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Dem Alltag entspringen

Dem Alltag entspringen

Mel ist eine dieser Personen, die man sieht und sie einfach sofort gern hat. Sie lacht viel, redet gern und ist super off en. Trotzdem strahlt sie eine gewisse Ruhe aus. Ich hätte noch Stunden, Kaff ee schlürfend, mit ihr in diesem coolen Atelier verbringen können.

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Ich bin mit ihr den spektakulären Weg direkt durch die Produktionshalle gegangen und stand auf einmal in einem abgetrennten Bereich, der die lauten Maschinen und den Ölgeruch draußen lies, einfach so – Zack, in einer anderen Welt. Im Atelier Libre. Ich muss sagen, ich war sofort Feuer und Flamme und muss hier auch gerade aufpassen, dass ich keine Lobeshymne auf sie und ihr Atelier halte, aber es ist so ein tolles kreatives Fleckchen. Überall stehen Farben, Pinsel, Spachtel, Materialien, die sie von überall her mit bringt. Treibholz aus Holland, Metallspäne aus der Produktionshalle. „Es kann alles verarbeitet werden, der Prozess ist wichtig, nicht unbedingt das Endergebnis.“ sagt Melanie. Kreativität steht hier absolut im Vordergrund. „Man muss auch mal lernen über den Rand zu malen. Das fällt aber vielen Menschen nicht leicht, denn so haben wir es nun mal gelernt.“ Als Kind haben wir uns doch auch keine Gedanken darüber gemacht, ob wir malen können oder ob es am Ende gut aussieht. „Mama hat doch alle unsere Bilder an den Kühlschrank gehängt. Das sage ich gerne den Leuten, die hier hinkommen und meinen sie könnten nicht malen.“ Und genauso fühlte es sich an. Ich war wieder Kind und hatte keine Angst oder Bedenken irgendetwas zu machen. Einfach drauf los. Ohne einen Gedanken daran zu verschwenden, wie das Bild oder die Schale am Ende wohl aussieht. Ich hatte sofort das dringende Bedürfnis mich an diesen langen Tisch zusetzen, eine Leinwand zu schnappen und einfach draufl os zu malen, genau wie als Kind. Und ich denke, genau das ist es, was vermittelt werden soll. Dem Alltag entspringen. so könnte man diese kleine Welt gut beschreiben – wieder Kind sein. Kreativ sein. Frei sein. So wie es der Name sagt - Libre In der Mitte des Ateliers stehen viele Tische aneinandergereiht. Alle angemalt, mit Farbe gezeichnet durch die letzten Jahre. Hier fi nden die Workshops statt. Die Mal-Parties mit viel bunter Farbe, leckerem Wein und tollen Gesprächen. Die Töpferkurse, die in zwei Kursen angeboten werden. In denen neue Kunstwerke geschaff en werden. In der ersten Stunde werden die Sachen geformt. Tassen, Schalen, Töpfe uvm. Und in der zweiten Stunde kommt dann die Farbe und die Glasur. "Das dauert meist am Längsten." lacht Mel, "denn die Entscheidung der Farbe ist von großer Bedeutung. Man will ja schließlich das perfekte Teil mit nach Hause nehmen."

Wen jetzt aber immer noch nicht der Drang nach Kreativität ereilt hat, der kann auch einfach ganz bequem direkt bei Mel im Atelier schöne handgemachte Unikate kaufen. Auch hier, merkt man, dass Mel ein sehr kreativer Mensch ist. Von Acrylbildern, über Töpferwerke bis hin zu Holzhäuschen, ist einfach immer etwas dabei und kann entdeckt werden.

Also macht euch auf den Weg und geht auf Entdeckungsreise.

Anika Sommer-Plätke

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