Tiergenetische Ressourcen der Schweizer Landwirtschaft

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Tiergenetische Ressourcen der Schweizer Landwirtschaft

Schweizer Fuchskaninchen

Ein havannafarbenes Fuchskaninchen, das an einer Klubschau präsentiert wird (Reto Stucki / Schweizer Fuchskaninchen-Züchter-Club)

Herkunft und Entwicklung

Die Rasse entstand Anfang des 20. Jahrhunderts in Cham als ein Züchter versuchte, das Fell des in Alaska beheimateten blauen Polarfuchses möglichst gut zu imitieren. Dieser Züchter wollte dieses Ziel durch die Kombination einer langhaarigen (Angora) mit einer kurzhaarigen Rasse (Havanna) erreichen. Obwohl die Rasse nicht ganz dem ursprünglichen Zuchtziel entsprach, fanden die Tiere Liebhaber*innen und wurde anfänglich als «Schweizer Langhaar» geführt. Später erhielt die Rasse den heutigen Namen «Schweizer Fuchskaninchen». Seit 1949 sind die Schweizer Züchter*innen in einem eigenen Rasseklub mit zwei Regionalgruppen organisiert.

Beschreibung

Bei den Fuchskaninchen ist der Fellaufbau der zentrale Punkt bei der Selektion. Über einer dichten Unterwolle liegen 5-6 cm lange Deck- und Grannenhaare. Es liegt an den zwar langen, aber von der Struktur her weniger festen Grannenhaaren, dass die Optik nicht perfekt mit derjenigen des Polarfuchses übereinstimmt. Das Fuchskaninchen wirkt durch sein langes Fell, seinen nicht sichtbaren Hals und durch seine nur leicht aufgerichtete Körperhaltung kompakt. Sein Kopf und seine Ohren sind kurzbehaart und stehen im Kontrast zur übrigen Behaarung. Fuchskaninchen gibt es in mehreren Farbvarianten. Dem Polarfuchs farblich entsprechend waren die ersten Fuchskaninchen mauvefarbig (blau). Nach und nach kamen die Farbschläge chinchilla, havanna, schwarz sowie weiss mit roten Augen und weiss mit blauen Augen dazu. Ebenfalls gibt es unterdessen eine Zwergvariante namens Zwergfuchs.

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