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Saaser Mutte

Bei Jungtieren der Rasse Saaser Mutten wirken die Ohren besonders lang (Philippe Ammann / ProSpecieRara)

Herkunft und Entwicklung

Das Oberwallis gehört zu den nördlichen Ausläufern des Verbreitungsgebiets der Bergamaskerschafe. Während die Bergamaskerschafe in weiten Teilen des Wallis von anderen Schafrassen verdrängt wurden, entwickelten sie sich im Gebiet im und um das Saas- und Simplontal zu einem eigenständigen Lokalschlag – den heutigen Saaser Mutten. Die Schäferei mit diesen Schafen hat im Saastal Tradition und ist dort das vorherrschende Schaf. Dass es sich dabei um einen lokal angepassten Ökotyp handelt, bestätigen Aussagen heutiger Züchter*innen, die berichten, dass nur wenige Zuchttiere von auswärts eingesetzt wurden. Im Gegensatz zu den ausschliesslich reinweissen Bergamaskerschafen, ist rund die Hälfte der Saaser Mutten («Mutte» ist der Walliser Ausdruck für «Schaf» und kommt vom französischen «mouton») braun oder weiss-braun gescheckt. Ab 2015 hat sich die Rasse in der gesamten Schweiz verbreitet. Seit 2020 zählt die Rasse offiziell zu den Schweizer Rassen.

Beschreibung

Die Saaser Mutte ist eine Walliser Schafrasse, die aus einem eigenständigen Schlag der Bergamaskerschafe hervorgegangen ist. Es sind grosse, unbehornte Fleischschafe mit ausgeprägten Ramsnasen und auffälligen Hängeohren. Die Auen lammen asaisonal und bringen nicht selten Zwillinge zur Welt. Saaser Mutten zählen zu den grössten Schweizer Schafen und gelten als ruhig und sehr zutraulich.

Vier ausgewachsene Auen der Rasse Saaser Mutte (Philippe Ammann / ProSpecieRara)

Zuchtziele

h Widerstandskraft, Anpassungsfähigkeit, Gesundheit und frei von Erbfehlern h Gute Aufzuchteigenschaften h Gute Mastfähigkeit auf der Basis von Raufutter h Hohe Lebensdauer h Mittlere Wollqualität

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