
5 minute read
AugsburgAlpin
Wenn Frauen allein in die Berge gehen …
Advertisement
von Franziska Stowasser
Gruppenfoto am Pass da Casnil Sud. Alle Fotos: Franziska Stowasser
Vom 17. bis 19. Juli 2020 ging es ganz nach dem Motto „Lady’s Only“ für 13 Mitglieder der Frauen-Alpingruppe des DAV Augsburg auf die Fornohütte in den Schweizer Bernina Alpen. Die auf 2.574 m wundervoll am Fuße des Fornogletschers gelegene Hütte sollte an diesem Wochenende unser Stützpunkt für verschiedene Touren sein.
Auf zur Fornohütte Wie bestellt hatten wir wunderbarstes Wetter mit Sonnenschein und somit beste Voraussetzungen für ein gelungenes Wochenende. Nach einer kurvenreichen Anfahrt über den Julierpass nach Maloja erreichten wir den kostenfreien Wanderparkplatz am Beginn des Malojapasses. Von dort begann unser gemeinsamer Aufstieg zur Fornohütte, vorbei am wunderschönen See Lägh da Cavloc, an dem sich die Jüngsten unserer Runde eine kleine Abkühlung gönnten. Von den beiden möglichen Zustiegswegen zur Hütte wählten wir den etwas längeren Panoramaweg. Dieser bot viele Ausblicke und führte an mehreren herrlichen Bergseen vorbei. Bis zum Plan Canin verlief er wie der Normalweg. Dann zweigten wir nach links über eine kleine Brücke ins Val Muretto ab. Auf ca. 2.300 m verlässt man den Talboden und erreicht eine schöne Geländeterrasse.
Weiter ging es über die West anke des Pizzi dei Rossi. Die anschließende Traverse ließ den wunderschönen Ausblick ins Val Forno und auf die gegenüberliegende Talseite genießen. Bald wurde das Gelände wieder etwas acher und wir befanden uns nun unterhalb des Monte del Forno. Von einem idyllischen, halb zugefrorenen See auf 2.728 m stiegen wir nochmal abwärts, bis wir nach etwa 30 Minuten an der Fornohütte ankamen. Bei einem etwas verspäteten 3-Gänge-Abendessen wurde munter geplaudert und noch die Tourenplanung für den nächsten Tag besprochen.
Kraxeln zum Monte Rosso Auch am nächsten Tag meinte es das Wetter gut mit uns und die Sonne lachte uns entgegen. Frühmorgens starteten die ersten vier zum Monto Rosso via Nordost-Grat. Der anfangs breite Weg brachte die vier Frauen in luftige Höhe, auf immer schmaler werdendem Pfad. Zuerst führte er zur Sella del Forno und dann weiter über die Grat kante. In wechselndem Auf- und Abstieg wurde die Kante über zahlreiche Graterhebungen umrundet. Gut ausgerüstet mit viel Eisen, Friends und Keilen kletterten die vier bis zum Gipfel. Die eine oder andere Schlüsselstelle wurde im Nu überwunden.
Hochtour zur Cima di Rosso Ein weiteres Ziel auf unserer Gemeinschaftsfahrt war die Cima di Rosso. Von der Fornohütte aus wollten wir über den Normalweg den Gipfel erreichen. Richtung Passo Vezzeda ging es zunächst mit Hilfe von 400 m Ketten und Stahlseil einen Alpinklettersteig entlang, der die West anke des Monte Rosso Richtung Südosten quert. Danach führte uns der Weg bergabwärts zum Gletscher am Fuß der Cima di Rosso. Dort angekommen wurde ein geeigneter Platz gewählt, damit wir uns für die Gletscherüberquerung anseilen konnten.

Dank der zuvor im LLZ Augsburg stattgefundenen Übungsabende für „Lose Rolle, Selbstaschenzug und Co“ waren wir bestens vorbereitet. Wir überquerten das Eis und hielten uns südwestwärts, bis wir bei Höhenpunkt P. 2961 nach Osten abbogen. Über ein steiles Schneefeld kamen wir schließlich zu einer markanten Einsattelung, die wir abkletterten.
Anschließend erreichten wir über Eis und Schnee den Monte Sissone. Wir umrundeten die Cima di Rosso und stiegen von der südlichen Seite durch eine steile Schneerinne auf. Nach der letzten Kletterei bis zum Gipfel konnten wir dann von oben einen traumhaften Ausblick genießen.
Zügig machten wir uns auf den Rückweg. Doch leider kamen wir erneut mit einiger Verspätung auf der Fornohütte an und mussten deshalb an diesem Abend die Hüttenwirte mit ein paar zusätzlichen Schweizer Franken entlohnen. Ein erstklassiges, traditionelles und sehr leckeres Abendessen „Puschlaver Pizzoccheri“ wurde uns zum Glück nicht vorenthalten.
Frühaufsteher auf dem Weg zur Albignahütte über den Pass da Casnil Sud Am Sonntag starteten acht von uns erst einmal talwärts auf dem Hüttenweg des Val Forno bis zur Abzweigung bei einer kleinen Brücke. Danach ging es über riesige Felsplatten und begrünte Bänder auf ca. 2.630 m zur Geländeschulter des Piz Casnil-Ostgrats. Die Aussicht in den Gletscherkessel war grandios. Auf dem Weiterweg passierten wir immer wieder große Geröllfelder. Der letzte Aufstieg führte über ein Schneefeld, bis wir nach ca. 4,5 Stunden den Pass da Casnil Sud erreichten.
Nach einer kurzen Pause und einer kleinen Stärkung begannen wir den Abstieg Richtung Capanna da l’Albigna (Albignahütte) auf 2.333 m. Was für ein Glück – auch an diesem Tag hatten wir strahlenden Sonnenschein und somit sprangen wir für eine kurze Erfrischung noch in einen oberhalb der Hütte gelegenen Bergsee.
Der See Lägh da Cavloc
Auf den schon heiß ersehnten Kaee mussten wir dann leider verzichten, da die Zeit mal wieder knapp war, wie schon öfter an diesem Wochenende. So wanderten wir ohne Einkehr zügig zur Bergstation und fuhren mit der Gondel ins Tal nach Pranzaira. Dort trafen wir fast zeitgleich und pünktlich mit unserem zuvor organisierten Abholservice ein.
Gemütlichkeit und Seepanorama Für die restlichen fünf von uns gestaltete sich der Sonntag wesentlich gemütlicher, da sie über den Normalweg ins Tal abstiegen: durch das gesamte Val Forno zurück bis zum Lägh da Cavloc. Dieser wunderschöne See lädt ohne Frage zum Verweilen ein, deshalb gönnte sich diese Gruppe ebenfalls eine entspannte Pause samt kleiner Abkühlung.

Nachdem das letzte Stück des Abstiegs geschat war, wartete noch eine unvorhergesehene Herausforderung. Der mittlerweile vollkommen überfüllte Parkplatz erschwerte das Ausparken unseres DAV-Busses. Unter Anleitung eines freundlichen Italieners gelang dies dann millimetergenau. Anschließend holten wir die anderen acht Frauen in Pranzaira an der Talstation auf der anderen Seite des Malojapasses ab und traten die Heimfahrt an. Am Sonntagabend kamen wir alle zufrieden und nur mit geringer Verspätung in Augsburg an.
Fazit: Diese Gemeinschaftsfahrt der FrauenAlpin des DAV Augsburg war ein tolles Erlebnis, sehr erfahrungsreich und mit besten Wetterbedingungen.

Tiefschneetauchen undFreiraum-Wandern
KartitschinOsttirolistseit2018das ersteWinterwanderdorfÖsterreichs. GelegenineinemderschönstenHochtälerderAlpen,erfülltdasidyllische BergsteigerdorfdieSehnsuchtnachnaturnahenWintererlebnissen.
IndenletztenJahrenwurdenzahlreiche Maßnahmenumgesetzt,umdieidealen Voraussetzungenfürunvergessliche Winterwandertagezuschaffen.9zertifizierteWinterwanderwegewerdenden gesamtenWinterübergewartetund geräumt,ummühelosesWandern durchdieverschneiteWinterlandschaft zuermöglichen.ZertifizierteWinterwanderbetriebeversorgenihreGäste mitRücksäcken,Wanderstöcken,wärmendenSitzunterlagenundfüllenWinterwander-Thermoskannenkostenlos mitTee.UnsereWinterwander-Guides begleitenSiedurchdieSchneelandschaftunderzählenGeschichtenund Geheimtipps,andieSiesichnochlange erinnernwerden.

Winterwandernentschleunigt,durch aktiveRegenerationimEinklangmitder NaturwerdenGeistundKörperwieder eins.DasauthentischeBergdorfKartitschauf1.356mimOsttirolerGailtal bietetdieoptimalenBedingungenfür Winterwanderungen.
UmdenweitenRundumblickaufdie LienzerDolomiten,dieKarnischen AlpenbisnachItalienzugenießen, müssendurchdiehoheAusgangslage nichtvieleHöhenmeterbewältigtwerden.DieSeehöheunterstütztEntspannungschonimSchlafundsorgtfür Schneesicherheit–beigleichzeitig einerderhöchstenAnzahlanSonnenstundenÖsterreichs.
NichtnurindenwarmenTagenzieht dasOsttirolerGailtalMenschen,die Bergelieben,an.AuchimWinterbezaubertdieUnberührtheitdesGebietes, undhierganzbesondersdasBergsteigerdorfKartitsch,dasersteWinterwan-

derdorfÖsterreichs.Authentischschafft derOrteineAtmosphäre,diezumHerunterkommen,EntspannenundgemeinsamenErlebeneinlädtundeine GegenweltzumstädtischenAlltagbietet.
FotonachweisealleBilder:TirolWerbung/FrankStolte

EuropäischeWinterwandertage imWinterwanderdorfKartitsch
Vom 11.–14.März2021 findendieeuropäischenWinterwandertage,unterstütztdurchdieEuropäischeWandervereinigungunddieTirolWerbung,imWinterwanderdorf Kartitschstatt.EinumfangreichesProgrammwurdegemeinsamerarbeitet,umfürjedeundjedendasPassendedabeizu haben.DieWanderungensindallegeführtundsindinunterschiedlicheSchwierigkeitsgradeeingeteilt.Highlightssind dieTourenaufdenDorfberg,denHaus-undAussichtsberg derKartitscher.EigenekostenloseShuttlesbringenSiezuden Ausgangspunkten,holenSiebeidenZielpunktenwiederab undbringenSieinIhreUnterkunft.Eintraditionellesund regionalesRahmenprogramm,wiedasWinterpicknickoder diegemeinsameRodelpartie,rundendieeuropäischenWinterwandertageab.

Winterwanderpaket „EuropäischeWinterwandertage“11.–14.März2021
3Übernachtungeninkl.Verpflegunglt.gebuchterKategorie geführteWinterwanderungenlautProgramm ShuttleabUnterkunftzuundvonWinterwander-Startplätzen Essen-undGetränkegutscheinEröffnungsabendWinterpicknick Winterwanderpaket:gefüllteThermoskanne,Sitzunterlagen, Rucksack-undStöckeverleih,Winterwanderkarte
Privatzimmer: €165,00proPersoninkl.Frühstück Frühstückspension: €180,00proPersoninkl.Frühstück Gasthof: €210,00proPersoninkl.Frühstück HotelVarianteA: €225,00proPersoninkl.Frühstück HotelVarianteB: €285,00proPersoninkl.Frühstück Ferienwohnung: €330,00für2PersonenohneVerpflegung
SiemöchteneinpaarTagelängerbleiben?KeinProblem,sehr gerneerstellenwirfürSieeinindividuellesPaket.GernedürfenwirauchfürGruppenab8PersonenspezielleAngebote erstellen.BittekontaktierenSieuns,wirsindgernefürSieda!
InformationundBuchungunter:
TourismusverbandOsttirol,TourismusinformationHochpustertal,Tel.+43.50.212.300,kartitsch@osttirol.com;
www.winterwanderdorf.at



