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Schweizerhuhn
Die Schweizerhuhnhenne trägt den für ihre Rasse typischen, kompakten Rosenkamm und ein schneeweisses Gefieder (Philippe Ammann / ProSpecieRara)
Herkunft und Entwicklung
Anfang des 20. Jahrhunderts wurde das Schweizerhuhn als typisches Zweinutzungshuhn (Eier legen und Fleisch liefern) gezüchtet und erlangte grosse Bedeutung in einer Schweiz, in der Selbstversorgung der Normalfall war. Die genügsame Landrasse hatte ihre Blütezeit dementsprechend vor und während des Zweiten Weltkriegs. Mit fortlaufender Industrialisierung der Landwirtschaft geriet sie aber mehr und mehr in Vergessenheit, weil Hybridhühner (eine Nutzung) aufkamen, die entweder doppelt so viele Eier lieferten oder in viel kürzerer Zeit schlachtreif waren. Ende des 20. Jahrhunderts war die Rasse fast verschwunden, kaum mehr 50 Tiere waren noch aufzutreiben, als 1991 engagierte Züchter*innen die Rettung dieser wertvollen Landrasse in Angriff nahmen. Inzwischen werden Schweizerhühner wieder öfter gezüchtet und ihr Bestand entwickelt sich erfreulich positiv.
Beschreibung
In den Nationalfarben – schneeweisses Gefieder und kräftig roter Kamm – präsentiert sich das Schweizerhuhn als stolze Landrasse. Mit den kompakten, frostsicheren Rosenkämmen und den kleinen Kehllappen fühlen sich die Tiere in unseren Breitengraden wohl. Die Erscheinung passt gut zum Wesen dieser ruhigen und zutraulichen Hühner. Die Tiere fliegen weder gut noch besonders gerne. Schweizerhühner sind langlebige und robuste Tiere, die auch frostige Nächte gut überstehen.

Ein Zuchtgruppe der robusten Schweizerhühner in den Nationalfarben rot-weiss auf der Alp de Lagh im Misox (Philippe Ammann / ProSpecieRara)
Zuchtziele
h Widerstandsfähigkeit und Gesundheit h Langlebigkeit h Zweinutzung: Fleisch, Eier h Frohwüchsigkeit
Referenzen
Züchterverein für ursprüngliches Nutzgeflügel (www.zun-schweiz.ch) Kleintiere Schweiz (www.kleintiere-schweiz.ch) ProSpecieRara (www.prospecierara.ch)