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Lachbaustelle im Homberger Treff

Lachbaustelle im Homberger Treff – Kai Kramosta

Mein Mann ist Heimwerker. Er kann fast alles, außer Farbe. Meine immer weiter nach unten rutschenden Mundwinkel und untertrainierten Lachmuskeln nach zwei Jahren Pandemieeinschränkungen und jetzt auch noch Ukrainekrise kann aber auch er nicht reparieren. Dazu benötigt es besonderer Fertigkeiten. Fertigkeiten eines Vollblutcomedians. Kai Kramosta kann auch Mundwinkel und Lachmuskeln, und als Homberger hatte man am 26.3. im Homberger Treff die Gelegenheit für zwei Stunden den real stattfi ndenden Wahnsinn zu vergessen.

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Die Veranstaltung war eine Lachbaustelle im doppelten Sinne. Kai Kramosta wurde 1984 in Andernach geboren. Sein Vater war Handwerker und so hatte er früh die Gelegenheit das 'Milieu' kennenzulernen. Nach Abschluss eines Lehramtstudiums ist er seit 2010 hauptberufl ich als Comedian unterwegs. Bekannt wurde er u. a. durch Fernsehauftritte bei WDR und ARD. Er wurde vom Deutschen Künstlermagazin zum Kabarettisten des Jahres ausgezeichnet. Kai Kramosta verkörpert in seiner Handwerkercomedy die Kunstfi gur HP - Handwerker Peters - aus der Eifeler Provinz.

HP ist liebevoll naiv, kann aber auch heftig deftig sein, ohne unter die Gürtellinie zu gehen. Über seine Anekdoten von der Baustelle und aus dem täglichen Leben kann man herzhaft lachen und so den Alltag vergessen. Im schnellen Tempo kommt er vom Hölzchen aufs Stöckchen, von der Damenhandtasche zur Supermarktkasse, von der Autobahnbaustelle zum Seitenbachermüsli. Wenn er dann noch in der Rolle von Schnattermauls Gisela - einer seiner anderen Rollen - Cancan tanzt, bleibt auch beim Homberger Publikum kein Auge trocken. Eines seiner Comedywerkzeuge ist es, seinen Figuren lustige Namen zu geben. Da gibt es neben dem Chef Dummschwätzers Arno und dem Architekten Bleistiftspitzers Hermann, Mörtelfuchs Karl, Pinselstrichs Gustav, Presslufthammers Dirk und Kurzschluss Walter, alles Handwerker vom alten Schlag. Ich frage mich, welchen Namen er wohl mir als Schreiberling des Hombergers geben würde? Feuilletons Petra vielleicht. Petra Baierl

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