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Was blüht denn da?
Unsere Welt neu denken – Ein Einladung Maja Göpel ISBN: 978-3-550-20079-3 © Ullstein
Unsere Welt steht an einem KippPunkt, und wir spüren es. Einerseits geht es uns so gut wie nie, andererseits zeigen sich Verwerfungen, Zerstörung und Krise, wohin wir sehen. Wie nden wir zu einer Lebensweise, die das Wohlergehen des Planeten mit dem der Menschheit versöhnt? Diese Zukunft neu und ganz anders in den Blick zu nehmen – darin besteht die Einladung, die Maja Göpel ausspricht. >> www.ullstein-buchverlage.de
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Vom Ende der Klimakrise Luisa Neubauer / Alexander Repenning ISBN: 978-3-608-50455-2 © klett-cotta
Wie sieht die Zukunft aus? Wird uns die Klimakatastrophe überwältigen? Oder legen wir rechtzeitig los und gestalten den großen Wandel? Wir sind am Scheideweg. Politik, Wirtschaft, Zivilgesellschaft, alle müssen aktiv werden. Aber wie? Die Fridays for Future-Aktivistin Luisa Neubauer und der Politökonom Alexander Repenning bringen Theorie und Praxis zusammen und entwerfen in diesem Buch einen Weg in die Zukunft. >> www.klett-cotta.de
Naturgeschichte Allgäu Michael Schneider 4. Au age ISBN: 978-3-941013-80-3 © Bauer-Verlag
Durch den Klimawandel werden weltweit Änderungen der Luft- und Wassertemperaturen, der Verweildauer von Zugvögeln sowie der Dauer der Vegetationsperiode festgestellt. Dies betri t natürlich auch das Allgäu. Michael Schneider hat die Auswirkungen auf Flora, Fauna und die Lebensräume in unserer Region untersucht. Die wesentlichen Ergebnisse sind nun in einem eigenen Kapitel der 4. Au age des Standardwerks NATURGESCHICHTE ALLGÄU verö entlicht. >> www.verlag-bauer.de
Was blüht denn da?
Silberdistel (Carlina acaulis) von Andrea Nagl und Reinhard Mayer
Die Silberdistel kennt man von vielen Bergwanderungen, so dass wir ihre Kennzeichen kurz und knapp abhandeln können: An einem meist kurzen Stiel (acaulis = ungestielt) sitzt sie förmlich im Magerrasen, mit weißen bis weinroten Röhrenblüten in der Mitte. Namensgebend sind die länglichen weiß-silbernen Hüllblätter und die ederspaltigen, stechenden Blätter.
Apropos Namen: Davon hat die Silberdistel jede Menge. Carlina stammt angeblich von Karl dem Großen, dem ein Engel im Traum gesagt haben soll, dass die „Karlsblume“ gegen die Pest helfe. Nüchterne Botaniker glauben aber eher, dass der Name von Cardulina (kleine Distel) abgeleitet ist. „Sonnenblume“ oder „Wetterdistel“ wird sie genannt, weil ihre Silberblätter wasseranziehend (hygroskopisch) sind – besonders auf den Blattunterseiten. Deshalb krümmen sich die Blätter bei feuchter Luft nach oben und verschließen die Blüte, bei trockener Luft ö net sich der Silberkranz. Die Wurzel enthält ätherische Öle und wurde gegen Grippe und Harnstau sowie bei Tieren als Mast- und Brunstpulver eingesetzt. Und auch dafür erhielt sie einen Namen: „Eber wurz.“ Als „Irrwurz“ war sie verrufen, weil angeblich jemand,
der auf sie tritt, sich anschließend verirrt. Wer sich tatsächlich verirrt und kurz vor dem Verhungern steht, der sollte Namen wie „Jagerbrot“ oder „Wiesenkas“ behalten: Der Blütenboden der Silberdistel ist essbar, ähnlich wie Artischocken. Aber probieren ist verboten, denn die Silberdistel ist geschützt. Zudem sollten wir sie den Bienen lassen: Als Spätblüher von Juni bis Oktober ist sie eine der letzten Nektarquellen für Bienen, Hummeln und Falter. Im Alpengarten unserer Sektion blüht die namensreiche Schönheit vereinzelt im sonnigen Magerrasen.