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Nach Problemen mit dem Rücken fühlt sich André Bossert nun wieder gesund.
SWISS SENIORS OPEN
FÜR BOSSY WIRD ES «JEDES JAHR EINFACHER» Das 23. Swiss Seniors Open in Bad Ragaz findet Anfang Juli wieder im ProAm-Format statt. Turnierbotschafter André Bossert spricht im Interview über seine Erfahrungen und warum es für ihn am Heimturnier immer einfacher wird. Das Swiss Seniors Open wurde im vergangenen Jahr erstmals in neuem Format als AllianceProAm gespielt. Die Amateure im Feld waren begeistert. Wie sehen Sie als Pro diese Premiere? André Bossert: Für uns war es nicht neu. Wir hatten das Format zuvor schon auf der Tour. Wir wissen, wie wichtig die Sponsoren sind, und für sie ist es sicherlich ein spezielles Erleb nis. Für uns ist es etwas Abwechslung, aber ehrlicherweise bin ich auch froh, dass nicht alle Turniere in diesem Format gespielt werden.
wo das Resultat am Ende für mich entscheidend ist. Ich helfe zwar beispielsweise bei der Putt-Linie, im Turnier bin ich aber nicht da, um die Amateure zu unterhalten. Ich kann nach der Runde nicht noch zwei Stunden plaudern und zu Abend essen wie bei einem klassischen ProAm vor den Turnieren. In Bad Ragaz habe ich mit einem Vater und seinem Sohn gespielt. Die beiden haben mich beim British Open besucht. So schlecht kann die Erfahrung mit mir also nicht gewesen sein (lacht).
Ist das ProAm im Wettkampfmodus anders als ein herkömmliches ProAm vor dem Turnier? Ja, ich verhalte mich in einem normalen ProAm viel lockerer als in einem Alliance-ProAm,
Macht es für Sie als Tour Professional einen Unterschied bei der Vorbereitung auf die Runde und bei der Konzentration auf dem Platz, ob Sie zusammen mit zwei anderen
80 GOLFSUISSE 02-19
Professionals oder aber in einem AllianceProAm mit einem Amateur-Partner spielen? Nein, für mich ist das immer gleich. Sie sind Botschafter des Swiss Seniors Open, dazu der einzige Schweizer im Feld. Entsprechend lasten jedes Jahr hohe Erwartungen von Zuschauern, Veranstaltern und wohl auch von Ihnen selbst auf Ihnen. Wie wichtig wäre ein Sieg in Bad Ragaz für Sie selbst? Ein Sieg in Bad Ragaz wäre cool. Aber ob man gewinnt, kann man nie voraussagen – man gibt immer alles. That’s it. Ich denke, für mich wird’s jedes Jahr einfacher. Ich komme je länger, je besser mit der grossen Aufmerksamkeit zurecht. Ich bin happy, ich kenne den Patz gut. Den Platz in Bad Ragaz haben Sie zweifellos im Griff; 2015 stellten Sie im Final mit 61 Schlägen den Platzrekord ein. Im Vorjahr reichte es für den achten Rang. Was braucht es, um in Bad Ragaz am Ende ganz vorne zu sein? Einfach gesagt: fünf Birdies pro Runde und ganz wenige Fehler. Ich verpasse nicht sehr viele Greens. Es geht darum, den Ball nahe an die Fahne zu bringen und dann einzulochen. Das tönt bekanntlich einfach und ist es grundsätzlich auch. Der Platz verzeiht nicht sehr viele Fehlschläge, aber wie fast immer wird ein Turnier auf dem Grün gewonnen.