SWISS GOLF 2022-06 DE

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Rekordjahr für

ALBANE VALENZUELA

SWISS GOLF –DAS OFFIZIELLE MAGAZIN –N

Liebe Golferinnen und Golfer

Unser Titelblatt von Ausgabe 5 scheint Jeremy Freiburghaus zusätzlich motiviert zu haben. Kurz danach gewann der Bündner in England erstmals auf der Challenge Tour, als erster Schweizer übernahm er die Führung in der Jahreswertung. Nach dem Final in Mallorca organisierte Swiss Golf einen sehr gut besuchten Medientermin mit dem aktuell besten Schweizer. Der 26-Jährige erzählte unter anderem im «Sportpanorama» von SRF, wie er sich auf die grosse DP World Tour vorbereitete. Viel Zeit blieb ihm dafür nicht. Die Saison 2023 begann für Freiburghaus schon am 24. November mit dem Joburg Open in Südafrika. Selbstverständlich halten wir Sie auf www.swissgolf.ch auf dem Laufenden über die Ergebnisse von Jeremy Freiburghaus und den anderen erfolgreichen Schweizerinnen und Schweizern auf den verschiedenen Touren.

Am lukrativsten verlief die abgeschlossene Saison für Albane Valenzuela. Die Genferin verdiente auf der LPGA Tour dieses Jahr gut 360 000 Dollar an Preisgeld. Das ist mehr als doppelt so viel wie Freiburghaus, aber auch deutlich mehr als noch ein Jahr davor.

Der vierte Rang bei der ShopRite LPGA Classic im Juni war Valenzuelas bestes Resultat als Profi. Ihre Kollegin Morgane Métraux rettete sich mit der gleichen Klassierung beim allerletzten regulären Turnier der Saison die Spielberechtigung für das nächste Jahr auf der mit Abstand wichtigsten Frauentour der Welt. Klar war der vierte Rang bei der Pelican Women's Championship auch für Métraux das bisherige Karriere-Highlight punkto Preisgeld. Vor Steuern und allen anderen Ausgaben verdiente sie beim verkürzten Event 85 754 Dollar.

Zum Vergleich: Bei ihrem «historischen Sieg» bei der Italian Ladies Open auf der Ladies European Tour gab es im Juni ein Preisgeld von 30 000 Euro. Genau 32 Jahre mussten die Schweizer Fans auf einen Sieg bei einem LET-Event warten; auf der Challenge Tour war Joel Girrbach 2017 zuletzt erfolgreich gewesen. «Zwei Siege auf zwei verschiedenen Touren, je zwei Top-10-Plätze von Valenzuela und Métraux auf der LPGA-Tour. Dazu vor allem natürlich der eindrückliche Aufstieg von Jeremy Freiburghaus auf die DP World Tour. 2022 war für uns ein absolutes Spitzenjahr, das beste überhaupt», freut sich Barbara Albisetti Heath, Sportdirektorin bei Swiss Golf, im Rückblick.

Die ausführliche Schweizer Profibilanz 2022 finden Sie ab Seite 20. In der Coverstory präsentieren sich zudem fünf Frauen und ein Mann, welche vor dem Wechsel von den Amateuren ins Profilager stehen. Sie werden diesen Winter besonders intensiv trainieren, um sich auf den neuen Karriereabschnitt vorzubereiten. Anders wir «ewigen Amateure». Wir können den Winter geniessen – gerade, weil wir nicht vom Golfen leben. Umso grösser ist nach einer Pause die Vorfreude auf die neue Saison. In diesem Sinn wünsche ich eine erholsame Zeit.

Mit sportlichen Grüssen

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EDITORIAL
©2022 Acushnet Company.

8 ––– Planet Golf

Bunte News aus der Golfwelt

16 ––– Coverstory

Das Schweizer Rekordjahr 2022

Diese sechs Schweizer starten bald als Profis

28 ––– People & Clubs

News aus der Schweiz

«Man muss den Rasen riechen»

32 ––– Inside

Das Wichtigste der Regionaltreffen von Swiss Golf Golf punktet bei der Biodiversität

38 ––– My Golf

Equipment-News

Pitching: So hilft die «3 k»-Regel Golf-Geschenke zu Weihnachten

Gesundheit: Sarkopenie – Der schleichende Muskelabbau

48 ––– Top Golf

News

Die Auf- und Absteiger in den Top-50 der Welt

54 ––– Travel

Travelnews

Ein Segen für den Ryder Cup in Rom

5. Excellence Golf Trophy

64 ––– 19 th Hole

Quiz Birdie-View: Gewinnen Sie zwei Greenfees

Rekordjahr für Sponsor
ALBANE VALENZUELA
16 INHALT 56 50
Albane Valenzuela. Bild GettyImages

EMOTION

Nach dem herrlichen Herbst legt sich der Nebel über die Schweizer Golfplätze. Zum Saisonschluss passt das fast mystische Drohnen-Bild von Limpachtal perfekt. Geschossen vom Fotografen Emanuel Stotzer, mit der Hoffnung auf weitere Sonnenstunden fürs Wintergolf.

Mystischer Morgen

Mystischer Morgen

49 Löcher pro Tag

Der Amerikaner Nolan Krentz hält den (inoffiziellen) Weltrekord für die meisten gespielten Löcher in einem Jahr. 2021 waren es exakt 17 820, praktisch alle auf dem 9-Loch-Platz im Norsk Golf Club.

Nolan Krentz hatte gerade eine Plakette zur Erinnerung an den mutmasslichen Weltrekord für die meisten in einem Jahr gespielten Golflöcher überreicht bekommen, posierte für Fotos mit dem Geschäftsführer der Wisconsin State Golf Association, Rob Jansen, und nahm die Glückwünsche der anderen Mitglieder des Norsk Golf Club entgegen. Kaum war die Zeremonie beendet, machte sich der Scratchgolfer auf den Weg zum ersten Abschlag. Drei Stunden Abendlicht reichten für weitere 36 Löcher... Der 30-jährige Amerikaner arbeitet hauptberuflich im E-Commerce und trainiert an der Mount Horeb High School zwei Golft-Teams. Vor allem

spielt er jeden Tag selber. Letztes Jahr übertraf er seinen eigenen Rekord um 54 Löcher und spielte exakt 17 820 Golfbahnen. Das sind unglaubliche 48,82 pro Tag. Zwischen dem 1. April und dem 12. Dezember war Krentz täglich mindestens einmal auf dem Platz. Einmal spielte er 135 Löcher am Stück.

Laut Guinness-Buch der Rekorde liegt die «Jahres-Bestmarke» bei 14 625 Löchern, aufgestellt von Chris Adam aus Kanada im Jahr 2012. Guinness verlangt ein Logbuch und Zeugen für jede Runde, daher ist Krentz' Rekord inoffiziell.

Noch ein interessantes Detail: Normalerweise spielt er neun Löcher in 37 bis 40 Minuten, bei einer langsamen Runde, vielleicht gegen Ende des Tages, sind es 45 Minuten.

Ein «Profi» spielte auf einem «PGA-TourVorqualifikationsturnier» eine 69erRunde. Nach neun Löchern gab er entnervt auf.

Diese Turniere werden in der Woche vor den bekannten «Monday Qualifiers» gespielt. Amateure benötigen ein Handicap von 2 oder besser, wer 250 Dollar Startgebühr zahlt, kann sich aber auch ganz einfach als Profi anmelden. Das wird offenbar von der PGA of America nicht geprüft. So erschien ein Mann namens Syed Zaki im ChampionsGate Golf Club in Orlando zur Vorqualifikation für die Butterfield Bermuda Championship. Auf Loch 10 begann er immerhin mit einem Par. Doch danach begannen seine Probleme. Zaki fand erst mit dem siebten Ball das Fairway, notierte auf dem Par 4 eine 12. Klarer Höhepunkt der Runde: Auf dem über 200 Meter langen Par 3 von Loch 14 gelingt Zaki ein Birdie. Gleich danach folgt das komplette Desaster: Er benötigt 17 Schläge für die gut 400 Meter der 15. Spielbahn. Seine beiden Mitspieler brachten es nicht übers Herz, ihm zu sagen, dass er den falschen Ball gespielt hatte; sie liessen ihn die 17 unterschreiben. Kurz danach beendete Zaki seinen Versuch. Die Scorekarte wollte er behalten. Schliesslich waren es teure neun Löcher.

SWISS GOLF 06–2022 8 PLANET GOLF
69 Schläge, verteilt auf 9 Löcher...

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Rosemary Reed und ihr Partner Steve Toyne gewannen diesen Herbst die «Central England Mixed Foursomes».

Das Besondere: Sie war beim gleichen Turnier schon 1961 (!) erstmals die Matchplay-Siegerin.

Golf hält bekanntlich jung. Das bewies die mittlerweile

87-jährige Rosemary Reed im Woodhall Golf Club in Lincolnshire. Zusammen mit ihrem über zwanzig Jahre jüngeren Spielpartner gewann sie alle sieben Foursome-Matches.

Damit holte sich Reed den insgesamt vierten Titel bei diesem englischen Traditionsturnier. Dort war sie 1957 erstmals gestartet, gewann das Mixed-Turnier im Jahr 1961, dann wieder 1985 und 1986.

36 Jahre später spielt die Rentnerin übrigens noch immer mit Handicap 18,9. Spielpartner Steve Toyne half als «ScratchGolfer» beim Foursome logischerweise nur bei jedem zweiten Schlag.

Zwei Asse in 20 Minuten

Steve Marks spielt seit 61 Jahren Golf. So lange wartete der Amerikaner auf ein Ass, dann gelangen ihm im Heimclub zwei Hole-in-One innert kürzester Zeit. Laut dem «National Hole-in-One Registry» liegt die Wahrscheinlichkeit von zwei Assen während einer Runde bei 1 zu 67 Millionen. In der langen Geschichte der PGA gelang dieses Kunststück erst dreimal, zuletzt Brian Harman bei The Barclays im Jahr 2015.

Der 68-jährige Steve Marks musste mehr als 60 Jahre auf sein erstes Ass warten, dann traf er im Idlewild Golf Club in Illinois zuerst auf Bahn 9 und dann gleich noch auf Loch 12 – beide Male gegen kräftigen Wind. «Je mehr ich darüber nachdenke und mit je mehr Leuten ich darüber rede», sagte Marks, «desto unglaublicher ist es.»

Lustiges Detail: Seiner Frau Shelly gelang erst im Mai ihr Hole-in-One im Heimclub. Von den fünf registrierten Assen in der laufenden Saison geht die Mehrheit auf das Ehepaar Marks.

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Beste schwimmerin

Sonderpreise gibt es in der Regel für «Longest Drive» und «Nearest to the Pin». Beim 11. «European Masters of Golf Playing Journalists» im tschechischen Resort Konopiste vergaben die Organisatoren zusätzlich einen Preis für die «Beste Schwimmerin». Hedi Senteler vom Golfclub Bad Ragaz bekam einen Schwimmring und eine Flasche Wein für ihren unfreiwilligen Taucher nach dem Schlag ab der klitzekleinen Dropping-Zone im grossen Teich auf Loch 6 des Radecky-Platzes. Das zehnköpfige Schweizer Team war am zweiten Tag ab Loch 10 gestartet. Senteler musste nach dem Kälteschock frühzeitig aufgeben, doch reichte ihr Resultat für die Teamwertung. «So haben wir wenigstens einen Preis gewonnen», lacht die Bündnerin nach der sympathischen Geste der Gastgeber.

Hittnau:

Ein Flight, zwei Asse

Aus einer gemütlichen Herbstrunde wurde in Hittnau ein seltenes Highlight.

Drei Clubmitglieder stehen im Spätherbst beim zweiten Abschlag im Golf&Country Club Hittnau. Zuerst schlägt Peter Ödman auf dem 136 Meter langen Par 3 ab. Sein Ball landet einen Meter neben der Fahne, wegen des Backspins liegt er schliesslich drei Meter vom Ziel entfernt. Nach den anerkennenden Worten seiner beiden Mitspieler passiert danach Unglaubliches: Heiner Spörri befördert seinen Ball übers Wasser bis anfangs Grün, danach rollt dieser direkt ins Loch. Vom Jubel gänzlich

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unbeirrt läuft Jeannette Ganz kurz danach zu den roten Tees. Der nächste perfekte Abschlag gelingt ihr aus 110 Metern. Drei Versuche, zwei Asse auf Loch 2!

Laut der amerikanischen «Hole In One Insurance» liegt die Chance auf ein Hole in One an einem Par 3 für Amateure bei 1 zu 12 500. Zwei Asse am gleichen Loch kommen demnach statistisch bei einem von 32 000 Turnieren vor. «Das Ganze noch im gleichen Flight – da ist ein Sechser im Lotto wohl wahrscheinlicher», kommentierte die Clubpräsidentin Bea Fischer das seltene Highlight in Hittnau.

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Hochzeitsstreit endet im Bach

So hatte sich das Brautpaar seinen schönsten Tag nicht vorgestellt. Ein Hochzeitsgast fuhr nach einem Streit mit seiner Frau in einen Bach auf dem Golfplatz Glenmaura National in Moosic (Pennsylvania). Es klingt wie eine Szene aus einer Filmkomödie, aber es ist tatsächlich wahr, wie ein Tweet zeigt. Die Chevy-Limousine landete in einem Bach vor dem 17. Grün, nachdem es zu einem Streit zwischen einem Paar gekommen war, welches eine Hochzeit im privaten Golfclub besuchte. Offenbar stieg die Frau

aus dem Auto aus und lief über den Golfplatz, während er ihr im Familienauto folgte. Die Polizei wurde gerufen, aber zur Überraschung aller war der Mann nüchtern, und es wurde keine Anzeige erstattet. Ausser dem Schaden an seinem Auto blieb die Irrfahrt für ihn ohne Folgen. Die beiden Mitglieder, welche die Hochzeit im Club feierten, dürfen nun zwei Jahre lang keine weitere Veranstaltungen auf dem Gelände organisieren...

EIN AUTO ZUM ABSCHIED

Schöner Abschluss einer erfolgreichen Profi-Karriere. Die Südkoreanerin Na Yeon Choi vergoss Tränen, nachdem sie bei der BMW Ladies Championship in Seoul letztmals puttete. Die 35-jährige ehemalige Nummer 2 der Welt hatte zuvor ihren Rücktritt angekündigt und spielte zum Abschied auf der LPGA nochmals mit einer Einladung des Hauptsponsors. Das Abschiedsgeschenk, welches sich Na Yeon Choi bei ihrem abschliessenden Heimspiel verdient hat, ist ein BMW X7 SUV. Das Luxusauto gab es für ihr Hole-in-One in der dritten Runde auf Loch 12. Choi hat insgesamt neun Mal auf der LPGA-Tour gewonnen; ihr wichtigster Titel war – vor genau zehn Jahren – der Sieg bei der U.S. Women’s Open. Angesichts der höchst erfolgreichen Karriere wurde sie von ihren Kolleginnen zum Abschied auf dem 18. Grün emotional gefeiert, klar flossen die Tränen.

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ZWEITE VERURTEILUNG

Der zweifache Major-Sieger Angel Cabrera sitzt seit Februar 2021 eine Haftstrafe wegen Körperverletzung ab. Im November wurde der Argentinier erneut verurteilt. Die erste Gefängnisstrafe verbüsste Cabrera wegen Bedrohung und Belästigung von Cecilia Torres Mana, seiner Partnerin von 2016 bis 2018. Nun verurteilte ein Gericht den 53-Jährigen zu weiteren zwei Jahren und vier Monaten Haft; erneut wegen Körperverletzung, dieses Mal jedoch gegenüber seiner ehemaligen Freundin Micaela Escudero.

Charlie Epps, Cabreras langjähriger Coach und Freund, äusserte sich nach dem Urteil: «Er sagt, dass die Haftstrafe ihm gutgetan hat und dass er sie gebraucht hat. Seit einiger Zeit akzeptiert er Besuche von Freunden, und sie sehen, dass es ihm gut geht. Er hat ein

paar wirklich dumme Dinge getan, von denen er hätte wissen sollen, dass er sie nicht hätte tun sollen. Er bereut seine Taten und hat eingesehen, dass Alkoholabhängigkeit eine schlimme Krankheit ist.»

Epps fügte hinzu, dass Cabrera, der zuletzt im September 2020 bei der Pure Insurance Open auf der Champions Tour antrat, immer noch davon träumt, weiterhin Golf zu spielen, wenn er aus dem Gefängnis entlassen wird. Cabrera gewann 2007 die US Open und zwei Jahre später das Masters, dies jeweils als erster Argentinier in der Geschichte.

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SWISS GOLF 06–2022

Influencerin angeklagt

Dümmer geht fast nicht: TikTok-Star Katie Sigmond schlug mindestens einen Ball und warf danach ihren kaputten Golfschläger in den Grand Canyon. Das bringt ihr eine Anzeige ein.

«Müssen wir wirklich sagen, dass man keine Golfbälle in den Grand Canyon schlagen soll?», fragt die Behörde des Nationalparks auf ihrem Facebook-Account. Damit bezieht sie sich auf ein Video von Katie Sigmond, mit einer Fangemeinde von rund 6,9 Millionen Menschen. Unterdessen hat die Influencerin das Video wieder gelöscht und äussert sich nicht zum Vorfall. Da bei dem Schlag sowohl Wanderer als auch Tiere gefährdet wurden und es verboten ist, Objekte über den Klippenrand zu werfen, wurde gegen Sigmond Anzeige erstattet. Neben einer Geldstrafe könnte ihr eine Haftstrafe von bis zu sechs Monaten drohen.

Bruchlandung auf dem verschneiten Golfplatz

Ungewöhnliche Fracht, ungemütliche Landung: Ein Flugzeug mit drei Personen und 56 Hunden an Bord stürzte auf einen Golfplatz Im US-Bundesstaat Wisconsin. Alle Insassen überlebten das Unglück. Der Unfall ereignete sich am 15. November kurz vor 9 Uhr morgens auf dem Western Lakes Golf Club westlich von Milwaukee. Das Kleinflugzeug prallte auf dem hinteren Teil des Platzes auf, rutschte mehrere hundert Meter weit und kam schliesslich bei Loch 3 zu liegen. Die drei Personen an Bord konnten sich laut Angaben der lokalen Feuerwehr selbstständig befreien und erlitten keine lebensbedrohlichen Verletzungen. Die Maschine transportierte 56 Hunde, die über die Organisation Humane Animal Welfare Society zur Adoption vermittelt werden. Die Vierbeiner überlebten den Flugzeugabsturz ebenfalls und wurden von den Mitarbeitern der Organisation versorgt und auf Verletzungen untersucht. Beim Absturz liefen über 1000 Liter Kerosin aus dem Flugzeug aus.

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«Wales, Golf, Madrid – in dieser Reihenfolge». Mit diesem Fan-Transparent feierte Gareth Bale die Qualifikation für die Fussball-Europameisterschaft 2020. In Katar muss der Star nun auf sein Hobby verzichten.

Die Weltmeisterschaft im Wüsten-Emirat am Persischen Golf ist der letzte grosse Höhepunkt in der Karriere des 33-jährigen Captains der Nationalmannschaft. Vor allem ist es ein Höhepunkt für das Land, welches seit 1958 (!) erstmals wieder an einer WM-Endrunde teilnehmen kann.

Da gebe es keine Zeit für Ablenkungen, wie der walisische Teamchef Robert Page

Gute Vorbereitung und Präzision

Die Firma saner consulting findet mit Sachverstand und in partnerschaftlicher Zusammenarbeit ideale Nachfolgelösungen.

Jeder Golfspieler, jede Golfspielerin kennt die Zufriedenheit, wenn der Ball nach einem gelungenen Putt den Weg ins Loch findet. Glück gehabt? Vielleicht. Meistens aber ist der erfolgreiche Putt das Resultat einer gezielten Strategie. Diese fängt mit einem tauglichen Werkzeug an, bedingt eine gute Portion Konzentration und eine erfolgversprechende Technik. Diese Faktoren sind auch wichtig, wenn es um den Verkauf einer Unternehmung geht.

Netzwerk con | cess

Die Firma saner consulting kennt den Weg von der ersten Kontaktaufnahme bis zum erfolgreichen Abschluss. Besonders interessant ist die Zugehörigkeit zum Netzwerk con | cess mit 18 spezialisierten und unabhängigen Partnern im ganzen deutschsprachigen Raum. Durch dieses Netzwerk kann saner consulting schnell fundiertes Feedback auf anonymisierter Basis einholen. «Vor einem Verkauf sollten alle möglichen Alternativen für eine Nachfolge durchleuchtet und die aktuelle Situation der Firma analysiert werden», erklärt Stefan Saner. So sei die Frage, ob das Unternehmen zukunftsfähig ist oder für die Zukunft gerüstet werden kann, ein entscheidender Faktor. «Denn so wird die Firma für Interessenten attraktiv.»

unterstrich. Bale und seine Kollegen erhielten ein offizielles Golf-Verbot vom Coach. Page schaute bei einem Kurztrip im Juni in einem Golfklub vorbei und erkundigte sich, ob es möglich sei, eine Golfrunde während der WM zu buchen. Der Besitzer – ein Brite – hätte ein paar Flights freigehalten. Doch nun strich der walisische Teamchef die Golfrunden für seine Superstars.

«Wir haben es uns angesehen, es wird schon um 16 Uhr dunkel. Und wir werden keine Zeit dafür haben», führte Page aus. «Es gibt alle vier Tage ein Spiel, es ist gnadenlos.»

Pragmatisch, individuell, empathisch

Eine weitere Basis für die erfolgreiche Arbeit von saner consulting ist das empathische Verständnis für die Situation rund um den Verkauf einer Firma. Der Inhaber soll voll hinter dem Verkauf stehen können und wissen, dass sein Unternehmen in gute Hände kommt. So kann man sich gelassen und zufrieden neuen Beschäftigungen zuwenden. Zum Beispiel einer erfolgreichen Strategie und Technik beim Putten auf dem Grün.

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Informationen für Firmeninhaber, welche einen Verkauf in Betracht ziehen. Unter anderem: «Fünf Schritte zum erfolgreichen Verkauf».

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«Golf-Verbot» während der WM am Persischen Golf

COVER STORY

Albane Valenzuela war auch 2022 die erfolgreichste Schweizer Golferin.

Das Schweizer Rekordjahr 2022

Albane Valenzuela und Morgane Métraux etablieren sich auf der LPGA und Jeremy Freiburghaus marschiert souverän auf die DP World Tour. Nach dem Schweizer Rekordjahr 2022 blicken wir schon auf die nächste Saison.

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STEFAN WALDVOGEL

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MÉTRAUX-SISTERS NOCH IM EINSATZ

Noch nicht ganz abgeschlossen ist das Golfjahr 2022 für die beiden Lausanner Schwestern Morgane und Kim Métraux. Für beide ist es aber ebenfalls ein absolutes Rekordjahr.

rauenpower» titelten wir in der ersten Ausgabe des Jahres; die Schlagzeile stimmt auch Ende Saison noch. Erstmals spielten mit Albane Valenzuela und Morgane Métraux zwei Schweizerinnen in der mit Abstand besten Frauenliga der Welt. Beide klassierten sich auf der LPGA zwei Mal in den Top-10, für beide war ein vierter Rang das beste Resultat ihrer persönlichen Rekordsaison. Im Profigolf lässt sich die Leistung ganz einfach mit dem Preisgeld vergleichen. Die 24-jährige Genferin Valenzuela verdiente auf der LPGA bisher knapp 600 000 Dollar, deutlich mehr als die Hälfte davon erspielte sie sich im dritten Profijahr. Dank den gut 340 000 Dollar Preisgeld ist Valenzuela wie im Vorjahr die klar erfolgreichste Schweizer Profigolferin. Sie verbesserte sich zudem in der Jahresrangliste der LPGA auf den 68. Platz. Entsprechend positiv beurteilt Valenzuela die abgelaufene Saison.

«Es gab sicherlich einige Höhen und Tiefen, aber insgesamt habe ich dieses Jahr eine gesunde Balance auf der LPGA-Tour gefunden. Wichtig waren die beiden Top10-Plätze. Sie haben mitgeholfen, dass ich auch 2023 das volle Spielrecht auf der LPGA habe.»

Im dritten Jahr inmitten der Weltspitze seien immer noch Verbesserungen möglich. «Ich finde, dass ich mein Spiel und meinen Schwung nun viel besser verstehe. Gleichzeitig gibt es noch viele Bereiche, in denen ich mich verbessern kann, was sehr spannend ist. Ich fühle mich beispielsweise auf den Grüns immer wohler, aber ich muss noch an meiner Konstanz arbeiten. Dafür bin ich motivierter denn je», sagt Valenzuela vor der kurzen Winterpause, welche sie zusammen mit ihrer Familie auf den Bahamas verbringt.

Morgane Métraux erspielte sich beim letzten regulären Turnier der LPGA ihr wertvollstes Resultat. Dank des vierten Rangs bei der Pelican Women's Championship verdiente sie gut 85 000 Dollar. Vor allem machte Métraux einen grossen Sprung in der Jahresrangliste von Platz 101 auf Rang 85. Damit kann die Westschweizerin 2023 praktisch alle Turniere auf der LPGA Tour bestreiten. Entsprechend stolz ist die 25-Jährige auf den gelungenen Abschluss in den USA. «Ich war sehr enttäuscht nach meinem letzten Turnier Anfang Oktober in Kalifornien. So nahm ich mir für ein paar Tage eine mentale Auszeit, besprach mich erneut mit meinem Coach und arbeitete hart für die Pelican Championship. Am Ende hat sich das ausgezahlt.»

Die Lausannerin bewies schon letztes Jahr ihre Nervenstärke, als sie sich auf der Epson Tour beim letzten Turnier ihre LPGA-Karte verdiente. «Diese positive Erfahrung in einem ähnlich stressigen Umfeld hat mir auf jeden Fall geholfen.» Mit dem erfolgreichen Aufstieg auf die LPGA lohnte sich der Aufwand auch finanziell, Métraux kassierte allein an Preisgeldern bisher fast 200 000 Dollar mehr als ein Jahr zuvor.

Das Final der Ladies European Tour in Spanien findet nach Redaktionsschluss statt. Mit dem Sieg bei der Italian Open im Juni hat sich Métraux für die Tour Championship qualifiziert. «Ich muss zugeben, dass der Druck ein wenig nachgelassen hat, seit ich meine LPGA-Karte für 2023 erhalten habe. Ich werde in erster Linie nach Spanien fahren, um zu geniessen und Spass zu haben.»

Etwas anders war die Ausgangslage für ihre zwei Jahre ältere Schwester Kim. Nach 19 Turnieren auf der Ladies European Tour (LET) versuchte sie im November noch die Qualifikation für die LPGA zu schaffen, fiel aber auf

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Morgane Métraux erspielte sich im letzten regulären Turnier die Spielberechtigung auf der LPGA 2023. Jeremy Freiburghaus: «Pause als Wendepunkt» für den Aufstieg.

Stufe II aus dem anspruchsvollen Rennen. Mit der Saison zeigt sich Métraux zufrieden. «Ich habe das Jahr sehr stark begonnen und war während mehrerer Wochen in den Top-10 der Order of Merit, was ich vor allem meinem zweiten Platz bei den Joburg Ladies Open zu verdanken hatte, meinem bisher besten Ergebnis auf der LET.»

Diese Leistung habe ihr viel Selbstvertrauen gegeben, fügt sie an. Ein grosser Unterschied zum Vorjahr sei ihre Konstanz, sagt Métraux auf eine entsprechende Frage. «Zudem habe ich vor kurzem grosse Veränderungen an meinem Spiel vorgenommen und konnte seitdem die Qualität in allen Bereichen verbessern.»

In der Jahreswertung der LET steigerte sich Métraux um gut 10 Positionen auf Platz 41. Anaïs Maggetti, die zweite Schweizerin, welche regelmässig auf der Ladies European Tour antrat, konnte sich nicht unter den besten 100 in der Jahreswertung halten.

So muss die Tessinerin wie im Vorjahr ihr Glück über die sogenannte Qualifying School versuchen. Hier fällt die endgültige Entscheidung im spanischen La Manga Resort erst am 21. Dezember, dies nach vier Durchgängen «Pre-Qualifying» und fünf Runden im eigentlich Final.

STARTSCHWIERIGKEITEN BEI MONOD

Fünf weitere Schweizer Proetten spielten diese Saison regelmässig auf der LET-Access. Erstmals im Profistatus, kämpfte die Westschweizerin Victoria Monod mit einigen Startproblemen. «Meine erste Saison war hart; sie verlief nicht so, wie ich es mir vorgestellt hatte. Ich hatte im Winter viel an meinem Schwung und meiner körperlichen Vorbereitung gearbeitet, aber ich habe es nicht geschafft, so zu punkten, wie ich es wollte», kommentiert die Genferin. Monod hatte im September 2021 mit dem Bachelor-Studium in Recht angefangen. Deshalb verzichtet sie vorläufig zwischen Oktober und Ende Juni auf Turniere. «So bleiben mir im Sommer bloss drei Monate, um zu punkten.» Um trotzdem konkurrenzfähig zu bleiben, investiert die Genferin unter anderem ins Mentaltraining: «Ich arbeite mit Fabienne In-Albon an meiner mentalen Vorbereitung, um mein Verhältnis zum Spiel zu verbessern.»

FREIBURGHAUS: «PAUSE ALS WENDEPUNKT»

Schon einen grossen Schritt weiter ist Jeremy Freiburghaus. Der Bündner wurde Zweiter in der Order of Merit der Challenge Tour 2022, das ist das beste Ergebnis auf dieser Stufe in der Geschichte des Schweizer Golfsports. Damit steigt er als erster Schweizer seit fast 20 Jahren mit einem vollen Spielrecht auf die grosse DP World Tour auf. «Das ist einfach genial», freut sich der 25-Jährige. «Zu Beginn der Saison hatte ich vor, zu den 20 besten Spielern der Challenge Tour zu gehören, und so ist der zweite Platz schlicht super.»

Als «Wendepunkt» der Saison bezeichnet Freiburghaus die Pause, die er nach dem verpassten Cut bei der Swiss Challenge Ende September eingelegt hatte. «Ich war müde, musste mich erholen. Ich kehrte danach für die beiden Turniere in Grossbritannien auf die Tour zurück und gewann in England im Stechen den ersten Titel auf der Challenge Tour. Mit anderen Worten, die Pause hat mir gutgetan.»

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SWISS GOLF 06–2022
22 COVER STORY
Die sechs Neo-Profis 2022: Victoria Monod, Fiorino Clerici, Loris Schüpbach, Cédric Gugler, Mauro Gilardi und Daniel Gurtner.

Viel Zeit zum Feiern blieb Freiburghaus nicht. Die neue Saison auf der DP World Tour begann am 24. November mit dem Joburg Open. Nach zwei weiteren Events in Südafrika ist der 26-Jährige zudem im Dezember für das AfrAsia Bank Mauritius Open eingeschrieben.

«Dabei geht es vor allem darum, Erfahrungen zu sammeln und mich auf der DP World Tour zurechtzufinden. Dies, um zu sehen, woran ich Ende Dezember und Anfang Januar während meiner eigentlichen Winterpause arbeiten muss», sagt der aktuell beste Schweizer im Hinblick auf den speziellen Winter.

«Jeremy ist mental schon jetzt recht stark, und er wird immer stärker», sagt beispielsweise Andreas Schwaller. Der frühere Spitzencurler betreut den Bündner seit gut zwei Jahren als Mentalcoach. «Ich zeige ihm jeweils mehr als eine Möglichkeit auf. Er wählt aus.»

Gleichzeitig profitiert Freiburghaus von einigen Neuerungen auf der Tour. Wer mindestens 15 Turniere bestreitet, aber dennoch nicht genug verdient hat, bekommt mindestens 150 000 Euro aus dem neuen «Earnings Assurance Programme». Neulinge bekommen zu Beginn der Saison einen Reisekostenzuschuss von 20 000 Euro, der mit künftigen Gewinnen verrechnet wird.

RUSCH LANGE IM AUFSTIEGSRENNEN

Erstmals überhaupt hatten sich drei Schweizer für den Final der Qualifying-School in Spanien qualifiziert: Benjamin Rusch, Marco Iten und Neo-Profi Fiorino Clerici. Die Top-25 nach sechs anspruchsvollen Runden im Infinitum-Resort erhalten, wie Freiburghaus, ebenfalls ein Startrecht auf der DP World Tour.

Der Thurgauer Routinier Beni Rusch ging mit nur einem Schlag Rückstand auf Platz 25 in den entscheidenden sechsten Durchgang, dort lief es vor allem auf den Backnine überhaupt nicht mehr wunschgemäss. Unter anderem drei Schlagverluste auf den abschliessenden vier Bahnen der Saison ergaben für Rusch das schlechteste Tagesresultat des Turniers. Trotz dem enttäuschenden Schluss war 2022 auch für den 33-Jährigen ein Rekordjahr. Rusch verdoppelte sein Preisgeld und kann in seiner neuen Kategorie in der kommenden Saison einige Turniere auf der DP World Tour bestreiten. Für die beiden anderen Schweizer war die Q-School nach vier von sechs Runden frühzeitig beendet. Trotzdem freut sich vor allem Clerici über den Finaleinzug. Der ETH-Architekt schaffte diesen dank einer spektakulären Schlussrunde in Las Colinas. Dank der 7 unter Par ver-

SCHWEIZER PROFIS: DIE BILANZ 2022

23 SWISS GOLF 06–2022
Vorname Name Wichtigste Tour Anzahl Turniere Bester Rang Platz in der Jahresrangliste Preisgeld 2022 Preisgeld 2021 FRAUEN Albane Valenzuela* LPGA 24 4 68 340 100 Dollar 232 000 Dollar Morgane Métraux* LPGA/LET 24 4/1 (LET) 85 261 610 Dollar 75 700 Dollar Kim Métraux* LET 19 2 41 69 497 Euro 43 000 Euro Anaïs Maggetti LET 19 13 128 22 990 Euro 5 050 Euro Priscilla Schmid LET-Access 15 11 60 3 883 Euro 5 830 Euro Christina Gloor LET-Access 12 9 77 3 220 Euro 1 228 Euro Caroline Rominger LET-Access 2 26 109 1 006 Euro 5 130 Euro Victoria Monod LET-Access 10 34 134 685 Euro Amateurin Clara Petri LET-Access 10 54 174 0 Euro 975 Euro MÄNNER Jeremy Freiburghaus* Challenge Tour 24 1 2 157 756 Euro 30 050 Euro Benjamin Rusch* Challenge Tour 23 3 43 60 509 Euro 29 840 Euro Joel Girrbach Challenge Tour 15 5 68 33 307 Euro 22 500 Euro Robert Foley* Challenge Tour 24 12 140 10 877 Euro 16 470 Euro Perry Cohen PGA Tour Canada 9 21 98 12 908 Dollar 8 245 Dollar Marco Iten Pro Golf /Challenge Tour 22 2 15 15 315 Euro 10 900 Euro Luca Galliano Pro Golf Tour 10 3 24 5 834 Euro 7 800 Euro Fiorino Clerici Pro Golf Tour 13 5 41 3 186 Euro Amateur Loris Schüpbach Pro Golf Tour 12 12 54 2 528 Euro Amateur Zeno Felder Pro Golf Tour 10 15 84 1 004 Euro 660 Euro Cédric Gugler* Pro Golf Tour 6 24 85 1002 Euro Amateur Mauro Gilardi Pro Golf Tour 8 37 96 100 Euro Amateur Alessandro Noseda Diverse 12 12 - 11 500 Euro 15 500 Euro Sasha Woertelboer Pro Golf/Alps Tour 17 37 108 985 Euro 1 660 Euro Mathias Eggenberger Alps Tour 18 1 11 18 144 Euro 10 600 Euro Daniel Gurtner Alps Tour/Challenge Tour 16 6 50 6 885 Euro Amateur Arthur Ameil-Planchin Alps Tour 14 22 69 3 159 Euro 8 700 Euro
Fett: Profis seit 2022
* Spielerinnen und Spieler des Swiss Golf Team

DIESE SECHS SCHWEIZER STARTEN BALD ALS PROFIS

besserte sich der Zürcher noch um 21 Ränge und gehörte schlussendlich zu den 23 qualifizierten Spielern. Mit dem Finaleinzug erreichte Clerici im ersten Profijahr schon ein Zwischenziel: «Ich konnte mir die Kategorie 15 auf der Challenge Tour 2023 erspielen. Dies stimmt mich äusserst zufrieden, auch wenn im Final mehr möglich gewesen wäre. Leider hatte ich dort nicht mehr die nötigen Kräfte.»

Unabhängig davon war Clerici diese Saison der erfolgreichste von insgesamt sechs Neo-Profis. Nach der Spitzensport-Rekrutenschule wechselten unter anderem Cédric Gugler und Mauro Gilardi 2022 auf die Pro Golf Tour, allerdings spielten beide noch keine zehn Turniere als «Selbständigerwerbende». «Sie müssen sich im nächsten Jahr ganz bestimmt steigern, um über die Top 5 in der Jahresrangliste auf die Challenge Tour zu kommen», sagt Marc Chatelain, Chef Spitzensport bei Swiss Golf. Man wisse mittlerweile ziemlich genau, welche Scores

für das angestrebte Ziel nötig seien. Unter anderem mit gemeinsamen Trainingslagern im Winter und diversen weiteren Massnahmen müsste es laut Chatelain möglich sein, das nötige Level in nächster Zeit zu erreichen.

WIEDER SECHS NEUE PROFIS

Mit Loris Schüpbach und Daniel Gurtner wechselten vergangenes Jahr zwei weitere Amateure das Lager. Auch ihre Resultate finden sich in der grossen Tabelle der Schweizer Profibilanz 2022. Die Liste wird im kommenden Jahr um weitere sechs Namen wachsen, die Verteilung nach Geschlechtern ist bei den «Neo-Profis» aber genau umgekehrt. Bisher haben fünf Frauen und Michael Weppernig als einziger Mann ihren Wechsel ins Profilager angekündigt. Dank einem guten 11. Rang in der Qualifikation kann der Luzerner nächste Saison alle Turniere auf der Pro Golf Tour bestreiten. «Ich gebe mir drei Jahre, dann schaue ich, ob ich den Aufstieg auf die Challenge

24 SWISS GOLF 06–2022 COVER STORY
TIFFANY
TAMBURLINI
WEPPERNIG Geburtstag 26.12.1999 27.10.99 19.08.1997 20.04.2002 2.12.1999 30.08.1996 Ausbildung/Abschluss Master in Business Administration (BA) Business Administration Bachelor in International Politics Matura Bachelor-Abschluss Mai 2023 Bachelor in BA und Computer Sciences Heimclub Crans-sur-Sierre ASGI Zumikon Ennetsee OSGC Sempachersee Coach Steve Rey, Eddie Young Matteo Delpodio, Jeremy Carlsen Jeremy Carlsen Jeremy Carlsen Jeremy Carlsen Jeremy Carlsen Handicap +5.1 +4,5 +4.4 +7,2 +4.9 +3,1 WAGR 339 422 180 66 47 1986 Ziel 2023 Gute Sponsoren und Partner zu finden LET-Karte LET-Karte LET-Karte Einladung zum ANWA Challenge-Tour-Karte Mittelfristiges Ziel Spielberechtigung LPGA und LET Mein Spiel verbessern Olympische Spiele 2024 LPGA Tour LET-Karte und Top-10Platz auf der LET DP World Tour & PGA Tour Sponsoren Unterstützungsclub, Golfclub, meine Eltern keine keine Lötscher Tiefbau, Golfers Paradise, Kjus, Panathlon Club Zug, Isostar, Skyr, Golf Vital Hofmann Malerei Stobag Storen, Hotel Schweizerhof Luzern Wechsel zum Profi? Juni 2023 Anfang 2023 Januar 2023 Ende 2022 Sommer/Herbst 2023 Ende 2022 In welchem Alter haben Sie begonnen? 8 5 4 10 8 8 Wer hat Sie zum Golf gebracht? Meine Eltern Meine Eltern Meine Eltern Meine Familie Meine Eltern Mein Vater
ARAFI ELENA COLOMBO VANESSA KNECHT ELENA MOOSMANN CHIARA
MICHAEL

Tour schaffe», sagt Weppernig, der seit 2017 in den USA studierte und dort je einen Bachelor in Business Administration und in Informatik absolvierte. Der Spieler vom Golfclub Sempachersee wird von Jeremy Carlsen gecoacht, genau gleich wie Chiara Tamburlini, Vanessa Knecht, Elena Moosmann und Elena Colombo. Der Nationaltrainer der Frauen sieht bei all seinen Schützlingen das nötige Potenzial. «Es wird sicher nicht bei allen gleich schnell gehen, aber alle machten schon erste Erfahrungen auf der Profistufe. Alle wissen, wie viel es braucht, um sich längerfristig durchzusetzen», blickt Carlsen in die Zukunft.

Das Gleiche gilt auch für Tiffany Arafi, welche in der Schweiz hauptsächlich mit Steve Rey arbeitet. Die Spielerin vom Golfclub Crans-sur-Sierre kämpfte ebenfalls mehrfach im Schweizer Nationalteam und kündigte ihren Wechsel ins Profilager nach dem Studienabschluss in den USA auf Juni 2023 an.

Diesen Sommer gewann Arafi unter anderem die Swiss Golf National Championship und die Swiss Golf Open Championship. Kurz danach qualifizierte sich die 21-Jährige in den USA für die zweite Stufe der Qualifying School der LPGA. Damit sicherte sich die gebürtige Baslerin bereits eine eingeschränkte Spielberechtigung auf der zweiten Stufe der amerikanischen Profitouren, der Epson Tour.

«Die Rekordsaison bei den Profis, aber auch die vielen hoffnungsvollen Amateurinnen, bestätigen die gute Arbeit mit unseren Athletinnen und Athleten und die grossen Investitionen von Swiss Golf in den vergangenen Jahren», freut sich Sportdirektorin Barbara Albisetti Heath. «Seit 2017 arbeiten wir mit Stuart Morgan, unserem Performance Director, mit dem Ziel zusammen, unsere besten Amateure beim anspruchsvollen Übertritt zu den Profis und junge Profis in ihren ersten Jahren zu unterstützen. Wir haben das Swiss Golf Team gegründet; für sie organisieren wir Performance Camps, begleiten sie bei Turnieren, betreuen sie und unterstützen Aktionen, um eine strukturierte Entwicklung zu gewährleisten. Natürlich sind auch die erfolgreichen Karrieren von Albane Valenzuela und Métraux-Schwestern, alle drei ebenfalls Mitglieder des Swiss Golf Team und vom Verband unterstützt, eine grosse Inspiration für alle unsere Spielerinnen und Spieler», fügt sie an. •

Passion

What’s next?

Performance Purpose

Where experience meets inspiration.

The Next Summit is a new forum for accomplished professionals to redefine their purpose, build communities, and reassess their approaches to health, wealth and wellbeing. The first of its kind in Europe, Next offers a unique framework for networking, education, exploration and transition. To learn more, scan the code. unisg.link/next

DREI INSPIRIERENDE VORBILDER

Albane Valenzuela sowie Morgane und Kim Métraux erzählen von ihrer Vorbildfunktion und ihrem Weg an die Spitze.

JÉRÔME REYNARD

Mit Albane Valenzuela sowie Morgane und Kim Métraux verfügt das Swiss Golf Team über drei Top-Botschafterinnen. Alle drei gehören zu den Top 400 der Welt (die beiden ersten sogar zu den Top 250) und haben ein grosses Entwicklungspotenzial.

Zum Vergleich: Die Schweiz steht in dieser Hinsicht bereits besser da als Österreich, Belgien oder Italien. Mit der Aufnahme von Anais Maggetti (Ladies European Tour) und zwei zukünftigen Profigolferinnen, die demnächst zu den Top 500 gehören dürften (Elena Moosmann, Vanessa Knecht), wird die Zahl der Top-Anwärterinnen immer grösser. Dies zeugt durchaus von Potenzial und dürfte die nachfolgenden Generationen inspirieren.

Jetzt, wo sich die Saison 2022 ihrem Ende zuneigt, berichten Albane Valenzuela sowie Morgane und Kim Métraux von ihrer Vorbildfunktion und den Erfahrungen in ihrer persönlichen Entwicklung.

1. INSPIRATION UND WERDEGANG

«Den Golfsport in der Schweiz weiterzuentwickeln, insbesondere bei den Junioren und vor allem bei den Mädchen, ist etwas, das mir wirklich sehr am Herzen liegt», sagt Morgane Métraux. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, hier etwas zu bewegen. Den drei Gesprächspartnerinnen sind Inspiration und Vorbildfunktion besonders wichtig. «Ich möchte ein gutes Vorbild sein und jungen Menschen, die einen ähnlichen Weg einschlagen möchten, Mut machen», fährt Albane Valenzuela fort. «Ich

habe ein Studium an einer US-amerikanischen Universität absolviert, bin jedoch in der Schweiz aufgewachsen, habe hier auch die Maturitätsprüfung abgelegt und war Nationalkadermitglied, wobei meine Laufbahn ganz der Standardnorm entsprach. Mit dem Swiss Golf System zu starten und auf der LPGA Tour zu landen, ist eindeutig möglich, das sollte man sich vor Augen halten!»

«Man kann auch erfolgreich sein, wenn man später anfängt», so Kim Métraux. «Ich war schon immer die Älteste, aber genau das war ein grosser Ansporn für mich. Ich wollte beweisen, dass ich ins Nationalkader gehöre, auch wenn ich zwei Jahre älter bin als die anderen. Mit Leidenschaft, Willensstärke und harter Arbeit kann man viel erreichen.»

2. TIPPS VON DEN EXPERTINNEN

Die 27-jährige Waadtländerin, die in der Ladies European Tour spielt, kommt auf ihre Leidenschaft zu sprechen. Und wenn man sie nach dem wichtigsten Ratschlag fragt, den sie jüngeren Spielerinnen und Spielern geben würde, sind sie und ihre jüngere Schwester (25) sich einig: «Das Wichtigste ist die Freude am Spiel», so Morgane Métraux. «Sollte ich eines Tages keinen Spass mehr haben auf dem Golfplatz, höre ich auf.»

«Golf sollte ein Sport sein, den man liebt – und den man auch im Familien- und Freundeskreis ausüben kann», pflichtet Albane Valenzuela ihr bei. «Durch diesen spielerischen Aspekt ist es mir gelungen, einen kindlich-ver-

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Albane Valenzuela mit den Golf4Girls Mädchen in Evian.

träumten Blick zu bewahren – er charakterisiert mich auch heute noch auf dem Parcours und hilft mir bei meinen Einsätzen.»

Nebst der Freude am Spiel betont die Genferin (24) noch einen weiteren Punkt: «Zumindest, bis man 18 Jahre alt ist, sollte man sich alle Optionen offenhalten. Es ist wichtig, sich Zeit zu lassen, um sich als junge Frau zu entwickeln und sich darüber klar zu werden, was man im Leben wirklich will. Ich habe Golf schon immer geliebt, aber erst an der Uni ist mir bewusst geworden, dass ich in diesem Sport eine Profilaufbahn einschlagen möchte – und dazu auch in der Lage bin.»

Ähnlich klingt es bei Kim Métraux. «Eigentlich wollte ich nur vier Jahre an der Uni studieren, das war mein ursprünglicher Plan. Und dann habe ich 2016 die Silbermedaille bei der Team-WM der Amateure gewonnen. Das ist für mich der Auslöser gewesen.»

3. DIE USA – EIN MUSS?

Was haben die drei jungen Frauen gemeinsam? Sie haben alle eine amerikanische Universität besucht. Ist das ihrer Meinung nach eine Voraussetzung? Dazu Morgane Métraux: «Für jemanden, der ein Hochschulstudium absolvieren und sich gleichzeitig die Tür für eine Sportkarriere offenhalten will, ist dies meiner Meinung nach die beste Option. Ich persönlich fühlte mich von den USA nicht besonders angezogen. Als es jedoch an der Zeit war, eine Entscheidung zu treffen, wurde mir klar, dass ein Studi-

um an einer Schweizer Uni sich negativ auf meine potenzielle Golfkarriere auswirken könnte, denn in puncto Zeitgestaltung und Wettbewerbsfähigkeit ist das amerikanische System unübertroffen. Ausserdem ist so ein Studium eine wertvolle Lebenserfahrung – vorausgesetzt, man entscheidet sich für eine Uni, die zu einem passt.»

Albane Valenzuela betont, wie wichtig auch der Faktor Mensch ist: «Um im Sport Erfolge zu erzielen, sollte man meiner Meinung nach auch als Mensch erfolgreich sein», versichert die Schweizer Nummer 1. «Wenn ich mich rückblickend als 18-Jährige und als 22-Jährige betrachte, so sehe ich bezüglich Reifegrad zwei völlig unterschiedliche Personen. Man erlangt persönliche Reife durch Lebenserfahrung und die Begegnung mit anderen Menschen, aber auch durch das Studium, den Auszug von zu Hause, das selbstständige Stehen auf eigenen Beinen, die Auseinandersetzung mit Schwierigkeiten, usw.» Mit welcher Art von Schwierigkeiten? «Ein Auslandstudium setzt eine gewisse Fähigkeit voraus, sich selbst zu organisieren; man ist mehr auf sich alleine gestellt als in der Schweiz und bewegt sich in einem System mit hohem Konkurrenzdruck», erklärt Kim Métraux. «Ausserdem kann es einem schon Angst machen, alleine ins Ungewisse aufzubrechen. Aber letztendlich macht einen all das nur stärker und bereitet einen auf die Realität des Berufslebens vor.» •

27 SWISS GOLF 06–2022

GOLFSIXES ERFOLGREICH GETESTET

In England gibt es diese Turnierform schon seit fünf Jahren. Beim ersten Test in Oberkirch hatten zwölf Golf-Einsteiger und die Betreuer viel Spass.

Die 2017 in England eingeführten GolfSixesTurniere werden von jeweils zwei Spielerinnen oder Spielern über 6 Löcher im lockeren Texas Scramble gespielt. Die Paare sammeln Punkte für ihr Team, das aus insgesamt sechs Leuten besteht. Dieses neue Format hat zum Ziel, die Anzahl der regelmässig in den Clubs spielenden Junioren zu erhöhen und ein attraktives Wettkampfangebot für Jugendliche zu schaffen – insbesondere, wenn sie aus Nicht-Golfer-Familien stammen.

Für den ersten Versuch in Oberkirch konnte Swiss Golf auf ein Dutzend hochmotivierter junger Anfängerinnen und Anfänger zählen. In Begleitung ihrer Eltern oder

Junior Captains spielten die Teams zwei Runden über sechs Löcher und hatten trotz des bedeckten Himmels viel Spass. «Am besten gefallen hat mir das neue Format. Es war interessant, nicht 9 oder 18 Löcher, sondern zweimal 6 Löcher zu spielen», erzählte Noah Borner vom Golfclub Oberkirch, der mit 53 Schlägen die Einzelwertung gewann. Auch seine Clubkollegin Layra Rosenberger war vom neuen Turnierformat überzeugt: «Ich fand es so schön, nach 6 Löchern eine Pause zu machen.»

«Es war erstaunlich, dass von den Teilnehmenden niemand gefragt hat, wie sich das Turnier auf das Handicap auswirken würde. Der Spass auf dem Golfplatz schien ihnen viel wichtiger zu sein», fasste die Juniorenverantwortliche Claudia Wörrle-Krakau freudig zusammen.

28 SWISS GOLF 06–2022 PEOPLE & CLUBS
Coupe Helvétique 2022: Neuchâtel gewann auf Loch 22

2023: Mehr Ladies for Ladies

Insgesamt 188 Spielerinnen engagierten sich dieses Jahr bei drei Turnieren der Ladies for Ladies Charity. Sie erspielten 45 270 Franken zugunsten der Krebsliga Schweiz. 2023 wird die Serie erweitert. Die Turnierserie gastierte 2022 erstmals in der Romandie. Nach dem Auftakt im Golf Parc Signal de Bougy und im Golf & Country Club Neuchâtel wurde die Ladies-for-Ladies-Saison 2022 im Golfclub Heidental abgeschlossen. Allerdings nicht ganz wie erhofft: Nach mehreren Spielunterbrechungen während des Vormittags und weiteren Gewittern am frühen Nachmittag musste das Turnier mit fast hundert Teilnehmerinnen gegen 14 Uhr endgültig

abgebrochen werden. Die Spielerinnen liessen sich ihre gute Laune nicht verderben und genossen das Unterhaltungsprogramm samt der traditionellen Tombola. Aufgrund des Erfolgs und der treuen Unterstützung durch die Sponsoren hat das Team der Ladies for Ladies Charity beschlossen, das Programm ab nächstem Jahr auszuweiten. Geplant sind zwei Wohltätigkeitsturniere in der Westschweiz und zwei in der Deutschschweiz. Hier schon mal die Daten und die gastgebenden Golfclubs: 31. Mai Neuchâtel, 5. Juli Blumisberg, 5. September Rheinblick, tba Gruyère.

In einem dramatischen Final siegten die Neuenburger gegen Breitenloo mit 5:4 Punkten. Die Entscheidung beim SaisonMatchplay mit total 71 Teams fiel erst in der Verlängerung.

Die Equipe vom Golfclub Neuchâtel hatte sich mit fünf Siegen für den Final auf Golf Sempachersee qualifiziert. Dabei waren die Resultate zumeist eindeutig: Wallenried (mit 7 zu 2 Punkten), Aaretal (6-3), Villars (5-4), Lausanne (7-2) und Vuissens (6-3) wurden im Verlauf der Saison alle aus dem Coupe Helvétique 2022 eliminiert. Im Final sah es zunächst nicht nach einem weiteren Erfolg der Westschweizer aus. Das Team aus Breitenloo führte nach den drei Foursomes am Morgen noch mit 2:1, doch die Neuenburger kämpften um jeden

Schlag. Beim Stand von 4 zu 4 Punkten mussten Jonas Friedrich und Markus Buerer auf dem Lakeside Course in die Verlängerung. Der Neuenburger Friedrich holte auf Loch 22 den entscheidenden Zähler zum umjubelten Sieg. Kleiner Trost für das Team aus Breitenloo war das Hole-in-One von Hans Hollenweger im Einzelmatch auf Loch 11.

Die Zürcher hatten auf dem langen Weg ins Final öfters knapp mit 5:4 gewonnen, so beispielsweise gegen Küssnacht, Lugano, Ennetsee und Kandern. «Das Final war ein grossartiger Fight, er hätte auf beide Seiten kippen können. Wir sehr stolz auf den Vize Coupe Helvétique und gratulieren Neuenburg zum Titel», sagt Moni Hauzenberger als Team-Captain.

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Man muss den Rasen riechen

Die Migros Luzern hat diesen Sommer alle sechs Golfparks und die Migros GolfCard übernommen. Im Interview erläutert Roman Ziegler die Vorteile der neuen AG und die Gründe für die steigenden Greenfee-Preise ab der nächsten Saison.

Bei sechs Golfparks geht es schnell um mehr als 100 Millionen Franken. Welche ist die «wertvollste» Anlage?

Roman Ziegler, Sie sind seit dem 1. Juni offiziell verantwortlich für die Migros Golf AG. Was beschäftigt Sie aktuell am meisten?

Zuerst gilt es die gut 350 Menschen ins neue Unternehmen zu integrieren und gleichzeitig auch einheitliche Prozesse einzuführen. Ein ganz grosses Thema ist beispielsweise eine gemeinsame Golf Software. Bisher gibt es sieben Versionen von PC-Caddie, jeder Golfpark und die Migros GolfCard haben eigene Konfigurationen. Das wollen wir nun über den Winter in eine zentrale Lösung überführen. Davon sollen unsere Kundinnen und Kunden möglichst nichts merken respektive es soll sogar einfacher für sie werden. Wie man sich vorstellen kann, ist das ein anspruchsvolles, grosses Projekt. Wir reden von bis zu 500 000 Datensätzen, die zusammengeführt werden müssen.

Wieso braucht es eine neue Firma?

Bekanntlich führen bei der Migros die einzelnen regionalen Genossenschaften die Verkaufsgeschäfte. Das hat viele Vorteile. Das war auch beim Golf so, wo die Golfanlagen von vier Genossenschaften geführt wurden. Wir haben schon länger zusammengearbeitet, dann aber gemerkt, dass wir an Grenzen stossen. Wenn wir weiterkommen wollen, braucht es eine einheitliche Organisation, die sich ‘nur’ ums Golf kümmert und kurze Entscheidungswege hat. Das Gleiche hat die Migros 2021 bei den Fitnesscenter und den Klubschulen gemacht und dazu die Rechtsform einer Aktiengesellschaft gewählt. Dies ist schlicht die einfachste Lösung für eine neue Firma. Die Migros Golf AG gehört zu 100 Prozent der Genossenschaft Migros Luzern. Sowohl der Geschäftsleiter als auch der Finanzchef sind im Verwaltungsrat von Migros Golf.

Wie viel haben Sie für die sechs Golfparks investiert?

Darüber darf ich aus Vertragsgründen nicht sprechen. Wir haben die sechs Anlagen von Fachleuten bewerten lassen, dabei ging es logischerweise um den aktuellen Wert, aber auch um das Potenzial für die Zukunft. Golfplätze sind zudem etwas speziell; unter anderem gewinnen sie mit wachsenden Baumbeständen an Wert, buchhalterisch werden die Investitionen natürlich abgeschrieben.

Unsere Anlagen sind unterschiedlich gross und unterschiedlich gelegen, jede Einzelne für sich ist natürlich sehr wertvoll. Logischerweise sind Otelfingen, Moossee und Holzhäusern mit ihrem Einzugsgebiet und ihrem Angebot respektive den Frequenzen nur schwer mit Signal de Bougy zu vergleichen. Dort sind es ‘nur’ 18 Löcher. Wir haben überall Ideen, wie wir unseren Slogan ‘Golf für alle’ konkret umsetzen. Das Projekt Fun Golf hat etwas Zeit gebraucht; nun sehe ich beispielsweise in Oberkirch oder Holzhäusern immer mehr Familien, die gemeinsam Spass auf dem Pitch&Putt- respektive Par-3-Platz haben. Eigentlich passt der frühere Arbeitstitel auch nicht schlecht: Maxi-Golf anstelle von Mini-Golf. Einfach, unkompliziert – und dies zu einem sehr familienfreundlichen Preis. Vor 15 Jahren habe ich selber im Theoriesaal mit Regel- und Etikette-Kursen begonnen. Ich sage immer, beim Golf muss man den Rasen riechen. Und dies schon möglichst früh. Wir bilden sicher am meisten Neugolferinnen und Neugolfer in der Schweiz aus. Darauf können wir beispielsweise mit einem vereinheitlichten Academy-Konzept aufbauen, so dass die Kunden überall die gleiche Systematik und Qualität erwartet.

Wie stark beschäftigten Sie die steigenden Kosten? Das ist ein Riesenthema, wir spüren es überall. Sei es bei den Maschinen, den Ersatzteilen, dem Sand oder natürlich der Energie. Die Kosten steigen deutlich zweistellig, die kommende Lohnrunde beim Personal ist dabei noch nicht eingerechnet. Wir haben uns deshalb entschlossen, die Greenfee-Tarife anzupassen. Eine 18-Loch-Runde kostet ab nächster Saison 10 Franken mehr, bei 9-Loch schlagen wir 5 Franken auf. Das bedeutet am Wochenende zur Primetime 120 Franken beziehungsweise 110 mit der Migros GolfCard, was im schweizweiten Vergleich noch immer sehr attraktiv ist. Die Tarife der Jahreskarten hingegen lassen wir im 2023 unverändert. Wir versuchen, Synergien zu nutzen, um einen Teil davon zu kompensieren.

Was zum Beispiel?

Wir können sicher noch effizienter werden, etwa bei einem gemeinsamen Einkauf von Maschinen oder Gastrobedarf. Ich kann mir vorstellen, gewisse Maschinen künftig gemeinsam anzuschaffen und gemeinsam zu nutzen. Das betrifft nicht die Mäher, die jeden Tag auf dem Platz sind, aber sogenannte Pflegemaschinen. Das Thema Energie beschäftigt uns natürlich auch. Lange Zeit profitierten wir von vergleichsweise günstigen Gaspreisen. Das ist wohl endgültig vorbei. Hier suchen wir nach langfristigen Lösungen, unter anderem mit zusätzlichen Photovoltaik-Flächen, wie wir sie bereits in Holzhäusern und Waldkirch im Einsatz haben. In Otelfingen und Signal de Bougy sind wir an der GEO-Zertifizierung, alle anderen Golfparks haben dies bereits erfolgreich umgesetzt. Es ist für uns eine Verpflichtung, uns stets zu verbessern. •

MIGROS GOLF AG

Die neu gegründete Aktiengesellschaft umfasst die sechs Migros Golfparks Signal de Bougy (VD), Moossee (BE), Oberkirch (LU), Holzhäusern (ZG), Otelfingen (ZH) und Waldkirch (SG), dazu gehört aber auch die Migros GolfCard mit ihren rund 22 000 Mitgliedern. Insgesamt arbeiten rund 350 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für den Bereich Golf. Roman Ziegler ist seit dem 1. Juli 2022 CEO der Migros Golf AG. Davor hatte er seit 2005 die Verantwortung für «Freizeit und Bildung» bei der Migros Genossenschaft Luzern. Sich ganz auf Golf konzentrieren zu können sei ein Privileg, sagt der passionierte Ballsportler mit Handicap 21. Wann immer möglich, versuche er mittwochs nach der Arbeit mit einigen Kollegen ein paar Löcher zu spielen. «Da lernt man Demut.»

31 PEOPLE & CLUBS
INTERVIEW STEFAN WALDVOGEL
SWISS GOLF 06–2022

Das Wichtigste von den Regionaltreffen

Im Oktober hat sich Swiss Golf an vier Abendveranstaltungen mit seinen Mitgliedern ausgetauscht.

Die Regionaltreffen 2022 von Swiss Golf fanden in Bad Ragaz, Sempach, Lausanne und Losone statt. Die Vertreterinnen und Vertreter der insgesamt über 80 anwesenden Clubs sowie ihre Pendants aus den Public Golf Organisationen und weiteren angegliederten Vereinigungen wurden für verschiedene Aspekte sensibilisiert (beispielsweise für das Thema Cyberattacken) und über diverse aktuelle Verbandsthemen informiert. Die drei wichtigsten Punkte im Überblick:

1. DER LEISTUNGSSPORT WIRD IMMER STÄRKER

Barbara Albisetti-Heath, Direktorin Sport von Swiss Golf, erläuterte die Struktur des Leistungssports und erinnerte an das Hauptziel des Verbands: Spielerinnen und Spieler auf den wichtigsten Profi-Touren zu

etablieren. Dieses Ziel setzen Albane Valenzuela (LPGA), Morgane Métraux (LPGA), Kim Métraux (LET) und Jeremy Freiburghaus (DP World Tour) derzeit erfolgreich um. Die Coaches nutzten zudem die Gelegenheit, um den spezifischen analytischen Aktionsplan vorzustellen, der in den letzten Monaten mit dem Bündner – dem neu in die europäische Top-Tour aufgestiegenen «100-prozentigen Swiss Golf Produkt» –umgesetzt wurde.

der EU, wo derzeit ein Verbot sämtlicher Pestizide auf Sportplätzen ab der zweiten Jahreshälfte 2024 in der Vernehmlassung ist.

Die Nachhaltigkeitsbeauftragte Alicia Moulin betonte die feste Absicht von Swiss Golf, bis 2030 ohne synthetische Pestizide auf den Parcours auszukommen. Im Sommer 2022 wurde zu diesem Zweck eine entsprechende Arbeitsgruppe eingesetzt. Die zuständigen Vertreterinnen und Vertreter erarbeiten derzeit einen Aktionsplan, der unter anderem ein Forschungsprojekt für biologische Alternativen zu synthetischen Pestiziden beinhaltet. Dies geschieht in Übereinstimmung mit den Vorschriften der Schweiz und

Zum Schluss stellte Michel Follonier die neue Swiss Golf App vor, die ab Saisonbeginn 2023 allen Spielerinnen und Spielern kostenlos zur Verfügung stehen wird. Der Direktor Services erläuterte die grundlegenden Funktionen dieser multifunktionalen Software (Swiss Golf Card, News, Turnierkalender, Links zu den Clubs für Anmeldungen und Startreservierungen, persönliche Statistiken ...) und zeigte die Perspektiven auf, die sie bietet, insbesondere im Bereich des General Play (Extra Day Score). In Zukunft werden die Spielerinnen und Spieler (und die Marker) ihre Karten elektronisch unterschreiben und direkt von ihrem Smartphone aus versenden können.

Swiss Golf dankt allen Anwesenden für ihre Teilnahme an der Veranstaltung sowie dem Golf Club Bad Ragaz, dem Golf Sempach, dem Golf Club Lausanne und dem Golf Club Gerre Losone für ihre Gastfreundschaft. •

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INSIDE
2. DAS ENDE DER SYNTHETISCHEN PESTIZIDE IST IN SICHT 3. DIE SWISS GOLF APP KOMMT

Markus Frank neuer 50+-Captain

Der mehrfache Schweizermeister und erste Schweizer Europameister in der Kategorie 50+, Markus Frank, übernimmt von Urs Ris das Amt als Captain der Senioren-Nationalmannschaft.

«Ich freue mich, meine Erfahrung und mein Knowhow als Captain einzubringen. Ich danke Urs Ris für sein langjähriges Engagement in dieser Rolle. Er hat massgeblich dazu beigetragen, dass wir in der Vergangenheit gut performt haben», sagt Markus Frank vom Golfclub Niederbüren. Sein Ziel sei es, das Kader des Nationalteams zu

erweitern und die nächste Generation der 50+ für die internationalen Teamauftritte zu begeistern. «Ich danke Swiss Golf für die tatkräftige Unterstützung und freue mich auf kommende Highlights», sagt der ScratchGolfer, der viele Jahre für die HSG in St. Gallen arbeitete. «Ich bin seit diesem Sommer pensioniert, arbeite selbständig in reduziertem Umfang als Strategieberater weiter und habe deshalb Zeit für dieses Amt. Wenn ich mich qualifiziere, stehe ich dem Team zur Verfügung. Aktuell bin ich noch kompetitiv», sagt Frank auf eine entsprechende Frage. •

33 SWISS GOLF 06–2022

Golf punktet bei der Biodiversität

Seit der Lancierung der NachhaltigkeitsInitiative im August 2020 betonen die Verantwortlichen bei Swiss Golf immer wieder, wie wichtig es ist, Nachhaltigkeit messbar zu machen. Belegbare Fakten sind das A und O in der Kommunikation, sie schaffen Glaubwürdigkeit. Wer im Golfbereich eine möglichst umfassende Ökobilanz erstellen will, sollte auch den Aspekt der Biodiversität einfliessen lassen. Doch wie misst man Biodiversität? Diese Frage hat sich auch Swiss Golf gestellt – und gemeinsam mit IP-Suisse sowie der Schweizerischen Vogelwarte ein Projekt lanciert, um ein Punktesystem für Biodiversität auf Golfanlagen zu entwickeln.

MESSBARKEIT ALS ERSTER SCHRITT

«Unser Ziel ist es, das Biodiversitätspotenzial von Schweizer Golfanlagen auszuschöpfen», erklärt Alicia Moulin,

Nachhaltigkeits-Managerin bei Swiss Golf. Die Agronomin ist überzeugt, dass dieses Potenzial beträchtlich ist, aber eben auch noch längst nicht (überall) ausgeschöpft.

«Um ein Potenzial auszuschöpfen, muss man dieses vorab messen und quantifizieren können. Das ist bei der Biodiversität auf Golfplätzen bislang nicht der Fall. Für die GEO-Zertifizierung wird die Biodiversität einer Anlage zwar erfasst, indem ein entsprechendes Inventar erstellt wird, aber sie wird nicht gemessen», sagt Moulin.

Eine Methode zur Messung von Biodiversität auf Golfanlagen zu entwickeln, sei deshalb der erste logische Schritt hin zum oben erwähnten Ziel.

«Es lag auf der Hand, dafür mit IP-Suisse Kontakt aufzunehmen, denn diese landwirtschaftliche Produzenten- und Vertriebsorganisation hat vor Jahren erfolgreich ein Biodiversitäts-Punktesystem eingeführt»,

erklärt Moulin. Entwickelt wurde das Punktesystem für die IP-Suisse-Mitglieder von der Vogelwarte, die in der Vergangenheit auch Projekte mit einzelnen Schweizer Golfanlagen durchgeführt hat. Für die Erarbeitung eines Biodiversitäts-Punktesystems für Golfanlagen wurde nun Simon Birrer, Leiter Kulturland bei der Schweizerischen Vogelwarte und Berater beim Biodiversitäts-Punktesystem von IP-Suisse, an Bord geholt.

WERTVOLLE NATURNAHE FLÄCHEN

«Unsere Erfahrungen zeigen, dass naturnahe Lebensräume relativ einfach erfasst werden können und dass deren Anteil an der Gesamtfläche und ihre Qualität ein gutes Mass für die Biodiversität in einem Gebiet sind», erklärt Birrer. Golfanlagen sollen deshalb aufgrund der vorhandenen naturnahen Lebensräume beurteilt respek-

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tive bepunktet werden. Einen Entwurf zum Punktesystem hat Birrer in den vergangenen Monaten erarbeitet: «Es geht nun darum, eine Methode zu finden, mit welcher Qualität und Menge der naturnahen Lebensräume genau genug erfasst werden können, ohne dass dazu unnötig viel Zeit aufgewendet werden muss.»

PILOTPHASE IM GANG

Die bereits getätigten Schritte erfolgten im Rahmen einer Pilotphase, die im Sommer 2022 startete. Birrer hat dafür den Golfclub Heidental sowie den Golf Küssnacht am Rigi besucht und eine Kartierung der naturnahen Flächen dieser beiden Anlagen vorgenommen. «Die beiden Anlagen sind sehr unterschiedlich – und beinhalten trotzdem noch nicht alle Aspekte, die es hinsichtlich Biodiversität auf Schweizer Golfplätzen zu erfassen gilt», sagt Birrer und nennt das

Stichwort «Feuchtflächen». Der Einbezug weiterer Golfanlagen in diese Pilotphase wird deshalb zusätzliche Erkenntnisse bringen und zu einer Anpassung des Biodiversitäts-Punktekatalogs führen. Noch ist die Pilotphase im Gang. «Wir werden Anfang 2023 aufgrund der vorliegenden Ergebnisse entscheiden, ob weitere Anlagen besucht und kartiert werden oder ob wir bereits genügend Daten haben, um das BiodiversitätsPunktesystem einzuführen», sagt Alicia Moulin. Es besteht auch die Option, dass das Projekt im Rahmen einer BachelorArbeit eines Umweltmanagement -Studierenden der Fachhochschule Westschweiz in Genf ausgeweitet wird. «Wir würden uns freuen, so weitere wissenschaftliche Erkenntnisse zu erhalten», sagt Moulin. •

«Die vielen uralten Kirschbäume auf dem Golfplatz in Küssnacht stellen auch hinsichtlich Biodiversität einen grossen Wert dar, den es zu pflegen gilt», sagt Simon Birrer von der Vogelwarte, der das Projekt zur Messung der Biodiversität betreut.

EINE WELT, 17 GEMEINSAME ZIELE

Die 17 Sustainable Development Goals (kurz: SDG) der UNO sind auch unter dem Namen «Agenda 2030» bekannt. Nachhaltige Entwicklung weltweit orientiert sich an diesen 17 SDGs, die auch zentraler Bestandteil der Strategie von Swiss Golf sind. Wir stellen Sie in loser Serie vor.

ZIEL 4: HOCHWERTIGE BILDUNG

In der «Agenda 2030» der Vereinten Nationen heisst es, dass alle Menschen Zugang zu einer hochwertigen Grund- und Berufsbildung erhalten sollen. Damit kann die Bildung einen Beitrag zu einer sicheren, nachhaltigen und interdependenten Welt leisten. Die Schweiz verfügt über komparative Vorteile in Bezug auf ihre Systeme der Berufsbildung (duale Berufsbildung) und der Grundbildung (dezentrale Verwaltung, Passerellen, Mehrsprachigkeit). «Greenkeeper spielen bei der Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele von Swiss Golf eine zentrale Rolle», sagt Alica Moulin, Nachhaltigkeits-Managerin bei Swiss Golf. «Leider mangelt es aber teilweise bei der Teilnahme an der Aus- und Weiterbildung, zudem wird die sehr wichtige und herausfordernde Arbeit dieser Berufsgruppe zu wenig anerkannt. Um hier Verbesserungen zu erzielen, unterstützt Swiss Golf eine fundierte und zukunftsorientierte Aus- und Weiterbildung in der Schweiz.» Im Zentrum dieser Bemühungen wird das Thema «nachhaltige Platzpflege» stehen. Denn mittel- und langfristig wird die Art und Weise, wie auf einer Golfanlage gearbeitet wird, darüber entscheiden, ob diese die «licence to operate» behält und in einem stetig herausfordernderen Umfeld weiter bestehen kann.

35 SWISS GOLF 06–2022
Um das Biodiversitätspotenzial von Golfanlagen ausschöpfen zu können, muss Biodiversität messbar sein. Dazu haben Swiss Golf und IP-Suisse gemeinsam ein Projekt initiiert, welches von der Schweizerischen Vogelwarte wissenschaftlich betreut wird.

Heimisch + wertvoll

Einzelne Golfanlagen sind wahre Sortengärten, wenn es um Obstbäume geht. Alte, einheimische Sorten werden in Zusammenarbeit mit ProSpecieRara angepflanzt und vor dem Aussterben bewahrt. Wir zeigen einige Beispiele aus GEO-zertifizierten Clubs.

Bäume werten eine Golfanlage nicht nur optisch auf, sondern stellen je nach Standort auch eine zusätzliche sportliche Herausforderung dar. Zudem tragen sie auch zur Steigerung der Biodiversität bei, denn einheimische Bäume dienen als Lebensraum und Nahrung für zahlreiche Tierarten.

Golfanlagen sind gute Standorte für Obstsorten, welche in der Schweiz vom Aussterben bedroht sind und auf der Roten Liste stehen. Dies hat bereits in der Vergangenheit zu Kooperationen von Golfanlagen mit der Schweizerischen Stiftung für die kulturhistorische und genetische Vielfalt von Pflanzen und Tieren, besser bekannt unter dem Namen ProSpecieRara, geführt. Florian Bärtschi, Projektleiter Obst bei ProSpecieRara, sagt: «Einige Golfanlagen haben vor vielen Jahren Obstanlagen mit ProSpecieRara-Sorten angelegt, die auch wertvolle Raritäten aufweisen. In Kooperation mit den Golfplatzbetreibern möchten wir die Qualität der Obstanlagen weiter steigern und bei der Erhöhung der Sorten- und Artenvielfalt auf den verfügbaren Flächen mithelfen.»

ProSpecieRara stellt ihre Datenbank für das

kontinuierliche Monitoring der Sorten auf den Plätzen zur Verfügung. Ein wichtiger Schritt, um die von Swiss Golf angestrebte Messbarkeit der Biodiversität auf Golfanlagen zu erreichen bzw. zu optimieren. Aktuell verfügt einzig der Golf Lipperswil über das ProSpecieRara-Gütesiegel. «Lipperswil hat im letzten Winter acht Obstsorten von der Roten Liste bestellt. Es handelt sich dabei um Sorten, von denen wir nur

jeweils maximal drei Baumstandorte in der Schweiz kennen», so Bärtschi. Interessierte Clubs können noch bis Ende dieses Jahres Bäume von der Roten Liste Obst bei ProSpecieRara bestellen.

GOLF LIPPERSWIL, FAIRWAY 5

Insgesamt stehen auf dem Gelände des Golf Lipperswil rund 400 Obstbäume. «Die meisten sind Apfelbäume – Cox, Gala, Schneiderapfel, Florina, Boskop rot, Ladina, Ariwa, Nela und Rubinette –, wir haben aber auch Zwetschgen, Mirabellen und Kirschen», erklärt Golfmanager Ian Gibbons. Speziell ist im Golf Lipperswil nicht nur die Vielfalt der Obstbäume und die Zahl der ProSpecieRara-Sorten, sondern auch die Ernte. Diese erfolgt durch ein Team der Valida, St. Gallen: «Rund drei Tonnen Obst werden jeweils im Herbst durch Menschen mit Unterstützungsbedarf auf unserer Anlage geerntet», sagt Gibbons. Die Äpfel werden von der Firma Gartengold zu Apfelsaft verarbeitet – «der natürlich im Getränkesortiment unseres Golfrestaurants zu finden ist.»

36 INSIDE
EINIGE GOLFANLAGEN HABEN VOR VIELEN JAHREN OBSTANLAGEN MIT PROSPECIERARASORTEN ANGELEGT, DIE AUCH WERTVOLLE RARITÄTEN AUFWEISEN.
MIRJAM FASSOLD Golf de Lavaux, Loch 16

GOLF DE LAVAUX, LOCH 16

Eine aussergewöhnliche Vielfalt an Obstbäumen findet sich auf dem Golf de Lavaux: Gemäss einer älteren Liste sind es 212 Sorten, darunter 160 ProSpecieRara-Sorten. Neben 87 Apfelbäumen stehen auf dem Golf de Lavaux auch 37 Birn-, 18 Pflaumen und 10 Kirschbäume. «Beim Bau der Anlage wurden viele Obstbäume gepflanzt. Inzwischen mussten wir ein paar tote Bäume ersetzen; die Ersatzbäume haben wir von ProSpecieRara bekommen», sagt Golf Course Manager Richard McGlynn. «Ein Teil der Früchte wird von Mitarbeitern, Mitgliedern und vorbeiziehenden Einheimischen gesammelt.»

GOLFPARK HOLZHÄUSERN, GREEN 16

187 Obstbäume stehen auf dem Gelände des Golfpark Holzhäusern – 60 Apfel-, 75 Kirsch-, 17 Pflaumen- und 35 Birnbäume; darunter 65 ProSpecieRara-Sorten. Gepflegt werden diese vom Greenkeeping-Team, dem ein gelernter Obstgärtner angehört. Ein Teil des Obstes wird von den Greenkeepern geerntet und in der Region verarbeitet:

BITTE UMZUG MELDEN

Das Thema Nachhaltigkeit beschäftigt uns natürlich auch bei der Produktion dieses Magazins. Wir drucken 73 000 Exemplare pro Ausgabe, zirka 1000 Magazine kommen wegen einer falschen Adresse zu Swiss Golf zurück. Sie können mithelfen, diese Retouren zu vermeiden, indem Sie allfällige Adressänderungen Ihrem Club ( respektive ASGI oder MigrosGolfcard) melden. Wir beziehen unsere Daten jeweils von den Clubs.

«Daraus entstehen jedes Jahr 1000 bis 2000 Liter Apfelmost, der im Restaurant verkauft wird, sowie 200 bis 400 Liter Kirschschnaps für den Golf Club Ennetsee», erklärt Course Manager Daniel Infanger. Besonders ans Herz gewachsen sind ihm die alten Bäume auf dem Gelände, so wie der Birnbaum an Green 16 (im Foto rechts). Letzterer trägt zwar nur noch ein Zehntel der Früchte von früher und wird seit zehn Jahren von Hornissen bevölkert, aber: «Wir stützen alte Bäume lieber, als dass wir sie fällen; sie dienen verschiedenen Tieren als Habitat», sagt Infanger. Nicht nur die auf der roten Liste stehenden Hornissen, auch der Wiedehopf suche alte Obstbäume mit Löchern, um darin zu wohnen.

GOLFCLUB HEIDENTAL, FAIRWAY 1

Der Golfclub Heidental hat 43 Obstbäume –18 Kirsch-, 16 Apfel und 9 Birnbäume – auf seiner Anlage stehen; 40 davon sind ProSpecieRara-Sorten. Obstbäume vom ersten Abschlag bis zum letzten Green: Bahn 1 ist gesäumt von Apfel- und Kirschbäumen, auf der 18 stehen Birnbäume. Besonders genuss-

reich ist eine Golfrunde dann, wenn das Obst reif ist. «Die meisten Früchte auf unserem Platz sind zum direkten Verzehr gedacht», sagt Golfmanager Jürg Moning lachend. Bis in den späten Herbst hinein lässt sich die ProSpecieRara-Sorte Graue Reinette direkt vom Apfelbaum geniessen.

GOLF GERRE LOSONE, FAIRWAY 10 Rund 800 Hochstammbäume findet man auf dem Golf Gerre Losone. «Vier bis fünf Prozent davon tragen Früchte», erklärt Head-Greenkeeper Marco Nembrini. Auch ProSpecieRara-Sorten sind im Tessen zu finden: Kastanien, verschiedene Kirschen, Nüsse, Feigen, Weiden und Hortensien. Neben Äpfeln wachsen im Südkanton auch Bäume, die in anderen Landesteilen kaum zu finden sind: Oliven (Fairway 10) und Kakis beispielsweise. «Wir ernten das Obst nicht, sondern lassen es an den Bäumen, so dass es den Vögeln und wilden Säugetieren auf dem Golfplatz zu Gute kommt», erklärt der Head-Greenkeeper. •

37 SWISS GOLF 06–2022
Golf Lipperswil, Fairway 5 Golfpark Holzhäusern, Green 16 Golf Heidental, Fairway 1 Golf Gerre Losone, Fairway 10

TSR-FAIRWAYHÖLZER:

ALLE VIER «F» VERBESSERT

Seit diesem Herbst steht die nächste Generation des «Titleist Speed Project» am Abschlag. Die TSR-Fairwayhölzer wurden entwickelt, um jedem Spieler einen Vorteil zu verschaffen.

Will Zalatoris, Cameron Young, Joohyung Kim und Max Homa gehören zu den mehr als 60 Spielern, welche die neuen TSR-Fairways bereits auf der PGA Tour eingesetzt haben. US-Star Zalatoris feierte seinen ersten PGA-Tour-Sieg bei der FedEx St. Jude Championship mit einem TSR2+ Fairwayholz.

«Das ist eine absolute Rakete», sagte Zalatoris. «Ich liebe dieses Ding. Es ist das beste 3er-Holz, das ich je hatte. Es ist ziemlich cool, neben dem Driver noch einen Schläger zu haben, den ich vom Tee schlagen kann, und den ich so weit schlagen kann, wie ich will. Und wenn ich dann hoch und weich auf die Grüns schlagen muss, kann ich auch das tun», fügt er an.

Als die Titleist-Ingenieure begannen, die nächste Generation Fairwayhölzer des «Titleist Speed»-Projekts zu entwickeln, war es das Ziel, die vier Fs zu verbessern: «Flight», «Feel», «Form» und «Forgiveness». Das Ergebnis ist eine völlig neue Linie von Titleist TSR-Fairwayhölzern, vollgepackt mit Verbesserungen, die für jeden Spieler nützlich sind.

«Unser oberstes Ziel war es, den Schwerpunkt zu optimieren. Dieser ist jetzt so niedrig wie noch nie bei einem Titleist-Fairwayholz», sagt Josh Talge, Vizepräsident Marketing Titleist-Golfschläger. «Je niedriger der Schwerpunkt, desto höher der Ballstart. Wir wollten das Gewicht nach unten bringen, damit der Golfer den Ball in die Höhe bringen kann. Gelungen ist uns das mit unserer neuen ‘Open Hosel’-Konstruktion. Damit haben wir nicht nur den Schwerpunkt abgesenkt, sondern auch die Gesamtleistung verbessert, einschliesslich Geschwindigkeit, Abflugwinkel, Spin, Flug, Gefühl und Fehlerverzeihung. Golfer wollen, wenn sie ihr

Fairwayholz schlagen, sehen, wie der Golfball in die Luft steigt, und mit den neuen TSR haben wir dieses Ziel erreicht.»

Die drei Titleist TSR Fairwayhölzer

TSR2: Hoch, lang und fehlerverzeihend. Das TSR2 ist maximal fehlerverzeihend und hat den niedrigsten Schwerpunkt innerhalt der TSR-Fairwayholz-Familie, was schnelle Geschwindigkeiten und einen hohen Ballflug ergibt.

TSR2+: Inspiriert von den Anforderungen einiger der weltbesten Tour-Profis. Das TSR2+ Fairwayholz ist eine neue Ergänzung. Es wurde als langes, fehlerverzeihendes und abschlagorientiertes 3er-Holz entwickelt.

TSR3: Für Spieler, die feintunbare Leistung mit einen präzise kontrollierbaren, niedrigen Schwerpunkt wünschen. Das TSR3 verfügt neu über ein einstellbares und verbesserten SureFit-CG-Track-System mit fünf Positionen.

GRÖSSTE WASSERDICHTE KOLLEKTION

38 SWISS GOLF 06–2022 MYMYGOLF GOLF

MAJESTY PRESTIGIO XII

Hier trifft High Performance auf den ultimativen Luxus. Die japanische Handwerkskunst von Majesty gibt es exklusiv in den Golfers Paradise Superstores. Das Design der neuen Linie Majesty Prestigio Ⅻ ist die perfekte Verbindung zwischen Schönheit, Performance und höchster Qualität. Dank den handgefertigten Schlägern aus Japan spielen Sie Golf auf höchstem Niveau. Die neuen Driver gibt es ab 2199 Franken, ein Fairwayholz kostet 1499 Franken. Das Eisen-Set Graphite (5-10, PW, AW, SW) beläuft sich für Männer auf 6099 Franken. Das Frauenset mit den Eisen 6-9, PW, AW und SW gibt es bei Golfers Paradise ab 4749 Franken.

Galvin Green verkaufte vor 30 Jahren die ersten Gore-tex Jacken. Zum Jubiläum gibt es eine Rekordauswahl von 54 Schutzjacken und passenden Hosen. Die neueste Galvin Green-Kollektion umfasst 32 Jacken und Hosen für Männer und 16 für Frauen sowie weitere sechs für junge Golfer. Es gibt sie in bis zu 11 verschiedenen Farben oder Kombinationen sowie in mehreren Grössen für die perfekte Passform.

Zu den herausragenden Merkmalen dieser modernen, wasserdichten Kleidungsstücke gehören verstellbare Brustund Beinweiten, Mesh- und Fleece-Futter

für zusätzliche Wärme, neu positionierte Seitennähte für optimalen Komfort, Vordertaschen mit gebürstetem Futter, Gesässtaschen mit Klettverschluss, wasserabweisende Reissverschlüsse, verstellbare, elastische Taillen sowie verstellbare Bündchen und geformte Ärmel für mehr Bewegungsfreiheit beim Schwingen.

«Wir haben in den letzten 30 Jahren fast 1,3 Millionen Gore-tex Kleidungsstücke verkauft», sagt Nicholai Stein, CEO von Galvin Green.

C M Y CM MY CY CMY K

Pitching: So hilft die «3 k»-Regel

Kurzer Schwung, ein kürzer gehaltener Griff und ein kurzes Finish. Das ist das offene Geheimnis für einen gelungen Angriff auf die Grüns. Hier die Details zur «3 k»-Regel.

Nach dem Putten und dem kurzen Spiel rund um die Grüns widmen wir uns den Schlägen unter 100 Metern zum Ziel, den klassischen Pitches. In der Tasche der Tourprofis finden sich in der Regel dafür vier verschiedene Schläger, vom Lobe Wege mit rund 60 Grad bis zum Pitching Wedge mit einem Winkel von etwa 48 Grad. Die meisten Amateure begnügen sich mit Sand Wedge und Pitching Wedge, während die Profis für ihr genaues Spiel doppelt so viel Auswahl benötigen. Grundsätzlich gilt: Am einfachsten ist es immer, einen kürzeren Schwung mit einem längeren Schläger zu spielen, wenn Sie die Grüns angreifen. Wenn Sie bei 100 Metern normalerweise ein Pitching Wedge mit vollem Schwung spielen, könnten Sie ein Eisen 9 mit halbem Schwung spielen, um ein besseres Verhältnis zwischen Gleichmässigkeit und Genauigkeit zu erreichen. Wenn man sich ansieht, was auf professioneller Ebene passiert, bevorzugen die Spieler die «3 k»-Regel: kurze Schwünge, einen kürzer

gehaltenen Griff und ein kurzes Finish bei den Angriffen auf die Grüns. Das hilft auch den Amateuren, weil es mehr Kontrolle und einen besseren Ballkontakt ermöglicht.

Um eine maximale Genauigkeit zu gewährleisten, werden kürzere, kontrollierte Schwünge in der Regel als Halbschwung oder 3/4-Schwung bezeichnet. In meiner Methodik nenne ich den Halbschwung auch «Volumen 2», auf einer Uhr entspricht er einer Bewegung von 9.00 bis 3.00 Uhr.

Jon Rahm, der die Spanish Open mit sechs Schlägen Vorsprung gewann, demonstrierte bei seinem jüngsten Sieg in Madrid mit einem durchschnittlichen Score von 64,75 Schlägen und einer 62er-Karte auf der letzten Runde, dass sein kontrolliertes Wedge-Spiel die Konkurrenz buchstäblich deklassierte.

MEHR MÖGLICHKEITEN

Wenn Sie mehr Auswahlmöglichkeiten haben, indem Sie das Bewegungsvolumen und die Schläger variieren, werden Sie

EMPFOHLENE ÜBUNGEN

1. Platzieren Sie ein Tuch weniger als einen Fuss von Ihrem Ball entfernt. Das Ziel ist es, den Ball zu spielen, ohne das Tuch zu berühren. Damit verbessern Sie den Kontakt zum Ball.

2. Üben Sie den Halbschwung mit einem Gummiband, das Sie hinter Ihre Schultern legen. Der Backswing geht auf einer imaginären Uhr bis 9.00, der Finish endet bei 3.00. Das verbessert den Radius des Schwungbogens und bringt eine bessere Selbstwahrnehmung.

Finden Sie mich auf Instagram. Alle Übungsvideos in meinen «REELS».

40 MY GOLF
SWISS GOLF 06–2022

zweifellos Ihre Fähigkeit verbessern, mehr Grüns in der Regulation zu treffen. Für Spieler mit Handicap 36 bis 54 können Sie folgende Statistik anwenden: Wenn Sie in vier Schlägen auf dem Grün eines Par-4Lochs sind und dort zwei Putts machen, spielen Sie +2 über Par. Das persönliche Ziel ist es, mit Par auf das Grün zu kommen. Damit haben Sie als hoher Handicapper weniger Stress um Ihr langes Spiel, Sie werden beständiger und die Herausforderung ist erreichbar.

Für diejenigen, die sich mit dem halben Swing nicht wohlfühlen, ist die Lösung, die Thomas Levet, der berühmte französische Spieler und Gewinner der Open de France 2011, anwendet, immer noch wirksam: Spielen Sie einen vollen Swing und ändern Sie die Position Ihrer Hände am Schläger. Wenn Sie beispielsweise ein Eisen 9 mit kurzem Griff, mittlerem Griff oder langem Griff spielen, können Sie drei verschiedene Längen erzeugen, oder – noch einfacher –zwei verschiedene Distanzen mit einem

Sandwedge, einem Pitching Wedge oder einem Eisen 9 mit kurzem und langem Griff einstellen, was sechs verschiedene Distanzen ergibt.

Üben Sie, experimentieren Sie. Lernen Sie, sich auf dem Platz zurechtzufinden, beobachten Sie die Fahnenpositionen, um die Entfernung zu bestimmen, die Sie zurücklegen müssen, um die richtige Schlägerwahl zu treffen. Ich stelle auf dem Platz immer noch zu viele Schlägerfehler fest, die Sie zu viele Punkte kosten. •

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GolfGeschenke

Weihnachten steht vor der Tür, und auch dieses Jahr haben wir wieder eine kleine Auswahl an Präsenten für Golfbegeisterte zusammengestellt.

Natürlich soll es von Herzen kommen, nicht 08/15 und am besten etwas ganz Persönliches sein. Dabei hält die Golfwelt unzählige Geschenkideen für jeden Spielertypen bereit. Egal, ob jung oder alt, ob Einsteiger oder Veteran, ob günstig oder teuer: Wir haben eine bunte Mischung an Ausrüstungsgegenständen, Dekorationsartikeln, lustigen Präsenten, Accessoires, Pflegeprodukten und personalisierbaren Gadgets für Sie und Ihre Liebsten zur Weihnachtszeit zusammengestellt, mit denen Sie ganz bestimmt nicht falsch liegen, wenn Ihr Begünstigter oder Ihre Begünstigte leidenschaftlich dem Spiel mit der kleinen weissen Kugel verfallen ist. •

Ein Mitbringsel für jede Weihnachtsparty: Das besondere Geschenk bietet Volvik mit der X-Mas Box, die vier Solice Gold Golfbälle beinhaltet, die mit passenden weihnachtlichen Sujets bedruckt sind. Preis: 29 Franken

Moderne Trainingshilfe für ein effizientes Training zuhause. Mit der PRACThis Putt-Matte inklusive Rampe prägen Sie sich das richtige Gefühl ein und können das Ergebnis direkt messen. Praktische Übungen dazu gibt es auf: www. practhis.ch. Preis: 229 Franken

BUCH-TIPP:

Mit seinem Buch «Rough – Passion Golf» bringt Autor Timo Schlitz Wissenswertes und Hintergründiges, Empfehlungen und Geschichten zu den schönsten Golfplätzen sowie Porträts von Persönlichkeiten zusammen, die eines eint – sie sind gepackt vom Golffieber. Infos auch unter: www.callwey. de/buecher/rough, Preis: 61 Franken

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SEBASTIAN BUROW ROUGH – PASSION GOLF PRACTHIS PUTT-MATTE VOLVIK X-MAS-BOX

GOLFREGEL-CARTOONS ALS BUCH

Dank genauer Regelkenntnis lassen sich bessere Resultate erzielen. Mit den Golfregel-Cartoons von Yves C. Ton-That (Swiss Golf Schiedsrichter und Autor des Pocketguides «Golfregeln kompakt») wird das Lernen sogar zum Vergnügen. Die 80 GolfregelCartoons mit Tom & Chip erklären alle offiziellen Golfregeln von 1 bis 24 leicht verständlich und amüsant und sind bereits auf dem Stand der neuen Regeln, die am 1. Januar 2023 in Kraft treten werden, und damit ein ideales Weihnachtsgeschenk für jeden Golfer. Infos: www.tomandchip.com/buch, Preis: 34.90 Franken

GANZ PERSÖNLICH MIT JUCAD

JuCad bietet jede Menge personalisierbare Accessoires, die Sie mit Namen, Spitznamen, Logo oder Wunschtext versehen können: Golfbags, Schirme, Taschen, eine Isolierflasche aus Edelstahl oder ein Schlägerhaubenset. Und wenn es ein richtig grosses Geschenk werden darf, bietet der deutsche Branchenführer einen JuCad-Traumcaddy mit persönlicher Gravur auf dem Rahmen an. Weitere Geschenktipps wie den Miniaturcaddy-Weinflaschenhalter oder verschiedene Geschenksets unter: www.jucad.de

Der elegante Alu-Stempel (64 x 38 mm, 60 g, Stempeldruck ca. 22 mm) wurde mit dem Red Dot Design Award ausgezeichnet und bürgt für langanhaltende Freude. Preis mit individuellem Stempelmotiv: 134 Franken, aktuell mit gratis Geschenkbonus im Wert von 45.70 Franken (Stempelbag, 15 ml Stempelfarbe für über 20 Nachfüllungen, drei Turnierbälle und flammroter Geschenkbag). Details zum Golfballstempel und der Motivauswahl bei: www.crown-golf.ch

Mit dem PuttOut Premium Pressure Putt-Trainer verbessern Sie Ihre Richtungsgenauigkeit und Geschwindigkeitskontrolle bei kurzen und mittellangen Putts. Die grosse Scheibe hat die Abmessungen eines Golflochs; die Rampe dahinter ist so konzipiert, dass viel zu schnelle Putts über den PuttTrainer hinaus rollen und gut dosierte Putts so weit zurückrollen, wie sie am Loch vorbeigerollt wären, hätten sie das Loch nicht getroffen. Und perfekte Putts bleiben im kleinen Loch stecken. Preis bei www.golfersparadise.ch: 45.90 Franken

Dekorativ einem echten Golfball nachempfunden, lassen die Christbaumkugeln jedes Golferherz höher schlagen: Die acht Zentimeter grossen Golf-Weihnachtskugeln sind aus hochwertigem Glas gefertigt und über ein Band an jedem Christbaum spielend leicht anzubringen. Preis für das 4erSet unter www.golf-weihnachtskugel. de: ca. 25 Franken.

Die meistverkauften Modelle nun auch im Ladies-Design. Veredelt mit einem Hauch von Aqua-Blau inklusive passendem Headcover. Die revolutionären Evnroll-Rillen sorgen für gerade Putts und praktisch identischen Roll, auch bei nicht mittig getroffenen Bällen. Die (Erfolgs-)Story: www.evnroll.de/ die-story

TRAININGS-TOOL: ALIGNMENT STICKS

Einfach nur Bälle schlagen auf der Range bringt eher wenig. Qualität vor Quantität, lautet das Motto. Und dazu gehört, dass man sich stets korrekt auf ein spezifisches Ziel ausrichtet. Dabei helfen sogenannte Alignement Sticks (oder Tour Stick). Mit ihnen kann man nicht nur die Zielrichtung vorgeben; der zweite Stab senkrecht zum ersten hilft zudem, die Füsse korrekt zu positionieren. Preis: ab 10 Franken

GUTE FREUNDE, GUTE BÄLLE

Golfer verlieren im Schnitt 60 Bälle im Jahr, was sie zum idealen Weihnachtsgeschenk für unsere liebsten Flightpartner macht. Mit Sugar Premium Golfbällen sind Sie auf der sicheren Seite, was die Qualität, aber auch die Originalität angeht. Auf sugargolf.ch werden Ihnen mit dem Gutschein-Code swissgolf-xmas bis Weihnachten zehn Franken geschenkt.

43 SWISS GOLF 06–2022 MY GOLF
EVNROLL LADY CHRISTBAUMKUGEL PUTTOUT PREMIUM-TRAINER STEMPELSUJET

Sarkopenie –Der schleichende Muskelabbau

Ab dem 35. Lebensjahr ist ein jährlicher Verlust von zirka einem Prozent der Muskelmasse nachweisbar. So können Sie den Prozess der sogenannten Sarkopenie wenigstens verlangsamen.

bis 1 Meter pro Sekunde. Sollten Sie es nicht schaffen, dann liegt eine schwerwiegende und abklärungsbedürftige Beeinträchtigung vor. Möglicherweise eine Sarkopenie.

VERLUST AN MUSKELMASSE

AB 35 JAHREN

Der Verlust an Muskelmasse geht zwangsläufig mit dem Verlust der Funktion einher, was sich durch abnehmende Kraft und Ausdauer sowie durch eine eingeschränkte Funktion bemerkbar macht. Bei der Sarkopenie wird allmählich ein Teil der Muskelmasse durch Fett ersetzt. Es entsteht ein Teufelskreis. Der Mensch verliert die Motivation, sich zu bewegen, und bleibt lieber auf dem Sofa sitzen. Der Muskelschwund nimmt weiter zu und damit auch die Trägheit.

Ab dem 35. Lebensjahr ist ein jährlicher Verlust von zirka einem Prozent der Muskelmasse nachweisbar. Ab dem 50. Lebensjahr sind es 2 Prozent, und wenn man nichts dagegen macht, sind mit 80 Jahren gut 40

Wenn ein Golfer oder eine Golferin ohne medizinischen Grund nicht mehr in der Lage ist, aus eigener Kraft einen 18-Loch-Golfplatz problemlos zu Fuss zu begehen (geschweige denn einen 9-Loch-Golfplatz), dann könnte dem ein mit dem Alter einhergehender Verlust an Muskelmasse und Muskelkraft zugrunde liegen. Dieser Verlust nennt sich in der Fachsprache Sarkopenie. Ein Besuch beim Hausarzt ist in diesem Moment besser, als die Hände in den Schoss zu legen und den Zustand als Altersschwäche zu akzeptieren. Sie können sich selbst mit zwei einfachen Tests auf die Probe stellen. Geläufig sind der «Aufstehtest» und der «Gehtest».

Beim «Aufstehtest» werden Sie aufgefordert, sitzend auf einem Stuhl, ohne sich abzustützen, mehrmals hintereinander vom Stuhl aufzustehen und wieder abzusitzen. Sollten Sie innert 10 Sekunden mindestens 5 Wiederholungen schaffen, ist alles in Ordnung. Sollten Sie aber für die 5 Wiederholungen mehr als 10 Sekunden brauchen, dann stimmt etwas nicht. Bei 12 Sekunden wird es kritisch, und bei 15 Sekunden ist es bereits alarmierend.

Der «Gehtest» ist noch einfacher. Da geht es darum, eine Distanz von 4 Metern in 4 Sekunden zu überwinden. Das entspricht einer normalen Gehgeschwindigkeit von 0,8

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Muskelschwund mit zunehmendem Alter ist kein Grund, den Kopf hängen zu lassen. Gezieltes Krafttraining und eine gesunde Proteinzufuhr helfen, dem Muskelschwund entgegenzuwirken.

Programm «Silver Age»

Hüftbreiter Stand, Kniebeuge (sich nach hinten setzen), Arme nach vorne führen.

Achtung: Die Fussspitzen müssen während der Kniebeuge sichtbar sein.

Ziel: Kräftigung der Bein- und Gesässmuskulatur und der tiefen Rumpfstabilisatoren.

ZWEI KURZKRÄFTIGUNGSPROGRAMME

Das Albatros-Team hat zwei verschiedene Kurzkräftigungs-Programme zusammengestellt:

«Silver Age», geeignet für ältere Golfer, und «Basis». Beide bestehen aus jeweils fünf Übungen und sind problemlos täglich durchführbar. Dascha Drobny zeigt eine Übung aus dem Programm «Silver Age», Gabi Tobler eine aus dem Programm «Basis». Einfach den QR-Code mit dem Smartphone scannen und mitmachen.

TIPP VOM BOSSY

Auch ohne an Muskelschwund erkrankt zu sein, verlieren wir mit der Zeit einen Teil unserer Kraft und Mobilität. Nutzen wir doch die Winterzeit und investieren wir etwas Zeit fürs Golf-Fitnesstraining. Unser Körper wird es uns im Frühling danken!

Autoren:

Dr. med. Stefan Sannwald, Stv. Chefarzt Sportmedizin, Schulthess Klinik

Co-Autoren: Dr. med. Tomas Drobny, Leiter Golf Medical Center, Schulthess Klinik

Gabi Tobler: Head Instructor Albatros Training, Elite Fitness Coach SwissGolf

André Bossert: Golfexperte und Playing Pro

Schulthess Klinik: Die Schulthess Klinik ist ein Swiss Olympic Medical Center. Das Golf Medical Center der Schulthess Klinik bietet verschiedene golfspezifische Trainingsprogramme an wie Personal Training, Golf-Fitnesstraining nach der Albatros- Methode, Golf-Physiotherapie und Golf-Screening. Es steht auch ein Indoor-Abschlagplatz zur Verfügung. Weitere Informationen zu den Angeboten des Golf Medical Center finden Sie unter: www.golfmedcenter.ch

Programm «Basis»

Hüftbreiter Stand, Kniebeuge mit gleichzeitigem Anheben der Arme.

Achtung: Beinachse beibehalten, Rücken gerade.

Ziel: Kräftigung der Bein- und Gesässmuskulatur und des oberen Rücken- und Schulterbereiches.

Prozent der ursprünglichen Muskelmasse weg. Bei den 70-Jährigen ist eine von 10 Personen, bei den 80-Jährigen zwei von 10 Personen von der Sarkopenie betroffen. Die Folge des Muskelschwunds sind rasche Ermüdbarkeit, Gangunsicherheit und Stürze, die möglicherweise mit Knochenbrüchen einhergehen. Es fehlt die Kraftreserve, einen drohenden Sturz abzufangen.

REZEPT: MUSKELSCHWUND VERLANGSAMEN

Wahrscheinlich kann man den Muskelschwund im Alter nicht ganz aufhalten, denn die schwindende Kraft ist bekanntlich die natürliche Folge des Alterungsprozesses, aber man kann etwas machen, um diesen Prozess zu verlangsamen. Dazu ist der Golfsport eine gute Möglichkeit, denn er fördert alles, was ein Mensch braucht, um auch im hohen Alter fit zu bleiben: Kraft, Balance, Flexibilität, Ausdauer und nicht zuletzt auch mentale Stärke. Und das Ganze geschieht notabene in freier Natur und meistens in der schönsten Umgebung.

GEZIELTES KRAFTTRAINING UND PROTEINZUFUHR

In den Wintermonaten, aber nicht nur dann, braucht es ein bisschen mehr, um dem Muskelschwund entgegenzuwirken. Selbstmotivation für gezieltes Krafttraining und gute Ernährung mit ausreichender Proteinzufuhr (Eiweiss) sind wichtige Voraussetzungen, nicht nur für einen gesunden Geist, sondern auch für einen gesunden Körper. Damit Sie gut durch den Winter kommen, empfehlen wir, zwei bis drei Mal pro Woche ein individuell gestaltetes Golf-Fitness-Trai-

ningsprogramm, das Kraft-, Stretching-, Mobilitäts- und Herz-Kreislauf-Übungen beinhaltet, durchzuführen. Auf Reisen und in Zeitnot ist auch ein tägliches Kurzkräftigungs-Programm geeignet, das unser Albatros-Team in zwei Varianten für Sie zusammengestellt hat (siehe Übungen). So kommt man im Frühjahr gestärkt – und nicht durch den «Winterschlaf» geschwächt – wieder auf den ersten Abschlag.

Die Ursache einer Sarkopenie ist multifaktoriell, was sowohl bei der Diagnostik wie auch der Therapie zu berücksichtigen ist. Die Diagnose einer Sarkopenie kann somit nicht einfach mit den eingangs erwähnten zwei Tests gestellt werden, sondern es werden dazu teure apparative Methoden zur Bestimmung der Körperzusammensetzung eingesetzt. Neben der körperlichen Aktivität und Ernährung spielen auch hormonelle Faktoren, Spurenelemente und Vitamine eine Rolle. Im Alter wird auf vielen Ebenen bekanntlich alles etwas weniger.

DEN ARZTBESUCH NICHT SCHEUEN

Bei der Therapie und Vorbeugung der Sarkopenie steht ein regelmässiges Krafttraining, bei gleichzeitig passender Energie- und proteinreicher Nahrung, an erster Stelle, um dem Muskelschwund entgegenzuwirken. In schwereren Fällen kommt man um eine gründliche ärztliche Abklärung nicht herum. Und das je früher, desto besser, bevor sich erhebliche Einbussen an Lebensqualität und später ein Verlust an Autonomie etabliert haben. •

45 SWISS GOLF 06–2022 MY GOLF

Mercedes Trophy 2022

Showdown in der Schweiz

Die MercedesTrophy gilt als eine der exklusivsten Amateur-Golfturnierserien der Welt. 2022 ging sie in die 33. Runde: 48 Finalteilnehmerinnen und -teilnehmer aus insgesamt 16 Qualifikationsturnieren spielten im September beim Swiss Final im Golf & Country Club Blumisberg um den Einzug ins MercedesTrophy World Final 2023 in Stuttgart.

Seit mehr als drei Jahrzehnten begeistert die Amateur-Golfturnierserie MercedesTrophy

Golferinnen und Golfer aus aller Welt. 2022 waren mehr als 60’000 Kundinnen und Kunden von Mercedes-Benz aus über 60 Ländern dabei und spielten bei den weltweit 600 Qualifikationsturnieren um den Einzug

ins Weltfinale. Ehrgeizig, voller Leidenschaft und immer sportlich-fair. Die MercedesTrophy erfreut sich weiterhin grösster Beliebtheit. Auch in der Schweiz war die Resonanz der golfenden Mercedes-Benz Familie 2022 wieder gross: Vom Genfersee bis ins Engadin spielten mehr als 1000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei den 16 Qualifikationsturnieren auf den attraktivsten Golfplätzen des Landes.

Organisiert wurden die Schweizer Qualifikationsturniere von den lokalen Mercedes-Benz Händlern. «Qualität und Vielfalt im Fokus» lautete dabei das Motto – eben genau so, wie es die anspruchsvolle Kundschaft von Mercedes-Benz gewohnt ist. Die Mercedes-Benz Schweiz AG veranstaltete erneut das Qualifikationsturnier in Sempach, und ermöglichte so auch allen Kundinnen und Kunden, deren Händler kein eigenes Turnier organisierte, die Teilnahme an der MercedesTrophy. Aus den insgesamt 16 Qualifikationsturnieren gingen jeweils drei Siegerinnen beziehungsweise Sieger hervor, die zum MercedesTrophy Swiss Final 2022 eingeladen wurden.

Spannung beim MercedesTrophy

Swiss Final 2022

Das fand am 2. September in WünnewilFlamatt statt. Bei hervorragenden Platzbedingungen trugen die 48 Finalistinnen und Finalisten das Schweizer MercedesTrophy Final auf dem sportlich anspruchsvollen Golfplatz vom Golf & Country Club Blumisberg untereinander aus. Einen kleinen Wermutstropfen gab es am Schluss: Wegen einer Gewitterwarnung musste das Finalspiel kurz vor dem Ende abgebrochen werden. Für die Schlusswertung wurden die ersten neun gespielten Löcher berücksichtigt.

Die drei besten Spielerinnen und Spieler der jeweiligen Netto-Kategorien durften sich über attraktive Sachpreise freuen – die jeweils Erstplatzierten zusätzlich über die begehrte Einladung zum MercedesTrophy

World Final in Stuttgart. Da dort laut Reglement nur aktuelle Mercedes-Benz-Kundinnen und -Kunden zugelassen sind, ging die Einladung in der Kategorie 3 in diesem Jahr an den Zweitplatzierten. Somit vertreten die

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PROMOTION

Schweiz beim World Final 2023: Roger Suter (GC Ent felden, Hcp. 5.4), Gian-Andrea Duttweiler (GC Engadine, Hcp. 18.1) und Philippe Natalizzi (Golf de Gonville, Hcp. 19.1).

«Drive to the Major»-Gewinnerin reist nach Liverpool

Ein weiteres Highlight des MercedesTrophy

Swiss Final war auch in diesem Jahr die Sonderwertung «Drive to the Major». Die Siegerin dieser Kategorie reist im Juli 2023 für fünf Tage ans «The 151st Open at Royal Liverpool»– inklusive der Möglichkeit einer Golfrunde auf dem offiziellen «The Open»Golfplatz. Mit einer Distanz von 0.81 Metern sicherte sich Alice Winterhalder vom GC Engadine 2022 den begehrten Sonderpreis.

Beste Stimmung beim MercedesTrophy

World Final

Das MercedesTrophy World Final fand als würdiger Abschluss der Golfsaison vom 28. September bis 3. Oktober 2022 in Stuttgart statt. Gastgeber Mercedes-Benz empfing, zusammen mit Bernhard Langer, die Finalis-

tinnen und Finalisten aus 22 Nationen, darunter auch die Sieger des Schweizer Finals 2020, Markus Kuriger und Erich Reinhard. Aufgrund einer kurzfristigen Absage des 3. Finalisten traten sie leider nur zu zweit an.

Verwöhnt wurden die Gäste und ihre Begleitpersonen während ihres fünftägigen Aufenthalts mit Golf vom Feinsten und vielen weiteren Highlights. Neben zahlreichen Events stand unter anderem auch ein Besuch des Mercedes-Benz Werks und des Mercedes-Benz Museums vom Architekten Ben van Berkel sowie ein Ausflug zum Residenzschloss Ludwigsburg auf dem Programm. Schnell wurden die Weltfinalisten vom «MercedesBenz Spirit» erfasst. Bei der Welcome Ceremony, an den darauffolgenden Turniertagen und bei den zugehörigen Events wurde in verschiedenen Sprachen angeregt gefachsimpelt und die ein oder andere Freundschaft geschlossen.

Das World Final wurde über drei Runden und in drei Netto-Kategorien auf den bekannten Plätzen vom Golf Club Schloss Nippenburg

und dem Stuttgarter Golf-Club Solitude gespielt und als Einzel-Stableford sowie als Team für den Nations-Cup errechnet. Bestes Team und Gewinner des Mercedes-Benz Nations Cup 2022 war das Team aus Spanien. Für das Schweizer Team reichte es trotz fehlenden dritten Spielers immerhin für Rang 19. Krönender Abschluss des fünftägigen Events bildete das Farewell Dinner & Prize-Giving Ceremony im Center of Excellence. Noch einmal genossen alle die grosszügige Gastfreundschaft von Mercedes-Benz, und der Abschied von neu gewonnen Freunden aus aller Welt fiel vielen sichtlich schwer. «Hope to see you again» hiess es daher mehr als einmal an diesem Abend.

Vorfreude auf die MercedesTrophy 2023

Und das ja vielleicht schon im nächsten Jahr. Alle golfbegeisterten Kundinnen und Kunden von Mercedes-Benz dürfen sich schon jetzt auf die Austragung der MercedesTrophy 2023 freuen. Die Ausschreibung erfolgt individuell über das Schweizer Händlernetz ab März 2023. •

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Erleben Sie das MercedesTrophy Swiss Final 2022 im Video. Einfach QR-Code scannen.

DEUTSCHER «DOPPEL-TRIUMPH»

Das gab es noch nie: Bei den Männern gewinnt der Deutsche Yannik Paul die Mallorca Open vor seinem Landsmann Nicolai von Dellingshausen. Wenige Stunden zuvor holte sich Olivia Cowan in Indien den ersten Titel auf der Ladies European Tour.

Im Mai 2015 hatte die deutsche Amateurin in Gams ihr erstes Turnier auf der LET Access gewonnen; auf einen Sieg auf der grossen LET musste Olivia Cowan lange warten. Bis jetzt spielte sie sich bei 97 Turnieren bereits 27-mal in die Top-10. Bei

der Hero Women’s Indian Open gelang ihr Ende Oktober der lang ersehnte Durchbruch auf der Ladies European Tour. Der Siegerscheck von gut 61 000 Dollar ist der bisher höchste für die 26-Jährige. Schneller zum ersten lukrativen Sieg kam der Frankfurter Yannik Paul. Als Neuling auf der DP World Tour holte er sich sein klar grösstes Preisgeld von knapp 350 000 Euro beim 24. Versuch. Paul brillierte auf dem Golfplatz von Son Muntaner speziell mit zwei fehlerfreien Runden von total 17 unter Par. Am dritten Tag gelangen ihm dabei

Drei Profi-Siege in Serie

Er ist der beste Amateur der Welt, doch liess Taiga Semikawa auf der Japan Tour auch alle Profis hinter sich. Der 21-Jährige gewann drei Events in Serie, bei der Japan Open als erster Amateur seit 95 (!) Jahren.

Besser geht schlicht nicht: Zuerst siegte der Student mit grossem Vorsprung bei der Panasonic Open Golf Championship, danach gewann er die Japan Create Challenge. Als krönenden Abschluss sicherte sich Taiga Semikawa auch noch den Titel beim wichtigsten Turnier auf der golfverrückten Insel. Zu den «geschlagenen» Pros beim Japan Open gehört beispielsweise die frühere Weltnummer 1, Adam Scott, auf Rang

6. Klar musste der Amateur bisher auf das Preisgeld verzichten, dies hat sich erst diesen November mit dem Wechsel ins Profi-Lager geändert.

Lustiges Detail: Wie der Masters-Sieger Hideki Matsuyama, studierte der Shooting Star an der Tohoku Fukushi University. Nach dessen erstem Major-Titel für Japan träumt der 21-Jährige nun seinerseits davon, «alle vier Majors einmal gewinnen zu können».

nicht weniger als drei Eagles (!) innerhalb von acht Spielbahnen. Am Ende benötigte der 28-Jährige noch einen gelungenen Birdie Putt vom Vorgrün, um ein Stechen gegen den Engländer Paul Waring und seinen Landsmann Nicolai von Dellingshausen zu vermeiden. Im Golf spricht man üblicherweise nicht von einem «Doppelsieg» –angesichts der speziellen Konstellation mit Frauen und Männern ist es sicher ein doppelter Triumph.

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Der Engländer Jordan Smith gewann das Portugal Masters mit 30 (!) unter Par. Wegen «Besserlegen» in Portugal bleibt der alte Rekord auf der DP World Tour von Ernie Els bestehen.

Auf dem Dom Pedro Victoria Golf in Vilamoura setzte sich der 29-Jährige mit einer fehlerfreien 62er-Runde oder 9 unter Par an die Spitze. Jordan Smith beendete das Portugal Masters mit einer fehlerfreien 63er-Karte. Zusammen mit Tagesergebnissen von 67 und nochmals 62 Schlägen ergibt dies ein eindrückliches Total von 30 unter Par. Entsprechend emotional feierte der Engländer seinen zweiten Sieg auf der Tour. Für die offiziellen Rekordbücher gilt dies allerdings nicht; wegen des nassen Platzes durften die Spieler den Ball besser legen. So bleibt auf der DP World Tour die 29 unter Par von Ernie Els bei der Johnnie Walker Classic 2003 in Australien die Bestmarke.

Im gleichen Jahr gelang dem Südafrikaner auf dem Kapalua Golf in Hawaii sogar ein Total von 31 unter Par. Dieser Rekord auf der PGA Tour hielt bis diesen Januar. Cameron Smith gewann auf dem gleichen Platz das «Tournament of Champions» mit total -34.

ABER KEIN REKORD -30,

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Der offene Streit zwischen den etablierten Touren und der neuen «Saudi Golf League» dreht sich in erster Linie um die Vergabe von Weltranglistenpunkten. Die Spieler der umstrittenen LIV Tour kassierten im ersten Jahr insgesamt 255 Millionen Dollar, dies bei acht Events. 2023 soll die Summe sogar auf über 400 Millionen Dollar steigen, verteilt wird das viele Geld bei geplanten 14 Turnieren. Was ihnen dabei vorläufig noch «fehlt», sind Punkte für die Weltrangliste. Die 50 Besten der Welt sind automatisch für die Majors qualifiziert.

Knapp würde es aktuell beispielsweise für den Amerikaner Bryson DeChambeau, der Anfang Jahr noch auf Platz 5 des «Official World Golf Ranking» klassiert war, mittlerweile aber auf Rang 50 zurückgefallen ist. Zu den grossen «Punkte-Verlierern» gehören insbesondere seine Landsleute Dustin Johnson und Brooks Koepka. Wie alle «Überläufer» auf die Saudi-Tour wurden sie von der PGA-Tour ausgesperrt; gelegentliche Starts auf der DP World Tour oder auf der Asian Tour bringen in der Regel zu wenig Punkte. Logischerweise ärgern sich die Spieler, dass die LIV Tour nicht zur Weltrangliste zählt. Mit einer Petition an die Verantwortlichen sind sie bisher nicht weitergekommen.

Wer machte 2022 die grössten Sprünge nach vorn? Hier die drei männlichen und die drei weiblichen Aufsteiger innerhalb der Top-50 der Welt mit bekannten und überraschenden Namen.

Die Aufsteiger

Das «Official World Golf Ranking» (kurz OWGR) berücksichtigt die Resultate der vergangenen zwei Jahre, wobei die jüngeren Ergebnisse stärker gewichtet werden. Das zunächst private System wurde nach dem Masters 1986 offiziell von den Touren anerkannt, damals noch als «Sony Ranking» und mit Bernhard Langer als erster Weltnummer 1. Diese Saison dominierte der Amerikaner Scottie Scheffler die Weltrangliste. Mit seinem dritten Sieg auf der PGA Tour innerhalb von bloss sechs Wochen schoss sich Scheffler Ende März an die Spitze, mit dem Sieg beim Masters in Augusta festigte er diese Position. Später folgte unter anderem der zweite Rang beim U.S. Open. Klar wählten ihn seine Kollegen auf der PGA Tour im September zum Spieler des Jahres. Ende Oktober übernahm Rory McIlroy nach dem Sieg beim «CJ Cup» zum neunten (!) Mal in seiner Karriere die Spitze der offiziellen Welt rang liste.

DIE DREI GRÖSSTEN AUFSTEIGER

Den inoffiziellen Titel als Aufsteiger des Jahres verdienen sich 2022 ganz eindeutig Ryan Fox und Sepp Straka, sie starteten auf den Rängen 213 und 214 in die Saison. Nun sind der Neuseeländer und der Österreicher in der «Mitte der Top-50», beide machten fast 190 Plätze gut (siehe Tabelle). So ähnlich das Resultat in Weltranglistenpunkten, so unterschiedlich ihr Aufstiegsweg. Ryan Fox spielte ausschliesslich auf der DP World Tour. Den ersten grossen Sprung machte der 35-Jährige mit dem Sieg bei der The Ras Al Khaimah Classic im Februar. Für den knappen Sieg bei der Alfred Dunhill Links Championship gabs nochmals deutlich mehr Preisgeld und Ranglistenpunkte. Der Neuseeländer überzeugte zudem mit weiteren sechs Top-10-Plätzen auf der DP World Tour.

Auf diese Erfolge musste Fox lange warten. Seit 2012 ist er als Profi unterwegs, er spielte unter anderem in Australien und auf der European Challenge Tour. Direkt nach den Olympischen Spielen 2016 wurde er Zweiter bei der Rolex Trophy in Genf, sein jüngster Auftritt beim diesjährigen Omega European Masters in Crans war dann mit dem verpassten Cut weniger erfolgreich.

STRAKA STÜRMT NACH VORNE

Ganz anders der Weg von Sepp Straka an die Weltspitze, welcher sich selbst zu 100 % als Österreicher und zu 100 % als Amerikaner bezeichnet. Als 14-Jähriger zog er zusammen mit seinem Zwillingsbruder Sam, dem österreichischen Vater und der amerikanischen Mutter nach Valdosta in Georgia. Grosse, internationale Schlagzeilen produzierte er 15 Jahre später mit seinem Sieg bei der Honda Classic im Februar. Dank dieses Titels, mit einem Schlag Vorsprung auf den Iren Lowry, rückte er vom 176. Platz in der Weltrangliste auf Platz 83 vor. Wenige Wochen später gelang dem 190 Zentimeter grossen Athleten, nach einem weiteren Podestplatz beim RBC Heritage, erstmals der Sprung unter die Top 50. Auf Platz 27 der Welt, ist der Österreicher derzeit der klar beste Spieler aus dem deutschsprachigen Raum. Sein Landsmann Bernd Wiesberger liegt auf Platz 114, bester Deutscher ist Stephan Jäger auf Rang 160.

TOP GOLF
50 SWISS GOLF 06–2022

TOP 50 DER MÄNNER: AUF UND ABSTEIGER

Name Land Ranking aktuell Ranking Ende 2021 Differenz Ryan Fox Neuseeland 25 213 188 Sepp Straka Österreich 27 214 187 Cameron Young USA 17 134 117 Joohyung Kim Korea 15 131 116 Tom Hoge USA 34 110 76 Keegan Bradley USA 23 87 64 Guillermo Mito Pereira Chile 43 98 55 Harold Varner III USA 47 94 47 Thomas Pieters Belgien 33 65 32 Will Zalatoris USA 7 34 27 Aaron Wise USA 39 66 27 Seamus Power Irland 46 72 26 Brian Harman USA 37 61 24 Shane Lowry Irland 21 44 23 Alex Noren Schweden 49 71 22 Kyoung-Hoon Lee Korea 42 63 21 Cameron Smith Australien 3 21 18 Max Homa USA 18 35 17 Matt Fitzpatrick England 10 24 14 Kevin Kisner USA 28 42 14 Adam Scott Australien 32 46 14 Scottie Scheffler USA 2 12 10 Joaquin Niemann Chile 22 31 9 Tommy Fleetwood England 31 40 9 Corey Conners Kanada 30 38 8 Rory McIlroy Nordirland 1 9 8 Billy Horschel USA 16 23 7 Sungjae Im Korea 20 26 6 Jordan Spieth USA 13 14 1 Tony Finau USA 14 15 1 Patrick Cantlay USA 4 4 0 Xander Schauffele USA 6 6 0 Justin Thomas USA 8 7 -1 Sam Burns USA 12 11 -1 Hideki Matsuyama Japan 19 18 -1 Viktor Hovland Norwegen 11 8 -3 Jon Rahm Spanien 5 1 -4 Talor Gooch USA 38 32 -6 Collin Morikawa USA 9 2 -7 Abraham Ancer Mexico 24 17 -7 Tyrrell Hatton England 29 22 -7 Kevin Na USA 36 29 -7 Paul Casey England 45 28 -17 Brooks Koepka USA 35 16 -19 Daniel Berger USA 41 19 -22 Dustin Johnson USA 26 3 -23 Jason Kokrak USA 44 20 -24 Louis Oosthuizen Südafrika 40 10 -30 Harris English USA 48 13 -35 Bryson DeChambeau USA 50 5 -45

DER

Zuvor absolvierte Straka den klassischen amerikanischen Weg: Nach seinem Abschluss in Business Management folgte 2016 der Sprung ins Profilager. Der kräftige Longhitter gewann zwei Jahre später auf der Web.com Tour (der heutigen Korn Ferry Tour) seinen ersten Profititel und schaffte den Aufstieg auf die PGA Tour. Dort spielte Straka jeweils gut 30 Turniere pro Jahr, allerdings scheiterte er bei fast der Hälfte am Cut. Diese Saison absolvierte er etwas weniger Events und war deutlich erfolgreicher mit sechs Top-10-Resultaten, anderseits verpasste der 29-Jährige im Sommer sechs Wochenenden in Serie. Der gebürtige Wiener kämpfte sich zurück, den zweiten Sieg auf der PGA-Tour verpasste er zweimal erst im Stechen.

OHNE SIEG WEIT NACH VORNE

Ohne Sieg blieb diese Saison der Amerikaner Cameron Young. Trotzdem gehört der 25-Jährige, der in der Bronx aufwuchs, zu den grossen Aufsteigern. Dank des zweiten Platzes bei der Genesis Open spielte sich Young ebenfalls im Februar in die Top-100. In St Andrews führte er nach dem ersten Tag der 150. «The Open» mit 64 Schlägen, sein zweiter Rang, diesmal hinter Cameron Smith, brachte ihn im Juli schon unter die besten 20 der Welt. Dort hält sich der ehemalige Student der Wake Forest Universität im ersten Jahr auf der PGA-Tour.

Seine beiden letzten Titel datieren vom Mai 2021, damals gewann er hintereinander zwei Events auf der Korn Ferry Tour. Erst gut ein Jahr davor war Young über eine «Montagsqualifikation» überhaupt ins erste Turnier gekommen. Dank schnellen, guten Resultaten wurde daraus ein temporäres Spielrecht, und nach dem ersten vollen Jahr auf der zweiten Stufe folgte für Young der Aufstieg auf die grosse PGA Tour. Dank der Spitzenresultate verbesserte er sich in der Weltrangliste um fast 120 Ränge. Das ergibt einen «Podest»Platz bei den grössten Aufsteigern. Seine Kollegen wählten Young zudem mit 95 Prozent der Stimmen zum «Rookie» des Jahres auf der Tour.

DIE DREI GRÖSSTEN AUFSTEIGERINNEN

Im Frauengolf spielt die saudische «LIV Tour» (noch) keine Rolle. Bisher gab es nur Andeutungen für entsprechende Pläne; die Ladies European Tour spielt schon seit mehreren Jahren regelmässig in Saudi-Arabien. Zuletzt wurde diesen November bei der Aramco

Team Series in Jeddah ein Preisgeld von einer Million Dollar verteilt. Zum Vergleich: Einen Monat davor spielten die 48 Profis der LIV Tour auf dem gleichen Platz um 25 Millionen Dollar...

Bei den Frauen führt die Australierin Minjee Lee die diesjährige Geldrangliste mit grossem Vorsprung an. Bei 17 Turnieren auf der LPGA verdiente sie total gut 3,7 Millionen Dollar, die Hälfte davon mit ihrem Sieg beim U.S. Women’s Open. Wie bei den Männern basiert dagegen die Weltrangliste auf den Resultaten der vergangenen beiden Jahre. Im 2006 eingeführten offiziellen Rolex Ranking verbesserte sich Lee im Juni auf einen Podestplatz. Nur die Thailänderin Atthaya Thitikul und die Koreanerin Jin Young Ko sammelten insgesamt mehr Preisgelder respektive Punkte. Thitikul gewann unter anderem im September 2021 beim VP Bank Swiss Ladies Open in Holzhäusern auf der LET, das brachte sie erstmals in die Top-30 des Rolex Rankings. Über die Q-School im Dezember erkämpfte sich die Seriensiegerin auf der LET die Tourkarte für die LPGA, sie gewann dort auch schon zwei Mal. Die erst 19-Jährige besticht vor allem mit ihren konstant guten Leistungen, beendete nicht weniger als zwölf Turniere in diesem Jahr in den Top 10, darunter bei drei MajorTurnieren. So übernahm die Thailänderin als zweitjüngste Spielerin aller Zeiten die Führung in der Weltrangliste.

Der grösste Sprung innerhalb der Top-50 gelang ihrer gleichaltrigen koreanischen Kollegin Yewon Lee. Sie verbesserte sich um beinahe 280 Ränge (siehe Tabelle). Dabei spielte Lee kein einziges Turnier auf der lukrativen LPGA in Amerika. Der Youngster konzentrierte sich auf die Koreanische Tour, bestritt dort 24 Events und klassierte sich dabei gleich 11 Mal unter den besten zehn.

Im Schnitt werden auf der koreanischen LPGA Preisgelder von umgerechnet 700 000

Fran ken verteilt. In den USA schwanken sie zwischen 1,5 Millionen und 10 Millionen Dollar beim U.S. Open. Auf der europäischen LET sind es je nach Turnier zwischen 200 000 und 7,3 Millionen Euro, wie beim diesjährigen AIG Women's Open.

GROSSE SCHLAGZEILEN UM GRANT

Die 23-jährige Schwedin Linn Grant hat den «fliegenden Wechsel» auf die lukrative LPGA in dieser Saison eindrücklich vollzogen. Nach ihrem zweiten Rang beim VP Bank Swiss Ladies Open im September spielte die Mehrfachsiegerin auf der LET praktisch ausschliesslich in den USA. Grant wechselte erst im August 2021 ins Profilager und sorgte für internationale Schlagzeilen, als sie diesen Juni als erste Frau das «Scandinavian Mixed» auf der DP World Tour für sich entscheiden konnte. Dies zudem mit einem Riesenvorsprung. «Sie schlägt Männer», titelte die deutsche GolfPunk danach schlicht zutreffend. Dank der vielen guten Resultate verbesserte sich Grant in der Weltrangliste um mehr als 200 Ränge. Angesichts ihrer noch jungen Profikarriere dürfte es nur noch eine Frage der Zeit sein, bis sie die beste von aktuell vier Schwedinnen innerhalb der Top-50 ist. Aktuell stärkste Europäerin ist die Französin Céline Boutier in den Top-15, die beste Spielerin aus Österreich oder Deutschland ist Caroline Masson (74), die bestklassierte Schweizerin, Albane Valenzuela, klassiert sich aktuell auf Platz 125.

Deutlich weniger geläufig ist der Name der dritten grossen Aufsteigerin der Saison. Die Amerikanerin Lilia Vu war zwar in den Jahren 2018 und 2019 während 31 Wochen die Nummer 1 der Weltrangliste im Amateurgolf, doch der Einstieg ins Profigolf verlief überhaupt nicht wie geplant. Bei den ersten neun Starts auf der LPGA verpasste sie acht Mal den Cut. Die heute 25-Jährige wechselte nach einer Pause auf die «zweitklassige» Epson Tour. Sie gewann dort drei Turniere und die Jahreswertung, sodass sie gestärkt den zweiten Anlauf auf der LPGA startete. Schon im Mai spielte sie sich erstmals unter die besten 100 der Welt, mittlerweile reicht es für einen Platz unter den Top-50. •

52 TOP GOLF
SWISS GOLF 06–2022
GRÖSSTE SPRUNG DER TOP-50 GELANG YEWON LEE. SIE VERBESSERTE SICH UM BEINAHE 280 RÄNGE…

TOP 50 DER FRAUEN: AUF UND ABSTEIGERINNEN

Name Land Ranking aktuell Ranking Ende 2021 Differenz Yewon Lee Korea 46 323 277 Linn Grant Schweden 43 259 216 Lilia Vu USA 50 244 194 Ashleigh Buhai Südafrika 28 84 56 Maja Stark Schweden 45 90 45 Su Ji Kim Korea 37 81 44 Xiyu Lin China 17 57 40 Hye Jin Choi Korea 20 55 35 Marina Alex USA 33 68 35 Miyu Yamashita Japan 31 64 33 Jennifer Kupcho USA 11 42 31 In Gee Chun Korea 7 35 28 Eun-Hee Ji Korea 49 77 28 Leona Maguire Irland 19 40 21 Atthaya Thitikul Thailand 1 19 18 Charley Hull England 18 33 15 Mao Saigo Japan 24 38 14 Madelene Sagstrom Schweden 30 44 14 Gaby Lopez Mexiko 40 54 14 Celine Boutier Frankreich 15 28 13 Megan Khang USA 25 36 11 Nanna Koerstz Madsen Dänemark 39 50 11 Mina Harigae USA 38 48 10 Jessica Koreada USA 14 21 7 A Lim Kim Korea 41 47 6 Hannah Green Australien 21 26 5 Minjee Lee Australien 3 7 4 Brooke M. Henderson Kanada 6 10 4 Lexi Thompson USA 8 12 4 Min Ji Park Korea 16 18 2 Georgia Hall England 27 29 2 Jin Young Ko Korea 2 2 0 Hinako Shibuno Japan 36 37 1 Yuna Nishimura Japan 42 43 1 Hyo-Joo Kim Korea 10 9 -1 Danielle Kang USA 12 11 -1 Carlota Ciganda Spanien 47 46 -1 Lydia Ko Neuseeland 5 3 -2 Nelly Koreada USA 4 1 -3 Nasa Hataoka Japan 9 6 -3 Sei Young Kim Korea 13 4 -9 Ayaka Furue Japan 23 14 -9 Mone Inami Japan 26 16 -10 Ally Ewing USA 34 22 -12 In Bee Park Korea 22 5 -17 Anna Nordqvist Schweden 32 15 -17 Hae Ran Ryu Korea 48 31 -17 Yuka Saso Japan 29 8 -21 Patty Tavatanakit Thailand 35 13 -22 Jeong Eun Lee6 Korea 44 17 -27

Das Boutique Hotel Vivenda Miranda, am schönsten Teil der Südküste Portugals gelegen, welches im Juni 2021 seine Tore wieder geöffnet hat, erfreut sich zunehmender Beliebtheit – nicht nur bei Golfern, sondern bei anspruchsvollen Ferienmachenden aller Art.

Die Vielfalt der Zimmer sowie die atemberaubende Lage auf den Klippen des Strandes von Porto de Mos (zu Fuss erreichbar), die Nähe von Lagos mit seinem pulsierenden Zentrum und der grossen Marina sowie die Nähe zu den Golfplätzen werden sehr geschätzt. Das Hotel überzeugt mit seinem kleinen, aber feinen Angebot für den gehobenen Gast. Es bietet 4- beziehungsweise 7-Tage Golfpakete mit Übernachtung, Greenfees, Mietwagen und weiteren Extras ab 980 Franken an. Mit Direktflügen von der Schweiz nach Faro erreicht man die Algarve bequem innerhalb

von 2½ Stunden. Das Boutique Hotel Vivenda Miranda mit 27 individuell gestalteten Zimmern mit teilweise traumhaftem Meerblick eignet sich perfekt für individuelle Golfer, aber auch für kleine, anspruchsvolle Golfgruppen von bis zu zehn Personen. Um die Buchung von Teetimes und Mietwagen sowie um die Erfüllung weiterer Wünsche kümmert sich das zuvorkommende Personal.

Die Hotelperle im Golfparadies der Algarve Golfmesse und Golf-Virus

Nach zwei Jahren Unterbruch findet Anfang Februar in Zürich die Ferienmesse Fespo inklusive Golf-Abteilung statt. Im April steht zudem in Meggen die dritte «Outdoor Golf Show» auf dem Programm.

Nach der Saison ist vor der nächsten Saison. Die Golfmesse 2023 ist vom 2. bis 5. Februar in der Messe Zürich geplant. Sie ist wie üblich Teil der grössten Schweizer Ferienmesse, die aus bekannten Gründen in den beiden vergangenen Jahren ausgefallen war. Anders die GolfVirus. Die «Outdoor Show» auf dem Golfplatz Meggen startete im Herbst 2021 und ging im vergangenen April in die zweite Runde. Vom

14. bis 16. April findet die GolfVirus nun bereits zum dritten Mal in Meggen statt. Zu den bereits bewährten Aktivitäten wird es am Freitag einen Fachkongress für die Vertreter der Golfclubs geben.

Zusätzlich expandiert die GolfVirus in die Westschweiz. «Ich wurde angefragt, ob die Möglichkeit einer Romandie-Ausgabe besteht, und nach Prüfung einiger Möglichkeiten haben wir zugesagt», erklärt Organisator Hans-Peter Schild. Die Westschweizer GolfVirus wird vom 28. bis 30. April auf dem Gelände des Golf de Lavaux stattfinden.

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TRAVEL

Neue Route der Costa Toscana

Nach dem erfolgreichen Start von «Cruise & Golf» im Mittelmeer mit der Costa Smeralda lanciert die italienische Reederei mit der Costa Toscana eine Winterreise in die Emirate und in den Oman.

Das neue Flaggschiff der Reederei Costa bietet ab diesem Winter einwöchige Kreuzfahrten mit zweitägigen Aufenthalten in Dubai, Muscat und Abu Dhabi an – inklusive Flüge ab der Schweiz. Für Golfbegeisterte gibt es das Paket «Cruise & Golf», welches das Beste des Golfsports mit dem Besten einer Kreuzfahrt verbindet. Das flexible Angebot ermöglicht es den Gästen, auf einigen der schönsten Plätze in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) und im Oman zu spielen.

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Anders als bei den meisten Kreuzfahrten sind die Clubs nicht vorgegeben. Je nach Lust und Laune können die Reisenden wählen. Zur Auswahl gehören beispielsweise der Emirates Golf Club, die Jumeirah Golf Estates, die Dubai Hills und The Montgomerie in Dubai, der Saadiyat Golf Club, der Abu Dhabi Golf Club und der Yas Links Golf Club in Abu Dhabi sowie der Almouj Golf Club und der Ghala Golf Club in Muscat (Oman). Auf einigen Plätzen wird es dank der langen Hafenaufenthalte auch möglich sein, nachts zu spielen! www.costakreuzfahrten.ch

Gute Gründe jetzt Ihre Golfferien an der ALGARVE zu buchen:

300 Sonnentage im Jahr, perfekte Golf-Temperaturen 45 top Golfplätze innerhalb 1 Stunde Autofahrt

Direktflüge nach Faro von Zürich, Basel, Genf Köstlichkeiten aus Küche und Keller

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Klein aber fein mit dem gewissen Etwas

4- oder 7-Tage Golfpakete inkl. 3 bzw. 5 Greenfees, mit Mietwagen und vielen Extras

Schweizer Besitzer & Management, deutschsprachig Ab Fr. 980.- pro Person (4 Tage Paket im Doppelzimmer Garden View)

Direkt-Link zu den Golfpaketen: wwww.vivendamiranda.com

T. (+351) 282 763 222 managed by Carvoeiro Clube Group
Boutique Hotel Vivenda Miranda, Lagos-Algarve-Portugal
TRAVEL 56

Ein Segen für den Ryder Cup

Ende September wird in Rom der 44. Ryder Cup ausgetragen. Bei all der Historie, Kunst- und Kirchengeschichte spricht die italienische Hauptstadt eher Genuss- als Hardcore-Golfer an.

Wenn Cäsar Golf gespielt hätte, würden wir heute neben all diesen Ausgrabungen zu Thermen, Sklavenhaltung, Einkaufsstätten und Tempeln wohl auch den einen oder anderen Hinweis auf römischen Sport bekommen. Schliesslich gibt es kaum eine Stelle in Rom, an der die Archäologen nicht graben und restaurieren. Aber die Römer spielten kein Golf, sondern eher eine Art Rugby, genannt Harpastum. Das Marsfeld taugte prima als Sportplatz. Das jedenfalls ist dokumentiert.

Als Roms ältester Golfplatz, Circolo del Golf di Roma Aquasanta, 1903 zum ersten Mal amtlich erwähnt wurde, waren Cäsar und die Römer längst Geschichte. Aber wie das so ist in Rom – ohne die Geschichte funktioniert hier eben nichts, und so ist auch der Golfsport heutzutage auf so manche Art und Weise mit der Historie der faszinierenden italienischen Hauptstadt verbunden. Von diversen Stellen des Platzes Aquasanta blickt man auf die Via Appia Antica oder auf das Aquädukt des Claudius. Der Golfplatz liegt mitten in der Stadt, noch innerhalb der Ringautobahn. Damit erlebt der Besucher, der sich für eine Runde im Aquasanta – wie die Römer es abkürzen – entscheidet, schnell die ganze Geschichte von Golf in Rom. Sie ist beherrscht von historischen Bauten, von viel zu viel Verkehr und gleichzeitig von der Begabung der Italiener, sich bei hervorragendem Essen und Wein in lang ausufernden Gesprächen auszutauschen. Wer eine Golfreise nach Rom antritt, sollte mehr der Geniesser denn der Hardcore-Golfer sein. Er sollte sich nicht auf die Vorstellung von perfekt gepflegten Fairways versteifen oder erwarten, dass ihn bei jeder Anlage ein perfektes Online-Buchungssystem erwartet. So ist Golf in Rom nicht. Stattdessen geht es um viel Charme und typisch italienische Atmosphäre. Um erstklassige Golf-

57 SWISS GOLF 06–2022
PETRA HIMMEL

PLÄTZE

Marco Simone Golf & Country Club

www.golfmarcosimone.it

18 Löcher, Greenfee 200 Euro

Golf Club Castelgandolfo

www.golfclubcastelgandolfo.it

18 Löcher, Par 72, Greenfee 60 bis 80 Euro

Circolo del Golf di Roma Aquasanta

www.golfroma.it

18 Löcher, Greenfee 100 bis 120 Euro

Parco di Roma Golf & Country Club

www.golfparcodiroma.it

18 Löcher, Greenfee 60 bis 90 Euro

clubs, bei denen das Restaurant einen mindestens genauso grossen Stellenwert hat wie der Platz. Und am Ende um das Gefühl, ein Land in vollen Zügen erlebt zu haben.

MARCO SIMONE ALS TOURISTENMAGNET

Natürlich beinhaltet derzeit jede Tour nach Süditalien den Ryder-Cup-Schauplatz 2023, Marco Simone Golf & Country Club, der diesen Herbst im Rahmen der Italian Open sein Debüt nach einem umfassenden Umbau gegeben hat. Entstanden ist ein sehr guter Ryder-Cup-Platz, welcher der Matchplay-Situation voll gerecht wird. Kurze Par-3- und Par-4-Löcher, Wasser vor dem Grün und viel Raum für Attacken kennzeichnen den Parcours, der sich extrem hügelig durch das Gelände zieht. Ohne Cart sollte der Greenfee-Tourist hier sein Glück lieber nicht versuchen. Zumindest tun es die Hundertschaften amerikanischer Gäste nicht, die seit dem Herbst ihre Runden auf der Anlage drehen. Diese brilliert übrigens nicht nur mit ihrem durchaus abwechslungsreichen Design, sondern auch mit einem erstklassigen Pflegezustand.

Optisch allerdings muss man Abstriche machen. Ganz ausgerichtet auf die Bedürfnisse des Mega-Events Ryder Cup, blickt man zwischen den Bahnen auf viele leere Flächen, auf denen nächsten Herbst die Zeltstädte stehen werden. Was die Empfangskultur im Clubhaus anbelangt, so hat auch hier die Ryder-Cup-Maschinerie bereits

viel an italienischer Atmosphäre verloren. Im kühlen Designer-Clubhaus der 2017 verstorbenen Laura Biagiotti vermisst man die freundliche und einladende Atmosphäre, mit der die anderen Clubs in Rom punkten.

VON ROBERT TRENT JONES BIS P.B. DYE

Der 18-Löcher-Platz von Parco di Roma mag schon aufgrund seines extrem hügeligen Geländes kein Fall für grössere Turniere sein, weil man ohne Cart nur schwer über die Runde kommt. Das Design des Amerikaners P.B. Dye aus dem Jahr 2000 aber ist anspruchsvoll, modern und optisch aufregend. Für eine Ferienrunde also durchaus empfehlenswert, zumal auch das Clubhaus und die Gastronomie auf den gehobenen Standard der Mitgliedschaft hinweisen. Parco di Roma ist neben dem Aquasanta und dem Parco di Medici eine von wenigen Anlagen, die sich innerhalb des grossen Autobahnrings der Stadt befinden. Zum Colosseum sind es bei guter Verkehrslage – aber wer weiss das in Rom schon – 30 Minuten mit dem Auto, weshalb sich Parco di Roma und Acquasanta anbieten, wenn man einen Städtetrip mit Golf verbinden will.

ABSTRICHE BEIM PFLEGEZUSTAND

Acquasanta eilt ohnehin der Ruf voraus, stets einer der am besten gepflegten Plätze Roms zu sein. Ein Argument,

TRAVEL
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HOTEL

Das Waldorf Astoria Rome Cavalieri ist das offizielle Spielerhotel beim Ryder Cup 2023. Tatsächlich ist das Hotel mit seinen 370 Zimmern aber auch für jeden Rom-Reisenden ein Highlight, wenn er auf die Kombination aus Golf, Sightseeing und Kultur setzt. A Living Art Gallery – mit dieser Bezeichnung wird auf die Kunst in dem Gebäude hingewiesen, die von Andy Warhol und der Moderne über Skulpturen von Tantardini und Zocchi bis zu Gobelins und Wandteppichen eine beeindruckende Sammlung umfasst. Die Rede ist von der grössten Privatsammlung Italiens, die heute in Besitz einer Fondsgesellschaft ist.

Das Rome Cavalieri, wie es in der Regel abgekürzt wird, besetzt in Rom das Luxussegment, punktet aber im Vergleich mit anderen Häusern vor allem durch seinen Panoramablick auf die Innenstadt mit dem Petersdom. Die weitläufigen Gartenanlagen mit Pools sind in einer Metropole wie Rom sonst schwer zu finden, weshalb man sich auch als Resort und nicht als klassisches Stadthotel vermarktet.

Die Preise variieren extrem je nach Saison, Zimmer und Package. Für das Standard-Doppelzimmer muss man mit mindestens 300 Euro pro Nacht rechnen. Unbedingt achten sollte man auf den Blick Richtung Innenstadt. Online buchbar unter www.hiltonhotels.de oder über alle grossen Buchungsplattformen.

das man nicht unterschätzen sollte, weil es in Italien gerade um den Pflegezustand der Fairways nicht immer zum Besten steht. Der Grund allerdings wird bei genauerem Nachfragen klar. Das Verbot von Pestiziden zur Unkraut- und Schädlingsbekämpfung wird hier extrem ernst genommen. Und nachdem auch in Italien die Wasserentnahme 2022 bei extremer Dürre problematisch war und gleichzeitig Arbeitskräfte im Greenkeeping fehlen, ist es nicht immer leicht, den Standard der Fairways auf Topniveau zu heben.

Was die Grüns betrifft, ist die Lage allerdings eine andere. Im Parco di Roma und Acquasante sind sie im besten Zustand. Der Parklandplatz von Acquasante ist der älteste Golfplatz Italiens. Für den Longhitter von heute ist es ein eher kurzer Platz ohne sonderliche Schwierigkeiten. Hier zieht man eher gemächlich unter Pinien und Zypressen seine Runde und beobachtet im Anschluss daran auf der Terrasse Roms Golfadel, der mit leicht versnobter Eleganz den Nachmittag geniesst.

GOLFEN BEIM PAPST MIT ABSTRICHEN

Castel Gandolfo ist von hier aus gerade mal eine Viertelstunde entfernt. Die Sommerresidenz der Päpste mit ihren Barberini-Gärten liegt in den Alban-Bergen und hat mit dem Country Club Castelgandolfo auch ihren eigenen

18-Löcher-Platz, den Robert Trent Jones Sr. vielleicht

auch deshalb designte, weil dieses Stück Land so verlockend war. Unterhalb des Papstpalastes ziehen sich die 18 Löcher durch einen Talkessel, an dessen Seiten sich hübsche Villen und traumhafte Baumbestände verteilen. Die Blicke sind traumhaft, die Löcher gut, der Pflegezustand allerdings verbesserungswürdig.

Weil das Essen in den kleinen Restaurants der Altstadt erstklassig ist, die Preise im Vergleich mit so manchem Golfer-Hotspot noch moderat sind und der Blick auf die historischen Gassen und Gebäude einfach einmalig ist, ist der Ausflug immer ein Erfolg. Zumal der Besitzer der Eisdiele vor dem Papstpalast ja auch noch die aktuellen Daily News mitliefert. Während der aktuelle Papst Franziskus Castel Gandolfo überhaupt nicht nutzt und den Palast deshalb auch für Besucher geöffnet hat, ist der pensionierte Papst Benedikt offenbar ein häufiger Gast, der den Ort zur Andacht besucht.

Luke Donald und Zach Johnson als aktuelle Ryder-CupKapitäne hat es bei ihrem Besuch in Rom, als es im Oktober um die One-Year-to-go-Festivitäten ging, zwar nicht nach Castel Gandolfo gezogen. Bei Papst Franziskus waren sie dann aber doch zur Audienz. Ein Segen für den Ryder Cup. •

59 SWISS GOLF 06–2022

5. Excellence Golf Trophy

TRAVEL

Ursula Meier entdeckte bei der Excellence Golf Trophy 2022 erstmals die Vorteile von Fluss- und Golfreisen. Hier die persönlichen Eindrücke, aufgezeichnet von Stefan Waldvogel.

Die Reise begann in Basel. Nach dem kurzen Transfer mit dem Bus wartete am Rheinhafen unser Schiff für die nächsten fünf Nächte. Die Excellence Countess der Mittelthurgau-Flotte gehört zum Familienunternehmen Twerenbold. Das Schiff wurde 2018/19 gebaut, wie bei allen Excellence-Modellen kümmerte sich Nazly Twerenbold persönlich um die Inneneinrichtung. Die Firmeninhaberin begrüsste die Gäste der fünften Golf Trophy auf ihrem Schiff, zusammen mit der eigentlichen Golfercrew: Andrea Mantoan, Pro in Erlen, Chris-

FOTOS: CAROLINE M. HAUGER
TRAVEL

tian Heller, früherer Manager von Erlen, und Hanspeter Spälti, ehemaliger Tennis- und Wettkampfspieler. Die Excellence Countess fasst total 178 Passagiere. Für die gut hundert Golf spielenden Gästen hatte es also überall mehr als genug Platz. Das Gepäck wartete in den luxuriösen Kabinen auf uns, die Golfschläger lagerten im Bus und warteten auf ihren ersten Einsatz. Noch bevor die ersten Kalorien verbrannt waren, servierte uns die Küchencrew den ersten von fünf ausgezeichneten Mehrgängern.

GEMÜTLICHER START

Auch das Frühstücksbuffet liess keine Wünsche offen. Gut gestärkt und vor allem gut eingepackt startete die fünfte Golf Trophy nach der kurzen Busfahrt von Breisach zum Golfplatz Chalampé Golf du Rhin. Dieser befindet sich im Herzen eines Naturschutzgebietes auf der Insel zwischen dem Rhein und dem Canal d‘Alsace im Dreiländereck Frankreich/Deutschland/Schweiz. Der Platz ist topfeben, sehr angenehm zu spielen als erste von vier Turnierrunden und umgeben von vielen Bäumen links und rechts der Spielbahnen. Die «Excellence Golf Trophy» wird jeweils mit Kanonenstart gespielt, so dass nach 18 Löchern alle praktisch gleichzeitig wieder im Clubhaus waren, wo die Schiffscrew bereits einen tollen Apéro riche bereitgestellt hatte. So feierten die Tagessieger noch auf dem Platz, bevor die Golferinnen und Golfer in den insgesamt vier Königsklasse-Luxusbussen zurück zur Anlegestelle des Schiffes chauffiert wurden. Schon hier zeigten sich die grossen Vorteile der Kombination Bus und Fluss. Ich nahm bloss die Batterie meines Trolleys zum Laden mit aufs Zimmer, der ganze Rest wurde von unserem netten Chauffeur am nächsten Tag zum Golf International Soufflenheim gefahren. Für uns gab es noch vor dem Essen beste Unterhaltung mit dem Poetry Slammer Marco Gurtner. Das war beste Entspannung nach einem wirklich anspruchsvollen Golftag.

Bernhard Langer hat 1996 in der Nähe von Baden-Baden den Golf International Soufflenheim designt. Er ist sehr lang und abwechslungsreich, und auch Tierliebhaber kommen auf ihre Rechnung. Während des ganzen Spiels sieht man Bisamratten-Familien, teilweise mitten auf dem Fairway – sogar eine Albino-Bisamratte lebt dort. Insgesamt sind nicht weniger als 18 Wasserhindernisse im Spiel, entsprechend hoch ist der Schwierigkeitsgrad. Doch unabhängig vom Score bietet Soufflenheim ein tolles Golferlebnis.

AUF DEN SPUREN VON TIGER

Das Gleiche gilt für den Golf Club St. Leon-Rot unweit von Heidelberg und Speyer. Der flache, aber in sportlicher Hinsicht umso herausforderndere St. Leon-Parcours von mehr als 6000 Metern Länge in bestechendem Pflegezustand macht das Spiel zum Vergnügen – trotz teils monströser Wasserhindernisse. Die 1996 vom SAP-Mitbegründer Dietmar Hopp gebaute Anlage war schon drei Jahre später Schauplatz der Deutsche Bank/SAP Open. Hier gewann Tiger Woods in den Jahren 1999, 2001 und 2002. Im Vergleich zu den geschätzten 2 Millionen Dollar Antrittsgage waren die Siegerschecks mit 450 000

Euro vor zwanzig Jahren noch fast bescheiden. Mir persönlich imponierte neben den beiden 18-Loch-Meisterschaftsplätzen unter anderem das grosse und wunderschöne Clubhaus. Auf der Rückfahrt im Bus schwärmten auch die anderen Gäste, welche schon viel vom Top-Platz gehört hatten und ihre Erwartungen mehr als erfüllt sahen.

Sportlich ging das Programm am Abend auf dem Schiff weiter. Kathrin Lehmann, kürzlich als erste Frau in den Verwaltungsrat des Schweizerischen Eishockeyverbandes gewählt, erzählte interessante und amüsante Episoden aus ihrer langjährigen Sportlerkarriere als Fussballund Eishockeyspielerin auf höchstem Niveau. Abgerundet wurde der Abend mit einem exzellenten Menü, zubereitet von der Spitzenköchin Silvia Manser aus dem Appenzell, die dafür von den Veranstaltern mit ihrer ganzen Crew samt Lebensmitteln und den Weinen ‘eingeflogen’ wurde! Der Walliser TV-Mann Rainer Maria Salzgeber kommentierte detailliert, was auf die Teller kam. Sicher besser, als wenn er die sportlichen Resultate auf dem anspruchsvollen Parcours von St. Leon kommentiert hätte.

SPORTLICHER ABSCHLUSS

Auf die abschliessende vierte Runde ging es wiederum am frühen Morgen, zum Golfresort Ammerschwihr Trois Epis vor den Toren von Colmar. Der Platz ist umgeben von Wäldern und Weinbergen, eingebettet am Fusse der elsässischen Höhenzüge. Mit dem meist hügeligen Gelände ist Trois Epis für die meisten Golfer nicht nur körperlich, sondern auch technisch eine Herausforderung. Dazu gesellen sich kleine Wasserläufe, die nicht nur die Landschaft, sondern auch das Spiel weitgehend bestimmen. Wer die teilweise steil angelegten Fairways nicht zu Fuss erklimmen will, ist gut beraten, einen Cart zu buchen. Gefühlt hat der Platzarchitekt eine GoCartBahn gebaut und 18 Golflöcher darumherum verteilt. Für die Anstrengungen hätten sich die Golferinnen und Golfer «die grosse Wandernadel verdient», sagte meine Flightpartnerin mit einem Schmunzeln. Spätestens beim grossen Excellence Gala-Essen mit Preisverteilung der Golf Trophy 2022 waren dann alle Anstrengungen vergessen.

MEIN FAZIT

Am sechsten Tag verliess ich das Schiff mit vielen Golf-, Genuss- und sonstigen Erlebnissen. Ich fühlte mich vom Rundum-Luxusservice verwöhnt und hätte mir gewünscht, dass es zuhause gleich so weitergeht. Mit vier Golfrunden in sechs Tagen kam ich auch golferisch auf meine Rechnung. Die drei besten der vier Tagesresultate zählen für die Gesamtwertung, doch wer die Karte nach einer schlechten Runde nicht abgibt, wird keinesfalls schräg angeschaut. Er findet sich nicht in der Gesamtwertung, aber das war mir und vielen anderen Gästen egal.

Meine erste Golf-Flussreise war sicher nicht meine Letzte. Das Einzige, was «verbesserungswürdig» gewesen wäre, war das Wetter. Aber verständlicherweise können sich das äusserst freundliche Personal und die kompetente Golfcrew nicht auch noch ums Wetter kümmern... •

GOLF TROPHY 2023

Die Eckdaten für die sechste Excellence Golf Trophy sind bekannt. Am 30. September startet die Busreise mit der Fahrt nach Passau. Gespielt wird an drei Tagen im Golfresort Bad Griesbach, im Golf & Landclub Regensburg und im Golfclub Schloss Reichmannsdorf. Auf dem Main sind die Golferinnen und Golfer mit der Excellence Empress unterwegs, im nächsten Herbst ist wiederum Rainer Maria Salzgeber dabei, dazu kommen wie immer weitere prominente Gäste.

63 SWISS GOLF 06–2022

BIRDIE VIEW

GREENFEE GEWINNEN

64

Gewinnen Sie zwei Greenfees für den hier abgebildeten Platz. Der spezielle Blick aus der Drohne zeigt einen 9-Loch-Parcours.

Schicken Sie uns den Namen des Golfclubs und nehmen Sie an der Verlosung von 5 Mal 2 Greenfees teil, wahlweise für 9 oder 18 Löcher. Bitte senden Sie ein Mail mit dem Stichwort «Birdie View» an communication@swissgolf.ch Einsendeschluss ist der 31. Dezember 2022

DIE SIEGER

Golfclub Lausanne war natürlich die richtige Lösung in Ausgabe 5. Je zwei Greenfees für eine Runde gewinnen: Alain Rochat, Béatrice Profeta, Simone de Pità, Yack Cadonau und René Ackermann. Wir gratulieren herzlich.

QUIZ

19 TH HOLE
65 SWISS GOLF 06–2022

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IMPRESSUM

Swiss Golf – das Magazin swissgolf.ch

Offizielles Organ von Swiss Golf

25. Jahrgang, 6 Ausgaben pro Jahr Herausgeberin Swiss Golf, 1066 Epalinges Verlagsleitung

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Chefredaktor Stefan Waldvogel stefan.waldvogel@swissgolf.ch

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Das Thema Nachhaltigkeit beschäftigt uns natürlich auch bei der Produktion dieses Magazins. Wir drucken 73 000 Exemplare pro Ausgabe, zirka 1000 Magazine kommen wegen einer falschen Adresse zu Swiss Golf zurück. Sie können mithelfen, diese Retouren zu vermeiden, indem Sie allfällige Adressänderungen Ihrem Club (respektive ASGI oder MigrosGolfcard) melden. Wir beziehen unsere Daten jeweils von den Clubs.

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