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JUB
Skitouren und Freeriden rund um die Dortmunder Hütte
von Laura Jantz-Klinkner
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Skitour im Lechtal? Lawinengefahr. Arlberger Winterklettersteig? Unwetterwarnung. Franz-Senn-Hütte? Corona. Der vergangene Winter hat unsere Nerven ganz schön strapaziert. Aber immerhin war uns dieses eine schöne Wochenende vergönnt, das für einige von unserer Gruppe die letzte wintersportliche Aktivität der Saison sein sollte, bevor diese abrupt von einem esen Virus beendet wurde.
Vom 28.2. bis 1.3.2020 waren wir im Kühtai unterwegs, um von der Dortmunder Hütte aus verschiedene Touren zu unternehmen. Zur Auswahl standen sowohl tolle Variantenabfahrten im Skigebiet als auch diverse Gipfelziele. Während ein paar von uns bereits am Freitag das schöne Wetter nutzten, um sich auf und neben der Piste einzufahren, reisten andere erst abends an und so trafen wir uns pünktlich zum äußerst üppigen Abendessen und zur Tourenplanung auf der Hütte. Letzteres erwies sich als kleine Herausforderung, mussten wir doch in Anbetracht der angespannten Lawinensituation einige Pläne ändern.
Ein neues Ziel war jedoch schnell gefunden und so wichen wir am Samstag auf den Wetterkreuzkogel aus – nicht die schlechteste Idee! Diese hatten
Aufstieg zum Wetterkreuzkogel (2.591 m)
zwar auch andere Tourengeher*innen, aber die sanften, nordseitigen Hänge waren der ideale Einstieg ins Tourenwochenende und boten jede Menge unverspurten Powder. Der ambitioniertere Teil der Gruppe versuchte sich anschließend noch an der Überschreitung der Karlesspitze, musste diesen Plan jedoch aufgrund einer furchtein ößenden Gipfelwechte und dadurch schlecht einsehbarer Bedingungen für die Abfahrt aufgeben. So schwangen auch sie wieder ins Wörgetal ab. Nach einer kurzen Schiebepassage galt es für alle noch, die „Bobbahn“ im Wald heil zu überstehen …

Der Sonntag startete eher unbeständig mit nassem Schnee von oben und schlechter Sicht. Doch davon ließen wir uns natürlich nicht beeindrucken und schoben uns die steilen Pisten im Skigebiet hoch, um möglichst zügig oberhalb der Bergstation der Kaiserbahn in freies Gelände zu wechseln. Diese Aufstiegsmühen wurden alsbald belohnt, denn mit Verlassen des Skigebietes zeigte sich die Sonne von ihrer besten Seite. Dank Wol s teils mühsamer Spurarbeit waren die letzten Höhenmeter schnell gemacht und so standen wir bei berauschender Sicht auf dem Gipfel des Pirchkogels.
Die Abfahrt entlockte dann so manchem*r Teilnehmer*in ein freudiges Juchzen – und motivierte Christian und Bernd sogar dazu, ein zweites Mal in die benachbarte Grieskogelscharte aufzusteigen, um abermals durch den Powder zu p ügen. Wir anderen genossen solange die herrliche Kulisse von den Liegestühlen der Kaiser-MaximilianHütte aus. Auch wenn wir es damals noch nicht ahnten – es war ein äußerst würdiger Abschluss der Skisaison.
Die ausgefallenen Touren wollen wir übrigens im kommenden Winter nachholen! Nähere Infos könnt ihr dem Tourenprogramm entnehmen.