Laser 2020

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Impressum

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LASER SchĂźlerzeitung Technologische Fachoberschule Bruneck Josef-Ferrari-Str.22, 39031 Bruneck Auflage: 250 10. Ausgabe: Schuljahr 2019/20 Layout und Umschlaggestaltung: Maximilian Anrather und Marjan Sigmund Verantwortliche Lehrpersonen: Maria Luise Kreithner, Lioba Koenen, Heidi Ebenkofler Fotos: pexels.com, Fotogruppe TFO Druck: LCS Partnerdruck


Inhalt

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Die Welt versinkt im Plastik und wir schauen nur zu

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Sitzpolster Biobazar Kaffee Grüne Energie 10 Jahre Laser Wer hat an der Uhr gedreht Cross-curricular-day Förderwoche Bionik

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(Be)greifbare Mathematik Theater - Kino Jugendbücher

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Vorwort Birgit Pichler Angie Niderkofler Sabine Plankensteiner Franz Burgmann Stefan Steger Francesca Bertinotti Vincenzo Folino 5G Umwelt unter Trump Wie gefährlich sind Chemtrails Magdalena Gschnitzer

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Sage mir, was du kaufst und ich sage dir, wer du bist

Wer macht das Wetter? Ein Beitrag zum Umweltschutz

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Weg, nur weg Grüne Seite Glaziologie-Camp Reise nach Norwegen TFO-Mikromann Loren Parker Damian Ebenkofler Wege Früher - Heute Kolibri

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Vorwort

Liebe Laser-Leser Jetzt ist sie da – die Jubiläumsausgabe: 10 Jahre Schülerzeitung LASER! Wir haben diese Ausgabe unter das große Thema Nachhaltigkeit gestellt. Schon das Titelbild deutet die Verletzlichkeit und Schutzbedürftigkeit unseres Planeten an. Wir stehen momentan in einem Spannungsfeld: Während die Weltgemeinschaft auf Gipfeltreffen und Klimakonferenzen nach globalen Lösungen sucht, müssen wir im Kleinen dazu beitragen, dass unser Planet und damit auch wir alle eine lebenswerte Zukunft haben. Plastik, Grüne Energie, Konsum und Kaffee finden als Themen genauso Platz wie zahlreiche Interviews und Reportagen. Best Practice-Beispiele aus erster Hand liefern uns die Südtiroler Umweltaktivistin Magdalena Gschnitzer und Claudio Dellantonio, Inhaber eines bald plastikfreien Bioladens. Das Thema Nachhaltigkeit mag manchem mittlerweile auf die Nerven gehen, aber schon Michelangelo hat im 16. Jahrhundert geschrieben: „Die größere Gefahr besteht nicht darin, dass wir uns zu hohe Ziele setzen und sie nicht erreichen, sondern darin, dass wir uns zu niedrige Ziele setzen und sie erreichen.“ Nur wenn wir große Ziele haben, können wir in kleinen Schritten etwas erreichen. Wir wünschen ein nachhaltiges Lesevergnügen! Das LASER-Redaktionsteam

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Im Blickfeld

Birgit Pichler Gründerin der Schülerzeitung Laser Wie geht es Ihnen in Ihrem neuen Beruf als Direktorin? Es geht mir sehr gut. Ich arbeite seit dem 1. September 2019 an den Oberschulen J.Ph.Fallmerayer in Brixen und wurde vom Team der Lehrpersonen, dem Verwaltungspersonal und den Schulwartinnen sehr herzlich aufgenommen. War es schon immer Ihr Traum, Direktorin an einer Schule zu werden? Ich war 20 Jahre lang begeistert Lehrerin und habe großen Respekt vor diesem Berufsbild. Vor zwei Jahren habe ich mir das Ziel gesetzt, mich beruflich weiterzuentwickeln und als 2018 der Wettbewerb für Schulführungskräfte ausgeschrieben wurde, habe ich darin eine gute Möglichkeit gesehen, um mich zu verändern. Sie leiten eine Schule mit verschiedenen Schultypen. Welche Herausforderungen ergeben sich daraus? Die Schule hat ein Realgymnasium, das Realgymnasium mit angewandten Naturwissenschaften, das Sprachengymnasium und eine Technologische Fachoberschule der Fachrichtung Informatik. 1945 war „das Fallmerayer“ das einzige deutschsprachige Lyzeum in Südtirol und ein Novum, denn bis dahin hatte es als Sekundarstufe nur das Humanistische Gymnasium gegeben. 1987 kam das Neusprachliche Gymnasium dazu und 1992 die TFO. Es ist in den letzten Jahren gelungen, aus den Lehrpersonen ein Kollegium zu formen, das gut zusammenarbeitet. Dieses Zusammenspiel kann noch verbessert und ausgeweitet werden. Weitere Herausforderungen sind sicherlich die klare Profilierung der Schule, den Prozess der Schulentwicklung und den Umbau der Schule voranzutreiben, zumal der Schulbau aus dem Jahre 1975 in vielen Bereichen nicht mehr den aktuellen Anforderungen entspricht.

Was sind Ihre Ziele als Direktorin? Haben Sie schon einige davon umgesetzt? Meine Ziele als Direktorin für dieses Schuljahr bestanden darin, genau hinzuschauen und hinzuhören, wo die Bedürfnisse der Lehrpersonen, der Schüler*innen und des Verwaltungspersonals sind. Das habe ich gemacht und davon ausgehend habe ich mir gemeinsam mit meinem Team Ziele gesetzt. Zwei Beispiele: Für das Sekretariat haben wir die Öffnungszeiten reduziert, damit die Sekretärinnen 1,5 Stunden am Stück in Ruhe arbeiten können. Im Sommer wird ein ungenutzter Raum zu einem Aufenthaltsraum umgebaut, wo sich Lehrpersonen, Schüler*innen und Schulwartinnen über Mittag bzw. bei Bedarf zum Essen, zum Reden oder Kochen zurückziehen können. Was hat Ihnen besonders an unserer Schule gefallen? Die TFO Bruneck hat sehr viele motivierte Lehrpersonen, die sich nicht nur um die fachliche Qualifikation ihrer Schüler*innen bemühen, sondern auch um eine ausgewogene Allgemeinbildung. An der TFO werden jedes Jahr viele spannende Projekte verwirklicht, die durch die nötige Freiheit und viel Vertrauen von Seiten der Schulführungskräfte zustande gekommen sind. Die Schülerzeitung „Laser“ feiert heuer ihr 10-jähriges Jubiläum. Wie sind Sie dazu gekommen, die Schülerzeitung „Laser“ zu gründen, und wie hat sich das Ganze im Laufe der Zeit weiterentwickelt? Da ich in meiner Studienzeit selbst bei einer Zeitung gearbeitet habe und diese Arbeit eines Journalisten als spannend, verantwortungsvoll und sehr abwechslungsreich empfunden habe, wollte ich diese Erfahrung auch an meine Schüler*innen weitergeben. An der TFO (damals GOB) gab es bereits ein

Jahrbuch, das damals niemand weiterführen wollte. Werner Sporer - damals Direktor der Schule - hatte ein offenes Ohr für unser Anliegen und so habe ich gemeinsam mit Martin Dapunt, damals Rechtskundelehrer, die erste Schülerzeitung herausgegeben. Wir wollten die Realität des Schulalltags widerspiegeln, gute Fotos abdrucken, informieren und unterhalten. Viele Lehrpersonen haben das Projekt jedes Jahr unterstützt und mitgetragen. Im Laufe der Jahre hat sich mit Lioba Koenen und Maria Luise Kreithner ein eingespieltes Team entwickelt, das sich einmal pro Woche am Vormittag mit Schüler*innen trifft, die gerne schreiben, recherchieren, und kreativ sein wollen. Sie haben die Schülerzeitung ja für mehrere Jahre geleitet: Haben Sie einige Tipps, die Sie uns weitergeben möchten? Eine Schülerzeitung zu gestalten ist eine spannende und lohnende Arbeit. Es braucht von Seiten der Lehrpersonen Mut, Gelassenheit und ein gutes Zeitmanagement. Die Schüler*innen benötigen Freude am Schreiben, Kreativität, Sorgfalt und Durchhaltevermögen. Können Sie uns drei Schlagwörter nennen, die die „Schule der Zukunft“ prägen werden? Ich nenne euch vier Schlagwörter, die gleichzeitig jene Kompetenzen sind, die für Lernende in Zukunft von herausragender Bedeutung sein werden: Kommunikation, Kollaboration, Kreativität und kritisches Denken.

Beatrice Tabacchi | Sophia Trenker

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Titelthema

Plastikfluten

Die Welt versinkt in Plastik und wir sehen nur zu Wissen Sie, wie viel Kilogramm allein an Verpackungsmüll jede*r EU-Bürger*in pro Jahr produziert? Vermutlich nicht. 28 kg pro Kopf und Jahr (Stand 2016). Aktuell leben in Europa 512,6 Mio. Einwohner. Also kann ganz einfach ausgerechnet werden, wie viel Verpackungsmüll in Europa produziert wird. Das wären 14,35 Mio. Tonnen Verpackungsmüll pro Jahr. Das könnte jetzt in manchen Ohren nach nicht sehr viel klingen, aber im Vergleich wären das 115.000 FLIRT-Züge. Da stellt sich die Frage, woher der ganze Verpackungsmüll kommt. Wenn Sie das nächste Mal in einen Supermarkt gehen, achten Sie bewusst darauf, wie viele Produkte in Plastik eingehüllt sind. Sie werden feststellen, dass die absurdesten Produkte in Plastik verpackt werden, aber die Menschen werden sie trotzdem kaufen, weil Ihnen einfach nicht bewusst ist, wie schädlich Plastik für unsere Umwelt ist. Oder es stehen keine plastikfreien Alternativen zur Verfügung. Warum Plastik so gefährlich ist Die für die Herstellung verwendeten Chemikalien wie Bisphenol-A (BPA), Weichmacher (Phthalate), Polyvinylchlorid (PVC) oder Polycarbonat (PC) schaden Mensch, Tier und Umwelt. Dazu kommt noch, dass Plastik im Schnitt 450 Jahre benötigt, um abgebaut zu werden. Und Plastik löst sich nicht komplett auf. Es zerfällt mit der Zeit in winzige Partikel. Das sogenannte Mikroplastik landet in der Erde, den Gewässern und im Meer. Diese Plastik-

partikel sind viel zu klein, um gefiltert zu werden. Das Mikroplastik wird z.B. von Tieren aufgenommen, die wiederum auf unserem Teller und damit in unserem Körper landen. Dadurch können gesundheitliche Schäden, wie z.B. Allergien, Krebs, hormonelle Schwankungen, Unfruchtbarkeit, Fehlgeburten, Herzerkrankungen, Organversagen usw. entstehen. Warum Plastik oft nicht recycelt wird In Europa werden gerade einmal 30% der Kunststoffabfälle recycelt. 31% werden deponiert und 39% verbrannt. Die Verpackungsverordung der EU schreibt vor, dass die Hersteller mitverantwortlich für die Entsorgung der Verpackungen sind. Daraufhin wurde der Grüne Punkt eingeführt, der darauf hinweist, dass diese Verpackung recycelt werden kann. Jedoch ist dieser Grüne Punkt nicht die Endlösung. Kunststoffe müssen zur Wiederverwendung sortenrein sein. Zu erschwerten Bedingungen kommt es durch Verunreinigung der Recyclingcontainer durch andere, nicht recycelbare Abfälle, die aufwändig aussortiert werden müssen. Die Folgen sind erhöhte Kosten für die Hersteller, die nicht bereit sind, diese zu bezahlen. Deshalb liegt die Nachfrage von recyceltem Plastik europaweit bei gerade einmal 6%. Ein anderes Problem besteht auch darin, dass Menschen recycelbare Produkte oft in den Restmüll werfen. Auf diese Weise wird ein Viertel der im Restmüll gelandeten recycelbaren Plastikflaschen verbrannt. Plastikalternativen Die Wissenschaft arbeitet bereits mit Hochdruck an einer guten und günstigen Alternati-

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ve. Es gibt bereits Prototypen aus Zuckerrohr, Bambus, Pilzen und sogar Hanf. Doch bis jetzt scheitern diese Ansätze hauptsächlich daran, dass sie nicht serienreif sind, da die Verarbeitung zu kompliziert und damit zu teuer ist oder die Materialien noch nicht die richtigen Eigenschaften aufweisen. Japanische Wissenschaftler der Universität Greifswald haben nun ein Bakterium entdeckt mit dem Namen Ideonella sakaiensis 201-F6. Dieses Bakterium zerlegt den Kunststoff PET, welcher sehr weit verbreitet ist, in Terepthalsäure und Glykol, beides ungiftige Stoffe. Ob sich diese Forschungsergebnisse zur praktischen Umsetzung eignen, wird sich zeigen. Was unternimmt die italienische Regierung gegen Plastik? Ab 1.Juni 2020 führt die italienische Regierung eine sogenannte Plastiksteuer für Unternehmen ein. Je produziertem Kilogramm Plastik, das nicht recycelbar ist, wird eine Steuer in der Höhe von einem Euro verrechnet. So wird versucht, Einwegprodukte zu verringern, wie z.B. Plastikflaschen, Polyethylen-Verpackungen für Lebensmittel und Tetrapak für Milch. Im Gegenzug plant Italien Steueranreize für Plastikunternehmen, die mit kompostierbaren Materialien produzieren. Bereits im April 2019 hat Italien ein Gesetz verabschiedet, welches Fischern die Möglichkeit gibt, Plastik, das aus Versehen in den Netzen gelandet ist, mit an Land zu bringen und es dort kostenfrei zu entsorgen. Bisher mussten sie die Abfälle zurück ins Wasser werfen, da sie sonst wegen illegalen Mülltransports angezeigt werden konnten und für die Entsorgungskosten aufkommen mussten.


Titelthema

Beispiele für unnötige Plastikverwendung in unseren Supermärkten

Kokosnüsse eingepackt in Plasik

Eine Leiter eingewickelt in Plastik

Was kann der Einzelne gegen Plastikmüll unternehmen? Jeder Einzelne kann dazu beitragen, Plastikmüll zu verringern und so die Welt vor einer unnötigen und übermäßigen Präsenz von Plastik zu bewahren. Einfachste Ansätze gegen unnötige Plastikmüllproduktion sind z. B. das Verwenden einer Glasflasche statt immer wieder neuer Plastikflaschen, das bewusste Einkaufen von Produkten, die nicht in Plastik verpackt sind, oder das Verwenden einer Stofftüte beim Einkaufen. Denn eine Plastiktüte wird im Durchschnitt ca. 25 Minuten lang verwendet, braucht aber je nach eingesetztem Kunststoff zwischen 100 und 500 Jahren, bis sie die Natur wieder abgebaut hat. Grundsätzlich sollte jeder sein Konsumverhalten kritisch überdenken und Sachen, die er sich anschafft, möglichst lange verwenden.

Plastik in den Weltmeeren

Abertausende Meerestiere verlieren jedes Jahr ihr Leben, z. B. Vögel und Fische, die Plastikteile mit ihrer natürlichen Nahrung verwechseln. Ihre Mägen füllen sich mit Abfall, der nicht verdaut werden kann. Schildkröten und andere Meeresbewohner verheddern sich in Müllansammlungen und können sich nicht mehr befreien. In den 1950er-Jahren wurden gerade einmal 1,5 Mio. Tonnen Plastik pro Jahr produziert. Heute landen jedes Jahr 10 Mio. Tonnen Plastik im Meer. Da mittlerweile so viel Plastik im Meer herumtreibt, ist es nicht mehr möglich, diese Mengen an Müll zu berechnen, deshalb gibt es nur Schätzungen des Ausmaßes. Nach Angaben der UNEP (Umweltprogramm der Vereinten Nationen) treiben inzwischen auf jedem Quadratkilometer Meeresoberfläche bis zu 18.000 Plastikteile unterschiedlicher Größe umher, 90% davon sinken jedoch auf den Meeresboden und bleiben uns daher verborgen. Ein besonderes Phäno-

men sind sogenannte Müllstrudel. Unterwasserwirbel sammeln gigantische Müllteppiche an. Der bekannteste ist der „Great Pacific Garbage Patch“, der sich im Pazifik zwischen Hawaii und Kalifornien befindet.

Marjan Sigmund | Stefan Molling

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Interview

Angie Niederkofler Schulsekretärin

Womit beschäftigen Sie sich gern und häufig? Hauptsächlich mit meiner Familie, dazu gehören mein Mann, meine zwei Kinder und unser Hund Maja. Da habe ich immer viel zu tun. Ansonsten lese ich gerne, gehe Skifahren und natürlich gehe ich auch viel mit dem Hund, beispielsweise auf die Berge. Sie sind ja nun schon ein paar Jahre hier an unserer Schule tätig. Würden Sie sagen: Dieser Job hier gefällt mir? Was gefällt Ihnen, was eher weniger? Ich bin jetzt seit zwei Jahren hier tätig und mir gefällt es sehr gut, da meine Arbeit sehr abwechslungsreich ist. Es ist immer viel zu tun: mit Schülern, Eltern, Lehrern, … Alle brauchen etwas und das ist an dieser Arbeit auch sehr toll, denn es ist dadurch nicht ein ganz „normaler“ Bürojob, wo man beispielsweise nur mit der Buchhaltung beschäftigt ist. Man hat immer mit Menschen zu tun. Nicht so toll ist, dass mein täglicher Weg zur Arbeit jeweils eine Stunde für die Hin- und Rückfahrt in Anspruch nimmt. Es wäre angenehm, wenn es etwas näher wäre. Aber das ist auch das Einzige, was es an dieser Arbeit auszusetzen gibt. Wenn Sie in Ihrer Freizeit etwas mit Freunden unternehmen, was tun Sie? Ganz viel Skifahren, Konzerte besuchen, Wandern gehen und auch ab und zu ausgehen. Wie würden Sie sich selbst beschreiben? Eigenschaften, Charakter, … Ich bin ein sehr genauer und ordentlicher Mensch, genau wie mein Sternzeichen – die Jungfrau. Bei mir muss alles sehr organisiert sein. Meistens bin ich gut gelaunt, doch wenn ich mich ärgere, kann ich schon auch mal laut werden. Ich bin aber keineswegs nachtragend und vergesse solche Situationen dann auch wieder schnell.

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Haben Sie Träume, die Sie in den nächsten Jahren verwirklichen möchten? Mein Ziel für die nächsten Jahre wären drei bis vier Wochen Urlaub in Guadeloupe - eine Insel in der Karibik, die zu Frankreich gehört. Das wäre so ein Reiseziel, das mir sehr gut gefallen würde. Gibt es etwas, für das Sie alles stehen und liegen lassen würden? Ganz klar, für die Familie. Wie finden Sie „Fridays for future“? Denken Sie, es bringt etwas? Ja, ich denke schon. Die Veränderungen werden zwar nicht sofort umgesetzt, doch sicher im Laufe der Zeit sichtbar sein. Es ist auf jedem Fall schon ein Schritt in die richtige Richtung. Wichtig ist, dass sich die Jugend dafür engagiert - sie sind die Politiker der Zu-

kunft. Wenn, dann müssen sie etwas ändern. Gibt es ein Lebensmotto, das Sie verfolgen? Ich denke mir immer: Man soll so handeln, dass man am Abend seinem Spiegelbild noch in die Augen sehen kann. Wenn man jeden mit Respekt behandelt, dann bekommt man den auch zurück. Haben Sie einen Lieblingsautor, -schauspieler, -film, ein Lieblingsbuch, …? Ich lese viel, hauptsächlich Krimis. Zu meinen Lieblingsautoren gehören Charlotte Link und Petra Hammesfahr. Auch im Fernseher schaue ich am liebsten Krimis.

Carolin Mölgg


Interview

Sabine Plankensteiner Schulsekretärin

Was machen Sie in Ihrer Freizeit? Zu meinen Freizeitbeschäftigungen gehören: Wandern mit meinem Hund, Musik hören und lesen. Im Winter gehe ich aber auch gerne Eislaufen, Snowboarden und Saunieren. Wenn Sie jetzt in den Urlaub fahren könnten, egal wohin, was wäre dann Ihr Reiseziel? Immer wieder gerne ins Rogner Bad in Bad Blumau - die Therme wurde vom Künstler Hundertwasser entworfen. Aber auch Südafrika oder Südamerika entlang der Panamerikana wären reizvoll. Wie sind Sie darauf gekommen, als Sekretärin an der TFO tätig zu werden? Ich hatte zuvor eine Stelle im Berufsbildungszentrum Bruneck erhalten und durch Zufall in Erfahrung gebracht, dass Frau Wachtler Annelies in Pension geht und hier an der TFO eine Stelle frei wurde. Haben Sie Geschwister? Verstehen Sie sich gut mit Ihnen? Ich habe einen zwölf Jahre jüngeren Bruder, er heißt Tobias und wir verstehen uns mehr als gut. Obwohl er gelernter Koch ist, darf meistens ich für ihn kochen. Dafür geht er manchmal mit meinem Hund spazieren. Sind Sie abenteuerlustig? Ja, als abenteuerlustig würde ich mich schon bezeichnen, als risikofreudig jedoch weniger. Wenn Sie das Schulleben hier betrachten, würden Sie dann auch gerne nochmal zur Schule gehen oder sind Sie froh, diese Jahre schon überstanden zu haben? Jein, einerseits bin ich froh, die schulische Laufbahn hinter mit zu haben, andererseits blicke ich manchmal doch etwas wehmütig zurück.

Zurzeit ist das Thema „Klimawandel“ sehr aktuell und überall verbreitet. Was tragen Sie dazu bei? Über die Jahre habe ich gezielt mein Kaufverhalten verändert, um der extremen Konsum-/ Wegwerfgesellschaft die Stirn zu bieten: Ich konsumiere nun hauptsächlich regionale, biologische Lebensmittel und esse viel weniger tierische Produkte. Kleider kaufe ich manchmal in Vintage- und Second-Hand Shops oder ich entscheide mich bewusst für nachhaltige, faire Kleidung. Auch interessiere ich mich sehr fürs Upcycling von Mode und Einrichtungsgegenständen. Plastiktaschen und –flaschen werden vermieden, Müll konsequent getrennt. Für kurze Wegstrecken benutze ich mein Rad oder gehe zu Fuß, für weitere Strecken bilde ich Mitfahrgemeinschaften oder nehme die „Öffis“. Auch bei Urlaubsreisen versuche ich auf meinen CO2Fußabdruck zu achten. Haben Sie einen Lieblingsfilm? Ja, und zwar der Dokumentarfilm „Das Salz der Erde“ von Sebastio Salgado. Wenn Sie könnten, wie würden Sie die Welt verändern bzw. verbessern? Die Welt verbessern könnte man sehr nachhaltig durch einen bewussteren Konsum. (Viele kleine Leute, an vielen kleinen Orten, die viele kleine Dinge tun, werden das Antlitz dieser Welt verändern. – Sprichwort aus Afrika) Wie zufrieden sind Sie mit Ihrem jetzigen Leben? Mit meinem jetzigen Leben bin ich eigentlich sehr zufrieden, denn: Je weniger man sich manchmal erhofft, desto

besser kommt’s! Gibt es etwas, das Sie überhaupt nicht leiden können? Gar nicht leiden kann ich Undankbarkeit, Unzufriedenheit sowie die Absenz gegenseitiger Wertschätzung. Wie haben Sie den „katastrophalen“ Wintereinbruch im November erlebt? Das Ausmaß des plötzlichen Wintereinbruchs hielt sich bei mir noch sehr in Grenzen – ich lebe in Sand in Taufers. Der Niederschlag dort war nicht allzu groß. Nichtsdestotrotz bin ich relativ froh, eine gut gefüllte Speisekammer zu haben und, dank Bauernofen und Holzherd, keine Kälte leiden zu müssen.

Carolin Mölgg

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Lehrer im Blickfeld

Franz Burgmann Lehrperson

Sie sind dieses Jahr das erste Mal Lehrer in einer TFO. Gibt es irgendwelche Besonderheiten verglichen mit anderen Schulen, an denen Sie schon als Lehrkraft tätig waren? Eine besondere Stärke der TFO Bruneck liegt in ihrer klaren Profilierung. Entsprechend hoch sehe ich Motivation, Zufriedenheit und das generelle Niveau der Schüler und Schülerinnen. Letzteres hat mich bei einer vorwiegend auf technische Fächer ausgerichteten Oberschule besonders überrascht. Wenn Sie nicht Lehrer sind, dann sind Sie …? …ein einsamer Wolf. Ich mag die leisen Töne, ich bin in der Regel nicht auf Partys anzutreffen. Ich ziehe ein anregendes Buch oder ein inspirierendes Gespräch im kleinen Freundeskreis vor. Welchen Stellenwert hat die englische Sprache außerhalb Ihres Berufes? Einen großen: Ich kommuniziere und/ oder lese fast täglich auf Englisch. Ich schätze die Unkompliziertheit und Flexibilität der englischen Sprache, so wird schnell mal „Lederhosen“ oder „Ersatz“ in die Sprache eingegliedert, wenn es das Wort nicht gibt oder das Wort die Sprache um eine neue Nuance erweitert. Da Sie ja einige Zeit in den USA gelebt haben, sind Ihnen bestimmt Dinge aufgefallen, die dort besser bzw. schlechter funktionieren als hier in Europa? Es gilt berechtigterweise das Klischee, dass die USA das Land der unbegrenzten Möglichkeiten sei. Allerdings ist an dieser Aussage mehr dran, als manche Leute denken. In jüngerer Vergangenheit hat ein Präsidentschaftskandidat entscheidend Stimmen verloren, weil er eine Steuererhöhung für Vielverdiener angedacht hatte; ich glaube, die

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Obergrenze waren mehrere hunderttausend Dollar. Eine später durchgeführte Umfrage hat gezeigt, dass ein exorbitant hoher Prozentsatz der Wähler geglaubt hat, innerhalb weniger Jahre diese Einkommensgrenze zu überschreiten. Dies zeigt den Glauben der Amerikaner an ihr Potential, und dies macht sich auch im alltäglichen Leben bemerkbar. Negativ ist mir aufgefallen, dass eine soziale Umverteilung nur in einem sehr begrenzten Rahmen stattfindet. Was stört Sie am meisten am aktuellen Schulsystem? Ich mag vieles am derzeitigen Schulsystem, ansonsten würde ich nicht als Lehrer innerhalb dieses Systems arbeiten. Oft sind es unsere eigenen Unzulänglichkeiten, die einen Stolperstein darstellen, sprich: „Das Computerproblem sitzt oft vor dem Computer“. Generell würde ich mir offenere Lernstrukturen wünschen, die dem individuellen Lernbedürfnis der Schüler und Schülerinnen gerecht werden. Wir als Schule bewegen uns diesbezüglich allerdings bereits in eine gute Richtung.

Puh. Ich würde ihm den Marsch blasen, sodass er schnell von dannen zieht und nicht zurückkehrt, ohne zu prüfen, ob die Menschheit bis dahin genug Altruismus entwickelt hat, um seinen Heimatplaneten nicht zu einem neuen Afrika zu machen. Wofür begeistern Sie sich und was können Sie nicht leiden? Ich kann mich für ein gutes Buch oder auch einen guten Film begeistern. Zu den Dingen, die ich zu vermeiden suche, gehören Oberflächlichkeiten. Was ist für Sie „Heimat“? Wenn ich irgendwo angekommen bin. Das kann ein Ort und auch eine Person sein. Ein Zitat, das Sie beeindruckt? “You have come to earth to entertain and to be entertained.” (Paramahansa Yogananda).

Was ist das Komischste, was Ihnen in Ihrem Leben passiert ist? Die schrägste Erfahrung, an die ich mich erinnern kann, war auf der Rückfahrt von München, als ich mit zwei Freunden an der deutsch-österreichischen Grenze von der Polizei angehalten wurde und wir uns in einem kalten Lagerraum fast vollständig entkleiden mussten. Als sich nach einer Körperdurchsuchung und einer minuziösen Durchforstung des Autos die Lage entspannt hatte, wurde uns entschuldigend mitgeteilt, dass man wegen illegalen Drogenbesitzes ein Auge auf uns geworfen hatte… Welches Lied würden Sie einem Alien vorspielen und warum?

Marjan Sigmund | Stefan Molling


Lehrer im Blickfeld

Stefan Steger Lehrperson

Warum haben Sie sich nach Ihrer langjährigen Arbeit in der Privatwirtschaft dafür entschieden, als Lehrer zu arbeiten? Für den Wechsel gab es mehrere Gründe. Zum einen wollte ich generell etwas Neues ausprobieren und eine neue Herausforderung auf mich nehmen. Bei meinem vorherigen Beruf war ich immer wieder im In- und Ausland für Besprechungen und Inbetriebnahmen unterwegs. Da ich mehr Zeit für die Familie haben wollte, gab es einen weiteren Grund für den Wechsel. Da Sie ja einige Zeit in Chile lebten und arbeiteten, sind Ihnen bestimmt Dinge aufgefallen, die dort besser bzw. schlechter funktionieren als hier in Europa? In Südamerika haben die Menschen generell einen anderen Rhythmus als

wir Europäer. Dort läuft alles noch weniger hektisch ab als bei uns. Nach meinem Empfinden werden in den lateinamerikanischen Ländern die zwischenmenschlichen Beziehungen noch viel mehr geschätzt als bei uns. Die Familie steht im Vordergrund und die Menschen sind mit viel weniger zufrieden, als wir Europäer es sind. Natürlich sind die Lebensverhältnisse dort einfacher als bei uns und es gibt je nach Land größere Armut. In Bezug auf die Arbeit war es manchmal schwierig, die beiden Geschwindigkeiten anzugleichen. Der Arbeitgeber erwartet sich, dass alles gleich schnell vorangeht wie in Europa, aber da man für viele Arbeiten und Erledigungen auf den Kunden angewiesen ist, verzögert sich alles. Was machen Sie in Ihrer Freizeit? Die Zeit, die neben der Familie noch bleibt, verbringe ich gerne mit Klettern, Bergsteigen, Radfahren, Skitouren. Im Allgemeinen bin ich gerne draußen in der Natur. Wenn Sie eine berühmte Persönlichkeit treffen dürften: Wer wäre es und wieso? Bob Marley. Er inspirierte Millionen von Menschen, auch heute noch, und versuchte mit seiner Musik, friedlich gegen politische Missstände anzukämpfen. Was war Ihr größtes Erfolgserlebnis im Leben? Die Geburt meiner beiden Kinder.

Welchen Film würden Sie Ihren Schülern empfehlen und warum? HOME. Ein Film, der zum Nachdenken anregt und den Wahnsinn, den der Mensch auf der Erde veranstaltet, veranschaulicht. Wenn Sie ein Dinosaurier sein könnten, welcher wären Sie gerne? Einer der gemütlichen Sorte, ein Pflanzenfresser zudem. Würden Sie – als Lehrperson für Elektrotechnik - ein Elektroauto kaufen? Prinzipiell ja, vor allem, wenn die Technologie vorangeschritten ist und die Polemiken um die Entsorgung der Bestandteile (v.a. Batterien) gelöst werden. Welche Erinnerungen haben Sie an Ihre Schulzeit? Ich gehörte nie zu den Unbescholtenen, war mir aber auch der Konsequenzen bewusst. Womit kann man Sie zum Lachen bringen? Mein Sohn bringt mich mit den verschiedensten Sachen zum Lachen, ganz abhängig von der Situation. Aber auch mit einem gut erzählten Witz oder nach einer gelungenen Berg- oder Klettertour bringt man mich zum Lachen. Wie gefällt Ihnen die Arbeit als Lehrer? Die Arbeit gefällt mir im Großen und Ganzen sehr gut. Der Umgang mit jungen und vor allem verschiedenen Menschen bringt eine gewisse Herausforderung mit sich. Wenn Sie etwas an unserem Schulsystem ändern könnten, was wäre das? In Bezug auf die Verwaltung würde ich den Direktionen mehr Entscheidungsmacht geben und ich würde bestimmte Richtlinien vorgeben, an die sich alle Lehrer*innen halten müssen.

Marjan Sigmund | Stefan Molling

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Lehrerin im Blickfeld

Francesca Bertinotti Insegnante

Da quanti anni insegna? Le piace insegnare e perché? Cosa le sarebbe piaciuto fare al posto dell’insegnamento? Sono tornata ad insegnare da 4 anni. Mi piace insegnare, perché mi piace cercare di trasmettere qualcosa ai ragazzi. Per 14 anni ho lavorato come direttore di banca, però poi ho sentito la voglia di tornare ad insegnare. Non so se mi stancherò di insegnare, e se così fosse, mi piacerebbe studiare medicina. Le piacerebbe avere talmente tanti soldi, da potersi permettere tutto ciò che desidera? Dove e come sarebbe eventualmente la sua casa (una grande villa in riva al mare…)? Ho avuto guadagni molto più alti di questi, ma a causa del mio lavoro precedente, ho uno strano rapporto con i soldi. Ho avuto delle esperienze, anche brutte, in cui i soldi hanno perso tutto il loro valore e significato. Se avessi tanti soldi, mi piacerebbe vivere in riva al

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mare, senza aver alcun tipo di obbligo o di dovere. Quale sarebbe la vacanza dei suoi sogni? Quale sarebbe la sua vacanza perfetta? Le vacanze dei miei sogni le ho già fatte tutte. La mia vacanza perfetta sarebbe su una spiaggia tropicale dove si possa praticare il sub, oppure una vacanza tutta dedicata all’arrampicata, ma mi basterebbe anche stare su un’amaca, magari con una noce di cocco in mano, a non fare niente. Quali sono i suoi hobby? Qual è la sua musica e i tipi di libri preferiti (gialli, thriller, horror, ...)? I miei hobby sono l’arrampicata, come credo che ormai tutti i miei alunni sappiano; ultimamente mi sono data al bricolage (ormai i commessi di OBI si subiscono tutti i miei esperimenti, che spesso finiscono male…); poi mi piace cambiare la disposizione dei mobili in

casa; è un’abitudine strana, ma mi diverto un sacco a farla. I tipi di libri che preferisco sono libri di filosofia, ma anche libri gialli. Una volta leggevo anche gli horror, ma ora non riesco più a leggerli. Per quanto riguarda la tipologia di musica che ascolto, posso dire che è molto varia; ascolto musica classica, ma anche cantanti pop come Rihanna o rap come Eminem. Questa mia varietà di stili musicali è dovuta dal fatto che mio figlio ascolta generi diversi e questo mi fa aprire gli occhi su diversi temi. Una cosa / un fatto che ricorda volentieri? Perché? Un fatto che ricordo molto volentieri è la nascita dei miei figli, perché, secondo me, è un momento in cui si smette di soffrire e inizia la gioia di essere genitore. Un tema molto attuale è il cambiamento climatico… Cosa pensa di Greta Thunberg? È d’accordo con quello che fa? Crede che la sua protesta stia migliorando la situazione in cui ci troviamo? Greta a 16 anni è un’idealista e guai se non fosse così; però secondo me è pilotata da gente più potente di lei che ha altri fini, e credo che lei non sia del tutto cosciente di questa situazione in cui si ritrova. Io posso dire di essere parzialmente d’accordo con ciò che lei fa/dice, perché, se da una parte, le sue idee risvegliano le coscienze delle persone, d’altra parte, secondo me la sua protesta non aiuta molto, in quanto si tratta quasi solo di una protesta economica, in cui per esempio, le lobby che producono plastica perderebbero troppo se seguissero le direttive date da lei. In più, quando vedo le guerre o la povertà nel mondo, per me le sue proteste perdono tutto il loro significato, perché secondo me, l’uomo sta salvando molte più specie animali degli uomini.

Beatrice Tabacchi


Lehrer im Blickfeld

Vincenzo Folino Insegnante

magari su un’isola. Quale sarebbe la vacanza dei suoi sogni? Quale sarebbe la sua vacanza perfetta? La vacanza dei miei sogni sarebbe andare a visitare il Giappone, perché lo trovo un luogo molto affascinante. Dove le piacerebbe vivere? Mi piacerebbe tanto vivere in un posto al mare e al caldo, come l’Italia o la Spagna.

Da quanti anni insegna? Le piace insegnare e perché? Cosa le sarebbe piaciuto fare altrimenti? Insegno da ormai 10 anni, ma questo è il mio quarto anno nelle scuole pubbliche, perché prima ho lavorato in scuole private e/o di lingua. Assolutamente sì, perché adoro il contatto con i giovani e mi piace poter insegnare la lingua e la cultura ai miei alunni. Sicuramente il calciatore! Le piacerebbe avere talmente tanti soldi, da potersi permettere tutto ciò che desidera? Dove e come sarebbe eventualmente la sua casa (una grande villa in riva al mare…)? Sì, mi piacerebbe molto, però dovrebbero essere tutti guadagnati. Mi piacerebbe tanto vivere in una casa al mare,

Quali sono i suoi hobby? Qual è la sua musica e i tipi di libri preferiti (gialli, thriller, horror, ...)? I miei hobby sono il calcio, infatti ora faccio l’allenatore; poi mi piace un sacco cucinare, infatti nella Förderwoche farò un corso di cucina italiana insieme alla professoressa Bertinotti; altre cose che mi piace fare sono leggere, passeggiare nella natura e ascoltare musica: i miei generi preferiti sono la musica leggera italiana, il rock leggero e il pop. I tipi di libri che preferisco sono i thriller o libri di qualsiasi genere, che però hanno anche un contenuto autobiografico e/o storico. Un tema molto attuale è il cambiamento climatico… Cosa pensa di Greta Thunberg? È d’accordo con quello che fa? Crede che la sua protesta stia migliorando la situazione in cui ci troviamo? Sono d’accordo su ciò che dice e che fa, anche se ho la sensazione che sia manipolata da qualcuno più potente di lei. Sono a favore di queste sue proteste, perché credo che voi giovani vi rivediate e rispecchiate in lei. Personalmen-

te credo che tutti noi dobbiamo essere più sensibilizzati su questo argomento e che dovremmo cercare di fare realmente qualcosa, per provare a salvare il nostro pianeta. Guarda serie tv? Se sì, quali sono le sue preferite? E le peggiori? Qual è il suo film preferito? Devo dire che adesso guardo poche serie tv, una volta ne guardavo di più; non ho una serie preferita. I miei film preferiti sono i thriller, come ad esempio il Sesto Senso o i film storici, come 300 o il Gladiatore. Conosce il programma tv “Il Collegio” (Rai 2)? Se sì, cosa ne pensa dei ragazzi che ci partecipano? Sì, lo conosco, ma non lo seguo, quindi di conseguenza non so come potrei giudicarlo. Una cosa / un fatto che ricorda volentieri? Perché? Un fatto recentissimo, cioè la nascita di mia figlia, oppure, quando ho vissuto in Sardegna per un anno per fare un’esperienza formativa nel gioco del calcio, dove ho insegnato per la mia primissima volta. Se si trovasse su un’isola deserta e potesse portare solo una cosa con lei, cosa porterebbe? Forse mi porterei un pallone, oppure un libro, ma poi finito di leggerlo il divertimento finisce. Crede nel destino, oppure, come me, pensa che siamo noi gli artefici della nostra vita? Secondo me la verità sta nel mezzo. La nostra storia è già scritta in parte, però tramite le nostre scelte possiamo sempre cambiare.

Beatrice Tabacchi

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Fokus

5G In den letzten Monaten ist das Thema 5G immer wieder in den Medien erschienen. Man wird mit verschiedensten Meinungen konfrontiert und ist beeindruckt, zugleich aber auch verwirrt und verängstigt. Was entspricht nun der Wahrheit und was wird nur schön geredet oder aufgebauscht? 5G, also die fünfte Generation des Mobilfunknetzes, ist nichts weiter als die neue Version des allbekannten 4G, auch LTE genannt. So wie vor einigen Jahren 4G das 3G-Netz erweitert/ersetzt hat, ist die Entwicklung nun so weit, dass das 5G-Netz das 4G-Netz nicht ersetzt, sondern erweitert. Warum aber sollten wir auf ein 5G-Netz upgraden? Im Vergleich zum bestehenden 4G-Netz hat das 5G-Netz einige Vorteile, wie z.B. eine schnellere Internetverbindung. Mehr Geräte können sich zugleich auf einem 5G-Mast verbinden, wodurch der ständigen Überlastung des 4G-Netzes in Großstädten entgegengewirkt und die Übertragung von Daten in Echtzeit, also „ohne“ Zeitverzögerung, ermöglicht wird. Für die Industrie spielt das High-Power-Netz eine sehr wichtige Rolle. In China kann man mithilfe von 5G selbstfahrende Autos bzw. Busse sicherer machen, da die Signale beispielsweise einer Ampel in Echtzeit an den Bus gesendet werden, der dann exakt berechnen kann, wann er zum Stillstand kommen muss. Hat 5G-Strahlung Auswirkungen auf unseren Körper? Langzeitstudien, die belegen, wie sich diese elektromagnetischen Strahlen auf unseren Körper auswirken, existieren

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leider noch nicht. Das Einzige, das bisher nachgewiesen werden konnte, ist, dass diese elektromagnetischen Strahlen einen thermischen Effekt haben, ähnlich wie bei einer Mikrowelle. Nur fällt dieser thermische Effekt so gering

Smartwatch am Arm oder mit kabellosen Kopfhörern am Ohr. Diese werden mithilfe von Bluetooth, das strahlt, mit dem Smartphone verbunden. Viele Menschen haben die mobilen Daten und GPS immer eingeschaltet, weil es einfach viele Vorteile bringt. Jeder von uns besitzt sicher einen WLAN-Router zu Hause und viele finden es nicht der Rede wert, das WLAN nachts auszuschalten. Unseren Kindern drücken wir oft so früh wie möglich ein Handy in die Hand und selbst checken wir andauernd unsere WhatsApp- und E-Mail-Nachrichten. Da scheint Strahlung keine Rolle zu spielen.

aus, dass man ihn selbst nicht spürt. Es gibt aber Menschen, die auf diese Strahlen sehr sensibel reagieren. Diese können an Schlafstörungen, Kopfschmerzen und an Konzentrationsstörungen leiden.

Was bedeutet das jetzt für uns? – Werden wir in Zukunft von 5G-Masten erdrückt? Nein, zu erwarten ist 5G nur in größeren Städten oder Gemeinden und beispielsweise in Industriezonen. 5G soll seinen Einsatzbereich dort finden, wo man Echtzeitübertragung braucht oder dort, wo die Netze wegen ständiger Überbelastung zusammenbrechen. Es sollte allerdings auch nicht versäumt werden, seriöse Langzeitstudien durchzuführen. Auch sollte die Bevölkerung über einen verantwortungsbewussten Umgang mit strahlenden Geräten aufgeklärt werden, wie dies die Südtiroler Verbraucherzentrale regelmäßig tut.

Wie schaut die Realität aus? Einerseits regen sich alle auf, wenn das Netz in den Städten immer nur überlastet und zu langsam ist und dann, wenn eine neue Technologie vorhanden ist, um diese Problematik zu lösen, wird auf die schädliche Strahlenbelastung verwiesen. Zunächst sollte der eigene Umgang mit dem Handy und anderen Geräten hinterfragt werden. Fast jeder besitzt ein Smartphone und man sieht immer mehr Menschen mit einer

Marjan Sigmund


Kommentar

Umwelt unter Trump Ein Kommentar zur Klimasituation in den Vereinigten Staaten

Schon während seines Wahlkampfes im Jahr 2016 ließ Trump verlauten, dass er die Wirtschaft ohne Rücksicht auf die Umwelt ankurbeln möchte. So machte er für die explodierende Zahl von arbeitslosen Minenarbeitern diverse Umweltschutzmaßnahmen verantwortlich. Seine erste Aktion in diese Richtung war 2017 die Ernennung von Scott Pruitt zum Chef der Umweltbehörde EPA. Pruitt hatte vor diesem Zeitpunkt schon einige Erfahrung darin, Umweltschutzmaßnahmen außer Kraft zu setzen. So machte er sich als Generalstaatsanwalt von Oklahoma dafür stark, höhere Grenzwerte bei der Verschmutzung von Luft und Wasser in Nationalparks per Gesetz zuzulassen. Ebenso wollte er den Schutzstatus des Kleinen Präriehuhns aufheben, da sie seiner Meinung nach bei Gasbohrungen im Wege seien. 2018 musste Pruitt seinen Posten räumen, da er in einige Skandale verwickelt war. Sein Nachfolger wurde Andrew Wheeler. Wheeler hatte bereits bei der Umweltbehörde gearbeitet, war vorher jedoch ein Berater der Energieindustrie. Sein größter Auftragsgeber war Murray Energy, einer der größten Kohlekonzerne des Landes.

Trump versuchte in den Jahren 2017 bis 2019 das Budget der Umweltbehörde zu kürzen, scheiterte jedoch damit. Der von Trump im März 2019 vorgelegte Budgetplan sah wieder Kürzungen in Höhe von 31% (von 8,8 Mrd. $ auf 6,1 Mrd. $) vor. Damit nicht genug. Im Herbst vergangenen Jahres hat der US-Präsident verkündet, aus dem Pariser Klimaschutzabkommen auszutreten. Das Weiße Haus ließ daraufhin bekanntmachen, dass die USA eventuell wieder beitreten könnten, dafür aber einen „besseren Deal“ haben möchten. Trump hat es insbesondere auch auf die Naturschutzgebiete seines Landes abgesehen. So ließ er Ende 2017 zwei Naturschutzgebiete in Utah um mehr als 5000 km² verkleinern und zur wirtschaftlichen Nutzung freigeben. Zudem ist die Rede davon, dass Trump den Großteil des Urwaldes in Alaska zur Abholzung freigeben möchte. Das betroffene Gebiet ist rund 3,8 Millionen km² groß. Der Wald ist der größte Nationalforst

der USA. Die Abholzung des Gebietes wäre katastrophal für das gesamte Ökosystem der Region und das weltweite Klima. Auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos Ende Jänner war Donald Trump vor allem damit beschäftigt, sich selbst viel Eigenlob auszusprechen. Er ließ wiederum keinen Zweifel daran, dass Umweltschutz für ihn „kostspieliger Bockmist“ sei. Greta Thunberg ließ er über einen Mitarbeiter mitteilen, sie solle ein Wirtschaftsstudium absolvieren, um mitreden zu können. Eines ist klar: Wenn Trump so weitermacht, dann hat er bald mehr zerstört als jeder andere US-Präsident vor ihm. Wir können nur hoffen, dass bei den Wahlen 2020 jemand anderes als Trump gewinnt und dass dieser Jemand möglichst viele von den Schäden und Lücken, die Trump hinterlassen hat, repariert bzw. stopft.

Maximilian Anrather

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Fokus

Wie gefährlich sind Chemtrails Es liegt in der Natur des Menschen, Dinge logisch verstehen zu wollen. Wenn nun etwas vermeintlich Unvorstellbares oder Unlogisches geschieht, sucht der Mensch nach Erklärungen. Meistens wird dann eine „höhere, nicht klar auszumachende Macht“ verantwortlich gemacht. Eine Geschichte wird erfunden, auf der Grundlage vermeintlicher „Fakten“, die sich meist auf winzig kleine, unbedeutende Details stützen. Im Fokus von Verschwörungstheoretikern stehen häufig Regierungen und deren vermeintliche Verstrickung in kriminelle Machenschaften. Ob 9/11, Milzbrand oder Überschwemmungen, in den Augen der Anhänger von Verschwörungen sind fast immer die Regierungen schuld. Oder Angehörige eines als okkult empfundenen Ordens bzw. einer Loge oder obskure Gruppierungen, wie die Illuminaten. Man geht davon aus, dass diese im Bund mit der Regierung stehen und als „Strohpuppe“ fungieren. Aktuell gibt es unglaublich viel Spielraum und Material für Verschwörungstheorien, da es im Internet riesige Foren gibt, auf denen sich selbsternannte Verschwörungstheoretiker Geschichten zu verschiedenen Geschehnissen in der Welt zusammenreimen.

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Geschichtlicher Rückblick Verschwörungstheorien gibt es wohl, seit es Menschen gibt, die mit Phantasie begabt sind. Eine verheerende antike Verschwörungsthese ist die Brandstifterlegende, nach der der römische Kaiser Nero die Christenverfolgung im Jahr 64 ausgelöst haben soll. Im Mittelalter wurde zur Zeit der Kreuzzüge den Juden unterstellt, insgeheim mit den Muslimen oder den Antichristen im Bunde zu sein. Die Pest führte man auf angebliche Brunnenvergiftungen durch Juden zurück oder unterstellte ihnen, christliche Kinder zu entführen, um sie rituell zu ermorden. Diesen Schuldzuschreibungen lagen oft Missgunst und Neid zugrunde. Da es Christen im Mittelalter nicht gestattet war, Geld gegen Zinsen zu verleihen, übernahmen Juden diesen Dienst, was ihnen einen gewissen Wohlstand sicherte. Während des Zweiten Weltkriegs dienten Verschwörungstheorien in den faschistischen Ländern dazu, ein Bild der jüdischen Weltverschwörung zu entwerfen und der Bevölkerung so die Verfolgung der Juden plausibel zu machen.

Aktuelle Verschwörungstheorien

In neuerer Zeit ranken sich verschwörerische Theorien um verschiedenste Phänomene, wie etwa die Mondlandung, die Anschläge auf das World Trade Center, die Leugnung des Klimawandels, die Folgen des Impfens und Chemtrails. Auch was das Corona-Virus anbelangt, kursieren ominöse Spekulationen im Netz. Heute wird die Schuld hauptsächlich der Politik und Wirtschaftslobbys gegeben. Da die amerikanische Flagge, die die amerikanischen Mondpioniere


Fokus

Verschwörungstheorien Wie entstehen sie und was steckt dahinter 1969 auf dem Mond hissten, angeblich keinen Schatten wirft, glaubt man beweisen zu können, dass die Mondlandung nur vorgetäuscht und in einem Filmstudio inszeniert worden sei. Eine Reihe von Unterstützern gibt es weiters für die Theorie, dass die amerikanische Regierung die Anschläge vom 11. September 2001 selbst durchführen ließ, um politisches Kapital zu schlagen, z. B. um einen Grund zu haben, in „feindliche“ Länder einfallen zu können.

folgreicher Impfungen ausgerottet wurden, wird dabei außer Acht gelassen. Auch der Klimawandel wird geleugnet mit der Begründung, „es gab ja immer schon Temperaturschwankungen“. Die Tatsache, dass die Kohlendioxidkonzentration in der Atmosphäre seit dem Beginn der Industriellen Revolution exponentiell steigt oder der Fakt, dass jedes Jahr erneut die höchsten Temperaturen seit Beginn der Aufzeichnungen gemessen werden, wird schlichtweg ignoriert. Verschwörungstheoretiker

wissen nämlich immer alles besser.

Fazit

Hinter jeder Information kann sich eine Unwahrheit verbergen. Der Verbreitung von Gerüchten oder Fake news ist seit der massiven Nutzung der sozialen Medien keine Grenze mehr gesetzt. Es ist daher wichtig, Informationen von seriösen Quellen zu beziehen und gegenüber neu erlangtem Wissen eine kritische Haltung zu beziehen.

Auch die Kondensstreifen, die Flugzeuge hinter sich herziehen, sind nach Meinung selbsternannter Experten nicht einfach Kondensstreifen. Nein, die Regierung verteile Gift in der Atmosphäre, um die Bevölkerung zu manipulieren oder gar zu ermorden. Ohne die sogenannten Chemtrails würde der Mensch nach dieser Theorie ein viel höheres Alter erreichen. Dass der Mensch nicht älter wurde, als es noch keine Flugzeuge gab, wird damit erklärt, dass früher einfach das Grundwasser vergiftet worden sei. Ähnliche ominöse Phantasien ranken um das Thema Impfen. Die Impfung werde als Vorwand verwendet, um die Bevölkerung eines Landes zu entkräften und zu vergiften. Dass Krankheiten, wie z.B. die Pocken, die am Beginn des 20. Jahrhunderts noch Hunderttausende dahinrafften, dank er-

Stefan Molling

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Interview

Magdalena Gschnitzer Umweltaktivistin

Wie würden Sie sich selbst als Person beschreiben? Ich bin eine Träumerin voller Hoffnung für eine bessere Zukunft unseres Planeten. Hoffnung ist sehr wichtig, Hoffnung alleine wird uns aber nicht retten. Es reicht nicht zu hoffen, es ist jetzt notwendig zu handeln und sich einzusetzen für den Frieden in unserer Welt. Wir müssen für die Gerechtigkeit aufstehen. Seit sieben Jahren setze ich mich genau für diese faire und tierleidfreie Welt ein, denn ich möchte mithelfen, eine Welt zu gestalten, in der ich selbst leben möchte. Um das zu erreichen, musste ich beginnen hinzuschauen. Ich durfte lernen, meine Verantwortung wieder in meine eigene Hand zu nehmen. Heute ermutige ich Menschen dazu, nicht mehr länger wegzuschauen und daran zu glauben, dass ihre Stimme wertvoll und wichtig ist. Ich bin eine Frau voller Energie, Enthusiasmus und Begeisterung, welche ihre Lebensaufgabe darin gefunden hat, andere Menschen mit genau dieser Begeisterung anzustecken. Wie hat alles begonnen? Was hat Sie inspiriert zu Ihren Projekten bzw. Ihrer Teilnahme an Aktionen? Gab es ein einschneidendes Erlebnis? 2013 war ich als Touristin zum Tauchen in Thailand und habe bei einem Tauchgang einen Zackenbarsch gesehen, der in einem Geisternetz gefangen war. Geisternetze sind die Netze, welche bei der Fischerei absichtlich oder unabsichtlich verloren gehen und nun lose in den Meeren herumtreiben oder sich um Korallen wickeln. Diese Netze schwimmen zu Tausenden in den Meeren und fangen weiterhin viele Tiere, welche darin sterben - für nichts. Dort in Thailand verstand ich zum ersten Mal in meinem Leben, dass dieser Fisch auch wegen meiner Entscheidungen in diesem Geisternetz gefangen war, denn ich hatte mich bis dahin nie über

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die Hintergründe und Auswirkungen der Fischerei informiert, hatte selbst Fisch gegessen und keinen Schimmer davon, wie sich das auf diese Welt auswirkt. Ich konnte ab diesem Anblick, ab dem Moment, wo ich den Fisch in dem Netz sah, meine Verantwortung nicht mehr abschieben und wollte diesem Fisch helfen. Da wir kein Messer und auch keine Schere bei uns hatten, konnten wir den Fisch erst beim zweiten Tauchgang aus dem Netz befreien. Als wir das Netz aufgeschnitten hatten, schwamm der Fisch sofort weg und versteckte sich unter einem Korallenblock. Wir nahmen alles vom Netz, was wir von den Korallen entfernen konnten, unter den Arm und tauchten mit großer Freude weiter, glücklich darüber, dass der Fisch nun frei war. Dann passierte jedoch etwas Wunderschönes: Nach einigen Minuten kam der Fisch aus seinem Versteck hervor, schwamm zu uns, Seite an Seite mit uns mit und blickte mir direkt in die Augen. Dieser Moment veränderte mein Leben und stellte meine Glaubenssätze komplett auf den Kopf. Ich spürte, dass der Zackenbarsch sich bei mir für seine Befreiung bedankte. Von da an wusste ich genau, warum ich auf dieser Welt bin und was ich in Zukunft tun wollte. Ich erkannte meine Aufgabe und nahm sie dankend an. Seitdem setze ich mich für die Meere, die Tiere und einen fairen Umgang mit der Natur ein. Wie wurden Sie bzw. wie wird jemand Mitglied bei Sea Shepherd? Ich bin seit 2014 Frei-

willige bei Sea Shepherd, da ich mich damals für die Kampagne „Operation Grindstop“ auf den Färöer Inseln beworben hatte. Mittlerweile war ich bei sieben Kampagnen weltweit dabei. Sea Shepherd macht viele verschiedene Kampagnen zum Schutz der Meere weltweit und jede*r, die/der mitmachen will, kann sich ganz einfach auf der Sea Shepherd Webseite informieren. Dort gibt es Informationen zu jeder Kampagne und auch die Möglichkeit, sich als Freiwillige*r zu melden. Dafür braucht man lediglich ein Anmeldungsformular ausfüllen und es an Sea Shepherd schicken. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, freiwillig mitzuarbeiten, entweder bei Infoständen vor Ort oder bei Land- und Seekampagnen. Da die Sea Shepherd-Schiffe meistens schnell


Interview

voll sind, ist es wichtig, alle Skills auf dem Anmeldungsformular anzugeben, welche in irgendeiner Form hilfreich für die Kampagne sein könnten (Erfahrungen im Tauchen, mit Booten, in Fotografie oder Film, veganes Kochen…) Sie ernähren sich vegan. Wie stehen Sie zu Menschen, die öfters Fleisch essen? Ich habe früher selbst Fleisch gegessen und weiß deshalb, warum viele Menschen auch heute noch Fleisch essen. Das System, in dem wir leben, will nicht, dass wir damit aufhören, denn es wird zu viel Geld mit tierischen Produkten gemacht. Deshalb wurde es uns lange Zeit auch nicht leicht gemacht, uns gegen tierische Produkte zu entscheiden. Erst seit einigen Jahren findet man auf dem Markt etwas mehr Auswahl an veganen Produkten neben frischem Obst und Gemüse. Ich hatte viele Erlebnisse mit Tieren, welche mich auf meinen Weg zur Vegetarierin brachten und mir dann aufzeigten, dass die rein pflanzliche Ernährung die richtige für mich ist. Ich weiß aber auch, dass nicht jeder Mensch solche Erlebnisse hat, deshalb verurteile ich niemanden, weil er/sie diese Entscheidung nicht getroffen hat, aber ich setze mich stark dafür ein, dass die Menschen die nötigen Informationen erhalten und vielleicht auch diese Verbundenheit zu Tieren und zur Natur spüren, um ihre eigene Entscheidung zu treffen. Ohne diese Informationen, welche uns vom System sehr oft vorenthalten werden, kann man sich gar nicht entscheiden, sondern es sind immer auferlegte Glaubenssätze, welche unsere Entscheidungen beeinflussen. Sie halten viele Vorträge, auch in Schulen. Welche Schwerpunkte setzen sie in Ihren Vorträgen und wie reagieren die Zuhörer darauf? Ich halte verschiedene Vorträge, einmal den Workshop „Plastikkoffer“ der

OEW, Vorträge über Meeres- und Umweltschutz, Konsum, die Plastikthematik, vegane Ernährung und darüber, den Mut zu finden, den eigenen Weg zu gehen. Meine Schwerpunkte sind jedoch immer dieselben: Ich möchte mit meinen erlebten Geschichten die Menschen im Herzen berühren und Gefühle wecken, welche oft unterdrückt werden. Dabei liegt der Fokus tatsächlich immer auf Erlebnissen aus meinem Leben, denn ich finde, dass die persönliche Geschichte immer die beste ist. Die Reaktionen darauf sind extrem schön, Menschen weinen manchmal, bedanken sich bei mir fürs Teilen und ich spüre ganz fest, dass sich bei meinen Vorträgen etwas in ihnen verändert. Wir haben auf Ihrer Internetseite in Erfahrung gebracht, dass Sie einen Dokumentarfilm drehen möchten, der die Held*innen für unseren Planeten zeigen soll. Wie steht es zurzeit mit Ihrem Film, dem sie den Titel HOPE geben möchten? 2018 begann ich den Film in Thailand und Indien zu drehen und war dafür drei Monate unterwegs. Da ich mich vor 1,5 Jahren dafür entschieden habe, nicht mehr zu fliegen, wenn es nicht unbedingt sein muss, habe ich begonnen, viel mehr Projekte in meiner Nähe zu filmen. Weil ich aber alleine (manchmal

mit Hilfe meines Freundes) an der Produktion arbeite, wird es wohl noch 1-2 Jahre dauern, bis der Film vollkommen fertig ist, denn durch meine vielen Vorträge habe ich nicht immer Zeit, mich darauf zu konzentrieren. Die Produktionskosten sind zwar überschaubar, allerdings liegen diese bei mir, was die Arbeit ebenfalls etwas verlangsamt. Ich freue mich extrem darauf, am Ende eine Tour mit dem Film zu planen und ihn in verschiedenen alternativen Kinos zu zeigen. Der Gletscherforscher Georg Kaser sagt, die Folgen des Klimawandels seien nicht mehr aufzuhalten. Jetzt müsse man den Schaden begrenzen. Haben Sie noch Hoffnung, dass die Menschheit den Schaden noch begrenzen und zu einem späteren Zeitpunkt vielleicht wieder reparieren kann? Hoffnung hatte ich immer, auch dann, als ich mich in einem tiefen Loch befand. Die Hoffnung habe ich niemals aufgegeben, ansonsten hätte ich nicht weitermachen können, mit dem, was ich soeben tue. Ich glaube an die Menschen. Ich denke einfach, dass wir uns auf unserem Weg teilweise komplett verirrt haben und für viele Jahre rumgeirrt sind. Jetzt gerade spüre ich, wie wir Schritt für Schritt wieder zu unserem Weg finden. Das geht zwar leider ziem-

Kurt Niederwolfsgruber

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Nachgeschaut

lich langsam, aber es verändert sich etwas. Ich gebe nicht auf! Wie und wo kann man Sie unterstützen? Am meisten unterstützt ihr mich, wenn ihr die Gesellschaft und das System, in welchem ihr aufgewachsen seid, mal richtig hinterfragt. Schaut mal etwas genauer hin und bildet euch eure eigene Meinung. Lasst eure Meinungen nicht von anderen bilden! Ändert eure Gewohnheiten, euren Lebensstil und eure Ernährung. Ich glaube, so lange die Menschen Tiere essen und sie für kommerzielle Zwecke missbrauchen, werden wir nie wirklich frei sein. Sobald

wir alle Lebewesen als gleichberechtigt anerkennen, werden wir damit auch uns selbst retten. Was ist zurzeit Ihr größter Traum bzw. Ihr nächstes Ziel? Ich arbeite zurzeit an sehr vielen extrem großen Projekten. Mein veganes Kochbuch kommt im März auf den Markt, mein zweites Buch schreibe ich gerade, der Film braucht noch etwas Arbeit und ich mache gerade meine Ausbildung zum Top Speaker bei GEDANKENtanken in Köln, eine sehr große Plattform für Speaker*innen. Mein Ziel ist es, auf großen Bühnen so viele Menschen wie möglich mit meinen Geschichten zu

Sitzpolster Neue Polster für die Sitzecken Die Schulgemeinschaft der TFO Bruneck bedankt sich ganz herzlich bei Innocent Kalu für die hervorragende Näharbeit und bei der Firma Moessmer für die Stoffe und einen Teil ihrer Finanzierung. Wer sich auf den Polstern wohlfühlt und die Arbeit von Innocent unterstützen möchte, kann bei den Schuldiener*innen eine Spende abgeben.

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erreichen und dadurch die Herzen der Menschen für eine positive Veränderung zu öffnen und ihnen die Angst vor Veränderung zu nehmen. Denn sie passiert sowieso, Veränderung ist womöglich die einzige Konstante im Leben. Mein großer Traum ist es, einen großen Grund zu besitzen, auf welchem ich mit meinem Freund leben werde, Jurten zu bauen, dort Workshops abzuhalten, einen großen Permakultur-Garten anzulegen und Tiere aus Gefangenschaften zu befreien und bei uns aufzunehmen, damit sie ein schönes Leben haben können.

Hey, my name is Innocent Kalu. I was born in 1977 in Abia, Nigeria. I have been in Italy since August 2015 and I live in Bruneck. I work in the cafete ria of the Josefsheim but my profession is sewer. In May 2019 I sewed the pillows for the benches of your school. I was very happy to do this job for the school. So the students will remember me and that I live here in Bruneck.


Interview

Biobazar

Intervista con Claudio Dellantonio Come mai ha scelto di aprire un negozio bio? La cosa è successa un po’ più di 21 anni fa, leggendo una rivista un po’ particolare ho scoperto che esistevano dei prodotti che erano certificati senza residui di conservanti o fitofarmaci. Ho iniziato come consumatore, però dovevo andare a comprarli a Bressanone e poi, non so bene perché, ho visto un negozietto libero e ho detto “mah, potrei farlo anche io” e di conseguenza ho deciso di aprire questo piccolo negozietto. l nome “Biobazar” ha un significato particolare per Lei? Come è arrivato a questo nome? L’idea era di vendere prodotti biologici, ma anche prodotti naturali per il corpo, per la casa, oggetti particolari, per cui ricordava un po’ un piccolo bazar, un

negozio che vende un po’ di tutto insomma. Il suo è un negozio biologico specializzato; può descriverci la differenza tra un negozio biologico classico e il suo? Faccio parte dell’Associazione dei Negozi Specializzati dell’Alto Adige, che sono tutti completamente autonomi come scelta di prodotti e come prezzi, e più che altro abbiamo degli standard, dove in questi negozi per lo meno il 99,5% dei prodotti dev’essere certificato biologico. C’erano e ci sono alcuni prodotti che ancora non sono certificabili, come l’acqua e il sale o qualche tipo di alga, altrimenti dobbiamo avere tutto certificato, quindi anche il negozio stesso dev’essere certificato da un ente autorizzato dal ministero; paghiamo una certa quota, però ogni negozio

ha la sua certificazione, mentre molti negozi che vendono prodotti biologici non hanno nessuna certificazione. In tanti dicono che acquistare prodotti bio costi di più che acquistare prodotti normali; cosa ne pensa Lei a riguardo? Sicuramente qualcosa in più costa, per vari motivi, che possono essere sia la qualità dei prodotti, sia l’etica che ci può stare dietro, quindi una quota un po’ più alta per i produttori, per chi ci lavora. Potete immaginare che un vaso da 75 di passata, che può costare 50 centesimi in un supermercato, considerando che i pomodori costano 2 o 3 euro al chilo, e, considerando che ci guadagna il negozio, il trasportatore, il distributore, alla fine, tolto anche il vaso e l’etichetta, 3 o 4 centesimi vanno

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Interview

Biobazar

Intervista con Claudio Dellantonio al produttore. Non è molto etico e nemmeno possibile. Vende prodotti vegetariani già dall’inizio della sua attività o ha iniziato dopo? Da sempre. Ero già vegetariano prima di aprire il negozio, quindi circa 25 anni fa, e quando ho deciso di aprire un negozio di alimentari biologici, per me era scontato che i prodotti fossero vegetariani, anche perché biologico alla radice ha la parola “bios” che vuol dire vita, e mi sembrava che non avesse molto senso vendere carne o pesce. Ha mai pensato di vendere solo prodotti regionali? Si, o per lo meno ho pensato di venderne molti ma molti di più; il problema era che erano sempre molto difficili da reperire e non c’erano proprio quando ho aperto 21 anni fa. Le patate biologiche che trovavo venivano dal Lazio o dalla Sicilia, non c’era nessuna patata biologica in Alto Adige, non c’era qua-

si niente, c’erano solo le mele; adesso c’è sempre un po’ di più, specialmente nella stagione più calda, da marzo a novembre, lavoro con dei contadini di Riscone, dei ragazzi giovani, molto bravi, che mi forniscono tantissima verdura;

però su tanti prodotti è un po’ difficile perché i prezzi del biologico in Alto Adige sono molto cari, molto più alti, e poi perché c’è veramente molto molto poco. Comunque i prodotti a marchio Alto Adige si riescono a vendere molto molto bene, a un prezzo abbastanza alto, e quindi per molti non è necessario fare questa conversione al biologico, ma aumenta, lentamente aumenta. Potrebbe spiegarci come mai ha scelto di eliminare completamente la plastica dal suo negozio? Qual’era la sua idea iniziale? È una cosa che avevo in testa già da molto tempo, diciamo che ho sempre venduto l’acqua e tutti i succhi, le bevande, in vetro a rendere, perché non mi piaceva il concetto plastica, perché piano piano avevamo sempre più informazioni su quanti danni facesse in giro per il mondo. Un paio di anni fa ho deciso che era troppo, me ne accorgevo da consumatore, e quindi abbiamo iniziato a valutare come avremmo potuto fare e quest’anno ci

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Interview

riusciremo, entro la fine di febbraio, saremo completamente plastic-free. Sta avendo successo questa sua decisione? Avrebbe mai pensato che in così poco tempo avrebbe raccolto così tanti soldi? Diciamo che questa piattaforma di crowdfunding (vedi pag. 29) è stata molto importante per questo progetto, ci ha aiutato molto, soprattutto da un punto di vista mediatico, quindi come pubblicità, come articoli sui giornali, e anche dal punto di vista nostro della sicurezza, perché abbiamo visto molte persone che erano interessate, clienti e non. Bisogna considerare che questi soldi che abbiamo raccolto, non sono una donazione, sono soldi che poi vengono trasformati in buoni acquisto, quindi, di conseguenza la gente adesso sta acquistando con i buoni che aveva, quindi questi soldi vengono spesi in merce, però ci ha dato la possibilità di fare qualche acquisto importante e soprattutto un effetto mediatico non indifferente.

vetro e in legno, altri in legno per la frutta secca o per la pasta, per i detersivi e per la cosmetica sfusa si può venire con i propri contenitori e poi un’affettatrice e una bilancia. Come hanno preso questa notizia i suoi fornitori e i suoi clienti? I clienti molto bene, molto meglio del previsto, sono molto curiosi di vedere questo passaggio, tutti si sono un po’ resi conto che c’è troppa plastica in giro. I fornitori alcuni molto bene, altri non così, perché sono rimasti un po’ spiazzati, però io ho iniziato a contattarli già quasi 2 anni fa; molti si sono mossi, si sono preparati, hanno già modificato il packaging dei loro prodotti, con la carta in cellulosa o con il vetro al posto della plastica; altri non se la sentono di fare questo passaggio, quindi non saranno più miei fornitori.

No. Secondo lei, quale sarà la cosa più difficile quando libererà il suo negozio dalla plastica? Forse l’aumento del lavoro con tutti questi dispenser, quindi spiegare come funzionano, le normative igienico-sanitarie, la pulizia, l’assistenza ai clienti, ci vorrà un po’ di pazienza, però grosse difficoltà non ne vedo. A casa sua cerca di vivere, per quanto possibile, senza plastica? Assolutamente. L’unica plastica che c’è a casa mia è quella che deriva dal mio negozio, e quindi è uno dei motivi per cui ho preso questa decisione, sennò io da 6/7 anni non ho più utilizzato nulla di nulla in plastica, dai bidoni della spazzatura all’innaffiatoio, si trova tutto senza plastica, è una cosa di cui sono veramente convinto.

È riuscito a trovare degli altri sostenitori in questa battaglia contro la plastica?

Lei aveva richiesto 8.000 € per realizzare questo progetto, ma ne ha ricevuti 16.540; cosa intende fare con il resto dei soldi? Cuba, no scherzo, anche se non sarebbe male… in realtà gli investimenti che dovevo fare io erano ben più alti dei 16.540 euro, però questa piattaforma crowdfunding funziona in questo modo: se si riesce a raggiungere l’obiettivo, il progetto ha successo, se non si riesce bisogna restituire tutti i soldi e il progetto non ha successo; se io avessi messo 15.000 euro come obiettivo e ne avessi raccolti 14.000, non avrei potuto fare nulla. Allora consigliano di stare abbastanza bassi, in modo da avere successo... in ogni caso è andata molto molto bene e siamo contentissimi e questi soldi li abbiamo già spesi tutti acquistando i dispenser per i cereali, in

Beatrice Tabacchi | Sophia Trenker

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Fokus

Der Kaffee ist fertig Für viele ist der Kaffee ein wesentlicher Bestandteil des Alltags, die ausgefallenen Zubereitungsarten und Variationen sind auch für Kaffeekenner immer wieder neu und aufregend. Besonders beliebt sind in Fachkreisen edle Kaffees mit einem ausgiebigen Geschmacksprofil. Ein Teil der Kaffeeproduzenten sind Kleinbauern, welche mit viel Liebe und Leidenschaft an neuen Kaffeesorten arbeiten und Kaffeebohnen von ausgezeichneter Qualität produzieren. Den anderen Teil machen Kaffeeplantagen, die sich vor allem in Brasilien befinden, aus. Dort werden große Mengen an minderwertigem Kaffee für den Verkauf in Supermärkten und den Gebrauch in landläufigen Cafés produziert. Um an einen hochwertigen Kaffee zu gelangen, eignen sich sogenannte Coffee Shops perfekt. Ein Coffee Shop ist ein Ort für all diejenigen, die auf mehr Qualität, Nachhaltigkeit und Sorgfalt Wert legen. Damit unterstützt man die Kleinbauern. In den Coffee Shops erhält man eine ausgiebige Beratung und hat eine große Auswahlmöglichkeit. Je nach Sorte muss man dabei aber mit einem Preis von mindestens 20-50 € pro Kilogramm rechnen. Oftmals gibt es auch rare Kaffeesorten, welche z.B. von kleinen Pazifik-Inseln kommen. Für solche Sorten ist ein Kilopreis von weit

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über 100 € durchaus üblich.

Kaffeesorten

Man unterscheidet vier Hauptarten der Kaffeepflanze (Coffea-Rubiaceae): C. Liberica, C.Canephora (Robusta), C. Arabica und C. Excelsa. Die edelste aller Arten ist die C. Arabica-Pflanze. Im Volksmund bezeichnet man alle anderen Kaffeearten schlicht als „Robusta“. Die C. Arabica kann in drei Unterarten Heirloom, Bourbon, Typica unterteilt werden. Bei einem hochwertigen Kaffee wird auf der Verpackung neben dem Mindesthaltbarkeitsdatum noch das Röst- und Verpackungsdatum vermerkt. Weiteres gibt die Verpackung Angaben über die exakte Zusammensetzung. Wenn man noch wenig Erfahrung mit exotischen Kaffeesorten hat, sollte man zunächst bei süßen fruchtigen Sorten bleiben und sich langsam an extravagante Sorten mit tabakigem, würzigem und herbem Geschmack herantasten.

Kaffeezubereitung

Zuallererst hilft natürlich gutes Equipment, dazu gehören eine Kaffeemühle sowie eine Espressomaschine. Wenn man den Kaffee frisch mahlt, ist der Geschmack viel intensiver und frischer. Dazu eignet sich eine elektrische Mühle, bei der Feinheitsgrad und Menge eingestellt werden können. Das Getränk Kaffee besteht zu einem großen Teil aus Wasser, daher ist die Wasser-

qualität ein wichtiger Faktor. Optimal ist Wasser mit einem pH-Wert von 7, einem Kaliumgehalt von 5-10 mg, einem Kalziumgehalt von 55 mg, einem Chlor-, Eisen- und Mangangehalt von 0 mg, einer Alkalität von 40 mg und einem Anteil an gelösten Feststoffen von 100-200 mg. Um verbrannten Kaffee zu vermeiden, sollte der Siebträger erst nach 1-2 Sekunden eingesetzt werden.

Kaffee und Klimawandel

Der morgendliche Cappuccino ist für viele der Start in den Tag. Jede*r Italiener*in konsumiert durchschnittlich 5,9kg Kaffee im Jahr, womit wir weltweit den 10. Platz belegen. Doch Kaffee könnte schon in naher Zukunft zu einem unbezahlbaren Luxusgut werden. Grund: der Klimawandel. Die Kaffeepflanze ist ein hochsensibles Pflänzchen, welches zwar das tropische Klima liebt, jedoch müssen die Temperaturen möglichst konstant sein. Die steigenden Temperaturen und vermehrten Niederschläge wirken sich negativ auf den Ertrag und das Aroma des Endprodukts aus. Ein weiteres Problem ist, dass der Kaffeekirschenkäfer aufgrund der steigenden Temperaturen auf höhere Lagen ausweicht. Inzwischen bedroht der Schädling auch Plantagen, die in Höhen über 1.500 Metern liegen. In Costa Rica beispielweise sahen sich einige Bauern bereits gezwungen, den Kaffeeanbau aufzugeben und auf das Geschäft mit Orangen umzusteigen.

Emil Ritzenfeld


Fokus

Grüne Energie

Zukunftsweisende Technologien und Ideen DESERTEC

DESERTEC ist eine Vision des Hamburger Physikers Gerhard Knies. Seine Vision beruht auf der enormen Energie, die uns die Sonne und unser Planet zur Verfügung stellen. So sollen in der Sahara und in ihren Randgebieten Solarkraftwerke entstehen, an den afrikanischen und europäischen Küsten Windparks gebaut werden und in vulkanisch aktiven Gebieten wie Island die Energie in Form von GeothermieKraftwerken genutzt werden. Die Sonnenenergie soll mittels Solaranlagen in Strom umgewandelt werden und mit Hilfe von Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung, Power to Gas oder Power to Liquid nach Europa transportiert werden. Die geschätzte Leistung der Anlagen bei maximalem Ausbau soll bei voraussichtlichen Investitionen von ca. 350 Milliarden Euro 700 TWh/ Jahr betragen. Bis zum Jahre 2050 könnten etwa 10– 25 % des europäischen Strombedarfs aus den Wüsten gedeckt werden. Bis dahin sollte der Anteil des heimischen

erneuerbaren Stroms im Netz bei etwa 65 % und der Importanteil von DESERTEC bei 17 % liegen. Jedes gut ausgebaute Stromnetz verfügt über ausreichende Kapazitäten an Regelleistung (etwa 25 %), um fluktuierende Energiequellen und unerwartete Ausfälle von Leitungen oder Kraftwerken kompensieren zu können. Eine übermäßige Abhängigkeit von einem Land oder von wenigen Kraftwerken kann, wie in den Schaubildern verdeutlicht, durch die Vernetzung einer Vielzahl von solarthermischen und PV-Kraftwerken sowie Windkraftanlagen in vielen Ländern und durch die Nutzung mehrerer Leitungsstraßen nach Europa vermieden werden. Die Versorgungssicherheit kann erhöht werden, wenn sich die Anlagen im Besitz vieler öffentlicher und privater Eigentümer befinden. Ist Südeuropa durch erste Solarstromimporte weniger auf Stromimporte aus Mitteleuropa angewiesen, sinkt in Europa der Druck, neue Kohle- und Atomkraftwerke zu bauen.

Saubere Fusionsenergie

Gibt es eine saubere Stromquelle, die kein radioaktives Material oder fossile Brennstoffe erfordert und uns quasi unbegrenzt billigen und umweltfreundlichen Strom liefern kann? Die Antwort auf die Frage lautet: Ja, nämlich Kernfusion. Klingt altbekannt und nicht gerade nach grüner Energie. Was ist mit Kernfusion eigentlich gemeint? Kernfusion ist das Gegenteil von Kernfission, also der traditionellen Atomenergie. Bei der Kernfission wird Uran gespaltet und dadurch wird Energie freigesetzt. Bei der Kernfusion geschieht das Gegenteil: Deuterium und Tritium (Isotope von Wasserstoff) werden zu Helium verschmolzen. Die Fusionsreaktoren bilden in ihrem Inneren Prozesse nach, die auch in der Sonne stattfinden. Genauso wie in der Sonne entstehen bei diesem Vorgang enorme Energiemengen. Dies kann folgende Rechnung verdeutlichen: 1kg Deuterium + 1kg Tritium = ca. 4,55*10^36 TWh. Allerdings sind spezielle Bedingungen notwendig, damit die Reaktion einsetzt. So ist eine Temperatur von mindestens 100 Millionen °C erforderlich, außerdem muss ein Hochvakuum im Reaktorinneren aufrechterhalten werden. Daran forschen im Moment die klügsten Köpfe der Welt.

Maximilian Anrather

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10 Jahre

10 Ja

Was vorher war An der TFO gibt es eine lange Tradition, besondere Veranstaltungen, Projekte, Klassenfotos und Berichte zu sammeln und in einem Jahrbuch zu dokumentieren. Die erste Initiative ging von der Englischlehrerin Kristena Main aus, die ab 2000/01 jedes Schuljahr ein Jahrbuch herausgab. Im Schuljahr 2003/04 erschien eine Sonderausgabe zum 15-jährigen Jubiläum der Schule. Spätere Ausgaben des Jahrbuches wurden von den Deutschlehrerinnen Ursula Hofer und Mariska Brunner herausgegeben. Nach einem zweijährigen Intermezzo ohne Jahrbuch setzte die Deutschlehrerin

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Birgit Pichler ab dem Schuljahr 2009/10 ein neues Projekt um: die Schülerzeitung LASER. Mittlerweile sind zehn Zeitschriften erschienen und heuer wird das 10-jährige Jubiläum gefeiert.

Was ist LASER? LASER ist eine von TFO-Schüler*innen herausgegebene Schülerzeitung, die seit 2010 jährlich erscheint. Die Produktion der Schülerzeitung wird als Wahlfach angeboten, das wöchentlich während einer Unterrichtsstunde stattfindet. In dieser Stunde sammeln die Schüler*innen Ideen, produzieren Texte und erstellen das Layout. Auch

während der Förderwo Kurs „Schülerzeitung“, i views geführt und die werden. Anschließend mit Fotos versehen, die gruppe gemacht werd wird das Layout erarbei schrift in Druck geht.

Preis für die beste Repo Im Jahr 2016 hat die R SER“ beim landesweite wettbewerb den 2. P Reportage gewonnen. „Feeding for Planet – E


Laser

ahre

erwoche gibt es einen ng“, in dem letzte Interdie Texte fertiggestellt end werden die Texte , die teils von der Fotowerden. Abschließend arbeitet, bevor die Zeitht.

Reportage die Redaktion von „LAweiten Schülerzeitungs2. Platz für die beste nen. Diese Reportage t – Energy for Life“ be-

richtete über die Expo Milano 2015.

LASER wird zu zebra. Im Jahr 2019 hat das Redaktionsteam der Schülerzeitung die Märzausgabe der Straßenzeitung „zebra.“ zum Thema „Wohin des Weges?“ gestaltet. Diese besondere Aufgabe gab den am Projekt beteiligten Schüler*innen die Möglichkeit, an Workshops der OEW (Organisation für Eine solidarische Welt) teilzunehmen und interessanten Menschen zu begegnen. Eine Herausforderung stellte der probeweise Verkauf der zebra.-Zeitung durch die Schüler*innen dar. Diese Ausgabe brachte dem

Redaktionsteam landesweite Aufmerksamkeit und Wertschätzung. Redaktion auf Reisen Mehrmals hat das Redaktionsteam Ausflüge gemacht, um andere Zeitungsredaktionen kennenzulernen und ihnen bei der Arbeit zuzusehen. 2016 waren die teilnehmenden Schüler*innen bei der „ff“ in Bozen und 2018 ging der Ausflug nach Brixen/Milland zur Redaktion der Südtiroler Straßenzeitung „zebra.“.

Manuel Pramstaller

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Projekt

Wer hat an der Uhr gedreht Projekt der beiden Fachrichtungen Maschinenbau und Elektrotechnik Das Projekt „Uhr“ entstand auf Wunsch einiger Schüler der 5MaB im Schuljahr 2018/19. Die Ausgangsidee war, eine Uhr zu fertigen, deren Form sich an dem Logo der TFO orientiert. Anfangs spielte man mit dem Gedanken, eine rein mechanische Uhr zu erstellen. Um die Zusammenarbeit unter den Fachrichtungen zu fördern, entschied man sich für eine Uhr mit einem Arduino gesteuerten Schritt-Motor, bei der die Minuten und die Stunden mittels farbiger Leds dargestellt werden sollten. Für die Realisierung der Uhr benötigte man zudem noch fünf Ringe, die uns von der Firma Pellegrini aus Toblach gesponsert wurden, da es in der Schule nicht möglich ist, Ringe in dieser Größe zu bearbeiten. Die Planung der Uhr bzw. die Realisierung des Gerüstes, der Einbau der Ringe als auch der Abdeckungen wurden von den Schülern der vorjährigen 5MaB vorgenommen. Hingegen die Verkabelung, der Einbau der Leds und deren Programmierung wurden durch

die Schüler der ehemaligen 5ElB realisiert. Die Schüler stellten die Uhr mit großem Einsatz bis zum Ende des letzten Schuljahres fertig. Sie wurde eine Zeit lang im Foyer der TFO ausgestellt. Es bedarf aber noch einiger Ausbesserungs- und Anpassungsarbeiten, bevor sie endgültig am entsprechenden Ort platziert werden kann.

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Projekt

t Cross-curricular day English and Technology

On Friday, 24 January 2020, the class 4MaB had a cross-curricular day (involving the two subjects Technology and English), which was organised by Ms Taschler, Mr Weber and Mr Hofmann. The aim of this cross-curricular day was that of learning relevant technical vocabulary, describing several machines, which can be found in the school’s workshop, in English and presenting the results to the pupils of class 3 MaC. The following machines were described: the turning machine, the CNC turning machine, the milling machine,

the drilling machine and arc welding. Below you can read two examples, a short description of the milling machine and the CNC turning machine.

processed by the machine. Due to the various characteristics and applications of milling, it is one of the most widely used manufacturing processes.

Milling is a cutting process for the production of work pieces. This is done with a tool that has several geometrically defined cutting edges. During milling, the milling tool rotates at high speed around its own axis and its cutting edges remove material. Any shape can be milled, including engine housings, turbine blades, etc. In order to manufacture these parts, a CNC programme is written, which is then automatically

Brigitte Taschler

Crowdfunding The practice of funding a project The term crowdfunding is a relatively recent term, which has only been in use for a few years now. The term was coined by Jeff Howe in a Wired article.

It comes from the conjunction of the English words crowd (=Menschenmenge) and funding (=Finanzierung) and describes the practice of funding a pro-

ject or venture by raising small amounts of money from a large number of people, typically via the internet. Crowdfunding can be used to raise funds for a variety of private projects, innovative products, real estate, startups and many other businesses. Typically, a large number of people support a project financially and thus makes it possible. The project initiators present their ideas directly to the public to find as many bakers as possible. Individuals act as private lenders. Whether a project is realised or not is decided directly by the crowd and not, as traditionally, by banks or other institutions. See article „Biobazaar“, p. 21

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Projekt

Förderwoche Eine Schulwoche komplett anders

In der Förderwoche haben folgende Schüler*innen beim Kurs „Fotografieren“ unter der Leitung von Prof. Walch teilgenommen: Valentin Lechner, Mirja Pircher, Paul Pedevilla, Emil Valentin, Martin Stuflesser, Thomas Fischnaller, Paul Schluga, Günther Auer, Sandra Engl, Marek Jozef Aloisi

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Förderwoche

Bionik Die TFO-Prothese

Schüler*innen schlüpfen in die Rolle von Bionikern auf der Suche nach einer technischen Lösung mit biologischem Vorbild. Die Aufgabenstellung für die Schüler*innen der 2D und 2F ist sehr komplex, denn die Handprothese, die sie konstruieren sollen, muss greifen, halten und loslassen können. Im Vorfeld setzen sich die Gruppen mit den grundlegenden Zusammenhängen und Wirkprinzipien von Gelenken, Bändern und Muskeln auseinander. Diese gilt es zu abstrahieren und in einen technischen Plan umzusetzen. Es wird getüftelt, gezeichnet und am Inventor geplant, bis schließlich die ersten funktionstüchtigen Prototypen entstehen.

„Wo Motivation drinnen steckt, kommt Erfolg heraus.“

Nicola Plankensteiner

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Ausstellung

(BE)GREIFBARE MATHEMATIK BRUNECK. Die Wanderausstellung „Mathematik zum Anfassen”, die vom 14. — 28. Oktober 2019 besucht werden konnte, ist zu Ende gegangen. Zahlreiche Schüler haben in Begleitung ihrer Lehrpersonen daran teilgenommen. „In dieser Form noch nie da gewesen”, so eine der Rückmeldungen der Schüler*innen. Grund-, Mittel- und Oberschüler*innen konnten zwei Wochen lang das Angebot in der „Alten Turnhalle“ nutzen. Aber auch am Samstag und Sonntag, wo alle Interessierten einfach so vorbeischauen konnten, war die Ausstellung sehr gut besucht. Das Interesse an Mathematik ist somit sehr groß und alle Altersklassen waren vertreten. Von den etwa 20 Exponaten war die „Seifenwand“ das absolute Highlight. „Mathematik ist sonst immer so etwas Theoretisches. Hier hatte man einmal die Möglichkeit, Mathematik praktisch anzuwenden und zu erleben“, meinte ein Schüler der Mittelschule in Bruneck. Die 15-jährige Melanie, die das Fach Mathematik sonst als eher langweilig

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empfindet, fand diese spielerische Art sehr anregend und unterhaltsam. Alle Besucher waren sich einig, dass die Mathematik mithilfe der Puzzles und Denkspiele verständlicher gemacht wurde. Schüler*innen und Lehrpersonen hoffen, dass solche Projekte in Zukunft öfters angeboten werden können. Mir hat die Ausstellung gut gefallen. Zum Teil fand ich die Aufgaben jedoch zu einfach für Oberschüler. Ansonsten denke ich, dass die Ausstellung sehr gut geeignet ist, um die Mathematik zu verstehen und zu vertiefen. Oft ist es einfach so, dass das Fach Mathematik in der Schule als eher langweilig und theoretisch empfun-

den wird. Ich denke, mithilfe derartiger Ausstellungen kann das Interesse an Mathematik zunehmend geweckt werden. Wenn man etwas sieht und anfassen kann, scheint es generell interessanter. Man entdeckt, dass die Mathematik eigentlich überall in unserem Alltag präsent ist. Dieses Phänomen kann man beispielsweise auch im „Technologie Praxisunterricht“ beobachten: Schüler sind viel motivierter als im Theorieunterricht, da man das Resultat am Ende der Stunde begutachten und sehen kann, wie gut man gearbeitet hat und was man geleistet hat. Wenn man zunächst den Unterrichtsstoff im Theorieunterricht hört, kann man sich oft nur wenig darunter vorstellen, bis man die Inhalte im Praxisunterricht wirklich anwendet. Ich persönlich denke, dass man öfter solche Ausstellungen besuchen sollte, da somit der Lerneffekt deutlich höher ist.

Robert Volgger


Theater | Kino

Play Galilei Im Jugendtheater „Play Galilei“ von Holger Schober, das vom Südtiroler Kulturinstitut veranstaltet wurde, geht es um Galileo Galilei. Das Theaterstück – interpretiert von der Comedia Köln – wurde im Forum Brixen am 11.11.2019 von vier Schauspieler*innen aufgeführt. In dem Stück werden Leben und Forschen des bekannten Entdeckers der Renaissance auf moderne Art und Weise und aus der Sicht seiner Kinder dargestellt. Galileo Galilei ist der Meinung, dass die Erde eine Kugel sei und veröffentlicht seine wissenschaftlichen Theorien. Die Kirche, die die Meinung vertritt, dass die Erde eine Scheibe sei, zwingt ihn im Rahmen eines Inquisitionsprozesses, seine Erkenntnisse zu widerrufen. Galilei ist als Person interessant, weil er versucht hat, gegen den Willen der Kirche und höherer Institutionen seine Forschungen zu betreiben. Dies ist ihm zwar nur bedingt gelungen und seine

Bücher wurden von der Kirche verboten, allerdings wurde er von Papst Johannes Paul II. 1992 rehabilitiert. Das Theaterstück zeigt, wie Galileis Kinder von seiner Entscheidung zu widerrufen beeinflusst werden und teils auch darunter leiden. Die Kinder sehen ihren Vater auf eine kritische Art, da er nie Zeit für sie hat und nur mit seinen Forschungen beschäftigt ist. Die moderne Darstellungsweise war in der Aufführung der Comedia Köln an der Jugendsprache und den Kleidern zu erkennen. Das Stück war für Oberschüler vorgesehen. Durch das Theaterstück ist uns klar geworden, dass Galileo Galilei eine vielschichtige Persönlichkeit war. Durch die Einbeziehung der Perspektive seiner Kinder erhielten die Zuschauer*innen ein umfassendes Bild des bedeutenden Wissenschaftlers.

Patrick Augschöll | Moritz Feichter

Die Beatles The Film “Yesterday” from the director Daniel Boyle is about a guy called Jack Malik (Himesh Patel), the main character of the film, who lives in a small town near the British south coast. His biggest dream is to become a big songwriter, but not even his family or his friend believe in his dream. Only Ellie (Lily James), his best friend, believes in him and helps him. Suddenly, during a worldwide blackout, Jack is hit by a bus. When he wakes up in the next day he is the only one who can remember the Beatles. No one except him knows them and their song and knows about their great success. And with this knowledge he tries to realize his dream, to become a big songwriter. Even though, he remembers their songs, there are still some problems that he has to sol-

ve. During his success something changes in him, and in the end he takes a very nice and honorable decision, but I don’t want to give away too much about the movie. „Yesterday“ is a very funny film with a nice homage to the Beatles. The dialogues are funny and the characters are lovely. There are also some more unknown Beatles’ songs in the film that I think not everyone will know. It is a very interesting film and this film is a very good way to remind people of the success of the Beatles and what their music has done for us. I would recommend everyone to watch this movie, especially those who can identify themselves with the music of the Beatles and want to relive these times.

Marjan Sigmund

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Fokus

Konsum

Sage mir, was du kaufst und ich sage dir, wer du bist

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Unser Alltag ist geprägt von Konsum. Wir gehen fast täglich in Läden ein und aus. Ob sich jetzt Lebensmittel, Kleider, Schuhe, Schmuck oder Spielsachen in unseren Einkaufstaschen sammeln, eines ist klar: Verzichten? Niemals! Jeden Tag folgen wir dem Ruf der Werbung, Neueres, Schöneres und Besseres zu kaufen. Angefangen bei Smartphones bis hin zu billigstem Fleisch in Supermärkten: Auf Qualität und Nachhaltigkeit wird viel zu wenig Wert gelegt. Anstatt qualitativ hochwertiges Fleisch frisch vom Metzger zu kaufen, greifen viele Menschen zu verpackten Fertigprodukten. Anstatt ein Gerät reparieren zu lassen, wird ein neues angeschafft, das up to date ist.

Selbstversorger, die auf Wochen- und Jahrmärkten nur das Lebensnotwendigste kauften. Auf den Verkaufsständen lagen zwar auch erlesene Stoffe, feinste Gewürze oder edler Schmuck bereit, diese Luxuswaren waren für die meisten Menschen jedoch unerschwinglich. Nur Adelige und reiche Bürger waren finanziell in der Lage, sich die teuren Annehmlichkeiten zu leisten. Dem einsetzenden Konsum lag auch ein Bedürfnis nach Prestige zugrunde: Reiche waren in der Lage, sich durch den Kauf kostbarer Produkte von der Masse der „Unbedarften“ abzuheben, ganz nach dem Motto: „Sag‘ mir, was du isst und trägst, und ich sage dir, wer du bist.“

Im 18. Jahrhundert begann der Konsum erstmals seine Wurzeln zu schlagen. Vorher waren Menschen vielfach

Der große Umbruch im Konsumverhalten kam mit der stärker werdenden Emanzipation des Bürgertums und

der damit verbundenen wachsenden Kaufkraft. Ab dem 19. Jahrhundert begannen immer mehr Bürgerliche, z. B. Einrichtungsgegenstände oder Kleidung zu kaufen. Die Einstellung, nur zu konsumieren, um den unmittelbaren Bedarf zu decken, schwand allmählich und der Wunsch, mehr zu besitzen, wuchs. Mit der zunehmenden Industrialisierung und dem aufkommenden weltweiten Handel entwickelte sich die Massenproduktion. Billig produzierte Baumwolle aus Indien revolutionierte den Modemarkt. 1786 wurde in Deutschland die erste Modezeitschrift herausgebracht, das „Journal des Luxus und der Moden“, das zunächst nur von einer wohlhabenden Leserschicht gekauft wurde. Ab der Mitte des 19. Jahrhunderts wurde Werbung zur Steigerung des Absatzes


Fokus

immer wichtiger. Sorgte früher der Marktausrufer dafür, dass die Kunden ihre Aufmerksamkeit auf die angebotenen Waren richteten, so wurde nun verstärkt annonciert und plakatiert. 1855 wurde in Berlin die erste Litfaßsäule, benannt nach ihrem Erfinder, aufgestellt. Anfang des 20. Jahrhunderts entstanden erste Großkaufhäuser und Supermarktketten.

wird auch den Onlinehandel miteinbeziehen. Insgesamt 10% der Warenkäufe werden mittlerweile online getätigt. Tendenz steigend. Der Einkauf per Mausklick ist einfach und bietet Flexibilität und eine Riesenauswahl. Allerdings gibt der Konsument dafür Informationen über sein Kaufverhalten und damit die eigene Identität preis.

Der Massenkonsum und das Wirtschaftswachstum stehen in Wechselwirkung zueinander. Doch es gilt einen Kompromiss zu finden: Einerseits soll die Wirtschaft in Gang gehalten werden und andererseits soll die Umweltbelastung auf ein erträgliches Maß gesenkt werden. Um dies zu erreichen, braucht es ein allgemeines Umdenken, aber auch konkrete Maßnahmen vonseiten der Politik. Produzenten von Elektrogeräten sollte es beispielsweise per Gesetz unmöglich gemacht werden, bewusste Sollbruchstellen einzubauen, um die Haltbarkeit von Geräten zu verringern. Ein guter Ansatz, der Wegwerfmentalität entgegenzutreten, sind etwa Repair-Cafés, in denen Fachkräfte ehrenamtlich defekte Gegenstände reparieren. Eine Alternative zum Over-Konsum stellen auch Tauschbörsen und Second-HandShops dar. Hier findet man ein reiches Sortiment gut erhaltener Kleidung, was dem Geldbeutel nützt und gleichzeitig Ressourcen schont.

Nach dem Zweiten Weltkrieg kam es in Europa zur Umwälzung der altbekannten Arbeits- und Produktionsbedingungen – die Arbeit am Fließband begann. Mit beginnender Prosperität in den 50er- und 60er-Jahren konnte sich auch Otto Normalverbraucher mit Konsumartikeln eindecken. Jetzt wurde beim Einkauf nicht mehr nur auf Bedarfsdeckung geachtet, sondern der Faktor Spaß spielte eine immer größere Rolle. Nach Lust und Laune wurden Gegenstände gekauft – der „Kaufrausch“ setzte ein. Wer heute von Konsum spricht,

Josef Lanzinger

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Rezension

Eindringliche literarische Signale-Eine Auswahl an nachhaltiger Jugendliteratur Every Day for Future: 100 Dinge, die du selbst tun kannst, um das Klima zu schützen, nachhaltig zu leben und die Natur zu bewahren. Every Day for Future Frech Verlag, 2019 Dieses Buch unterstützt die Arbeit von PRIMAKLIMA e.V.: Ein Teil des Erlöses pro verkauftem Exemplar wird gespendet, damit neue Bäume gepflanzt werden können und der ökologische Fußabdruck jedes Einzelnen von uns reduziert werden kann. Vom Ende der Klimakrise: Eine Geschichte unserer Zukunft Luisa Neubauer & Alexander Repenning Tropen, Stuttgart 2019 Wie sieht die Zukunft aus? Wird uns die Klimakatastrophe überwältigen? Oder legen wir rechtzeitig los und gestalten den großen Wandel? Wir sind am Scheideweg. Politik, Wirtschaft, Zivilgesellschaft - alle müssen aktiv werden. Aber wie?

Als Alyssa an einem heißen Junitag den Wasserhahn aufdreht, passiert nichts, kein einziger Tropfen Wasser kommt heraus. In den Nachrichten heißt es nur, die Bewohner Kaliforniens sollen sich gedulden, doch als sich nach einigen Tagen die Lage noch nicht verbessert, geduldet sich niemand mehr. Die Supermärkte und Tankstellen sind auf der Jagd nach Wasser schon längst leergekauft. Jetzt geht es ums Überleben.

Wie viel wärmer ist 1 Grad? Was beim Klimawandel passiert Kristina Scharmacher-Schreiber, Stephanie Marian Beltz, 2019

Die Mauer John Lanchester Klett-Cotta, Stuttgart 2019

Wird es wirklich immer wärmer? Kann man ein Grad Unterschied überhaupt spüren? Kinder wollen verstehen, was Klimawandel bedeutet. In anschaulichen Bildern und kurzen Texten werden die Zusammenhänge erklärt: Warum gibt es auf der Erde verschiedene Klimazonen? Wie funktioniert der Treibhauseffekt? Woher weiß man, wie das Klima früher war? Es wird auch gezeigt, wie unser Handeln im Alltag das Klima beeinflusst. Und wie jeder die Erde schützen kann!

Die Welt hat sich gewandelt. Aufgrund des Klimawandels müssen die Menschen nach einem neuen Lebensraum suchen. Um sich vor dem Ansturm von Migranten zu schützen, hat Großbritannien eine Mauer errichtet, die sehr schwer zu überwinden ist. Während in England der Brexit vorbereitet wird, legt Bestsellerautor John Lanchester einen brisanten neuen Roman vor.

Kleine Gase – Große Wirkung David Nelles und Christian Serrer Klimawandel, Friedrichshafen 2018 Der Klimawandel ist zwar sehr relevant - aber nicht gerade einfach zu verstehen. Die Studenten David Nelles und Christian Serrer sehen das ähnlich und haben ein Buch geschrieben, wo jeder ohne großen Aufwand und in kürzester Zeit das A und O des Klimawandels versteht. Durch die vielen anschaulichen Grafiken macht es Spaß, das Buch zu lesen! Es ist DEIN Planet: Ideen gegen den Irrsinn Sascha Mamzak & Martina Vogel Heyne fliegt, München 2019 Wer klaut dir die Zukunft? Und was kannst du dagegen tun? Eigentlich kann sich doch jeder von uns eine andere, bessere Welt vorstellen: eine Welt, in der wir mit der Umwelt und den natürlichen Ressourcen so schonend umgehen, dass die jungen Menschen von heute eine lebenswerte Zukunft haben werden. Die Frage ist nur: Welche Möglichkeiten gibt es, sich dem Irrsinn entgegenzustellen, den wir mit unserem Planeten veranstalten?

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DRY Neal Shusterman & Jarrod Shusterman Sauerländer, Frankfurt 2019

Klima: Eine neue Perspektive Charles Eisenstein Europa Verlag, 2019 Charles Eisenstein plädiert dafür, dass wir uns wieder dem Wasser, dem Boden, den Wäldern zuwenden, denn unser separatistisches Weltbild hat letztlich zur Krise unseres Planeten geführt.

Beatrice Tabacchi | Sophia Trenker


Autorenlesung

„Weg, nur Weg“ von Alexander Nitz

Der Autor des Buches „Weg, nur Weg“ ist Alexander Nitz. Er ist Gründungsmitglied des Hauses der Solidarität in Brixen und seit vielen Jahren in der Hausleitung tätig. Das Buch „Weg, nur weg“ ist in 15 Geschichten über Migration aufgeteilt, die alle von Alexander Nitz verfasst wurden und deren Handlungsorte immer real sind. Alle Geschichten haben als Ausgangspunkt einen Gast aus dem Haus der Solidarität. Die Biographien wurden zum Schutz der Protagonisten etwas abgeändert. Am 1. Oktober 2019 stellte Alexander Nitz sein neues Buch in der TFO Bruneck vor. An der Lesung nahmen insgesamt 60 Schüler*innen teil. Nitz las die Geschichte „Kleine Zigeunerziege“ vor, die von einer bettelnden Rumänin handelt. Die zentrale Frage der Erzählung ist: Gibt es die Bettlermafia wirklich?

Nitz lässt Modica, die junge rumänische Protagonistin seiner Erzählung, auf die Frage antworten: „Die Bettlermafia? Was soll das sein? Ach, ich habe diese Schlagworte so satt! Du glaubst also auch an all die Gerüchte? An die organisierte Bettlerkriminalität? Nur weil ich gemeinsam mit anderen Frau-

che, wenn ich Glück habe. Boss mit Goldketten und Mercedes? Wo soll der bitte sein? (…) Vielleicht gibt es Bettlerbanden und Bettlerorganisationen. Ich weiß es nicht. Aber alle Bettler, die ich kenne, gehören mit Sicherheit nicht dazu.“ Betteln war früher wesentlich weiter

„Gibt es die Bettlermafia wirklich?“ en von Rumänien hierher fahre und arbeite? Verschwörung? Weil wir uns absprechen, wer wo bettelt, damit wir nicht wie Pilze nebeneinander sitzen? Von langer Hand geplant? Weil wir mehrere Monate arbeiten und dann wieder verschwinden? Reich werden? Weil ich 500 Euro in drei Monaten ma-

verbreitet als heute. Alle Religionen akzeptieren es, aber viele Gemeinden sprechen heutzutage Bettelverbote aus. Die meisten Bettler und Bettlerinnen stammen aus Rumänien, Bulgarien oder auch aus Nigeria. Sie betteln, um zu überleben. Der Mythos, dass es eine Bettelmafia gibt, sei nur erfunden, so Nitz.

Wir würden jenen das Buch weiterempfehlen, die gerne mehr über das Leben von Migranten*innen wissen und verstehen wollen. Wir finden, dieses Buch beantwortet viele Fragen, und man kann sich dadurch besser in die Lage der Migranten*innen hineinversetzen.

Fabian Toniatti | Johannes Innerhofer

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Wer macht das Wetter?

Essay

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Jede Person, die in letzter Zeit eine Zeitung durchgeblättert hat, den Fernseher angemacht hat oder einfach nur im Internet surfte, kam an einem Thema ganz sicher nicht vorbei: der Umweltverschmutzung und dem damit verbundenen Klimawandel. Verschiedene Studien belegen, dass 10% der Weltbevölkerung für 50% der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich sind. Ein armer Bauer in Afrika fährt nun mal nicht mit einem tonnenschweren SUV zur Arbeit, fliegt nicht mit einem Kerosin betriebenen Flugzeug in den Urlaub und befriedigt seinen Konsumhunger nicht mit lauter Krempel, den er online aus China importiert. Ganz einfach aus dem Grund, weil er es sich nicht leisten kann. Für den Durchschnittsbürger in einem Industrieland sind die eben genannten Dinge hingegen zur Normalität geworden. Es ist offenbar ein Privileg wohlhabender Länder, die Umwelt zu verpesten. Ökologisch zu handeln ist demzufolge ein Zeichen von Schwäche. Ist Umweltschutz also eine Frage von arm oder reich, Macht oder Ohnmacht? Einen Beleg dafür liefert der 2015 ans Licht gekommene Diesel-Skandal. Der Autobauer VW lancierte scheinbar umweltfreundliche Dieselautos auf den Markt, die mit einer betrügerischen Software ausgestattet waren. Diese Technologie erkennt, ob sich das Auto auf einem Prüfstand zur Abgaskontrolle befindet oder nicht und schaltet nur in diesem Fall Filter ein, um die Stickoxidwerte im niedrigen Normbereich zu halten. Auch wenn der VW-Konzern zu hohen Strafzahlungen verurteilt wurde und es kurze Zeit Turbulenzen am Aktienmarkt gab, hat sich das Unternehmen erstaunlich schnell erholt und fährt wieder hohe Gewinne ein. Da stellt sich die Frage: Wie weit reicht die Macht der Konzerne? Ist eine hohe Wirtschaftsleistung eine Rechtfertigung für die Zerstörung der Umwelt? Die Politik der reichen Länder mahnt ständig ein höheres Wirtschaftswachstum an. Dies sei nötig, um Arbeitsplätze zu sichern


Essay

und das Sozialsystem aufrecht zu erhalten. Sehr gerne werden Argumente gegen eine verantwortungsbewusste Umweltpolitik aus dem Pool sozialer Bedürftigkeit gefischt. Ist es ethisch vertretbar, armen Leuten das Billigfliegen oder das Fahren einer günstigen Dreckschleuder zu verbieten? Wer nicht genug Geld hat, wird wohl beim Discounter und nicht im Bioladen einkaufen dürfen? Und soll der Kohle-Industrie ein Riegel vorgeschoben werden, wenn dabei viele Arbeitsplätze abgebaut werden? Solche Gedankenspiele betreiben Wirtschaftsminister gerne, um klimaschädliche Maßnahmen zu rechtfertigen oder auch nur untätig zu sein. Ökologisch zu handeln scheint ein Zeichen von Schwäche zu sein. Wer ein altes Handy nutzt, ist nicht up to date. Wer die Kleidung vom Vorjahr trägt, ist hoffnungslos altmodisch. Wer sich keinen PS-starken Boliden leistet, fällt aus dem Statusrahmen. Wer lieber spartanisch als konsumgesteuert lebt, gerät leicht in den Ruf, ein grüner Freak zu sein. Auf solche weit verbreiteten Einstellungen hin hat die junge Schwedin Greta Thunberg mit ihren Fridays-for-future-Aktionen ein Zeichen der Stärke gesetzt und einen Sog der Begeisterung und des Engagements - nicht nur unter Jugendlichen - ausgelöst. Ihre starken Auftritte haben der Umweltbewegung vieles von ihrem „schwachen“ Image genommen und ihr eine viel größere Sichtbarkeit verliehen. Deutschland hat mit dem im Herbst verabschiedeten Klimapaket einen ersten Schritt gesetzt, womit Bahnfahren billiger und Binnenflüge teu-

rer werden. Von Kostenwahrheit kann nach wie vor keine Rede sein. Wenn die EU Plastikstrohhalme verbietet und Italien im Juli eine Plastiksteuer einführen will, dann kann das erst der Anfang einer nachhaltigen Umweltpolitik sein. Greta Thunberg hat auf der letzten Klimakonferenz in Madrid den Ausspruch getan: „ I want you to panic“. Damit hat sie ein Machtwort gesprochen gegen die Scheinmoral der Regierenden. Wer die Macht hat, muss mehr unternehmen für Klima und Umwelt, als langfristige Klimaziele zu vereinbaren. Die Fridays-for-future-Generation appelliert für schnelles und tatkräftiges Handeln und kämpft gegen die landläufige Meinung an: „Nur weil ich mich ändere, ändert sich die Welt nicht!“ Konsumenten können sehr wohl eigenverantwortlich handeln und beispielsweise Plastikverpackungen vermeiden, wo es geht.

Damit können Produzenten zum Umdenken gezwungen werden. McDonalds hat Styroporverpackungen gegen umweltfreundliche Kartonverpackungen ausgetauscht, nachdem sich Kunden abgewandt haben. Jeder Einzelne kann sein Konsumverhalten hinterfragen. Im Apfelland Südtirol kann man durchaus das regionale Angebot nutzen und weitgehend auf exotische Früchte verzichten. Und man kann jener Partei die Stimme geben, die sich Umweltschutz ins Programm schreibt. In Österreich haben es die Grünen erstmalig in die Bundesregierung geschafft. Wenn sich viele zusammentun, um ein Ziel zu erreichen, verkehrt sich die Schwäche des Einzelnen in die Stärke einer großen Gruppe. Nur so kann man der Ohnmacht gegenüber Wirtschaftslobbys wirkungsvoll begegnen, damit sich künftig ändert, wer das sprichwörtliche Wetter macht.

Marjan Sigmund | Stefan Molling

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Grüne Seite

Fahr öfter Bus oder hol das Rad heraus.

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TIPPS TRICKS

Nimm beim Einkaufen deine eigene Stofftasche mit. Schalte dein Fernsehgerät, deinen Computer, deine Konsole richtig aus, wenn du dein Zimmer verlässt. Es gibt Kosmetikprodukte ohne Mikroplastik. Mikroplastik gelangt sehr häufig in den Abfluss, da es nicht viele Kläranlagengibt die diese kleinen Partikel herausfiltern können. Durch den Abfluss kann das Mikroplastik ins Meer gelangen und Meerestiere fressen diese Partikel dann versehentlich. So landen sie über die Nahrungskette schließlich auch auf unseren Tellern.

Achte beim Einkaufen darauf, dass du Bio-Lebensmittel kaufst. Kauf lieber Produkte aus der Region als ausländische Produkte. Trinke Leitungswasser und nutze Mehrwegflaschen. Wer kürzer duscht, spart Energie. Verzichte auf Plastikprodukte, wie z.B. Einweggeschirr, Plastiktrinkhalme oder Verpackungen aus Plastik. Das Verfallsdatum eines Produktes bedeutet nicht: „tödlich ab …“, sondern: „mindestens haltbar bis …“ Trenn deinen Müll! Schadstoffe kommen in den Sondermüll und organische Abfälle müssen kompostiert werden. Es reicht, wenn man nur fünf Minuten lüftet, so muss die Heizung weniger arbeiten und es wird automatisch Energie gespart.

Es muss nicht immer alles neu sein! Kauf gebrauchte Sachen oder teile deine Sachen mit anderen.

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Grüne Seite

Versuch‘s mal mit weniger Fleisch und Milch. Fleisch- und Milchproduktion haben den größten Einfluss auf das Klima unseres Planeten. Würden wir weniger Fleisch und Milch konsumieren, würde es weniger Massentierhaltung geben und so würden auch weniger Regenwälder gerodet, um Futter für die Tiere anzupflanzen.

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Outdoor

Glaziologiecamp Den Gletschern auf der Spur Am Ende des Schuljahres 2018/19 machte uns unsere Biologie-Lehrerin Nicola Plankensteiner auf das sogenannte „Glaziologiecamp“, das jährlich von der Deutschen Bildungsdirektion organisiert wird, aufmerksam. Nachdem wir ein Motivationsschreiben eingereicht hatten, durften drei Schüler unserer Klasse an diesem Camp teilnehmen: Filippo Kastlunger, Martin Hofmann und Tobias Weger. Bis zur Teilnahme dauerte es jedoch noch eine Weile, da das Camp erst im September 2019 stattfinden sollte. Am 16.09.19 war es dann endlich soweit: Zunächst galt es, die fünfstündige Reise von Bruneck bis zum Stilfser Joch im hintersten Vinschgau zu überleben. Auf dieser lernten wir die anderen der insgesamt 22 Teilnehmer kennen, von denen die eine Hälfte deutschsprachig und die andere Hälfte italienischspra-

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chig war. Mit Pickel, Steigeisen und Bergschuhen im Gepäck kamen wir der Passstraße Stück für Stück näher, wobei es die vielen Umstiege zwischen Bus, Zug und Privatbus nicht leichter machten. Endlich waren wir an unserem Ziel, dem Berghotel Franzenshöhe, das auf halber Höhe der Stilfser-JochStraße liegt, angekommen. Gerade wollten wir es uns gemütlich machen, als es wieder hieß: „Warm anziehen und herrichten“. Zusammen mit einem Geologen fuhren wir mit dem Bus zum Stilfser Joch, wo dieser uns über die verschiedenen Gesteinsarten und deren Morphologien informierten. Nach einer ausgedehnten Wanderung erwartete uns beim Abendessen in der Franzenshöhe eine exzellente Küche und ein freundlicher Service. Nachdem die drei Gänge plus Dessert verdrückt waren, gab es im Seminarraum noch

eine Lagebesprechung und die Aktivitäten der nächsten drei Tage wurden bekannt gegeben. Am nächsten Tag wurde es noch interessanter: Die in Gruppen eingeteilten Schüler bekamen einen speziellen Auftrag, den sie im Gletschervorfeld zu bearbeiten hatten. Das Gletschervorfeld ist jener Bereich im Gebirge, in dem vor 40 - 170 Jahren noch der Gletscher „sein Unwesen trieb“, der aber mittlerweile aufgrund der globalen Erwärmung stark zurückgegangen ist. Die verschiedenen Aufträge reichten von botanischen Bestandsaufnahmen über die Untersuchung der Schmelzgewässer bis hin zur Beobachtung der lokalen Tierwelt. Am Nachmittag wurden die Ergebnisse ausgewertet und anschließend der Gruppe vorgestellt. Da wir schon um 13 Uhr wieder in der Franzenshöhe waren, nutzten wir nach dem Mittagessen den freien Nachmittag und waren mehr als verwundert über das Angebot, welches das sonst rustikale Berghotel zu bieten hat. Ein beheizter Swimmingpool und eine Dampfsauna auf fast 2200 Metern Höhe! Natürlich nutzten wir diese Gelegenheit und konnten uns die Zeit bis zum Abend vertreiben, an dem uns nach dem sehr leckeren Abendessen noch ein Expertenvortrag erwartete. Giuliano Bertagna von der Ohio State University berichtete von seiner Forschungsarbeit auf den großen Glet-


Outdoor

schern der Erde, unter anderem in den argentinischen Anden und im tibetischen Teil des Himalaya. Durch Eisbohrungen werden dort Rückschlüsse auf die Zusammensetzung der Atmosphäre in vergangenen Zeiten gezogen. So kann Wissen über unseren Planeten vor hunderttausenden Jahren gewonnen werden. Am Donnerstag wurden wir von einer Gruppe Bergführer aus der Umgebung begleitet, als wir uns in Seilschaften zu je vier Personen auf den Weg Richtung Suldenspitze oberhalb des gleichnamigen Dorfes machten. Die Bergführer erklärten wichtige Seilund Gehtechniken, um Gletscherfelder sicher überqueren zu können, führten uns durch Bereiche des Gletschers, die stark von Spalten gesäumt waren, und erklärten uns das Bergpanorama am Gipfel, das durch die Riesen Ortler, Königsspitze und Monte Cevedale geprägt wird. Vom langen Tag erschöpft, waren wir froh, dass abends „nur“ Zuhören gefragt war. Ein Vortrag handelte vom Einschluss von atmosphärischem Staub im ewigen Eis der Gletscher des Ortlermassivs, über welchen eben-

falls Rückschlüsse auf die Zusammensetzung der früheren Atmosphäre gemacht werden können. Sogar der Zeitpunkt des Beginns der Industriellen Revolution kann so bestimmt werden. Das Thema des nächsten Tages war die Meteorologie. Am Vormittag fand der theoretische Teil statt, bei dem uns Landesmeteorologe Günther Geier einen Vortrag mit vielen anschaulichen Beispielen hielt. Im praktischen Teil konnten wir Schüler selbst Messungen durchführen. Parameter wie Windgeschwindigkeit, Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Sonneneinstrahlung wurden so festgehalten. Ebenso wurde ein Wetterbericht in Form einer „Momentaufnahme“ des aktuellen Wetters erstellt. Am Abend saßen wir in der Franzenshöhe bei Brettspielen gesellig zusammen, um den letzten Tag des Glaziologiecamps ausklingen zu lassen. Natürlich sollte das Camp nun nicht einfach vorbei sein, deshalb

wurden am Tag danach noch Präsentationen vorbereitet, die wenige Wochen später auf einer Schülermesse in Bozen vorgestellt werden sollten. Gegen Mittag begann unsere Abreise vom Stilfser Joch, einem Ort, an dem wir viele neue Erfahrungen gesammelt haben, sowohl in fachlicher Hinsicht als auch im Austausch mit anderen Menschen. Fest steht, dass wir die Zeit dort lange in Erinnerung behalten werden und sicherlich nicht abgeneigt sein werden, in die Bergwelt rund um die bekannteste Bergstraße Südtirols zurückzukehren.

Tobias Weger

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Erasmus

Tapetenwechsel Reise nach Norwegen

Vom 15. bis zum 21. Oktober sind acht Schüler der TFO, darunter auch wir, in Begleitung von Frau Prof. Ursula Hofer und Frau Prof. Vera Aschbacher nach Norwegen gereist, wo sie im Rahmen des Projekts Erasmus+ unsere Partnerschule in Malvik bei Trondheim besucht haben. Wir haben einige Tage am Unterricht teilgenommen, wodurch wir uns mit dem norwegischen Schulsystem vertraut gemacht haben. Die Schüler*in in Norwegen haben die Möglichkeit, gewisse Fächer, neben den Pflichtfächern, frei zu wählen. Somit können sie ihren Stundenplan frei gestalten. Entsprechend variiert der Schulbeginn von Schüler*in zu Schüler*in. In den Freistunden können sie sich frei in verschiedenen Räumen aufhalten und Hausaufgaben vor Ort erledigen. Die Notenskala geht von 1 bis 6, wobei 6 die höchste Note darstellt. Bei einer Prüfung durchgefallen ist man nur mit der Note 1, womit negative Bewertungen leicht aufzuholen sind. Neben dem Aufenthalt an der Schule wurden uns die norwegischen Traditionen und Sitten nähergebracht. Wir merkten schnell, dass die norwegische Gesellschaft aus einer Gruppe ruhiger Zeitgenossen besteht. Massenfeiern und Events sind sehr selten. Die Norweger lieben es hingegen, sich mit Freunden und Verwandten zu treffen und ihre Freizeitaktivitäten miteinander zu gestalten. Die junge Generation trifft sich jeden Freitag zum „Taco-Friday“ mit ihren Freunden, wo sie gemeinsam Tacos essen, eine Art norwegisches Nationalgericht. Einige von uns TFOSchülern durften den „Taco-Friday“ bei einem gemeinsamen Abendessen mit den norwegischen Schülern*in genießen. Weiters konnten wir den berühmten süßlichen Braunkäse, der typisch ist für Norwegen, auf einem kleinen Markt in Trondheim probieren. Auch andere Spezialitäten, wie Rentierfleisch, wurden auf dem Markt angeboten.

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Darüber hinaus besichtigten wir die Stadt Trondheim und ihre Umgebung. Eindrucksvoll an der Stadt am gleichnamigen Fjord sind die bunten Fassaden. Von der Brücke Gamle Bybro aus kann man alte Kornspeicher anschauen; gebaut wurden diese auf Holzstelzen. Geht man auf der Brücke durch das rote Portal, so versprechen sich die Trondheimer*in einen glücklichen Tag. Gleich daneben liegt der Nidarosdom, wobei es sich um einen gotischen Dom aus dem Mittelalter handelt. Die verschiedenen Gassen und auch die Kristiansten Festung sind beeindruckende Sehenswürdigkeiten. Die Festung zeugt insbesondere davon, wie sehr sich die Norweger vor den Schweden verteidigen mussten. Zur Zeit des Nationalsozialismus wurde diese Festung ebenfalls verwendet, um den Überblick über die Stadt zu behalten. Auch U-Boot-Bunker, die heute eine Schokoladenfabrik sind, zeugen von dieser Zeit. Im Frühjahr werden uns einige Schüler*innen aus Norwegen, gemeinsam mit Schüler*innen aus Deutschland, Dänemark, Griechenland und Litauen im Rahmen des Erasmus-Projekts in Bruneck besuchen. Durch die Maßnahmen, die aufgrund des Coronavirus erlassen wurden, kann es allerdings sein, dass für dieses Schuljahr alle Erasmus-Reisen abgesagt werden müssen.

Benedikt Hinterlechner | Julian Brunner | Johannes Gafriller


Poetisches

WEGE

Ausweglos unwegsam auf Umwegen Abwegen Holzwegen versperrte wege im wege stehn wegschauen wegschicken wegschieben wegwerfen Geh mir aus dem weg! Geh weg! Gehweg Ausweg ein wegenetz bilden etwas bewegen zuwege bringen Wegweiser sein für sich selbst und für andere über Stolpersteine hinweg unterwegs sein Lebenswege zu Entwicklungswegen formen verwegen sein sich auf den weg begeben in die Zukunft…

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Außen(an)sicht

Loren Parker Englisch-Assistentin

You are here in South-Tyrol for the first time. What were your expectations before you came here? And what was the reality then? I have actually studied in Trento for one semester last year, so I knew a little about the area before I came to work here, as I visited a few places when I had time off from University. I was expecting a different dialect, but it surprised me the first time I heard people actually speaking it! I felt that I didn’t understand what people were saying and it was very confusing! Although, when people talk to me in German, they do try and use Standard German, and for that I am very grateful. I was also expecting the weather to be colder than the UK, but I was not expecting to be told that sometimes the temperature can be as low as -10/15°C! You might see me walking into school with lots of layers of clothing and more than one scarf if it gets that cold!! As a native English Speaker: how do you rate the English proficiency of the students? I always say that if I can understand you, then you are doing really well! This is my first time working with students of this age group, so I don’t have much to compare it to, but I would say that -in general -the ability of the students is very good. English is not an easy language to learn, so my advice is to keep up the good work! Also, when I am in lessons, don’t be afraid to ask questions –I will try my best to answer them. Even if it is in the corridor between lessons, come and say hello! In my free time I ... I love listening to music, but mostly singing along! I am a member of four choirs and societies back at home in Sheffield and one of the hardest things I find about being away from home is that I don’t get to sing with those peo-

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ple. I sing with my family and we are all part of the same choirs. In fact, that is how my mum and my step-dad met! We perform shows by the Victorian duo Gilbert and Sullivan and although they are a little bit old and out-dated, a lot of the dialogue and songs are still very funny today! I particularly love the costumes we wear and the set that is built to make the show feel more real. I also enjoy reading, particularly fantasy and sci-fi novels, and watching Netflix with my family. I recently had my first skiing lesson, so maybe that can be added to the list! Things that I like and I don’t like here in comparison to the UK... One thing I really like is how much cheaper the train tickets are! When I came back from Innsbruck at the end of the Christmas holiday, I bought a first class ticket for around 30 euros. First class tickets in the UK are nearly double that! Another thing I like is being so close to the mountains. I love watching the sunset reflect off the snow on the peaks in Winter and it really reminds me how amazing nature is. I do think that one of my favourite things here is multivitamin juice! I first tried it when I was on holiday on Lake Garda a couple of years ago and now I can’t get enough of it! It is something we don’t have in the UK, so I am always happy when I can get some to drink. It is difficult to choose, but if I absolutely had to, I would say that something I don’t like about life here is that I can’t get my favourite flavour of Nesquik (Strawberry), but I brought some back when I came back from the UK after Christmas, so now I just have to make it last until my family comes over at Easter. The weirdest thing about South-Tyrol is... I would have to say the accent and dia-

lect! I am beginning to get used to hearing the different pronunciations, but sometimes it still takes me by surprise and it takes me a while to respond. I am, however, very interested in the dialect and love to hear it spoken, so it isn’t the bad kind of weird. You grew up in a more rural area in Scotland (Loren is from Sheffield), how do you feel about being here in the country, does it awake childhood feelings in you? It absolutely does. Although Mull doesn’t have the mountains and the snow! I do feel very at home here in Bruneck, which could be because I grew up on the Island and know what it is like living in a small community. I also feel like my love of languages started when I was little, as I used to be a member of the Mull Junior Gaelic (pronounced gal-ic) Choir, where I would compete in what is known as the Mòd (Mod) both as part of the choir and as a soloist. I won one gold and two silver medals between the ages of 6 and 7 for the poetry recital competition and learner’s solos.


Außen(an)sicht

To cut a long story short, I am reminded of being surrounded by a language that I don’t fully understand and it does take me back to growing up on a small Scottish Island. What languages do you speak and what other language would you like to learn? I am currently studying German and Italian at university, but to say that I speak them... that might be a bit of a stretch! I can get by, but I am by no means fluent! I also have a very basic understanding of very specific topics in Russian (I did Russian to GCSE-Level in secondary school), but I have forgotten most of it. I pride myself on my ability to count to at least ten in seven foreign languages though! I also tried to learn High Valyrian (from Game of Thrones) a few months ago, but I keep forgetting to practice –I think the Duolingo owl may be a little annoyed with me! •If I had to choose another language to learn, I would possibly think about learning either Gaelic (to go back to my roots) or Russian (I would love to be able to speak it again!) What do you think about Brexit? As you may have heard me say in my presentation about Brexit, I mainly think it has been going on for far too long. If you didn’t have a piece of homework for your teacher, how many extensions would you get? One? Two? I am pretty sure not Three! So why should the fate of how the UK will agree its future be so delayed? I do feel that I have seen some of the positive impact of how the EU works in a nation that profits it, but at the moment, I think the UK does not profit from the EU and what it offers. I think the UK should be able to take control back for themselves and work towards a future where things remain friendly, but with changes. I mean, it works for Switzerland, so why not for us? I also feel that it perhaps shouldn’t

have gone to a public referendum in the first place –this is what politicians are there for and what they are paid for. On the other hand, that is what democracy is, so I can understand why it was agreed upon. How would you describe the Harry Potter Franchise if somebody didn’t know it? First of all, I would say get reading the books!! Then to explain, I would possibly say that it is one of the best-selling franchises/series in the WORLD, with seven books, eight films, a theme park and a studio tour, along with thousands of products of merchandise! Even if you aren’t into the fantasy genre, you should give it a try! The books have also been translated into more than 60 languages (so there is no “I can’t understand it” excuse!) and I absolutely recommend reading them, or even just watching the films! I remember when the books were first coming out and I would go to the local bookstore to collect my copy at midnight! It was always so much fun and a treat I looked forward to every time. If you could change one thing on earth, what would it be? I suppose I wish that people would be more understanding and less hurtful towards others. I have never understood why people feel the need to say or do mean things to and about others. There are a lot of things I would want to change in the world, but I think this one is, for me, one of the biggest. I have had personal experience with this – and it hurts. I know it may seem like an insignificant thing to change, in the grand scheme of things, but there are a lot of serious consequences that can occur from bullying, and that shapes a person’s life.

Could you describe the TFO-Bruneck in a few sentences? TFO-Bruneck is a technology-based high school in the Pustertal valley with students from all over the valley travelling to learn more about science and technology and the impact they can have in these sectors in the future. It has a friendly atmosphere and all the staff and students are very welcoming! What makes our school different from British schools? In the UK, we don’t really have specialist schools like the TFO, and we aren’t able to choose when we have tests in class. The biggest difference I think though is the timings. At my secondary school, we had 5 lessons a day – each an hour long – with the day starting at 8:35 and finishing at 2:45. The only time I had lessons later than that was when I took Russian and had to have it as a ‘twilight class’ (2 hours after school on a Wednesday). What do you like about our school? I like that it gives people the chance to learn more about a changing world and how they can make an impact through new technologies and discoveries. What could we improve? It would have to be the classroom numbering system! I still forget where I am going for the first-and second-year classes, even with my timetable in front of me! Other than that, I don’t think I can think of anything in particular! What will you remember about the TFO? I will definitely not remember everybody’s names, but I will remember the classes I have worked with! I am really enjoying my time here and I know I will be very sad when it ends. I will also remember teaching you all about British culture and a little about my homeland of Scotland as well!

Marjan Sigmund

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Außen(an)sicht

Damian Ebenkofler Pilot

Wann haben Sie die TFO besucht und welche Fachrichtung haben Sie gewählt? Von 2006 bis 2011, Fachrichtung Maschinenbau. Wann und wie kamen Sie auf die Idee, Pilot zu werden? Das Fliegen hat mich schon als Kind fasziniert. 2013 habe ich dann beschlossen, es zumindest zu versuchen. Nachdem ich die Aufnahmeprüfungen alle bestanden hatte, konnte ich die Ausbildung dann 2016 beginnen. Warum haben Sie sich für die Schweizer Fluggesellschaft „Swiss“ entschieden? Zum einen, weil Swiss in Europa zu den besten Airlines zählt, zum anderen wird die Ausbildung vorfinanziert, was es mir überhaupt erst möglich machte, diese zu absolvieren. Außerdem gab es danach gute Chancen auf eine Anstellung. Wann war Ihr erster Flug und wie fühlten Sie sich dabei? Der erste Flug überhaupt war im Februar 2016 mit dem Ausbildungsflugzeug, der erste Linienflug mit dem Airbus im Februar 2019. Das Gefühl in diesem Moment war unbeschreiblich, von Nervosität bis Zufriedenheit war alles dabei. Was waren Ihre weitesten Flüge? Bisher Moskau, Tel Aviv und Kairo. Ab ca. 2022 weltweite Flüge auf der Langstrecke. Bereuen Sie manchmal Ihren Beruf als Pilot? Bisher zumindest noch keine Sekunde. Ich hoffe, dass es so bleibt.

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Sie stammen aus Ahornach und leben jetzt in der Schweiz. Was vermissen Sie von Ihrer Heimat? Was gefällt Ihnen an der Schweiz? Die Blödsinne und „Feiralan“ mit den Kollegen und manchmal ein gscheiter 4er-Watta fehlen mir schon teilweise. Sonst ist die Schweiz aber ziemlich ähnlich, sowohl landschaftsmäßig als auch was die Leute anbelangt. Daher lässt es sich schon recht gut leben. Was machen Sie in Ihrer Freizeit? Wenn es möglich ist, bin ich hauptsächlich in den Bergen unterwegs: Skifahren, Skitour, Wandern usw.

Was möchten Sie noch erreichen? Der größte Schritt, der noch vor mir liegt, ist der Aufstieg zum Kapitän. Das wird mich in den nächsten Jahren wohl noch ausreichend beschäftigen. Was ist Ihnen von Ihrer Schulzeit an der TFO Bruneck am meisten in Erinnerung geblieben? Dante Alighieri Welche Tipps würden Sie einem TFO-Schüler mit auf den Weg geben? Wichtig ist es, die eigenen Ziele zu verfolgen und niemals aufzugeben. Sonst einfach Augen zu und durch!

Manuel Pramstaller


Nachgefragt

TFO-Mikromann WEGE Um wie viel steigt der Meeresspiegel pro Jahr im Durchschnitt? 6 mm Muss man das in Meter oder so sagen?....Okay, wir sagen 100 m. 3m Richtig: 3,4 mm Wie viele Kalorien hat Glyphosat? Ich schätze 100. Ihr stellt Fragen, woher sollen wir das wissen? Wir sagen mal 1000. Hat das überhaupt Kalorien? Nein, ich glaube, Kalorien hat das keine. Ich habe es noch nicht gekostet. Ist das nicht eine Art Zucker? Es hat sicher viele Kalorien. Richtig: Glyphosat ist ein Pestizidmittel. Was ist 5G? 5 Giga Speicherplatz. Internet auf dem Handy. Das ist das neue Kabelnetz, das kommen sollte, damit alles schneller geht. Ein neues Netzwerk. Eine Schulklasse? Richtig: 5 G ist der Name eines Standards für mobiles Internet und Mobiltelefone. Sollte man für Katzen bei uns in Südtirol eine Hundesteuer einführen? Für Katzen eine Hundesteuer… genial. Für Katzen eine Hundesteuer, das passt wohl so gar nicht… Ihr meint wohl Katzensteuer? Ha, damit der Staat mehr Mäuse hat… Das ist eine Fangfrage! Ich bin für eine Kirschessigfliegensteuer. Hinweis: In Südtirol muss man keine Hunde- oder Katzensteuer zahlen. Wo befindet sich das Abendland? Im Nahen Osten. Davon habe ich schon gehört… irgend-

wo in der östlichen Richtung. Wenn sich die Erde dreht, ist immer ein Teil dunkel, das ist dann immer das Abendland. Im Süden, Norden, Osten, Westen… Irgendwo im Nirgendwo. Zwischen halb und dreiviertel da hinten. Richtig: Europa wird als Abendland bezeichnet. Auf welchen Wochentag fällt heuer der Aschermittwoch? Weiß ich nicht. Wahrscheinlich auf einen Mittwoch. Der Aschermittwoch kommt nach dem Unsinnigen Donnerstag. Da hättet ihr den Kuenzer (ehemaliger Mathematikprofessor) fragen sollen. Der hat das immer irgendwie ausgerechnet. Richtig: Mittwoch Würde sich dieses Tier als Hirtenhund eignen? Ja. Nein, eher nicht. Da müsste man den Schuler (Landesrat) fragen… Sicherlich, der mischt ein bisschen auf. Ihr wollt mir wohl einen Bären aufbinden… Hinweis: Das Bild zeigt einen Wolf.

Was hat dieser Fisch mit Politik zu tun? Dass man das Plastik verbieten sollte, weil die Meerestiere es fressen. Dass zu viele Fische gefischt werden. Dass die Politik alles zerstört. Salvini… Sie sind alle stumm wie die Fische… es kommt nichts heraus. Hinweis: „Sardinenbewegung“ (gegen populistische Politik) Wie verändert der Megxit die Welt? Nicht zum Positiven. Die Welt wird nicht verändert, aber Europa. Trump will eine Mauer an der Grenze zu Mexiko bauen. Heißt das nicht „Brexit“? Hinweis: Mit Megxit ist der royale Rückzug von Prinz Harry und Herzogin Meghan gemeint. Was sagt Ihnen der Begriff „Impeachment“? Da weiß ich nicht einmal, was das ist. Irgendetwas mit dem Strand… Es ist einfach nicht gut. Kommt nichts heraus. Sicher etwas mit dem Corona-Virus. Richtig: Amtsenthebungsverfahren (gegen Donald Trump)

Beatrice Tabacchi | Carolin Mölgg | Sophia Trenker | Manuel Pramstraller

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Nachgeguckt

FrĂźher

50

Heute

Valentina Engel | Yannic Schmid | Pire Ellecosta


Nachgedacht

Kolibri

Eine Geschichte, wie sie Wangari Maathai erzählt

Eines Tages brach im Wald ein großes Feuer aus, das drohte alles zu vernichten. Die Tiere des Waldes rannten hinaus und starrten wie gelähmt auf die brennenden Bäume. Nur ein kleiner Kolibri sagte sich: „Ich muss etwas gegen das Feuer unternehmen.“ Er flog zum nächsten Fluss, nahm einen Tropfen Wasser in seinen Schnabel und ließ den Tropfen über dem Feuer fallen. Dann flog er zurück, nahm den nächsten Tropfen und so fort. All die anderen Tiere, viel größer als er, wie der Elefant mit seinem langen Rüssel, könnten viel mehr Wasser tragen, aber all diese Tiere standen hilflos vor der Feuerwand. Und sie sagten zum Kolibri: „Was denkst du, das du tun kannst? Du bist viel zu klein. Das Feuer ist zu groß. Deine Flügel sind zu klein und dein Schnabel ist so schmal, dass du jeweils nur einen Tropfen Wasser mitnehmen kannst.“ Aber als sie weiter versuchten, ihn zu entmutigten, drehte er sich um und erklärte ihnen, ohne Zeit zu verlieren: „Ich tue das, was ich kann. Ich tue mein Bestes.“

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Articles inside

Kolibri

1min
pages 51-52

Wege

2min
page 49

Damian Ebenkofler

1min
page 48

Loren Parker

9min
pages 46-47

Reise nach Norwegen

2min
page 44

Glaziologie- Camp

3min
pages 42-43

Weg, nur weg

5min
pages 37-39

Grüne Seite

1min
pages 40-41

Jugendbücher

2min
page 36

Be)greifbare Mathematik

1min
page 32

Theater - Kino

5min
pages 33-35

Bionik

1min
page 31

Förderwoche

1min
page 30

Cross-curricular-day

1min
page 29

Wer hat an der Uhr gedreht

1min
page 28

10 Jahre Laser

2min
pages 26-27

Sitzpolster

2min
page 20

Biobazar

6min
pages 21-23

Magdalena Gschnitzer

6min
pages 18-19

Grüne Energie

2min
page 25

Wie gefährlich sind Chemtrails

3min
pages 16-17

Kaffee

2min
page 24

Umwelt unter Trump

2min
page 15

5G

2min
page 14

Franz Burgmann

2min
page 10

Sabine Plankensteiner

2min
page 9

Angie Niderkofler

2min
page 8

Stefan Steger

2min
page 11

Birgit Pichler

8min
pages 5-7

Vincenzo Folino

2min
page 13

Vorwort

1min
page 4

Francesca Bertinotti

2min
page 12
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