1 minute read

Spiegelschaf

Spiegelschafaue kurz nach der Schur auf der Alp mit dem rassetypischen, unbewollten Bauch (Mariann Nauer / Spiegelschaf-Zuchtverein)

Herkunft und Entwicklung

Das Spiegelschaf stammt von alten Bündner Schafrassen wie dem Prättigauer Schaf ab und war vermutlich Einflüssen vom Seidenschaf und vom Luzeiner Schaf ausgesetzt. Im 17. und 18. Jahrhundert standen die Grenzen für Wanderschafe noch offen, weshalb auch österreichische Rassen wie das Montafoner- und das Brillenschaf an der Entstehung des Spiegelschafs mitgewirkt haben dürften. Ab 1985 konnte aus den letzten lebenden Spiegelschafen mit engagierten Züchter*innen wieder ein respektabler Bestand aufgebaut werden. Die Rasse wird heute in der ganzen Schweiz gehalten.

Beschreibung

Seinen Namen hat es von seiner hellen, glatten Stirn - dem «Spiegel». Bauch und Beine sind ebenfalls unbewollt. Sowohl die männlichen wie auch die weiblichen Tiere sind hornlos. Die Lämmer sind am ganzen Körper auffallend dunkel gefleckt und ziehen mit ihrer attraktiven Zeichnung an Körper und Kopf jeden Betrachter in ihren Bann. Charakteristisch für das Spiegelschaf ist die dunkle Zeichnung um das Maul und um die Augen – die sogenannte «Brille» – sowie die dunkel gefärbten Ohrspitzen, die mit zunehmendem Alter verblassen. Die Auen lammen ein- bis zweimal pro Jahr und bringen nicht selten Zwillinge zur Welt.

Spiegelschaflämmer mit Jugendfärbung: auffällige, braune Körperflecken, die sie als ausgewachsene Tiere verlieren (Heinz Feldmann / Spiegelschaf-Zuchtverein)

Zuchtziele

h Widerstandskraft, Anpassungsfähigkeit, Gesundheit und frei von Erbfehlern h Gute Aufzuchteigenschaften und Milchproduktion h Gute Mastfähigkeit auf der Basis von Raufutter h Hohe Lebensdauer h Mittlere Wollequalität

Referenzen

Spiegelschaf-Zuchtverein (www.spiegelschaf.ch) Züchterverband für seltene Nutztierrassen (www.zvsnr.ch) ProSpecieRara (www.prospecierara.ch)

This article is from: