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Schweizer Fehkaninchen
Junges Schweizer Fehkaninchen beim Erkunden des Aussengeheges (Philippe Ammann / ProSpecieRara)
Herkunft und Entwicklung
Anfang des 20. Jahrhunderts wurde in verschiedenen Ländern versucht, das Fell des sibirischen Eichhörnchens in Kaninchen nachzuzüchten und so einfacher verfügbar zu machen. Dabei entstanden zahlreiche graue Kaninchenrassen. Anders als im Ausland konzentrierten sich die Züchter*innen in der Schweiz von Anfang an auf eine perfekte Perlung des Fells sowie auf nicht zu schwere Tiere. So entstand aus den ersten Zuchtpaarungen, die von 1918 überliefert sind, aus wildfarbigen und blauen Kaninchen ein eigenständiges Fehkaninchen in der Schweiz. Sein Name ist auf die alte Bezeichnung «Feh» für das graue Winterfell nordischer Eichhörnchen zurückzuführen. Bereits 1921 schlossen sich Schweizer Fehkaninchen-Züchter*innen zu einem Rasseclub zusammen, so dass die Rasse auf eine lange Vereinsgeschichte zurückblicken kann.
Beschreibung
Der sogenannten Perlung wird bei der Zucht dieser Rasse höchste Aufmerksamkeit geschenkt: Im blaugrauen Fell sollen gleichmässig verteilt kleine Büschel hellbrauner Deckhaare eine feine, gut erkennbare Struktur schaffen. Bauch, Brust und Kopfunterseite sind hellgrau bis weiss. Der Kopf sitzt dicht auf den Schultern, weist eine breite Stirn auf und trägt aufrechte, dicht behaarte Ohren. Fehkaninchen gibt es ausschliesslich im blauen Farbschlag, der reinerbig vererbt wird. Es wurde eine Zwergkaninchenvariante namens Farbenzwerg Feh herausgezüchtet.

Wenn Schweizer Feh-Zuchtzibben aneinander gewöhnt sind, harmonieren sie gut und ziehen ihre Jungen manchmal sogar in einem gemeinsamen Nest auf (Philippe Ammann / ProSpecieRara)
Zuchtziele
h Kleine Rasse mit guter Körperhaltung und schön geformtem Körperbau h Rassetypische Fellstruktur und -farbe mit gleichmässiger Perlung h Gesundheit und Widerstandsfähigkeit
Referenzen
Schweizer Feh-Züchterklub (www.schweizer-feh.ch) Kleintiere Schweiz (www.kleintiere-schweiz.ch) ProSpecieRara (www.prospecierara.ch)