gut gegessen haben. In den Grundzügen hat sich die Küche der

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Toskana seither nicht wesentlich verändert, bis auf einige Gemüse, die auf dem amerikanischen Kontinent erst noch entdeckt werden mussten: Tomaten, Piment, Kartoffeln und weisse Bohnen. Aus dem Mehl, mit dem sich die adligen Damen die Nasen puderten, liess sich dank der Bierhefe aus Gallien das typische salzlose Brot herstellen, das ideal zur toskanischen Küche passte. Deren Prinzipien sind sehr unkompliziert, ursprünglich und eigenständig und fernab von jeglichem Schnickschnack. Die wichtigsten Zutaten sind Chianina-Rindfleisch und weisse Bohnen – nur frisch und in bester Qualität; wenig Sauce und Gewürze, Kräuter, Gemüse, Olivenöl und Pasta im Stil von Bologna, d.h. flach und unter Verwendung von Eiern. Eine Ausnahme sind die handgerollten langen Nudeln von 3-5 mm Durchmesser. Sie heissen Pici in Montepulciano und Pinci in Montalcino – gegessen werden sie vorzugsweise mit einem Ragù aus Enten- oder Rindfleisch an Tomatensauce.

Seit die noch aus dem letzten Jahrhundert stammende «Formel» für den Chianti grosszügiger ausgelegt werden darf (bis zu 100 Prozent Sangiovese dürfen verwendet werden) hat die Qualität des Chianti zugenommen. Denn bis auf

wenige Ausnahmen war Chianti gleichbedeutend mit säuerlich, dünn, blass und einer fatalen Neigung zur schnellen Oxydation. Alle Chianti sind DOCGs (geschützte, kontrollierte und garantierte Herkunftsbezeichnung), aber nur Weine aus der zentralen Zone an der Strada Chiantigiana dürfen sich «Chianti Classico» nennen. Die bekannten Dörfer dort heissen Greve, Panzano, Castellina, Radda und Gaiole. Rund 35 Millionen Flaschen produzieren die 260 Betriebe jedes Jahr. Weiter südlich, aus San Gimignano, kommt der weisse «Vernaccia». Montalcino produziert den berühmten «Brunello» und Montepulciano den «Vino Nobile». Seit einigen Jahren sind die interessanten Weinzonen mehr geworden: An der toskanischen Küste, der Maremma, haben sich nach den Pionieren «Ornellaia»,«Sassicaia» und «Tignanello» nicht nur zahlreiche Winzer aus der klassischen Toskana ins Abenteuer in der unwirtlichen Gegend gestürzt, sondern auch Produzenten aus dem Norden Italiens: die Piemonteser Angelo Gaja und Giorgio Rivetti oder aus der Franciacorta der«Bellavista»-Erzeuger Vittorio Moretti. Aus Mischsätzen mit Merlot, Cabernet Sauvignon oder Syrah oder reinstem Sangiovese entstehen grosse und teure Weine, die sogenannten Supertuscans.

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Golfen im ewigen Frühling

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golfsuisse 06-11 59 travel

Golf spielt derweil weiter eine Nebenrolle. Und das obwohl die Angehörigen der englischen

Kolonie schon 1898 den Golfclub von Florenz ins Leben riefen – die erste Spielervereinigung

Italiens. Die Schläger wurden auf Feldern vor der Stadt geschwungen, die man eher behelfsmässig zu Golfbahnen umgerüstet hatte. Nach dem

wissenswertes

golF&gourmet

Grossraum Florenz/Lucca/Pisa

Golf Club Poggio Dei Medici, Scarperia www.golfpoggiodeimedici.com info@golfpoggiodeimedici.com

T: +39 055 8435562, F: +39 055 8430437

18 Löcher; Par 72; Länge: 6049 m, Slope: 131; Typ: sanft hügelig; Design: Alvise Rossi Fioravanti/Baldovino Dassù, 1992; Handicap: 36; Anmeldung erforderlich; Greenfee: 80 Euro; Buggy: 45 Euro

Toscana Resort Castelfalfi, Montaione www.castelfalfi.it; info@castelfalfi.it

T: +39 0571 890 106 F: +39 0571 890 115

18 Löcher, Mountain Course; Par 72; Länge: 6351 m, Slope 150, bei einem CR von 75,1; Greenfee: 60-70 Euro; Buggy: empfehlenswert, 35 Euro, 9 Löcher, Lake Course, Par 37, 3.171 m; Typ: sehr hügelig; Design: Rainer Preissmann 2010 auf dem Erstdesign von Piero Mancinelli von 1990; Handicap: 36 empfohlen; Anmeldung erforderlich; Greenfee: 35-40 Euro; Buggy: empfehlenswert, 25 Euro

ersten Weltkrieg spielte man auf dem Gelände, wo heute der Flughafen von Florenz steht. Erst 1933 baute sich der Club südöstlich von Florenz, an der Strada Chiantigiana einen eigenen

Golfplatz: Ugolino. Zwei englische Architekten, die kurz zuvor den Golfplatz von Monza gestaltet hatten, legten einen Par 69-Platz in die sanften

Hügel mit den charakteristischen Zypressen. Zahlreiche Höhenunterschiede, sehr kleine Grüns und zahlreiche Bäume, die den Weg zu den Grüns verstellten, machten den Platz schwer und vertrackt. In den Sechzigern wurde der Platz zu einem internationalen Par 72 erweitert. Ugolino war in der Folge Austragungsort für zahlreiche italienische Meisterschaften; 1983 gewann Bernhard Langer hier die Italienische Open –nach einem furiosen Schlussspurt vor Severiano Ballesteros.

Nach Ugolino tat sich golfplatzmässig lange Jahre nichts. Erst 1985 öffnete der Montecatini Golf Club, der offenkundig die Kundschaft aus den nahegelegenen Thermalbädern im Auge hatte. Da genügten 9 Löcher. Die zweiten 9 folgten erst 20 Jahre später und sind spürbar dazugebaut worden. Mittlerweile bietet die Toskana jedoch zwölf 18-Loch-Anlagen und sechs mit 9 Löchern. Gut eingewachsen, spielerisch anspruchsvoll sind die Clubs in Punta Ala, Poggio dei Medici und Prato. Beim ersten gerät man ins Grübeln, warum die ehrenwerte Gesellschaft in den gut geschützten Villen entlang der Fairways für die Pflege

Le Pavoniere Golf & Country Club, Prato www.golfclublepavoniere.com info@golfclublepavoniere.com

T: +39 0574 620855, F: +39 0574 624558

18 Löcher; Par 72; Länge: 6134 m, Slope: 137; Typ: flach, mit Wasserhindernissen; Design: Arnold Palmer, 2000; Handicap: 36; Anmeldung erforderlich; Greenfee: 62-96 Euro, Buggy: 40 Euro

Florence Golf Club Ugolino, Impruneta www.golfugolino.it info@golfugolino.it

T: +39 055 2301009, F: +39 055 2301141

18 Löcher; Par 72; Länge: 5672 m, Slope: 133; Typ: hügelig, Design: Gannon&Blandford, 1934; Handicap: 36; Anmeldung erforderlich; Greenfee: 80-95 Euro, Buggy: empfehlenswert, 40 Euro.

Montecatini Golf & Country Club, Monsummano Terme www.montecatinigolf.com golf_montecatini@virgilio.it

T: +39 0572 62218, F: +39 0572 617435

18 Löcher; Par 72; Länge: 5677 m, Slope: 135; Typ: hügelig; Design: Marco Croze, 1985/2004; Anmeldung erforderlich;

Greenfee: 70-80 Euro; Buggy: empfehlenswert, 40-45 Euro

Cosmopolitan Golf & Country Club, Tirrenia www.cosmopolitangolf.it info@cosmopolitangolf.it

T: +39 050 33633, F: +39 050 384707

18 Löcher; Par 72; Länge: 6291 m, Slope: 129; Typ: flach, 500 m vom Meer; Design: Davide Mezzacane, 1992; Handicap: 36, Spiel jederzeit, Greenfee: 55-75 Euro; Buggy: 40 Euro

Versilia Golf Club & Resort, Pietrasanta www.versiliagolf.it, info@versiliagolf.it

T: +39 0584 881574, F: +39 0584 752272

18 Löcher; Par 71; Länge: 5873m, Slope: 123; Typ: Parkland; Design: Marco Croze/ José Maria Olazábal, 1990; Greenfee: 42-52 Euro; Buggy: 42 Euro.

Zwischen Monte Argentario/Pisa/Florenz

Argentario Golf Resort & Spa, Porte Ercole www.argentariogolfclub.it info@argentariogolfclub.it

T: +39 335 0546 1828400,

F: +39 0564 810895

18 Löcher; Par 71; Länge: 6218 m, Slope: 138; Typ: hügelig, Wasserhindernisse; Design: Baldovino Dassu & David Mezzacane, 2004; Handicap: 36; Greenfee: 65-90 Euro; Buggy: 40

Drago Golf Castiglion Del Bosco, Montalcino www.castigliondelbosco.it info@castigliondelbosco.com

T: +39 0577 1913001, F: +39 0577 808621 18 Löcher; Par 72; Länge: 6594; Typ: hügelig, Design: Tom Weiskopf, 2010; das 13. Loch mit einer Länge von 685 Yards, bzw. 626 m soll eines der längsten Löcher

in Europa sein; Golf nur in Verbindung mit einem 3-Tage-Mindestaufenthalt im Ferragamo-Resort (3 Tage ab 800 Euro) oder auf Einladung eines Clubmitglieds.

Terme Di Saturnia Spa & Golf Resort, Saturnia www.termedisaturnia.it segretariagolf@termedisaturnia.it

T: +39 0564 600844, F: +39 0564 600884 18 Löcher; Par 72; Länge: 6316 m, Slope: 141; Typ: flach; Design: Ronald Fream, 2009; Handicap: 36; Greenfee: 50-70 Euro, Buggy: 40-50.

Golf Club Punta Ala, Punta Ala www.puntaala.net/golf info@golfpuntaala.net

T: +39 0564 922121, F: +39 0564 920182 18 Löcher; Par 72; Länge: 6168 m, Slope: 140; Typ: hügelig; Design: Giulio Cavalsani, 1962; in der Hochsaison (Juli+August) nur auf Anmeldung; Greenfee: 70-80 Euro, Buggy: 40 Euro

Golf Club Toscana Il Pelagone, Gavoranno www.golfclubtoscana.com segretaria@golfclubtoscana.com

T: +39 0566 820471, F: +39 0566 820472 18 Löcher; Par 71; Länge: 5920 m, Slope: 128; Typ: sanft hügelig; Design: Keith Preston, 1999; Handicap: 36, Spiel jederzeit; Greenfee: 48-70 Euro, Buggy: 40 Euro

essen&trinKen

Frescobaldi Wine Bar & Restaurant, Florenz

T: +39 055 284724, Unter hohen Kreuzgewölben probieren, wie andere adlige Weinproduzenten kochen

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ihres Platzes nicht etwas mehr übrig haben; beim sehr flachen Platz in Prato versteht man bald, warum Arnold Palmer an fast jedem Loch Wasser ins Spiel gebracht hat.

Vier Plätze sind ganz neu: Terme di Saturnia, Drago, Argentario und der runderneuerte Castelfalfi (die dritten 9-Löcher wurden im September dieses Jahres zum Spiel freigegeben). Alle nach neuesten Erkenntnissen gebaut, abwechslungsreich und von den hinteren Abschlägen ziemlich lang und schwierig. Diesen neuen Plätzen angegliedert sind Hotelresorts mit Spas und Restaurants. Im vergangenen Jahr wurde der von Tom Weiskopf designte Drago Golf Club auf dem Weingut Castiglion del Bosco eröffnet. Das angeblich längste Par 5 Europas soll man allerdings nur spielen dürfen, wenn man zum Kreis der maximal 300 erlauchten Clubmitglieder gehört.

Gäste, die im feinen Ferragamo-Resort wohnen, sollten nachfragen, ob beim absolut stolzen Zimmerpreis nicht doch eine Runde Golf drin ist – vielleicht sind ja noch nicht alle 300 Mitgliedschaften verkauft und Greenfees willkommen.

Sicher ist: diese neueste Anlage wird nicht dazu beitragen, dass sich Golf zum Volkssport entwickelt. Aber das hatten sich die Mitglieder der englischen Kolonie in Florenz 1898 bei der Gründung ihres Clubs ja auch nicht in die Statuten geschrieben.

Christian Wenger war Redakteur der Wochenzeitung «Die Zeit», ist passionierter Gourmet und Weinkenner und schreibt– wenn er nicht Golf spielt – über Wein und Essen für «Der Feinschmecker/Wein Gourmet», «Stern» und «Financial Times».

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Golfreisen im Indischen Ozean

ConstanceMauritius:Belle Mare Plage

1 Woche ab CHF*

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Cantinetta Antinori, Florenz

T: +39 055 292234, Gut zubereitete Speisen, serviert im Palazzo der Weinproduzentenfamilie

Alla Vecchia Bettola, Viale Vasco Pratolini, Florenz

T: +39 055 22 41 58 info@allavecchiabetolla.it

Typische florentinische Küche in uriger Vorstadttrattoria

Arnolfo Ristorante, Colle die Val d’Elsa

T: +39 0577 920549, Hier vereint feinste toskanische Küche geschickt traditionelle mit modernen Komponenten

La Locanda di Pietracupa, Tavarnelle Val di Pesa

T: +39 055 807 2400 info@locandapietracupa.com

Ziemlich perfekte Küche im angenehmen Ambiente eines Landgasthauses

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In den oben erwähnten GolfResorts mit Hotel:

• Terme di Saturnia

• Castiglion del Bosco

• Argentario

• Poggio dei Medici, UNA

Villa Mangiacane, San Casciano, Florenz www.mangiacane.com

T: +39 055 829 0123 reservation@mangiacane.com

26 Zimmer und Suiten, ehemalige Macchiavelli-Villa

L’Andana, Tenuta La Badiola, Castiglione della Pescaia www.andana.it

T: +39 0564 944 800 info@andana.it

33 Zimmer und Suiten, Restaurant Alain Ducasse

Relais della Rovere, Colle di Val d’Elsa www.relaisdellarovere.it

T: +39 0577 924696 info@relaisdellarove.it

30 Zimmer

Relais Sant’Elena, Bibbona www.relaissantelena.it

T: +39 0586 67 10 71 tenutagardini@gmail.com

12 Zimmer, 4 Suiten

Castello di Vicarello, Poggi del Sasso, Cinigiano www.vicarello.it

T: +39 0564 990718 info@vicarello.it

7 Zimmer von 450-1100 Euro

La Pievaccia Golf Resort & Wellness, Montecatini

www.montecatinigolf.com

T.: +39 0572 62218

9 Suiten am Golfplatz

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Antica Macelleria Falorni, Le Cantine di Greve in Chianti

T: +39 055 853029, www.falorni.it

Ein Schinken-Salami-Paradies. Die Finocchiona, grobe Salami mit Fenchelsamen, macht süchtig

Antica Maccelleria Cecchini, Panzano in Chianti

T: +39 055 852020, www.dariocecchini.com

Fleisch vom berühmten ChianinaRind. Eine Bistecca Fiorentina oder ein Filetto?

Azienda Agricola Biologia Balduccio, Lamporecchio

T: +39 0573 82681, www.balduccio.it

Hier wirkt Andreas März, der Kämpfer für hochwertiges Olivenöl

weine probieren (bitte nur angemeldet)

Castello di Brolio; Enoteca del Castello Wine Shop

T: +39 0577 730220, www.ricasoli.it

Fattoria Nittardi, Castellina

T: +39 0577 740269, www. nittardi.com

Badia a Passignano (Antinori), Sambuca Val di Pesa

T: +39 055 23595, www.antinori.it

Fattoria Petrolo, Mercatale Valdarno

T: +39 055 9911322, www.petrolo.it

Badia a Coltibuono, bei Gaiole in Chianti

T: +39 0577 749479, www.coltibuono.com

Mehrfach ausgezeichnet ist das bekannte 5* Resort, das seit zwei Jahren Austragungsort der MCB Open (European Senior Tour) ist. Das Constance Belle Mare Plage liegt direkt am 2 km langen Sandstrand und ist mit seinem vielfältigen Sport- und Freizeitprogramm hervorragend für einen entspannten Golfurlaub geeignet. Feinschmecker haben die Qual der Wahl unter sieben Spezialitätenrestaurants.

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Umgeben von einer ruhigen, blauen Lagune und einem weissen Sandstrand, liegt das 5* Deluxe Hotel (Mitglied der Relais & Châteaux Vereinigung) auf einer privaten Halbinsel an der Nordostküste von Mauritius. Das romantische Hideaway verspricht durch sein einzigartiges Flair und den sehr persönlichen Service Entspannung und Ruhe pur – hier werden Träume wahr.

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Informationen und Buchungen bei: Tel. +41 44 277 47 02 indischerozean@manta.ch · www.manta.ch * Preis pro Person: Flug mit Edelweiss Air, Flughafentaxen, Transfers, 7 Nächte im Prestige Doppelzimmer mit Halbpension, unlim itierte Green
Fees.

Hole 19.

leben zwischen s tudium und touralltag

Als Amateurin zählte Melanie Mätzler zu den talentiertesten Golferinnen des Landes, spielte mit Handicap +2,6 bereits auf Augenhöhe mit der internationalen Konkurrenz. Dann wechselte die 23-Jährige zu Beginn des Jahres zu den Profis und jongliert seitdem zwischen Studium an der Fachhochschule in Chur und Tourleben.

Kein einfaches Unterfangen, zumal die Bad Ragazerin für die Ladies European Tour nach einem 45. Rang bei der Qualifying School in La Manga nur eine eingeschränkte Spielerlaubnis (Tourkarte 9b) besitzt und hauptsächlich auf Einladungen hoffen oder als Last MinuteErsatz fungieren muss. Für GOLF SUISSE zieht Mätzler eine Bilanz.

INTERVIEW SVEN BECKMANN

GOLF SUISSE: Melanie, dein 1. Tourjahr neigt sich nun auch schon wieder seinem Ende entgegen. Rückblickend, wie waren deine Erfahrungen/Eindrücke als Mitglied auf der Tour in diesem Jahr?

MELANIE MÄTZLER: Es war ein spannendes Jahr mit vielen Eindrücken. Ich habe neue Orte und neue Leute kennengelernt und auch das

Leben auf der Tour ist mir jetzt nicht mehr fremd. Die Turniere, die ich auf der Ladies European Tour gespielt habe, waren alle gut organisiert und die Leute waren sehr hilfsbereit. Ich hatte keine verlorene Zeit oder irgendwelchen Stress mit der Organisation vor Ort. Auch die Trainingsbedingungen waren immer gut. Bei den Access Series Turnieren war es etwa

ähnlich, aber ich musste vor Ort viel mehr selber organisieren, zum Beispiel den Transport vom Flughafen zum Hotel oder zum Golf.

Wie bist du damit umgegangen, immer warten zu müssen, ehe du die Bestätigung bekommen hast, bei einem Event spielen zu dürfen?

Caroline Rominger hat mich zwar auf diese Situation vorbereitet und ich wusste, was mich erwarten würde und trotzdem war es nicht immer ganz einfach. Ich habe jedoch gelernt, schnell zu handeln und Entscheidungen zu treffen. An einem Montag zwischen zwei Prüfungen bekam ich z.B. einen Anruf, dass ich erste Reserve sei in Finnland. Ich sollte mich entscheiden, ob ich anreise oder nicht, denn eine Reservespielerin muss immer vor Ort sein. Innerhalb weniger Stunden musste ich abklären, entscheiden und alles organisieren. Am Mittwoch rannte ich aus der letzten Prüfung und fuhr direkt zum Flughafen. Meine Mutter hatte schon alles eingecheckt und wir flogen nach Finnland. Am Freitag ging’s aber schon wieder zurück, da ich doch nicht spielen konnte.

Was ist Golf für dich heute?

Neben meiner Familie und der Schule ein wesentlicher Teil meines Lebens.

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Deine Ziele?

Mein Ziel ist es, den Bachelor im Sommer 2012 abzuschliessen und mich bis dahin golferisch weiterzuentwickeln, damit ich mir die volle Tourkarte für‘s Jahr 2013 erspielen kann. Zudem ist es natürlich wichtig, dass ich fit und gesund bleibe.

Sind diese Ziele, nach den Erfahrungen die du bislang machen konntest, erreichbar?

Ja. Ich setze mir keine Ziele, an deren Erreichbarkeit ich zweifle.

Und eine Teilnahme am Solheim Cup?

Für das Jahr 2013 ist eine Teilnahme zu diesem Zeitpunkt kein Ziel, da ich noch bis im August 2012 in die Schule gehe. Und bis zum Solheim Cup 2015 kann ich jetzt noch nicht planen. Es ist sicher ein Traum, aber noch kein Ziel.

Was ist/war die schwierigste Umstellung vom Amateurdasein zum Leben als Profi?

Ich übernehme jetzt für mich die gesamte Verantwortung. Als Amateur übernehmen der Verband und der Golfclub einen grossen Teil dieser Verantwortung. Dank der finanziellen Unterstützung diverser Sponsoren und meiner Familie ist es einfacher, diese Verantwortung zu tragen. Sonst wäre es, das muss ich ehrlich zugeben, fast unmöglich.

Nach den eigenen gemachten Erfahrungen, was sollte man schon im Amateurbereich intensiver fördern, worauf sollte man frühzeitig in der Nachwuchsförderung achten, damit der Übergang ins Profileben klappt? Den Spielern sollte mehr Eigenverantwortung

übertragen werden und es ist wichtig, dass schon junge Spieler den Stellenwert des Kurzspiels erkennen.

Wie würdest du dich beschreiben?

Als Mensch würde ich mich als umgänglich und als Golferin als konsequent und fleissig beschreiben.

Was fehlt deinem Golf zum internationalen Durchbruch?

Im Moment fehlt noch einiges, vor allem die Konstanz.

Was zeichnet dich aus? Vielleicht meine Zielstrebigkeit und der damit verbundene Trainingsfleiss.

Wo möchtest du in 10 Jahren sein? Immer noch mit beiden Füssen auf Schweizer Boden.

Ist Profidasein für dich ein Abenteuer, ein Lebenstraum, eine Lebensaufgabe?

Den Entscheid, die Tourkarte anzunehmen, habe ich mir gut überlegt und mich mit der Annahme für Golf als Job entschieden. Ob dies eine Lebensstelle wird, entscheidet meine weitere Entwicklung.

Wie vereinbarst du Ausbildung und Profidasein?

Mit einem bis ins Detail geplanten Terminkalender und einem guten Umfeld. Meine Familie unterstützt mich mit verschiedenen Leistungen, als Caddy, Ernährungsberatung und mentaler Unterstützung. Der Golfclub Bad Ragaz bietet

mir ein gutes und ruhiges Trainingsumfeld, die Schule kommt mir mit der Planung entgegen und auch die Mitschüler, die für mich mitschreiben und ab und zu Vorträge ohne mich machen müssen, unterstützen mich.

Diese Saison bin ich durch die Belastung von Schule, Prüfungen, Training und Turnieren an meine Grenzen gestossen. Umso glücklicher war ich, als der Bescheid kam, dass ich alle Semesterprüfungen bestanden hatte.

Andere Talente weltweit arbeiten nur an ihrer Golfkarriere. Beraubst du dich durch die Doppelbelastung nicht möglicher Chancen? Das kann ich zu wenig beurteilen, aber ich lasse mir auch andere Möglichkeiten offen. Da bin ich halt eine typische Schweizerin.

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Ich lasse mir auch andere Möglichkeiten offen. Da bin ich halt eine typische Schweizerin…

Agenda

Golf leitete, Ende 2011 in den Ruhestand, um sich endlich wieder mehr «dem eigenen Golfspiel widmen zu können». Sein Nachfolger wird der langjährige EGA-Mitarbeiter Richard Heath. Der 40-jährige Sports Manager und derzeitige EGA Championship Manager freut sich auf die neue Aufgabe, auch wenn er weiss, dass grosse Herausforderungen vor ihm liegen. Wie etwa die «Visibility» der EGA zu stärken und die international agierende Association mehr in «den Herzen» der Mitglieder zu verankern. Denn, so Heath, «nur zusammen können wir immer weiter Dinge im Golfsport bewegen».

Caddy mit dem gewissen Extra Rauchzeichen

World of Golf

Golferische Expertentage in Luzern

Vom 6.–8. Januar 2012 findet die nächste TRAVELexpo und parallel dazu die World of Golf in Luzern statt. Dabei wird die World of Golf in eine neue Halle verlegt und erhält mit der «Hall of Sports» zusätzliche Attraktivität. Organisator Peter Plan dazu: «Die 16. World of Golf wird neu in der Halle 3 durchgeführt, um auch dem Event-Kon-

zept mehr räumliche Dimensionen geben zu können.» Das beliebte Golf Forum wird mit einer Golfers Lounge in der Galerie der Halle 3 stattfinden. Aussteller wie der «Putting-Papst» Wiestaw Kramski sowie Mentaltrainer und Fitness-Spezialisten werden Tipps und Tricks aufzeigen, wie Sie ihr Spiel verbessern können. Zudem wird Golf als Jugendsport in der World of Golf 2012 ein wichtiges Thema spielen. Die bisherigen Hallen 2 und 2a bleiben hingegen diesmal ausschliesslich dem Tourismus vorbehalten. Neben dem Gastland Türkei, wird auch der Schweiz als Reiseland Priorität zugemessen. Infos unter: www.worldofgolf.ch

Generationswechsel

Richard Heath neuer Generalsekretär der EGA

Nach 25 Jahren als Generalsekretär der European Golf Association (EGA) geht Johnny Storjohann, der viele Jahre zeitgleich als Generalsekretär die Association Suisse de

Auch eine Geschenkidee – ein Zigarrenhalter am Golf-Caddy! JuCad – Marktführer von Caddys aus den drei Edel-Werkstoffen Titan, Edelstahl und Carbon – überrascht erneut mit einer stilvollen Idee. Nach den Handy-Benutzern, die z. B. ihr

iPhone am JuCad als Navi nutzen können, werden nun auch Zigarren-Freunde bestens bedient. Der Zigarrenhalter aus hochwertigem Edelstahl lässt sich einfach auf die Griffstange aufstecken und schon können die Cohiba & Co. eingelegt werden. Preis: ca. 60 Euro. www.jucad.de

Golffitness für alle Trainieren wie ein Profi

In der Golfer-Szene in den USA ist der Name Daniela Schellenberg (Master in Sport ETH Zürich) eng mit dem Begriff «Golffitness» verknüpft. Ihr Studio befindet sich in einem privaten Physiotherapie-Center in Palm Desert.

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Sie arbeitet für diverse PGA Tour Events sowie im prestigeträchtigen Privat Golf Club Big Horn in Palm Desert und im The Palms in La Quinta, Kalifornien. Schellenberg, die vom renommierten Titleist Performance Institute als Golf-FitnessInstruktorin mit einem Abschluss Level 3 Medical ausgebildet wurde, bietet nunmehr ihr ganzes Wissen auch Schweizer Golfern und solchen, die es werden wollen, an. Für die Migros entwickelte die Schweizerin mit «Fit for Golf» auf Basis von TPI-Golffitness und der neuromuskulären Feldenkrais-Methode ein spezifisches Golffitness-Programm, das direkt im Golfpark Otelfingen angeboten wird. Dank eines exklusiven Zirkel-Trainings sollen Golfer so ihre Golffitness in kürzester Zeit optimieren sowie Bewegungs-/Schwung-Defizite ausgleichen können und gleichzeitig noch genügend Zeit für das Golfspiel haben.

Das Trainingsprogramm unterteilt sich in drei Schritte:

1) Analyse: Falsche Körpermechanik und Bewegungsmuster beeinträchtigen die Schwungeffizienz und sind Ursachen für Fehlbelastungen und somit Risikofaktoren für Verletzungen. Mit einem spezialisierten Evaluierungssystem werden Körperhaltung und Bewegungsmuster analysiert und die Resultate in konkrete Trainings- und Optimierungsmassnahmen umgesetzt. Die Analysen sind der Ausgangspunkt des Fit for Golf-Trainings.

- Schwung-Analyse durch Golf Pros

- Körper-Analyse durch Golffitness-Spezialisten

2) Golffitness-Training: 30 Minuten Training für ein besseres Golfspiel! An speziell entwickelten Stationen trainieren Sie Ihre Golffitness. Die einzelnen Übungen des exklusiven Golf-Zirkels werden auf die Befunde der Analysen hin individuell an Sie angepasst. «In neun Minuten mehr Power» – so das Versprechen der Trainer! Die chipgesteuerten Geräte des Milon-Zirkels stellen alle individuellen Parameter wie Sitzpositionen und Gewichte vollautomatisch ein. Und dank speziellem Konzept trainieren Sie intensiver in kürzerer Zeit.

- Golf-Zirkel-Training

- Milon-Zirkel-Training

3) Erfolgskontrolle: Neben den persönlichen Erfolgserlebnissen wie bessere Spielresultate werden objektive Erfolgskontrollen sowie Re-Checks der Schwung- und Körper-Analysen durchgeführt. So können die verbesserten Trainingsleistungen weiter gesteigert, oder wenn sich alte Bewegungsmuster wieder eingeschlichen haben, diese korrigiert werden.

- Re-Check Schwung

- Re-Check Körper

Jahreskarten Fit for Golf unter www.fitforgolf.ch oder direkt im Fit for Golf beim Golfpark Otelfingen.

Edoardo Molinari wird erster internationaler Markenbotschafter des Schweizer Uhrenherstellers Cimier mit Sitz in Baar. Der italienische Tourprofi, Mitglied des siegreichen europäischen Ryder Cup-Teams 2010, wird aktiv in die Markenbotschafterstrategie integriert. «Für Cimier ist es wichtig, dass die Ambassadoren auch persönlich zu der Marke passen», so Cimier-Geschäftsführer Martin Bärtsch. «Mit dem studierten Ingenieur Edoardo Molinari konnten wir einen Weltstar gewinnen, der absolut «down to earth» und eine äusserst charmante Persönlichkeit ist.» Weitere Infos: www.cimier.com

Cimier Markenbotschafter
die Uhr gekommen
Auf
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impRessum

GolfS ui SS e

Offizielles Organ

der Association Suisse de Golf ASG

14. Jahrgang, erscheint sechsmal pro Jahr

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herauSGeberin

Golf Suisse Media Sàrl

Place de la Croix-Blanche 19, 1066 Epalinges

VerlaGSleitunG

Christian Bohn

Robert Steuer

chefredaktor

Sven Beckmann; sb@golfsuisse.ch

redaktionSanSchrift

Golf Suisse Media Sarl, Place de la Croix-Blanche 19, 1066 Epalinges info@golfsuisse.ch

redaktionSteaM

Urs Osterwalder (Top Sport), Peter Lerch (Top Sport), Stefan Oswalt (Top Sport), Max C. Acher (Equipment), Christian Wenger (Travel), Michael Marek (Lifestyle), Raffaele Soldati (Top Sport), Adrian Ruch (Top Sport)

StändiGe Mitarbeiter

(Technik, Training, Ernährung, Fitness, Rules)

Caroline Rominger (Pro), Martin Rominger (Pro), Peter Keulen, Cliff Potts, Nora Angehrn, Timo Karvinen, Kerry Evans, Andrea Furst, Kellie Hogan, Mark Bruppacher, Gene Fulton

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Matthew Harris, Patrick Jantet, Giancarlo Cataneo, Tristan Jones, Frank Heuer

lektorat/ÜberSetzunG

Deutsch: ComCom

Französisch: BK&R, Carole Beckmann

Übersetzungen: AGM Services, BK&R

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Medien Verlag, Ursula Meier

Weiherhof 14, 8604 Volketswil

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• Mitglieder der ASG-Clubs an den Clubmanager.

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Druckauflage: 60’000 Ex

Deutsche Ausgabe: 47’000 Ex

Französische Ausgabe: 13’000 Ex

WEMF / SW beglaubigt 2010/11

Gesamtausgabe: 55’485 Ex

Deutsch: 43’683 Ex

Französisch: 11’802 Ex

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