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Stefan Steger

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Kolibri

Kolibri

Lehrperson

Warum haben Sie sich nach Ihrer langjährigen Arbeit in der Privatwirtschaft dafür entschieden, als Lehrer zu arbeiten? Für den Wechsel gab es mehrere Gründe. Zum einen wollte ich generell etwas Neues ausprobieren und eine neue Herausforderung auf mich nehmen. Bei meinem vorherigen Beruf war ich immer wieder im In- und Ausland für Besprechungen und Inbetriebnahmen unterwegs. Da ich mehr Zeit für die Familie haben wollte, gab es einen weiteren Grund für den Wechsel.

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Da Sie ja einige Zeit in Chile lebten und arbeiteten, sind Ihnen bestimmt Dinge aufgefallen, die dort besser bzw. schlechter funktionieren als hier in Europa? In Südamerika haben die Menschen generell einen anderen Rhythmus als wir Europäer. Dort läuft alles noch weniger hektisch ab als bei uns. Nach meinem Empfinden werden in den lateinamerikanischen Ländern die zwischenmenschlichen Beziehungen noch viel mehr geschätzt als bei uns. Die Familie steht im Vordergrund und die Menschen sind mit viel weniger zufrieden, als wir Europäer es sind. Natürlich sind die Lebensverhältnisse dort einfacher als bei uns und es gibt je nach Land größere Armut. In Bezug auf die Arbeit war es manchmal schwierig, die beiden Geschwindigkeiten anzugleichen. Der Arbeitgeber erwartet sich, dass alles gleich schnell vorangeht wie in Europa, aber da man für viele Arbeiten und Erledigungen auf den Kunden angewiesen ist, verzögert sich alles.

Was machen Sie in Ihrer Freizeit? Die Zeit, die neben der Familie noch bleibt, verbringe ich gerne mit Klettern, Bergsteigen, Radfahren, Skitouren. Im Allgemeinen bin ich gerne draußen in der Natur.

Wenn Sie eine berühmte Persönlichkeit treffen dürften: Wer wäre es und wieso? Bob Marley. Er inspirierte Millionen von Menschen, auch heute noch, und versuchte mit seiner Musik, friedlich gegen politische Missstände anzukämpfen.

Was war Ihr größtes Erfolgserlebnis im Leben? Die Geburt meiner beiden Kinder. Welchen Film würden Sie Ihren Schülern empfehlen und warum? HOME. Ein Film, der zum Nachdenken anregt und den Wahnsinn, den der Mensch auf der Erde veranstaltet, veranschaulicht.

Wenn Sie ein Dinosaurier sein könnten, welcher wären Sie gerne? Einer der gemütlichen Sorte, ein Pflanzenfresser zudem.

Würden Sie – als Lehrperson für Elektrotechnik - ein Elektroauto kaufen? Prinzipiell ja, vor allem, wenn die Technologie vorangeschritten ist und die Polemiken um die Entsorgung der Bestandteile (v.a. Batterien) gelöst werden.

Welche Erinnerungen haben Sie an Ihre Schulzeit? Ich gehörte nie zu den Unbescholtenen, war mir aber auch der Konsequenzen bewusst.

Womit kann man Sie zum Lachen bringen? Mein Sohn bringt mich mit den verschiedensten Sachen zum Lachen, ganz abhängig von der Situation. Aber auch mit einem gut erzählten Witz oder nach einer gelungenen Berg- oder Klettertour bringt man mich zum Lachen.

Wie gefällt Ihnen die Arbeit als Lehrer? Die Arbeit gefällt mir im Großen und Ganzen sehr gut. Der Umgang mit jungen und vor allem verschiedenen Menschen bringt eine gewisse Herausforderung mit sich.

Wenn Sie etwas an unserem Schulsystem ändern könnten, was wäre das? In Bezug auf die Verwaltung würde ich den Direktionen mehr Entscheidungsmacht geben und ich würde bestimmte Richtlinien vorgeben, an die sich alle Lehrer*innen halten müssen.

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