SWISS GOLF 2023-03 DE

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Inklusion im Schweizer Golfsport: Erfahrungsberichte einer Spielerin und zweier Spieler mit Beeinträchtigung.

FÜR ALLE

SWISS GOLF DAS OFFIZIELLE MAGAZIN N O 3 JULI 2023
N° 3 | JULI 2023

Liebe Golferinnen und Golfer

Golf ist ein Sport für alle – das können wir mit Stolz zeigen!

Seit diesem Jahr sind die Anpassungen für Spielende mit Beeinträchtigung Teil der allgemeinen Golfregeln (Regel 25). Und der R&A hat seine erste G4D Open organisiert, eine Meisterschaft für die besten Paragolfer der Welt, die diese Athleten eine grossartige Plattform bietet, um ihre Qualitäten und Ambitionen unter Beweis zu stellen.

Swiss Golf verfolgt die gleichen Ziele: Golf für Menschen mit Beeinträchtigung voranzutreiben und die besten Spielerinnen und Spieler zu ermutigen, an Spitzenwettkämpfen teilzunehmen. 2022 veranstaltete der Verband anlässlich der Swiss Golf National Championship in Ascona seine erste inklusive Meisterschaft. Sowohl die Reaktionen als auch das Medienecho fielen sehr positiv aus. Die Teilnehmer erlebten fantastische Momente, als die besten Amateure des Landes die Gelegenheit hatten, eine andere Realität zu entdecken. Die zweite Ausgabe wird im Juli in Bonmont stattfinden.

Um die weitere Entwicklung strukturiert voranzutreiben, arbeitet Swiss Golf eng mit PluSport und Special Olympics zusammen. Ausserdem unterstützt Supporting Golf mehrere Veranstaltungen finanziell. Wir sind der Meinung, dass es wichtig ist, die Schweizer Golfwelt für das Thema zu sensibilisieren und Menschen mit Beeinträchtigung den Zugang zu Clubaktivitäten zu erleichtern. Lesen Sie unseren Schwerpunkt ab Seite 14.

Wir freuen uns darauf, Golf als eine der inklusivsten Sportarten in der Schweiz zu etablieren!

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WELCOME TO THE CLUB SWISS GOLF 03–2023
EDITORIAL
©2022 Acushnet Company.

6 — EXPRESS

News aus der Schweizer Golfwelt

14 — FOCUS

Entdecken Sie drei Persönlichkeiten in unserem Dossier zur Inklusion im Schweizer Golfsport

22 — MADE IN SWITZERLAND

Kolumne von Jeremy Freiburghaus auf der DP World Tour

LETAS: Die Zugerinnen brillierten in Gams

Interview mit dem Tournament Director des Omega European Masters

Swiss Challenge: Diese zwei Freunde freuen sich auf den Parkplatz

30 — LIKES

Die Golfvorlieben von Mauro Gilardi

32 — ON TOUR

Das Comeback von Brooks Koepka

36 — TEACHING

Vamos a la playa!

46 — HEALTH

So schützen Sie sich richtig vor der Hitze

48 — JUNIOR’S CORNER

Joshua Hess, vom Kurzplatz nach Florida

52 — INSIDE SWISS GOLF

Golfplätze sind kühle, grüne Oasen

Zweite Chance für Golfschläger

Greenkeeper-Serie: Lukas Andreossi (Augwil)

58 — PEOPLE & CLUBS

Pierre Ducrey: «Ich habe mein Leben lang dafür gekämpft, den Golfsport zu popularisieren»

66 — TRAVEL

Claudio Zuccolinis persönliche «Patgific-Punkte»

Schottland: Spitzengolf mit Open-Feeling

86 — 19th HOLE

Gewinnen Sie bei unserem Wettbewerb zwei Greenfees

66 FÜR ALLE N° JULI 2023 Inklusion im Schweizer Golfsport: Erfahrungsberichte einer Spielerin und zweier Spieler mit Beeinträchtigung.
14 Sponsor
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CONTENT

Unter den Top 75 der Welt

Albane Valenzuela hat auf der LPGA offensichtlich eine neue Stufe erreicht.

Die 25-jährige Genferin, die bereits beim ersten Major des Jahres – der Chevron Championship –Vierte wurde, erreichte beim Bank of Hope LPGA Match-Play eine weitere Top-5-Platzierung. Sie gewann unter anderem gegen die Nummer 4 der Welt, Lilia Vu, und gegen die Schwedin Anna Nordqvist, die über drei Major-Titel und viel MatchPlay-Erfahrung verfügt.

«Ich liebe den Wettkampf, ich liebe Golf. Und ich bin viel resilienter geworden. Ich kann besser akzeptieren, was in meinem Spiel passiert. Wenn ich meinen Driver während eines Turniers schlecht treffe, weiss ich, dass ich das in den anderen Bereichen des Spiels wieder gutmachen kann. Es liegt an mir, mich weiterhin auf meine Entwicklung zu konzentrieren; zu versuchen, mich jeden Tag zu verbessern. Wir werden sehen, wie weit ich damit komme. Wenn die Zeit für einen Titel auf der LPGA kommen soll, dann wird sie kommen», hoffte Ende Mai die Genfer Proette, die es in die Top 75 der Weltrangliste geschafft hatte. JR

Der Aufschwung

Kim Métraux, die Nummer 1 der Schweiz auf der Ladies European Tour, hatte einen komplizierten Start in die Saison. Nachdem sie bei drei ihrer ersten vier Turniere den Cut verpasst hatte, schien die 28-jährige Waadtländerin jedoch immer besser in Fahrt zu kommen. Zunächst erreichte sie bei der Jabra Ladies Open in Evian Mitte Mai die Top 10. Zwei Wochen später, bei der Helsingborg Open (Schweden), war sie auf dem besten Weg, ein ähnliches Ergebnis zu erzielen, bevor sie am Ende der letzten Runde in Bedrängnis geriet und sich mit dem 23. Rang zufriedengeben musste. «Ich bin mit meinem Spiel im Allgemeinen zufrieden. Seit Evian habe ich das Gefühl, dass mein Swing, mein kurzes Spiel und mein Putting funktionieren. Ich muss einfach noch etwas Geduld haben», kommentierte sie.

Bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe gehörte das beste Ergebnis einer Schweizerin auf der Ladies European Tour 2023 der 25-jährigen Zürcher Neo-Proette Vanessa Knecht, die bei der Belgian Ladies Open Sechste wurde. JR

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Feld

Die Swiss Seniors Open, die vom 7. bis 9. Juli in Bad Ragaz stattfindet, verspricht ein grosses Spektakel und ein starkes Feld.

Der Südafrikaner James Kingston ist das Aushängeschild unter den 60 Spielern, die beim ältesten Turnier der Legends Tour (50+), das auf demselben Golfplatz ausgetragen wird, an den Start gehen. Doch der Titelverteidiger und grosse Dominator der vergangenen Saison hat in Bad Ragaz zahlreiche Konkurrenten um sich. Mit dem Brasilianer Adilson da Silva (2.), dem Waliser Philip Price (3.), dem Schotten Paul Lawrie (4.) und dem Schweden Joakim Haeggmann (5.) wird die Top 5 der Legends Tour Order of Merit 2022 vollzählig antreten.

Ende Mai waren bereits vier ehemalige Major-Sieger für die Ausgabe 2023 angemeldet: der Neuseeländer Michael Campbell, der Engländer Roger Chapman, der Waliser Stephen Dodd sowie Paul Lawrie. Zusammen mit Joakim Haeggmann, Philip Price, dem Franzosen Thomas Levet, dem Schweden Jarmo Sandelin und dem Engländer Peter Baker ist der Schotte einer von sechs ehemaligen Ryder-Cup-Spielern am Start.

Auf Schweizer Seite hat der Botschafter des Turniers, André Bossert, der sich anlässlich der Saisoneröffnung auf der Legends Tour in den Top-10 klassierte, bei seinem Heimspiel zweifellos grosse Ambitionen. Überdies haben zehn Nachwuchstalente von Swiss Golf erneut die Möglichkeit, am Alliance ProAm teilzunehmen. JR

Sie streben den Aufstieg an

Mehrere Schweizer Profis haben sich in diesem Frühling auf den Satelliten-Touren hervorgetan. Allen voran der Thurgauer Joel Girrbach, der nach einer weiteren Top-10-Platzierung auf der Challenge Tour, bei der Copenhagen Challenge (9.), weiterhin gut im Rennen um den Aufstieg in die DP World Tour 2024 liegt. Aber auch der Luzerner Alessandro Noseda (4. auf der Pro Golf Tour), der Tessiner Luca Galliano (6. auf der Alps Tour) und der St. Galler Mathias Eggenberger (7. auf der Alps Tour) haben auf niedrigerer Stufe gute Ergebnisse erzielt. Ein gutes Omen für den weiteren Verlauf der Saison. JR

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Mathias Eggenberger. André Bossert, der Lokalmatador.

Music on the Golf Course

5.

Aug. 23

Valeik Philharmonik Orchester - Laurent Zufferey, Leitung

Alina Wunderlin, Sopran

Carlotta Dalia, Guitarre

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Werke von Mendelssohn, Mozart, Ravel, Rodrigo,...

Reservierungen: Crans-Montana Tourisme und www.cmclassics.ch

Musikalische Leitung: Michaël Guttman
“Sommernachtstraum”

Erster internationaler Sieg

Kaum zurück aus den USA, gewann Victoria Levy im Mai die German International Ladies Amateur Championship.

Nach vier Runden auf dem Platz des Frankfurter Golf Club feierte die Lausannerin, die an der North Carolina Wilmington University studiert, ihren ersten internationalen Sieg mit einem Gesamtscore von -6 und drei Schlägen Vorsprung auf die Deutsche Charlotte Back.

Victoria Levy hatte das Turnier zwar mit einer 78 (+5) begonnen. Doch dann schlug sie zurück und schrieb zwei Karten von vier respektive sechs Schlägen unter Par und notierte eine 72 (-1) zum Schluss. «Es war ein toller Kampf, und ich bin so glücklich, dass ich gewonnen habe», sagte die 20-Jährige. «Ich bin sehr stolz darauf, wie ich am letzten Tag mit meinen Emotionen umgegangen bin. Es gelang mir, im Moment zu bleiben und einen Schlag nach dem anderen zu spielen, ohne viel nachzudenken. Es war schwierig, aber am Ende hat es sich ausgezahlt.» JR

Erfolgreicher Frühling

Nicola Gerhardsen war der Spieler des Frühlings unter den Schweizer Amateuren, die regelmässig auf internationaler Ebene starten.

Nach seinem Sieg bei der Spanish International Amateur Championship Anfang März folgten für den Spieler aus Breitenloo drei weitere Top-10 bei prestigeträchtigen Events: zunächst Ende April bei der Copa Real Club de Golf de Sotogrande (5.), dann im Mai bei den French Open (4.) und bei der Brabazon Trophy in Sunningdale, England (7.). Der 21-Jährige wird vom 11. bis 15. Juli an der European Amateur Team Championship in Waterloo, Belgien, die Lokomotive des Schweizer Teams sein. JR

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Und die nationalen Meister sind...

Swiss Golf hat die ersten nationalen Titel der Saison 2023 vergeben.

Zuerst Anfang Mai in Montreux, wo Géraldine Dondit und Nicolas Genoud die Swiss Golf Open Championship 25+ gewannen. Der nationale Titel bei den Männern ging jedoch an Dario Gabriel, der zwar im Playoff von Nicolas Genoud geschlagen wurde, aber im Gegensatz zum Sieger die Schweizer Staatsbürgerschaft besitzt. Die Spielerin aus Küssnacht am Rigi setzte sich ihrerseits mit einem Schlag Vorsprung vor Pauline Tainton durch.

Eine Woche später in Maison Blanche gewannen Tahina Weber Rabe und Richard Heath die Swiss Golf Open

Championship 50+. Auch hier und aus demselben Grund ging der nationale Titel bei den Männern an den Zweitplatzierten Andreas Bauer, während Tahina Weber Rabe mit einem Schlag Vorsprung auf Sophie Ducrey einen Heimsieg feierte. Die Swiss Golf Open Championship fand vom 9. bis 11. Juni im Golf Saint Apollinaire statt. Die Ergebnisse finden Sie auf unserer Webseite. JR

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Pedro Messerli war sicherlich einer der ersten Namen auf der Liste der Boys, die die Schweiz an der U18-Team-EM vertreten werden.

Zusammen mit dem Leader Marc Keller wird der Junior aus Basel vom 11. bis 15. Juli im Golf Club Genf die Speerspitze des jungen Schweizer Teams bilden. Die Ergebnisse, die er in diesem Frühjahr auf internationaler Ebene erzielt hat, sind auf jeden Fall sehr überzeugend: 17. bei der French Open U18 und 11. bei den Fairhaven Trophies in England. Bei der German Boys Open, an der die besten U18-Spieler Europas teilnahmen, erzielte Pedro Messerli einen hervorragenden 6. Rang. JR

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Tahina Weber Rabe und Richard Heath, Sieger der Swiss Golf Open Championship 50+.

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Neue Aufgaben

Swiss Golf freut sich, verschiedene Nominierungen im Nationalkader bekanntzugeben.

Azelia Meichtry, Mitglied der Schweizer Mannschaft, die bei der Amateur-TeamWM 2016 in Mexiko eine grossartige Silbermedaille nach Hause gebracht hatte, ist die neue National Captain der Girls (U18). «Als ich selbst noch Spielerin war, fand ich es wirklich schön, einen Captain zu haben, der verstand, was man erlebte. Ich werde also versuchen, meine Erfahrungen an die Mädchen weiterzugeben. Ich hoffe vor allem, dass sie mir dabei helfen werden, zu spüren, wer was wann braucht, denn jede Person reagiert anders auf die Ereignisse und die Worte eines oder einer Captain», sagt die Walliserin, die die Swiss Golf National Coach Girls, Nora Angehrn, bei ihrer Aufgabe unterstützen wird.

Die Zahl: 3

Das ist die Anzahl Siege, die Noë Campana zwischen März und Mai bei den nationalen Junioren-Turnieren errungen hat. Der 18-Jährige aus Limpachtal gewann die Swiss Golf Junior Tour Events in Lugano und Schloss Goldenberg sowie das Race to WAGR in Neuenburg. Darüber hinaus belegte er an der Ticino Championship den zweiten Rang bei den Amateuren.

Patrick Wibaux, der seit mehreren Jahren für das Elitekader des Verbandes im Wallis verantwortlich ist, ist seinerseits der neue Nationalverantwortliche U14 von Swiss Golf. In Zukunft wird er für die Entdeckung von jungen Talenten und deren Selektion für die verschiedenen internationalen Turniere dieser Kategorie zuständig sein. «Es handelt sich um eine Rolle der Beobachtung, der Vermittlung zwischen den Teaching Pros der Clubs und Swiss Golf sowie der Vorbereitung auf die Kategorien U16 und U18», erklärt Patrick Wibaux. «Die Idee ist, bestimmte Werkzeuge zur Verfügung zu stellen, um die nächste Stufe zu erreichen und den Jugendlichen und ihren Eltern verständlich zu machen, in welchem Masse die Leistung durch das Engagement und das Training bedingt ist.»

Eine weitere Ernennung betrifft die Spielerin von Maison Blanche, Nancy Bourquin, die National Captain 50+ Women wird. Sie tritt die Nachfolge von Karin van Randwijk an, die diese Funktion fünf Jahre lang ausübte. JR

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Die Zahl 3 steht auch für die Podestplätze von Axelle Martin (Payerne, 15-jährig) und Carina Stauffer (Küssnacht, 16-jährig), die unter anderem einen dritten Rang bei den Basler Amateurmeisterschaften verbuchen konnte. JR

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Mehr als Golf

FOCUS

Drei Menschen mit einer körperlichen Beeinträchtigung erzählen von ihren Erfahrungen mit Golf und von der Rolle, die der Sport für sie spielt. Lassen Sie sich dreifach inspirieren.

AUS FREUDE AM GEFÜHL

Auf dem Putting Green des Golfparks Moossee geht Doris Stalder von ihrem Ball bis zum Loch, das sie anvisiert, und dann zurück zum Ausgangspunkt. Dort wartet ihr Begleiter Willi auf sie. «Ich sehe nur etwa drei Prozent, aber die Fahne erkenne ich dank ihrer Farbe und meinen Ball sehe ich als weissen Punkt», erklärt sie. Das Ziel dieser Routine auf dem Green? «Das Gespür dafür zu bekommen, wie weit ich gehen muss und wie sich das Gelände unter meinen Füssen verändert.»

Zurück bei ihrem Ball, hilft Willi Doris beim Ausrichten der Schlagfläche. «Danach ist es eine Sache des Gefühls und des Gedächtnisses», sagt sie. Ihr Begleiter gibt ihr auch ein Feedback zum Ergebnis. «Der war einen Meter zu lang», sagt er. Einige Versuche später gelingt ihr ein Putt. Das erkennt die Bernerin am Geräusch des Balls, der ins Loch fällt. Ist dieses Geräusch ihr Heiliger Gral? «Ganz und gar nicht», entgegnet

sie. «Mir geht es um das Gefühl, das mir das Spielen gibt, nicht um das Ergebnis. Es ist mir wichtiger, eine bestimmte Distanz zu schaffen, als den Ball ins Loch zu bringen.»

Dasselbe gilt auf der Driving Range. Auch dort hilft ihr Willi, sich auf das Ziel auszurichten, und kommentiert ihren Schlag. Doris dabei zuzusehen, wie sie einen Ball nach dem anderen schlägt, ist verblüffend und faszinierend zugleich. «Im Gegensatz zu Ihnen sehe ich den Ball nicht wegfliegen, also versuche ich vor allem, einen schönen Schwung hinzubekommen», erzählt Doris. «Wenn mein Schlag gut ist, dann spüre ich das. Wegen dieses Gefühls spiele ich Golf.»

«ES IST WIE TANZEN»

Die 63-jährige medizinische Masseurin, deren Sehvermögen sich vor zehn Jahren erheblich verschlechterte, entdeckte den Golfsport erst vor drei Jahren, während eines Multisport-Kurses in Tenero. «Die Bewegung hat mich sofort fasziniert», sagt sie. «Ich habe das Gefühl, mit meinem Körper zu spielen. Es ist wie tanzen. Ausserdem ist es für mich ein ungefährlicher Sport, und ich kann Putten oder Chippen alleine üben. Und ich kann draussen und mit anderen Leuten zusammen sein. In Gesellschaft anderer fühle ich mich wohl.»

Doris Stalder ist Besitzerin einer Migros GolfCard und hat ihre Platzreife 2022 erlangt. Dieses Jahr ist sie seit Anfang Mai wieder auf dem Platz, «nach einer ausgiebigen Wintersaison auf der Piste», lächelt sie. «Ja, ich fahre Ski und betreibe auch andere Sportarten. Das liegt einfach in meiner Natur. Das Einzige, was ich immer brauche, ist jemand, der mich begleitet. Ich sehe durch die Augen dieser Person. Das setzt Vertrauen voraus und braucht gewisse Automatismen. Im Golf ist die Bernerin noch dabei, sich ihr Netzwerk zu knüpfen. «Langsam entdecke ich, wie dieser Sport funktioniert und welche Möglichkeiten eine sehbehinderte oder blinde Person hat. Noch bin ich leider nicht genug organisiert, um mehrmals pro Woche spielen zu können. Aber ich hatte das Glück, auf Golflehrerinnen und -lehrer zu treffen, die mir geholfen haben, und auf blinde Spielerinnen, die mir wertvolle Tipps gegeben haben, wie zum Beispiel Karin Becker.» Die Österreicherin ist Weltmeisterin im Blindengolf. Aber diese Tatsache ist für Doris Stalder nicht ausschlaggebend. •

15 SWISS GOLF 03–2023
Die fast blinde Doris Stalder kam im Alter von 60 Jahren zum Golf. Bei ihr dreht sich alles um das Gefühl. Doris Stalder und ihr Freund Willi, der ihr unter anderem bei der Ausrichtung hilft.

«AUSSEN ANDERS, INNEN ÄHNLICH»

Pierre Massard hatte 2004 einen sehr schweren Bergunfall, Prognose querschnittsgelähmt. Für ihn ist Golf die treibende Kraft hinter seiner Entwicklung. Es ist mehr als eine Leidenschaft – es ist ein Bedürfnis.

Wir treffen uns um 14 Uhr im Golfclub Montreux. Bei unserer Ankunft ist Pierre Massard bereits da. «Ich kann Ihnen bestätigen, dass er schon am Trainieren war, als ich meine Runde begann», vertraut uns ein Stammgast an, als er das Green von Loch 9 verlässt. Kein Wunder, wenn man bedenkt, dass der 70-jährige Pierre Massard, der 2004 Opfer eines sehr schweren Bergunfalls wurde, durchschnittlich 25 Stunden pro Woche auf dem Golfplatz verbringt. «Das ist der einzige

Ort, an dem ich einen Rollstuhl brauche, um mich fortzubewegen», lacht er.

Schnell wird uns bewusst, welche Resilienz, Leidenschaft und Lebensfreude im ehemaligen Geschäftsführer stecken.

«Die Prognose der Ärzte war klar: querschnittsgelähmt, lebenslänglich. Während sechs Jahren hatte ich kein oder fast kein Gefühl in den Beinen. Man hat mir gesagt: Sie werden nie mehr gehen können. Aber ich habe durchgehalten, an mich geglaubt und trainiert. Und so habe ich einen winzigen Fortschritt nach dem anderen gemacht – so lange, bis ich

meine Beine bis zu den Knöcheln spürte und an Krücken gehen konnte.»

JAPAN WAR PRÄGEND

Woher nimmt er bloss diese innere Kraft? «Vielleicht liegt es daran, dass ich mich nie damit abgefunden habe, behindert zu sein», sinniert Pierre Massard. «Zum anderen hat es aber sicher auch

FOCUS
Pierre Massard hat ein spezielles Hilfsgerät, mit dem er sich im Sitzen fortbewegen kann und das ihn beim Spielen in eine aufrechte Position hebt.

mit meiner Vergangenheit als Judoka zu tun. Ich habe auf Spitzenniveau gekämpft und war in der vorolympischen Auswahl. Wissen Sie, wenn man sich allein in Japan zu einem Vorbereitungslehrgang für die Spiele 1972 befindet, der Leichteste ist und dabei immer wieder als Verlierer von der Matte geht, lernt man Leiden, Opferbereitschaft und Selbstüberwindung. Das hilft mir heute durch meinen Alltag. Na ja – das, und die Freuden des Lebens.»

Das bringt uns zum Thema Leidenschaft. «Ich bin unabhängig und in der Lage, mit meinem Kleinbus allein auf Abenteuerreisen zu gehen. Ich verzichte auf nichts. Ich lebe den Moment, ohne zu hinterfragen, und geniesse in vollen Zügen. Denn ich liebe das Leben!» Dazu zählt auch Golf. Vor seinem Unfall hatte Pierre ein Handicap von 12. «Jetzt spiele ich überall Bogeys, wenn ich gut spiele. Das kurze Spiel ist mir geblieben, weil die Annäherungsschläge und das Putten wenig Unterkörperdrehung erfordern. Wenn ich hingegen den Driver in der Hand habe, bin ich zufrieden, wenn ich 150 Meter weit komme. Es ist nicht mehr der gleiche Sport für mich.»

WIE JUDO

Pierre Massard hat ein spezielles Hilfsgerät, mit dem er sich im Sitzen fortbewegen kann und das ihn beim Spielen in eine aufrechte Position hebt. Ein Gurt sorgt dabei für Stabilität. Mit einer selbst entwickelten Stange legt er seinen Ball und sein Tee ab oder hebt sie auf. Und sein Swing endet einhändig, wie bei einem Tennisprofi, der eine einhändige Rückhand spielt. Ansonsten unterscheidet sich das Mitglied des Golfclubs Montreux durch nichts von anderen Golffanatikern.

Sein Motto? «Aussen anders, innen ähnlich». «Nur mein Erscheinungsbild ist anders. In meinem Inneren bin ich genau so wie alle anderen: wie jemand, der seiner Leidenschaft nachgeht. Golf war die treibende Kraft hinter meiner gesamten Entwicklung. Ich fühle mich gut, ich fühle mich frei – dank Golf. Dieser Sport ermöglicht es mir, in der Natur zu sein, mich selbst herauszufordern und über mich hinauszuwachsen. Er erinnert mich an Judo. Man braucht Bescheidenheit und Willenskraft, es gibt Rückschläge, und man strebt nach der perfekten Bewegung. Beim Golf fordere ich mich selbst heraus, bei jedem Loch, bei jedem Schlag. Ich mag das, ich brauche das.» •

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LUFT ZUM ATMEN

Fabiano Paratore erhielt 2019 zwei neue Lungenflügel. Seit Februar 2022 beträgt seine Atemkapazität gerade mal 30 Prozent. Trotz allem hat er seine Freude an der Herausforderung nicht verloren und bewahrt sie sich durch Golf.

«Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal Golf spielen würde.» Dies sind die Worte von Fabiano Paratore, dem im August 2019 zwei neue Lungenflügel eingesetzt wurden. Im Jahr danach begann er, Golf zu spielen. «Ich brauchte etwas, bei dem ich den Kopf freibekommen konnte, etwas, um dem Krankheitsalltag zu entkommen. Und als Mann, der Herausforderungen liebt, war ich auf der Suche nach einer neuen Challenge.»

Als Vollblut-Sportler und -Wettkämpfer begann der Waadtländer Familienvater, sich für die Weltspiele der Transplantierten zu interessieren. «Ich habe die verschiedenen Disziplinen analysiert, die bei dieser Veranstaltung auf dem Programm standen. Die meisten davon kamen für mich aufgrund meiner Situation aber nicht in Frage», erklärt er. «Dann kam ich auf Golf. Ich dachte mir, warum nicht? Meine Frau konnte mir einige Türen öffnen, da sie im Bereich Golfausrüstung arbeitete.»

Nach der Einrichtung eines Spendenpools begann das Abenteuer des gelernten Gipsers und Malers. Sein Ziel: die Welt spiele der Transplantierten 2023 in Perth (Australien). Anfang Mai kehrte Fabiano Paratore (Handicap 12) von Down Under zurück, mit dem (etwas undankbaren) vierten Rang im Gepäck. Doch das Wesentliche war etwas ganz anderes: «Geblieben ist mir vor allem der Moment, als bei der Eröffnungsfeier sechs Spenderfamilien, die einen geliebten Menschen verloren hatten, an uns vorbeizogen. Dass wir tun, was wir tun, verdanken wir unseren Spenderinnen und Spendern. «Unter Transplantierten nennen wir das ein geschenktes Leben.»

EINE FOLGENSCHWERE KOMBINATION

Dieses Ziel zu verwirklichen, war alles andere als ein Spaziergang. Um sich zu qualifizieren, musste er sich in seiner Kategorie bei den Europäischen Spielen 2022 in Oxford durchsetzen. Und es galt, Mittel und Wege zu finden, um die Reise nach Australien zu finanzieren. Die gesamte Vorbereitung stellte Fabiano vor die Realität einer Situation, in der «jeder Tag, der vergeht, ein gewonnener Tag ist», wie er sagt.

dem beträgt seine Atemkapazität gerade mal 30 Prozent. Für ihn bedeutet das, dass er ganz genau planen muss, was er unternimmt. «Stellen Sie sich vor, Sie gehen spazieren und haben einen Sack über dem Kopf, dessen Reissverschluss zu 30 Prozent geöffnet ist...»

«EIN FAULPELZ»

«Seit Februar 2022 hat sich leider meine Atemkapazität verschlechtert, weil mein Körper die neue Lunge abstösst», erzählt er. «Grundsätzlich lässt sich das behandeln. Aber das Problem ist, dass ich zur gleichen Zeit das Coronavirus erwischt habe. Diese Kombination war gar nicht gut, und heute, ein Jahr später, bin ich immer noch coronapositiv... Meine ein zige Option ist, mich mit Medikamenten vollpumpen zu lassen und abzuwarten, bis die Sache ausgestanden ist.» Konkret muss Fabiano täglich 40 Medikamente einnehmen, die damit verbundenen Nebenwirkungen aushalten und sich regelmässig im Universitätsspital Lausanne untersuchen lassen. Bei all

In diesem Alltag gibt ihm Golf buchstäblich Luft zum Atmen. «Beim Golfen kann ich mich eine Weile auf etwas anderes konzentrieren, sogar für eine ziemlich lange Zeit», sagt Fabiano. «Selbst mit einer eingeschränkten Atemkapazität ist Golf für mich etwas Positives. Das ein zige Problem ist, dass ich derzeit keine andere Wahl habe, als mit dem Golfcart über den Platz zu fahren. Das bringt zwei Probleme mit sich: Erstens kann ich nicht bei jedem Wetter spielen, und zweitens hält man mich manchmal für einen 41-jährigen Faulpelz, der keine Lust hat, zu Fuss zu gehen; man sieht mir meine Beeinträchtigung ja nicht an», lacht Fabiano, der Mitglied des Golfclubs Lausanne ist. Die nächsten Europameisterschaften (2024) und Weltmeisterschaften für Transplantierte (2025) hat Fabiano Paratore bereits in seine Agenda eingetragen. Zum Abschluss möchte er einer Person ganz besonders danken: «Meiner Frau, ohne die ich das alles nicht schaffen würde. Sie können sich gar nicht vorstellen, was sie alles für mich tut. Wir sind ein echtes Team.» •

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Fabiano Paratore, hier bei der Swiss Golf National Championship 2022.
Selbst mit einer eingeschränkten Atemkapazität ist Golf für mich etwas Positives.
FABIANO PARATORE

DAS GEMEINSAME ZIEL:

INKLUSION

In der Schweiz setzen sich mehrere Sportorganisationen dafür ein, dass Menschen mit Beeinträchtigung in die Welt des Golfs integriert werden. Eine Bestandesaufnahme mit PluSport und Special Olympics Switzerland.

Swiss

Im Editorial zu dieser Ausgabe konnten Sie es bereits lesen: Inklusion ist für Swiss Golf ein wichtiges Thema. Aus diesem Grund hat sich der Verband mit PluSport, der Dachorganisation des Schweizer Behindertensports, und der Stiftung Special Olympics Switzerland, die sich für Menschen mit einer geistiger Beeinträchtigung einsetzt, zusammengeschlossen. Gemeinsam verfolgen wir ein konkretes Ziel: die Förderung des Golfsports.

«Wir finden, dass Förderung mit Sensibilisierung beginnt, angefangen bei den Golfclubs: Golferinnen und Golfer mit Beeinträchtigung sollen die Infrastruktur auch dann nutzen können, wenn sie spezifische Bedürfnisse haben», erklärt Olivia Stoffel, Bereichsleiterin Spitzensport bei PluSport. «Gleichzeitig wollen wir aber auch Menschen mit Beeinträchtigung, die nicht Golf spielen, darauf aufmerksam machen, dass es für sie möglich ist, diese Aktivität auszuüben und dabei unterstützt zu werden.»

Golf ist gesund und findet draussen statt. Und es können Menschen mit und ohne Beeinträchtigung zusammenspielen. Das ist Inklusion pur», sagt unsere Gesprächspartnerin.

Im Spitzensport kann Paragolf mit gewissen anderen Disziplinen jedoch noch nicht mithalten. «Wir haben zwar eine Struktur aufgebaut, in der fünf Athleten einem Kader angehören, aber es gibt keine Nationalmannschaft im eigentlichen Sinn», räumt Olivia Stoffel ein.

INKLUSIVE VERANSTALTUNG

Seit letztem Jahr gibt es jedoch eine Schweizermeisterschaft unter der Schirmherrschaft von Swiss Golf. Das Turnier ist Teil der Swiss Golf National Championship. Dort kämpfen die besten Paragolferinnen und Paragolfer am selben Ort wie die besten Amateurinnen und Amateure des Landes um den nationalen Titel. Zudem gibt es einen Wettbewerb für Menschen mit einer geistigen Beeinträchtigung. Im Jahr 2022 fand die Veranstal-

Swiss Golf und PluSport arbeiten seit 2021 zusammen. «Wir freuen uns, denn Früher waren die Anpassungen für Spielerinnen und Spieler mit Beeinträchtigung in den lokalen Turnierbestimmungen festgehalten. Seit 2023 sind sie nun mit Regel 25 fester Bestandteil der allgemeinen Golfregeln. «Nun gelten diese Anpassungen jederzeit und überall, während es zuvor jedem Turnierveranstalter überlassen war, ob er eine oder mehrere dieser Anpassungen übernahm», fasst Wouter Pijl, Leiter Meisterschaften bei Swiss Golf, zusammen. Konkret werden in Regel 25 einige Regeln angepasst, damit Spielerinnen und Spieler mit bestimmten Behinderungen fair mit Golferinnen und Golfern ohne Behinderung, mit derselben Behinderung oder mit einer anderen Art von Behinderung spielen können. Anpassungen sind für blinde oder sehbehinderte Menschen, Menschen mit Amputa tionen, Menschen, die eine Mobilitätshilfe benutzen, und Menschen mit einer geistigen Beeinträchtigung vorgesehen.

ANGEPASSTE REGELN

Scannen Sie den QR-Code und erfahren Sie mehr zu Regel 25.

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Golf gehört zu den aktivsten Verbänden im Bereich der Inklusion.
ALDO DONINELLI, SPORTS COORDINATOR BEI SPECIAL OLYMPICS SWITZERLAND
Wir finden, dass Förderung mit Sensibilisierung beginnt.
OLIVIA STOFFEL, BEREICHSLEITERIN SPITZENSPORT BEI PLUSPORT

tung in Ascona statt; das diesjährige Turnier steht Ende Juli in Bonmont an.

«Die Swiss Golf National Championship ist eine attraktive Plattform, um von sich reden zu machen und zu zeigen, dass es Organisationen gibt, die Golf für Menschen mit Beeinträchtigung vorantreiben*», freut sich Aldo Doninelli, Sports Coordinator bei Special Olympics Switzerland.

Die Bewegung selber deckt eine grosse Bandbreite an Anlässen ab. «Es gibt diese Championship, zu der wir von Swiss Golf eingeladen werden, aber es gibt auch Special Olympics Veranstaltungen, bei denen Golf Teil eines Multisportprogramms ist. Ich denke da an die Regional Games, die dieses Jahr Anfang Juli in Rapperswil stattfinden, und an die World Summer Games, die am 17. Juni in Berlin begonnen

haben», erklärt Aldo Doninelli. «Zudem möchten wir in verschiedenen Regionen des Landes inklusive Golfturniere veranstalten, die an klassische Clubwettbewerbe gekoppelt sind.»

«EIN EINMALIGES BEISPIEL»

Die Veranstaltungen von Special Olympics Switzerland richten sich an Spielerinnen und Spieler aller Niveaus. «Unsere Wettkampfkategorien reichen von Driving- Range-Übungen, die auf einem Punktesystem basieren, über Partien, die von Teams aus einer Person mit und einer Person ohne geistige Beeinträchtigung bestritten werden, bis hin zu Partien, die von einer Golferin oder einem Golfer aus unserer Bewegung allein gespielt werden», erläutert unser Gesprächspartner. Neben den Wettkämpfen engagiert sich Special Olympics Switzerland auch für die Entwicklung neuer Trainingsmöglichkeiten auf Golfplätzen. Ein umfangreiches Programm also für eine Bewegung, die insgesamt 21 Sommer- und Wintersportarten umfasst. «In den letzten fünf Jahren haben die meisten nationalen Verbände ihre Sensibilität für Inklusion erhöht», fasst Aldo Doninelli zusammen. «Aber ich darf sagen, dass Swiss Golf zu den aktivsten gehört. Diese Einladung an eine nationale Meisterschaft ist bis heute einzigartig in der Schweiz.» •

* Erwähnt sei hier die Gründung der Swiss ParaGolf Association im November 2022: Ihr Ziel ist es, «den Golfsport bei Menschen mit Beeinträchtigung zu fördern, ihnen den Zugang zum Golfsport zu erleichtern, ihnen zu zeigen, dass Golf ein faszinierender Sport für Menschen mit Beeinträchtigung sein kann». Zudem organisiert der Verein eigene Veranstaltungen.

Spiele für alle

Die EuroGames 2023, ein inklusiver MultisportEvent, finden vom 26. bis 29. Juli in Bern statt. Zu den über 20 Disziplinen, die auf dem Programm stehen, zählt auch Golf.

Beim Thema Inklusion und Veranstaltungen führt kaum ein Weg vorbei an den EuroGames, dem jährlich stattfindenden europäischen Multisport-Anlass, der allen Menschen offensteht, unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung, Geschlechtsidentität oder Leistungsklasse. Diesen Sommer findet er in Bern statt.

Die 1992 ins Leben gerufenen EuroGames unter dem Motto «Vielfalt und Inklusion» richten sich an LGBTIQ-Athletinnen und -Athleten, aber auch an Menschen, die nicht Mitglied dieser Gemeinschaft sind. «Es sind Spiele für alle, zumindest so weit wie möglich», erklärt Sebastian Süess, Head of Event Operations der Berner EuroGames. «Infrastrukturund kapazitätsbedingt können wir für Menschen mit Beeinträchtigung nicht alle Sportarten anbieten. Wir tun jedoch unser Bestes, um die einzelnen Wünsche zu erfüllen.»

Das Organisationskomitee hat klare Ziele: «Einerseits wollen wir weiterhin in einem geschützten Rahmen unter Gleichgesinnten Sport treiben. Andererseits wollen wir die Mitglieder der LGBTIQ-Gemeinschaft sichtbar machen, ihre Emanzipation fördern sowie ihre Integration in den Breitensport wie auch in den Spitzensport vorantreiben. Dort werden auch heute einige von ihnen kategorisch ausgeschlossen», führt Sebastian Süess weiter aus. Die EuroGames 2023 können auf prominente Botschafterinnen und Botschafter zählen: die ehemalige Schweizer Rekordhalterin im Marathon Maja Neuenschwander, die mehrfache Landesmeisterin im Speerwurf Christa Wittwer, den Basketballer Marco Lehmann und den Ringer Curdin Orlik. Insgesamt werden vom 26. bis 29. Juli 3000 Athletinnen und Athleten aus ganz Europa in der Hauptstadt erwartet. Auf dem Programm stehen mehr als 20 Sportarten, darunter auch Golf.

In dieser Disziplin wird der Wettbewerb am 27. und 28. Juli über zwei Runden im Golfpark Moossee ausgetragen. Das Turnier steht allen Personen mit einem Handicap von 54 oder besser offen, unabhängig davon, ob sie der LGBTIQ-Gemeinschaft angehören oder nicht. Es können maximal 80 Personen teilnehmen.

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Die Golfteams von Special Olympics Switzerland bestehen aus einer Person mit und einer Person ohne geistige Beeinträchtigung.

«Ich freue mich auf den Ryder Cup»

In seiner ersten Saison auf der DP World Tour hat sich Jeremy Freiburghaus bereit erklärt, in jeder Ausgabe unseres Magazins über seinen Alltag zu berichten. Diesmal blickt die Nummer 1 der Schweiz hinter die Kulissen des Marco Simone Golf & Country Club. Hier findet bekanntlich im September der Ryder Cup statt.

«Den Marco Simone Golf & Country Club in Rom habe ich im Mai beim Italian Open entdeckt. Für mich wird dieses Turnier kaum zu einer unvergesslichen Erinnerung: Mein ganzes Spiel hat nicht funktioniert und auf der Rangliste wurde ich weit abgeschlagen. Gleichzeitig habe ich aber die Komplexität des Platzes kennengelernt. Im September werden hier die besten europäischen und amerikanischen Spieler zum Ryder Cup antreten. Eines steht fest: Es wird ein spannender Event!

Noch wissen wir nicht, wie das Gelände im September aussieht, da der Sommer trocken ausfallen könnte. Meiner Meinung nach dürften die Tee Shots am Ryder Cup aber sehr wichtig werden. Hier ist die Intelligenz der Spieler gefragt. Die Europäer haben sich sicher nicht zufällig für diesen Platz entschieden. Sein Profil deckt sich mit ihrem Stil und dem, was sie von Jugend auf gewohnt sind. Die Amerikaner dreschen lieber auf den Ball ein, was ihnen Schwierigkeiten bereiten könnte.

Wie schon gesagt, dürfte es ein spannender Event werden. Als ich im Marco Simone Golf & Country Club antrat, waren die Tribünen für den Ryder Cup bereits aufgestellt. Allein die Bauten hinter dem Abschlag Nummer 1 fassen 5000 Zuschauerinnen und Zuschauer. Das wird ein Golffest im wahrsten Sinne des Wortes. DIE EUROPÄER HABEN

Auf diesem Platz sind die Fairways eher schmal gestaltet. Und wenn Sie Ihren Abschlag verfehlen, haben Sie kaum noch eine Chance, das Green zu erreichen, selbst wenn es nur 120 Meter entfernt ist. Die Roughs sind hoch, vor allem aber auch sehr dicht. In den meisten Fällen brauchen Sie einen Schlag, nur um den Ball zurück aufs Fairway zu bringen. Und wenn das Green in Reichweite scheint, trifft Ihr Ball auf und rollt mit Schwung über das Green…

Zudem können wir mit Spannung bis zum Schluss rechnen. Die drei letzten Löcher auf dem Platz sind äusserst herausfordernd. Loch Nummer 16 ist ein 270 Meter kurzes Par 4, wo sich das Green in einem Schlag erreichen lässt, wenn einem das Wasser rechts oder ein komplexer Chip links bei Fehlschlägen keinen Streich spielt. Loch Nummer 17 ist ein Par 3 mit einem äusserst schmalen Green. Beim Schlussloch handelt es sich um ein Par 5, bei dem sich das Green theoretisch in zwei Schlägen erreichen lässt – allerdings mit einem Drive und einem langen Eisen sowie Fallen links und rechts. In der Tat ein hübscher Finish!

Ich persönlich freue mich auf den diesjährigen Ryder Cup – Sie hoffentlich auch!» •

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SICHER
SICH
NICHT ZUFÄLLIG FÜR
MADE IN SWITZERLAND
DIESEN PLATZ ENTSCHIEDEN.

Zugerinnen glänzen in Gams

Die Zugerin Elena Moosmann hatte das Turnier der Ladies Access Tour in Gams vor vier Jahren noch als Amateurin gewonnen. Seit dieser Saison kämpft die 21-Jährige als Proette um Preisgeld. Der flache Parcours mit den anspruchsvollen Grüns scheint ihr besonders zu liegen. Mit einer 68er-Runde oder vier unter Par setzte sich Moosmann nach Tag eins alleine an die Spitze. Nach der anschliessenden Par-Runde lag Moosmann mit drei Schlägen Vorsprung auf Rang eins der Qualifikation. Die Entscheidung fiel dann in drei Direktduellen im sogenannten Mätzler-Mix, der speziellen Kombination aus Strokeplay-Qualifikation und anschliessendem Dreier-Match-Play über jeweils neun Löcher.

Zu den 48 Finalistinnen nach zwei Runden gehörte auch die Amateurin Sarah Uebelhart, welche sich bei ihrem zweiten Auftritt in Gams in den Top-10 verbessern konnte. Im vergangenen Jahr war die Kanti-Schülerin als Jüngste im Feld

auf Platz 19 die beste Schweizerin. Diesmal musste sie sich knapp von ihrer Teamkollegin Elena Moosmann geschlagen geben. «Es war cool, dass ich so weit vorne mitspielen konnte; bisher verlief meine Saison noch nicht ganz wunschgemäss», sagte die 17-Jährige direkt nach ihrem grössten Erfolg der noch jungen Karriere.

Ihr Halbfinal-Match gegen ihre Klubkollegin Elena Moosmann war höchst umstritten. Am Ende ging es um einen Schlag. «Elena ist doch vier Jahre älter und spielte bisher immer in einer anderen Liga als ich. So bin ich mit dem ersten richtigen Ernstkampf gegen sie nicht unzufrieden», bilanzierte die Sechstklassierte, welche auf dem Weg zu ihrem Erfolg am Muttertag von ihrer Mutter Carla als Caddie unterstützt wurde.

«Ich hatte keine bestimmten Erwartungen, ich habe einfach mein Spiel gespielt», erklärte Uebelhart. «Unter dem Strich ist meine persönliche Bilanz positiv. Es war cool, gegen Elena zu spielen. Und es war interessant, mich mit Profis zu messen. Der sechste Rang gibt mir viel Selbstvertrauen für den Rest der Saison.»

BESTES ERGEBNIS

AUCH FÜR MOOSMANN

Für Elena Moosmann ist Rang drei ebenfalls das beste Resultat in der noch jungen Phase der Ladies Access Tour (LETAS). An den ersten beiden Turnieren blieb sie zwei Mal über Par, klassierte sich aber trotzdem zwei Mal auf Platz sieben. In Gams überzeugte die Zugerin speziell mit dem fulminanten Start ins Turnier mit vier Birdies auf den Frontnine. Im verregneten Match-Play-Final konnte sie dann nicht mehr ganz mithalten mit den beiden Däninnen Fie Olsen und Sofie Kibsgaard Nielsen. Im speziellen «Dreier-Stechen» über 9 Loch reichte in der Folge Pars nicht für einen weiteren Sieg im Match Play. Der dritte Rang brachte ein Preisgeld von 3375 Euro; Olsen bekam für ihren ersten Profititel einen Scheck über 7200 Euro.

«Ich bin trotzdem sehr zufrieden mit diesem Top-3-Ergebnis», sagte die NeoProette nach dem Heimspiel in Gams.

«Ich habe in der Qualifikation und in meinen ersten beiden Matches wirklich solides Golf gespielt. Leider war das im Final nicht mehr ganz der Fall, aber ich

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SWISS GOLF 03–2023

nehme trotzdem viel Positives mit», bilanzierte die Spielerin vom Golfclub Ennetsee.

Moosmann blieb nur wenig Zeit, dem verpassten Sieg nachzutrauern. Ende Mai startete sie eine Stufe höher, bei ihrem ersten LET-Turnier der Saison in Belgien. Am 9. Juni begann in Frankreich der vierte von insgesamt 16 Events der LETAS. Uebelhart reiste direkt ins Swiss Olympic Trainingslager in Tenero. «Diese Saison konzentriere ich mich vor allem auf nationale und internationale U18-Turniere. Gleichzeitig wäre es natürlich sehr cool, wenn ich im Herbst beim VP Bank Swiss Ladies Open in Holzhäusern einen Startplatz erhalten würde», sagte sie auf eine entsprechende Frage. •

Bei der Flumserberg Ladies Open klassierte sich Elena Moosmann auf dem dritten Rang, ihre junge Clubkollegin Sarah Uebelhart wurde beste Amateurin. Speziell: Die beiden Clubkolleginnen kämpften im Direktduell um den Finaleinzug.

Livestream und Golf4Girls

Zum 10-Jahre-Jubiläum des Flumserberg Ladies Open organisierten die Verantwortlichen zusammen mit Produzent livemotion einen aufwändigen Livestream für Online und spätere Ausstrahlungen auf blueZoom im Fernsehen. «Das Match-Play-Format ist ideal für eine solche Übertragung. Die Zuschauerinnen und Zuschauer behalten den Überblick und können die Spielerinnen direkt vergleichen», sagt Projektleiterin Melanie Mätzler. Wie erstmals vor drei Jahren, kommentierte ihre Schwester Monja als Expertin und Co-Moderatorin während knapp zweieinhalb Stunden – dies so routiniert, als hätte sie nie etwas anderes gemacht. Dabei arbeitet sie seit vergangenem Jahr als Anwältin in der Kanzlei ihres Vaters.

Schon zum sechsten Mal waren die in auffälliges Pink gekleideten Girls aus dem schweizweiten Swiss Golf Förderprogramm Golf4Girls beim Final in Gams mit von der Partie. Trotz Starkregens verfolgten die Nachwuchs-Golferinnen mit riesigem Interesse die finale MatchPlay-Runde samt Siegerehrung. Insbesondere die Autogramme von Elena Moosmann und Sarah Uebelhart waren enorm begehrt.

Die 12-jährige Bailey Lockyer vom Golfclub Bubikon filmte fast jeden Schlag mit ihrem Handy. Dies mit dem klaren Ziel, «selber einmal in Gams am Start zu stehen». Nach verschiedenen Aufwärmübungen mit dem legendären Swiss Golf Theraband kam auch das eigene Golfspiel nicht zu kurz. Auf der Driving Range galt es unter anderem, durch «Torwand» zu treffen. Beim Chippen auf die Regenschirm-Insel sammelten die Girls Punkte und wurden mit kleinen Geschenken belohnt. Im Gespräch mit den Playing Proetten Maria Laura Elvira aus Argentinien und Verena Gimmy aus Deutschland erhielten die Girls unter anderem Informationen zu Trainings abläufen und Ernährungstipps.

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Die 17-jährige Amateurin Sarah Uebelhart (l.) schaut genau im Halbfinal gegen ihre Clubkollegin Elena Moosmann. Gruppenbild in pink: Die Golf4Girls mit Elena Moosmann in Gams. STEFAN WALDVOGEL

«Nur wenige Turniere sind so gut organisiert»

Der Tournament Director des Omega European Masters, der Spanier José Maria Zamora Rodriguez, äussert sich zur Walliser Station der DP World Tour und zur Lage des Golfsports in Europa.

José Maria Zamora, wie lebt es sich als Tournament Director auf der DP World Tour?

Es ist faszinierend. Die Reisen, die bereichernden Begegnungen, die Zusammenarbeit mit sehr interessanten Persönlichkeiten und die Möglichkeit, Golfplätze auf der ganzen Welt zu entdecken – all das ist eine tolle Chance, vor allem, wenn man auch selbst Golfer ist. Als ich jünger war, bin ich selbst für die spanische Amateur-Nationalmannschaft angetreten; eine Profi-Karriere hat mich allerdings nie gereizt. Seit 33 Jahren kann ich nun meine Golfleidenschaft als Mitarbeiter der European Tour ausleben, zunächst als Schiedsrichter und seit 2001 als Tournament Director. Dieses Jahr bin ich für zehn Turniere zuständig, in Australien, Indien, Dubai und Europa.

Worin besteht Ihre Rolle?

Ich stelle die Verbindung zwischen der DP World Tour und dem Organisator des Turniers sicher. Im Rahmen der Vorarbeiten besuche ich zunächst die Golfplätze, zusammen mit einem Agronomen. Anschliessend entscheiden wir, wie der Platz für das Turnier vorbereitet werden soll: die Höhe der Fairways und der Roughs, die Geschwindigkeit der Greens, und so weiter. Während des eigentlichen Turniers sorge ich dafür, dass alles wie

vorgesehen funktioniert: der Wettkampfablauf an und für sich, aber auch die Tee Times, die Ergebnisse, die Logistik, die Players Lounge, die Caddie Lounge, die Driving Range und Transporte oder auch die medizinische Betreuung.

Ist diese Rolle bei den Omega European Masters die gleiche wie anderswo?

Grundsätzlich ist meine Rolle an jedem Austragungsort dieselbe. Crans-Montana ist allerdings so hoch gelegen, dass sich das Wetter Ende August/Anfang September überhaupt nicht voraussehen lässt. Von strahlendem Sonnenschein bis zu Gewittern, Regen oder Nebel ist alles möglich. Man muss es nehmen, wie es kommt, und mit der Zeit gewöhnt man sich an diese Unsicherheiten.

Wo stufen Sie dieses Turnier auf der DP World Tour ein?

In meinen Augen gibt es eine ganze Reihe von Faktoren, die diesen Event zu einem besonderen Ereignis machen. Zunächst einmal die Lage: Alle Spieler und deren Familien kommen gerne nach Crans-Montana; es ist das familienfreundlichste Turnier des Jahres. Zudem leisten die Organisatoren ganz fantastische Arbeit; die Zusammenarbeit ist immer eine grosse Freude. Aus diesem Grund gehört das Omega European Masters auch zu meinen liebsten Terminen. Es gibt nur wenige Organisatoren und Golfplätze, die sich derart engagieren

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José Maria Zamora Rodriguez (l.) im Gespräch mit dem Boss des Omega European Masters Yves Mittaz. INTERVIEW JÉRÔME REYNARD

und ihre Anlagen so aufwändigen Renovationsprogrammen unterziehen wie in Crans-sur-Sierre. Auch was den Empfang angeht, sucht dieser Ort seinesgleichen: Von Jahr zu Jahr steigert sich der Standard. Und last, but not least ist es ein geschichtsträchtiger Ort, den ich auf derselben Stufe wie das Spanish oder das French Open ansiedeln würde. In Crans will jeder gewinnen und sich in die ausserordentlich illustre Siegerliste einreihen.

Vom Besonderen zum Allgemeinen: Wie stufen Sie die Lage des Golfsports und der professionellen Turniere in Europa ein?

Unser Veranstaltungskalender ist solide, unsere Beziehung mit der PGA Tour stark. Seit diesem Jahr erhalten die zehn besten Spieler der DP World Tour am Ende der Saison ihre Karte für die PGA Tour. Dies trägt zur Attraktivität der DP World Tour bei. Zudem gibt es Turniere unter der Schirmherrschaft der beiden Touren: das Scottish Open in Europa und die Barbasol Championship sowie die Barracuda Championship in den USA. Wenn sich ein Spieler der DP World Tour an einer dieser beiden US-Veranstaltungen durchsetzt, erhält er seine Karte für die PGA Tour. Ganz ehrlich: Die aktuelle Lage ist gut und die Zukunft vielversprechend. Wenn die beiden grössten Organisationen zusammenarbeiten, kann dies dem Golfsport nur zugutekommen. •

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Zwei Freunde freuen sich auf den Parkplatz

Zuerst jahrelang auf Golf Sempachersee, nun in Saint Apollinaire: René Wick und André Lorang betätigen sich mit grossem Vergnügen bei der Swiss Challenge als ParkplatzEinweiser. «Einen anderen Job könnten wir uns kaum vorstellen», sagen die beiden Zürcher Freunde im Gespräch.

STEFAN WALDVOGEL

«Am Anfang stand ein Zufall», erzählt René Wick, der sich auf einen Aufruf im Swiss Golf Magazin als Helfer für die Swiss Challenge gemeldet hatte. «Ich hatte keine Ahnung, was es bei so einem Turnier an Aufgaben gibt. Ich bin auf dem Parkplatz gelandet, und es hat mir dort so gut gefallen, dass ich André fragte, ob er nicht auch mithelfen möchte. Seither machen wir dies zusammen, und es macht uns beiden immer noch Spass», ergänzt der pensionierte Geschäftsführer einer Elektronikhandelsfirma.

Wie viele Male er schon im Einsatz war, kann er nicht genau sagen. «Wohl neun oder zehn Mal. Aber immer in der gleichen Schicht, jeweils am Donnerstag und Freitag von 12.00 bis 16.00 Uhr.» Die

Verantwortlichen hätten schon versucht, sie anders einzuteilen und sogar mit anderen Aufgaben zu betrauen. «Uns gibt es nur als Duo und nur auf dem Parkplatz», lacht André Lorang, der dort vor allem den direkten Kontakt mit den Spielern und Spielerinnen und den Zuschauenden schätzt. «Wir empfangen alle, lassen sie anhalten, und ich versuche, sie möglichst in ihrer eigenen Sprache und mit einem kleinen Scherz zu begrüssen», erzählt Lorang, der neun (!) Sprachen spricht. Neben dem üblichen Französisch und Englisch sind das unter anderem Italienisch, Spanisch, Schwedisch oder auch Norwegisch.

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Die Profis erkennt man an den «AI»-Autonummern an ihrem Mietwagen – egal, ob in Sempach oder auf Golf Saint Apollinaire. Die Profis kommen schon lange vor der Runde an, und das Duo kümmert sich darum, dass sie entspannt parken können. Ehe schwierig seien die Fahrer mit tiefen Autonummern. «Da erlebt man immer wieder erstaunliche Reaktionen – vor allem, weil man ja nur helfen möchte», sagt der langjährige Unternehmer zu seiner speziellen Rolle als ‹uniformierter Dienstleister›.

Mehr als 90 Prozent der Autofahrerinnen und Autofahrer seien aber nett und durchaus dankbar für den Service. Man sei mit dabei, wenn auch nicht auf dem Golf-, sondern auf dem Parkplatz, ergänzt sein langjähriger Golffreund Wick. Von dort aus können die beiden in ruhigen Minuten auch mal auf das Geschehen auf Loch 18 schauen.

«SPANNENDER ALS MARSHALL»

«Ich finde diese Aufgabe viel spannender als jene der Marshalls, die jeweils einem Flight folgen und die ‹Quiet please›Schilder hochhalten. Wenn ich hier gelandet wäre, wäre ich ziemlich sicher nicht ein weiteres Mal als Helfer im Einsatz gewesen», erzählt Wick. In der Regel sind etwa die Jobs als Limousinenfahrer für die Offiziellen deutlich beliebter. «Ich fahre selber schon oft genug Auto, auch wenn es in den vergangenen Jahren

immer wieder schöne Sponsorenfahrzeuge gegeben hat», sagt der hagere Schnauzträger auf eine entsprechende Frage. Kurz nach dem Gespräch fuhr der 69-Jährige übrigens allein ans Nordkap und zurück, je nach Route sind das etwa 9000 Kilometer.

Zur Swiss Challenge muss das Duo aus Oberrieden und Rüschlikon knapp 120 Kilometer fahren. Da seien sie beide froh, nicht in der Frühschicht, die um 6.00 Uhr beginnt, im Einsatz zu stehen. «Zum Glück haben die Helferinnen und Helfer unterschiedliche Vorlieben. Mir gefällt der Kontakt mit den vielen Menschen aus der halben Welt, und ich freue mich schon jetzt auf den 21. und 22. September», ergänzt sein fünf Jahre älterer Kollege.

Als «Lohn» winkt nebst dem speziellen Erlebnis wie üblich ein Greenfee-Gutschein für Golf Saint Apollinaire, den die beiden im Verlauf der Saison jeweils mit Vergnügen gemeinsam verspielen. Dazu gibt es jedes Jahr eine neue Helferausrüstung, vom Käppli bis zur Regenjacke.

«Meine Kollegen freuen sich immer über die praktische Jacke – ich habe bisher alle verschenkt», lacht Migros-GolfCard-Mitglied Wick. •

VOLUNTEERS GESUCHT

Nach zehn Events auf Golf Sempach wird die Swiss Challenge vom 21. bis 24. September 2023 zum dritten Mal auf Golf Saint Apollinaire bei Basel ausgetragen. Auf dem längsten Meisterschaftsplatz des Schweizerischen Golfverbandes, dem Fruit Garden Course, kämpfen 132 Golf Professionals während vier Turniertagen um den Aufstieg auf die DP World Tour. Für den Grossanlass braucht es natürlich viele freiwillige Helfer. «Als Volunteer erleben Sie europäisches Spitzengolf hautnah mit. Ob nur an zwei Tagen oder während des ganzen Turniers – Ihr Einsatz wird für Sie garantiert zu einem unvergesslichen Erlebnis», sagt die Turnierverantwortliche Ann Fach. Gesucht sind beispielsweise Helferinnen und Helfer für die Aufgaben als Marshalls, als Forecaddies, beim Scoring oder dem Transport.

Weitere Informationen und Anmeldung unter:

0848 258 246 oder

info@swiss-challenge.com

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René Wick (l.) und André Lorang. «Uns gibt es nur als Duo.»

MAURO GILARDI

In der Rubrik «Likes» geben die besten Schweizer Spielerinnen und Spieler ihre golferischen Präferenzen an. Hier die Antworten des Bündners Mauro Gilardi, Spieler auf der Pro Golf Tour.

30 LIKES

LIEBLINGS…

…PLATZ

Der Royal Birkdale Golf Club im Nordwesten Englands. Das ist einfach ein unglaublich schöner Golfplatz – vor allem, wenn das Wetter gut ist.

…TURNIER

Ziemlich sicher das Omega European Masters in Crans-Montana. Bis jetzt konnte ich leider nur einmal dort spielen, aber immerhin einmal.

…LÖCHER

Die Par 4, bei denen man mit dem Driver das Green angreifen kann, oder die Par 5, wo man eher Birdies machen kann.

…SCHLAG

Der Draw. Das ist mein natürlicher Schlag, den ich immer schon gemacht habe.

…TRAINING

Speed Training mit wenig Gewicht im Gym, um vor der Runde den Körper zu aktivieren.

…VERPFLEGUNG

Getreideriegel.

…SCHLÄGER

Das Lobwedge. Ums Green bin ich spielerisch und setze meine Hände ein. Das macht mir Spass.

VORBILD

Im Moment Jon Rahm. Er ist ein spielerischer Typ mit viel Feingefühl und gutem Kurzspiel, was auch meine Stärke ist.

SCHÖNSTE GOLFERINNERUNGEN

Mein erster Amateursieg im Ausland, bei der Austrian International 2020. Dazu kommt die Bronzemedaille, die wir im selben Jahr bei der Team-EM gewinnen und zusammen feiern konnten.

ROUTINE

Stretching, Kurzspiel, Langspiel, Driver. Danach die Wedges und putten und ab auf den Platz.

GLÜCKSBRINGER

Seit ewig habe ich einen kleinen Stein in meinem Bag.

Sehen Sie sich diese Rubrik im Video an, indem Sie den untenstehenden QR-Code scannen.

SWISS GOLF 03–2023

Das Comeback von Brooks Koepka

Vier Majors hatte Brooks Koepka schon gewonnen, dann stürzte ihn eine Knieverletzung in ein tiefes Form-Loch. «Wenn ich dorthin zurückblicke, wo wir vor zwei Jahren waren, bin ich im Moment so glücklich», sagte er nach seinem Triumph bei der 105. PGA Championship.

STEFAN WALDVOGEL

2017 und 2018 siegte «Mister Major» bei der U.S. Open, 2018 und 2019 holte er den Titel bei der PGA Championship. Danach folgten schwierige Zeiten für Brooks Koepka. Ein banaler Ausrutscher zuhause hatte im Frühjahr 2021 die Karriere des grossen, muskulösen Koepka, der auch in jedem Kontaktsport hätte Karriere machen können, gefährdet. Eine Kniescheibe sprang ihm damals raus. Er wollte sie selber wieder einrenken, zerbrach sie dabei aber. Dies ruinierte sein Knie, und er musste operiert werden. Koepka wollte schnell wieder weitermachen und verzichtete auf eine angemessene Reha, doch er verlor dadurch sein Körpergefühl.e Aus dem selbstsicheren Koepka, der vier Majors gewonnen hatte, wurde innerhalb eines halben Jahres eine tieftraurige, unsichere Persönlichkeit.

«WIE GLAS GEFÜHLT»

«Es war wesentlich schlimmer, als ich öffentlich zugegeben hatte. Nur fünf oder sechs Menschen wissen, wie schwierig es wirklich war», sagte der 33­Jährige nach seinem fünften Major­Titel. Die Unsicherheit wurde mit der Zeit so gross, dass er im vergangenen Sommer eine bedeutende Karriereentscheidung traf und zur saudiarabischen LIV Tour wechselte. Das passte eigentlich gar nicht zu ihm, weil Koepka nicht wegen des Geldes spielt, sondern wegen der Aussicht auf Ruhm. Nur schien dieser zu diesem Zeitpunkt so weit weg zu sein, dass das Angebot von angeblichen 100 Millionen Dollar eben doch reizvoll wirkte. Er habe sich

«wie Glas gefühlt», sei immer wieder zerbrochen, hatte der Amerikaner schon in der Netflix­Doku über seine Probleme geäussert.

Gleichzeitig begann er, mit seinem Trainerteam an der Rückkehr zu arbeiten und sein altes Selbstvertrauen wiederzuerlangen. Koepka war bekannt als ein hochprofessioneller Athlet, als gnadenlos kompetitiver Spieler – und er ist es inzwischen wieder. Sein Trainer Claude Harmon nennt das die «Erschaffung von Koepka 2.0».

«DER SCHÖNSTE SIEG»

Auf der LIV Golf League gewann Koepka im April sein zweites Turnier, er führte beim Finaltag des Masters in Augusta. Das ganz grosse Comeback folgte aber kurz nach seinem 33. Geburtstag mit dem dritten Triumph bei der PGA Championship.

Im Mai siegte Koepka im Oak Hill Country Club mit 271 Schlägen oder neun unter Par mit zwei Schlägen Abstand vor Scottie Scheffler und dem Norweger Viktor Hovland. Dieser hatte im Direktduell lange mitgehalten, verabschiedete sich aber mit einem ärgerlichen Doppelbogey auf Bahn 16 aus dem Titelrennen. So muss Hovland weiter auf seinen ersten Major­Sieg warten, während Scheffler dank Platz zwei wieder die Nummer eins der Weltrangliste ist. Für seinen Landsmann war der Titel nach dem knapp verpassten Masters im April etwas ganz Spezielles: «Das ist wahrscheinlich der schönste Sieg von allen, denn es steckt so viel harte Arbeit dahinter», sagte Koepka. «Er ist definitiv etwas Besonderes.»

Koepka wurde am letzten Loch teilweise ausgebuht, nachdem er im vergangenen Jahr als einer von mehreren Stars in die von Saudi­Arabien finanzierte LIV Tour gewechselt war. «Ich höre das alles», gab der 33­Jährige zu, ergänzte aber: «Es ist mir einfach egal. So ist der Sport. Man muss mental stark sein.» «Herzlichen Glückwunsch @BKoepka, dein Comeback war beeindruckend, ich bin so stolz auf dich!», twitterte dafür LIV­Boss Greg Norman.

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ON TOUR
Nur fünf oder sechs Menschen wissen, wie schwierig es wirklich war.
BROOKS KOEPKA
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BRUDER CHASE NUR IN SEMPACH BESSER

Dank des direkten Vorbilds werden die jüngeren Geschwister im Golf oftmals noch besser als ihre Brüder oder Schwestern. Bei den Koepkas ist dies sicher nicht der Fall. Chase ist im Januar 1994 geboren und spielte ab 2016 ebenfalls auf diversen Profitouren. Er kam dabei aber nicht über zwei zweite Plätze auf der Challenge Tour hinaus. Am knappsten verpasste er den Sieg im Stechen beim Kasachstan Open 2017 am dritten Extraloch. Im gleichen Jahr durfte Chase das erste und bisher einzige Mal mit seinem Bruder bei der Zurich Classic of New Orleans auf der grossen PGA Tour mitspielen. Chase Koepka kam in der Weltrangliste bis maximal auf Platz 275. Nur in einer Spezialauswertung schneidet der um vier Jahre jüngere Bruder besser ab. Bei der Swiss Challenge auf Golf Sempachersee klassierte er sich 2017 auf Platz 3. Brooks startete 2012 seine Profikarriere in der Schweiz und musste sich mit dem geteilten 27. Rang zufriedengeben.

Seit vergangenem Sommer spielen die Brüder zusammen im gleichen LIV­ Golf­Team.

PROFESSIONELLE

ANFÄNGE IN DER SCHWEIZ

Erst einige Tage zuvor hatte Koepka auf Instagram verkündet: «Happiest birthday, the best is yet to come!» Der Post bezieht sich auf die Ankündigung des ersten gemeinsamen Kindes mit Jena Sims. Die Schauspielerin ist seit Juni 2022 mit dem Golfer aus Florida verheiratet. Auf den Bildern strahlt die 34­Jährige und deutet auf ihren noch sehr kleinen Babybauch. Koepka selber interessierte sich als Kind für Golf, Basketball und Baseball. Aufgrund des Verbots von Kontaktsportarten infolge eines Autounfalls konzentrierte er sich auf Golf. Nach seinem Studium an der Florida State University qualifizierte er sich als Amateur für die U.S. Open. Als er die PGA Q ­School nicht schaffte, ging er stattdessen auf die europäische Challenge Tour.

Im Juli 2012 spielte der ältere von zwei Brüdern sein erstes Profiturnier auf dem Golfplatz Sempachersee. Turnierdirektor

Daniel Weber hatte ihm nach der U.S. Open eine Wildcard für die Swiss Challenge verschafft. Nur wenige Monate später folgte im Lumine Golf Club in Spanien der erste Sieg auf der Challenge Tour. Vor dem grossen Durchbruch in

seiner Heimat gewann Koepka unter anderem sieben Mal auf der heutigen DP World Tour und zwei Turniere auf der Japan Tour. Auch dies ist eher untypisch für amerikanische College ­ Golfer, die ihr Glück in der Regel über die Korn Ferry Tour versuchen.

Im Februar 2015 gewann Koepka sein erstes Turnier auf der PGA Tour, die Waste Management Phoenix Open. Sein zweiter Sieg auf amerikanischem Boden war schon sein erster Major­Titel. Bei der U.S. Open 2017 in Erins Hills triumphierte der bullige Mann aus Florida mit vier Schlägen Vorsprung – und das fünf Jahre nach seinem ersten Erfolg auf der Challenge Tour.

ZWEITES COMEBACK?

Bald darauf stürmte er als Nummer eins an die Spitze der Weltrangliste, insgesamt 47 Wochen konnte er sich dort halten. Auf der LIV Tour gibt es bekanntlich viel Geld zu verteilen, aber keine Punkte für die Weltrangliste, und so fiel Koepka zuletzt aus den Top 100. Dank des Triumphs bei der PGA Championship kehrte er unter die besten 15 der Welt zurück. Über den 33­Jährigen kursiert in den amerikanischen Golfmedien seit längerem das Gerücht, dass er sogar wieder einen Wechsel zurück auf die PGA Tour anstrebt. Beim Masters im April etwa gab er offen zu, dass er es vermisst, sich Woche für Woche mit den besten Spielern der Welt zu messen, weil er weiss, dass er wieder jeden schlagen kann. •

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Vamos a la playa!

Nachdem unsere Expertin Emilie Bruchez die verschiedenen Schwungvolumen behandelt hat, befasst sie sich in dieser Ausgabe mit dem Thema Bunkerschläge. Also ab in den Sand oder Vamos a la playa!

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Der Bunker ist bei Amateurspielerinnen und -spielern oft unbeliebt. Manchmal kann er sogar Ängste auslösen. Dabei ist das Spiel aus dem Sandbunker so spannend. Ein Schlag aus dem Greenbunker, der gewöhnlich mit einem Sand Wedge gespielt wird, hat etwas Magisches. Schliesslich handelt es sich um den einzigen Golfschlag, bei dem man den Ball nicht berührt. Ist das nicht bemerkenswert?

Ich nehme meine Schülerinnen und Schüler gerne mit in den Sand, um vor allem an der Körperhaltung, am Gleichgewicht, am Rhythmus und an der Entspannung zu arbeiten. Bei dieser Trainingseinheit erhält man zudem ein direktes Feedback zu dem, was man tut. Wie oft habe ich schon gehört: «Oh nein, mein Ball liegt im Bunker; ich weiss nicht, wie ich da wieder rauskomme!»

Wie der berühmte amerikanische Basketballspieler Kobe Bryant sagte, kommt das Vertrauen von der Vorbereitung. Stellen Sie sich also die Frage: Übe ich genügend oft im Sand?

Es ist wichtig, dass Sie Ihr Training abwechslungsreich gestalten und alle Spielbereiche berücksichtigen. Denken Sie bei Ihrer nächsten Trainingseinheit daran, auch ein paar Bunkerschläge zu üben. Severiano Ballesteros spielte während seiner ganzen Kindheit am Strand in der Nähe seines Dorfes. Dort entwickelte er die spielerischen Fähigkeiten, die seine golferische Kreativität legendär machten. Professionelle Spielerinnen und Spieler verbringen viel Zeit im Sand. In technischer Hinsicht ist ein Schlag aus dem Greenbunker weniger schwierig als ein Chip aus dem Rough am Rande des Greens. Er ist auf jeden Fall leichter zu kontrollieren.

ÖFFNUNG UND GESCHWINDIGKEIT

Konkret gibt es je nach Ausgangslage mehrere Möglichkeiten. Wenn der Bunker sehr tief ist, nehmen Sie am besten ein Lobwedge mit einem Loft zwischen 58 und 60 Grad. Falls Sie keinen solchen Schläger im Bag haben, öffnen Sie die Schlagfläche Ihres Sandwedges, um so eine höhere Flugbahn zu erzielen. Und vergessen Sie nicht, diese Öffnung durch eine etwas höhere Schlägergeschwindigkeit zu kompensieren.

VIER TIPPS FÜR DEN GREENBUNKER

1 Nehmen Sie einen breiten und ausgeglichenen Stand ein; der Ball liegt leicht in Richtung linker Fuss (für Rechts händer).

2 Verlagern Sie Ihr Körpergewicht auf das vordere Bein.

3 Wählen Sie einen eher kurzen Griff.

4 Visualisieren Sie einen Eintreffpunkt im Sand und führen Sie Ihre Bewegung dezidiert aus.

VIER TIPPS FÜR DEN FAIRWAYBUNKER

1 Nehmen Sie einen breiten, ausgeglichenen Stand ein; der Ball liegt in der Mitte oder sogar etwas rechts (für Rechtshänder).

2 Verlagern Sie Ihr Körpergewicht leicht auf das vordere Bein.

3 Spannen Sie Ihre Handgelenke nicht zu stark an.

4 Versuchen Sie, den Ball zuerst zu treffen, nicht den Sand.

Severiano Ballesteros spielte während seiner ganzen Kindheit am Strand in der Nähe seines Dorfes. Dort entwickelte er die spielerischen Fähigkeiten, die seine golferische Kreativität legendär machten.

Beim Schlag aus dem Greenbunker ist es der Sand, der den Ball antreibt. Ich empfehle Ihnen daher, sich im Sand einen Ein- und Austrittspunkt, ungefähr 3 bis 5 Zentimeter vor und nach dem Ball, vor-

SWISS GOLF 03–2023
37

zustellen. Der Schlüssel ist die Schlägergeschwindigkeit. Sie müssen dieses «Sandpaket» dezidiert aus dem Bunker spedieren, um damit den Ball wegzuschleudern. Mein Rat: Nehmen Sie immer die gleiche Menge Sand, aber variieren Sie die Öffnung der Schlagfläche (oder die Wahl des Schlägers) sowie den Radius Ihrer Bewegung, um die Dosierung anzupassen.

DIE FAIRWAYBUNKER

Im Gegensatz zum Schlag aus dem Greenbunker muss beim Fairwaybunker der Sand nicht vor dem Ball getroffen werden. Hier sucht man eher einen Kontakt, den man als «clean» bezeichnet, bei dem zuerst der Ball und nachher der Sand berührt wird. Die Wahl des Schlägers richtet sich nach der Tiefe des Bunkers. Ist der Bunker flach genug, ist auch ein Schlag mit einem langen Eisen oder sogar einem Holz denkbar.

Beachten Sie ausserdem, dass der Ballkontakt bei einem Schlag aus dem Fairwaybunker der gleiche ist, wie wir ihn generell mit den Eisenschlägen anstreben

(Ball-Boden). Das Training im Fairwaybunker wird Ihnen also auch helfen, besser zu verstehen, was passiert, wenn Sie einen fetten Schlag oder einen Top auf dem Gras machen.

Das letzte Wort hat Gary Player, der einmal sagte: «Je mehr ich trainiere, desto mehr Glück habe ich!» Also los! Haben Sie keine Angst vor den Bunkern! Üben Sie einfach! •

Autorin

Emilie Bruchez

Founder & Owner «Improve Together Golf Academy»

Swiss PGA Golf Professional

Swiss PGA Board Member

www.emiliebruchez.ch

Scannen Sie den QR-Code, um die verschiedenen Übungen auf meinem Instagram-Account anzuschauen.

38 SWISS GOLF 03–2023 TEACHING

Etwas beobachtet oder selbst betroffen?

Die Meldestelle von Swiss Sport Integrity steht allen Personen offen, die eine Meldung über mögliche Verstösse oder Missstände machen wollen – auch in anonymer Form! Die Unabhängigkeit der Stiftung garantiert eine vertrauliche Behandlung und konsequente Aufarbeitung der Meldungen.

Vorfall melden!

+41 31 550 21 31 sportintegrity.ch

EQUIPMENT

3D-Single-Putter im neuen Design

Der patentierte 3D-Single-Putter wurde in den vergangenen drei Jahren immer beliebter. Dank des neuen Designs ist die Farbauswahl jetzt noch vielfältiger, mit den neuen Rundungen wirkt der Putter noch sanfter.

Die Gewichtsverteilung und die einzigartige 3DOptik erleichtern sowohl die Ausrichtung als auch die Einnahme der Schlagposition und unterstützen den Spieler bei der sauberen Ausführung des Putts. Es stehen zwei Materialien zur Verfügung: Metall oder Kunststoff. Die eingelassenen Rillen verleihen dem Ball einen leichten Topspin, was eine verbesserte Spurtreue zur Folge hat.

Jeder Single-Putter ist ein Schweizer Unikat Drei farbige Linien, die in versetzten Höhen in den Schläger eingelassen sind, bilden die patentierte 3D-Optik. Diese gleicht einem Visier und hilft, das Ziel optimal ins Auge zu fassen. In zwei Bohrungen können zudem Gewichte zwischen 35 und 130 Gramm eingelassen werden, um mehr Sicherheit bei der Schwungphase zu erlangen.

Sowohl Farbe wie auch Gravur bestimmen Sie selber. 3D-Single-Putter werden in Handarbeit in der Schweiz hergestellt. Weitere Informationen: www.single-putt.com. PR

Was steckt im Mizuno JPX 923 Tour Eisen?

Die grösste Veränderung gegenüber dem Vorgängermodell ist das verwendete Kupfer. Auf den für Mizuno typischen Karbonstahl wird eine Schicht Kupfer aufgetragen, bevor das schützende Finish angebracht wird: Der «White Satin Brush», der bei Sonnenlicht nicht blendet.

Dünne Topline, kleinere Sohle mit einer abgerundeten Spitze – so wurde das Mizuno JPX 923 Tour Eisen angepasst, um den Anforderungen der Weltbesten zu genügen. All dies wurde durch das neue V-Chassis möglich, welches die Eisen in die gewünschte Form bringt. Zudem gleiten die Schläger durch eine neue Leading Edge einfacher durch den Boden. Die Eisen sechs bis Gap Wedge wurden allesamt deutlich verjüngt, wodurch sie mehr Kontrolle und Präzision liefern. Die anderen Eisen bieten durch die Grösse mehr Fehlerverzeihung. PR

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Von der geschützten Werkstatt auf die Tour

Die «Myputter» werden im Wallis in einer geschützten Werkstatt hergestellt. Die junge Firma freut sich über vier junge Golferinnen und Golfer aus vier Nationen, welche die Swissmade Putters auf den Touren erfolgreich einsetzen.

«Wir danken unseren Botschaftern Diksha Dagar (22, Indien; Bild 1), Priscilla Schmid (23, Schweiz; 2), Lev Grinberg (15, Ukraine; 3) und Charles Roelan (21, Belgien; 4), die unsere Farben auf den offiziellen Touren hochhalten», sagen die beiden Firmengründer Ludovic Melly und Jérôme Salamin zum grossen Schritt für das kleine Unternehmen. Die charakteristisch gekrümmte Schlagfläche aller «Myputter» ist natürlich vom R&A zugelassen und verleiht dem Ball eine bessere Rollqualität. Gestalten Sie jetzt Ihren persön lichen Liebling auf www.myputter.ch. PR

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Dabei sein ist alles! golfparks.ch/challenge

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Das Split-Ball-Thema ist inspiriert vom klassischen, zweifarbigen Golfball-Design, das PINGGründer Karsten Solheim erstmals 1983 vorstellte. Das Design besteht aus einer Reihe von Performance-Kleidungsstücken mit Farben, Mustern und Prints, die dem ikonischen, zweifarbigen Golfball Tribut zollen.

Das zweite Thema ist eine Hommage an das markante Mr. PING-Logo, welches ursprünglich 1967 von John A. Solheim aus Ton gefertigt wurde. Die Herrenkollektion 2023 umfasst dieses Symbol in einer Auswahl aus technischen Polos, Shorts und passenden Accessoires.

Die Auswahl ist gross, wobei insbesondere das Hosenangebot erweitert wird, um den Bedürfnissen und dem Geschmack eines jeden Golfers gerecht zu werden. Drei Hosenmodelle bilden nun die Kollektion und bieten mehr Silhouetten und Stoffe. PR

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Das ärmellose Golfkleid Siena zeichnet sich durch einen floralen Druck und eine raffinierte Silhouette mit leicht taillierter Passform aus. Es hat einen modischen Stehkragen mit Reissverschluss und eine herausnehmbare Innenhose, die volle Bewegungsfreiheit garantiert. Das Quick-DryMaterial garantiert Atmungsaktivität, ist schnelltrocknend und elastisch.

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It’s Teetime, liebe Golferinnen!

Chic und raffiniert, das ist die Golf-Collection mit vielen Basics des Schweizer Modelabels «feel better than good».

Die Designerin Andrea Welti ist umgezogen und präsentiert ihre nachhaltige, zeitlos feminine Palette neu an der Seefeldstrasse 7 in Zürich – keine 200 Meter vom Bellevue oder vom Bahnhof Stadelhofen entfernt.

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Majesty Royale: Ladies Special Collection

Die neue Royale Ladies Serie überzeugt durch ihr exklusives und luxuriöses Design.

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44 SWISS GOLF 03–2023 EQUIPMENT

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So schützen Sie sich richtig vor der Hitze

Wegen des Klimawandels könnte es auch bei uns im Sommer nochmals deutlich wärmer werden. Einige Tipps helfen, besser mit der Hitze umzugehen.

An heissen Tagen im Sommer schwitzen wir auch beim Golfen. Egal, ob wir unser Bag tragen oder auf dem Trolley schieben. Schwitzen heisst, wir verlieren salzige Flüssigkeit. Trinken wir dann nicht genügend salzige Flüssigkeit, zieht unser Körper automatisch Flüssiges aus anderen Gebieten unseres Körpers ab, mehrheitlich aus den Zellen. Das ergibt dann die bekannten Symptome wie Konzentrationsschwäche, Gereiztheit, Herzklopfen, Übelkeit, Schlappheit bis hin zur Hitzeerkrankung oder dem Hitzschlag.

Trinken wir zu viel leeres Wasser, kommt es zur «Wasservergiftung», die Zellen schwellen an. Schwere Beine, Verwirrtheit, Atemnot oder Herzschwäche können die Folgen sein.

Trinken wir ein Getränk mit zu viel Salz, wird den Körperzellen Wasser entzogen. Das heisst also, dass es auf die richtige Zusammensetzung ankommt: Am besten eignen sich isotonische Sportgetränke oder ein Gemisch aus Wasser, Saft und Salz (siehe Box).

Bereits ein leichter Flüssigkeitsmangel von ein bis drei Prozent der eigenen Körpermasse hat einen grossen, direkten Einfluss auf unseren physischen und –vor allem – unseren mentalen Zustand. Es fällt uns zusehends schwerer, fokussiert und konzentriert zu spielen. In

einigen Studien wurde nachgewiesen, dass der Flüssigkeitsmangel kognitive Funktionen wie Taktik, Entscheidungen auf dem Platz, motorische Fähigkeiten (Schlaggenauigkeit, Schlagweite) und die Aufmerksamkeit (etwa beim Putten) negativ beeinflussen kann.

SCHLUCKWEISE TRINKEN

Auf einen Hitzetag mit Golf kann man sich gut vorbereiten: Hetzen Sie nicht, nehmen Sie alles mit Ruhe und Gelassenheit. Bleiben Sie so lange wie möglich im Schatten oder kühlen Sie sich vor dem Start ab, etwa mit einem Kältebad oder in einem kühlen Raum mit Klimaanlage. Trinken Sie schluckweise – nicht literweise – zwei Stunden vor dem Start leicht gesüsste und leicht salzige Getränke, aber nicht mehr als einen halben Liter. Vorsicht ist angezeigt bei Menschen mit Herzerkrankungen, welche generell nicht zu viel trinken dürfen und bei denen manchmal gewisse Trinkmengen vorgegeben sind. Ein schwaches Herz hat Mühe damit, zu viel Flüssigkeit zu transportieren.

Nehmen Sie auf die Runde gekühlte Getränke in einer Thermosflasche mit. Trinken Sie von Anfang an regelmässig und schluckweise. Tränken Sie Ihr Kühltuch mit eiskaltem Wasser und legen Sie es sich um den Hals. Warten Sie wann immer möglich im Schatten und nehmen Sie einen beschichteten Schirm mit, der vor Sonnenstrahlen schützt. Tragen Sie einen Hut oder eine Kappe; bei ganz

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HEALTH
Nutzen Sie bei grosser Hitze alle Abkühlungsmöglichkeiten auf dem Platz, wie zum Beispiel einen Brunnen, um die Unterarme abzukühlen.

grosser Hitze können Sie die Kappe oder Ihre Haare mit kaltem Wasser benetzen. Nutzen Sie alle Abkühlungsmöglichkeiten auf dem Platz, wie zum Beispiel einen Brunnen, um die Unterarme abzukühlen.

Nach der Runde müssen Sie Ihre Flüssigkeitsspeicher auffüllen – aber langsam! Am besten trinken Sie beispielsweise eine Apfelschorle oder Mineralwasser und essen etwas Salziges wie Salzstängel oder Trockenfleisch.

Meiden Sie bei grosser Hitze wann immer möglich die Mittagsstunden und denken Sie an den Sonnenschutz zur Protektion der Haut gegen Krebs (Sonnenschutzfaktor mindestens 30, besser 50).

SONNENSTICH

Sollte es trotzdem einmal zu einem Sonnenstich auf dem Golfplatz kommen, sind folgende Symptome erkennbar: roter, heisser Kopf, schmerzende Steifheit im Nacken beim Vorbeugen des Kopfes, Verwirrtheit, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall.

Massnahmen: Sofort in den Schatten gehen. Kühlen Sie den Kopf mit einem feuchten Tuch und befeuchten Sie Ihre Mütze. Ihr Oberkörper sollte leicht erhöht sein. Trinken Sie in kleinen Schlucken ein eiskaltes Getränk, am besten mit Crushed Ice.

BRAUCHT ES BEI SOMMERHITZE

EIN WARM-UP?

Unsere Meinung dazu ist klar: ja. Bevor Sie mit Ihrem Golfspiel beginnen, ist es wichtig, dass Sie Ihre Muskeln trotz der Hitze richtig aufwärmen. Dies hilft Ihnen, Ihren Golfschwung motorisch anzubahnen, Ihren Rhythmus und die nötige Balance zu finden und Verletzungen vorzubeugen. Allerdings sollten Sie bei Hitze darauf achten, sich nicht zu sehr anzustrengen. Machen Sie im Schatten eines Baumes mit einem Gummiband mit sehr leichtem Widerstand einfache Muskelaktivierungsübungen. Spielen Sie sich langsam ein vom kurzen bis zum längeren Schläger. •

REZEPT FÜR EINEN GOLFER-DRINK

- 2 Teile Wasser

- 1 Teil Saft (Orangensaft oder Apfelsaft)

- ½ Teelöffel Salz auf 1 Liter

- Für einen frischen Geschmack geben Sie ein paar Minzblätter oder etwas Zitronensaft dazu

WASSERVERLUST MESSEN

Neigen Sie zu hohen Flüssigkeitsverlusten beim Sport oder leiden Sie unter einer Herzerkrankung, macht das Wiegen vor und nach dem Sport zur Bestimmung des Wasserverlustes Sinn. Den festgestellten Gewichtsverlust gleichen Sie am besten im Verhältnis 1 zu 1,5 wieder aus. Haben Sie also ein Kilo Flüssigkeit verloren, müssen Sie innert der folgenden ein bis drei Stunden 1,5 Liter isotonische Getränke zu sich nehmen. Um das Ganze zu optimieren, empfiehlt es sich, etwas Salziges zu essen, wie Bündnerfleisch und Brot oder Pasta mit Parmesan und Tomatensauce.

Autorinnen

Dr. med. Kerstin Warnke, Chief Medical Officer Swiss Golf, Kantonsspital Luzern, Leitende Ärztin Sportmedizin. Nicole Steinmann-Gartenmann, Dipl. Physiotherapeutin HF, Master Coach Fitness Swiss Golf.

Bevor Sie mit Ihrem Golfspiel beginnen, ist es wichtig, dass Sie Ihre Muskeln trotz der Hitze richtig aufwärmen. Machen Sie im Schatten eines Baumes mit einem Gummiband mit sehr leichtem Widerstand einfache Muskelaktivierungsübungen.

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Vom Kurzplatz nach Florida

Der Urner Joshua Hess startete seine Golfkarriere auf dem Kurzplatz von Seedorf. Wenn der 16-Jährige nicht gerade internationale Turniere spielt, trainiert er dort mit David Crawley. Schon im August wechselt das Grosstalent mit Handicap + 3 an eine private Academy im sonnigen Florida.

Joshua Hess wird Anfang Dezember 17. «Bis dann habe ich mich hoffentlich gut an die neue Highschool und die Golf Academy gewöhnt. Ich freue mich jedenfalls riesig darauf», blickt der Schattdorfer in die recht kurzfristige Zukunft. Bis zum Sommer besucht er die Sportklasse an der Kantonsschule Luzern; auf die vier Jahre in der Schweiz folgen dann zwei in den USA. Damit sei er früher bereit für die geplante College-Karriere und besser darauf vorbereitet, sagt Joshua Hess auf eine entsprechende Frage.

Die meisten seiner Golfkollegen wechseln erst nach der Matura und starten dann direkt an einer der vielen amerikanischen Universitäten. «Ich will nicht so lange warten und möglichst bald schon von den ganzjährigen und sehr professionellen Trainingsmöglichkeiten in Florida profitieren», sagt Hess im Gespräch. Auf dem Kopf trägt er die Mütze der «International Junior Golf Academy». Er sei nun schon drei Mal in zweiwöchigen

Trainingscamps gewesen und sei überzeugt vom Angebot, sagt der Junior vom Golfclub Andermatt-Realp.

«LIEBE AUF DEN ERSTEN SCHLAG»

Wie später am College, ist der Morgen für die Ausbildung reserviert; am Nachmittag bleibt viel Zeit fürs Training. «In der Academy gibt es keine eigentlichen Teams, aber wir werden auch an den Turnieren intensiv betreut. Das ist die perfekte Voraussetzung, um später mit den richtigen Personen im College Golf zusammenzukommen», erläutert Hess den aufwändigen Plan. Für seinen Traum sammelte der Schüler über die Plattform

«I believe in you» in kurzer Zeit 20’000 Franken. Allerdings kostet allein der golferische Teil der Academy 50’000 Franken pro Jahr, dazu kommen 20’000 Franken für die private Highschool.

«Das ist sehr viel Geld, und den allergrössten Teil davon haben bisher meine Familie und private Supporter bezahlt», erzählt Hess auf eine entsprechende Frage.

Swiss Golf unterstützt den Nationalspieler unter anderem mit Trainingslagern und bei den internationalen Turnieren. Bisher halfen unter anderem private Geldgeber wie der Kies-Unternehmer Bobi Arnold, was den 6-Loch-Kurzplatz samt

grosszügiger Trainingsanlage in Seedorf überhaupt möglich machte.

Als Joshua sieben Jahre alt war, kamen Freunde seiner Eltern zu Besuch, und sie spielten im Garten zusammen Golf. «Es war Liebe auf den ersten Schlag; seither hat mich dieser Sport nicht mehr losgelassen.» Seine Eltern schenkten ihm ein Golfset, und er fing an zu spielen. Im nahen Seedorf begann Hess als Siebenjähriger mit den ersten Versuchen, und er trainiert hier noch immer regelmässig. «Es war ein eiskalter Dezembertag, doch es hat mich von Anfang an gepackt», erinnert sich «Josh». Der erfahrene Golfpro David Crawley konnte nicht glauben, dass er zum ersten Mal auf einer Driving Range stand. Klar habe «etwas Tennis» beim Start geholfen, mittlerweile spiele er aber fast nur noch mit seinem Grossvater Tennis. Diesen Frühling seien die beiden gemeinsam in Saint Apollinaire gewesen. «Ich habe meine Runde gespielt, und mein Opa ist mitgelaufen und hat die schöne Natur genossen», erzählt der 1,80 Meter grosse Teenager.

SWISS GOLF 03–2023 48
JUNIOR’S CORNER

Dem grossen Ziel

PGA Tour will ich alles unterordnen.

DER VATER DURFTE NICHT MIT AUF DIE RUNDE

Die ersten grösseren Golfausflüge mit seinem Vater verliefen deutlich weniger erfreulich. Als Neunjähriger hatte er sich auf eine Runde auf dem 18-Loch-Platz im Golfclub Ennetsee gefreut. «Mein Vater durfte mich als Nichtgolfer damals nicht begleiten, ich musste wohl oder übel auf die Driving Range», erinnert er sich. Die einzige positive Konsequenz aus dieser merkwürdigen Episode: «Mein Vater hat danach selber mit Golfen angefangen. Für meine Mutter ist es aber nicht das Richtige, wie sie selber festgestellt hat.»

Klar hilft auch sie beim Familienprojekt

Golf mit. Unter anderem fährt sie ihren Junior praktisch jeden Mittwoch ins Swiss Golf Kadertraining auf dem Golfplatz Sempachersee und opfert damit ihren freien Tag. Auch für den Weg nach Andermatt ist Hess froh um die Unterstützung seiner Mutter. «Der Platz ist absolut top und vor allem beim häufigen Wind richtig schwierig – der einzige Nachteil ist die relativ kurze Saison», sagt der «Botschafter» von Andermatt Swiss Alps, der im vergangenen Jahr in der

Schweizer Illustrierten porträtiert wurde. Dank des sogenannten «brevet sportif» dürfen die Kaderspieler in der ganzen Schweiz gratis spielen. So chauffiert Mutter Corine ihren einzigen Junior ab zu nach Zumikon oder Breitenloo. Beide Plätze seien lang, schwierig und immer in einem Top-Zustand. Öfters misst sich Hess dort beispielsweise mit Daniel Wunderlin. Der frühere Spitzen-Kunstturner betreut das Zürcher Kader von Swiss Golf im Bereich Fitness. «Von ihm kann ich auch auf dem Platz enorm viel lernen. Er war als Turner an den Olympischen Spielen, von ihm profitiere ich etwa punkto Wettkampftauglichkeit. Gleichzeitig machen die Matches mit ihm immer sehr viel Spass – es ist eine Art Freundschaft daraus geworden», freut sich der aktuelle U16-Schweizermeister.

POTENZIAL BEIM PUTTEN

Den schulfreien Freitagnachmittag verbringt Hess meist mit seinem Kollegen Tim Schächtelin auf dem Luzerner Dietschiberg. «Klar werde ich vieles vermissen. Dem grossen Ziel PGA Tour will ich aber alles unterordnen. Ich bin extrem zielorientiert und trainiere sehr gern. Der amerikanische Stil gefällt mir, und ich kann es kaum erwarten, bis es nach dem Sommer endlich so weit ist», sagt der Blondschopf auf eine entsprechende Frage.

Seine Homepage ist schon jetzt professioneller als diejenige der allermeisten Schweizer Profis. Unter anderem präsentiert der 16-Jährige dort Schwungvideos und seinen Lebenslauf samt Schulnoten (von der 4,5 in Geschichte bis zur 6 in Englisch).

Richtig «tief» ist nur sein Handicap. Ende Jahr lag es noch bei + 2,3, mittlerweile würden dem Talent bei einem Clubturnier schon drei Schläge notiert, die er gar nie ausgeführt hat.

«Dank der vielen Runden auf dem Kurzplatz mit Spielbahnen zwischen 40 und 80 Metern ist das Wedge-Spiel sicher meine grosse Stärke. Daraus ergab sich auch ein gutes Eisenspiel in den Bereichen bis etwa 200 Meter. Beim Putten kann man eigentlich nie genug machen, und hier erhoffe ich mir mit den perfekten Bedingungen in den USA auch die grössten Fortschritte», sagt Hess. Dort sind die – kleinen – Greens in aller Regel deutlich langsamer als bei den grossen Amateur-Turnieren, trotzdem hinterlässt der Schattdorfer einen inoffiziellen Rekord, der nur schwer zu schlagen ist: sechs Löcher, sechs Birdies. Bei den bisherigen Assen ist er sich nicht mehr ganz sicher: «Wohl vier oder fünf.» •

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INSIDE

Kühle, grüne Oasen

Golfplätze steigern die Biodiversität an ihren Standorten. Auf ökologisch wenig wertvollen Flächen erstellt, tragen sie mit ihrer Vielfalt an Lebensräumen zur Aufwertung der Landschaft bei. Und verbessern mitunter sogar das Klima.

Golfanlagen beanspruchen viel Fläche, nutzen aber nur einen geringen Anteil davon effektiv für die Ausübung des Sports. In der Schweiz ist die Landnutzung für Golfanlagen gesetzlich geregelt.

Für die seit 1993 auf Schweizer Boden neu entstandenen 52 Golfplätze gilt die 3/3-Vorgabe des Bundes: Ein Drittel der Fläche muss aus naturnahen Zonen und Biotopen bestehen. Ein Drittel ist für extensive Wiesen, Sträucher und Gewässer vorzusehen. Das letzte Drittel dient der Golfnutzung in Form von Tees, Fairways, Greens, Gebäuden und Wegen. Aus dem Blickwinkel der Biodiversität erwähnenswert ist der Fakt, dass Golfanlagen nur auf ökologisch wenig wertvollen Flächen entstanden sind, wie auch Umweltberater Beat Hodel bestätigt. Sie durften nicht in natürliche oder naturnahe Lebensräume gebaut werden, sondern lösten eine Landnutzung ab, die aus ökologischen Gesichtspunkten unattraktiv war. Darunter fallen beispielsweise intensive Landwirtschaft (Beispiele: Küssnacht, Wylihof), Materialabbaustellen (Nuolen/Zürichsee) oder auch Waffenplätze der Armee (Andermatt, Ybrig). Im Falle des Golf Club Ybrig konnte mit dem Golfplatz auf dem Ochsenboden gar

der Bau einer Verbrennungsanlage der chemischen Industrie verhindert werden. Dass Golfplätze zu einer ökologischen Aufwertung des betroffenen Gebiets beitragen, liegt auf der Hand. Das lässt sich auch belegen – oft mit dem kleinen Wermutstropfen, dass aus der Zeit vor dem Golfplatzbau keine bis sehr wenig Zahlen zur Biodiversität erhoben worden sind.

MEHR VÖGEL IN ANDERMATT

In Andermatt wurde die Vogelwelt bereits 2006 auf dem damals landwirtschaftlich und als Armeeübungsgelände genutzten Land erfasst und dokumentiert. Ein zweites Monitoring erfolgte 2012 zum Abschluss der Bauphase, ein drittes – das entscheidende – 2019, nach fünf Betriebsjahren. Die Vogelwarte Sempach bestätigte anschliessend, dass sich die Vögel auf dem Golfplatz in Andermatt äusserst wohl fühlen. Speziell beliebt sind die entlang der Gewässer geschaffenen Räume sowie die extensiv bewirtschafteten Hanglagen. Bau und Unterhalt des Golfplatzes haben sich positiv auf die Brutvogelbestände ausgewirkt.

Primäre Zielart für den Golfplatz in Andermatt ist das Braunkehlchen, ein typischer Wiesenvogel, der blumenreiche, extensiv bewirtschaftete Wiesen bewohnt. Diese Art geht schweizweit immer mehr zurück, kommt im Mittelland kaum mehr vor und gerät auch in den Bergen immer mehr in Bedrängnis. Auf dem Golfplatz in Andermatt wurde ein gegenläufiger Trend beobachtet. Die Zahl der Reviere hat von 17 im Jahr 2006 auf 28 im Jahr 2019 zugenommen.

TIER- UND PFLANZENVIELFALT IN KÜSSNACHT

Über interessante Zahlen verfügt man auch in Küssnacht. 2010 wurde durch die Firma ANL die Vergleichsstudie «16 Jahre Golf Küssnacht» erstellt. Die einst landwirtschaftlich intensiv (u.a. Schweinemast) genutzte Fläche hat sich optisch und qualitativ verändert. Mit dem Bau des Golfplatzes sind Moore, Weiher und Bäche und damit Lebensräume für neue

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Braunkehlchen stehen auf der Roten Liste, die Art nimmt schweizweit stark ab. Auf dem Andermatt Golf Course wächst die Braunkehlchen-Population jedoch seit dem Bau des Golfplatzes stetig an.

Tier- und Pflanzenarten entstanden. Bei der Bestandserhebung 2010 wurden auf den Wiesen des Golfgeländes über 150 verschiedene Gras- und Krautarten festgestellt – während der Bauphase waren nur rund 100 Arten gefunden worden. Durch Neuanpflanzungen im Rahmen des Golfplatzbaus wurde der Bestand an Hochstamm-Obstbäumen auf rund 400 verdoppelt und die ehemalige Kastanienkultur in Küssnacht wiederbelebt. Ausserdem sind 1,03 Hektaren Hecken und 1,04 Hektaren Gewässer entstanden. Seit dem Bau des Golfplatzes werden im Rahmen eines Monitorings jährlich wechselnde Tiergruppen erhoben. Libellen und Amphibien sind neu auf das Gelände gezogen; dies, weil durch den Bau des Golfplatzes dafür geeignete Lebensräume entstanden sind.

KÜHLUNG BEI SOMMERHITZE

Golfplätze leisten im urbanen Umfeld auch einen wichtigen Beitrag zur Hitzeminderung, dies konnte Thomas Pohl von der auf Umweltberatungen spezialisierten Umtec Technologie AG im Rahmen einer von Swiss Golf in Auftrag gegebenen Multikriterienanalyse nachweisen. «Der durchschnittliche Kühlungs-

LEBENSWICHTIGE BIODIVERSITÄT

Seit dem Jahr 2000 ist der 22. Mai der internationale Tag der Biodiversität. Das Bundesamt für Umwelt (BAFU) hat diesen zum Anlass genommen, seinen neuesten Bericht zum Stand der Artenvielfalt zu präsentieren. Die Lage ist bedenklich: Rund ein Drittel der geschätzten 85 000 Tier- und Pflanzenarten in der Schweiz ist gefährdet. Mit dem Rückgang der Artenvielfalt geht auch die genetische Vielfalt verloren. Das ist gefährlich –und langfristig auch für den Menschen lebensbedrohlich.

effekt eines Schweizer Golfplatzes liegt gemäss unseren Berechnungen und Annahmen bei 2,6° Celsius», schreibt Pohl in seinem Bericht.

Bereits 2020 hatte Pohl im Rahmen einer SEBI-Studie zwei GEO-zertifizierte Schweizer Golfanlagen untersucht und mit der international gängigen Life Cycle Impact Method auch das Thema Biodiversität beleuchtet. Diese Methode basiert auf der Grundannahme, dass bei menschlicher Tätigkeit ein Biodiversitätsverlust eintritt.

Für die beiden untersuchten Golfanlagen Lausanne und Wylihof konnte Pohl im Vergleich zur früheren Landnutzung einen massiv kleineren Biodiversitätsverlust errechnen. Sowohl beim Traditionsclub am Genfersee wie auch bei der deutlich jüngeren Anlage im Mittelland besteht die frühere Landnutzungsform aus 90 Prozent Land- und 10 Prozent Forstwirtschaft. In einem Zeitraum von 200 Jahren gehen in Lausanne 59 Prozent weniger Arten verloren, im Wylihof sind es sogar 60 Prozent. •

Die Biodiversität ist ein ganz besonderes Gut unseres Planeten und für Menschen unverzichtbar. Natürliche Lebensräume und Arten versorgen uns mit Nahrung und Trinkwasser, liefern Fasern für Kleidung und Grundstoffe für Arzneien, bieten Schutz vor Stürmen und Überschwemmungen und regulieren das Klima. Ohne entsprechende Artenvielfalt ist die weltweite Lebensmittelproduktion in Gefahr. BAFU-Direktorin Kathrin Schneeberger führte am 22. Mai das folgende Beispiel an: «80 Prozent der Pflanzen, die weltweit für die menschliche Ernährung angebaut werden, sind auf bestäubende Tiere angewiesen. Fehlen sie, droht Hunger.» Sie verwies auch darauf, dass die Biodiversität eine der wichtigsten Quellen für Wirkstoffe ist, aus denen Medikamente hergestellt werden. «Das wohl berühmteste Beispiel ist Penicillin: die antibiotische Substanz wurde ursprünglich aus einem Schimmelpilz gewonnen», sagte Schneeberger an einer Medienkonferenz. Eine weitere Folge schwindender Regulierungsleistungen der Ökosysteme sind die Resistenz von Insekten und Pflanzen gegen häufig eingesetzte Pestizide und Herbizide und die Abnahme der Nährstoffe im Boden.

53 SWISS GOLF 03–2023

Zweite Chance für Golfschläger

Secondhand boomt, hauptsächlich bei Textilien. Immer häufiger erhalten aber auch Golfschläger ein «zweites Leben». Clubs und Pros unterstützen beim Kauf von Secondhand-Golfequipment.

Reduce, reuse, recycle (reduzieren, wiederverwenden, rezyklieren) – das 3RPrinzip wird immer wichtiger. Abfalltrennung und Recycling sind in der Schweiz Standard. Mit dem Bewusstsein für eine nachhaltige Lebensweise wächst auch die Sparte «reuse», sprich der Handel mit Secondhand-Produkten. Immer mehr Golfclubs schaffen Plattformen, auf denen Mitglieder nicht mehr gebrauchte Ausrüstung verkaufen können.

DREHSCHEIBE GOLFCLUB

Der Lucerne Golf Club hat bereits vor einigen Jahren eine «Golfartikel-Börse» eingeführt. «Von Zeit zu Zeit machen wir unsere Mitglieder via Newsletter darauf aufmerksam und publizieren die angebotenen Artikel am Infoboard im Clubhaus», sagt Erich Omlin vom Sekretariat. Im Golf-Club Crans-sur-Sierre nimmt der Caddiemaster gebrauchte Golfschläger der Mitglieder entgegen, fotografiert diese und stellt sie auf der Website des Clubs zum Verkauf; Neuzugänge werden jeweils montags publiziert.

Einmal im Jahr fordert der Golfclub

Gstaad-Saanenland seine Mitglieder auf, nicht mehr benutztes Equipment an Junioren weiterzugeben. «Eine Handvoll Sets bekommen wir jede Saison», erklärt Clubmanager Adrian Ruch. Im Caddyraum

des Golf Club Axenstein existiert eine Sammelstelle für nicht mehr gebrauchte Clubs. «Aus dieser Sammlung haben wir acht Leihbags zusammengestellt, die wir preiswert vermieten», sagt Clubmanagerin Ursula Joss. Im Golfclub Gams-Werdenberg werden solche Schläger für Schnupperkurse eingesetzt.

ZIELGRUPPE KINDER

UND JUGENDLICHE

In der Damengarderobe des Golfclub Breitenloo hängt aussortierte Kleidung an einem gekennzeichneten Ständer. «Für 20 Franken in die Juniorenkasse darf man diese Teile mitnehmen», sagt Clubmanagerin Sonja Jakob. Innerhalb der Juniorensektion würden zu klein gewordene Golfschläger gegen grössere eingetauscht.

Der Nachwuchs ist die wichtigste Zielgruppe für gebrauchte Golfschläger. «Kinder wachsen aus den Golfschlägern heraus und benötigen spätestens jedes zweite Jahr neue oder zumindest grössere Schläger», sagt Isabelle Gavillet vom Golf & Country Club Wallenried. Dort wünschte man sich eine nationale Plattform für den Tausch von gebrauchter Golfausrüstung.

GEBRAUCHT KAUFEN UND FITTEN LASSEN

Was gilt es zu beachten, wenn man Occasions-Clubs kauft oder geschenkt bekommt? Unbedingt zu einem Swiss PGA Pro damit und kontrollieren lassen, ob das Equipment zum Schwung passt. Die Griffe müssen zur Grösse der Hände passen, der Schaft in der Länge zur Körpergrösse und in der Steifigkeit zum Schwung. Griffe lassen sich mit wenig Aufwand wechseln, so dass Junioren oder Neueinsteiger günstig zu einem guten und passenden Set kommen. •

54 SWISS GOLF 03–2023
Im Golf-Club Crans-sur-Sierre nimmt der Caddiemaster Thierry Barras gebrauchte Golfschläger der Mitglieder entgegen, fotografiert diese und stellt sie auf der Website des Clubs zum Verkauf.
INSIDE
MIRJAM FASSOLD

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Golfclub Swiss Mountains

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Biotope sind Lebensräume

In unserer Greenkeeper-Serie erklärt Lukas Andreossi, Head Greenkeeper im Golf Trainingspark Augwil und Präsident der Swiss Greenkeepers Association Deutschschweiz, warum Biotope nicht betreten werden dürfen.

Rund ein Drittel des Golf Trainingsparks Augwil besteht aus Biotopen, die nicht betreten werden dürfen; diese Auflage hatte der Kanton Zürich 2011 beim Ausbau auf neun Löcher gemacht. Dies nicht als Schikane für die Golferinnen und Golfer, sondern zum Schutz von Pflanzen und Tieren, denen die Flächen als Lebensraum dienen. Diese sind vielfältig und reichen von Bewässerungs- und Naturteichen über Magerwiesen, Fromentalwiesen (arten reiche Fettwiesen) bis hin zu verschiedensten Kleinstrukturen wie Stein- oder Asthaufen sowie Hecken. Die Habitate werden von den Greenkeepern nach Plan und Vorschrift gepflegt.

SCHÖN FÜRS AUGE, GUT FÜRS IMAGE

Head Greenkeeper Lukas Andreossi sieht die Biotope als Gewinn – nicht nur optisch, auch wenn eine der schönsten Glockenblumenwiesen (mit Disteln und Veilchen) im Kanton Zürich auf dem Platz zu finden ist: «Wir Golfer beanspruchen viel Fläche für unseren Sport, nutzen aber nur einen relativ kleinen Teil davon wirklich. Ich finde es mehr als fair, wenn wir einen Teil der Fläche, die nicht bespielt wird, unberührt der Natur überlassen.» Golfplätze hätten so die Chance, Artenvielfalt und Biodiversität zu fördern. Davon würden alle profitieren, ist Andreossi überzeugt. Die Natur gewinne Lebensräume zurück, «das tut dem Image des Golfsports gut». Die «Biotop-Inseln» auf dem Parcours des Golf Augwil würden manchmal als störend empfunden, gehe doch der eine oder andere Ball darin verloren. Vor allem zu Beginn der Saison. «Bis zum ersten Grasschnitt Mitte Juni sind die Spielbahnen auf unserem Platz eher schmal», gibt Andreossi zu. Er und

sein Team lassen das Semirough vor den Biotopen etwas höher wachsen, um den «Roll» der Bälle zu stoppen. Verschwindet doch einmal ein Ball in einem Biotop, appelliert Andreossi, dies sportlich zu sehen: «Im Biotop darf nicht gesucht werden, also kann gedroppt und zügig vorwärtsgespielt werden.»

WO GRÜN «HALT» BEDEUTET

Biotope sind auf Golfplätzen durch weisse, rote oder gelbe Pfosten mit grüner Kappe gekennzeichnet, wobei die grüne Kappe das Biotop anzeigt. Ein Betretungsverbot zu missachten, ist kein Kavaliersdelikt. Wer geschützte Lebensräume betritt, stört Tiere und Pflanzen und verhindert im schlimmsten Fall deren Fortpflanzung. «Die Betretungsverbote dienen nicht dazu, dass der Golfplatzbetreiber die in den Biotopen verlorenen Bälle einsammeln und verkaufen kann», stellt Andreossi klar.

«Wir Greenkeeper sammeln die Bälle nach dem Mähen der Biotope ein, um die Störung im geschützten Lebensraum auf ein Minimum zu begrenzen.» •

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Rote Pfosten mit grüner Kappe signalisieren ein Biotop. Dieser Teich im Golf Trainingspark Augwil ist Lebensraum für eine grosse Laubfrosch-Population.
Ich finde es mehr als fair, wenn wir einen Teil der Fläche, die nicht bespielt wird, unberührt der Natur überlassen.
INSIDE
LUKAS ANDREOSSI
MIRJAM FASSOLD

GOLF.CH

Aus Complemedia wird golf.ch

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«Ich habe mein Leben lang dafür gekämpft, den Golfsport zu popularisieren»

Pierre Ducrey verfolgte gleichzeitig eine akademische und eine sportliche Karriere. Er war sowohl Historiker der Antike als auch Mitglied des Golf-Nationalkaders und zudem ein unermüdlicher Verfechter der Werte unseres Sports. Überdies hat er sein Archiv der Schweizer Golf-Revue und seine Fotosammlung Swiss Golf vermacht.

Als 10-Jähriger spielten Sie Golf mit einem Caddie. Wie hat sich der Golfsport im Laufe eines Dreivierteljahrhunderts verändert?

Er hat sich sehr stark verändert. Der Golf Club Lausanne hatte 1947, als meine Eltern Mitglied wurden, etwa 120 Mitglieder. Damals wurden die Fairways noch von Schafherden «gemäht». Als ich 1956 die Schweizer Juniorenmeisterschaft gewann, wurde ich zu einem internationalen Juniorenturnier nach Paris eingeladen und stellte fest, dass es in mehreren europäischen Ländern eine offizielle Nachwuchsförderung gab. Nach meiner Rückkehr setzte ich alle Hebel in Bewegung, um auch in der Schweiz eine Juniorenbewegung ins Leben zu rufen. 1958 organisierte die ASG ein erstes Trainingslager in Lausanne mit etwa zwanzig Junioren, darunter zwei Mädchen.

Alles ging sehr schnell: 1957, noch als Student, wurden Sie gleichzeitig Mitglied des Nationalkaders und verantwortlicher Redaktor für die französischen Texte der Schweizer Golf-Revue.

Ich lernte Otto Dillier, den Gründer und Herausgeber der Revue, im Nationalkader kennen und schlug ihm vor, ein paar Artikel zu schreiben – insbesondere, um die französische Sprache der einzigen Schweizer Golfpublikation zu verbessern. Otto sagte: «Ja klar, mach das!» Mit meiner Hermes Baby und meiner Leica begann ich zu schreiben und zu fotografieren. Als blutjunger Golfjournalist mit einem Honorar von 20 Rappen pro Zeile und 10 Franken pro Bild besserte ich so mein Studentenbudget auf. Und von Anfang an bewahrte ich die Ausgaben der Schweizer Golf-Revue und meine Fotos sorgfältig auf. Gleichzeitig schrieb ich auch Artikel für mehrere Westschweizer Tageszeitungen, in denen man damals absolut nichts über Golf lesen konnte.

Wenn man einige Ihrer damaligen Editorials liest, stellt man fest, dass bereits in den 1970er-Jahren die Frage gestellt wurde: «Golf, ein Sport für Reiche?»

Das ist so. Ich habe mein ganzes Leben lang dafür gekämpft, den Golfsport populärer zu machen. Ich habe zum Beispiel die Geschichte der britischen «Smicards» erzählt, der englischen Pros mit Mindestlohn, die an die Swiss Open nach Crans kamen und zum Teil die 120 Franken Startgeld nicht bezahlen konnten. Da blieb ihnen nichts anderes übrig, als sich als Caddie bei ihren Kollegen zu verdingen. Bei der Amateur-Team-EM 1971 in Lausanne war ich Medienchef und überglücklich, dass ein Fernsehteam eine Reportage über das Turnier drehte. Aber während ich im Off-Kommentar sagte, dass der Schweizer Golfsport im Begriff sei, populär zu werden, filmte die Kamera die Luxusautos auf dem Parkplatz…

58 SWISS GOLF 03–2023
PEOPLE & CLUBS
INTERVIEW THÉRÈSE OBRECHT HODLER

Es war also ein Dauerthema, wie auch die Umweltfrage

Die ökologischen «Aktivisten», die im Mai auf mehreren Westschweizer Golfplätzen Vandalenakte begangen haben, erinnern an eine Polemik aus dem Jahr 1975, als der Berner Jost Krippendorf, der erste Professor für Ökologie an einer Schweizer Universität, behauptete, dass der Bau eines Golfplatzes der Natur mehr schade als das Betonieren eines Parkplatzes. Ich antwortete ihm, dass Golfplätze die beste Verteidigung gegen die masslose Expansion in der Baubranche sind. Das HautPlateau von Crans-Montana ist ein gutes Beispiel dafür: Fast eine Million Quadratmeter wurden dank des Golfplatzes vor der Bautätigkeit bewahrt. Diese Flächen gehören im Übrigen rund 100 privaten Eigentümern, die nicht alle «reich» sind. Aber man muss wachsam bleiben. Die Gemeinde Lens hat 2006 zum Beispiel

1947 WURDEN DIE FAIRWAYS NOCH VON SCHAFHERDEN GEMÄHT.

eine Zone von sogenanntem «öffentlichem Interesse» in der Nähe von Loch 2 für den Bau einer Tiefgarage freigegeben. Andererseits wurden dank des grossartigen Managements des Omega European Masters im Laufe der Jahre fast 20 Millionen Franken in die Aufwertung des Golfplatzes investiert, der für die gesamte Region einen unschätzbaren Mehrwert bedeutet. Der Golfsport hat in den Dorfgemeinden Fuss gefasst, und Walliser aus allen sozialen Schichten spielen heute Golf in Crans.

Was in Lausanne oder Genf nicht unbedingt der Fall ist?

Sagen wir eher, dass einige grosse Genfer Familien in Cologny ein historisches Anwesen gerettet haben, das sonst zweifellos an Bauherren verkauft worden

wäre. In Lausanne gehören 90 Prozent des Golfplatzes der Stadt und der Golfclub zahlt eine jährliche Miete von 250’000 Franken. Fragen wir uns einmal, was wäre, wenn es keine Golfplätze gäbe: Anstelle von Parcours und Greens würden wahrscheinlich so weit das Auge reicht Wohnblocks oder Luxusvillen mit Swimmingpool entstehen. Im Gegensatz zu einem Golfplatz ist die Betonierung irreversibel. Dabei dürfen wir nicht vergessen, dass die Mitglieder der Golfclubs die Aufwertung der ihnen anvertrauten Grundstücke mit hohen Investitionen finanzieren. Tausende von Bäumen werden gepflanzt und bieten Lebensraum für Flora und Fauna. Der Artenvielfalt ging es in diesen Gebieten noch nie so gut wie heute. Diesbezüglich denke ich mit Wehmut an den wunderschönen Golfplatz von El Prat in der Nähe von Barcelona mit Blick auf das Meer. Er existiert nicht mehr. Dort steht jetzt ein Flughafen…

Was schlagen Sie vor?

Gesellschaftliche Kritik am Golf gab es in der Schweiz schon seit jeher, und ich bin immer noch von den Kämpfen der 1970er-Jahre geprägt. Eine offene Debatte kann und muss stattfinden. Aber sie muss «ent-ideologisiert» werden. Ja, beim Greenkeeping werden Maschinen eingesetzt, die mit Benzin betrieben werden – wie ja auch in der Landwirtschaft. Ja, die Rasenflächen der Golfplätze brauchen viel Wasser. In Genf und Lausanne ist dieses reichlich vorhanden, und es wird mit Wasser aus dem Genfersee ergänzt. Andernorts werden ähnliche Lösungen gefunden. Ja, Golf ist in der Schweiz (noch) kein Volkssport, aber insbesondere dank den Public Golf Organisationen

SEINE LEIDENSCHAFTEN: GOLF, DIE ANTIKE…

Pierre Ducrey wurde 1938 geboren und wuchs in Crans-Montana auf, bevor er sein Studium in Lausanne absolvierte. Nach seiner Promotion zum Dr. phil. wurde er zum Professor für Alte Geschichte an der Universität Lausanne ernannt. Von 1987 bis 1995 war er Rektor. Parallel dazu leitete der Liebhaber des griechischen Altertums die Schweizer Schule für Archäologie in Griechenland (1982–2006). Er ist Autor zahlreicher wissenschaftlicher Publikationen, insbesondere über den Krieg im antiken Griechenland, und ist Offizier der Ehrenlegion (Frankreich).

Pierre Ducrey ist seit jeher ein begeisterter Golfer. Als Mitglied des Golfclubs Lausanne wurde er Schweizer Juniorenmeister (1956 und 1957) und engagierte sich (als 20-Jähriger!) für die Förderung der Junioren in der Schweiz. Er spielte im Nationalkader (1957–1963) und war ASG-Captain der Schweizer Junioren (1958–1962).

Im dritten Teil seiner Karriere war er Journalist und Golfhistoriker. Während eines Vierteljahrhunderts (1957–1982) zeichnete er als verantwortlicher Redakteur für den französischen Teil der Schweizer Golf-Revue und veröffentlichte unter Pseudonym (Bogey, Peter Duncan) Artikel in der Presse. Er gab zudem zwei Bücher anlässlich des hundertjährigen Jubiläums des GC Crans (2006) und des GC Lausanne (2021) heraus.

…und die Sammlungen

Dank Pierre Ducrey und seiner «Ader» als Historiker verfügt Swiss Golf über ein nahezu vollständiges Archiv. Dazu gehören in erster Linie die Schweizerische Golf-Revue sowie die Negative der fotografischen Sammlung von Pierre Ducrey (beide von 1957–2002). Pierre Ducrey hat das gesamte Archiv dem Verband vermacht; diese wahre «Goldgrube» wurde digitalisiert und steht Ihnen auf der Website von Swiss Golf zur Verfügung.

Zur Erinnerung: Die meisten Nummern der Schweizer Golf-Revue von 1950 bis 1957 werden immer noch gesucht. Raten Sie mal, warum? Weil Pierre Ducrey – der 1950 zwölf Jahre alt war – sie noch nicht sammelte…

60 SWISS GOLF 03–2023 PEOPLE & CLUBS
Pierre Ducrey spielte im Nationalkader (1957–1963) und war ASG-Captain der Schweizer Junioren (1958–1962).

ASGI und Migros ist Golf in unserem Land nicht mehr ausschliesslich ein Sport der Oberschicht. Die Zahl der Lizenzierten ist von 4000 in den 1960er-Jahren auf aktuell über 100'000 gestiegen. Und die grosse Mehrheit der privaten Golfclubs ist heute für Golferinnen und Golfer mit einer ASGI-Mitgliedschaft oder einer Migros GolfCard zu einem sehr vernünftigen Tagespreis zugänglich, der sicherlich geringer ist als beispielsweise im Skisport.

Sehen Sie Ähnlichkeiten zwischen der Kriegstaktik der alten Griechen und dem Kampf für die Popularität des Golfsports?

Ich habe diese beiden Welten immer klar voneinander getrennt, aber was die Kommunikation angeht, ist es derselbe Kampf: Man muss erklären, was man tut, warum man es tut, und dass es für alle offen steht. Sowohl der Golfsport als auch die Universität müssen aus ihrem Elfenbeinturm herausgeholt werden. •

Pierre Ducrey und der Direktor Services von Swiss Golf, Michel Follonier, bei der Unterzeichnung des Schenkungsarchivs der Fotos von Pierre Ducrey von 1965-1982, die er für die Schweizer Golf-Revue gemacht hat.

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Jacqueline Ryffel wird Präsidentin in Blumisberg

Am 6. Mai wählten die Mitglieder Jacqueline Ryffel zur Präsidentin des Golf and Country Club Blumisberg. Die frisch pensionierte Unternehmerin ist damit erst die sechste Frau an der Spitze eines der 98 Schweizer Golfclubs.

«Ich habe mich kurzfristig entschieden, die neue Herausforderung anzunehmen», sagte Jacqueline Ryffel, die mit einer Standing Ovation gewählt wurde. Die begeisterte Sportlerin und Mitgründerin des Schweizer Frauenlaufs vor über dreissig Jahren möchte mit ihrem Engagement der nächsten Generation «etwas zurückgeben». Sie war vorher nicht im Vorstand und tritt die Nachfolge von Jacky Gillmann an.

Einen Monat vor der Wahl war die Unternehmerin nach 25 Jahren an der Spitze des komplementärmedizinischen Unternehmens Spagyros in den Ruhestand getreten. Unter den verschiedenen Baustellen, die im Club anstehen, nennt sie die finanzielle Stabilität, die Renovation des Clubhauses, die Förderung der Junioren, die Erhöhung der Zahl der Aktivmitglieder und die GEO-Zertifizierung des Platzes. «Wir haben den wohl schönsten Golfplatz der Schweiz, aber zu wenige Golferinnen und Golfer, Nachwuchs und Gäste, die ihn kennen und bespielen. Das soll sich in Zukunft ändern», sagte Ryffel. TOH

ASGS verjüngt seine Führung

Seit dem Frühling führt Hans Sergej Spengler als Präsident den neuen Vorstand der Association des Seniors Golfeurs de Suisse (ASGS). Geblieben ist die sportliche Ausrichtung der über 2600 Mitglieder mit «meistens ausverkauften Turnieren».

Nach insgesamt sieben Jahren im Vorstand und als Regionalcaptain war der bisherige Präsident Beat Michel aus gesundheitlichen Gründen bereits im vergangenen Winter zurückgetreten. Vier weitere Positionen im Vorstand mussten von den ASGS-Delegierten in Neuenburg zusätzlich gewählt werden. Der langjährige Nationalcaptain Hans Sergej Spengler (Niederbüren) amtet nun als Präsident. Neu gewählt sind zudem die Vorstandsmitglieder Franz Felder (Marketing), Felix Nüscheler (Nationalcaptain) und Roland Vianin (IT) sowie die beiden Regionalcaptains Jean-Luc Budry (West) und Peter Eckenfels (Ost). Vom bisherigen Vorstand sind Vizepräsident Denys Kissling und Finanzchef John Glettig weiterhin dabei. «Wir brauchten eine Verjüngung im Vorstand und eine Neuorganisation mit entsprechenden Aufgabenzuteilungen», sagt Franz Felder, der sich mit dem IT-Verantwortlichen unter anderem um eine moderne Homepage kümmert und eine modernisierte Merchandise-Boutique aufbauen will.

Beliebte Senioren-Golftourismus-Schweiz-Karte Man sei als grosser, traditionsreicher Verband privilegiert. «Viele unserer Turniere sind ausverkauft; wir sind gern gesehene Gäste bei den Clubs, Restaurants und Hotels, zudem hilft die beliebte Senioren-Golftourismus-Schweiz-Karte», freut sich Felder über die gute Ausgangslage. Dank der Reserven aus Corona-Zeiten könne man die über 30 eigenen Turniere in diesem und wohl auch in den weiteren Jahren sogar noch etwas grosszügiger subventionieren. «Das kommt unseren Mitgliedern und den gastgebenden Clubs gleichermassen zugute», folgert der Marketing-Experte der viele Jahre für Rivella gearbeitet hat. SW

62 SWISS GOLF 03–2023

Migros startet «Foot-Golf»Pilotprojekt

Schweizer Premiere: Die Pitch&Putt-Anlage im Golfpark Oberkirch wird versuchsweise auch zur Spielfläche für «Fussball-Golf». Dafür sind neben den Grüns zusätzliche Löcher ausgegraben worden. «Fussball-Golf, kurz Foot-Golf, funktioniert im Prinzip gleich wie Golf. Man versucht, den Ball mit möglichst wenigen Versuchen ins Loch zu befördern», sagt Tim Miescher, Leiter des Golfparks Oberkirch, zur eher unbekannten Kombination. Ohne Schläger, aber mit dem Fussball und den entsprechend grossen Löchern ist dies deutlich einfacher als herkömmliches Golf. Die Idee stamme aus den Kontakten mit dem Footgolfclub Hitzkirch, erläutert Miescher. «Für uns ist es ein Pilotversuch. Die Pitch&Putt-Anlage ist schon jetzt beliebt bei Familien – einfach Schläger mieten und los auf den Kurzplatz. Ich kann mir gut vorstellen, dass Foot-Golf noch mehr Interessierte auf den Platz locken wird», sagt der Golfpark-Leiter auf eine entsprechende Frage. In fussballverrückten Ländern wie England oder die Niederlande sehe man öfters Golfclubs, die auch FootGolf anbieten. «In der Schweiz sind wir meines Wissens die erste und bisher einzige Anlage, welche permanent mit dem Fussball bespielt werden kann», sagt Miescher.

Foot-Golf ist gleich günstig wie «Fun-Golf»: Konkret kostet die 9-Loch-Runde für Erwachsene 15 Franken, Kids zahlen Fr. 7.50, und für 22 Franken gibt es den Tagespass für so viele Runden, wie man spielen mag. SW

63
PEOPLE & CLUBS

Augwil eröffnet

erstes Clubhaus

Seit dem Start der 9-Loch-Anlage vor neun Jahren diente ein Zelt als Provisorium. Diesen Frühling konnte der Golfclub Augwil sein erstes «richtiges» Clubhaus nach weniger als fünf Monaten Bauzeit eröffnen. Das Clubhaus war eine Auflage der Gemeinde. «Ursprünglich dachten und hofften wir nicht, dass wir so lange mit dem Provisorium leben müssen. Umso glücklicher sind wir nun mit dem schicken und vor allem praktischen Neubau», freut sich Kommunikationschef Peter Wick. Das Projekt entstand aus einem Architekturwettbewerb. Mit der Giebelkonstruktion habe man bewusst Rücksicht auf die ländliche Umgebung genommen, erläutert Wick. Das Dach dient unter anderem der grossen Restaurantterrasse mit direktem Blick auf das abschliessende Halbinselgrün. Insgesamt investierte die Golf Trainings-Park Augwil AG 4,5 Millionen Franken. SW

Swiss PGA: Gavin Healey folgt auf Keith Marriott

An der Swiss-PGA-Generalversammlung wählten die Mitglieder Gavin Healey (links) im ersten Durchgang zum neuen Präsidenten. Er folgt auf Keith Marriott, der das Amt in den vergangenen sechs Jahre innehatte.

Gavin Healey war bis 2010 als ehrenamtlicher Sekretär im Vorstand der Swiss PGA. Der Head Pro im Golfclub Bonmont wurde von einer Gruppe um Steve Rey als Präsident vorgeschlagen. Nach der offiziellen Kandidatur von Finanzchef Yannik Odiet hatte sich zudem noch Paris Buckingham um das Amt beworben. Die anwesenden 105 Mitglieder wählten nach kurzer Diskussion im ersten Durchgang Healey. Er werde mit dem bestehenden Vorstand und dem neuen Geschäftsführer Ronnie Zimmermann eng zusammenarbeiten, sagte der australischschweizerische Doppelbürger, der seit 35 Jahren in der Schweiz arbeitet. «Unsere Aufgabe ist es, den Golfsport zu fördern und zu verbessern. Mit unseren Veranstaltungen, Partnerschaften und Bildungsangeboten wollen wir den Sport in der Schweiz fördern und einen positiven Einfluss in den Clubs ausüben.»

Gianluca Patuzzo, seit sechs Jahren Captain der Swiss PGA, wurde an der GV für eine weitere dreijährige Amtszeit wiedergewählt. Jonathan Wallet hat sich entschieden, als Verantwort licher für die Swiss PGA Weiterbildung zurückzutreten. Die Geschäftsstelle der Swiss PGA wird in Zukunft die Leitung der Kommission Weiterbildung übernehmen. PR

64 PEOPLE & CLUBS
Gavin Healey (l.) tritt die Nachfolge von Keith Marriott an.

Swiss Hickory: Schwedischer Sieg

Kleines Männerfeld und vier Siege in vier kurzen

Matches über 9 Loch: So gewinnt Andreas Ahlm vom Golfclub Gällivare in Schweden das Swiss Hickory

Matchplay Finale 2023 in Interlaken.

Gespielt wurde Mitte Mai mit historischen Kleidern und Schlägern und sogar nach den alten Regeln. So bleibt der Ball auf dem Grün und wird nicht wie üblich markiert, sondern – wenn möglich – sogar geschickt zwischen dem Loch und dem Ball des Gegners platziert. Favorit Andres Ahlm mit Handicap 3,4 zeigte nicht nur auf den Greens die beste Leistung. Nach Siegen gegen Moritz Frey und Mauro Zanni gewann er im Final auch noch gegen Felix Meier vom Golfclub Hittnau. Dies mit einem klaren 4&3. SW

2. Swiss Tennis Golf Trophy: Startplatz zu gewinnen

Für einmal werden Golfschläger und -bälle eingesetzt, um den Schweizer Tennisnachwuchs zu unterstützen. Swiss Tennis organisiert am 15. August auf dem Golfplatz Limpachtal die 2. Swiss Tennis Golf Trophy, deren Erlös vollumfänglich der Juniorenförderung zugutekommt.

Ein illustrer Mix von Gästen aus den Bereichen Sport, Politik, Kultur und Wirtschaft misst sich in einem lockeren 2er-Scramble. Zum attraktiven Rahmenprogramm gehören auch ein Apéro, Zwischenverpflegung auf dem Golfplatz und ein abschliessendes gemeinsames Abendessen.

Preise im Wert von über 20 000 Franken erwarten die Siegerinnen und Sieger. «Mit der Durchführung eines geselligen GolfCharity-Turniers möchten wir für unseren Nachwuchs einen wichtigen Beitrag leisten und ihn damit auf dem langen Weg an die Spitze noch besser finanziell unterstützen», erklärt Swiss-Tennis-Präsident René Stammbach, der neben dem Tennisracket auch immer mal wieder den Golfschläger schwingt. Swiss Tennis verlost unter den Leserinnen und Lesern des Swiss Golf Magazins einen Startplatz im Wert von 600 Franken.

Schicken Sie bis zum 15. Juli 2023 eine E-Mail mit dem Betreff «Tennis meets Golf» an giuseppe.napoletano@swisstennis.ch.

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65 SWISS GOLF 03–2023
PR

Ikonisches Spa eröffnet im Salzburger Land

Das Hotel Krallerhof in Leogang im Salzburger Land – eines der renommiertesten Häuser Österreichs – zeigt mit dem neuen «adults only» Spa ATMOSPHERE by Krallerhof seinen Gästen einmal mehr, was ein aussergewöhnliches Urlaubsangebot sein kann.

Mit dem neuen Spa des internationalen Star-Architekten Hadi Teherani bietet der Krallerhof seinen Gästen eine neue Welt der Regeneration, Entspannung und Erneuerung. Ein 50 Meter langer Infinity-Pool geht beinahe nahtlos in den neu angelegten 5500 Quadratmeter grossen Natur-Badesee mit integriertem Outdoor-Whirlpool über.

Blaue Grotte, Eisgrotte, zahlreiche Saunen, Schwimm- und Wasserflächen unterschiedlichster Art, ein einzigartiger Ruheraum sowie das Café am See laden zum Eintauchen in eine schwerelos Gegenwelt voller Energien ein. Kinder und Familien sind an einem eigenen Bereich am See und im bestehenden Spa willkommen.

Geboten werden – neben ATMOSPHERE – unter anderem Yoga, traditionelles Ayurveda sowie Treatments im Refugium Wellness-Bereich. Outdoor: Wandern, Bergtouren, Klettern, Biken, Golf, Tennis und vieles mehr. www.krallerhof.com PR

Fünf Fragen an Verda Birinci-Reed, DER Touristik Suisse

Inhaber Thomas Bächler übergab Golf and Travel diesen Frühling in die Hände der DER Touristik Suisse. Damit baut Kuoni seine Marktposition im Segment der Sportreisen weiter aus. Im Kurzinterview erläutert Verda Birinci-Reed, Chief Operating Officer DER Touristik Suisse, die Gründe.

Warum steigen Sie ins Golf- Geschäft ein?

Wir haben uns schon länger mit dem Thema beschäftigt. Golf & Reisen ist eine schöne Kombination und passt hervorragend zu unseren Themenwelten, die wir weiter stärken und ausbauen wollen.

Daher freuen wir uns sehr, dass wir den führenden Schweizer Anbieter für Golfreisen für uns gewinnen konnten.

Wie gliedert sich der Golfreiseanbieter ins Unternehmen ein?

Als einer unserer über zehn Kuoni Specialists im Markenhaus von DER Touristik Suisse agiert auch Golf and Travel sehr eigenständig – das wird auch eines

der Erfolgsrezepte für eine erfolgreiche Zukunft der Marke Golf and Travel sein.

Was erwarten Sie durch die Übernahme?

Golf ist ein wachsendes Sport segment, das wir knapp fünf Jahre nach der Lancierung der Marke Kuoni Sports weiter ausbauen möchten. Wir sehen aber nicht nur Wachstumspotential, sondern ergänzen auch sinnvoll unsere Kuoni Specialists, die bereits heute fast die ganze Reisewelt

Was sind die weiteren Pläne? Wir werden gemeinsam mit Bächler und seinem Team die Weiterentwicklung von Golf and Travel vorantreiben. Das gilt sowohl für den Out bound-Bereich wie auch für den Incoming- Golftourismus.

Welches ist die absolute Perle in Ihrem Angebot?

Der Bay Course an der griechischen Costa Navarino ist ein absolutes Highlight im Programm von Golf and Travel. Wunderschöne weisse Sandstrände, tausendjährige Ruinen und eine starke lokale Kultur bilden ein ideales Rahmenprogramm für den Golfgenuss. Unsere Kundinnen und Kunden profitieren von einer CharterAnbindung und von einem sehr attraktiven Preis-LeistungsVerhältnis. SW

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TRAVEL

Parkhotel Margna Sils:

Historischer Charme und eigener Kurzplatz

Fünf-Sterne-Superior Resort «Der Öschberghof»

Am Rande des Schwarzwalds, einen Katzensprung von der Schweizer Grenze entfernt, bietet der Öschberghof mit einer der schönsten Golfanlagen Europas hervorragende Bedingungen für Spielerinnen und Spieler jeder Leistungsklasse.

Zwei 18- und ein 9-Loch Academy Course sowie rund 200 Hektar top gepflegte Greens mit unterschiedlichen Kombinationsmöglichkeiten und Terrassenabschlägen versprechen unvergessliche Golfmomente. Neben Wellness und Kulinarik gehört Golfen zum Kernangebot des Fünf-Sterne-Superior-Hotels, das über 127 grosszügige und stilvolle Zimmer sowie Suiten verfügt.

Das Vier-Sterne-Superior-Parkhotel Margna im Oberengadin ist ein historisches Haus mit Charme. Das stilvolle und unkomplizierte Hotel bietet alles, was Sportler und Geniesser zum Entspannen brauchen.

Das ehemalige Patrizierhaus des Engadiner Zuckerbäckers Johann Josty hat 59 charaktervolle Zimmer und Suiten, drei Restaurants, einen Genusskeller und einen Spa mit Blick auf die Engadiner Bergwelt. Die grosszügige Hotelanlage in der lichtdurch fluteten Ebene zwischen Silser- und Silvaplanersee umfasst nebst dem Hotelpark mit windgeschützter Terrasse und gepflegtem Sandtennisplatz einen 4-Loch Pitch & Putt Golfplatz mit Driving Range. Die Kurzspielanlage ist perfekt, um ohne Hemmschwelle den Golfsport kennenzulernen, oder für erfahrene Golfer, die in den Ferien ihr Spiel verbessern möchten. Die Nutzung der Anlage ist für die Hotelgäste kostenlos. Zwei 18-LochGolfplätze finden sich in Samedan (16 km) und Zuoz (27 km). Zum Parkhotel Margna gehört zudem ein eigenes Ruderboot auf dem Silsersee, das Gäste nutzen dürfen. www.margna.ch PR

Verschiedene Restaurants, unter anderem das mit zwei MichelinSternen ausgezeichnete ÖSCH NOIR, stehen zur Auswahl. Der Spa & Gym mit insgesamt 5500 Quadratmetern komplettiert das Angebot, das keine Wünsche offenlässt und den Öschberghof zu einem ganz besonderen Hideaway macht. www.oeschberghof.com PR

Schwanzwedeln am Green

Der Engadine Golf Club feiert in diesem Jahr seinen 130. Geburtstag als ältester Club in der Schweiz Mike war eine englische Bulldogge. Und sein Herrchen, Lord Tyrrell, war einst der britische Botschafter in Paris. Zwei stattliche Erscheinungen. Zwei unzertrennliche Freunde. In St. Moritz waren sie regelmässig zu Gast. Und zogen stets gemeinsam über die Fairways des Engadine Golf Clubs.

Warum sollen Hunde auch stundenlang zu Hause bleiben, bestenfalls Schabernack treiben und schlimmstenfalls die Wohnung auf den Kopf stellen, während Frauchen und Herrchen beim Golfspielen sind? Das hat sich der Engadine Golf Club, der in diesem Jahr seinen 130. Geburtstag feiert, auch gedacht und knüpft wieder an eine alte Tradition an: Hunde dürfen auf den Platz. Immer dienstags und donnerstags gibt es ab 16 Uhr gemeinsame Startzeiten auf dem 18-Loch-Platz in Zuoz-Madulain. Der Hund spielt selbstverständlich kostenlos. Denn er darf natürlich nicht von der Leine. Wenn Sie in Zouz also mal über den Platz laufen und plötzlich auf einem Fairway ein freudiges Bellen hören oder an einem Green ein Schwanzwedeln entdecken, lassen Sie sich nicht stören! Es ist ein Ausdruck grösstmöglicher Freude. Saison: bis Mitte Oktober. www.engadin-golf.ch PR

67 SWISS GOLF 03–2023

Neue Golfplätze auf Mauritius

Der Heritage Golf Club im Süden der Insel hat die Eröffnung des neuen «La Reserve Golf Links» für September 2023 angekündigt. Kurz, aber spektakulär ist zudem der neue 9-Loch-Par-3-Kurs im Azuri Ocean & Golf Village.

La Reserve Golf Links, der von Louis Oosthuizen und dem Platzarchitekten Peter Matkovich mitgestaltet wurde, verspricht von jedem Loch aus einen Panoramablick auf den Ozean und damit ein unvergleichliches Erlebnis für Golfer. Der neue Platz wird ab diesem Winter Austragungsort der AfrAsia Bank Mauritius Open der DP World Tour sein und ist den Gästen der beiden luxuriösen Strandresorts Heritage le Telfair und der Villen des Heritage Golf Club vorbehalten.

La Reserve Golf Links ist der einzige moderne LinksGolfplatz im Indischen Ozean und spielt Hand in Hand mit der Natur, denn er liegt direkt neben einem UNESCO-Biosphärenreservat, das eine

Vielzahl von Vögeln und Wildtieren beherbergt. Damit ist Heritage Golf die einzige 45-Loch-Golfdestination im Indischen Ozean.

The Nine

Auf der anderen Seite der Sonneninsel Mauritius sind kürzlich neue Golflöcher entstanden. Der spektakuläre neue 9-Loch-Par-3-Kurs im Azuri Ocean & Golf Village bietet Golfern aller Spielstärken einen unterhaltsamen und anspruchsvollen Golftest. Der «Weltklasse-Kurzplatz» überzeugt unter anderem mit drei Abschlagplätzen an jedem Loch. Gut konturierte Grüns bieten Abwechslung und Herausforderungen; sie erfordern Geschicklichkeit und strategische Planung. Das charakteristische 9. Loch ist dem berühmten 17. Loch des Golfplatzes TPC Sawgrass in Florida nachempfunden. Der Spezialist für einen entspannten Golfurlaub im südlichen Afrika hilft bei den neuen und den schon länger bestehenden Plätzen auf der Trauminsel Mauritius. Weitere Informationen auf der Website: www.golfbuddies.co.za. PR

Paradiesischer Sommer

In der Ferne glitzert die Bucht von Alcùdia und in der Luft liegt ein Duft von Lavendel und mediterranen Kräutern: Die einzigartige Natur der Levante im Nordosten Mallorcas zieht alle Register einer perfekten Idylle. Hier, abseits des mallorquinischen Massentourismus, liegt das 5-Sterne-Resort Carrossa Hotel & Spa, in dem man den ultimativen Luxus unserer Zeit geniesst: erholsame Ruhe mit Wohlfühl-Momenten und vielfältigen Aktivitäten. Es locken Rad- und Wandertouren, Outdoor-Yoga oder der Abschlag auf einem der Partner-Golfplätze. Das i-Tüpfelchen eines Wohlfühl-Urlaubs ist aber die Kulinarik. Küchenchef Kim Toro begeistert die Gäste mit marktfrischer, regionaler Küche und abwechslungsreichen Abenden – beispielsweise werden die Gäste im Sommer mit regelmässigen BBQ-Abenden und Live-Musik verwöhnt. Zudem warten besondere Momente unter dem Sternenhimmel und herrliche Cocktails in der neuen «ORO Summer Lounge». www.carrossa.com. PR

68 SWISS GOLF 03–2023 TRAVEL
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Golfauszeit im Saanenland

Golfhotel Les Hauts de Gstaad & SPA in Saanenmöser.

Das Viersterne-Superior-Chalethotel hoch über Gstaad, nur 5 Minuten vom Golfclub Gstaad-Saanenland entfernt, ist der perfekte Ort für eine Golfauszeit in den Bergen. Alle 57 Zimmer und Suiten sind im gemütlichen Alpenchic-Stil eingerichtet, die meisten haben einen Balkon und eine traumhafte Aussicht auf die Saaner Bergwelt.

In verschiedenen Restaurants geniessen Gäste eine feine, abwechslungsreiche Küche, auch Schweizer Spezialitäten. Im hübschen Chalet «Le Gessenay» im

Hotelgarten verbringt man einen gemütlichen Abend bei einem für die Region typischen cremig-würzigen Fondue oder Raclette. Auf der grossen Panoramaterrasse gibt es ganzjährig viel Sonne und ebenfalls einen herrlichen Bergblick. Für den After Dinner-Genuss ist das stilvolle Fumoir mit Bibliothek und die gemütliche Bar mit grossem Cheminée – das Herzstück des Hotels – sehr willkommen. Wer sich nach einem langen Golf-Tag entspannen möchte, findet im 1000 m 2 grossen SPA mit verschiedenen Saunen, Dampfbad, Kneippzone und Pool Ruhe und Erholung. Ein professionelles Team verwöhnt Golferinnen und Golfer nach dem Spiel mit Massagen und Beautybehandlungen.

Der abwechslungsreiche 18-Loch-Golfplatz Gstaad Saanenland (Par 70) liegt auf 1400 m ü. M., nur fünf Minuten vom Chalethotel entfernt. Mit seiner Lage und Aussicht gilt er als einer der schönsten Plätze im Alpenraum. Bei einer Runde Golf am Rande des Naturschutzgebietes geniessen die Spieler die atemberaubende Aussicht auf die Berge. Das Golfhotel bietet verschiedene Golf-Pauschalen an, reserviert Abschlagszeiten und informiert über Kurse der Golf Academy. •

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Bahnhofstrasse 7, 3777 Saanenmöser

T +41 (0)33 748 68 68 mail@golfhotel.ch, www.golfhotel.ch

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EIN PARADIES FÜR GOLFERINNEN UND GOLFER

Im Herzen Europas, im Elsass, nur 30 Autominuten nördlich von Strassburg und unweit von Baden-Baden, befindet sich der Golfclub Golf International Soufflenheim Baden-Baden, ein Golfplatz der absoluten Superlative mit einem Gelände von über 140 Hektar – ein Meisterwerk des Golfprofis Bernhard Langer.

Der Golfplatz Soufflenheim Baden-Baden wurde 1996 eröffnet. Umgeben von Wald, fernab von Lärm und Hektik hat Golflegende Bernhard Langer sein Meisterwerk geschaffen. Neben dem 18-Loch Championship-Platz bietet er zusätzliche 9 und 6 Spielbahnen für alle Niveaus. Entstanden ist eine Golfanlage der Superlative mit 33 Grüns und insgesamt

18 Seen auf über 140 Hektar Naturlandschaft. Zum Erlebnis gehören unter anderem die Otterfamilien, welche einem begegnen.

Langer hat den Golfplatz mit so viel Feingefühl in diese wunderschöne Naturumgebung eingebettet, dass die ganze Anlage ein unglaubliches Gefühl der Entspannung vermittelt. Vielfalt, landschaftliche Schönheit und das Erleben von Natur pur – das ist das Markenzeichen von Soufflenheim. Unabhängig davon, ob Sie ambitionierter Wettkämpfer oder frischgebackener Einsteiger sind – Soufflenheim zieht alle Spieler in seinen Bann. •

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SONDERANGEBOT FÜR DIE SWISS GOLF LESER:

Bei Vorlage dieses Artikels erhalten Sie im Juli und August 2023 einen Rabatt von 50 % auf unsere reguläre Greenfee (94 € von Montag bis Freitag und 106 € am Samstag und Sonntag). Nur gültig, wenn Sie Ihre Reservierung direkt an der Rezeption des Golfclubs Soufflenheim vornehmen.

18 Löcher, Par 72, 6021/5180 Meter

Allée du Golf, 67620 Soufflenheim (F)

T +33 388 057 700

info@golfclub-soufflenheim.com

www.golfclub-soufflenheim.com

Gründungsjahr: 1996

Management: Frédéric SCHOTT

Öffnungszeiten Sekretariat

April bis Oktober von 8.00 bis 18.00 Uhr

November bis März von 9.00 bis 16.00 Uhr

Softspikes erforderlich

Öffnungszeiten Restaurant Le Panorama

April bis Oktober von 9.00 bis 19:00 Uhr

(Freitag/Samstag von 9.00 bis 20.00 Uhr)

November bis März von 9.00 bis 16.00 Uhr

71 SWISS GOLF 03–2023
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Claudio Zuccolinis persönliche PatgificPunkte

Graubünden wirbt auch für seine zwölf Golfplätze mit dem romanischen «patgific». Claudio Zuccolini verteilt seine persönlichen «Patgific-Punkte» als Genussgolfer, der gern gemütlich zu Fuss unterwegs ist.

IHR FAVORIT?

Wer von Ihnen erhält die meisten persönlichen Patgific-Punkte?

Schreiben Sie den Namen Ihres « gemütlichsten Bündner Golfplatzes» an communication@swissgolf.ch

Stichwort: Patgific

Hier gibt es nicht richtig oder falsch; Ihre Meinung zählt. Aus den Teilnehmenden verlosen wir 5 mal 2 Greenfees auf einem der zwölf Bündner Golfplätze, offeriert von Graubünden Ferien.

«Patgific» [pa’tschi’fig] nennt man in Graubünden alles, was gemütlich und tiefenentspannt ist. Das rätoromanische Wort steht aber auch für die innere Gelassenheit der Bündnerinnen und Bündner, mit der sie das Leben, auch auf dem Golfplatz, ganz «patgific» nehmen. Die neue Kampagne von Graubünden Ferien und seinen Golf-Partnern soll das Lebensgefühl auch dem Rest der Schweiz näherbringen.

Der Bündner Claudio Zuccolini gehört zu den erfolgreichsten Comedians der Schweiz; 2020 gewann er den begehrten Publikumspreis bei den «Swiss Comedy Awards». Seit genau 15 Jahren spricht «Zucco» den Steinbock Gian in den Werbesports für Graubünden Ferien.

«Da brauchen wir patgific immer wieder. Mittlerweile ist es schon fast zu einem geflügelten Wort geworden für gemütlich oder sehr gemütlich», erklärt Zuccolini den Begriff aus dem Romanischen.

Neben patgific gibt es drei verschiedene Schreibweisen: pacific, pachific und patschific. Aus dem Bündnerdeutschen kommen noch zwei weitere hinzu: patschifik und patschifig. «Der Kanton ist bekanntlich gross und vielfältig, er hat fünf verschiedene romanische Idiome. Da ich im Engadin die Mittelschule besucht habe, verstehe ich etwas Romanisch aus dem Oberengadin, dafür dasjenige aus der Surselva kaum. Aber ein Bündner weiss sich immer zu

helfen», sagt das stolze «Neumitglied» im Golfclub Engadine.

«Die vier Jahre im Internat in Samedan waren die beste Zeit in meiner Jugend. Meine Frau stammt aus Pontresina, und so sind wir dem Engadin schon lange verbunden, auch wenn wir seit 25 Jahren in Zürich wohnen», erklärt Zucco seine jüngste Club-Wahl. Zuvor war er unter anderem schon Mitglied in Davos und Winterberg.

Als damaliger Morgen-Moderator bei Radio Grischa begann Zuccolini in den 90er-Jahren mit den ersten Versuchen auf der Driving Range in Domat/Ems. «Leider als Linkshänder auf der falschen Seite, sprich rechts statt links, weshalb ich auch nie gut Eishockey spielte», lacht der Comedian mit Handicap 22,4. Umso mehr freut er sich, dass nun seine beiden Töchter Gefallen am Golf gefunden haben – aktuell mit stolzen Auszeichnungen für Gold- und Bronze-Tests.

Für die insgesamt zwölf Golfplätze im Kanton Graubünden geht es hier nicht um Gold-, Silber- oder Bronze-Standards, sondern um die höchstpersönlichen Patgific-Punkte von Genussgolfer Claudio Zuccolini und um einige Erlebnisse aus dem Angebot von Alvaneu bis Zuoz. •

72
STEFAN WALDVOGEL

ALVANEU

7,5 PATGIFIC-PUNKTE

Hier habe ich mein allererstes Turnier gespielt, damals noch auf den flachen ersten neun Löchern, den heutigen Backnine. Später war ich öfters mit meinem Vater dort. Der Platz gefällt mir immer noch sehr gut. Auf den heutigen Frontnine ist es ab Loch 2 nicht sehr patgific, doch eigentlich ist Alvaneu der ideale Einstieg für eine Golfreise durch Graubünden. Auf dem Weg ins Engadin fahren wir jeweils fast daran vorbei. Schon aus nostalgischen Gründen müssten wir dort wieder mal einen Stopp einlegen.

AROSA

5 PATGIFIC-PUNKTE

Sehr schön, sehr eindrücklich. Aber auf der Höhe von 1800 Metern über Meer und zu Fuss ist Arosa in Sachen Kondition sehr anspruchsvoll und darum nicht unbedingt gemütlich zu spielen. Die Höhe spüre ich auch, wenn ich am Arosa Humorfestival auf der Bühne stehe. Ich finde es aber sehr cool, wie weit die Bälle fliegen. Ich fand es allerdings weniger cool, als mein erster Abschlag an einem meiner ersten Turniere direkt aufs Dach des Clubhauses flog. Mir gefällt hier das ganze Drumherum mit den Kühen, den schönen Wiesen und der «Natur pur».

BRIGELS

JOKER

Da muss ich einen Joker ziehen. Ich hatte bisher noch keine Gelegenheit, ehrlicherweise aber auch keinen Grund, um nach Brigels zu fahren. Es hat in der Umgebung so viele weitere Golfplätze, und so habe ich bisher Brigels schlicht und einfach links liegengelassen. Aber vielleicht lasse ich mich nach diesem Artikel ja noch umstimmen.

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DAVOS

8 PATGIFIC-PUNKTE

Ich finde den Platz sehr angenehm zu spielen, man ist nahe am Dorf und muss relativ genau zielen. Mit der Vereinigung Gofus war ich in Davos einige Jahre Mitglied und kenne dort natürlich immer noch sehr viele Leute. Mir gefällt der Platz, auch weil er praktisch flach ist.

DOMAT/EMS

10 PATGIFIC-PUNKTE

Hier habe ich mit dem Golfen angefangen, und hier habe ich noch lange mit meinem Vater gespielt. Das Punktemaximum gibt es aber für die wirklich patgificen drei Mal neun Spielbahnen – gelb, rot und blau. Mir gefällt das Konzept mit den vielen Möglichkeiten, und mir gefällt, wie Renato Tosio seit vielen Jahren ein tolles Team führt. Dass mein erster Golflehrer, Philippe Freiburghaus, mit seinem Sohn Jeremy mehr Erfolg hatte als mit mir, überrascht auch nicht wirklich.

KLOSTERS

4 PATGIFIC-PUNKTE

Direkt unterhalb des Vereinatunnels geht es im Cart auf dem Golfplatz von Klosters weiter. Ich persönliche laufe viel lieber, verstehe aber, dass es auf diesem Gelände nicht anders möglich ist, als im Zweisitzer zu fahren. Gewisse Leute finden dies sicher gemütlich. Auf meiner persönlichen Favoritenliste gibt dies nur vier Punkte, und ehrlicherweise liegen die vielen Par 3 meinem Spiel auch nicht unbedingt.

74 SWISS GOLF 03–2023 TRAVEL

LENZERHEIDE

7 PATGIFIC-PUNKTE

Rein optisch einer meiner absoluten Lieblingsplätze, mit vielen Spielbahnen im Wald – vor allem im Herbst ist es ein absoluter Traum. Es hat doch einige Höhenunterschiede, die Bahnen sind meist relativ eng und nicht enorm lang. Klar hat es hier traditionell viele Zürcher Gäste und Clubmitglieder, mittlerweile sind die aber schon fast so nett und gemütlich wie die Bündner.

SAGOGN

5,5 PATGIFIC-PUNKTE

Hier habe ich schon viele Turniere gespielt, aber so richtig gemütlich fand ich es hier eigentlich nie, eher anspruchsvoll. Mir gefallen die Frontnine eindeutig besser, diverse Höhenunterschiede und viele Schräglagen machen den Platz nicht extrem patgific. Sagogn ist zudem bekannt für tricky und schnelle Grüns, das gefällt insbesondere den sportlichen Golfern. Ich geniesse jeweils die Aussicht, doch dafür gibt es hier keine Punkte.

SAMEDAN 10 PATGIFIC-PUNKTE

Es gibt eigentlich nichts Schöneres, als um 7.30 Uhr im Sommer auf dem Platz zu stehen und die mystische Stimmung aufzusaugen. Seit dieser Saison bin ich offiziell Mitglied im Club, das Punktemaximum hätte ich aber so oder so an Samedan vergeben. Er ist topfeben, doch sehr abwechslungsreich und mit den vielen kleinen Flüsschen und so weiter auch einfach wunderschön. Zudem ist die Gegend einmalig und für mich mit vielen Erinnerungen verbunden. Klar hat es in der Hochsaison manchmal sehr viele Leute. Klar ist auch, dass am Nachmittag mit dem Maloyawind aus einer gemütlichen manchmal doch noch eine anspruchsvolle Runde werden kann.

75

SEDRUN

4 PATGIFIC-PUNKTE

Hier geht es auf den neun Löchern wirklich fast nur rauf und runter. Gewissen Leuten gefällts, aber trotz meiner Sprechrolle als Steinbock fühle ich mich auf diesem Golfplatz nicht so gut wie das Bergtier. Grundsätzlich bin ich ein Fan von eher kürzeren Plätzen, für mich wäre eine 12-LochAnlage ideal. Danach kommt bei mir meist das Leiden. Für Sedrun gibt es trotz des sehr sympathischen Jimmy Jörg als Manager von mir nur vier Punkte.

VULPERA

5,5 PATGIFIC-PUNKTE

Der recht kurze Platz im Arvenwald gefällt durch seine Natürlichkeit. Die Fahrt durch das Unterengadin allein ist schon ein Erlebnis, der 1923 gegründete 9-Loch-Platz ebenfalls. Hier gibt es keine künstlichen Wasserhindernisse, dafür viel Natur. Und für die Gäste bleibt danach noch genügend Zeit, um das 1040 erbaute Schloss Tarasp zu besichtigen.

ZUOZ 6,5 PATGIFIC-PUNKTE

Eine harte Nuss zum Schluss: Zuoz ist wohl die sportlichste aller zwölf Golfanlagen im Kanton, wirklich anspruchsvoll mit den teilweise langen Wegen und kräftigen Höhenunterschieden. Vor allem der Aufstieg zu Loch 17 ist für mich jedes Mal recht hart, aber schon vorher bin ich jeweils sehr froh um meinen Elektrocart. Viele offene Bahnen wechseln sich ab mit engeren Abschnitten im Wald. Für mich ist dies der zweite Heimplatz neben Samedan – eindeutig weniger patgific, aber natürlich auch sehr schön.

76 SWISS GOLF 03–2023 TRAVEL

Golfen inmitten himmlischen Bergpanoramas

In Engelberg erwartet dich auf rund 1000 m ü. M. einer der schönsten 18-Loch Golfplätze der Alpen. Egal ob Anfänger oder Profi, hier sind alle herzlich willkommen. Erlebe die einzigartige Verbindung von atemberaubendem Bergpanorama und dem Golfsport. Die besondere Lage in Engelberg schafft eine harmonische Verbindung aus majestätischer Natur und sportlicher Herausforderung. Hier hast du die Möglichkeit, deine Golf-Fähigkeiten zu verbessern und dich in einer traumhaften Umgebung weiterzuentwickeln.

In Engelberg stehen dir ausserdem fünf Golfhotels zur Verfügung, die keine Wünsche offenlassen. Wenn du in einem dieser Hotels übernachtest, geniesst du dieselben Vorteile wie Mitglieder: Du kannst deine Tee Time weit im Voraus flexibel buchen und auch während reservierter Blockzeiten auf dem Platz spielen.

Tauche ein in die Golfwelt von Engelberg, geniesse den Komfort eines Golfhotels und nutze alle Vorteile eines Mitglieds, um dein Können optimal zu verbessern.

KEMPINSKI PALACE ENGELBERG *****SUP

Im neu renovierten Prachtbau von 1905 verschmelzen Geschichte und Moderne in exklusivem Design. Neben den Zimmern und Suiten bieten auch das Restaurant und die Bar mit ihren Terrassen, sowie der Wintergarden und der einzigartige Spa mit Infinity Pool einen atemberaubenden Blick auf das Berg panorama.

WALDEGG ****

Ein persönlich geführtes 4-Sterne Hotel über den Dächern von Engelberg. Es erwarten Sie top moderne Superior und Deluxe Doppelzimmer. Der Wellnessbereich mit alpinem 34°C Wohlfühlbad, Sauna, Dampfbad und AussenWhirlpool eignet sich ausgezeichnet zum Relaxen nach dem Golfspiel.

BELLEVUE-TERMINUS ****

Urbaner Lifestyle mitten in der Alpenkulisse. Ein Hotel mit Wurzeln in der Belle Epoque, dessen Herz jedoch für die Zukunft schlägt. Charismatisches Design vereint Qualität, Komfort & Lifestyle.

BÄNKLIALP ***

Den Körper spüren – mit allen Sinnen. Lassen Sie sich von der fröhlichen, heimischen Atmosphäre dieses Hauses anstecken und von der hervorragenden Küche überraschen.

EIENWÄLDLI ***SUP

Das familiengeführte Wellness-Hotel liegt nur eine Drive-Länge vom Golfplatz entfernt. In Engelbergs grösster Wellnessanlage ist Ihnen Erholung nach dem Golfspiel garantiert. Das Restaurant Eienwäldli rundet Ihr Verwöhn programm kulinarisch ab.

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GOLFHOTELS IN ENGELBERG

Gipfeltreffen in den Bündner Bergen

Golfbegeisterte spielen in Davos Klosters auf zwei harmonisch in der Bergnatur angelegten Plätzen. In Davos befindet sich die 18-Loch-Anlage mitten im Talboden. Der 9-Loch-Golfplatz in Klosters bietet eine einmalige Sicht auf die spektakuläre Bergwelt und den Silvrettagletscher.

In Davos hat das Golfspiel eine lange Tradition. Bereits 1893 versuchte Sir Arthur Conan Doyle – der Vater des Sherlock Holmes – auf einer Alpwiese Golfbälle zu schlagen, ohne auf grosses Verständnis oder gar Interesse der einheimischen bäuerlichen Bevölkerung zu stossen. Wie er in seinen „Memories and Adventures“ berichtete, stiess er zudem auf unerwartete Schwierigkeiten: die Kühe entwickelten die merkwürdige Angewohnheit, die roten

Signalflaggen aufzufressen. Der erste 9-Loch-Golfplatz wurde 1927 im Kurpark Davos von britischen Gästen angelegt, 1929 gründeten sie den Golf Club Davos. 1960 realisierte der international renommierte Golfarchitekt Donald Leslie Harradine am heutigen Standort einen 9-Loch-Golfplatz mit Driving Range. 1966 wurde die Anlage auf 18 Löcher ausgebaut und bis 2010 nochmals um 3,2 ha erweitert und modernisiert.

Der Golfplatz Davos liegt auf 1560 Meter über Meer. Mit lediglich einer markanteren Steigung ist er für einen Alpenplatz eher flach ausgelegt. Die Bahnen sind indes abwechslungsreich und feinfühlig in die Umgebung integriert, die Hindernisse clever platziert. Das bringt den Schwierigkeitsgrad und Spielreiz in Schwung. Egal ob sportlich ambitionierte Golfer oder Freunde des entspannten Spiels – sie alle finden in Davos eine erinnerungswürdige Runde nach Mass.

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BERGZAUBER IN KLOSTERS

FACTS & FIGURES

Golfplatz Davos

1‘560 m ü. M. / geöffnet von Mitte Mai bis Oktober 18 Loch, Par 68, abwechslungsreicher Platz mit ein paar leichten Anstiegen Drivingrange, Pitching-, Chipping- und Puttinggreens

Herren: 5469 m, Slope Rating 129, Course Rating 68,6

Damen: 4669 m, Slope Rating 130, Course Rating 69,5

Golf Club Davos

Mattastrasse 25, 7260 Davos Dorf, Tel +41 81 416 56 34 info@golfdavos.ch, www.golfdavos.ch

Der 9-Loch-Golfplatz in Klosters wurde 2004 durch den international bekannten kanadischen Golfarchitekten Les Furber so gestaltet, dass er ein abwechslungsreiches, spannendes Golfspiel ermöglicht. Die Anlage ist seit 2010 bzw. 2021 zweifach mit dem GEO-Label für eine ökologische Betriebsführung zertifiziert. Mit einem minimalen Einsatz an Wachstumsförderern werden nur die Golfflächen gepflegt. Rundherum spriessen einzigartige Bergblumen auf Wiesen, die seit zwanzig Jahren nicht mehr gedüngt wurden. Die Teiche bieten Lebensraum für Enten, Libellen, Frösche und viele weitere Tiere. Dank des coupierten Geländes ist jedes Loch wie für sich allein

Golfplatz Klosters

1‘290 m ü. M. /geöffnet von Anfang Mai bis Oktober 9 Loch, Par 62, abwechslungsreicher Platz mit ein paar Steigungen Drivingrange, Pitching-, Chipping- und Puttinggreens

Herren: 3636 m, Slope Rating 107, Course Rating 60.4

Damen: 3182 m, Slope Rating 105, Course Rating 59.4

Golf Club Klosters

Selfrangastrasse 44, 7250 Klosters, Tel. +41 81 422 11 33 info@golf-klosters.ch, www.golf-klosters.ch

gelegen. So sind auf dem Platz nur gerade zwei Aufwärtsschläge vorgesehen, dafür umso mehr spektakuläre Abschläge in die Tiefe. Vor allem im Kurzspiel erfordert die Anlage eine hohe Präzision. Weitherum einzigartig ist das in der Greenfee inbegriffene Golfcart.

AKTIVE GOLFCLUBS

Zum Angebot beider Golfplätze gehören je ein gemütliches Clubhaus, Driving Ranges, Kurse für Beginner und Fortgeschrittene sowie verschiedene Turniere und Events. Zudem besteht mit den neun Golfhotels, welche allesamt auf die Bedürfnisse von Golfern spezialisiert sind, eine enge Zusammenarbeit. Informationen zu den attraktiven Pauschalangeboten sind verfügbar unter davos.ch/golf und klosters.ch/golf

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Rund um Prestwick und Troon finden Links-Liebhaber erstklassige Links-Kurse und viel Historie.

Golfgedichte hat es bei den Schotten schon immer gegeben. Eines davon befasst sich mit dem Stück Land entlang der Küste von Ayrshire, wo – wie Perlen aufgereiht – viele Links-Kurse liegen.

«Troon and Prestwick, old and classy, Bogside, Dundonald, Glasgow Gailes, Barassie, Prestwick St Nicholas, Western Gailes, St Cuthbert, Portland – memory fails, Troon Municipal (three links there) Prestwick Municipal, Irvine, Ayr, They faced the list with delighted smiles –Sixteen courses within ten miles»

Inzwischen hat sich die Anordnung und manchmal auch der Name der Plätze ein wenig geändert. Geblieben aber ist die Tatsache, dass sich hier, weniger als eine Stunde von Glasgow entfernt, ein Mekka für Golferinnen und Golfer befindet. Wer «Golf total» sucht, wenn möglich sogar 36 Löcher am Tag spielen will und dazu das richtig toughe Linkskurs-Feeling sucht, ist in Ayrshire mit seinen gut 50 Plätzen gut aufgehoben.

80 TRAVEL
PETRA HIMMEL

Spitzengolf mit Open-Feeling

Faszinierend ist vor allem die Anordnung jener Plätze, die sich direkt an der Küste rund um Troon aneinanderreihen. Ganz im Süden Prestwick, wo 1860 die erste aller Open Championships stattfand. Der Klassiker beinhaltet eine Vielzahl von blinden Schlägen inklusive der Bahn 17 namens Alps, bei der man über eine sagenhaft riesige Düne schiesst. Verwirrend ist das Spiel hier oft, manchmal unübersichtlich. Aber für alle jene, die diesen Ausflug als eine Art Pilgerfahrt zu den Ursprüngen des Golfspiels verstehen, wohl unerlässlich.

VORAUSPLANUNG

Vom Open-Platz Royal Troon ist Prestwick nur durch einen Campingplatz getrennt, den man allerdings aufgrund des Flughafens von Prestwick eher meiden sollte. Dieser liegt nämlich direkt daneben, und die Ryanair-Flieger starten und landen hier in Serie. Dies ist wahrscheinlich der einzige negative Aspekt, der die Runden auf den beiden Plätzen von Troon und Prestwick beeinträchtigt. Ziemlich laut wird es hier manchmal; andererseits ist man auf den schnellen, ziemlich ondulierten Grüns in der Regel so mit dem eigenen Spiel beschäftigt, dass man sich kaum ablenken lässt.

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In Troon Portland findet man ein echtes Links-Kurs-Feeling.

Zeit für Träumereien bleibt in Schottland zumindest in der Hochsaison, die von Ende April bis Anfang Oktober dauert, ohnehin nicht. Seit dem Ende der Corona-Pandemie sind die internationalen Golf-Reisenden wieder unterwegs, und Schottland mit seinen OpenPlätzen gilt speziell bei Amerikanern als absolutes Muss. Entsprechend haben sich die Greenfees dem amerikanischen Niveau angeglichen. Die Tee Times sind ausgebucht und Spontan-Golf ist nur auf Plätzen angesagt, die es nicht in irgendein Ranking eines Reiseführers geschafft haben. Dazu kommt, dass die meisten Traditionsplätze wie Royal Troon, aber auch Western Gailes über eine sehr üppige Anzahl Mitglieder verfügt, die den Platz ebenfalls nützen. Entsprechen sind Gäste-Tee-Times ohnehin nicht an allen Tagen verfügbar. Kurzum: Wer das Golf-Mekka Ayrshire als Sommerziel identifiziert, muss dringend im Voraus buchen und vorausplanen.

TURNBERRY, EIN MUST

Ein heikler Punkt bleibt allerdings bei der Auswahl der Plätze immer: Turnberry. Mit insgesamt 36 vorzüglichen Löchern – darunter der Aisla Course als 18. Schauplatz der Open –, dem weltbekannten Leuchtturm und der Halfway-Terrasse direkt über den Klippen ist das Resort zweifellos ein Highlight. Dass es der Trump-Familie gehört und man mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auf Busladungen voller amerikanischer Golftouristen trifft, führt dazu, dass der eine oder andere Golfer Turnberry zum No-Go erklärt hat. Ansonsten gilt: Die halbstündige Autofahrt von Prestwick aus ist das Resort aus rein golferischer Sicht unbedingt wert.

82
Der Old Course von Royal Troon reiht sich in die Liste der exklusiven Top-Plätze weltweit ein. Der Western Gailes Golf Club liegt direkt an der Küste.

Ansonsten bekommt man allerdings auch nur rund um Prestwick und Troon Golf der Extraklasse geboten. Denn auf der nördlichen Seite des Seestädtchens Troon finden sich mit Western Gailes, Dundonald Links und Barassie Links drei weitere Top-Anlagen. Kenner kommen ins Grübeln, wenn es um das Abwägen zwischen dem Traditionalisten Western Gailes direkt am Meer und dem Newcomer Dundonald Links geht. 2014 eröffnet, geht der Platz eigentlich auf ein altes Layout aus dem Jahr 1911 zurück, das nach dem Zweiten Weltkrieg allerdings nicht mehr genutzt wurde. Der amerikanische Architekt Kyle Phillips designte den Platz auf dem Gelände neu; 2017 fanden hier sowohl die Scottish Open für die Männer wie auch für die Frauen statt.

GOLF PUR

Wo Dundonald das Links-Erlebnis des 21. Jahrhunderts mit modernem Clubhaus offeriert, stösst man im Western Gailes noch auf viel Tradition, SchwarzWeiss-Fotos und Etikette, wie sie auch in Royal Troon oder Prestwick vorherrschend sind. Nein, in Jeans ist man hier nicht willkommen. Im Clubhaus nimmt man die Kappe vom Kopf, und wer im Dining Room essen möchte, sollte vorsichtshalber eine Krawatte in der Jackentasche haben.

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INFOS

Prestwick GC

Greenfee ­ Preis von April bis Oktober: 195 bis 245 Pfund (Wochenende). Wer in der gleichen Woche noch einmal spielt, zahlt dann allerdings noch 85 Pfund. Lohnenswert ist die Prestwick

Experience, die zusätzlich ein DreiGänge ­ Menü mittwochs und freitags zum Preis von insgesamt 235 Pfund enthält.

Speziell ist das Dinner schon wegen der unzähligen Memorabilien im Clubhaus.

Aber Achtung: Im Dining Room brauchen die Herren Jackett und Krawatte, für die Damen gilt adrettes Aussehen ohne Golfkleidung.

www.prestwickgc.co.uk

Royal

Troon und

Troon Portland

Der Old Course von Royal Troon reiht sich mit 340 Pfund Greenfee in der Hochsaison in die Liste der exklusiven Top ­ Plätze weltweit ein. Startzeiten gibt es nur am Montag, Dienstag und Donnerstag. Für fitte Golfer bietet sich das Tagesticket für 390 Pfund an, dann ist nämlich auch eine Runde auf dem Troon Portland Platz inklusive, der ebenfalls echtes Links ­ Kurs ­ Feeling vermittelt.

www.royaltroon.co.uk

Western Gailes Golf Club

Der bessere der beiden Gailes ­ Plätze liegt direkt an der Küste hinter einer Bahnlinie und bietet einen perfekten Blick auf Arran, Kintyre und die Highlands. Nicht ganz so riesige Dünen, aber bei Wind ein ziemlich harter Test.

Greenfee während der Hoch ­

saison: 210 Pfund inklusive

www.westerngailes.com

Dundonald Links

Der einzige moderne Golfplatz, der sich in diese Auswahl geschoben hat. Ein Top ­ Golfplatz, der vom Feeling her durchaus mit den Traditionalisten mithalten kann. Das Clubhaus ist allerdings deutlich moderner.

Greenfee: 195 Pfund in der Hochsaison; interessant ist die zweite Runde innerhalb von fünf Tagen für 95 Pfund.

www.dundonaldlinks.com

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Der Dundonald Links ist der einzige moderne Golfplatz, der sich in unsere Auswahl geschoben hat.

Draussen auf den Golfplätzen, unterwegs zwischen hohen Dünen, Strandgras und Potbunkern, vergisst man all diese Fragen der Etikette ohnehin sehr schnell. Hier draussen geht es um Golf pur. Um das anstrengende Gefühl, den Ball mit dem Driver auf die Bahn eines Par-4-Lochs zu schlagen, das plötzlich Par-6-Dimensionen angenommen hat. Um den verzweifelten Versuch, einem dieser mörderischen Potbunker zu entfliehen, die über überraschend kleine Durchmesser bei gleichzeitig extrem hohen

Wänden verfügen. Oder darum, das Gefühl für einen 15-Meter-Putt zu entwickeln, der bei strammem Rückenwind schnell über nahezu unsichtbare Breaks Richtung Loch läuft.

Das hier ist Links-Golf. Links-Golf vom Feinsten. Kein Wunder, dass es Gedichte darüber gibt. •

Barassie Links

Der Championship Course der 27­ Löcher­ Anlage liegt zwischen Dundonald und Royal Troon, mitten im Ortsteil Barassie – der unspektakulärste und deshalb auch preisgünstigste in dieser Auswahl. Mit 95 Pfund von Mai bis September und 320 Pfund für vier Spieler bietet er sich ebenso wie Troon Portland als zweite Runde an einem Tag an. www.kgbc.co.uk

Gailes Links

Der neuntälteste Golfplatz der Welt wird immer wieder als Qualifying Platz für The Open genutzt. Er ist bei weitem nicht so mächtig und optisch dominant wie Royal Troon, bietet sich aber als Einstieg in die Links ­ Golf­Woche an. Mit 130 Pfund für die Runde, 65 Pfund für die zweite Runde innerhalb von sieben Tagen und einem Afternoon Special für vier Personen für 290 Pfund eine der preisgünstigeren Alternativen. www.gaileslinks.co.uk

Gailes Golf Experience

First Class Trio mit Dundonald Links, Gailes Links und Western Gailes zum Paketpreis von 375 Pfund bis Oktober.

www.gailesgolfexperience.co.uk/

Trump Turnberry

Die Greenfee für den Ailsa Course liegt in der Hochsaison bei 395 Pfund, für King Robert The Bruce bei 210. www.turnberry.co.uk

Weitere Infos

Einen guten ersten Eindruck bekommt man auch auf der Website

www.scotlandwheregolfbegan.com

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Gailes Links ist der neuntälteste Golfplatz der Welt.

Nach Platzrekord sich selber disqualifiziert

College-Golfer Tommy Kuhl

erlebte bei der lokalen Qualifikation für die US Open eine emotionale Achterbahn.

Zuerst gelang ihm trotz der aerifizierten Grüns im Illini Country Club in Springfield, Illinois, ein neuer Platzrekord von 62 Schlägen. Am Ende liess er sich wegen der gelochten Grüns respektive seiner Regelverstösse disqualifizieren. Erst nach der Runde realisierte Kuhl, dass er die «Belüftungslöcher» nicht hätte ausbessern dürfen. «Ich fühlte mich miserabel», erklärte Kuhl. «Ich wusste, dass ich nicht würde schlafen können, wenn ich es dem Regelbeauftragten nicht sagen würde. Ich hätte es wissen sollen. Es ist mein Fehler», sagte der Student im fünften Jahr. SW

Kellner mit Nebenfach Golf

Neben dem Filetieren einer Seezunge werden die Absolventen der Hotelfachschule Ter Duinen im belgischen Koksijde ab dem nächsten Schuljahr auch das Golfspiel lernen.

Schuldirektor Peter Verbeke ist überzeugt, dass es sich lohnt, über Grundkenntnisse in diesem Sport zu verfügen. Es komme manchmal vor, «dass am Tisch über das gespielte Spiel diskutiert wird. Und dann werden manchmal die Kellner mit einbezogen. Wenn sie mitreden können, ist das sehr nützlich, selbst wenn sie nur den Unterschied zwischen einem Driver und einem Putter kennen», sagte Verbeke gegenüber einer Lokalzeitung.

Der kleine Ort an der belgischen Nordseeküste lebt stark vom Tourismus.

Der «Koksijde Golf Ter Hille» bietet neben dem 9-Loch-Kurzplatz Hazebeek auch den Championship Course Langeleed. Laut Homepage ein «wirklich anspruchsvoller Links-Kurs». SW

Tony Finau: Der Vorzeigevater

Fünf Kinder sind auch für einen «Teilzeit-Golfer» viel. Der Amerikaner Tony Finau schafft offenbar den Spagat. Wenige Stunden nach seinem sechsten Sieg auf der PGA Tour im mexikanischen Vidanta wurde Finau auf dem in unmittelbarer Nähe gelegenen Par-3Kurs The Lakes gesichtet, als er unter Flutlicht für seine golfenden Söhne Jraice und Sage den Caddie machte und ihnen die Bags trug.

«Ich bin sozusagen Teilzeit-Golfer und Vollzeit-Vater», erklärte Finau später auf eine entsprechende Frage. «Meine Kinder sind nur einmal jung, und ich möchte so oft wie möglich für sie da sein. Egal, wie ich bei der Mexiko Open abschneide – das war ausgemacht. Meine Jungs können sich auf mich verlassen und tun das auch. Darauf bin ich als Vater sehr stolz.» SW

86 SWISS GOLF 03–2023 19 TH 19HOLE TH HOLE

Mit 9 (!) bei der Major­ Qualifikation

Ein neuer Rekord: Exakt 2107 Spielerinnen aus 63 Ländern versuchten, sich für die 78. U.S. Women's Open in Pebble Beach zu qualifizieren. Die Jüngste ist neunjährig und kommt aus Brasilien.

Bella Simoes möchte sich in die Rekord-Bücher spielen. Die neunjährige Golferin mit eigenem Instagram Account und eigener Homepage teete in Naples, Florida, zu ihrem ersten Qualifikationsturnier für das Frauen-Major auf. Die Jüngste im Feld reiste als dreifache U.S. Kids Golf World Champion an und spielt schon ein Handicap unter 2,4 – eine der Teilnahmebedingungen für die Amateurinnen bei den Qualifikationsturnieren für die U.S. Women's Open.

Im Club de Mediterra lief es dem Jungstar, welcher in Lake Worth (Florida) lebt, dann allerdings nicht wunschgemäss. Nach Runden von 85 und 82 Schlägen – am gleichen Tag – reichte es bloss für den 59. Platz. Nur die besten zwei im Feld qualifizierten sich für den Grossanlass. Es bleibt ihr noch eine Saison, um als jüngste Spielerin bei diesem besonderen Major antreten zu können. Bisher hält die Amerikanerin Lucy Li die Rekordmarke, sie qualifizierte sich 2014 mit elf Jahren für das Major. Li hatte damals ihr Qualifikationsturnier im Half Moon Bay Golf Links mit sieben Schlägen Vorsprung gewonnen. SW

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NACHFOLGEREGELUNG

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Mit 9 (!) bei der Major­ Qualifikation

1min
page 87

INFOS

3min
pages 84-86

Spitzengolf mit Open-Feeling

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pages 81-83

Gipfeltreffen in den Bündner Bergen

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pages 78-80

Claudio Zuccolinis persönliche PatgificPunkte

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pages 72-77

EIN PARADIES FÜR GOLFERINNEN UND GOLFER

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Golfauszeit im Saanenland

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page 70

Fünf Fragen an Verda Birinci-Reed, DER Touristik Suisse

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Jacqueline Ryffel wird Präsidentin in Blumisberg

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«Ich habe mein Leben lang dafür gekämpft, den Golfsport zu popularisieren»

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pages 58-61

Biotope sind Lebensräume

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Zweite Chance für Golfschläger

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INSIDE Kühle, grüne Oasen

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pages 52-53

Vom Kurzplatz nach Florida

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So schützen Sie sich richtig vor der Hitze

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pages 46-47

It’s Teetime, liebe Golferinnen!

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EQUIPMENT

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Vamos a la playa!

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pages 36-38

BRUDER CHASE NUR IN SEMPACH BESSER

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pages 34-35

Das Comeback von Brooks Koepka

2min
pages 32-33

VOLUNTEERS GESUCHT

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Zwei Freunde freuen sich auf den Parkplatz

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«Nur wenige Turniere sind so gut organisiert»

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Zugerinnen glänzen in Gams

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«Ich freue mich auf den Ryder Cup»

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pages 22-23

Spiele für alle

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INKLUSION

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pages 20-21

LUFT ZUM ATMEN

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«AUSSEN ANDERS, INNEN ÄHNLICH»

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pages 16-18

Mehr als Golf

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pages 14-15

Design und Qualität zum fairen Preis. Neue Aufgaben

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Der Junior in Form

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Und die nationalen Meister sind...

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Genius – das Meisterstück aus Titan.

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Erster internationaler Sieg

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Sie streben den Aufstieg an

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Feld

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Der Aufschwung

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Unter den Top 75 der Welt

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