Ihr literarisches Werk – eine Einordnung
bereits erwähnte ansehnliche Sammlung von Gedichten, welche im Ortsmuseum Pfäffikon erhalten geblieben ist.
Vom Lesen zum Schreiben Katharinas erster und grosser Förderer war ihr Bruder Jakob. Ohne ihn hätte sie – wie viele andere ihrer Zeit, welche als Waisenkinder ein hartes Leben zu meistern hatten – den Zugang zur Literatur kaum gefunden. Sie hingegen schaffte den Schritt vom Lesen zum Schreiben, immer beobachtet und begleitet von ihrem Bruder.
von Schmid, Christoph. (1919. Erstausgabe ca. 1830). Stich der Waldkapelle aus dem Büchlein «Die Ostereier». 5.5 x 7.0 cm. Inv.Nr. B 738. Ortsmuseum Wängi.
«Und als sie einmal den Friedhof in Hittnau besuchte, sinnend am Grab der lieben Mutter stand, da Massliebchen und Schlüsselblumen pflückte, wurde alsbald ein poetisches Gefühl in ihr wach, so dass sie an demselben Tage noch mehrere Verse auf diesen Anlass niederschrieb. Sie genoss in der Zeit den nämlichen, mangelhaften Schulunterricht, wie einst ich, aber da sie Anlass hatte, bessere Schriften zu lesen, wie ganz anders waren ihre ersten Verse als die Meinigen. ( … ) Hierüber hatte ich noch grössere Freude als sie, meinte Wunder, so etwas sei von einem Mädchen noch nie gehört worHendrik Johannes Knip. (1819 – 1899). Die Tellskapelle am Vierwaldstätter See bei Luzern. Ausschnitt aus einem möglichen Vorbild für den Stich in Christoph von Schmids Büchlein «Die Ostereier». Das Kopieren fremder Vorlagen war damals weit verbreitet.
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