Der Homburger 2022 04

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04/2022 05/2022 Glasfaser für Homberg in Sicht! Wenn alles gut geht, kann der erste Kunde im Laufe des IV. Quartals 2022 angeschlossen werden! Diese lang ersehnte Information erhielt ich im Februar bei einem Gespräch mit der KomMITT-Ratingen GmbH. 'KomMITT' steht für Kommunikation, Messwesen, Internet, Telefon und TV. Die KomMITT-Ratingen GmbH ist ein 100 %iges Tochterunternehmen der Stadtwerke Ratingen GmbH und hat zwei Geschäftsfelder: Telekommunikation/ IT-Dienstleistungen und Messwesen. Die KomMITT errichtet und betreibt ein eigenes Glasfasernetz in Ratingen.“ Technisch geht das mit dem Ausbau so: Zuerst wird ein Knotenpunkt in Homberg gebaut, in der Fachsprache ein Point of Presence (PoP). Dort kommt die Leitung aus Ratingen an, von hier wird in Homberg weiter verteilt zu sogenannten Kabelverzweigern (KVz). An einen KVz werden bis zu 96 Kunden angeschlossen. Man kann sich das wie eine Spinne mit ihrem Netz vorstellen. Der Homberger PoP wird ab März im Bereich der alten Schule an der Mozartstraße errichtet, das Gebäude hat etwa die Größe einer Gara-

ge. Wo die KVz hinkommen, wann, in welcher Reihenfolge usw. steht noch nicht fest, das hängt auch mit der Zahl der Vertragsabschlüsse zusammen. Selbst Anschlüsse in Meiersberg sind in intensiver Prüfung. Wie der Name es andeutet, ist eine Glasfaser tatsächlich eine lange dünne Faser aus Glas. Bei Wikipedia, dem Orakel des Internets, ist nachzulesen, dass es für Glasfasern verschiedene Anwendungen gibt, beispielsweise bei Beleuchtung, Dekoration, Kunst und Architektur. Uns interessiert hier aber die schnelle Datenübertragung: Über ein Glasfasernetz kann man riesige Datenmengen in rasendem Tempo transportieren, Filme in höchster Qualität ruckelfrei anschauen, störungsfrei mehrere Anwendungen und Kommunikationskanäle gleichzeitig nutzen usw.. Mit einer Internetverbindung über Glasfaser bis ins Haus geht das besser als mit jeder anderen Verbindung - Kupferkabel kommen da längst an ihre technischen Grenzen. Was muss ich tun, wenn ich Glasfaser haben will? Natürlich kann man jetzt schon direkt Kontakt aufnehmen, z.B.

über www.kommitt.de. Gut zu wissen: die KomMITT will die Homberger Bevölkerung begleitend zum Ausbau mehrfach postalisch informieren (die erste Welle rollte schon Ende März). Spätestens dann kann man sein Interesse zur Teilnahme bekunden, bis hin zum Vertragsabschluss. Das Glasfaserkabel wird bis ins Haus gelegt – das sei im Privatkundensegment einmalig, sagen meine Gesprächspartner. Da ist natürlich eine genaue Planung mit Hausbesuch nötig und üblich. Die Kabel werden übrigens in einer Tiefe von 60cm verlegt, meistens unter einem Bürgersteig. Ist der vom Haus nicht weiter als 10m entfernt, gibt es den Hausanschluss kostenlos. Die KomMITT als Ratinger Unternehmen konzentriert sich auf unser Stadtgebiet, mit Fachleuten im eigenen Haus, einer lokalen Hotline für kaufmännische und technische Fragen. Übrigens ist auch eine Infoveranstaltung angedacht, etwa nach den Sommerferien im Forum der Christian-Morgenstern-Schule oder im Lutherhaus. Das Glasfaserzeitalter in Homberg beginnt! Hermann Pöhling


Editorial Informationen zu Vorgängen und Vorhaben (Stand 10.04.2022)

Themen der Ausgabe 04/2022 - 05/2022 Aktuelles Informationen zu Vorgängen und Vorhaben Treffpunkte & Aktionen für Kinder & Jugendliche Musik und Wort am Nachmittag (K)ein Wandertag in Homberg Bücher mitnehmen oder tauschen Mitglieder-Jahresausstellung Sonderkonzert für Jazzfreunde Eine Ära geht zu Ende - BEAWEINE Mein Kind ist kurzsichtig Seifenkistenrennen 2.0 Bürgersolarpark in Homberg (Groß)Muttertag Muttersein Dorfleben - Aktuelles Wohnen in Homberg Der Hofhüpfer auf Gut Grashaus Porträt Suchen kann Nervenkitzel sein Dem Alltag entspringen Turnhalle Mozartstraße wird Notunterkunft Geflüchtete aus der Ukraine Homberger Hilfstransporte Kinderseite Hokus Pokus Fidibus Dorfleben - Aktuelles Wandern gegen Winterspeck Santiago des Bergischen Landes Bürgerverein Homberg Termine TuS Homberg Hindernis Parcours TuS Homberg bildet Ersthelfer aus Erfolgreiche Fußball-Trainerausbildung Wieder über 100 Deutsche Sportabzeichen Rückblick Praktikum in der Ring Apotheke Lachbaustelle im Homberger Treff

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Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos sowie für deren Richtigkeit übernimmt der Herausgeber keine Haftung. Namentlich gekennzeichnete Texte spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider. Nicht gekennzeichnete Bilder wurden von der Redaktion gestellt.

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2. Regenrückhaltebecken A44 Brachter Straße Die Bezirksregierung hat die Antwort/Stellungnahme der Deges den Betroffenen zum Deckblatt IV weitergereicht. Diese haben nun Gelegenheit bis zum 3. Mai 2022 dazu eine Rückmeldung abzugeben. Ziel des Verfahrens ist es, Konflikte vor der vollständigen Erstellung des Planfeststellungsbeschlusses beizulegen.

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Redaktionsteam: Petra Baierl, Helmut Frericks, Jarno Gier, Sabrina Mohr, Hermann Pöhling, Martina Schiller, Heinz Schulze, Anika Sommer-Plätke, Ulla Stahl Layout: Ellen Bosdorf-Schmidt Redaktionsschluss: 04.06.2022 - Erscheinen: zweimonatlich Druck: flyeralarm - Auflage: 2.500 Exemplare

Impressum Herausgeber: Homberger Verein zur Förderung von Bürgerinteressen e. V. Anschrift der Redaktion: Ostring 2, 40882 Ratingen, Tel.: 02102 895161 E-Mail: homberger@gmx.de - Internet: www.derhomberger.de

1. A44 Weiterbau Westabschnitt Bild der Angertalbrücke vom 12.04.2022 Blick Richtung Heiligenhaus. Da die Betonarbeiten an der Brücke weitestgehend fertiggestellt sind, sind die ersten 100 m der Fahrspur Richtung Sandgrube Straße Am Häuschen schon vorplaniert. Für diesen ersten Teil nach der Angertalbrücke gibt es schon eine Baugenehmigung. Die Genehmigung für den Bauabschnitt danach hängt vom Regenrückhaltebecken ab.

3. Wiederaufbau 'Frischmarkt' Am 23.02.22 traf sich eine Gruppe von Parteienvertretern mit der Eigentümerin, mit Herrn Koch und der zuständigen Beigeordneten der Stadt Ratingen, Frau Petra Cremer Dezernat III. Bei dem Treffen wurde den Teilnehmern eine Schweigeverpflichtung zum Inhalt der Gespräche abverlangt. In der offiziellen Verlautbarung war zu vernehmen, dass es einen schnellen Wiederaufbau wohl nicht geben wird, wenn überhaupt. Zunächst soll das Gebäude gesichert und dann abgetragen werden. Gleichzeitig werden verschiedene Szenarien durchgespielt, wie das Gebäude neu konzipiert werden kann, oder welche anderen Möglichkeiten der Verbesserung der Versorgungssituation möglich sind.


Aktuelles Treffpunkte & Aktionen für Kinder und Jugendliche in Homberg Dienstag Jugendtreff ab 12 J. 15:00 - 20:00 Uhr Workout+Yoga/Entspannung ab 12 J. 19:00 - 20.00 Uhr Uhr

Donnerstag Theatergruppe ab 14 Jahre 17:30 - 19:00 Uhr Yoga ab 12 J. 18.00 – 19.00 Uhr Freitag Abendcafé ab 12 J. bzw. 16 J. ab 12 - 14 Jahre 18:00 - 22:00 Uhr ab 16 Jahre 18:00 - 01:00 Uhr

Donnerstag Jugendtreff ab 12 Jahre 17:00 - 20:00 Uhr Kindergruppe (Zwackelclub) 6 bis 12 J. 15:00 - 17:00 Uhr 28.04. Frisbeegolf und Fußballgolf 05.05. Actionpainting 12.05. Schneppersdelle Raketenspiele 19.05. Wiesenspiele 26.05. Feiertag 02.06. Schokobrunnen 09.06. Marshmallows/Stockbrot über der Feuerschale 16.06. Feiertag 23.06. Wasserschlacht

Wichtig! Bitte bringt immer eine Maske mit! Das Programm wird der aktuellen Corona-Schutzverordnung angepasst. Aktuelle Änderungen werden euch allen immer schnellstmöglich mitgeteilt. Bei Fragen: Larissa Bußmann: Larissa.bussmann@ratingen.de, 0157/50718539 Uwe Reuning: uwereuning@gmx.de, 02102/9977499 u. 0178/3307484 Reguläre Öffnungszeiten außerhalb der Ferien: Dienstag - Donnerstag: 15:00-20:00 Uhr - Freitag 18:00-01:00 Uhr

Am 5. Sonntag im Mai 2022 um 17:00 Uhr Mehrmals im Jahr weist der Kalender einen fünften Sonntag im Monat aus. An diesen Sonntagen erweitert die Evangelische Kirchengemeinde ihr sonntägliche Angebot durch 'Musik und Wort am Nachmittag' erweitern. In unterschiedlichen Besetzungen werden in der Christuskirche besondere kirchenmusikalische Werke in größerem Format erklingen. Die passend zum Kirchenjahr ausgewählten Kompositionen werden nicht nur musikalisch interpretiert, sondern auch theologisch ausgelegt. Musik und Wort stehen somit unter einem gemeinsamen Thema und sind ebenfalls durch Gemeindelieder und Lesungen eng aufeinander bezogen. Am Sonntag, den 29. Mai um 17 Uhr wird nun herzlich zu diesem einstündigen Kantatengottesdienst eingeladen. Zur Aufführung kommt eine der bekanntesten Kirchenkantaten von Johann Sebastian Bach, nämlich die Solokantate 'Jauchzet Gott in allen Landen', BWV 51. Diese ausgesprochen virtuose Komposition für Sopran, Trompete, Streichinstrumente und Basso continuo, komponierte Bach in Leipzig auf der Höhe seiner Meisterschaft im Jahre 1730.

© Pixabay, Pexels

Im geistlichen Vokalwerk J. S. Bachs nimmt diese Kantate eine Sonderstellung ein. Ungewöhnlich sind die Anforderungen an den Solosopran in Hinsicht auf Ausdauer, Koloraturfertigkeit und Stimmumfang. Singulär in Bachs Werk ist darüber hinaus die Verbindung von Solosopran und konzertierender Trompete. Ebenfalls ohne Gegenbeispiel in Bachs Vokalschaffen ist die virtuose Attitüde der gesamten Kantate, die den Fertigkeiten der beiden Solisten Tribut zollt und darüber hinaus den beiden Violinen konzertante Fähigkeiten abverlangt; alles in allem ein festliches Bravourstück ersten Ranges, das in der nachösterlichen Zeit seinen passenden Platz in diesem Kantatengottesdienst findet. Die Ausführenden sind das erweiterte Homberger Barock-Ensemble unter der Leitung von Ulrich Cyganek sowie der Chor der Christuskirche (Leitung und Einstudierung Heinrich Arndt). Wir freuen uns auf Ihren Besuch an diesem Nachmittag. Selbstverständlich bei freiem Eintritt und unter Beachtung der 3-G-Regel. Ulrich Cyganek

Der Homberger 04-05/2022

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Aktuelles 2022 wieder (k)ein Wandertag in Homberg Am 30. Mai 2019 veranstaltete der TuS Homberg seinen 48. und vorläufig letzten Wandertag. In den Jahren 2020 und 2021 verhinderten die Schutzbestimmungen zur Corona-Pandemie die Durchführung dieser Traditionsveranstaltung. Auch 2022 wird es keine 49. Auflage des Wandertages am 26. Mai, Christi Himmelfahrt, dem traditionellen Veranstaltungstage geben. Zu groß waren die Unwägbarkeiten und organisatorischen Herausforderungen. Erneut ausfallen soll der Wandertag 2022 aber nicht. Geplant ist, ihn am 13. August 2022 im Zusammenhang mit einem Sportfest zum 110-jährigen Geburtstag des TuS Homberg zu veranstalten. Also notieren Sie sich schon einmal den Termin! Und wer sich als Helfer für den Wandertag oder das Sportfest zur Verfügung stellen möchte, kann sich dafür gerne auch schon jetzt bei der Geschäftsstelle des TuS Homberg (geschaeftsstelle@tus-homberg.de) oder der Abteilung Spiel & Sport (spiel_und_sport@online.de) melden. © S.K.

Neues Angebot: Bücher mitnehmen oder tauschen In Homberg Nord gibt es seit einigen Wochen ein wunderschönes, selbstgebautes Bücherhaus, das alle zum Stöbern einlädt. Man kann sich gern Bücher mitnehmen oder eigene hinterlassen. Allerdings ist der Platz begrenzt und das Ehepaar Prott, das dieses private Häuschen aufgestellt hat, bittet darum, nur dann Bücher hinein zu legen, wenn es passt. Für große Bildbände ist es zum Beispiel nicht geeignet. Als Überraschung für seine Frau, hat sich Herr Prott an Entwurf, Bau und Gestaltung dieses Hauses gemacht und das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen. Für Nachahmer gibt er den Tipp, dass man sich im Internet insbesondere bei den Engländern hilfreiche Hinweise für einen wetterfesten Aufbau holen kann. Dort sind private Bücherhäuser wohl verbreiteter als bislang in Deutschland. Frau Prott unterstützt gern lokale Buchhändler durch regelmäßigen Bucheinkauf und so wächst der Bestand stetig, was sie auf die Idee eines Bücherhauses brachte. Interessierte finden das Häuschen im Sperberweg 10. Es ist mit seinem schwedenroten Anstrich kaum zu übersehen. Martina Schiller

Mitglieder-Jahresausstellung

Sonderkonzert für Jazzfreunde am 10. Juni 2022 ab 20.00 Uhr

In der Mitglieder-Jahresausstellung 2022 zeigten 45 Künstlerinnen/Künstlern über 80 Exponate im Kunsthaus Mettmann. (www.kunsthaus-mettmann.de).

Am Freitag, den 10. Juni lädt der Förderverein 'Romantische Orgel Christuskirche' (ROCK) zum wiederholten Mal zu einem Sonderkonzert für Jazzfreunde ein.

Dabei war Andrea WeyergrafHahn mit sechs ihrer kleinen Spitzenbilder. Es handelte sich um Assemblagen aus Spitzen, Postkarten, Perlen, gehäkeltem Draht und Gaze. Viele kunstinteressierte Besucher kamen vorbei, trotz Corona!.

Ab 20 Uhr erleben Sie im Lutherhaus, Dorftsraße 6, mitreißende Klänge von drei Künstlern aus den USA. Sanford Hinderlie (Piano) & friends präsentieren 'Sounds from New Orleans'. Eintritt ist frei – Spenden erbeten.

Andrea Weyergraf-Hahn

Ulrich Cyganek © Förderverein ROCK

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Aktuelles Eine Ära geht zu Ende - BEAWEINE macht in Kürze den gemütlichen Weinladen in der Lutterbecker Straße in Mettmann zu Wie der Inhaber Hans-Werner Stahlschmidt unserer Redaktion mitteilt, hat sich das Kaufverhalten pandemiebedingt auch bei ihm entscheidend verändert. Der größte Teil des Umsatzes basiert auf Bestellungen per Email oder Telefon, die anschließend frei Haus zugestellt werden. Er hat sich daher entschieden, auch aus Kostengründen, das Ladenlokal aufzugeben und einen Verkauf direkt ab Lager anzubieten. Die Chef-Beratung wird aus dem Home-Office erfolgen und einzelne Probierflaschen werden weiterhin mit 20 % Rabatt angeboten. Seit Anfang April läuft der Teil-Räumungsverkauf für das komplette Sortiment und der Ausverkauf der Ladeneinrichtung. Im Angebot ist der wunderschöne große Tisch mit sechs Stühlen und der alte Weichholzschrank aus der Weinstube, ein Deko-Weinfass, zwei Stehtische mit Marmorplatte und jede Menge gebrauchte HolzWeinkisten. Auch Gegenstände aus dem Veranstaltungsequipment können günstig erworben werden. Beim Rückblick auf die 38 Jahre im Weinbusiness nehmen seine Erinnerungen an die 15 Jahre in Homberg einen ziemlich breiten Raum ein, wie der Weinliebhaber versichert. Viele Hombergerinnen und Homberger erinnern sich auch heute noch an die Feiern in der gemütlichen Weinstube, die WeinPartys außerhalb des Ladens, die außergewöhnliche Oldtimer-Wein-Rallye und nicht zuletzt an die freundliche und kompetente Beratung durch den Chef des Weinladens.

© Tanja Bamme

Viele über die Jahre entstandenen Freundschaften haben bis heute Bestand, sie sind mehr als nur gute Kundenbeziehungen. Seine Mitgliedschaft im Bürgerverein möchte Stahlschmidt auch beibehalten und damit die enge Beziehung zu dem liebenswerten Ratinger Stadtteil zum Ausdruck bringen. Beim Abschied sagt er leise Tschö – aber noch geht er nicht so ganz! Redaktion

Mein Kind ist kurzsichtig! Und jetzt?

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Fakt ist: Die Kurzsichtigkeit bei Kindern nimmt zu. Weltweit! Für Eltern stellt sich natürlich sofort die Frage: "Kann ich was dagegen tun?" Die Antwort lautet: Ja! Eine Myopie, die sich in kleinen oder großen Schritten fortentwickelt, sollte möglichst frühzeitig erkannt und versorgt werden. Dafür gibt es verschiedene erprobte und anerkannte Konzepte: ● spezielle formstabile und weiche Kontaktlinsen ● Nachtlinsen ● pharmakologische Therapie mit Atropin (Augenarzt) ● spezielle Brillengläser Welche Methode die richtige ist, entscheiden sie gemeinsam mit ihrem Der Homberger 04-05/2022

Augenarzt, Augenoptiker oder Kontaktlinsenspezialisten. Die Voraussetzungen sind für jedes Kind anders. So oder so: Für die Versorgung von Kindern braucht es Fingerspitzengefühl und besondere Aufmerksamkeit. Wir können gemeinsam viel dafür tun, um das Fortschreiten der Kurzsichtigkeit zu reduzieren. Je früher die Myopie im Kindesalter beginnt, umso ausgeprägter ist sie im Erwachsenenalter. Die Chancen sind gut, wenn frühzeitig begonnen wird die Myopie zu versorgen! Lassen Sie sich beraten und vereinbaren Sie gerne einen Termin bei uns. Ihre Jutta Deselaers mit Team

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Aktuelles Seifenkistenrennen 2.0 Ja, das Rennfieber hat uns gepackt. Und tatsächlich haben sich nach dem Aufruf in der letzten Ausgabe viele Helfer und Freiwillige gefunden, die richtig Lust haben ein tolles Event auf die Beine zu stellen. Gerade sind wir dabei verschiedene Arbeitsgruppen zu bilden, sodass wir mit der Planung voll durchstarten können. Auch ein paar Organisatoren, der ersten Rennen machen wieder mit. So können wir hoffentlich von ihrem Wissen profitieren und vielleicht schaffen wir es schnellstmöglich die Boliden wieder auf die Straße zu schicken. In unserer Vision wird der Tag wieder zu einem Happening, wie eine Art Dorffest. Mit lauter Musik, leckerem Essen, kalten Getränken, anderen Aktivitäten für Groß und Klein, aber vor allem mit Seifenkisten in allen möglichen Formen und Farben. Die Rennstrecke soll wieder die Steinhauser Straße runter gehen, Start ist auf Höhe Parkplatz 'Frischmarkt', danach geht es den Berg hinunter. Die Auslaufstrecke wird dann in Höhe des Parks sein. Die Straße ist einfach ideal für ein Seifenkistenrennen. Das dachte sich schon vor mehr als 10 Jahren das damalige Orga-Team. Auch bei der Neuauflage soll es eine Spaßklasse geben, in der vor allem das Aussehen zählt. Für die Spaßteile wird es nicht viele Regeln geben. Sie dürfen nicht breiter als 2 Meter sein, müssen lenkbar sein und Bremsen haben. Hier könnten wir uns zum Beispiel vorstellen, wenn die Nachfrage da ist, einen Workshop zu organisieren. Vielleicht in Form von einem Upcycling Projekt, sodass nur alte Teile verbaut werden dürfen. Hier dürften dann auch mehrere Fahrer in einer Bolide sitzen und die Steinhauser Straße runter fahren. Auch die Fahrt mit den Bobbycars war damals schon heiß begehrt, "da muss man zumindest nichts bauen und kann sich direkt drauf setzen. Denn die Seifenkisten wurden immer weniger. Dies hatte bestimmt auch was mit dem Fortschritt der Digitalisierung in allen Freizeitbereichen zu tun." so Helmut Frericks, allerdings, so glauben wir, haben wir uns doch mittlerweile an unser Leben On- Demand gewöhnt und wollen lieber wieder was Richtiges erleben. Vor allem nach den letzten zwei Jahren Pandemie haben wir doch alle Lust auf gemeinsame Erlebnisse im echten Leben. Die 'richtigen' Rennen werden dann ab einer Altersklasse von 8 Jahren starten können. Zuletzt gab es drei Klassen: Anzeige

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8 – 13 Jahre, 14 – 17 Jahre und dann noch die Rennklasse ab 18 Jahren. Hier gibt es auch Rennregularien, die befolgt und überprüft werden müssen. Diese können online auf der Seite der Organisationszentrale des Deutschen Seifenkisten Derby e. V. unter www.dskd.org oder gerne auf Anfrage abgerufen werden. Es muss wirklich einiges beachtet werden, aber auch dafür haben wir schon Leute, die richtig Lust haben sich mit dem Thema auseinanderzusetzen und dann auch mit Rat und Tat beim Bau einer Bolide zur Seite stehen können. Hier hat es sich in der Vergangenheit bewährt Gruppen zu bilden und gemeinsame Seifenkisten an den Start zu bringen. Erst mal macht es doch mehr Spaß ein Projekt mit Familie und Freunden umzusetzen und zweitens lassen sich Hindernisse gemeinsam besser überwinden. Wir freuen uns weiter über Ideen, Anregungen, Helfer aller Art, denn nur so kann wieder ein tolles Event nach Homberg kommen. Anika Sommer-Plätke


Aktuelles Bürgersolarpark in Homberg? Als der Berliner Investor für ein PV Kraftwerk in Meiersberg aufgrund der Empfehlung der Stadtverwaltung sein Projekt zurückgezogen hat, konnten es viele Homberger kaum glauben. Jemand der in die CO2 freie Stromerzeugung bei uns investieren möchte, Gewerbesteuern zahlen würde für ein Kraftwerksbetrieb ohne Lärm, Schattenwurf und minimale Eingriffe in das Landschaftsbild wird, bevor es überhaupt zum offiziellen Verfahren kommt, direkt abgewiesen. Gerade in Zeiten des Klimawandels, der Abhängigkeit von russischer Energie und explodierenden Strompreisen stößt das auf Unverständnis. Wir müssen die Freiflächenphotovoltaik als mittlerweile günstigste Energiequelle als Option auf dem Tisch lassen. Die Aufdach PV Anlagen sind eine gute Option, jedoch ist die Wirtschaftlichkeit nicht immer bei den zurzeit hohen Kosten der Installationsfirmen gegeben. Lokal produzierte Energie aus zentralen Solaranlagen haben immer einen Kosten- und Ertragsvorteil, da man in größerer Stückzahl einkauft und nicht auf die Ausrichtung der Dächer angewiesen ist, die häufig in Homberg mittlerweile zunächst saniert werden muss, bevor eine Anlage für über 20 Jahre installiert wird. Weiterhin kann der Boden sich für die Dauer der Pacht ohne Düngung von Bodenverarmung wieder regenerieren und erhöht die Biodiversität. Die Brüder Stephan und Christian Scholz aus Homberg mit jahrelanger Erfahrung in der Implementierung von PV Kraftwerken im In- und Ausland und weitere Befürworter der Energiewende möchten einen weiteren Anlauf eines Bürgersolarparks in der Homberger Umgebung organisieren. Das Solarkraftwerk soll eine Leistung zwischen 1-6 MW haben je nach verfügbaren Flächen (1-5,5 ha). Bevorzugt werden Flächen in der Nähe der Autobahn mit wenig Verschattung und mäßigem landwirtschaftlichen Ertrag durch z. B. Hanglage.

© Pixabay, Bishnu Sarangi

Bevor mit einer detaillierten Planung und Flächenakquisition begonnen werden kann, muss zunächst die Stadtverwaltung generell der Möglichkeit von Pachtverträgen für Solaranlagen auf landwirtschaftlichen Flächen zusagen. Danach können Einzelfälle genauer überprüft werden. Jeder der weitere Informationen zu dem Thema haben oder sich an dem Projekt beteiligen möchte, kann sich gerne unter buergersolarpark.homberg@gmail. com melden. Denn: alle Einwohner aus Homberg sollen die Möglichkeit erhalten, in das Projekt zu investieren, als Beitrag zur sauberen Energieerzeugung oder zur Geldanlage. Christian Scholz

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Der Homberger 04-05/2022

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Aktuelles (Groß)Muttertag Hilfe, ich bin Großmutter geworden! Für die Eltern kam das Kind 2 Wochen zu früh, für mich 2 Jahrzehnte. Dass bloß keiner Oma zu mir sagt! Großmütter, eine besondere Spezies? Spontan fällt mir nur Rotkäppchen ein: Großmutter, was hast du für große Ohren? Meine hieß Anna, war dick und warm, hatte einen Bananenknoten und vergaß oft ihr Gebiss, wenn sie ausging. Ich habe sie so geliebt, dass ich meine Tochter nach ihr benannte. Und nun ich. Ich fühle mich doch noch jung, meine Zähne sind frisch jacketbekront und kernsaniert, und ein Knoten scheidet wegen meiner Ohren sowieso aus. In der Stadt schiele ich verstohlen nach allen, die Großmutter sein könnten. Und was sehe ich: Frauen, die aussehen wie eine nur unwesentlich ältere Ausgabe von Germany ́s Next Model, forsch und stretchjeansbehost den Kinderwagen durch die Menge jonglierend, die sicher alles über Säuglingsernährung und das umfangreiche Sortiment an biologisch abbaubaren Windelsystemen wissen und die zum Babyschwimmen gehen. Und ich? Ich kriege Panik bei der Vorstellung Kinderwagen und Linienbus, habe noch die Erinnerung an stinkende Stoffwindeln und mag keine Schwimmbäder. Oh Gott, warum gibt es kein Intensivtraining mit Überlebensstrategie für Großmütter? Und dann noch dieser Name: Ramon! Wenn man ihn laut ruft, klingt es, als hätte man eine Tür zugeknallt. Wie soll ich das alles einordnen? Was mache ich damit? Was wohl! Ich sitze da und nähe Babyjäckchen mit Matrosenkragen, schön mollig warm, weil der Kleine ja so zart ist. Den Bollerwagen werde ich vom Speicher holen. Wie gut, dass ich den durch die Jahre gerettet habe. Demnächst werde ich Kinderschippe und Sandeimer kaufen für den ersten Urlaub an der Nordsee. Die raue Seeluft tut Zwergen gut. Hätte ich mal die Schaukelhaken in der Decke gelassen. Nun müssen wir neue Löcher bohren. Es hört wohl nie auf im Leben, die Sache mit der Sorge. Jetzt ist es die um die Brut von der Brut. Ich hab' mir vorgenommen, wenn meine Familie mich total vereinnahmt, mach ́ich ab nach Holland in eins der Beginen-Klöster. Da haben die

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© Pixabay, Aline Dassel

frommen Frauen jede für sich ein Häuschen mit einem Gärtchen davor, in dem Rittersporn und Dahlien wachsen. Und sie leben nach der Devise: ORA ET LABORA. Mit meinem ORA wären die frommen Frauen sicher nicht einverstanden und gearbeitet habe ich ohnehin mein bisheriges Leben lang. Das Häuschen und das Gärtchen habe ich schon und die Dahlien kriegen sicher auch in Holland Läuse. Fazit: Es wird alles bleiben, wie es ist. Alle Erzengel sollen mir nur bitteschön in den nächsten Jahren beistehen! Übrigens: dieses Gottesgeschenk, dieses kleine Bündel Mensch, diese 3.200 g Familienzuwachs in den Armen zu halten, ist das größte Glück! Allerdings ist die Welt, in die das Kind hineinwachsen wird, eine Welt mit großen Problemen, Hunger und Elend, hoher Kindersterblichkeit und jetzt auch noch einem Krieg in Europa mit unfassbarem Leid, insbesondere für die Kinder. Denken wir am (Groß)Muttertag auch daran!!! Verfasser ist der Redaktion bekannt


Aktuelles Muttersein Als ich das erste Mal schwanger war, fühlte ich mich so glücklich. Ich wollte auch unbedingt eine dieser Mütter sein, die den ganzen Tag freudestrahlend, Kaffee trinkend durch die Gegend liefen. Ich stellte mir dieses Jahr Elternzeit so wunderschön vor, dass ich völlig darin aufging. Ich richtete das Kinderzimmer ein und kaufte kleine süße Strampler und konnte den Tag des ersten Kennenlernens gar nicht erwarten. Als unsere Kleine dann da war, fiel ich nach den ersten drei magischen Tagen in ein tiefes Loch. Sie schrie, ich weinte, meine Brustwarzen waren wund und ich verstand die Welt nicht mehr. Ich hatte sehr große Augenringe und ja ich trank auch Kaffee – sehr viel Kaffee, allerdings meistens kalt. Das sollte doch eigentlich anders laufen. Aber darüber spricht ja keiner. Was im Übrigen eine Katastrophe ist, denn das Sprichwort 'geteiltes Leid, ist halbes Leid' stimmt. Alle Mamas wissen, es ändert sich immer was. Vor dem Schub ist nach dem Schub, oder das ist nur eine Phase... Und so kam dann irgendwann auch die Zeit, in der wir Kaffee trinkend und freudestrahlend durch die Gegend schlenderten. Wir wollten also ein zweites Kind. Doch die Entscheidung heißt nicht gleich auch Ankunft. Als ich dann endlich schwanger war, waren wir überglücklich. Leider sollte dies nicht lange anhalten, den das Kind ging ab. Ein fruchtbarer

© Pixabay, Olga Oginskaya

Ausdruck, wenn man mich fragt, denn man verliert einen Teil von sich, egal in welchem Stadium. Erst seitdem mache ich mir Gedanken darüber, wie es wohl für manche Frauen ist, wenn stolze Muttis ihre Whatsapp und Insta-Stati mit Geschenken, Blumensträußen und abstrusen "Hey, guck mal, wie toll ich bin" Bildern vollpacken. Das soll nicht heißen, dass ich das nicht auch mache. Und ich möchte auch gerne betonen, dass ich schon traurig wäre, wenn ich kein selbst gebasteltes Kunstwerk bekommen würde, oder einen Blumenstrauß. Aber es gibt auch viele Frauen, die vielleicht keine Kinder bekommen können oder auch keine Kinder bekommen wollen. Oder ein Kind verloren haben ... Also ehrt die Frauen doch einfach das ganze Jahr und ihr ganzes Leben – Denn wir sind wunderbar! Verfasser ist der Redaktion bekannt

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Der Homberger 04-05/2022

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Dorfleben Wohnen in Homberg – drei Generationen unter einem Dach in der Mozartstraße Wohnraum ist knapp, auch in Homberg. Häufig fehlen insbesondere altengerechte Wohnungen, vielleicht sogar mit der Option auf Unterstützung. Deshalb ist Wohnen mit mehreren Generationen unter einem Dach ein Traum für viele, der kein Traum bleiben muss. Wie man es schafft mit Mut und Einfallsreichtum einen solchen Traum zu verwirklichen zeigt das Wohnprojekt von Helga Maria und Lisa Isenberg auf der Mozartstraße. Die Basis für die Mutter/Tochter WG ist ein 1963 gebautes Haus, in dem Helga Maria Isenberg viele Jahre gemeinsam mit ihrem Sohn gewohnt hat, bevor sie es aufgeben musste und in die Kirchfeldstraße zog. Als Tochter Lisa Isenberg einige Jahre später das Haus für sich entdeckte und dort wiederum mit ihren Söhnen einzog war der Garten völlig verwildert. Beherzt ging sie ans Werk. Bäume wurden gefällt, ein Schuppen abgerissen, die Hecken auf die Hälfte zusammengeschnitten. Mit viel Aufwand wurde ein Gartenteich um die Hälfte verkleinert. Plötzlich war da ganz viel Platz, zwar nur ein schmaler langer Streifen, aber vielleicht ließe sich dieser Streifen ja nutzen. Entstehen sollte ein gemeinsames Wohnprojekt mit ihrer Mutter mit zwei getrennten Wohneinheiten, damit die richtige Balance von Abstand und Nähe eingehalten werden kann. Eine Herausforderung, da zusätzlich die Abstandsregeln zum Nachbarhaus eingehalten werden mussten und es auf jeden Zentimeter Breite ankam. Lange wurde überlegt und geplant. Die Lösung hatte die Firma Thüs aus Hösel: Ein Anbau in Holzständerwerk mit einer Dämmung aus Zellulose. Damit konnte man drei Fliegen mit einer Klappe schlagen, eine gute Klimabilanz, da Holz ein nachwachsender Rohstoff ist, eine gute Dämmung und eine optimale Ausnutzung der vorhandenen Breite, denn Steinwände sind deutlich dicker als Holzwände. Es entstand ein Anbau, der sich wunderbar anpasst und auch das alte Haus deutlich aufwertet. 2020 nach etwa einem Jahr Bauzeit konnte Helga Maria Isenberg einziehen. "Gut, dass wir das noch geschafft haben, bevor das viele Holz unbezahlbar geworden wäre", freut sich ihre Tochter. Entstanden ist ein Schmuckstück. Die Wohnung ist geräumig, altengerecht und hell. Erreicht wurde das auch durch die Lichtkuppeln, die im Badezimmer und Küchenbereich in Anzeigen

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das Flachdach eingebaut wurden. Am Morgen scheint die Sonne in das gemütliche Schlafzimmer mit Blick auf die Mozartstraße. Am Nachmittag kann Frau Isenberg in dem kleinen Garten, der sich an das Wohn-Esszimmer anschließt, in der Sonne sitzen. Dass sie direkt nach draußen in die Natur gehen kann ist für sie sehr wichtig. Mutter und Tochter wohnen eng beieinander, quasi unter einem Dach und haben trotzdem genug Platz und Privatsphäre. Ideale Voraussetzungen um sich gegenseitig zu unterstützen. Frau Isenberg hat engen Kontakt zu ihren Enkeln und fährt sie auch manchmal zum Praktikum. Ihre Tochter freut sich zweimal in der Woche über ein frisch gekochtes warmes Mittagessen. Sie wiederum kann ihre Mutter unterstützen, falls dies notwendig sein sollte, so wie vor einiger Zeit, als Helga Maria Isenberg in aller Herrgottsfrühe ihren Hund ausführte, über eine unebene Stelle stolperte und sich beide Füße brach. Aus einem schmalen Streifen Gartengrundstück und einer guten Idee ist also ein Wohnprojekt entstanden, in dem sich Mutter und Tochter rundherum wohl fühlen. Übrigens: Konnten auch Sie Ihren Wohntraum verwirklichen? Der Homberger würde sich freuen, darüber zu berichten. Petra Baierl


Dorfleben Der Hofhüpfer auf Gut Grashaus - Der Online-Hofladen mit Lieferservice Mittlerweile kann das Gut Grashaus mit dem Hof auf eine 500-jährige Tradition zurückblicken. Urkundlich wurde der Hof 1539 erst mal erwähnt. Die Ländereien verfügen über besten Lößboden, der seit Generationen die Grundlage für die Qualität der landwirtschaftlichen Produkte ist. Bis in die 60er Jahren wurde auf dem Gut Grashaus Ackerbau und Viehzucht parallel betrieben, dann wurde umgestellt auf den Schwerpunkt Kartoffeln. Anfänglich wurden Einkellerungskartoffeln geliefert, die direkt an die Abnehmer bis hin zum Düsseldorfer Norden geliefert wurden. Dann wurde aber die Versorgung der Bürger mit landwirtschaftlichen Produkten auf die ganze Jahreszeit mit kleineren Mengen ausgedehnt. Die Bewirtschaftung des Hofes liegt in den Händen von Gerhard und Angela Grashaus. Mit Kristin und Maximilian haben sie zwei erwachsene Kinder, die sich bestens in der Landwirtschaft auskennen. Kristin hat eine Ausbildung als Logopädin absolviert. Maximilian Grashaus fühlte sich seit der Jugend zur Landwirtschaft hingezogen. Der gute Zusammenhalt in der Familie war für ihn wichtig, auch wenn das Leben weitgehend von Erntezeiten und Vermarktung abhängig war. Aber man war und ist sein eigener Herr. Er machte eine Ausbildung als Industriekaufmann und es folgte ein Fernstudium an der Hochschule Anhalt für Agrarmanagement. Damit war für ihn das gesamte Spektrum des Berufes des Landwirtes mit Naturwissenschaften und Wirtschaftswissenschaften abgedeckt.

Maximilian Grashaus legt Wert auf kontrollierten Anbau, wenn möglich sind es Bioprodukte. Auch Fleisch ist erhältlich, dies macht sein guter Kontakt zu Jägern möglich. Ein Highlight ist eine Wildbolognese. Es wurde auch ein eigenes Lager mit Kühlhaus eingerichtet. Molkereiprodukte sind immer lieferbar. Das Konzept mit der Lieferung frei Haus wird immer besser angenommen. Einmal bestellte Ware wird oft ein zweites Mal bestellt, was zeigt wie gut das System ankommt.

Somit war der Online-Hofladen, der im Mai 2021 gegründet wurde, für ihn eine logische Konsequenz. Dem Kunden wird der Weg zum Hof abgenommen, er kann am Laptop oder per Smartphone die Ware bestellen und spart dadurch Zeit und weiß, dass er sich auf die Lieferung frischer Ware aus der Umgebung verlassen kann. Alles was auch in einem Hofladen angeboten wird, kann man jetzt frei Haus jeweils am Dienstag-, Donnerstag- oder Freitagnachmittag in Empfang nehmen. Hier kann man genaue Zeitfenster angeben, so dass man garantiert auch zu Hause ist. Die Waren stammen aus der Region und es ist alles dabei, was der Gaumen begehrt. Kartoffeln, Gemüse, Tomaten, Salate, Champions, Säfte, Limonaden und Backwaren.

Seine Landwirtschaftskollegen sind froh, dass sie nicht alles selbst vermarkten brauchen, so werden auch saisonal Erdbeeren und Spargel vom Schwarzbachhof angeboten. Wo es geht wird auf Verpackung verzichtet und nach dem Mehrwegsystem geliefert. Maximilian Grashaus ist froh, dass bisher alles so gut läuft. Er ist in Homberg groß geworden, er kennt viele seiner Kunden und er ist auf einem neuen Weg zurück in alte Zeiten. Man kauft die Produkte dort wo man wohnt und wo sie angebaut werden. Das fördert auch den Zusammenhalt. Je mehr mitmachen, je lohnender ist das System. Denn alle können davon profitieren. Irgendwie ist es doch schön, wenn man weiß, woher die Lebensmittel kommen, von denen man sich ernährt. Heinz Schulze

Kontakt: www.hofhuepfer.de info@hofhuepfer.de

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Der Homberger 04-05/2022

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Porträt Suchen kann Nervenkitzel sein Auch ich bin ein Sucher. Stundenlang laufe ich an Stränden entlang auf der Suche nach Dingen, die mich ansprechen und die ich für meine kleinen Kunstobjekte gebrauchen kann. Besonders wertvoll sind hierbei auch verrostete Eisenteile. Meine Suche ist oberirdisch, aber häufig treffe ich Menschen, die mit einer Sonde Metallgegenstände unter der Erde suchen. Was treibt diese Menschen an und was finden sie bei ihrer Suche? Ich freue mich einen Homberger kennenzulernen, der das Sondeln zu seinem Hobby gemacht hat. Markus Schirmer lebt seit 2019 in Homberg in einem Haus direkt an einem Feld. Auch die Suche nach diesem Haus war ein Glücksfall. Bis 2016 lebte die Familie mit zwei Kindern in Mettmann. Aus beruflichen Gründen zog es sie nach San Antonio in Texas, wo eine kleine Amerikanerin geboren wurde. Das Leben in der Sonne von Texas war eine tolle Erfahrung für die ganze Familie, aber nach drei Jahren musste man sich entscheiden: Zurück in die alte Heimat oder sesshaft werden in Übersee. Man entschied sich, auch das ein Glücksfall angesichts COVID-19, für die Rückkehr und es gelang tatsächlich aus dem fernen Amerika ein Haus in Homberg als Bleibe zu finden. Nur wenige Tage nach dem Umzug wurde zudem ein kleiner Homberger geboren. Auch wenn bei deutschem Schmuddelwetter noch gelegentlich Sehnsucht nach der texanischen Sonne aufkommt, fühlt sich die Familie in Homberg sehr wohl. Was für Herrn Schirmer fehlte, war ein Hobby, bei dem sich der Wunsch nach Ruhe und Entspannung in der Natur mit etwas Nervenkitzel verbinden lässt. Eigentlich wollte Herr Schirmer Archäologe werden, der Maschinenbau war nur die sicherere Option gewesen. Da lag es auf der Hand, alte Träume aufleben zu lassen und auf Schatzsuche nach Altertümern zu gehen. Ein mögliches Suchgebiet sind die Homberger Felder direkt vor seiner Haustür. Doch die Verwirklichung dieses Traums erwies sich schwieriger als gedacht, ist in Deutschland doch immer mit bürokratischen Hürden zu rechen. Für Herrn Schirmer ist es ganz wichtig, sich an gesetzliche Regeln und Vorschriften zu halten und nicht wie viele andere als 'illegaler Wildsondler' unterwegs zu sein. Also belegte er erst einmal einen Kurs des LVR Amts 12

aufwendig und hilft nur bedingt weiter. Aus diesem Grund hat er bisher überwiegend auf Spielplätzen gesondelt. Dafür braucht man nämlich keine Genehmigung.

für Bodendenkmalpflege, mit dem Ziel eine Bescheinigung zu erhalten, mit der er befugt ist auf unbebauten Feldern, auf denen keine Baudenkmäler zu erwarten sind, zu sondeln. Doch auch mit dieser Bescheinigung darf man nicht einfach lossondeln, vielmehr muss zunächst eine Freigabe der oberen Denkmalbehörde des Kreises erfolgen. Herr Schirmer stellte also eine Karte zusammen mit den Bereichen, wo er gerne auf Suche gehen würde. Besonders interessant sind dabei Stellen an denen früher Wege oder alte Gehöfte waren. Um das herauszufinden gibt es hervorragende digitale Hilfsmittel. Das Denkmalamt hatte keine Einwände gegen seine Gebiete und erstellte gegen eine Gebühr eine Sondelfreigabe für ein Jahr. So einfach loslegen kann er nun noch immer nicht, denn die Eigentümer der Felder müssen eine Betretungserlaubnis geben. Aber woher weiß ein einfacher Homberger Neubürger, welches Feld welchem Bauern gehört? Die Methode auf traktorfahrende Landwirte zu lauern und diese anzusprechen ist sehr zeit-

Daraus hat sich sogar eine Zusammenarbeit mit der Stadt Ratingen entwickelt und er wird gerufen, wenn Gefahr im Verzug ist. Auf die Dauer sind Spielplätze aber ein langweiliges Revier. So kam Herr Schirmer auf die Idee durch einen Aufruf im Homberger die Landwirte direkt anzusprechen und um ihre Zustimmung zu bitten. Sie können ihn telefonisch unter 0172 2429666 oder per email unter markus. schirmer2909@gmail.com erreichen. Die Freigabe des Denkmalamts hat Herr Schirmer für fast alle Felder auf der abgedruckten Karte. Gerne würde er aber in Zukunft auch auf anderen Feldern suchen. Es ist für ihn selbstverständlich, dass er nur abgeerntete Felder betritt und keinen Schaden anrichtet. Die Landeigentümer hätten den Vorteil, dass die Felder von Metallgegenständen gesäubert werden. Sondengänger sind verpflichtet wertvolle Funde zu melden. Sollte Herr Schirmer einmal wirklich etwas Wertvolles finden, stünde dem Eigentümer des Grundstücks die Hälfte der Entlohnung zu, die der Finder von der Denkmalbehörde für seinen Fund bekommen würde. Darüber hinaus wäre es, für Landwirte doch sicher interessant Kenntnis von einem historischen Fundstück auf ihrem Land zu haben. Herr Schirmer träumt davon, einmal eine alte Goldmünze zu finden. Bis jetzt war sein wertvollster Fund ein österreichischer Kreuzer aus dem Jahr 1800. Wie dieses Geldstück wohl in den Homberger Boden gelangt ist? Petra Baierl


Porträt Dem Alltag entspringen Mel ist eine dieser Personen, die man sieht und sie einfach sofort gern hat. Sie lacht viel, redet gern und ist super offen. Trotzdem strahlt sie eine gewisse Ruhe aus. Ich hätte noch Stunden, Kaffee schlürfend, mit ihr in diesem coolen Atelier verbringen können. Ich bin mit ihr den spektakulären Weg direkt durch die Produktionshalle gegangen und stand auf einmal in einem abgetrennten Bereich, der die lauten Maschinen und den Ölgeruch draußen lies, einfach so – Zack, in einer anderen Welt. Im Atelier Libre. Ich muss sagen, ich war sofort Feuer und Flamme und muss hier auch gerade aufpassen, dass ich keine Lobeshymne auf sie und ihr Atelier halte, aber es ist so ein tolles kreatives Fleckchen. Überall stehen Farben, Pinsel, Spachtel, Materialien, die sie von überall her mit bringt. Treibholz aus Holland, Metallspäne aus der Produktionshalle. „Es kann alles verarbeitet werden, der Prozess ist wichtig, nicht unbedingt das Endergebnis.“ sagt Melanie. Kreativität steht hier absolut im Vordergrund. „Man muss auch mal lernen über den Rand zu malen. Das fällt aber vielen Menschen nicht leicht, denn so haben wir es nun mal gelernt.“ Als Kind haben wir uns doch auch keine Gedanken darüber gemacht, ob wir malen können oder ob es am Ende gut aussieht. „Mama hat doch alle unsere Bilder an den Kühlschrank gehängt. Das sage ich gerne den Leuten, die hier hinkommen und meinen

In der Mitte des Ateliers stehen viele Tische aneinandergereiht. Alle angemalt, mit Farbe gezeichnet durch die letzten Jahre. Hier finden die Workshops statt. Die Mal-Parties mit viel bunter Farbe, leckerem Wein und tollen Gesprächen. Die Töpferkurse, die in zwei Kursen angeboten werden. In denen neue Kunstwerke geschaffen werden. In der ersten Stunde werden die Sachen geformt. Tassen, Schalen, Töpfe uvm. Und in der zweiten Stunde kommt dann die Farbe und die Glasur. "Das dauert meist am Längsten." lacht Mel, "denn die Entscheidung der Farbe ist von großer Bedeutung. Man will ja schließlich das perfekte Teil mit nach Hause nehmen."

sie könnten nicht malen.“ Und genauso fühlte es sich an. Ich war wieder Kind und hatte keine Angst oder Bedenken irgendetwas zu machen. Einfach drauf los. Ohne einen Gedanken daran zu verschwenden, wie das Bild oder die Schale am Ende wohl aussieht. Ich hatte sofort das dringende Bedürfnis mich an diesen langen Tisch zusetzen, eine Leinwand zu schnappen und einfach drauflos zu malen, genau wie als Kind. Und ich denke, genau das ist es, was vermittelt werden soll. Dem Alltag entspringen. so könnte man diese kleine Welt gut beschreiben – wieder Kind sein. Kreativ sein. Frei sein. So wie es der Name sagt - Libre

Wen jetzt aber immer noch nicht der Drang nach Kreativität ereilt hat, der kann auch einfach ganz bequem direkt bei Mel im Atelier schöne handgemachte Unikate kaufen. Auch hier, merkt man, dass Mel ein sehr kreativer Mensch ist. Von Acrylbildern, über Töpferwerke bis hin zu Holzhäuschen, ist einfach immer etwas dabei und kann entdeckt werden. Also macht euch auf den Weg und geht auf Entdeckungsreise. Anika Sommer-Plätke

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Dorfeben Turnhalle Mozartstraße wird Notunterkunft für Geflüchtete aus der Ukraine Auch wenn die Hilfsbereitschaft in Bezug auf die Unterbringung Geflüchteter hoch ist (siehe hierzu auch den Artikel auf Seite …) erwartet die Stadt bereits in Kürze eine aktuelle Notlage. Um darauf vorbereitet zu sein sollen drei Turnhallen als Notunterkünfte eingerichtet werden. Eine davon ist die Turnhalle in der Mozartstraße. Alle dort stattfindenden Kurse wurden ab dem 21.03. abgesagt. Nur eine Woche später am 29.03. begannen unter Federführung des Sozialamtes mit tatkräftiger Beteiligung zahlreicher Freiwilliger die Einrichtungsarbeiten. Siebzig Betten wurden angeliefert und mussten zusammengeschraubt werden. Über dreißig Helfer waren schon früh vor Ort. Einen großen Anteil an 'Man-power'hatte die Firma MSG Brandschutz GmbH aus Homberg, die etwa die Hälfte der Freiwilligen stellte. Marco Surmann hatte einen Hilfeaufruf auf Facebook gelesen und seine Mitarbeiter aufgerufen an diesem Tag Freiwilligenarbeit auf Kosten der Firma zu leisten. Außerdem wurde mit Kaffee und Brötchen für das leibliche Wohl der Helfer gesorgt. Schon nach eineinhalb Stunden waren vierzig Betten fertiggestellt. Über so viel Hilfsbereitschaft konnte der Mitarbeiter des Sozialamtes, der die Arbeiten vor Ort koordinierte, nur staunen. Matratzen und Bettwäsche sind nach seiner Aussage schon unterwegs. Natürlich sind auch nach Auskunft der Stadt Ratingen Turnhallen für längere Unterbringung ungeeignet. Als Über-

gangslösung, bis andere Möglichkeiten gefunden werden können, wird man jedoch leider nicht auf diese Notlösung verzichten können. Sollten die Betten, die heute aufgebaut wurden, einmal voll belegt sein wird, noch viel ehrenamtliche Hilfe erforderlich sein, um die Situation für die Betroffenen einigermaßen erträglich zu gestalten. Petra Baierl

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Dorfleben Geflüchtete aus der Ukraine – auch in Homberg Am 30.03. waren rund 480 Geflüchtete in Ratingen gemeldet, von denen die Hälfte privat und die andere Hälfte in städtischen Unterkünften untergebracht ist. (Quelle: Rheinische Post 30.03.2022) Wie viele Menschen aus der Ukraine leben in Homberg? Was wird getan, um sie zu unterstützen, und wie können Homberger bei der Betreuung und Unterbringung mithelfen? Nach der Recherche des Hombergers lebten am 30.03. 25 Geflüchtete in Homberg, fast ausschließlich Mütter mit ihren Kindern. Bis zum Erscheinen dieser Ausgabe wird die Anzahl sicherlich beträchtlich gestiegen sein, denn oft entwickeln sich die Dinge schneller, als man denkt, wie auch Beispiele aus Homberg zeigen. So hatte sich Frau Britta Linnenweber bei der Stadt Ratingen bereit erklärt, ihre Einliegerwohnung für Geflüchtete zur Verfügung zu stellen. Als ich sie an einem Donnerstagabend nach der aktuellen Entwicklung frage, winkt sie ab: "Das geht nicht so schnell." Weit gefehlt - schon am Freitag steht eine Mutter mit zwei Kindern, die bisher bei Verwandten in Ratingen untergekommen waren, vor ihrer Tür, um sich die Wohnung anzuschauen. Der Halbbruder der Frau übersetzt, die Frau freut sich über die schöne Unterbringungsmöglichkeit und zieht wenige Tage später ein. Inzwischen besuchen die Kinder die Christian Morgenstern Schule. Die überwiegende Anzahl der Geflüchteten lebt auf Gut Grashof. Sechs Frauen und 4 Kinder wohnen in dem schönen Haupthaus hinter der St. Jakobus Kirche. Die Gruppe kommt aus der Nähe von Kiew und hatte ebenfalls zunächst bei Verwandten Unterschlupf gefunden. Möglich wurde die Unterbringung, weil das Elternhaus von Herrn Schulze Weddige nach dem Tod der Mutter leer steht Anzeigen

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und umgebaut werden soll. Nachdem man die Tapeten heruntergerissen hatte, stockt die Renovierung wegen Denkmalschutzauflagen. 240 Quadratmeter leer stehender Wohnraum in kinderfreundlicher Umgebung sind angesichts einer aktuellen Notlage eine Chance. Als die Gruppe das leer stehende Haus besichtigte, war es noch eine Baustelle. Dass sich daraus Dank tatkräftiger Hilfe vieler innerhalb kurzer Zeit ein Zufluchtsort für eine so große Gruppe von Geflüchteten machen lassen würde hätte Herr Schulze Weddige nicht für möglich gehalten. Der Homberger Malerbetrieb Axel Laufenburg erledigte kostenlos die notwendigen Tapezierarbeiten. Auch die notwendigen Einrichtungsgegenstände, Wäsche, Kleidung, Spielzeug etc. wurden gespendet. Hier erwies sich eine WhatsApp-Gruppe als hilfreich, von der noch später die Rede sein soll. Innerhalb von 24 Stunden war alles zusammen. Besonders dankbar ist Herr Schulze Weddige für die gespendeten Möbel. Der Homberger Mike Weiss hat die von seinem Arbeitgeber EBLlighting GmbH gespendeten Betten antransportiert und aufgebaut.

Die Mitarbeiter der Firma van der Ven-Dental GmbH nebst ihrem Geschäftsführer Herrn Gärtner brachten Kleiderschränke, Nachttische, Nachttischlampen etc.. Langsam verlieren die Kinder ihre Scheu, spielen auf dem schönen Außengelände und freuen sich über gelegentliche Traktorfahrten mit Herrn Schulze Weddige. Man kommuniziert schon recht versiert mit dem Google Übersetzer. Da hat es die Familie Henschel einfacher. Der Sohn, der zusammen mit seiner Mutter bei ihnen untergekommen ist, spricht gut Englisch. Eine weitere Gruppe, zwei Kinder mit ihrer Mutter, lebt bei Familie König, die sich schon einen Namen in der Tschernobyl-Hilfe gemacht hat. Für die Oma der Familie wird noch eine Unterkunft gesucht. Herrn König kennen viele Homberger als Übungsleiter für Tischtennis. Über die Unterbringung der Familie hinaus möchte er durch die Einrichtung einer Tischtennisgruppe einen Beitrag zur Kommunikation zwischen Hombergern und Geflüchteten leisten. Zur Kommunikation möchte ebenfalls der Homberger Treff beitragen, indem er seine Türen für Geflüchte-


Dorfleben Geflüchtete aus der Ukraine – auch in Homberg te öffnet. Im Rahmen des Buchcafés, das in den geraden Kalenderwochen donnerstags von 15 bis 17 Uhr stattfindet, soll ein Begegnungsraum geschaffen werden, in dem Geflüchtete untereinander, aber auch mit Hombergern zusammenkommen können. Für die Kinder gibt es ein Betreuungsangebot. Ein erstes Treffen hat bereits stattgefunden und war gut besucht. Auch die Homberger Kirchen beteiligen sich an der Unterbringung Geflüchteter. Im Gemeindezentrum Homberg Süd wurde die ehemalige Wohnung des Pastors, die in der Vergangenheit schon als Flüchtlingsunterkunft gedient hatte, renoviert. Dort leben jetzt eine vierköpfige Familie und eine alleinstehende Frau. In Homberg Nord richteten ehrenamtliche Helfer das alte Jugendheim an der Jakobuskirche her. Hier werden in Kürze Geflüchtete einziehen. So können Sie mithelfen. Um zu kooperieren und Hilfe zu organisieren gibt es in Homberg mehrere WhatsApp-Gruppen. 2020 gründete Frau Cathrin de Wendt die Gruppe 'Gemeinsam statt einsam', die inzwischen

43 Mitglieder hat. Genau zwei Jahre später entstand aus dieser Gruppe die Untergruppe 'Rtg.Homberg Ukraine'. Unter dem Dach dieser Gruppe möchte Frau Dr. Caroline Chwieralski gezielt Menschen zusammenbringen, die Geflüchtetenhilfe leisten wollen. Sie selber hat auch eine junge Mutter mit einem Kind bei sich aufgenommen. Um Hilfe auf Stadtteilebene zu leisten muss man niemanden bei sich aufnehmen. Vielleicht haben Sie keinen frei stehenden Wohnraum aber genügend Zeit um andere, die Wohnraum aber keine Zeit haben, bei Betreuungsaufgaben zu unterstützen. Mit einer solchen Hilfe im Rücken würde es vielleicht denen, die über Wohnmöglichkeiten verfügen, leichter fallen, Geflüchtete aufzunehmen. Vielleicht gibt es Menschen in Homberg, die Russisch oder Ukrainisch sprechen und die als Übersetzer tätig werden können. Vielleicht haben Sie aber auch Lust bei der Betreuung von Kindern oder bei der Renovierung von Wohnraum zu helfen. Falls Sie sich angesprochen fühlen und Mitglied der WhatsApp-Gruppe werden möchten wenden Sie sich bitte an Frau

Dr. Caroline Chwieralski (cechw@web. de Stichwort 'Rtg Homberg / Ukraine'). Darüber hinaus hat Frau Anja Kopal eine dritte Gruppe gegründet in der Ukrainer in ihrer Muttersprache vernetzt werden können. Abgeschlossene Wohneinheiten werden dringend gesucht und von der Stadt Ratingen vermittelt. Bestimmt gibt es in Homberg eine Reihe von frei stehenden Einliegerwohnungen oder Appartements. Interessierte Vermieter können sich bei Frau Jansen, Stadt Ratingen, Telefon 02102 5505097 oder unter der E-Mail imf@ratingen.de melden. Um den Schulbesuch zu organisieren, hat die Stadt Ratingen die E-Mail Adresse ukraine-schule@ratingen.de eingerichtet. Auch bei der Caritas können sich Wohnungsanbietende melden Kontakt https://regional.aktion-neue-nachbarn. de/regionale_angebote_vor_ort/kreis_ mettmann/aktuelles/ratingen/ "Viele kleine Leute an vielen kleinen Orten, die viele kleine Schritte tun können das Gesicht der Welt verändern“. Petra Baierl

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Dorfleben Homberger Hilfstransporte an die ukrainische Grenze "Eigentlich haben wir nur nachgedacht"

zweiter von rechts Clemens Herold

Seit dem Kriegsausbruch am 24.02.22 erhalten wir die erschütternden Nachrichten und Bilder aus der Ukraine. Nachdem Markus Ferber und seine Lebensgefährtin Larissa Baums drei Tage später einen Bericht im Fernsehen sahen über einen Jungen, der mit seiner Mutter geflüchtet ist und den Vater zurücklassen mussten, war ihnen klar, dass man etwas tun müsse. Eigentlich hatten sie nur nachgedacht, welche Möglichkeiten bestehen schnell Hilfe zu leisten. Sie waren sich schnell einig, dass Hilfstransporte das Beste wären. Waren des täglichen Bedarfs würde den Flüchtlingen in den Lagern am meisten fehlen. Ihnen war klar, dass dies für sie einen großen Aufwand bedeutete, der nur mit Hilfe zu bewältigen war. Aber sie waren entschlossen dies zu tun. Schon am nächsten Tag nutzte Larissa Baums ihre Möglichkeiten in der ev. Kita. Sie rief in verschieden Chats zu Spenden auf. Die Hilfsbereitschaft war sehr groß und so wurden kontinuierlich Mittel für den täglichen Bedarf in der Kita an der Mozartstraße abgegeben. Zeitgleich wurden weitere Sponsoren gefunden die das Projekt finanziell unterstützten. Markus Ferber kümmerte sich um den Transport. Am 04.03.22 war es soweit. Der Kleinlastwagen mit Anhänger konnte beladen werden und am 05.03.22 startete gegen 03:00 Uhr nachts die abenteuerliche Fahrt mit Markus Ferber und seinem Bekannten, Franz Proenen, zur ukrainischen Grenze. Nach ca. 1360 km um 18:30 Uhr erreichten die beiden Korczowa . Zu erwähnen bleibt, dass ein weiterer Homberger, Clemens Herold, mit mehreren Bekannten an die ukrainische Grenze mit Hilfsgütern gefahren war. Dadurch hatte Markus Ferber einen Ansprechpartner vor Ort, dem er die Waren übergeben konnte. Alles klappte ohne Zwischenfälle. In Korczowa konnten Sie die Waren übergeben und bekamen in dem großen Lager einen Eindruck, wie dringend die Hilfsgüter von den dort untergebrachten Flüchtlingen gebraucht wurden. Man sagt: von guten Taten zehrt man ein Leben lang. Aber sie bewirken noch mehr. Es ist das Staunen und eine Dankbarkeit, dass wir hier Nachbarn haben, die zu denen gehören, die spontan und uneigennützig gehandelt haben, um eine Not zu lindern, die so groß ist, dass wir sie kaum begreifen können. Nochmals ein herzliches Dankeschön an alle, die an dieser Aktion teilgenommen haben. Heinz Schulze 18

Larissa und Markus


Kinderseite

Hokus Pokus Fidibus... – Basteln mit Anika Heute wollen wir bunte Bilder zaubern und andere überraschen... Alles was ihr dafür braucht, sind Filzstifte, Küchenrolle oder Toilettenpapier und eine flache Schüssel mit Wasser. Als erstes malt ihr auf eine Seite ein schönes buntes Bild.

Dann klappt ihr die andere Seite drüber, so dass es nicht mehr sichtbar ist.

Auf die Obenliegende Seite könnt ihr jetzt auch noch was mit schwarzem Stift malen. Zum Beispiel die Umrandung eines Regenbogens oder ein anderes Bild, wie hier die Wolke und die Sonne...

Wenn ihr das gefaltete Papier nun ins Wasser legt, wird die darunter liegende Farbe sichtbar.

Viel Spaß beim Zaubern und Verzaubern

Achtung: Nachdem wir das Experiment durch geführt hatten, war unser Wohnzimmer unter Wasser gesetzt. Vielleicht verlegt ihr es an einem schönen warmen Tag einfach nach draußen. ;)

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Dorfleben Wandern gegen Winterspeck - Idyllisches Angerbachtal und Jakobsweg

Porträt

© OpenStreetMap

Idyllisches Angerbachtal und Jakobsweg Start: Parkplatz des TuS Homberg e.V., Füstingweg 30 Vom Parkplatz aus starten wir nach rechts und folgen dem Füstingweg Richtung Schneppersdelle. An der Kreuzung gehen wir weiter geradeaus (Straße Am Häuschen). Wir wandern vorbei an der alten Sandgrube 'In der Bracht' an die sich noch der ein oder andere aus seiner Jugendzeit erinnern kann und biegen am Ende nach recht auf die Lilienstraße. Kurz links und wieder rechts folgen wir dem Weg Hohenanger. Von hier aus sieht man links eine kleine Baumgruppe mitten auf dem Feld. Dies war damals der Legende nach der Galgenplatz und zugleich Richtstätte Hombergs. Wer aufmerksam ist, sieht hier schon das ein oder andere Schild, das den bekannten Pilgerweg ausweist. Wir halten uns rechts und gelangen über einen ca. 400 m langen Berg hinunter ins Angertal. Aktuell ist die Wanderwegbrücke 'Haus Anger' wegen dringend notwendiger Erneuerungsarbeiten leider gesperrt (wir berichteten in der letzten Ausgabe). Hier hat man ansonsten auch einen wunderschönen Rundweg vom Wanderparkplatz Steinkothen aus. Also machen wir einen kleinen Umweg und gehen nach links, die Kalkbahn zu unserer Rechten. Am Ende angelangt unterqueren die Kalkbahnunterführung und gehen wieder nach rechts. Wir haben nun den Wanderparkplatz 'Am Steinkothen' erreicht. Hier thront zu unserer Linken oben auf dem Berg die 2,60 m hohe Bronze-Skulptur 'Mann im Hirschgeweih' von Stefan Balkenhol, die Teil der Dauerausstellung EUROGA 2002 plus ist. Wir folgen dem idyllischen Weg durch das Angertal, der uns an vielen Stellen eine leicht erreichbare Abkühlung für Zwei- und Vierbeiner bietet. Wir befinden uns nun bereits mitten auf dem Jakobsweg. Wir gehen geradeaus, das einstige Rittergut 'Haus Anger' zu unserer Rechten, weiter Richtung Hofermühle. Wir kommen am Klärwerk vorbei und folgen der Straße weiter und erreichen In der Brück. An der Kreuzung Schneppersdelle angekommen biegen wir nach links ab und erreichen wieder den Parkplatz des TuS Homberg.

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Strecke: ca. 8,5 km Niveau: schöner Rundwanderweg, teils auf asphaltierter Straße, mit leichtem bis mittlerem Auf und Ab Gut zu wissen: Die Strecke ist ebenfalls Teil der Neanderlandsteig Entdeckerschleife 'Industriepfad und Kunstweg' sowie des Rundwanderwegs A9. Zur Fahrradsaison geht es hier manchmal ziemlich rasant zu. Wir erinnern in diesem Zusammenhang an die Aktionen der Bewohner der Hofermühle. Sabrina Mohr

Wer noch mehr großartige Wanderstrecken kennenlernen möchte, findet eine große Auswahl unter: https://www.neanderland.de/wandern/ratingen/ unter https://www.neanderlandsteig.de/

oder

Bitte stets an festes Schuhwerk denken, ausreichend trinken und natürlich keinen Müll in der Natur hinterlassen. Und nun - ran an den Speck!


Dorfleben Santiago des Bergischen Landes - Pilgerstätte Homberg Wer noch nicht genug von den hiesigen Wanderwegen hat, versucht es vielleicht einmal mit Pilgern. Spätestens seit Harpe Kerkeling seinen Bestseller 'Ich bin dann mal weg' veröffentlicht hat, ist das Pilgern (wieder) zum Trend geworden. In seinem Buch erzählt der Comedian von seiner Wanderung durch Spanien nach Santiago de Compostela, dem Ziel des Jakobsweges. Denn hier steht die Grabeskirche des Apostel Jacobus der Ältere, dem Schutzpatron der Pilger. Doch was ist pilgern eigentlich? Wer pilgert, unternimmt eine Reise zu einem heiligen Ort, meist zu Fuß. Die Gründe sind dabei vielfältig: Ob es ist, um sich Gott näher zu fühlen oder einfach mal abzuschalten, ob gläubig oder nicht – pilgern ist mittlerweile weit verbreitet.

Wer nun selbst einmal auf den Spuren der Pilgerer wandern möchte, kann von Homberg aus eine Rundwanderung über den Jakobsweg machen. Der insgesamt 17 km lange Rundwanderweg führt von der Kirche St. Jacobus d. Ä. aus zum Hölenderweg an der Auermühle, von dort über Eggerscheidt nach Hösel über den Gützenhof, durch das Angertal und wieder zurück nach Homberg. Natürlich kann man die Runde auch andersherum gehen. Eine detaillierte Wegbeschreibung zum Mitnehmen hängt in der Kirche aus. Der gesamte Weg ist mit dem bekannten Pilgerzeichen markiert.

Aber warum in die Ferne schweifen? Was viele gar nicht wissen - auch hier in Deutschland gibt es zahlreiche Pilgerwege. Und einer davon führt direkt in unser kleines Dörfchen zum 'Santiago des Bergischen Landes', wie Homberg unter Pilgern oft liebevoll genannt wird. Denn in der katholischen Kirche St. Jacobus der Ältere am Grashofweg 12 gibt es seit 1987 eine Reliquie, ein kleines Knochenstück, des heiligen Jacobus. Dass in Homberg der Apostel und dessen Verehrung eine große Rolle spielen, kann man nicht nur in der Jacobuskirche sehen, die mit vielen Zeichen der Jacobus-Verehrung geschmückt ist. Wer einmal darauf achtet, findet überall im Dorf die berühmte Muschelform wieder. Sei es an Häusern oder am Kindergarten. Auf dem Vorplatz der Kirche gibt es sogar einen Wegweiser nach Santiago de Com-

postela. Wenn man dem Jakobsweg folgt, beträgt die Strecke von uns aus 2164 km. Ein weiteres Zeichen, dass Homberg bereits vor Jahrhunderten als Pilgerweg genutzt wurde, ist eine Muscheldarstellung am Türbalken des Gut Rosendal, das seinerzeit wahrscheinlich als Pilgerherberge diente.

Wer die Strecke erfolgreich gemeistert hat, kann sich in der Kirche seinen wohlverdienten Pilgerstempel abholen. Sabrina Mohr

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Bürgerverein Ratingen-Homberg Veranstaltungskalender im Homberger Treff: Mai - Juni 2022 (Programmänderung vorbehalten) Es kann zu kurzfristigen Änderungen im Programm und bei den Kursen und Gruppentreffen kommen. Mittwoch

04.05.

19:00 Uhr

"Beautiful British Columbia" Vortrag in englischer Sprache mit Hans Peter Münster Eintritt 5,00 Euro Voranmeldung unter: komossa@bv-homberg.de

Samstag

14.05.

20:00 Uhr

Mittwoch

18.05.

19:00 Uhr 1. Termin

Mittwoch

01.06.

19:00 Uhr 4. Termin

Samstag

11.06.

20:00 Uhr

Mittwoch

15.06.

19:00 Uhr 2. Termin

"Emmas Glück" Solotheaterstück mit Andrea Trude Achtung: Es gibt keinen Kartenvorverkauf bei der Lotto-Postagentur! Kartenreservierung unter: komossa@bv-homberg.de

"Glasfaserausbau in Homberg" - Infoabend die KomMITT lädt zu einem Infoabend mit ihrem Vertriebsleiter Herrn Marco Vento ein. Eintritt frei Voranmeldung unter: komossa@bv-homberg.de

"Wie schütze ich mein Vermögen vor späteren Pflegeheimkosten?" Vortrag mit Björn Jennert, Rechtanwalt Eintritt frei

Montag: 13:30 - 14:30 Uhr Bewusste Bewegung mit Feldenkrais Einstieg jederzeit möglich, 1. Stunde gratis

Kursangebot von Gerda Maas Auskunft unter: 0172 244 88 73 Montag: 19:00 Uhr Homberger Spieletreff Z. B. Doppelkopf, Skat usw. …. 14-täglich an den ungeraden Kalenderwochen

Montag: 19:30 - 22:00 Uhr Offener Tanzkreis "Historisches Tanzen" Auskunft erteilt: Vilja Köster Tel.: 0171 83 23 343 Dienstag: 10:00 - 11:30 Uhr Qi Gong Einstieg jederzeit möglich, 1. Stunde gratis Kursangebot von Claudia Starek Auskunft unter: 0162 / 710 71 05 Mittwoch: 10:00 - 11:30 Uhr Tanz international 50 plus Es wird in der Gruppe und ohne festen Partner getanzt. Einstieg jederzeit möglich.

Auskunft erteilt: Jutta Schweers Tel.: 0211 453289.

Voranmeldung erforderlich unter: komossa@bv-homberg.de

"Country-Special" mit Voices of Sunrise Achtung: Es gibt keinen Kartenvorverkauf bei der Lotto-Postagentur! Kartenreservierung unter: komossa@bv-homberg.de

"Glasfaserausbau in Homberg" - Infoabend die KomMITT lädt zu einem Infoabend mit ihrem Vertriebsleiter Herrn Marco Vento ein. Eintritt frei Voranmeldung unter: komossa@bv-homberg.de

Bürgerverein Ratingen-Homberg e. V. Homberger Treff, Herrnhuter Str. 4, 40882 Ratingen www.buergerverein-ratingen-homberg.de Programminfos: Ingeborg Komossa: Tel.:02102 51366, E-Mail: komossa@bvhomberg.de Sprechzeiten: Mo.-Sa. 10.00-18.00 Uhr, E-Mail jederzeit

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Feste Programmangebote

Mittwoch: 14:00 - 16:00 Uhr NEU: Hobbykreis Tiffany Auskunft erteilt: Angela Winkler Tel.: 02102 52477 Mittwoch: 16:30 - 18:00 Uhr English Conversation Club Auskunft erteilt: Renate Gieding Tel.: 02102 5351848 Donnerstag: 15:00 - 17:00 Uhr Schmökern und plaudern Unser "Buchcafé" hat geöffnet. 14-täglich in den geraden Kalenderwochen Freitag:

09:30 - 10:30 Uhr 11:00 - 12:00 Uhr Geistige Fitness durch Bewegung – Ganzheitliches Gedächtnistraining für Senioren Beginn neuer Kurse ab 14.01.2022 Kursangebot von Anja von Prónay Auskunft unter: Tel.: 02102 166 74 15


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TuS Homberg Hindernis Parcours zum 30.4.2022 offizielle Eröffnung geplant

Bald ist es so weit: Unser neuester TuS-Homberger 'Sportplatz' wird eröffnet! Als Irmgard Wegner und Frank Burkardt, unsere ausgebildeten OCR Trainer, vor nicht mal zwei Jahren mit der Idee einen OCR Platz zu bauen auf uns zukamen, haben sie selbst nicht damit gerechnet, dass der TuS mit Unterstützung der Stadt Ratingen, dass dann doch so schnell hinbekommt. Zurzeit muss nur der ausgesäte Rasen noch anwachsen, außerdem fehlt eine ordnungsgemäße Beschilderung u. a. für Notfälle und Nutzungsregeln, die die Stadt Ratingen anbringen muss. Aktuell ist es daher nur unserer eigenen OCR-Trainingsgruppe gestattet den Platz schon zu nutzen bzw. weitere Geräte aufzubauen. Der Platz wird dann voraussichtlich ab Mai in der Regel zu Sportplatzöffnungszeiten grundsätzlich für alle ab 14 Jahren geöffnet sein und über den großen Sportplatz zugänglich. Es ist allerdings ein speziell für unsere Trainingszwecke konzipierter Parcours, der nicht ohne vorherige fachliche Einweisung benutzt werden sollte. Entsprechende Termine werden wir anbieten. Ansprechpartner ist Frank Burkardt. Die Boulderwand hat z. B. nur sehr schmale Griffe und Tritte, anders als in einer Kletterhalle. Neben geeigneten Schuhen müssen vor allem die Finger und Handmuskulatur ..... .. gestärkt sein, bevor man bouldert..... Mehr unter: https://www.tus-homberg. de/project/ocr-training/ wo man unter anderem ein Video von dem neuen Platz und die 'Bezwingung' der Geräte sieht. Der TuS Homberg hat hier mit erheblichen eigenen finanziellen Mitteln und Unterstützung des LSB und der Stadt Ratingen einen echten Mehrwert für die Sportmöglichkeiten in Homberg geschaffen. Einige hundert Stunden ehren-

© TuS, viel Unterstützung beim Sandverteilen und Gerätefertigstellen

amtlicher Arbeit stecken mit drin, weiß Holger Waldminghaus als Schatzmeister und verantwortlicher 'Bauleiter' des TuS, ohne dessen Einsatz das Ganze wohl nicht so zustande gekommen wäre. Ein besonderer Dank gilt allen Sponsoren des TuS sowie der ausführenden Firma: Selent Gartenbau. Beliefert haben uns die Firma Frankenholz, Lehmann Baustoffe, Gehrmann Metallbau und aus unserem Nachbarland JOSC Hindernisbouw: Johan Scholte der sich persönlich um bestmögliche Lösungen gekümmert hat. Ohne Daniel Kirchner von der gleichnamigen Homberger Hausverwaltung und seine professionellen Geräte, wären wir an manchen Stellen auch nicht so gut vorangekommen! Die Homberger Schreinereien Engelmann und Pfeiffer haben uns Balken und Bretter spontan und fachkundig angeschrägt und zurechtgesägt.

der Stadt und der beteiligten Firmen eingeweiht. Die Adventure Racer werden direkt eine Trainingseinheit einlegen. An der Sportart interessierte Homberger können gerne um 15.00 Uhr dazu kommen. Ein kontinuierliches Training unsere OCR Sportler wird mit Irmgard und Frank in Zukunft ausgebaut. Auch der Family OCR – Bereich soll verstärkt werden und eine Gruppe für Jugendliche ist angestrebt.

Die tatkräftige Unterstützung aus den Reihen der TuS-Mitglieder insbesondere der Adventure Racer und deren Familien hat Frank als Trainer des Teams und treibende Kraft organisiert. Er schaut fast täglich am Platz vorbei und plant schon weitere Angebote u. a. wie man mit 'Family OCR' den Platz nutzen kann. Ende April soll es nun so weit sein und der Platz wird nachmittags im kleinen Rahmen mit Vertretern © TuS, Daniel Kirchner in Aktion

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TuS Homberg TuS Homberg bildet Ersthelfer aus Fast jeder von uns weiß, dass zum Erwerb eines Führerscheins das Ablegen eines Erste-Hilfe-Kurses Voraussetzung ist. Wohl bei den meisten Autofahrerinnen und Autofahrern liegt dieser Jahre, wenn nicht sogar Jahrzehnte, zurück. Und seien wir doch ehrlich: Viel behalten von dem vermittelten Wissen haben die Wenigsten. Wohl auch, weil sie noch nie in eine Situation gekommen sind, in der sie dieses Wissen benötigt hätten. Oder weil sie in Ermangelung dieses Wissens derartigen Situationen (schnell) aus dem Weg gegangen sind. Doch Vorsicht! Das deutsche (Straf-)Recht verlangt von jedem von uns anderen Personen im Rahmen unserer eigenen Möglichkeiten Erste Hilfe zu leisten. Und da meist kleine aber auch mal größere Unfälle beim Sport genauso häufig vorkommen wie im Haushalt oder auf der Straße, sollten alle Übungsleiterinnen und Übungsleiter möglichst alle zwei Jahre ihre Kenntnisse in der Ersten Hilfe auffrischen. Spätestens alle vier Jahre, bei der Verlängerung des Übungsleiter*innen-Scheins, ist ein aktueller Erste-Hilfe-Kurs verpflichtend. Die Anzahl der Übungsleiterinnen und Übungsleiter beim TuS Homberg führte bereits 2019 zu der Überlegung, möglichst viele von ihnen gemeinsam in Homberg zu schulen, anstatt sie einzeln oder in Kleingruppen zu den öffentlichen Kursen der verschiedenen Anzeige

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Sanitätsdienste zu schicken. Leider machte die Corona-Pandemie dieser Planung 2020 und 2021 einen dicken Strich durch die Rechnung. Ende des Jahres 2021 erfuhr der Organisator der Ersthelfer-Ausbildung beim TuS Homberg während einer Karate-Trainingsstunde, dass Janina, eine Mitsportlerin, kurz vor Beendigung ihrer Ausbildung zur ErsthelferAusbilderin stand. Auf die Frage, ob sie für die Übungsleitenden des TuS Homberg einen sogenannten 'InhouseKurs' geben wolle, stimmte Janina sofort begeistert zu. Der Arbeitgeber der Ausbilderin, der DRK-Kreisverband Mettmann, unterstützte den Kurs ebenso wie der Bürgerverein Ratingen-Homberg, der den großen Raum im Homberger Treff für die Durchführung unter Coronabedingungen zur Verfügung stellte. Und so begrüßte Janina am Morgen des 12. März 2022 um 8 Uhr eine Gruppe von 14 Personen im Alter von 14 bis 67 Jahren und weihte sie bis 16 Uhr in die Geheimnisse der Ersten Hilfe ein. Kurzweilig und kompetent erklärte sie unter anderem die Absicherung eines Unfallortes, die Erstversorgung von Wunden und die Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Notfällen, Bewusstlosigkeit und Kreislaufstillstand. Pointiert, teilweise drastisch, beantwortete sie die zahlreichen Fragen und Alternativ-


TuS Homberg TuS Homberg bildet Ersthelfer aus meinungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer und bewies schauspielerisches Geschick bei der praktischen Vorführung einiger Maßnahmen. Dies zeigte sich aber auch bei den Teilnehmenden, als es darum ging, in Kleingruppen unterschiedliche Notfälle zu simulieren und adäquat Erste Hilfe zu leisten. Die Slapstick-Effekte dieses Kursabschnittes hatten zumindest erheblichen Anteil an der sehr guten Stimmung aller Beteiligten. 'Krönender' Abschluss eines informativen, unterhaltsamen und erfolgreichen Kurses waren das praktische Üben der stabilen Seitenlage, der Herzdruckmassage und mit dem Defibrillator (AED). Insbesondere die Herzdruckmassage verlangte auch den ansonsten recht sportlichen Übungsleiter*innen einiges an Kraft und Ausdauer ab.

Mit dem vermittelten theoretischen und praktischen Wissen können sie nun wieder effektiver für die nächsten Jahre helfen, nicht nur beim Sport, sondern auch im Privaten, bei der Arbeit und auf den Straßen in Homberg und anderswo. Denn besonders die ersten Minuten vor dem Eintreffen des Rettungsdienstes können entscheidend sein! So nutzt der Kurs, durchgeführt für die Übungsleitenden des TuS Homberg, am Ende allen. © S.K., J.K.

Erfolgreiche Fußball-Trainerausbildung beim TuS Homberg Die Übungsleiter- und Trainerausbildung beim TuS wird maximal gefördert. Das hier eingesetzte persönliche Engagement aller Beteiligten ist außergewöhnlich! Bevor die Trainer Florian Beyer (CoTrainer D- Jgd.), Jan Lenzen (Trainer F- Jgd.), Leon Mertz (Trainer D-Jgd.) und Karsten Schlotmann (Trainer E2Jgd.) Ende März in den Lehrgang zum Erwerb der C-Lizenz starten konnten, wurde bereits in den ersten Monaten 2022 die Grundausbildungen zum Bambini- und Kindertrainer als Zugangsvoraussetzung absolviert. Der C- Lizenz Lehrgang erfolgte dann am letzten März- und ersten Aprilwochenende. Am ersten Lehrgangswochenende wurden die Grundkenntnisse noch einmal aufgefrischt, ehe dann im Wechsel zwischen Theorie und Praxis die einzelnen Prüfungsbausteine erarbeitet wurden. Das zweite Wochenende stand dann voll im Blick der zu absolvierenden Prüfungen. Zuerst gab es eine Theorieprüfung, in welcher Fragen zur Trainingsvorbereitung, Trainingsinhalten und Vermittlung der Inhalte beantwortet werden mussten. Direkt anschließend mussten die Ergebnisse einer Gruppenarbeit den anderen Trainingsteilnehmern vorgestellt werden. Die letzte Prüfung war dann der Praxisteil. Hier musste im Vorfeld eine komplette Trainingseinheit vorDer Homberger 04-05/2022

Wir gratulieren den vier neuen Fußball- C- Lizenz Trainern beim TuS! Hier mit den Abteilungsleitern Jugendfußball Tobias Mertz und Michael Gibat. © TuS, Waldminghaus

bereitet werden. Der Prüfer hat sich dann eine Übung aus dem Training ausgesucht, die dann mit den entsprechenden Anwesenden simuliert wurde. Nach den anstrengenden Prüfungen waren dann unsere vier Teilnehmer sehr froh die verdiente Urkunde in den Händen zu halten. Wir freuen uns, vier weitere gut ausgebildete Trainer in unseren Reihen zu haben.

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TuS Homberg Wieder über 100 Deutsche Sportabzeichen beim TuS Homberg trotz Corona-Einschränkungen Trotz erneut verspätetem Auftakt hat das Sportabzeichen-Team des TuS Homberg 2021, im zweiten Jahr der Corona-Pandemie, wieder eine dreistellige Zahl an Sportabzeichen abgenommen. Hatte das Team im Februar 2020 die Sportabzeichen-Urkunden 2019 noch im Rahmen einer kleinen Feier verleihen können, war daran aufgrund der Restriktionen der Corona-Schutz-Verordnung (CoronaSchVO) Anfang 2021 nicht zu denken. Also wurden die Urkunden für 2020 aufgeteilt und mit anerkennenden Worten von einigen Sportabzeichen-Prüfern persönlich an die kleinen und großen Sportabzeichen-Erwerber verteilt, was überaus positiv aufgenommen wurde. Der April 2021 kam, und damit der offiziell geplante Beginn der Sportabzeichen-Saison. Sport in Gruppen, selbst im Freien auf dem Sportplatz, war jedoch amtlich untersagt. Lediglich für Kinder und Jugendliche bis zu 10 Personen und dem ausreichenden Abstand zu anderen Gruppen ließ die CoronaSchVO Ausnahmen zu. Die Nachfrage auf das Angebot des TuS Homberg, zumindest mit den Kindern Sportabzeichen-Training zu betreiben, war so groß, dass innerhalb weniger Stunden nach der Veröffentlichung bereits zwei Gruppen gebildet werden konnten. Und es wäre vermutlich auch noch zu einer dritten Gruppe gekommen, wenn die Zahl der Übungsleitenden und die Örtlichkeit dies zugelassen hätten. Leider beschränkte sich das Kinder-Training nur auf den 16. April, danach ließen die wieder verschärften Corona-Regelungen ein weiteres Training nicht mehr zu. Anzeigen

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© TuS, Fam. Schroeder

Es dauerte dann noch bis zum 4. Juni 2021, bis das Sportabzeichen-Training wieder vollständig aufgenommen werden konnte. Glücklicherweise ließ sich die Saison auch ohne weitere Einschränkungen bis zum offiziellen Ende am 29. Oktober 2021 durchführen. In diesem Zeitraum betreute das Sportabzeichen-Team offiziell 137 Bewerberinnen und Bewerber und eine niedrige zweistellige Zahl an Gästen, die nur mal 'schnuppern' wollten. Aber auch außerhalb der offiziellen Trainingsund Abnahmezeiten waren Prüfer des Sportabzeichen-Teams, oft mit kurzer Terminabsprache, tätig. So erfolgte die letzte 'Individualbetreuung' noch am 30. Dezember 2021. Darüber hinaus konnten zum Ablegen der Schwimmdisziplinen für das Deutsche Sportabzeichen mit den Ratinger Bädern, mit denen seit Jahren eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit besteht, vier Termine von August bis Oktober 2021 im Hallenbad Ratingen-Lintorf vereinbart und drei weitere Termine im November und Dezember 2021

für das Angerbad-Hallenbad angeboten werden. Da das Anbieten eigener Schwimmtermine durch den TuS Homberg offensichtlich ein Unikum bei den Sportabzeichen-Treffs des Kreises Mettmann ist, meldeten sich zu diesen Terminen auch Sportlerinnen und Sportler an, die ihr Sportabzeichen in anderen Städten des Kreises Mettmann erwerben. Das Angebot kann allerdings auch nur gemacht werden, weil drei Prüfer des SportabzeichenTeams über die erforderliche Rettungsschwimmer-Lizenz verfügen. Am Ende des Jahres 2021 konnte das Sportabzeichen-Team des TuS Homberg dann 109 erworbene Sportabzeichen zählen, davon 55 von Kindern und Jugendlichen und 54 von Erwachsenen. Die Gesamtzahl lag damit um 24 höher als im Jahr 2020. In 32 Fällen können die Urkunden zum ersten Mal verliehen werden, davon in 22 Fällen an Kinder und Jugendliche. Ein wesentlicher Grund dafür dürfte sein, dass der TuS Homberg das


TuS Homberg Wieder über 100 Deutsche Sportabzeichen beim TuS Homberg trotz Corona-Einschränkungen Sportabzeichen-Training seit nunmehr drei Jahren als festes Sportangebot an die Grundschulkinder der ChristianMorgenstern-Schule macht. Dies führt unter anderem auch dazu, dass sich Eltern(teile) dieser Kinder ebenfalls zum Erwerb des Deutschen Sportabzeichens 'überreden' lassen. Immerhin acht Familiensportabzeichen (mindestens drei Personen aus einer Familie erwerben das Sportabzeichen) stehen beim TuS Homberg im Jahr 2021 zu Buche. Um diese Sportabzeichen an den Mann und die Frau, Junge und Mädchen zu bringen, entschied sich das Sportabzeichen-Team des TuS Homberg zu einer 'Open-Air' – Veranstaltung. Am 05. März 2022 wurden die Sportabzeichen-Urkunden bei strahlendem Sonnenschein auf dem Sportplatz an die Erwerberinnen und Erwerber verliehen, die durch ihr zahlreiches Erscheinen diese Art der Verleihung sehr positiv aufnahmen. Das Deutsche Sportabzeichen können auch Menschen mit Behinderung erwerben. Dabei müssen für ihre Leistungen natürlich ihre individuellen Behinderungen berücksichtigt werden. Dafür hat der Deutsche Behindertensportverband einen umfassenden Merkmalskatalog erstellt, der bei den Prüfungen der einzelnen Gruppen und Disziplinen für das Sportabzeichen berücksichtigt werden muss. Dafür sind im Sportabzeichen-Team des TuS Homberg zwei Prüfer speziell fortgebildet, was bei den Sportvereinen der Stadt Ratingen ebenfalls ein Alleinstel-

© TuS, Gerd Hobrecht und Siggi Kaiser

lungsmerkmal zu sein scheint, da von den beiden Menschen mit Behinderung, die beim TuS Homberg im Jahr 2021 eine Sportabzeichen-Urkunde erwarben, einer von einem anderen Verein gezielt an den TuS Homberg verwiesen wurde, da ihm nur hier die Leistungen für sein Sportabzeichen abgenommen werden durften. Nicht nur das Sportabzeichen-Team, auch alle anderen Übungsleiterinnen und Übungsleiter des TuS Homberg zeichnet ein hohes Engagement aus, in diesen Pandemie-Zeiten sportlich möglich zu machen was möglich ist. Und wie sieht es mit dem Sportabzeichen 2022 aus? Die offizielle Sportabzeichen-Saison hat (kein April-Scherz!) am 1. April 2022 begonnen und wird bis

zum 28. Oktober 2022 dauern. Dafür erhofft sich das Sportabzeichen-Team des TuS Homberg natürlich eine rege Teilnahme und viele Neulinge, um die bisherige Höchstmarke von 141 aus dem Jahr 2019 zu toppen. Denn zum Erwerb des Deutschen Sportabzeichens ist man nie zu alt, wie die zahlreichen 'Neuen' über 60 Jahre im Jahr 2021 gezeigt haben. Für das Sportabzeichen braucht man kein Mitglied im TuS Homberg zu sein. Zur Vorbereitung und zur Motivation auf das Deutsche Sportabzeichen empfehle ich die Internetseite www.deutsches-sportabzeichen.de, denn 'Der TuS bewegt Homberg'. © S.K., 2022

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Der Homberger 04-05/2022

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Rückblick Praktikum in der Ring Apotheke Mein Name ist Emma Dewald und in der Zeit vom zehnten Januar bis zum vierten Februar verbrachte ich mein Schülerpraktikum in der Ring Apotheke in Ratingen-Homberg. Herzlich wurde ich in das Team aufgenommen und bekam meine erste Aufgabe: die Annahme und Einordnung von Arzneimitteln ins Warensystem. Als dies vollbracht war, galt es, die Arzneimittel in das Lager der Apotheke einzusortieren. Es gibt zahlreiche Schubladen und Orte, an denen die verschiedenen Arzneimittel gelagert werden, jedoch gewann ich innerhalb der drei Wochen einen guten Überblick über die Ordnung in der Apotheke. Natürlich gehört aber nicht nur die Warenannahme und das Einsortieren der Arzneimittel zu den Tätigkeiten einer Pharmazeutisch-kaufmännischen Assistentin, in ihrem vielseitigen Alltag dekoriert sie darüber hinaus auch noch Schaufenster für die Kunden, zeichnet Waren aus, vergleicht Preise der verschiedenen Großhändler und gibt Bestellungen auf, berät Kunden am Telefon, führt permanente Inventu-

bestimmten Vorschriften hinsichtlich ihrer Eigenschaften geprüft werden. Außerdem muss kontrolliert werden, ob sich die verschriebenen Wirkstoffe der Rezepturen miteinander vertragen, bevor man mit der Herstellung beginnt. Zudem müssen der Arbeitsplatz und die Geräte, wie Waagen oder Spatel, im Labor zunächst gründlich gereinigt und immer wieder desinfiziert werden. Zum Schluss muss ein Etikett und ein Herstellungsprotokoll erstellt werden.

ren durch und bringt Arzneimittel zu Kunden nach Hause. All diese Aufgaben durfte ich entweder betreut selbst durchführen oder an ihnen teilhaben. Des Weiteren durfte ich in Begleitung einer Pharmazeutisch-Technischen Assistentin Rezepturen für Salben oder Tinkturen im Labor herstellen. Wie aufwendig es ist, eine Rezeptur herzustellen, war für mich durchaus überraschend. Denn bevor die Ausgangsstoffe für die Rezepturen überhaupt verwendet werden dürfen, müssen diese in der Apotheke nach

Neben den vielen beschriebenen praktischen Aufgaben erhielt ich umfassende theoretische Informationen, so zum Beispiel über die Arzneimittelrecherche und die Bedeutung der verschiedenen Rezeptfarben Grün, Rosa, Blau oder Weiß. Das Schülerpraktikum in der Ring Apotheke war eine abwechslungsreiche und wirklich tolle Zeit für mich, in der ich viel gelernt habe und aus der ich viele neue Erkenntnisse ziehen konnte. Herzlichen Dank an das Team der Ring Apotheke für die schöne Zeit. Emma Dewald

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Rückblick Lachbaustelle im Homberger Treff – Kai Kramosta Mein Mann ist Heimwerker. Er kann fast alles, außer Farbe. Meine immer weiter nach unten rutschenden Mundwinkel und untertrainierten Lachmuskeln nach zwei Jahren Pandemieeinschränkungen und jetzt auch noch Ukrainekrise kann aber auch er nicht reparieren. Dazu benötigt es besonderer Fertigkeiten. Fertigkeiten eines Vollblutcomedians. Kai Kramosta kann auch Mundwinkel und Lachmuskeln, und als Homberger hatte man am 26.3. im Homberger Treff die Gelegenheit für zwei Stunden den real stattfindenden Wahnsinn zu vergessen. Die Veranstaltung war eine Lachbaustelle im doppelten Sinne. Kai Kramosta wurde 1984 in Andernach geboren. Sein Vater war Handwerker und so hatte er früh die Gelegenheit das 'Milieu' kennenzulernen. Nach Abschluss eines Lehramtstudiums ist er seit 2010 hauptberuflich als Comedian unterwegs. Bekannt wurde er u. a. durch Fernsehauftritte bei WDR und ARD. Er wurde vom Deutschen Künstlermagazin zum Kabarettisten des Jahres ausgezeichnet. Kai Kramosta verkörpert in seiner Handwerkercomedy die Kunstfigur HP - Handwerker Peters - aus der Eifeler Provinz. HP ist liebevoll naiv, kann aber auch heftig deftig sein, ohne unter die Gürtellinie zu gehen. Über seine Anekdoten von der Baustelle und aus dem täglichen Leben kann man herzhaft lachen und so den Alltag vergessen. Im schnellen Tempo kommt er vom Hölzchen aufs Stöckchen, von der Damenhandtasche zur Supermarktkasse, von der Autobahnbaustelle zum Seitenbachermüsli. Wenn er dann noch in der Rolle von Schnattermauls Gisela - einer seiner anderen Rollen - Cancan tanzt, bleibt auch beim Homberger Publikum kein Auge trocken. Eines seiner Comedywerkzeuge ist es, seinen Figuren lustige Namen zu geben. Da gibt es neben dem Chef Dummschwätzers Arno und dem Architekten Bleistiftspitzers Hermann, Mörtelfuchs Karl, Pinselstrichs Gustav, Presslufthammers Dirk und Kurzschluss Walter, alles Handwerker vom alten Schlag. Ich frage mich, welchen Namen er wohl mir als Schreiberling des Hombergers geben würde? Feuilletons Petra vielleicht. Petra Baierl Anzeigen

Der Homberger 04-05/2022

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Lachbaustelle im Homberger Treff

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pages 31-99

Erfolgreiche Fußball-Trainerausbildung

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Wieder über 100 Deutsche Sportabzeichen

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pages 28-29

Praktikum in der Ring Apotheke

1min
page 30

TuS Homberg bildet Ersthelfer aus

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Wandern gegen Winterspeck

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Gefl üchtete aus der Ukraine

5min
pages 16-17

Turnhalle Mozartstraße wird Notunterkunft

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page 15

Santiago des Bergischen Landes

2min
page 21

Hindernis Parcours

2min
page 25

Hokus Pokus Fidibus

1min
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Dem Alltag entspringen

2min
pages 13-14

Homberger Hilfstransporte

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page 18

Wohnen in Homberg

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A44 Weiterbau Westabschnitt

2min
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Bürgersolarpark in Homberg

1min
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Seifenkistenrennen 2.0

2min
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Der Hofhüpfer auf Gut Grashaus

2min
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Muttersein

1min
page 9

Groß)Muttertag

2min
page 8

Suchen kann Nervenkitzel sein

3min
page 12
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