alpenblick, Ausgabe 4/2020

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Aus den Abteilungen / Ski

In eigener Sache: Ski-Alpin Liebe Skifreunde und Skifreundinnen, im Zeichen von Corona ist es schwer, für den Winter 2020/2021 eine vernünftige Planung vorzunehmen. Jede Woche gibt es für die Reiseländer neue Vorschriften und auch die Rückkehr könnte unter Umständen mit massiven Auflagen verbunden sein. Entscheidend ist außerdem die Bereitschaft der Teilnehmer*innen, solch ein Risiko einzugehen, und kurzfristige Absagen würden teilweise hohe Stornokosten bei den Hotels verursachen. Selbst die Grundempfehlungen des DAV: p p p

Abstandsregeln auf der Piste und bei Pausen einhalten vollbesetzte Anlagen meiden (wie soll das gehen?) überholen nur dann, wenn der seitliche Abstand von 2 m eingehalten werden kann

Hinzu kommt, dass selbst die angefragten Hotels noch kein Konzept haben, wie Reisende von Gruppenfahrten, die oft nicht dem gleichen Haushalt angehören, unterzubringen sind. Auch von Seiten der Liftbetreiber gibt es noch kein schlüssiges Konzept und gerade in Gondeln und Sesselliften wird es schwierig, den geforderten Abstand einzuhalten, zumal Schutzmasken bei Schneetreiben wenig Sinn machen. Vor diesem Hintergrund überlegen derzeit sogar einige Skigebiete, die Saison 2020/2021 komplett auszusetzen bzw. gar nicht erst aufzumachen. Dies ist sicher nachvollziehbar, denn keiner will evtl. als zweites „Ischgl“ in die Annalen eingehen. Aus diesen Gründen und um die Gesundheit aller Teilnehmenden nicht zu gefährden, haben wir uns schweren Herzens entschlossen, im Winter 2020/2021 keine Ski-Alpinfahrten anzubieten. Es kommen aber mit Sicherheit wieder bessere Zeiten! Wir vertrauen darauf, dass sich im kommenden Jahr die Situation wieder normalisieren wird und sich Möglichkeiten ergeben, auch kurzfristig Alpinskifahrten zu organisieren. In diesem Sinne mit den besten Wünschen und g’sund bleiben

sind in der Praxis schwer zu realisieren.

Hartmut und Inge

Alle Fotos: Max Hetmanek

5 von 8 oder Klimawandel und Skilanglauf von Gabriela Richter Was hat das Eine mit dem Anderen zu tun? Jede Menge: ohne Schnee kein Skilanglaufen, kein Vergnügen auf den schmalen Brettern. Es sah nicht rosig aus im Vorfeld unserer jährlichen Langlauf-Wochenfahrt, denn alle vorherigen Tagesfahrten mussten auf Grund von Schneemangel abgesagt werden. Gerade beim Skilanglauf zeigte sich in den letzten zehn Jahren sehr deutlich die klimatische Veränderung im Hinblick auf die Schneeverhältnisse – eben Wandel, der sicht- und spürbar ist. Doch immerhin konnten wir an 5 von 8 Tagen die Loipen befahren. Die Fahrt vom 8. bis 15. Februar 2020 stand fest, sie abzusagen war aus Kostengründen nicht mehr möglich. Aber können uns Skilangläufer*innen Wetterprognosen wirklich erschüttern und von unseren Unternehmungen abhalten? Definitiv nein, und so befanden sich in unserem Gepäck nicht nur unsere Wanderschuhe, sondern auch ganz viel Zuversicht, dass unsere Schneespürnasen Max und Michael wieder mal den richtigen Riecher haben würden. Am ersten Tag unser rituelles Kulturprogramm: Landshut sollte es sein, mit einer Führung in der Stadtresidenz, dem ersten Renaissancepalast auf der Nordseite der Alpen. Anschließend konnte jede*r bei frühlingshaften Temperaturen die Stadt besichtigen, bevor es dann weiterging zu unserem

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Kurze Pause im Neuschnee auf guter Spur

diesjährigen Ziel: Hohenau im Bayerischen Wald – mit Blick auf die Alpen. Wir hatten Glück, denn die Bayerwald- und die anspruchsvolle Buchwaldloipe beim Ski- und Sportzentrum Finsterau boten uns viele Möglichkeiten, an mehreren Tagen unseren sportlichen Drang auszuleben. Hier gab es Schnee und Loipen, immer prima gepflegt und gut befahrbar. Und so glitten wir auf ca. 1.000 m voller Freude zwischen Bayern und Tschechien dahin. Uns wurde alles geboten von Sonnenschein bis Neuschnee. Am Mittwoch war das Wetter schlecht und so bestand die Möglichkeit, die Barockstadt Schärding am Inn in Österreich zu besuchen und eine Stadtführung zu genießen. Die Stadt zeigte sich uns fein herausgeputzt mit ihren zahlreichen barocken, schmucken Bürgerhäusern und historischen Plätzen. Giebel an Giebel präsentiert sich hier ein unvergleichliches Häuserensemble, absolut sehenswert.

alpenblick 4 | 2020

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21.10.2020 09:24:52


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