Tiergenetische Ressourcen der Schweizer Landwirtschaft

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Tiergenetische Ressourcen der Schweizer Landwirtschaft

Grüenochte Geiss

Bock der Grüenochten Geiss mit heller Brust (Adrian Bär)

Herkunft und Entwicklung

Mit «Grüenochte Geiss» oder «Grüenochti» wird im Walliserdialekt die vorne grau-schwarz-weiss-meliert gezeichnete Walliser Ziegen bezeichnet. Es ist historisch belegt, dass sie früher im Wallis vorkam und ein Teil der genetischen Vielfalt innerhalb der Walliser Ziegen ist. Trotz langer Tradition wurde auch sie 1938 nicht als Rasse anerkannt. Im Laufe des Rettungsprojekts für die Kupferhalsziege stiess man sowohl auf die ganz weisse Capra Sempione als auch auf die Grüenochte Geiss. Ihre meist lebendig-meliert gefärbte Vorderhälfte verleiht den Tieren ein urchiges Äusseres, was ihre Robustheit optisch unterstreicht. Der Bestand wächst langsam an, dennoch gehört die Grüenochte Geiss noch immer zu den seltensten Ziegenrassen der Schweiz.

Beschreibung

Sie ist die graue Variante der vier farblichen Ausprägungen der Walliser Ziegen. Die Gitzi der Grüenochti sind häufig heller gezeichnet als die erwachsenen Tiere. Oft beobachtet man zudem, dass die graue Partie der adulten Tiere gegen vorne heller wird. Der schlanke Körperbau und die ausgeprägten Hörner sind wie bei den anderen Rassen der Walliser-Ziegen-Gruppe. Die Felllänge ist wie bei den Kupferhalsziegen und der Capra Sempione kürzer als bei den Schwarzhalsziegen. 64


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