alpenblick, Ausgabe 4/2020

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Aus den Abteilungen / AugsburgAlpin

Wenn Frauen allein in die Berge gehen … Gemeinschaftsfahrt der FrauenAlpin auf die Fornohütte von Franziska Stowasser

Pfad. Zuerst führte er zur Sella del Forno und dann weiter über die Gratkante. In wechselndem Auf- und Abstieg wurde die Kante über zahlreiche Graterhebungen umrundet. Gut ausgerüstet mit viel Eisen, Friends und Keilen kletterten die vier bis zum Gipfel. Die eine oder andere Schlüsselstelle wurde im Nu überwunden. Hochtour zur Cima di Rosso

Gruppenfoto am Pass da Casnil Sud. Alle Fotos: Franziska Stowasser

Vom 17. bis 19. Juli 2020 ging es ganz nach dem Motto „Lady’s Only“ für 13 Mitglieder der Frauen-Alpingruppe des DAV Augsburg auf die Fornohütte in den Schweizer Bernina Alpen. Die auf 2.574 m wundervoll am Fuße des Fornogletschers gelegene Hütte sollte an diesem Wochenende unser Stützpunkt für verschiedene Touren sein. Auf zur Fornohütte Wie bestellt hatten wir wunderbarstes Wetter mit Sonnenschein und somit beste Voraussetzungen für ein gelungenes Wochenende. Nach einer kurvenreichen Anfahrt über den Julierpass nach Maloja erreichten wir den kostenfreien Wanderparkplatz am Beginn des Malojapasses. Von dort begann unser gemeinsamer Aufstieg zur Fornohütte, vorbei am wunderschönen See Lägh da Cavloc, an dem sich die Jüngsten unserer Runde eine kleine Abkühlung gönnten. Von den beiden möglichen Zustiegswegen zur Hütte wählten wir den etwas längeren Panoramaweg. Dieser bot viele Ausblicke und führte an mehreren herrlichen Bergseen vorbei. Bis zum Plan Canin verlief er wie der

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Normalweg. Dann zweigten wir nach links über eine kleine Brücke ins Val Muretto ab. Auf ca. 2.300 m verlässt man den Talboden und erreicht eine schöne Geländeterrasse. Weiter ging es über die Westflanke des Pizzi dei Rossi. Die anschließende Traverse ließ den wunderschönen Ausblick ins Val Forno und auf die gegenüberliegende Talseite genießen. Bald wurde das Gelände wieder etwas flacher und wir befanden uns nun unterhalb des Monte del Forno. Von einem idyllischen, halb zugefrorenen See auf 2.728 m stiegen wir nochmal abwärts, bis wir nach etwa 30 Minuten an der Fornohütte ankamen. Bei einem etwas verspäteten 3-Gänge-Abendessen wurde munter geplaudert und noch die Tourenplanung für den nächsten Tag besprochen.

Ein weiteres Ziel auf unserer Gemeinschaftsfahrt war die Cima di Rosso. Von der Fornohütte aus wollten wir über den Normalweg den Gipfel erreichen. Richtung Passo Vezzeda ging es zunächst mit Hilfe von 400 m Ketten und Stahlseil einen Alpinklettersteig entlang, der die Westflanke des Monte Rosso Richtung Südosten quert. Danach führte uns der Weg bergabwärts zum Gletscher am Fuß der Cima di Rosso. Dort angekommen wurde ein geeigneter Platz gewählt, damit wir uns für die Gletscherüberquerung anseilen konnten.

Kraxeln zum Monte Rosso Auch am nächsten Tag meinte es das Wetter gut mit uns und die Sonne lachte uns entgegen. Frühmorgens starteten die ersten vier zum Monto Rosso via Nordost-Grat. Der anfangs breite Weg brachte die vier Frauen in luftige Höhe, auf immer schmaler werdendem

Cima di Rosso: Gipfelaufschwung mit kleiner Kraxelei

alpenblick 4 | 2020

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21.10.2020 09:25:28


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