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BRUDER CHASE NUR IN SEMPACH BESSER

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NACHFOLGEREGELUNG

NACHFOLGEREGELUNG

Dank des direkten Vorbilds werden die jüngeren Geschwister im Golf oftmals noch besser als ihre Brüder oder Schwestern. Bei den Koepkas ist dies sicher nicht der Fall. Chase ist im Januar 1994 geboren und spielte ab 2016 ebenfalls auf diversen Profitouren. Er kam dabei aber nicht über zwei zweite Plätze auf der Challenge Tour hinaus. Am knappsten verpasste er den Sieg im Stechen beim Kasachstan Open 2017 am dritten Extraloch. Im gleichen Jahr durfte Chase das erste und bisher einzige Mal mit seinem Bruder bei der Zurich Classic of New Orleans auf der grossen PGA Tour mitspielen. Chase Koepka kam in der Weltrangliste bis maximal auf Platz 275. Nur in einer Spezialauswertung schneidet der um vier Jahre jüngere Bruder besser ab. Bei der Swiss Challenge auf Golf Sempachersee klassierte er sich 2017 auf Platz 3. Brooks startete 2012 seine Profikarriere in der Schweiz und musste sich mit dem geteilten 27. Rang zufriedengeben.

Seit vergangenem Sommer spielen die Brüder zusammen im gleichen LIV­ Golf­Team.

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PROFESSIONELLE

ANFÄNGE IN DER SCHWEIZ

Erst einige Tage zuvor hatte Koepka auf Instagram verkündet: «Happiest birthday, the best is yet to come!» Der Post bezieht sich auf die Ankündigung des ersten gemeinsamen Kindes mit Jena Sims. Die Schauspielerin ist seit Juni 2022 mit dem Golfer aus Florida verheiratet. Auf den Bildern strahlt die 34­Jährige und deutet auf ihren noch sehr kleinen Babybauch. Koepka selber interessierte sich als Kind für Golf, Basketball und Baseball. Aufgrund des Verbots von Kontaktsportarten infolge eines Autounfalls konzentrierte er sich auf Golf. Nach seinem Studium an der Florida State University qualifizierte er sich als Amateur für die U.S. Open. Als er die PGA Q ­School nicht schaffte, ging er stattdessen auf die europäische Challenge Tour.

Im Juli 2012 spielte der ältere von zwei Brüdern sein erstes Profiturnier auf dem Golfplatz Sempachersee. Turnierdirektor

Daniel Weber hatte ihm nach der U.S. Open eine Wildcard für die Swiss Challenge verschafft. Nur wenige Monate später folgte im Lumine Golf Club in Spanien der erste Sieg auf der Challenge Tour. Vor dem grossen Durchbruch in seiner Heimat gewann Koepka unter anderem sieben Mal auf der heutigen DP World Tour und zwei Turniere auf der Japan Tour. Auch dies ist eher untypisch für amerikanische College ­ Golfer, die ihr Glück in der Regel über die Korn Ferry Tour versuchen.

Im Februar 2015 gewann Koepka sein erstes Turnier auf der PGA Tour, die Waste Management Phoenix Open. Sein zweiter Sieg auf amerikanischem Boden war schon sein erster Major­Titel. Bei der U.S. Open 2017 in Erins Hills triumphierte der bullige Mann aus Florida mit vier Schlägen Vorsprung – und das fünf Jahre nach seinem ersten Erfolg auf der Challenge Tour.

ZWEITES COMEBACK?

Bald darauf stürmte er als Nummer eins an die Spitze der Weltrangliste, insgesamt 47 Wochen konnte er sich dort halten. Auf der LIV Tour gibt es bekanntlich viel Geld zu verteilen, aber keine Punkte für die Weltrangliste, und so fiel Koepka zuletzt aus den Top 100. Dank des Triumphs bei der PGA Championship kehrte er unter die besten 15 der Welt zurück. Über den 33­Jährigen kursiert in den amerikanischen Golfmedien seit längerem das Gerücht, dass er sogar wieder einen Wechsel zurück auf die PGA Tour anstrebt. Beim Masters im April etwa gab er offen zu, dass er es vermisst, sich Woche für Woche mit den besten Spielern der Welt zu messen, weil er weiss, dass er wieder jeden schlagen kann. •

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