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49 Löcher pro Tag

Der Amerikaner Nolan Krentz hält den (inoffiziellen) Weltrekord für die meisten gespielten Löcher in einem Jahr. 2021 waren es exakt 17 820, praktisch alle auf dem 9-Loch-Platz im Norsk Golf Club.

Nolan Krentz hatte gerade eine Plakette zur Erinnerung an den mutmasslichen Weltrekord für die meisten in einem Jahr gespielten Golflöcher überreicht bekommen, posierte für Fotos mit dem Geschäftsführer der Wisconsin State Golf Association, Rob Jansen, und nahm die Glückwünsche der anderen Mitglieder des Norsk Golf Club entgegen. Kaum war die Zeremonie beendet, machte sich der Scratchgolfer auf den Weg zum ersten Abschlag. Drei Stunden Abendlicht reichten für weitere 36 Löcher... Der 30-jährige Amerikaner arbeitet hauptberuflich im E-Commerce und trainiert an der Mount Horeb High School zwei Golft-Teams. Vor allem spielt er jeden Tag selber. Letztes Jahr übertraf er seinen eigenen Rekord um 54 Löcher und spielte exakt 17 820 Golfbahnen. Das sind unglaubliche 48,82 pro Tag. Zwischen dem 1. April und dem 12. Dezember war Krentz täglich mindestens einmal auf dem Platz. Einmal spielte er 135 Löcher am Stück.

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Laut Guinness-Buch der Rekorde liegt die «Jahres-Bestmarke» bei 14 625 Löchern, aufgestellt von Chris Adam aus Kanada im Jahr 2012. Guinness verlangt ein Logbuch und Zeugen für jede Runde, daher ist Krentz' Rekord inoffiziell.

Noch ein interessantes Detail: Normalerweise spielt er neun Löcher in 37 bis 40 Minuten, bei einer langsamen Runde, vielleicht gegen Ende des Tages, sind es 45 Minuten.

Ein «Profi» spielte auf einem «PGA-TourVorqualifikationsturnier» eine 69erRunde. Nach neun Löchern gab er entnervt auf.

Diese Turniere werden in der Woche vor den bekannten «Monday Qualifiers» gespielt. Amateure benötigen ein Handicap von 2 oder besser, wer 250 Dollar Startgebühr zahlt, kann sich aber auch ganz einfach als Profi anmelden. Das wird offenbar von der PGA of America nicht geprüft. So erschien ein Mann namens Syed Zaki im ChampionsGate Golf Club in Orlando zur Vorqualifikation für die Butterfield Bermuda Championship. Auf Loch 10 begann er immerhin mit einem Par. Doch danach begannen seine Probleme. Zaki fand erst mit dem siebten Ball das Fairway, notierte auf dem Par 4 eine 12. Klarer Höhepunkt der Runde: Auf dem über 200 Meter langen Par 3 von Loch 14 gelingt Zaki ein Birdie. Gleich danach folgt das komplette Desaster: Er benötigt 17 Schläge für die gut 400 Meter der 15. Spielbahn. Seine beiden Mitspieler brachten es nicht übers Herz, ihm zu sagen, dass er den falschen Ball gespielt hatte; sie liessen ihn die 17 unterschreiben. Kurz danach beendete Zaki seinen Versuch. Die Scorekarte wollte er behalten. Schliesslich waren es teure neun Löcher.

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