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Mit deM richtigen drive voM tee!

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Golf Markt

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Ein altes Sprichwort sagt: «Drives für die Show und Putten für’s Geld». Auch wenn das wahr sein mag, ändert es nichts an der Tatsache, dass Sie nie ein guter Golfer sein werden, wenn Sie vom Tee weg keinen guten Drive schlagen können.

Mitte der 90er Jahre habe ich einige Zeit mit Dave Pelz, einem ehemaligen NASA Wissenschaftler, in Austin/Texas zusammengearbeitet. Mittlerweile ist er international als «Putting Guru» bekannt. Ich erinnere mich daran, dass Dave einmal sagte, laut der statistischen Daten, die er gesammelt habe, sollten Golfer Putten, Drives und Bunkerschläge (inklusive Pitching, Chipping) üben, wenn sie ihr Spiel wirklich verbessern möchten. Anders formuliert: Die drei wichtigsten Schläger in Ihrer Golftasche sind der Putter, die Wedges und der Driver!

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Der Driver: Das ist der «Machoschläger» – mit ihm werden die eindrucksvollsten Schläge ausgeführt und auch am meisten Geld ausgegeben. Leider ist es meistens auch der Schläger, den Golfer am schlechtesten beherrschen.

Fakt ist, dass mit Hilfe moderner Technologien und durch die Verwendung von Titanschlägern mit grossen Schlägerköpfen und auswechselbaren Graphitschäften sowie neuartiger Golfbälle das Leben für uns alle einfacher geworden ist. Doch obwohl es uns die neuen Driver erleichtern, den Ball zu treffen, ermöglicht uns nur ein guter Schwungmechanismus den Ball auch weiter und gerader zu schlagen.

Für einen guten Drive muss der Impact stimmen und darf der Aufschlagwinkel während des so erkennen sie, ob ihr Aufprallwinkel zu steil ist: dies ist nur effektiv möglich, indem sie den Aufschlagwinkel des schlägerkopfes beim impact abflachen. und so geht’s:

Impacts nicht zu steil sein. Je steiler der Aufprallwinkel wird, desto mehr Backspin erhält der Ball. Backspin lässt den Ball schneller ansteigen, was vorteilhaft ist, wenn man den Ball über einen Baum oder Bunker schlagen will, aber von Nachteil ist, wenn der Ball 200 Meter und weiter geschlagen werden soll.

• Wenn Sie permanent Tees mit dem Driver zerschlagen.

• Wenn die Spitze Ihres Drivers Abnutzungserscheinungen vom Ball hat.

• Wenn Ihre Drives eher hoch als weit fliegen.

Lange Drives sind das Resultat einer korrekten Kraftkette von Bewegungen, beginnend bei der natürlichen athletischen Ansprechposition und gipfelnd in einem dynamischen Impact. Es ist eine Reaktion und kann unmöglich absichtlich erreicht werden, indem Sie versuchen, Ihre Ansprechposition anzupassen.

Laut Golfball-Statistikexperten muss der Schlägerkopf beim Impact eine Mindestgeschwindigkeit von 160 km/h haben um einen 45g schweren Golfball 200 Meter durch die Luft zu befördern. Der ideale Aufprallwinkel beträgt dabei 10°.

Das Wichtigste, um den Ball weiter zu schlagen, ist also zu lernen, wie Sie eine höhere Schlägerkopfgeschwindigkeit und weniger Ball-Spin erzeugen.

• Legen Sie beim Üben immer 2 Schläger auf den Boden um Ihre Ausrichtung und Ihr Set-Up zu überprüfen.

• Überprüfen Sie dann Ihren Griff. Sind Sie Rechtshänder, sollten Sie 2 oder 3 Knöchel Ihrer linken Hand sehen, wenn Sie nach unten schauen.

• Die korrekte Ballposition ist entscheidend für alle Schläge, obwohl Sie experimentieren müssen, um Ihre optimale Ballposition mit dem Driver zu finden. Ich empfehle, den Ball anfangs knapp innerhalb Ihrer linken Ferse zu spielen.

Wichtig: Neigen Sie jetzt Ihr Rückgrat leicht nach rechts, weg vom Ziel, so dass Ihre linke Schulter höher ist als normal. 60% Ihres Körpergewichtes sollte auf Ihrer rechten Seite lasten und Sie sollten auch breiter als normal stehen.

Teen Sie den Ball höher auf als sonst. Ja, ich weiss, das mag seltsam klingen, wenn Sie aufgrund Ihres steilen Angriffswinkels bereits dazu tendieren, den Ball zu hoch zu schlagen, aber Ihr Rückgrat zu neigen, wird Ihnen helfen, in eine bessere Position zu kommen, um zu schwingen und damit zu beginnen den Ball eher in der Aufwärtsbewegung zu treffen und nicht während der Abwärtsbewegung.

Es ist wichtig zu verstehen, dass der Ball nicht am niedrigsten Punkt des Schwungbogens getroffen werden muss wie bei Schlägen mit einem Eisen, sondern kurz nach dem Moment, in dem der Schlägerkopf beginnt sich nach oben zu bewegen, um die Höhe des Tees auszugleichen.

Der rechte Fuss ist nicht mehr am Boden und das linke Bein wird von der sich nach links ausdrehen- den Hüfte gestreckt, die oberen Änderungen des Set-Ups werden dies ermöglichen.

Bernhard Langer und Greg Norman, um nur einige zu nennen, berühren den Boden nicht mit ihrem Driver.

• Wackeln Sie mit Ihrem Schlägerkopf ein paar Mal hin und her und lassen Sie Ihr linkes Knie dieselbe Bewegung ausführen und drehen Sie Ihre Hüfte etwas, was automatisch passieren wird, wenn sich Ihr Knie bewegt.

• Schwingen Sie den Schläger ruhig nach hinten und konzentrieren Sie sich darauf, Ihre Schultern zu bewegen, so dass Ihr Rücken beim höchsten Punkt des Schwungs dem Ziel zugewandt ist.

Was sie unbedingt lernen müssen: Sie müssen Ihren Rückgratwinkel zwischen Set-Up und Impact aufrechterhalten – was alle guten Golfer machen und alle weniger guten vernachlässigen!

Ihre Beine sollten elastisch und schwungvoll bleiben und leicht gebeugt sein, strecken Sie Ihr Gesäss heraus, Ihr Gewicht liegt auf den Fussballen, Ihr Kinn sollte oben, entfernt von der Brust sein, um es den Schultern zu erlauben, sich beim Aufschwung gefühlvoll zu drehen.

• Jetzt, nachdem Sie die oben genannten Punkte befolgen, sprechen Sie den Ball an und heben Sie den Schlägerkopf leicht an, so dass er sich hinter dem Ball leicht in der Luft befindet. Warum? Weil es Ihnen hilft, Ihre Hände, Arme und Schultern zu entspannen, da es keinen Widerstand zwischen Schlägerkopf und Boden gibt. Wenn Sie im TV aufmerksam zusehen, werden Sie feststellen, dass viele der Top-Pros das gleiche machen: Ernie Els, Jack Nicklaus,

• Denken Sie bei Beginn der Abwärtsbewegung daran, zuerst die Hüfte zu entdrehen und nicht die Schultern.

• Behalten Sie Ihren Kopf hinter dem Ball, bis Sie ihn geschlagen haben. Versuchen Sie nicht, ihn krampfhaft unten zu halten. Dies behindert Sie dabei, Arme, Brust und Schlägerkopf zu bewegen. Folgen Sie mit Kopf und Augen dem Flug des Balles gleich nach dem Impact. Versuchen Sie den Ball zu treffen und dabei das Tee im Gras stehen zu lassen. Wenn Sie das schaffen, wird das Tee nicht zerbrechen und es beweist, dass der Angriffswinkel flacher wurde, die Flugbahn Ihres Drives niedriger und gerader wird und die Bälle auch weiter fliegen.

Cliff Potts, ehemaliger European Tourspieler (1979-81), Erfolgscoach, Autor und Inhaber der gleichnamigen Golf Academy im GC Patriziale Ascona, greift auf ein über 30-jähriges Know-how als PGA Golf Professional zurück und wurde 2005 mit dem «Fellow of the PGA Award» ausgezeichnet. cliff-potts-golfacademy.com. Mehr Tipps: www.golfsuisse.ch

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