IN EIGENER SACHE
70 Jahre LFK: jung, vital und noch immer ohne Seh- und Gehhilfe
OBEN Einigkeit macht stark! Die Fasnachtsgewaltigen bei der Gründung des LFK 1951, unter anderem mit Noldi Amstutz, dem 1. LFK-Präsidenten (Zweiter von links). UNTEN Huerenaff-Plakette mit Chnorri-Marroni.
2021 feiert das LFK tatsächlich den 70. Geburtstag! Dabei fühlen sich die Köfferlifasnächtler nach wie vor im Saft wie eh und je und trotzen der aktuellen Krise mit Zuversicht und Optimismus. Ein mehr als rüstiger, vitaler Rentner – oder hat schon jemand einen Huerenaff mit Sehhilfe und Rollator gesehen?
Text_ Peti Federer Bilder_ Archiv
Es ist in der Tat ein besonderes Jubiläumsjahr, der amtierende LFK-Präsident Dani Abächerli kann ein Lied davon singen. Seine Komiteemitglieder bewiesen in diesem Jahr viel Flexibilität, aber auch Spontaneität. Im Herbst 2020 beispielsweise mit dem Entscheid, allen Fasnächtlern mit diesem Fasnachts-Magazin die Fasnacht nach Hause zu bringen. Eine zeitlich ambitionierte Höchstleistung – aber tauchen wir vorerst in die Anfänge des Lozärner Fasnachtskomitees ab. Erste Gründungsversuche 1926 Nachdem die Zunft zu Safran 1925 beim Fritschizug am SchmuDo nur den Fritschiwagen hatte zirkulieren lassen, organisierte eine Schar junger Leute aus dem Wey-Quartier innert dreier Tage einen Umzug am Güdismäntig mit unglaublichen 35 Gruppen. Dies wiederholten sie im Jahr darauf mit einem Güdismäntig-Umzug und legten 1927 den formalen Grundstein mit der Gründung der
Wey-Zunft. Mit dieser neuen «Umzugskonkurrenz» konfrontiert, taten sich die Fidelitas, die Maskenliebhaber-Gesellschaft, die Rosalische Gesellschaft und natürlich die Zunft zu Safran zusammen, um sich für die gemeinsamen Interessen für die Organisation eines grossen Umzuges einzusetzen, und wollten eine «Luzerner Fasnachtsgesellschaft» gründen. Zur Finanzierung des Umzuges am SchmuDo wurde 1926 erstmals eine Fasnachtsplakette lanciert. Aber erst 1930 gründeten die Fidelitas, die MaskenliebhaberGesellschaft und die Zunft zu Safran das «Luzerner Fastnachts-Comité», bisweilen auch «Fritschizug-Comité» genannt. Von eigentlichen Statuten sah man vorerst ab, delegierte aber je drei Mann von jeder Zunft und Gesellschaft in
HAUPTSACH FASNACHT – DAS MAGAZIN DER LOZÄRNER FASNACHT
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