Auf Spurensuche im 19. Jahrhundert · Zeichnungen und Aquarelle von Johann Alphons Berkmüller

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Seine Zeit

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Zahlung des Schulpflegers Berkmüller an den Schneidermeister und Lehrer J. Gamper für Schullohn im Winterkurs 1845/46. Inv.Nr. B510.R11. Ortsmuseum Wängi. Berkmüller hat als Privatkunde beim Schneider­ meister J. Gamper auch schneidern lassen.

eine Quittung vorhanden, welche einen möglichen Hinweis liefert. Am 9. Juni zahlte der Schulpfleger Berkmüller dem Schneidermeister J. Gamper für Schullohn im Winterkurs sieben Gulden. Als Schulpfleger der evangelischen Schule

können wir uns den Buchhalter Berkmüller gut vorstellen. Wir nehmen diese Rechnung als Hinweis, dass Berkmüller im Dorf tatsächlich ein Amt bekleidet hat und eine Person von öffentlichem Interesse gewesen ist. Dass übrigens ein Schneider die Stelle als Dorflehrer innehatte, ist in jener Zeit nicht unüblich. Schliesslich findet sich im «Todten-Register» der Gemeinde Wängi vom 24. November 1879 Alphons Berkmüllers «Todtenschein». Als Todesursache vermerkt der Wängemer Dorfarzt «Altersschwäche nach vorangegangener Lungenentzündung». Dass beim Beruf «Buchhalter» noch der Nachtrag «ehl. Sohn» (ehelicher Sohn) vermerkt ist, hat wahrscheinlich erbrechtliche Bedeutung. Auffällig ist, dass nicht die Tochter Louise als Familienmitglied, sondern der Fabrikbesitzer August Stierlin die Angaben auf dem Totenschein unterschriftlich bestätigt.

Eintrag von Berkmüllers Hinschied am 24. November 1879. Staatsarchiv Thurgau Todtenregister A Wängi, 1879, S. 62, Nr. 27. Reproduktion mit Genehmigung.


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