alpenblick, Ausgabe 4/2020

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Sektion Friedberg / Hütten

Von links nach rechts: Zwei komplett eingerichtete Küchen stehen den Gästen zur Verfügung. Die Bar im Erdgeschoss ist der heimliche Mittelpunkt des vollständig eingerichteten Hauses. Blick in ein 2-Bett-Zimmer. Alle Fotos: Rudi Nägele

zur Freude unseres Hüttenwarts Martin Miller zudem eine große Werkstatt. Was gibt es in der Umgebung? Vorderhornbach hat in unmittelbarer Nähe einen Hausberg: die Grubachspitze mit 2.102 m. Aber das gesamte Lechtal bietet im Sommer den Bergsteigern Touren aller Schwierigkeitsgrade, von der gemütlichen Wanderung auf dem Lechweg bis zur extremen Kletterpartie. Das familienfreundliche Freibad „Badino“ befindet sich direkt in Vorderhornbach. Der Lechtalradweg führt am Haus vorbei, man kann hier gleich auf- und einsteigen. Wer woandershin will, kann den Radlerbus benützen, der einen großen Anhänger mitführt.

Im Winter stehen Winterwanderwege, Rodelstrecken und ein weitläufiges Langlaufgebiet zur Verfügung. Von hier aus sind ebenso ausgedehnte Skitouren möglich. Verschiedene Skigebiete sind schnell erreichbar: ein kleines in unmittelbarer Nähe, in Stanzach ein Anfängerlift und anspruchsvolle Pisten in Warth und am Hahnenkamm in Reutte, zu denen man mit dem Skibus fahren kann. Die Haltestelle liegt gegenüber unserem Haus. Von hier geht stündlich ein Bus nach Reutte und Warth. Für die Selbstversorger ist es wichtig zu wissen, dass es einen Supermarkt und einen Metzgereigasthof im nahe gelegenen Stanzach gibt, und dass der Verkaufswagen einer Bäckerei in Vorderhornbach täglich Brot und Semmeln anbietet.

Strom von der Sonne Die Willi-Merkl-Hütte erhielt im Sommer eine Photovoltaik-Anlage von Lukas Konietzka

Der Helikopter bringt Material und Photovoltaikzellen auf die Terrasse der Willi-Merkl-Hütte. Foto: Beate Stockmaier / Reinhard Frohnauer

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Planung einer umweltfreundlichen Stromversorgung Wenn ich einen Aufenthalt auf der WilliMerkl-Hütte vorhatte, standen bisher Taschenlampe und Ersatzbatterien an erster Stelle auf meiner Mitnahmeliste. Denn es gab dort oben keinen Strom. Jetzt steht wieder der Helm an oberster Stelle. Nach Jahren der Dunkelheit gibt es nämlich seit Juli wieder elektrisches Licht in der Hütte. Und zwar kommt der Strom nicht von der benachbarten Otto-Mayr-Hütte, wie vor Jahren, und auch nicht von einem Diesel-betriebenen Generator, der für kurze Zeit installiert war. Jetzt liefert

ihn die Sonne kostenlos. Damit erfüllen wir einen Grundsatz des Deutschen Alpenvereins, Schutzhütten in den Alpen zu betreiben, die die Natur so wenig wie möglich beeinflussen. Um diesen Anspruch der Umweltfreundlichkeit zu realisieren, fiel bei der Planung einer eigenständigen Stromversorgung für unsere Hütte die Wahl schnell auf die Photovoltaiktechnik. Ziel dabei war, die Hütte ganzjährig mit Strom zu versorgen. So entstand der Plan, vier PV-Zellen auf dem nach Osten geneigten Dach zu montieren und zwei zusätzliche Zellen an der Südwand oberhalb der Eingangstüre.

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21.10.2020 09:25:48


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