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Theater - Kino
from Laser 2020
by TFO Bruneck
Play Galilei
Im Jugendtheater „Play Galilei“ von Holger Schober, das vom Südtiroler Kulturinstitut veranstaltet wurde, geht es um Galileo Galilei. Das Theaterstück – interpretiert von der Comedia Köln – wurde im Forum Brixen am 11.11.2019 von vier Schauspieler*innen aufgeführt. In dem Stück werden Leben und Forschen des bekannten Entdeckers der Renaissance auf moderne Art und Weise und aus der Sicht seiner Kinder dargestellt. Galileo Galilei ist der Meinung, dass die Erde eine Kugel sei und veröffentlicht seine wissenschaftlichen Theorien. Die Kirche, die die Meinung vertritt, dass die Erde eine Scheibe sei, zwingt ihn im Rahmen eines Inquisitionsprozesses, seine Erkenntnisse zu widerrufen. Galilei ist als Person interessant, weil er versucht hat, gegen den Willen der Kirche und höherer Institutionen seine Forschungen zu betreiben. Dies ist ihm zwar nur bedingt gelungen und seine Bücher wurden von der Kirche verboten, allerdings wurde er von Papst Johannes Paul II. 1992 rehabilitiert. Das Theaterstück zeigt, wie Galileis Kinder von seiner Entscheidung zu widerrufen beeinflusst werden und teils auch darunter leiden. Die Kinder sehen ihren Vater auf eine kritische Art, da er nie Zeit für sie hat und nur mit seinen Forschungen beschäftigt ist. Die moderne Darstellungsweise war in der Aufführung der Comedia Köln an der Jugendsprache und den Kleidern zu erkennen. Das Stück war für Oberschüler vorgesehen. Durch das Theaterstück ist uns klar geworden, dass Galileo Galilei eine vielschichtige Persönlichkeit war. Durch die Einbeziehung der Perspektive seiner Kinder erhielten die Zuschauer*innen ein umfassendes Bild des bedeutenden Wissenschaftlers.
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Die Beatles
Patrick Augschöll | Moritz Feichter
The Film “Yesterday” from the director Daniel Boyle is about a guy called Jack Malik (Himesh Patel), the main character of the film, who lives in a small town near the British south coast. His biggest dream is to become a big songwriter, but not even his family or his friend believe in his dream. Only Ellie (Lily James), his best friend, believes in him and helps him. Suddenly, during a worldwide blackout, Jack is hit by a bus. When he wakes up in the next day he is the only one who can remember the Beatles. No one except him knows them and their song and knows about their great success. And with this knowledge he tries to realize his dream, to become a big songwriter. Even though, he remembers their songs, there are still some problems that he has to solve. During his success something changes in him, and in the end he takes a very nice and honorable decision, but I don’t want to give away too much about the movie. „Yesterday“ is a very funny film with a nice homage to the Beatles. The dialogues are funny and the characters are lovely. There are also some more unknown Beatles’ songs in the film that I think not everyone will know. It is a very interesting film and this film is a very good way to remind people of the success of the Beatles and what their music has done for us. I would recommend everyone to watch this movie, especially those who can identify themselves with the music of the Beatles and want to relive these times.

Konsum
Sage mir, was du kaufst und ich sage dir, wer du bist
Unser Alltag ist geprägt von Konsum. Wir gehen fast täglich in Läden ein und aus. Ob sich jetzt Lebensmittel, Kleider, Schuhe, Schmuck oder Spielsachen in unseren Einkaufstaschen sammeln, eines ist klar: Verzichten? Niemals! Jeden Tag folgen wir dem Ruf der Werbung, Neueres, Schöneres und Besseres zu kaufen. Angefangen bei Smartphones bis hin zu billigstem Fleisch in Supermärkten: Auf Qualität und Nachhaltigkeit wird viel zu wenig Wert gelegt. Anstatt qualitativ hochwertiges Fleisch frisch vom Metzger zu kaufen, greifen viele Menschen zu verpackten Fertigprodukten. Anstatt ein Gerät reparieren zu lassen, wird ein neues angeschafft, das up to date ist.
Im 18. Jahrhundert begann der Konsum erstmals seine Wurzeln zu schlagen. Vorher waren Menschen vielfach Selbstversorger, die auf Wochen- und Jahrmärkten nur das Lebensnotwendigste kauften. Auf den Verkaufsständen lagen zwar auch erlesene Stoffe, feinste Gewürze oder edler Schmuck bereit, diese Luxuswaren waren für die meisten Menschen jedoch unerschwinglich. Nur Adelige und reiche Bürger waren finanziell in der Lage, sich die teuren Annehmlichkeiten zu leisten. Dem einsetzenden Konsum lag auch ein Bedürfnis nach Prestige zugrunde: Reiche waren in der Lage, sich durch den Kauf kostbarer Produkte von der Masse der „Unbedarften“ abzuheben, ganz nach dem Motto: „Sag‘ mir, was du isst und trägst, und ich sage dir, wer du bist.“
Der große Umbruch im Konsumverhalten kam mit der stärker werdenden Emanzipation des Bürgertums und der damit verbundenen wachsenden Kaufkraft. Ab dem 19. Jahrhundert begannen immer mehr Bürgerliche, z. B. Einrichtungsgegenstände oder Kleidung zu kaufen. Die Einstellung, nur zu konsumieren, um den unmittelbaren Bedarf zu decken, schwand allmählich und der Wunsch, mehr zu besitzen, wuchs. Mit der zunehmenden Industrialisierung und dem aufkommenden weltweiten Handel entwickelte sich die Massenproduktion. Billig produzierte Baumwolle aus Indien revolutionierte den Modemarkt.
1786 wurde in Deutschland die erste Modezeitschrift herausgebracht, das „Journal des Luxus und der Moden“, das zunächst nur von einer wohlhabenden Leserschicht gekauft wurde. Ab der Mitte des 19. Jahrhunderts wurde Werbung zur Steigerung des Absatzes

immer wichtiger. Sorgte früher der Marktausrufer dafür, dass die Kunden ihre Aufmerksamkeit auf die angebotenen Waren richteten, so wurde nun verstärkt annonciert und plakatiert. 1855 wurde in Berlin die erste Litfaßsäule, benannt nach ihrem Erfinder, aufgestellt. Anfang des 20. Jahrhunderts entstanden erste Großkaufhäuser und Supermarktketten.
Nach dem Zweiten Weltkrieg kam es in Europa zur Umwälzung der altbekannten Arbeits- und Produk tionsbedingungen – die Arbeit am Fließband begann. Mit beginnender Prosperität in den 50er- und 60er-Jahren konnte sich auch Otto Normalverbraucher mit Konsumartikeln eindecken. Jetzt wurde beim Einkauf nicht mehr nur auf Bedarfsdeckung geachtet, sondern der Faktor Spaß spielte eine immer größere Rolle. Nach Lust und Laune wurden Gegenstände gekauft – der „Kaufrausch“ setzte ein.
Wer heute von Konsum spricht, wird auch den Onlinehandel miteinbeziehen. Insgesamt 10% der Warenkäufe werden mittlerweile online getätigt. Tendenz steigend. Der Einkauf per Mausklick ist einfach und bietet Flexibilität und eine Riesenauswahl. Allerdings gibt der Konsument dafür Informationen über sein Kaufverhalten und damit die eigene Identität preis. Der Massenkonsum und das Wirtschaftswachstum stehen in Wechselwirkung zueinander. Doch es gilt einen Kompromiss zu finden: Einerseits soll die Wirtschaft in Gang gehalten werden und andererseits soll die Umweltbelastung auf ein erträgliches Maß gesenkt werden. Um dies zu erreichen, braucht es ein allgemeines Umdenken, aber auch konkrete Maßnahmen vonseiten der Politik. Produzenten von Elektrogeräten sollte es beispielsweise per Gesetz unmöglich gemacht werden, bewusste Sollbruchstellen einzubauen, um die Haltbarkeit von Geräten zu verringern. Ein guter Ansatz, der Wegwerfmentalität entgegenzutreten, sind etwa Repair- Cafés, in denen Fachkräfte ehrenamtlich defekte Gegenstände reparieren. Eine Alternative zum Over-Konsum stellen auch Tauschbörsen und Second-HandShops dar. Hier findet man ein reiches Sortiment gut erhaltener Kleidung, was dem Geldbeutel nützt und gleichzeitig Ressourcen schont.

