GOLFSUISSE 2007-06 DE

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Die Nummer 1 der Schweiz

Aufstieg Aufstieg

Offizielles Magazin der ASG Nr. 6 Dezember 2007

• Graham Kaye im Interview

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• Technik: Régine, Volker, Laurent

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• Equipment: Neuheiten für 2008

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• Die besten Schweizer 2007

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Golf Suisse | Offizielles Magazin der ASG | Nr. 6 Dezember 2007
Florence Lüscher und Damian Ulrich Florence Lüscher und Damian Ulrich

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Demokratie oder Hackordnung?

Das Golfspiel mit seinen zahlreichen, historisch gewachsenen Fazetten hat in den letzten zwei Jahrzehnten – gemessen an seiner mehrere hundert Jahre alten Geschichte ein Augenzwinkern – massive Veränderungen erfahren. Aus einer Freizeitbeschäftigung gelangweilter Aristokraten, Obristen in den britischen Kolonien und schottischer Sonderlinge ist ein Leistungssport geworden, der seine Impulse zu einem grossen Teil auch aus der Verbreiterung seiner Basis geschöpft hat. Nicht zuletzt ist damit um das Spiel herum ein Business gewachsen, welches unter anderem die Preisgelder in den Turnieren der Berufsspieler buchstäblich hat explodieren lassen.

Die deutlich einfachere Zugänglichkeit des Spiels, die Öffnung, eine gewisse Unkompliziertheit und auch weitaus kostengünstigere Spielmöglichkeiten sind wohl das, was man gemeinhin als «Demokratisierung» bezeichnet. Die Vorteile dieser Entwicklung scheinen auf der Hand zu liegen: viel mehr Golfer und Golferinnen.

Ist das ein Vorteil? Ich weiss es nicht, und es ist auch nicht so wichtig. Wenn ich auf dem Abschlag stehe, dann ist es unerheblich, wie viele andere Leute in der Schweiz jetzt, in diesem Moment, ebenfalls auf einem Abschlag stehen. Ich will den Fairway treffen, und zwar denjenigen, den ich vor mir habe. Dass diese Demokratisierung aber auch ihre Nachteile hat, dass kann nicht einfach tabuisiert werden. Mein Freund Jack (nein nein, nicht der; gemeint ist Redaktor Jacques Houriet) hat sich dazu auch einige Gedanken gemacht. Die Zusammenhänge zwischen Handicap und Spieltempo hat er auf Seite 82 untersucht. Konkurrenz belebt das Geschäft, sagt man. Tausende von Golfplätzen sind touristisch orientiert; nicht zufällig finden dort zahlreiche Events der verschiedenen Touren statt, die am TV gezeigt werden. Das gehört zum Marketing dieser Resorts. Am TV sehen wir aber auch, wie makellos sich diese Plätze präsentieren, wenn die

Pros antreten. Reisen und Golf sind heute untrennbar miteinander verbunden; vom Spielen als Gast auf diesen Resort Courses bis zu Forderungen ans Greenkeeping des eigenen Clubs, doch endlich den Platz anständig zu pflegen, ist es nur noch ein kleiner Schritt. Das ist anerkanntermassen einer der Kostentreiber in den Country Clubs: mehr Maschinen, mehr Personal, mehr Energie, das heisst auch mehr Betriebsaufwand.

Golfplätze, welche auf Greenfee-Einnahmen angewiesen sind, können indessen ihre Tarife nicht beliebig erhöhen, weil die Gäste sonst ausbleiben. Ein Greenfee ist ein Marktpreis; und da kommt jetzt ein neues Element in die Diskussion, welches man nicht unterschätzen sollte.

Golf ist eine energieintensive Freizeitbeschäftigung. In der Schweiz ist eine hitzige Energiediskussion losgebrochen, die sich in den nächsten Monaten und Jahren vermutlich weiter verschärfen wird. Ebenso darf vermutet werden, dass sich der Tenor der Diskussion langsam von fundamentalistisch geprägten Grundsätzen hin zu wirtschaftlichen Überlebensnotwendigkeiten bewegen wird. Heiz- und Transportkosten werden weiter steigen; im November hat der Fasspreis von Rohöl gegen 100 Dollar tendiert, was vor wenigen Jahren noch völlig unvorstellbar schien.

Mit den Lebenskosten wird auch Golf in der Schweiz teurer werden. Die Betriebskosten für die Plätze werden steigen, und die Kilometer der anreisenden Gäste werden ebenfalls teurer. Wann, wie viel – das weiss niemand. Aber der Trend scheint eindeutig. Was also tun? Viel Weisheit liegt im saloppen Spruch «Die gute alte Zeit ist jetzt». Also: carpe diem, oder «Just do it».

Ein gutes Überwintern, eine Prise schottischen Galgenhumor, bleiben Sie gesund, und bis zum nächsten Frühling!

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AUF EINEN SCHLAG
4 Golf Suisse Inhalt
50/54 6 Planet Golf - Kurzmeldungen aus dem In- und Ausland > 6 - Impressum > 8 14 Technik - Volker Krajewski über Golf > 14 - Besseres Golf mit Régine Lautens > 16 - Probleme und Tips von Laurent Mudry > 20 22 ASG - Der Nationalcoach und die verpatzte Saison > 22 - Diskussionen in den Regionen > 25 - Eine Runde Golf mit Caroline Rominger > 26 - Order of Merit 2007 > 30 - Eine Runde Golf mit Jean-Louis Matthey > 32 - Final der Credit Suisse Junior Tour > 34 - Die Rolle des Schiedsrichters > 38 40 Equipment - Neuheiten für den Golfbag > 40 - Clubfitting mit Alain Pfister > 48 50 Report - 2007 in der PGA European Tour > 50 - US PGA Tour und FedEx Cup > 54 - Swiss PGA Championship im GC La Largue > 58 - Die Schweizer Pros nach der Saison 2007 > 60 - Longest Drive Schweizer Meisterschaft > 64 - Nikon European Golf Challenge > 66 - Agenda > 68 70 Reisen - Neue Golfplätze in Sardinien > 70 - News from the Travel Desk > 78 82 Im Focus - Handicap und langsames Spiel > 82 ➜ Nächste Nummer 3. März 2008 70 Offizielles Magazin der ASG Nr. Dezember 2007 • Graham Kaye im Interview • Technik: Régine, Volker, Laurent • Equipment: Neuheiten für 2008 Aufstieg Florence Lüscher und Damian Ulrich • Graham Kaye im Interview Régine, Volker, 2008 Die besten Schweizer 2007 Besonders aufgefallen: Florence Lüscher und Damian Ulrich haben sich für die LET bzw die Challenge Tour qualifiziert.
Inhalt 40

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PlanetGolfPlanetGolf

Kurze Texte und viele Bilder für Golfer, die alles wissen wollen – die Rubrik der Aktualitäten

Florida? Thailand? Algarve? Arizona? Alles falsch – Belek lautet die richtige Antwort. Die südtürkische Destination hat eine Reihe von hervorragenden Golfplätzen zu bieten, und eine Handvoll weiterer Plätze befinden sich gegenwärtig im Bau oder werden noch diesen Winter eröffnet. Das 17. Hole des New Course im Gloria Golf Resort ist ein spektakuläres Par 3 mit einem Inselgrün, das sich in etwa gleich lang spielt wie das berühmte Vorbild im TPC at Sawgrass. 134 Meter. Eisen 7? Es ist so oder so nicht leicht zu treffen, dieses Grün, obschon es ziemlich gross ist. Aber vor einem Inselgreen kommen ja die meisten Amateure leicht ins Zittern... wer es aber schafft, zu treffen, dem ist der Neid – pardon: der Applaus der Mitspieler sicher!

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Mit der Swiss PGA nach Belek Saisonvorbereitung zusammen mit ausgewiesenen TurnierCracks der Swiss PGA: zum Saisonbeginn bietet die Swiss PGA in Zusammenarbeit mit Bentour zwei Trainingswochen in der Südtürkei an. In einem attraktiven Gesamtpaket sind Flug, Transfers, Logierung, Verpflegung und Golf enthalten – letzteres inklusive Training und Betreuung auf dem Golfplatz durch die Pros Steve Rey, Olivier Knupfer, Boris Lah, Jean-Luc Burnier und Graham Kaye. In Belek wird entweder im Kempinski oder im Sirene abgestiegen. Bereits letzten Frühling war die Nachfrage gross, und die Teilnehmer waren begeistert vom Angebot der Swiss PGA. Deshalb ist mit regem Interesse zu rechnen. Die Termine lauten 23. Februar bis 1. März 2008 und 1. März bis 8. März 2008. Infos: www.swisspga.ch oder www.bentour.ch. swisspga@bentour.ch

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Impressum

Offizielles Organ der Association Suisse de Golf ASG

9. Jahrgang

Erscheint sechsmal pro Jahr

Herausgeberin

Einfache Gesellschaft Golf Suisse

Chefredaktor

Urs Bretscher

Bernstrasse 99, 3122 Kehrsatz

T 031 332 20 20. F 031 332 20 21

Redaktion

Jacques Houriet, Martin Schnöller, Ruedi Müller, Mark Bruppacher

Mitarbeitende PGA-Pros

Instruction/Technik: Volker Krajewski, Régine Lautens, Marcus Knight, Laurent Mudry.

Equipment/Tests: Jean Jacques Blatti, Alain Pfister.

Anzeigenverwaltung

Medien Verlag Ursula Meier

Weiherhof 14

8604 Volketswil

T 044 946 01 51. F 044 946 01 54 umeier@medienverlag.ch

Layout

pagedesign, Thomas Page

Bernstrasse 99, 3122 Kehrsatz

T 031 334 01 01. F 031 332 20 21 page@pagepress.ch

Verlag/Produktion

Golf Suisse

c/o Benteli Hallwag Druck AG Seftigenstrasse 310

3084 Wabern

T 031 960 81 81. F 031 960 82 72 golf@bentelihallwag.ch

Preise Abonnemente (inkl. MWST)

Inland: CHF 48.–

Mitgliedschaftspresse: An alle Mitglieder der ASG-Cubs, adressiert zugestellt Mitglieder von ASG-Clubs: Alle Änderungen über den Clubmanager

Abonnentendienst Golf Suisse: Industriestrasse 37

3178 Bösingen

T 031 740 97 92 F 031 740 97 76 abo-golf@bentelihallwag.ch

Zentralschweizer Meisterschaften in Limpachtal: Schmid und Mätzler

Am Samstag gewann er mit 317 m die «Longest Drive Schweizer Meisterschaften», am Sonntag doppelte er im Golf Limpachtal mit dem Sieg am Championnat de Suisse Centrale nach: Jann Schmid blickte auf ein erfolgreiches Wochenende zurück. Das Mitglied der Swiss PGA trumpfte mit 69, 69 und 68 Schlägen auf und distanzierte Marcus Knight (Schönenberg) und Corsin Caviezel (Domat Ems) deutlich auf den geteilten zweiten Rang. Caviezel hatte am Samstag mit 66 Schlägen einen Platzrekord aufgestellt. Den Sieg bei den Frauen sicherte sich Melanie Mätzler (Bad Ragaz) trotz einer 80-er Startrunde. Die Amateur-Internationale blieb anschliessend als einzige Frau zweimal unter dem Platzstandard (71/71).

Klasseleistung von Nora Angehrn

In der ersten der vier Runden der Q-School zur LET (das Qualifikationsturnier der Ladies European Tour wird so genannt) erzielte Nora Angehrn im Fonti Golf Club nahe Bologna mit 65 Schlägen einen neuen Platzrekord. Ein Eagle, sechs Birdies und ein Bogey waren gut genug für die Führung und den Rekord. Sie traf alle 18 Greens in Regulation und benötigte bloss 30 Putts. Der Eagle war ein eingelochter Approach aus 107 Metern auf einem Par 4. Als Caddie hatte sie ihren Coach Denise Lavigne mit auf der Runde. Nora beendete das Turnier mit -9 auf dem achten Rang, was die porblemlose Qualifikation für die LET 2008 bedeutete. Frederique Seeholzer dagegen verpasste die Top-30; ihr 42. Platz (+3) bedeutet, dass sie nächstes Jahr in der LET nur eine beschränkte Anzahl von Starts bekommt.

Ruedi Müller gestorben

In seinem Heim in Küttigen ist im September im Alter von 72 Jahren Ruedi Müller gestorben. Ruedi war eine der markanten Figuren innerhalb der Association Suisse de Golf. In den Siebziger Jahren bekleidete er das Amt des Captains der Nationalmannschaft; 1978 half er sogar als Captain der DamenNationalmannschaft für die Teilnahme an der WM auf den Fidschi-Inseln aus. Selber war er auch ein ausgezeichneter Spieler, der 1966 Schweizer Meister wurde und eine der Teamstützen der Nationalmannschaft war, in der Epoche der Peter Gütermann, Otto Dillier oder Olivier Barras.

Wir haben eine echten Freund verloren, dessen Gesellschaft auch die Mitglieder des Golf Club International de Suisse während vieler Jahre haben schätzen dürfen.

Johnny Storjohann

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EM 1975 in Irland: Martin Kessler, Johnny Storjohann, T. Fortmann, Ruedi Müller (Captain), Yves Hofstetter, Carlo Rampone und Michel Rey.
www.nikon.ch
Golfen. Für aussergewöhnliche Momente braucht man eine Nikon D40x. Es ist nicht bloss eine Kamera. Es ist eine Nikon.

International Golf Days von Credit Suisse in Interlaken: einige bekannte Namen aus der Schweiz und von der europäischen Seniors Tour hatten den Weg ans Pro-Am in Interlaken gefunden. Wie alle Jahre herrschte auch jetzt neben bestem Wetter auch beste Laune unter allen Teilnehmern. Speziell der Longest Drive Wettbewerb der Pros nach dem Turnier auf dem 10. Loch hatte es in sich – am meisten Applaus erntete Steve Rey mit seiner Seve-Ballesteros-Imitation oder der den meisten persönlich bekannte Maurice Bembridge!

Andreas Prinzing Golf Academy: Frühlingsprogramm

Andreas Prinzing wurde in Sonthofen/Allgäu geboren und begann die Professional-GolfKarriere 1991 in der Cliff Potts Golf Academy International im Golf Club Bodensee, seit Jahren eine der führenden Golf Academies. 1995 eröffnete er die Andreas Prinzing Golf Academy in der Schweiz. Seit 1995 hat Prinzing Kurse in Österreich, Deutschland, Portugal, Spanien und den USA durchgeführt.

Der Erfolg seiner Lehrmethode kommt daher, dass er sich ständig auf Seminaren und Golf Clinics mit den Top-Professionals der Welt, wie Dave Pelz, John Jacobs, Denis Pugh und Donato di Ponziano, weiterbildet.

Seit 1996 ist Andreas Prinzing Mitglied der PGA of Germany, von Great Britain und der Schweiz; seit 1998 ist er Diplom-Golf-Professional der PGA of Germany.

Die Andreas Prinzing Golf Academy hat sich seit 1995 durch die professionelle Organisation und Aufbau der Kurse in der Schweiz und in Europa einen hervorragenden Namen gemacht. Seit 2000 leitet er die Golf Academy im Golf Club Engelberg-Titlis mit grossem Erfolg.

Zur Vorbereitung der Golfsaison in der Schweiz bietet die Academy einige Trainingswochen an. Vom 7. – 14. März und vom 14. – 21. März sind zwei Wochen im Kempinski The Dome in Belek geplant, mit Golfspiel auf den Plätzen The Sultan, The Pasha und The National. Die Teilnehmer stehen die ganze Woche unter der Aufsicht der Pros; auch auf der sich an die Trainings-Session anschliessenden Golfrunde ist der Pro mit dabei.

Auch in Portugal hat Prinzing Angebote bereit: das Penina Golf Resort (fünf Sterne) ist neu renoviert worden und wird die Gäste der Golf Academy beherbergen. Es liegt zwischen Lagos und dem Fischerdorf Portimao. Die Teilnehmer spielen auf verschiedenen Plätzen in der Region; sie werden nach Spielstärke eingeteilt und stehen unter ständiger Anleitung des Pros. Ale weiteren Infos: www.easy-swing.com

5. TERTIANUM Golf-Trophy 65plus im Golf Kyburg

Rund 100 Spielerinnen und Spieler nahmen im September an der fünften Austragung der «TERTIANUM GolfTrophy 65plus» im Golf Kyburg teil. Dieses Golfturnier ist einzigartig in der Schweiz: ausschliesslich Seniors und Ladies, die mindestens 65 Jahre alt sind, nehmen an dem Handicap-wirksamen Wettspiel teil.

Während das Turnier im Jahr 2003 mit 50 Spielenden ins Leben gerufen wurde, muss heute das Los über die 100 Startplätze entscheiden. Für Hans-Rudolf Blöchlinger, CEO der Tertianum AG, steht die Trophy für sportliche Aktivität im Alter: «Wie können wir besser zeigen, dass körperliche, geistige und seelische Aktivität in diesem Lebensabschnitt von höchster Bedeutung sind?»

Entsprechend ist das Turnier nicht nur von Ruhe und Konzentration geprägt, sondern auch von Ausdauer und einem zügigen Verlauf. Eine weitere wichtige Rolle spielen die zwischenmenschlichen Begegnungen, die während und nach dem Wettspiel geknüpft werden können. In den vergangenen Jahren haben sich unter den Spielerinnen und Spielern freundschaftliche Kontakte aufgebaut, die auch an anderen Tertianum -Anlässen gepflegt werden können. Die ältesten Seniors und Ladies am Turnier waren über 80 Jahre alt.

Die Eindrücke des Tages sind in einer Broschüre festgehalten, mit dem die Spielerinnen und Spieler während des Nachtessens überrascht wurden. Das Turnier wird von der Tertianum AG organisiert, die zu den grössten privaten Anbietern im Segment Leben und Wohnen im Alter in der Schweiz zählt. Neben 16 Residenzen gehören auch ein gerontologisches Zentrum, ein Seminarhotel sowie ein Bildungsinstitut zur Gruppe. Im weiteren werden Unternehmensberatungen und ServiceDienstleistungen angeboten.

Die Anmeldeunterlagen für die 6. TERTIANUM GolfTrophy 65plus im kommenden Jahr werden voraussichtlich im Juni 2008 an die Seniors- und Ladiescaptains versandt. www.tertianum.ch.

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Siegerin Sonja Etter Gasche und Sieger Sigi Tschofen, von ihren Flightpartnern in die Mitte genommen.

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Wer sich fragt, mit welchem golferischen Weiterbildungsprogramm er die schlaflosen Nächte der nächsten Wochen verbringen möchte, dem hat diese Skizze genügend Anregungen zu bieten…

Freiburger Meisterschaften

Golf & Country Club Wallenried, Golf & Country Club Blumisberg, Golf de Payerne, Golf de la Gruyère und Golf Club Vuissens: das sind die fünf Golfclubs auf dem Kantonsgebiet von Freiburg. Auf jedem der fünf Golfplätze hatte ein Qualifikationsturnier stattgefunden; insgesamt hatten sich 350 Teilnehmer eingeschrieben. Das Finale nun in Wallenried sah den «Local Hero» Marcel Grass mit 78 Schlägen als Sieger; Jean-Luc Andrey (Gruyère) hatte sich allerdings erst in einem Playoff geschlagen geben müssen. Das Feld der Ladies meisterte Anne Laure Simonet aus Payerne vor Ricarda Ross (Blumisberg) und Verena Grass (Wallenried).

Lexus Trophy: Aufwertung in Sicht

Drei Qualifikationsturniere und ein schweizerischer Final, und das alles den Eigentümern eines Wagens der Marke Lexus vorbehalten: so sah das Programm der Lexus Trophy 2007 aus. Nun wird es für nächstes Jahr eine Aufwertung geben in dem Sinne, dass in allen Regionen der Schweiz ein Qualifikationsturnier angeboten wird. Wer sich in Ascona (20. Juni), Vuissens (4. Juli), Wylihof (25. Juli) oder Kyburg (8. August) unter den Besten klassiert, dem winkt eine Einladung an das Finale, welches nächstes Jahr auf dem Woodside Course des Golf Sempachersee stattfinden wird, mit einem Dinner im brandneuen Clubhaus der Anlage. In der Bruttowertung am diesjährigen Finale in Wylihof schwang Melchior Rohrer mit 29 Punkten obenaus, vor Olivier Widrig und Lanny Drobny mit 28. Beatrice Reich war mit 26 Punkten gleich gut drauf wie Dascha Drobny; Danielle Flotron erzielte 25 Punkte. Beatrice Reich gewann ebenfalls die Nettowertung (43) der ersten Kategorie; über 18,4 war Elisabeth Züger (44) die beste. 46 Teilnehmer hatten sich qualifiziert.

Zur Lexus Trophy gehören Einladungsturniere für golfspielende Lexus-Fahrer; diese werden vom Importeur persönlich eingeladen.

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Open der Baubranche

Fünf regionale Ausscheidungen in Crans-Montana, Blumisberg, Neuchâtel, Bonmont und Lavaux sowie ein Final in Montreux: das war das Golfprogramm der Baubranche. Selbstverständlich ging es dabei in erster Linie um Punkte (Finalsieger wurden Marianne Bettinelli mit 37 und Nicolas Brunschwig mit 35 Punkten), aber das Gesellschaftliche kaum ebenfalls nicht zu kurz. Erfolg gibt recht: auch nächstes Jahr wird das «Open de la Construction» wieder stattfinden. www.opendelaconstruction.ch

The 18 Finest an Martina Eberl

Innerhalb des Spielplans der LET wird unter dem Namen «The 18 Finest» ein Sonderpreis ausgeschrieben. Der von Baring Brothers Sturdza SA (Genève) gesponsorte Wettbewerb besteht aus je zwei Holes von neun verschiedenen Venues der LET. Diese werden zu einem virtuellen Golfplatz zusammengesetzt, die Scores aller Turnierteilnehmerinnen werden über die ganze Saison hindurch auf diesen 18 Holes gewertet, und am Schluss gibt es eine Siegerin – es ist die Deutsche Martina Eberl, die auch gleich das Madrid Ladies Masters gewann. Dort wurden die letzten zwei Holes auch für die 18 Finest gewertet.

Dazu gibt es auch einen Link unter www.ladieseuropeantour.com, wo auch das Reglementarische nachgelesen werden kann. Vier Spielerinnen waren am Schluss überhaupt noch klassiert: Martina Eberl -2, Rebecca Hudson +3, Mianne Bagger +8 und Diana Luna +9.

Club Champions Trophy in Breitenloo

Aus 47 ASG-Clubs hatten sich insgesamt 72 amtierende Clubmeister und -meisterinnen angemeldet: die Club Champions Trophy wurde dieses Jahr von Philippe Herrmann in Breitenloo organisiert. Das Turnier ging in seinen 12. Jahrgang; längst figuriert es auch im ASG-Turnierkalender. Wegen seiner Beliebtheit mussten vor einigen Jahren Teilnahmelimiten eingeführt werden (7,0 und 12,0) – im Herbst lässt die schwindende Tageslänge keine allzu grossen Turnierfelder mehr zu.

Markus Frank, der ehemalige Internationale und heute in der Kategorie Mid-Amateur spielend, spielte mit 72 die beste Runde des Tages. Das reichte komfortabel aus, um sich die jüngeren Kollegen aus der Nationalmannschaft vom Leibe zu halten. 19 Spieler brachten eine 79 oder besser ins Clubhaus, so dass von einem Turnier auf sehr hohem Niveau gesprochen werden kann. Das gilt leider nicht im gleichen Mass für die Frauen: nur 11 Scores unter 90 repräsentiert das Niveau des nationalen Clubgolf der Ladies nicht genügend. Dazu hat sicher beigetragen, dass aus der welschen Schweiz genau drei Clubmeisterinnen nach Breitenloo gekommen waren. Fabia Rothenfluh wurde mit 80 Schlägen sichere Siegerin. Resultate in der Rubrik «Agenda».

Die 13. Audemars Piguet Club Champions Trophy wird am 4./5. Oktber 2008 im Golf & Country Club Blumisberg stattfinden.

Planet Golf Golf Suisse 13

Tiger besser denn je?

Das internationale Turniergolf hat 2007 einen neuen Tiger Woods gesehen, und zahlreiche Amateure jeden Alters mussten erkennen, dass sie beim Versuch, den Besten eine Spur näher zu kommen, nicht wirklich vorangekommen sind – seien es die Besten der Welt, seien es auch nur die Besten im Club. Die Winterzeit bietet viel Chancen, sich persönlich zu verbessern.

Volker Krajewski hat einige Vorschläge dazu.

Was ist vom neuen Schwung von Tiger Woods zu halten, den er nach seinem Wechsel von Butch Harmon zu Hank Haney erarbeitet hat? Worin bestehen die Unterschiede zu früher?

Tigers Golfspiel war schon immer ausserordentlich gut, und nach seinem Wechsel des Coachs zu Hank Haney hat er es tatsächlich geschafft, sogar seinen Schwung noch zu verbessern. Einige Elemente, die er nun zeigt, sind typisch für die Philosophie von Hank Haney, den ich aus meiner Jugendzeit in den USA persönlich kenne.

Tiger schwingt den Club auf einer ganz leicht flacheren Schwungebene. Dazu steht er im Oberkörper etwas aufrechter am Ball, was auch etwas souveräner wirkt. Seine Handgelenke sind durch den ganzen Schwung hindurch noch passiver geworden, er schwingt Arme und Club als eine Einheit; dadurch, dass er nach dem Treffmoment den rechten Arm gerader hält, reduziert er die Rotationsbewegung des Clubface durch den Ball ebenfalls. Alle seine Schwünge sind im Tempo kontrolliert, er schwingt kaum jemals mit 100 Prozent. All das erlaubt es ihm, mehr Fairways zu treffen und die Annäherungsschläge oftmals spektakulär nahe an die Fahne zu bringen – auch mit mittleren oder langen Eisen! Seine Distanzkontrolle ist es vor allem, die nochmals besser geworden ist.

Welche Übungen sind geeignet, um auf den winterlichen Golfplätzen – mit Wintergreens und Winterabschlägen, mit meistens kürzeren Distanzen und dem häufig feuchten und dreckigen Boden – zu trainieren und so besser vorbereitet in die nächste Turniersaison zu gehen?

Tatsächlich spielt es sich auf feuchten, dreckigen Fairways im Winter ganz anders als im Sommer. Man sollte also vor allem dann spielen gehen, wenn das auch Spass macht; also dann, wenn die Muskeln nicht gerade schlottern vor Kälte und man sich nicht die Finger abfriert. Weil zwischen den Mattenabschlägen und den Wintergreens meistens viel kürzere Distanzen liegen als bei voller Länge der Spielbahnen, ist das eine gute Gelegenheit, das Eisenspiel zu üben. Ich würde einige wenige Clubs in einem ganz leichten Carry Bag mitnehmen – zum Beispiel ein Holz 5, ein Hybrid, drei Eisen und zwei Wedge – und Schläge üben, die im Sommer zu kurz kommen. Also zum Beispiel Hybrids oder lange Eisen, Bälle mit einem halben Schwung, ganz flache oder ganz hohe Bälle, Bälle über viel zu kurze Distanzen mit einem zu langen Club, Bump and Roll, und so weiter. Jetzt muss man kreativ sein, muss seine Fantasie einsetzen; und das ist das beste Training. Ums Wintergreen herum würde ich mich schon gar nicht mit dem Putter abmühen. Chippen ist gescheiter. Schliesslich kann man auch auf einen normalen Winterspaziergang anstelle eines Spazierstocks einen alten Golfclub mitnehmen und unterwegs ein wenig den Griff üben! Wenn man damit schwingt, unbedingt darauf achten, keine anderen Leute in Gefahr zu bringen – wir sind nicht auf dem Golfplatz!

14 Golf Suisse Technik
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Volker über Golf

Wie könnte ein älterer Golfer den Winter nutzen, um seinen eigenen Schwung an die durch das Älterwerden bedingten Veränderungen im Körper anzupassen?

Alle Golfer, aber nach meinen Erfahrungen vor allem auch ältere Spieler, können ihr Potenzial wesentlich steigern, wenn sie ein regelmässiges Fitnesstraining aufnehmen. Dazu gehören ein moderates Krafttraining, Stretching und Ausdauer.

Für das Schwunggefühl und die Schwungbewegung lässt sich einiges tun, wenn man einen schweren Schläger schwingt. Ohne Ball natürlich; das Gewicht des Clubs zeigt einem sofort, wieso wir von «Schwingen» reden und nicht von «Hauen» oder «Schlagen»…

Ein schwerer Club als Trainingsgerät hält der Markt unter dem Namen «Momentus» feil; man kann aber auch ganz einfach zwei alte Eisen zusammenkleben oder -binden und diese schwingen. (www.momentusgolf.com)

Welche persönlichen Ziele hat Volker Krajewski, Präsident der Swiss PGA, in seinem eigenen Golfspiel?

Wie viele Golfer und Golferinnen schlage ich mich mit Rückenproblemen herum. Jahrelanges Übergewicht – nur wenig, aber trotzdem – hat seinen Tribut gefordert. Als langsam auch andere Gelenke – wie zum Beispiel in den Füssen – zu schmerzen begannen, habe ich mich in ein strammes Regime begeben und 15 Kilogramm abgespeckt. Dabei musste ich feststellen, dass ich auch Kraft und damit Distanz verloren habe. Weil ich weniger Masse habe bewegen müssen, sind meine Bewegungen schneller geworden, so dass auch das Timing meines Schwungs in den kommenden Monaten, die ich in Florida verbringe, etwas Aufmerksamkeit benötigt.

Trainingsgerät «Momentus» – ein sehr schwerer Club, um das Schwunggefühl zu trainieren. Dieser Club hat einen speziellen Griff, der dazu zwingt, jeden Finger an seiner genau richtigen Stelle zu platzieren; und damit ist der Momentus auch gleich ein Hilfsmittel zum Üben des Griffes!

Ich habe bereits auch ein Fitnesstraining aufgenommen; zwei, drei Mal pro Woche arbeite ich an einer stärkeren Rumpfmuskulatur. Einerseits, um meinen Rücken zu schützen, und andrerseits, um meinen früheren Clubhead Speed wieder zu erlangen. Ein Ziel ist es auch, den Club durch den gesamten Schwung hindurch wieder besser zu kontrollieren und mit der Zeit etwas von der Länge der Schläge zurück zu gewinnen, die ich über die letzten Jahre verloren habe.

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Technik Golf Suisse 15
Volker Krajewski ist Präsident der Swiss PGA. Er unterrichtet als Head Pro im Golf ClubSchinznach Bad.

Besseres Golf mit Régine Lautens

«My 5 Fundamentals»

Es ist berühmt, das Buch von Ben Hogan, das einzige Buch, das dieser jemals geschrieben hat. «Five Lessons: the modern Fundamentals of Golf». Golf Suisse hat Régine Lautens, ehemalige Tourspielerin, Nationalcoach der Ladies und heute Teaching Pro im GC de Genève, regelmässige Mitarbeiterin, darum gebeten, ihre eigenen «five Fundamentals» mit unseren Lesern zu diskutieren. Kaum überraschend, dass es auch bei ihr grundsätzlich zugeht!

16 Golf Suisse Technik
Régine Lautens arbeitet als Teaching Pro im Golf Club de Genève und ist Coach der Nationalmannschaft der Ladies und Girls. Auf Loch Nummer 5 des GC de Genève demonstriert sie korrektes Ausrichten auf dem Abschlag.

«Die einfachen Dinge, diejenigen, die leicht zu verstehen und zu kontrollieren sind, das sind die wichtigen Dinge. Bei der Technik des Golfspiels und beim Spiel selber suche ich immer Bezugspunkte, die ich leicht und immer wieder finden kann. Eben: einfache Dinge. Der Golfschwung selber ist komplex und anforderungsreich genug. Deshalb finde ich es sehr wichtig, nicht schon Fehler zu machen, bevor man einen einzigen Muskel bewegt!

Für mich sind die fünf wichtigsten Dinge für einen soliden, repetitiven Schwung immer die gleichen gewesen: Griff, Adressposition, Ausrichtung, Schwungebene und Release. Wenn das alles stimmt, dann schwingt man fast von alleine in einem guten Rhythmus!

Griff

Meine Hände müssen sich wie eine zusammengeschweisste Einheit anfühlen. Der Griff wird in den Fingerwurzeln der linken Hand platziert. Anschliessend schmiegt sich die Rechte mit dem Handballen über den linken Daumen; diesen Daumen ziehe ich so weit wie möglich zurück, damit die Rechte so nah wie möglich an der linken Hand zu liegen kommt. Auch rechts wird der Club vor allem im Bereich der Fingerwurzeln gehalten; persönlich ziehe ich einen «overlapping grip» einem «interlocking grip» vor, was aber sehr individuell ist. Mit dem rechten Daumen sollte man nicht zu viel Druck auf den Club ausüben.

Wie stark greife ich den Club? Nun, das ist nicht leicht zu definieren. Grundsätzlich übe ich so wenig Druck mit den Fingern aus wie möglich, und auch die Handgelenke bleiben so locker wie möglich, damit der Club den Spielraum für ein freies Schwingen bekommt. Trotzdem muss man den Club stark genug halten, um ihn zu kontrollieren und sicher zu sein, dass er einem nicht aus den Fingern fliegt… Die visuelle Kontrolle für einen richtigen Griff sind die beiden «V», welche sich zwischen Daumen und Zeigefinger beider Hände bilden: sie sollten in Richtung rechte Schulter zeigen.

Adresshaltung

Ich strebe eine dynamische, athletische Ansprechposition an. Ich will die Spannung in der Oberschenkelmuskulatur spüren. Die durch die Körperteile gebildeten Winkel sind

sehr wichtig: sie definieren die Schwungebene. Diese Winkel will ich durch den ganzen Schwung hindurch halten. Der Winkel zwischen Ober- und Unterschenkel, zwischen Oberschenkeln und Wirbelsäule, der Winkel der Arme zum Körper und auch der Winkel zwischen Armen und Golfclub definieren Eigenart und Qualität eines Schwungs.

Jede Golferin, jeder Golfer haben durch ihre sehr individuellen körperlichen Voraussetzungen auch eine sehr persönliche Ansprechposition. Es kann lange dauern, bis man sich diese erarbeitet hat; ich finde es sehr wichtig, immer wieder im Training daran zu arbeiten, sie nicht zu verlieren. So ist es zum Beispiel während der Turniersaison ganz leicht möglich, dass sich die Kniegelenke unmerklich immer mehr strecken, bis man zu aufrecht schwingt und dann auch Mühe bekommt, die Balance zu halten. Ohne dass ein Spieler selber etwas davon bemerkt, kann sich sein Schwung so verändert haben, dass er kaum mehr einen guten Ball hinkriegt – die grosse Gefahr besteht darin, dass er dann selber am falschen Ort zu korrigieren beginnt. Deshalb ist es wichtig, regelmässig seinen Trainer

Unbedingte Voraussetzung für einen guten Schwung: richtiges Greifen des Golfclubs.

Technik Golf Suisse 17
«One Piece Take Away»

Gute

(also seinen Pro) zu sehen, um solche wichtigen Dinge checken zu lassen.

Ausrichtung

«Alignment» nennt sich das in der Fachsprache, und es geht darum, sich richtig zum Ball zu stellen. Zielt man nämlich daneben, dann kann kein guter Ball gelingen. Das klingt simpel, kann aber vertrackt sein: wenn man sich zum Beispiel so daran gewöhnt hat, nach links zu zielen, weil die Bälle meistens in einem gewaltigen Slice zurück kurven, dann automatisiert man seinen Slice derart perfekt, dass man kaum mehr eine Chance hat, diesen Slice zu korrigieren.

Aber auch äussere Einflüsse muss man kontrollieren: die Golfplatzarchitekten machen sich einen Spass daraus, uns ständig mit allen Mitteln zu täuschen. Ganz leicht neben den Fairway zielende Abschläge sind ein beliebtes Mittel; aber auch Bodenunebenheiten, Bunkerformationen oder auch Bäume und Büsche können uns etwas falsches vorgaukeln. Deshalb muss man das richtige Zielen auch auf dem Platz üben, und dann dieses Ziel auch zu treffen – in

Trainingsrunden kann man ohne weiteres ein oder zwei Eisen auf den Boden legen, wie man das auf der Driving Range immer machen sollte.

Zum richtigen Ausrichten gehören nicht nur die Füsse, sondern auch die Linien der Knie, Hüften, Schultern und der Arme: alles muss parallel in Richtung Ziel zeigen!

Schwungebene

Die Fähigkeit, auf der richtigen Schwungebene zu schwingen, ist eine der wichtigsten Voraussetzungen eines guten Golfschwungs. Es hilft sehr, wenn man eine gute Vorstellung davon hat: Ben Hogan hat in seinem Buch das berühmte Beispiel gebracht, seinen Kopf durch ein Loch in einer auf seinen Schultern liegenden Glasplatte zu stecken, welche seiner Schwungebene entspricht.

Linien am Boden, entlang derer man schwingt, oder auch Schwungübungen vor einem Spiegel können helfen, die Visualisierung zu verbessern.

Doch ein wichtiges technisches Element gehört absolut zwingend zur Schwungebene – es nennt sich «One piece Take away». Beim Adressieren des Balles bilden die Arme

18 Golf Suisse Technik
Körperrotation als Voraussetzung für einen guten Release des Clubs. Schwingen des Clubs auf der Schwungebene.

ein Dreieck. Dieses System Arme-Golfclub muss am Anfang des Backswings genauso so bleiben; nur die Schultern werden rotiert. Jedes Verändern der Position der Handgelenke, jedes Beginnen des Rückschwungs mit etwas anderem als mit dem gesamten, kompakten System macht es unmöglich, sauber auf der Schwungebene zu schwingen!

Release

Unter einem guten Release versteht man das freie Schwingen des Clubs durch den Ball hindurch bis hinein in einen ausbalancierten Finish. Das geschieht aber nicht durch aktives Manipulieren mit den Händen, sondern als Ergebnis einer gut synchronisierten Rotation des Körpers (das braucht es für einen guten Schwung unbedingt).

Eine gute Übung dazu hat schon Ben Hogan vorgeschlagen. Er wollte bei seinem Golfschwung einen festen Schluss zwischen seinem Brustkasten und seinen Oberarmen spüren; das hat ihm die Sicherheit gegeben, dass sich die Arme und damit der Golfclub immer genau vor seiner Körpermitte befanden. Zusammen mit den Armen schwingt der Club so von selber durch den Ball und hinauf in einen hohen Finish.

Ebenso gut bekannt ist eine Übung, welche von jedermann ganz leicht ins Training eingebaut werden kann. Man klemmt sich ein Handtuch zwischen Oberarme und Körper, quer über die Brust. Jetzt macht man einen Golfschwung, aber so, dass das Handtuch nicht runter fällt.

Das sind meine fünf wichtigsten Grundelemente, die meinen Golfschwung – und damit natürlich auch mein Spiel – prägen. Jeder Golfer, jede Golferin muss aber seinen eigenen Schwung finden, sein eigenes Schwunggefühl. Doch es gibt eben «Basics», oder «Fundamentals», die sich in jedem guten Golfschwung wieder finden, auch wenn dieser noch so individuell aussieht.

Finden Sie Ihre eigenen Fundamentals, und machen Sie daraus Stärken für Ihr Golfspiel!»

Technik Golf Suisse 19
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Problem: Der Club kommt viel zu stark von innen, mit einem geschlossenen Clubface. Wenn die Hände jetzt zu stark rotieren, dann ist ein Hook unvermeidlich.

Der bösartige Hook

Meistens zeichnen sich wirklich gute Golfspieler dadurch aus, dass ihr natürlicher Grundschlag ein leichter Draw ist. Doch aus diesem Traumschlag kann schnell mal ein Alptraum werden, wenn der Ball anstelle eines Draws einen Hook beschreibt.

Ein Ball, der flach über den Boden und in einer starken Rechts-nach-Links-Kurve (beim Rechtshänder) daherkommt, der hat keine Chance, auf einem Green zum Stillstand zu kommen. Hinter einem solchen «Quick Hook» steht ein technischer Mangel im Schwung: während der Backswing meistens noch auf der richtigen Ebene geschieht, kommt der Club beim Downswing extrem von innen heraus an den Ball, kombiniert mit viel zu aktiven Händen, welche zu stark rotieren und so für ein zu stark

geschlossenes Clubface im Treffmoment sorgen. Resultat: ein klassischer Hook und ein unkontrollierbarer Ballflug.

Eine Kontrolle des Griffs, der in diesen Fällen meistens zu stark (also die Hände zu stark nach rechts gedreht) ist, steht am Anfang. Oben im Backswing wird der Club so auch eine geschlossene Position zeigen. «Eine Änderung des Griffes ist in einem solchen Fall unvermeidlich. Dieser muss neutral sein, mit den beiden V zwischen Daumen und Zeigefingern auf das rechte Schlüsselbein zeigend. Das stellt sicher, dass der Club auch im Treffmoment square an den Ball kommt». Ein gerader Ballflug Richtung Ziel werden die Folge sein.

Problem: Ein zu starker Griff beim Rechtshänder zeigt sich an zu weit nach rechts gedrehten Händen beim Adressieren. Die beiden V zeigen nach ausserhalb der rechten Schulter.

Tip: Um einen neutralen Griff zu bekommen, müssen die Hände etwas nach links «zurückgedreht» werden. Als Kontrolle dient die Richtung der beiden V zwischen den Daumen und den Zeigefingern.Resultat: Im Downswing ist der Club genau auf der Schwungebene und wird den Ball square treffen.

20 Golf Suisse Technik

Stress im Bunker

Zwar muss bei einem Schlag aus einem Bunker aufs Green der Ball nicht selber getroffen werden; es reicht, wenn man eine Portion Sand aufs Green schlägt, und der Ball fliegt automatisch mit. Trotzdem fürchten sich viele Spieler vor den Bunkern, was zu einem verkrampften Schwung führt, der natürlich in aller Regel misslingt. Hauptproblem ist vielfach, dass weder der Backswing noch der ganze Schwung fertig gemacht werden. Die Körperdrehung ist blockiert, und der Transfer des Körpergewichts passiert ungenügend. So berührt der Club den Sand zu früh, zu weit hinter dem Ball. Entweder wird nun eine viel zu schwere Menge Sand in die Luft befördert, oder der Club ist beim Berühren des Balles schon wieder in einer Aufwärtsbewegung und toppt so den Ball.

Weder Distanz noch Flugkurve können so kontrolliert werden.

«Mein Ratschlag sieht so aus: man konzentriert sich auf einen guten Gewichtstransfer und auf einen guten Finish, was ein korrektes Divot im Sand zur Folge hat. Eine Hilfslinie unter dem Ball kann helfen: das Divot muss nun vor dem Ball kürzer sein als nach dem Ball. Das beweist, dass der Club am richtigen Ort, nämlich einige Zentimeter vor dem Ball, in den Sand eingedrungen ist. Der Ball wird jetzt auf einer ziemlich hohen Flugkurve aus dem Bunker fliegen, was eine gute Distanzkontrolle erlaubt».

Problem: Der Sandwedge dringt zu weit hinten und zu tief in den Sand ein, weil der Spieler weder einen Transfer des Körpergewichts noch einen Finish macht.

Tip: Mehrere Bälle weden auf einer Linie im Sand platziert und nacheinander gespielt. So wird eine Kontrolle des Ortes, wo der Club in den Sand eindringt, möglich.

Resultat: Guter Transfer und guter Finish beweisen, dass eine gute Körperrotation stattgefunden hat.

Tip: das erste Divot beginnt zu weit vom Ball entfernt; das zweite dagegen ist perfekt, weil es vor dem Ball etwas kürzer ist als nach dem Treffmoment.

Laurent Mudry ist seit 1983 Mitglied der Swiss PGA und unterrichtet seit 2002 im GC Leuk, wo er mit Christian Mittaz zusammen die Golf Academy Wallis führt. Er war während mehrerer Jahre auch ASG-Coach der Damen und der Girls.

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Laurent Mudry und die Clubspieler

Schweizer Spitzengolfer nach einer verpatzten Saison

Die Optik des National-Coaches

Mit einigen Erwartungen haben die leistungssportlich orientierten Funktionäre der ASG – Sportkommission, Juniorenkommission – und die Athleten selber diese Saison 2007 in Angriff genommen. Doch herausgekommen ist weniger, als selbst die allergrössten Pessimisten prognostiziert hatten. Der Jahrgang 2007 geht nicht in die Annalen ein; es sei denn als Waterloo. Nun ja, vielleicht nicht ganz so schlimm. Doch die wirklich enttäuschenden Resultate waren Anlass, dem Nationalcoach der ASG, Graham Kaye, ein paar kritische Fragen zu stellen. Im Clubhaus des GC Lausanne, an einem verregneten September-Nachmittag, hat er sie uns beantwortet.

Golf Suisse: Graham Kaye, wie schlimm steht es wirklich um unser Spitzengolf, um unsere besten Amateure?

Graham Kaye: Auch aus meiner Sicht ist diese abgelaufene Saison völlig missraten. Alle vier Schweizer Teams an den Europameisterschaften im Juni – Men, Ladies, Boys, Girls – haben weit unter den Erwartungen abgeschnitten. Auch die Pros, vor allem die jungen Pros, haben ihre Ziele nicht erreicht. Hier kann der Herbst mit den Qualifikationen für die verschiedenen Tours immerhin noch einige positive Überraschungen bringen; das werden wir sehen. Doch der Gesamteindruck ist nicht gut.

Alles kann doch nicht wirklich total daneben gehen, nicht einmal im Golf. Es müssen sich doch einige gute Ergebnisse finden lassen!

Wenn man etwas genauer hinschaut, dann entdeckt man schon einige wenige Lichtblicke. Martin Rominger, oder auch Damian Ulrich in der EPD bei den Pros, das lange erwartetet Comeback von Julien Clément, von dem wir allerdings zuerst noch eine Bestätigung im nächsten Jahr fordern müssen, oder auch Florence Lüscher, die sich in Schweden auf der Telia Tour ebenfalls gut geschlagen hat. Bei den Amateuren hat es einzelne wirklich gute Runden gegeben, und als herausragendes Resultat würde ich wahrscheinlich den Sieg von Andy Chris Orsinger an den Internationalen Juniorenmeisterschaften von Italien bezeichnen. Aber das alles ist, zusammen genommen, nicht besonders viel.

Das Problem definieren heisst Verbesserungsvorschläge einbringen. Was soll sich nun also ändern, um so schlechte Leistungen zu vermeiden?

Ich glaube nicht, dass wir Vieles ändern müssen. Jeder Golfer weiss, dass es Geduld braucht in diesem Spiel. Wenn die Bälle nicht fallen, dann kann man nichts anderes tun als das nächste Loch in Angriff nehmen und wieder versuchen, das Birdie zu spielen. Wir haben in der Schweiz in den letzten Jahren sehr vieles getan und haben

heute Strukturen, von welchen wir absolut überzeugt sind. Wir hören auch immer wieder von ausländischen Verbänden, dass unsere Strukturen im Leistungssport beispielhaft sind. Aus meiner Sicht lautet die Frage also nicht, ob sich gute Resultate einstellen, sondern wann.

Sie leisten jetzt über zehn Jahre Aufbauarbeit, und wir haben immer noch keinen Spieler in der European Tour. Als ich mein Mandat als Nationalcoach angetreten habe, befand sich das Spitzengolf der Schweiz in einer Art Umbruch. Die zahlreichen ausgezeichneten Spieler aus den 60er und 70-er Jahre waren längst nicht mehr international einsetzbar. Die nächste Generation, zu der auch Leute wie Paolo Quirici, André Bossert, Steve Rey, Dimitri Bieri, Christophe Bovet und so weiter gehörten, hatten den Übertritt zu den Pros bereits vollzogen. International dagegen hatte sich das Leistungsniveau und die Leistungsdichte im Amateurgolf auf ein beinahe professionelles Niveau angehoben. Die besten Amateure der zweiten Hälfte der 90-er Jahre (zum Beispiel Chopard, Zimmermann, de Sousa, Clément, Chatelain) haben sich zudem bei den Pros nicht wie gewünscht durchsetzen können, was uns gleichzeitig auch eine Leistungslücke im professionellen Turniergolf gibt. Zumindest in der Art, dass wir bisher keine Spieler haben, die sich in der European Tour halten können.

Trotzdem hat es in den letzten Jahren aber extrem gute Auftritte von Schweizer Teams an internationalen Titelkämpfen gegeben, wie der 4. Rang der Männer an den Weltmeisterschaften 2004 und die Bronzemedaille der gleichen Mannschaft an den EM 2005. Und jetzt plötzlich ein solcher Absturz?

Das zeigt ja gerade, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Aber es zeigt auch, in welch schwieriger Situation das Amateurgolf mit einer so schmalen Spitze ist. Denn von dieser Mannschaft habe ich heute keinen einzigen Spieler mehr. In den letzten Jahren habe ich jährlich ein halbes Team zu den Pros ziehen lassen müssen. Ein solcher Ader-

22 Golf Suisse ASG

lass könnte nur verkraftet werden, wenn die Jungen in einer viel grösseren Zahl nachdrängen, als das gegenwärtig in der Schweiz der Fall ist. Die Schweiz ist eben ein kleines Land. Wenn wir uns zur Zeit eher in einer Talsohle befinden, dann scheint mir das normal zu sein. Von der EM-Mannschaft von 2005 zum Beispiel (Tino Weiss, Roger Furrer, Damian Ulrich, Martin Rominger, Nicolas Sulzer, Sandro Tan-Piaget) ist nur noch Tan-Piaget Amateur, und die andern fünf kämpfen um den Durchbruch bei den Pros.

Wie können Sie dann sagen, unsere Strukturen im Nachwuchsgolf seien gut, wenn nach wie vor zu wenig gute Spieler daraus hervorgehen, um einen Platz im europäischen Mittelfeld zu behaupten? Wir liegen zur Zeit auf dem Niveau von Tschechien, Portugal oder Slowenien! Das entspricht doch sicherlich nicht ganz dem Selbstverständnis innerhalb der ASG?

Natürlich nicht. Diese angesprochenen Strukturen haben vor zwei Jahren eine weitere solide Verbesserung erfahren, indem jetzt ja bekanntlich zwei vollamtliche Regionalcoaches dafür sorgen, dass auch dem Level des Club-

golf intensiver in die Arbeit mit den jugendlichen Golfern investiert wird. Es gibt je ein Regionalkader West und Ost, und bereits stellen wir fest, dass sich vielerorts auch die Qualität der Zusammenarbeit mit den Pros in den Clubs zu verbessern beginnt. Sie sind es ja in den meisten Fällen, welche das Training des Nachwuchses leiten. Ich freue mich auch über die enormen Anstrengungen, welche die Swiss PPA unternimmt, um den Berufsstand des Golflehrers aufzuwerten. In den berufsbegleitenden Weiterbildungsprogrammen («Further Education Programm») bekommen die Pros viel Wissen geboten, welche sich auch in der Qualität der Arbeit mit den Boys und Girls niederschlagen wird.

Welches sind denn aus Ihrer Sicht die Stärken der heutigen ASG-Strukturen im Leistungssport? Da müssen verschiedene Punkte erwähnt werden.

• Seit längerer Zeit können wir mit dem gleichen Team arbeiten. Neben mir und Régine Lautens als Nationalcoaches sind das auch Simin Hofstetter Öz und Johnny Storjohann an der Geschäftsstelle der ASG.

ASG Golf Suisse 23

• Markus Gottstein, der Präsident der Sportkommission, ist selber ein ehemaliger Spitzengolfer. Er war lange Mitglied der Nationalmannschaft, und er kennt auch als Verbandsfunktionär alle wichtigen Stufen der Organisation aus eigener Erfahrung. Er ist voll engagiert für den Spitzensport. Das stellt sicher, dass auch im Vorstand die Anliegen des Leistungssports richtig verstanden und unterstützt werden.

• Wir sind darauf eingerichtet, unseren besten Spielern ein Maximum an internationalen Startmöglichkeiten zu ermöglichen. Solche wichtigen Erfahrungen können wir heute sogar den Regionalkadern bieten.

Ein Thema, das auf Verbandsebene, aber auch im Gespräch zwischen den Technikern und anderen Leuten, oftmals etwas tabuisiert wird, das sind die technischen Grundlagen unserer besten Spieler. Sie kommen aus zahlreichen verschiedenen Clubs im ganzen Land. Jeder hat seinen Werdegang, ist von Trainern, Coaches, Pros und anderen Schlaumeiern beeinflusst worden. Diese Talente landen irgendwann in einem Regionalkader, später sogar in einer Nationalmannschaft oder vollziehen den Übertritt zu den Pros. Wenn ich, als Chefredaktor von Golf Suisse, bei zahlreichen Gelegenheiten mit unseren Spitzenspielern im Kontakt, sie schwingen sehe, dann stellen sich in gewissen Fällen schon Fragen. Ohne jetzt über konkrete Beispiele zu reden: gerade in der Alterskategorie der Boys und der Girls, als 14- bis 18-jährig, spielen zahlreiche Sportler auf einem ordentlichen Level, also mit einem tiefen einstelligen Handicap, welche über einen Schwung verfügen, der für höhere Aufgaben ganz offensichtlich zu wenig robust, zu wenig solid ist. Dazu muss sich der Nationalcoach doch auch einmal äussern! Das sind absolut richtige Beobachtungen. Allerdings muss man auch wissen, wie heikel es ist, sich bei einem heranwachsenden Spitzensportler – oder sagen wir besser: bei einem jungen Talent – in die Zusammenhänge zwischen Wachstum, Kraftentwicklung, Technik und Coaching einzumischen. Kinder erlernen oftmals rasch einen ziemlich guten Schwung und können damit ordentliches Golf spielen. Die Resultate der 14+under zeigen das eindrücklich. Doch wenn sie einmal Teenager sind, dann verlangsamt sich das Längenwachstum, und das Entwickeln von mehr Kraft und mehr Masse tritt in den Vordergrund. Davon ist auch die Koordination betroffen, weshalb man das reine Technik-Training mit einer gewissen Vorsicht angehen muss.

Andrerseits wissen wir natürlich auch, dass kein Spieler ohne solide technische Grundlagen auf die Dauer Resultate bringen wird. Ich werde deshalb mit meinen beiden Regionalcoaches Christophe Bovet und Patrick Kressig ab sofort versuchen, direkteren Einfluss auf die Technik unserer Kadermitglieder zu nehmen. Dazu müssen wir die Spieler häufiger selber sehen, aber wir müssen auch enger mit ihren Clubtrainern zusammen arbeiten. Und wir werden häufiger Trainingslager anbieten, oftmals auch nur über ein Weekend. Und wir werden ebenfalls häufiger an Turnieren als Beobachter anwesend sein müssen, wo die Jungs spielen.

Immerhin will ich zu dieser Frage auch festhalten, dass das spieltechnische Niveau unseres Nachwuchses bereits jetzt daran ist, besser zu werden.

Wenn das die neuen Zielvorstellungen sind, kann es denn sein, dass der Nationalcoach am Genfersee wohnt? Das ist ein Problem. Deshalb habe ich bereits angeboten, gegebenenfalls meinen Wohnsitz in Richtung Mitte der Schweiz zu verlegen. Man kann nicht Visionen haben und selber nicht bereit sein, dafür die notwendigen Konsequenzen zu ziehen. Mir schwebt nicht ein «Swiss National Golf» oder so etwas ähnliches vor. Eher sehe ich, dass ich mich selber in den Mittelpunkt stelle und wir bestehende Anlagen in den Regionen benutzen. Kleinere Neunlochplätze würden sich dazu bestens eignen, sofern sie gute Trainingsanlagen haben. So könnten die Kadermitglieder mit kurzen Anreisedistanzen mich oder den Regionalcoach häufiger zum Training sehen.

Das tönt nach Verhältnissen wie in Schweden oder Frankreich.

Ich denke nicht, dass wir jemals so weit kommen werden. Allerdings kann ich nicht erkennen, was an «Verhältnissen wie in Schweden oder Frankreich» so falsch ist. Beide Länder haben zahlreiche Spitzenspieler hervorgebracht. Mir geht es aber vor allem darum, den Spielern meine eigenen Kenntnisse und diejenigen meiner Mitarbeiter optimal zur Verfügung zu stellen. Ich sehe sie häufig, kenne sie gut, und ich bin als Golflehrer sehr flexibel, bin nicht auf eine bestimmte Theorie eingeschworen, wie Leadbetter, Harmon oder sonst wer. Unseren Spielern muss man helfen, sich selber besser zu verstehen. Doch wir müssen ihnen nicht nur diejenige Hilfe bieten, die sie selber abrufen wollen; wir sollten kreativ werden und aktiv eingreifen, wenn wir den Eindruck haben, das sei notwendig.

Reden wir zum Schluss nochmals über unsere Pros. Julien Clément hat nach einer mehrjährigen Durststrecke gute Aussichten, sein bestes Niveau wieder zu erreichen. Martin Rominger bringt in der Asian Tour immer wieder gute Leistungen. Damian Ulrich hat in der deutschen EPD ausgezeichnet gespielt. Raphael de Sousa gilt als ein exzellenter Ballstriker. André Bossert spielt seit Jahren auf einem beständigen Niveau. Tino Weiss hat während seiner Collegezeit in den USA kontinuierlich Fortschritte gemacht und ist jetzt ebenfalls Pro geworden. Man hat den Eindruck, dass es nur noch eine Zeitfrage ist, bis endlich einer – oder auch mehrere – sich wirklich durchsetzen. Sie können mich zitieren: ich sage voraus, dass innerhalb der nächsten 12 Monate irgend etwas Grosses von Seiten unserer Pros geschehen wird. Ich habe dieses untrügliche Gefühl, dass es kurz bevorsteht. Ich weiss nicht wer, ich weiss nicht wann und wie, aber man spürt förmlich, wie sie wie Rennpferde am Zaumzeug reissen. Ich bin sehr optimistisch für die kommende Zeit!

Graham Kaye, besten Dank für dieses interessante Gespräch!

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ASG GolfCard: Diskussionen in den Regionen

Projekt ist nicht unbestritten

Wie alle Jahre lud der Vorstand der ASG alle Mitglieder – die Clubs also – in ihren jeweiligen Regionen zu den Herbst-Meetings ein. Zweck dieser Meetings ist es im wesentlichen, die Vorlagen vorzubereiten und zu diskutieren, welche an der nächsten Delegiertenversammlung zur Abstimmung gebracht werden sollen. Diese Meetings haben im Oktober in Bad Ragaz, Breitenloo, Sempachersee und Lavaux stattgefunden. Am meisten zu reden gaben das Projekt der ASG GolfCard sowie die Änderungen im Handicapreglement.

Die Änderungen im Handicapwesen wurden von der EGA teilweise bereits auf den 1. Januar 2007 in Kraft gesetzt; eine zweite Welle von neuen Bestimmungen wird, wie bereits angekündigt, auf 2008 Geltungskraft erlangen. Unter allen Golfern und in allen Clubs hat das CSA (Competition Stableford Adjustement) seit Saisonbeginn für Gesprächsstoff gesorgt, und man lehnt sich nicht zu weit aus dem Fenster, wenn man sagt, dieses System finde alles andere als ungeteilte Zustimmung. Insbesondere die Tatsache, dass es nach einer Turnierrunde ausserhalb der Einflussmöglichkeiten eines Spielers liegt, ob sein Handicap steigt, sinkt oder unverändert bleibt, wird als extrem störend und dem Geist des Spiels zuwider laufend empfunden. Eine gute Runde bleibt schliesslich eine gute Runde, unabhängig davon, wie gut die anderen Turnierteilnehmer nun spielen.

Einige Clubs machten geltend, dass sich seit der Einführung des CSA weniger Teilnehmer an Turniere anmelden, was sich negativ auf das Clubleben und auf die Sponsoren auswirke.

Die offizielle Stellungnahme der ASG an den Meetings musste in diesem Punkt allerdings zurückhaltend bleiben: die Änderungen des Handicapreglementes wurden von der EGA (European Golf Association) in Kraft gesetzt und mussten von den Mitgliedsverbänden, darunter eben auch die ASG, übernommen werden.

Ebenfalls zu reden gab das inaktive Handicap, welches ab nächstem Jahr für Spieler gelten wird, welche während eines Jahres keine Turniere bestreiten. Es wird in der

Schweiz auf Beschluss der Technischen Kommission nur für Spieler der Kategorie 1 (4,4 und tiefer) in Kraft gesetzt werden, nachdem in anderen Ländern bereits Probleme bei der Anwendung aufgetaucht waren. Für 2008 empfiehlt die ASG den Clubs zusätzlich, die Handicapturniere über neun Löcher (mit Addition von 18 Stablefordpunkten) nur auf Neunloch-Anlagen durchzuführen. Statistische Auswertungen durch den Deutschen Golf-Verband haben ergaben, dass die auf 18 Holes hochgerechneten Scores in solchen Neunloch-Turnieren deutlich besser sind als in echten 18-Loch-Turnieren. Um dem Rechnung zu tragen, hat die EGA nun die Buffer-Zonen in den fraglichen Kategorien etwas verschärft (Details an den Anschlagbrettern in den Clubhäusern).

ASG GolfCard noch nicht 2008

Vielerorts grosse Besorgnis hat das im Herbst vorgestellte Projekt einer von der ASG direkt herauszugebenden Golfkarte für unabhängige Golfer hervorgerufen. Vor allem wurde die Befürchtung geäussert, dass eine dritte Karte (also eine neben denjenigen der ASGI und der Migros) den Mitgliederbestand der Clubs gefährden könnte. Diese Bedenken versuchte der Vorstand mit dem Hinweis zu zerstreuen, die geplante ASG-Karte wolle weder den Clubs noch der ASGI Konkurrenz machen. Sie ziele vielmehr auf die zahlreichen inländischen Golfer, welche heute in einem Club oder einem Verband im Ausland Mitglied seien. Dem Vorstand sei es im übrigen auch darum gegangen, abzuklären, ob die Clubs eine Karte für das öffentliche Golf wirklich wollten. Gegen den Willen der Clubs werde das Projekt nicht durchgepaukt; umso weniger, als dass eine ASG GolfCard aus kartellrechtlichen Gründen keine Exklusivität beanspruchen könnte.

Es tauchte auch die Frage auf, ob die ASG denn grundsätzlich verantwortlich sei für das Public Golf, und ob sie dieses denn überhaupt kontrollieren müsse. Die Frage wurde mit einem Hinweis auf Artikel 2 der ASGStatuten beantwortet.

Einige Clubs hielten dem Projekt zu Gute, dass es Ordnung schaffen und einen Wildwuchs von Organisationen im Public Golf verhindern könne.

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Eine Runde Golf mit Caroline Rominger

Beauty and the Beast

Sie ist die beste Amateur-Golferin der Schweiz, und das bereits zum zweiten Mal hintereinander. Caroline Rominger gewann die Order of Merit 2007 noch überlegener als 2006. Wir trafen sie im GC Sempachersee zu einem Gespräch und zu einer Runde Golf: die Beste der Schweizer Ladies zusammen mit einem fragenstellenden Biest auf den wunderbaren, neuen Links des «Woodside» von Sempachersee.

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Um das Amateurgolf der Frauen in der Schweiz steht es gegenwärtig nicht zum Besten; das weiss auch Caroline Rominger. Sie ist Mitglied und Leaderin einer Nationalmannschaft, die an den diesjährigen Europameisterschaften ziemlich enttäuscht hat. Ihre eigenen Scores wären längst gut genug gewesen (individuell Rang 13), doch das Team besteht aus sechs Spielerinnen, und innerhalb der sechs besten Schweizerinnen gibt es zur Zeit ein beträchtliches Leistungsgefälle.

«Meine Scores in dieser Saison bewegten sich meistens ums Par herum, mit einigen wenigen Ausreissern gegen oben, aber dafür auch zahlreichen Runden unter Par. Das ergab eine Scoring Average von 1,1 über Par, für das ganze Jahr gerechnet», meint die beste Schweizerin zu ihrer Leistung.

Aber wie spielt sie denn nun, die Schwester von Martin Rominger? Ich biete ihr ein Matchplay über neun Holes an, scratch, aber beide von den gleichen Abschlägen. Gelb oder blau? «Lieber blau; dann ist es gleich ein gutes Training für die Internationalen Meisterschaften!» – diese finden Anfang August 2008 in Sempachersee statt. Das dürfte spannend werden: der neue Woodside Course ist der längste Golfplatz der Schweiz und damit die ideale Bühne für unsere besten Spieler. Von den hintersten Abschlägen ist er über 6600 Meter lang; von blau misst er 5541 Meter.

Gerade das richtige, um der Dame etwas einzuheizen, denke ich mir, wohl wissend, dass das reine Wunschträume bleiben werden. Caroline denkt das wohl auch; gegen einen Journalisten hat sie noch nie ein Matchplay gespielt. Sie hat einen langen, flüssigen, extrem rhythmischen Schwung und haut ihre Drives weit über die 200-MeterMarke. Allerdings verfehlt sie am ersten Loch den Fairway und muss aus schlechter Lage im Rough spielen. «Das ist eine meiner Stärken», sagt sie dazu, was aber nichts daran ändert, dass sie den Ball nicht aufs Green bringt, das Par verfehlt und das Loch verliert.

Weibliche Longhitter

Auch bei den Ladies geht es international Richtung lange Abschläge. Die Proetten werden, gleich wie die Männer, immer athletischer und erreichen Distanzen vom Tee, mit denen Caroline nicht ganz mithalten kann. «In den internationalen Amateurturnieren gehöre ich meistens zu den längeren vom Tee. Im Durchschnitt bedeutet das anschliessend ein mittleres Eisen zum Green, und auf den Par-5-Holes habe ich meistens eine Chance, das Green mit dem zweiten Schlag anzugreifen. Aber auf der Tour wäre das wohl kaum gut genug».

An den Schweizer Meisterschaften im Longest Drive reichte das mit über 250 Metern zum zweiten Rang. Im friendly Game gegen den Schreiber von Golf Suisse heisst das etwa gleich lang von den Abschlägen, aber sie liegt jetzt immer Mitte Fairway, während ich mich mit Recovery Shots aus dem Rough vergnüge, von denen ich weiss, dass sie eigentlich ihre Stärke wären. Will sie irgendwann zu den Pros wechseln? Caroline schwankt zwischen den unbestreitbaren Reizen eines solchen Schritts, der für jeden echten Sportler eine magische Anziehungskraft hat, und den damit ebenso unweigerlich verbundenen Risiken. «Ich befinde mich gegenwärtig im letzten Jahr meiner Ausbildung zur Touristik-Fachfrau.

Im Frühling werde ich meine Diplomarbeit verfassen müssen, und im Juni kommen die Schlussprüfungen. Ich habe auch grosse Lust, mir dann einen guten Job irgendwo im Tourismus zu suchen. Gutes Golfspielen kann da nur förderlich sein!». Wäre sie denn als Golfspielerin überhaupt gut genug dafür, den Schritt zur den Pros zu wagen? «Das weiss man ja nie im voraus. Ich könnte mir auch vorstellen, nach dem Diplom eine gewisse Zeit voll auf Golf zu setzen, mit der Option, jederzeit wieder in den Beruf zurück zu wechseln».

Im Game wird's knapp

Am siebten Loch (bei all square notabene) geht das Game dann erst so richtig los. Ihr Drive liegt wie üblich in der Mitte der Piste dieses Par 5, in der Nähe des blau-weissen 200-Meter-Pfostens. Sie haut den Ball mit ihrem Fairwayholz zwei Meter neben die Fahne. Da frage ich mich, was sie denn eigentlich im Bag mit dabei hat. «Driver von Srixon, das Holz 5 ist ein HiBore von Cleveland, die Eisen sind X 20 Tour von Callaway, die Wedges von Cleveland und der Putter von Scotty Cameron». Anschliessend vertraut sie mir auch an, dass sie alle Clubs selber kaufen muss, dass eine Mitgliedschaft in der Nationalmannschaft da keine Vorteile punkto Material mit sich bringt (anders als bei den meisten Pros, die irgendwelche Ausrüsterverträge eingehen).

Den Putt zum Eagle versenkt sie cool, und ich merke, wie ihr der Golfplatz, der erst im Sommer eröffnet worden ist,

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Caroline Rominger

Club:GC Samedan

Geboren:15.5.1983

Spielt Golf seit 12 Jahren

Wohnort:Pontresina

Grösstes golferisches Erlebnis:

Den Cut am Deutsche Bank Ladies Swiss

Open 2007 zu schaffen, Schlussrang 44

Coach:Marcos Moreno

Turniersiege 2007:Tessiner Meisterschaften, Omnium Suisse, St.Galler

Meisterschaften, Bündner Meisterschaften

Sonstige Erfolge 2007:

2 Platz an den Internationalen

Französischen Meisterschaften

Scoring Average 2007:73,16

Hcp:+2.0

zu gefallen beginnt. Am nächsten Hole, einem 165 Meter langen Par 3, loche ich den Birdie-Putt aus sechs Metern zum Ausgleich ein. Die Entscheidung muss am letzten Hole fallen – welches sie standesgemäss gewinnt, allerdings wieder mit einem Birdie, was mir recht ist. Die neun Löcher an diesem wunderbaren Spätherbst-Nachmittag mit stahlblauem Himmel, frischer Luft, satten Fairways,

goldgelbem Laub und einem menschenleeren Golfplatz hätte kaum mehr Spass machen können.

Wenn man im Engadin lebt, mit der kurzen Saison, wie kann man da überhaupt zu einer guten Golfspielerin werden? «Das ist nicht ganz einfach. Ich verbringe viel Zeit in Norditalien, aber im kommenden Winter werde ich damit leben müssen, einige Wochen oder Monate ohne Golf auszukommen. Die bevorstehende Prüfung und die Diplomarbeit werden das Reisen massiv einschränken. Vielleicht das Trainingslager mit der Nationalmannschaft im Februar … aber sonst?».

Macht das eigentlich Spass in dieser Nati, wo die meisten anderen Mitglieder noch jünger als 20 Jahre sind? «Wir sind seit Jahren zusammen; Sheila, Melanie, Stephanie, Natalia – es sind auch meine Freundinnen. Das ist auch kein Wunder; denn internationales Turniergolf heisst sehr viele Abwesenheiten von zu Hause, worunter der Freundeskreis etwas leidet. Deshalb bin ich besonders froh darüber, dass wir uns innerhalb der Nationalmannschaft alle so gut verstehen und uns gegenseitig helfen können». Aber Caroline weiss auch, dass gelegentlich wieder einmal ein Exploit des Nationalteams fällig ist.

An der Café Bar des neuen Clubhauses vom Sempachersee stelle ich meiner Spielpartnerin die letzten Fragen, bevor die Nebelschwaden zurückkehren und der Golfbag von Caroline in einem Engadiner Keller verschwindet.

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GUT GESCHLAGEN

Das SchweizerTeam (v. l.): Reto Aeberhard, Prisca Ineichen, Phil Harrison, Jusuf Hecimovic mit OrganisatorJohn Stout (ganz re.) und Caddies

Champions League

Tierisch gut: das Diners Club International Pro-Am Classic 2007.

WWILLKOMMEN IN SÜDAFRIKA hiess es am 29. 10. für die Finalisten der Schweizer Diners Club Golf Trophy 2007 Prisca Ineichen, Reto Aeberhard, Jusuf Hecimovic und die golferische Konkurrenz aus weiteren 18 Nationen. Mit insgesamt 25 Teams verzeichnete das diesjährige Diners Club International Pro-Am Classic die bisher höchste Beteiligung im 16. Jahr seines Bestehens. Ob da irgendein Zusammenhang mit dem spektakulären Austragungsort Sun City bestand? Nach einem langen Flug und zwei Stunden angenehmer Fahrt mit dem Avis-Transferservice trafen die Teilnehmer am frühen Nachmittag im Hotel Cascades ein und konnten sich wahlweise am Pool akklimatisieren oder die zahlreichen ResortFacilities erkunden. Für Abenteuerlustige stand noch ein Besuch des Pilansberg-Wildreservats auf dem Programm.

«Be on the Tee» war dann das Motto am Dienstag, dem 30. Oktober, wo ab 9 Uhr zur Practice Round am Gary Player Country Club Course abgeschlagen wurde. Dann wurde es im wahrsten Sinne des Wortes tierisch. Schliesslich trifft man als zivilisierter Golfer mitteleuropäischer Prägung nicht jeden Tag auf afrikanische Antilopen, Zebras oder Paviane, die sich ganz selbstverständlich entlang der Fairways tummeln. Und der Leopard, der angeblich hinter dem 4. Tee leben soll, liess sicher den Adrenalinspiegel der Turnierteilnehmer steigen, aber ob dies auch spielfördernd wirkte? So

gesehen hatten die südafrikanischen Teams doch einen gewissen «Heimvorteil», denn für sie sind derart paradiesische Verhältnisse vermutlich alltäglich.

Mittwoch, der erste Turniertag, startete ebenfalls pünktlich um 9 Uhr und zeigte sich vor allem wettermässig durchwachsen. Das Team aus Hongkong mit Pro Matt Blackey zeigte ein exzellentes Spiel und konnte nicht einmal durch den plötzlich aufkommenden Sturm aus dem Konzept gebracht werden. Mit superben 92 Punkten legten sie die Latte ausgesprochen hoch. Das Schweizer Team mit Pro Phil Harrison erwischte der Regen nach dem 9. Loch, und die zweistündige Unterbrechung war für den Spielverlauf nicht hilfreich. Den ersten Tag beendeten Prisca Ineichen, Reto Aeberhard und Jusuf Hecimovic schliesslich mit 20 Punkten Rückstand auf dem 10. Platz. Nach einer gut durchgeschlafenen Nacht gingen sie mit frischer Energie ins Spiel und kämpften sich Punkt für Punkt konsequent nach vorn. Das Schweizer Team stellte sich immer besser auf die Verhältnisse ein und beendete das Turnier schliesslich hinter Südafrika 1 auf dem ausgezeichneten 8. Platz. Siegreich blieb das Team aus Hongkong mit grossartigen 176 Punkten vor den Flights Brasilien 2 und Südafrika 2. Diners Club Switzerland gratuliert herzlich und freut sich auf eine weitere erfolgreiche und spannende Turnierserie im Jahr 2008!

© PHIL INGLIS, DINERS CLUB M GOLFTURNIER >>> DINERS CLUB INTERNATIONAL PRO-AM CLASSIC 2007 29. 10. – 2. 11. 2007 im Sun City Resort, Südafrika Final Results: Team Total Hongkong 176 Brasilien 2 169 Südafrika 2 164 Korea 157 Spanien 156 Ecuador2 156 Südafrika 1 155 Schweiz 153 Slowakei 153 Finnland 150 Kroatien 148 Kolumbien 2 147 Dänemark 144 Ägypten 1 144 Tschechien 143 Ecuador1 143 Polen 142 Norwegen 140 Russland 139 Brasilien 1 137 Kolumbien 1 135 Ägypten 2 128 Slowenien 124 Österreich 1 122 Österreich 2 118 Alle Informationen unter www.dinersclub.ch
Promotion Golf Suisse 29 Promotion

Order of Merit

30 Golf Suisse ASG
Rückblick auf die Schweizer Amateursaison 2007 Männer 1.Marc Dobias Lausanne 615,13 2.Ken Benz Bubikon 576,73 3.Tino Weiss Küssnacht 558,60 4.Sandro Tan-PiagetMontreux 535,68 5.Nicolas D'IncauNeuchâtel 503,08 6.Andrea Gurini Losone 481,58 7.Edouard AmacherDomaine Imperial 476,18 8.Benjamin RuschLipperswil 474,60 9.Alessandro FischerZürich Zumikon 468,67 10.Corsin CaviezelDomat Ems 457,50 11.Sandro ViglinoDavos 457,00 12.Gian Andrin DerungsBubikon 450,25 13.Victor HonauerHeidental 441,75 14.Andy-Chris OrsingerDomat Ems 43,27 15.Nicolas ThommenHeidental 421,00 16.Steven Rojas Niederbüren 419,20 17.Malko SchranerSion 412,02 18.Mathis Aerne Schönenberg 391,67 19.Roberto FrancioniSchinznach Bad 379,50 20.Tim Blaser Wylihof 356,33 21.Arthur de RivoireGenève 355,25 22.Marco ScopettaLa Côte 342,58 23.Simone CastellanelliAscona 340,75 24.Oliver GilmartinInterlaken 329,50 25.Nicolo AngererDavos 324,67 26.Romain Barbey Bonmont 323,50 27.Marco CioffreseBasel 311,75 28.Patrick Vögeli Wylihof 310,00 29.Gregori BaumannEsery 307,42 30.Marc AschmannEnnetsee 305,58 Frauen 1.Caroline RomingerSamedan 577,99 2.Rebecca Huber Bubikon 478,21 3.Stephanie NoserDolder 469,65 4.Aline Rey Sion 466,58 5.Anais Maggetti Losone 461,75 6.Melanie MätzlerBad Ragaz 451,38 7.Serafina GutierrezUnterengstringen 416,33 8.Fanny Vuignier Sion 395,15 9.Natalia Tanno Blumisberg 373,45 10.Olivia Birrer Rastenmoos 345,33 11.Nina von SiebenthalGstaad 334,42 12.Carla CasanovaDomat Ems 324,67 13.Fabia RothenfluhKüssnacht 308,33 14.Nadine Grüter Schinznach Bad 274,25 15.Marion Argi Lausanne 245,35
ASG Golf Suisse 31 Boys 1.Andy-Chris OrsingerDomat Ems 502,02 2.Benjamin RuschLipperswil 487,60 3.Andrea Gurini Losone 481,58 4.Victor HonauerHeidental 481,17 5.Edouard AmacherDomaine Imperial 476,18 6.Nicolo AngererDavos 454,67 7.Malko SchranerSion 418,92 8.Mathis Aerne Schönenberg 406,50 9.Marco Iten Rheinblick 405,50 10.Luca Condella Rheinblick 396,25 11.Roberto FrancioniSchinznach Bad 379,50 12.Yannick SchuweyWallenried 374,25 13.Mark Casutt Domat Ems 373,58 14.Tiziano Nessi Losone 372,67 15.Mathias EggenbergerBad Ragaz 371,92 16.Joel Girrbach Lipperswil 396,25 17.Tim Pfister Zumikon 366,17 18.Nicolas KüchelSamedan 356,25 19.Kevin Müller Basel 354,25 20.Steven WaltherLimpachtal 337,50 Girls 1.Fanny VuignierSion 524,42 2.Anais MaggettiLosone 479,75 3.Rebecca HuberBubikon 478,21 4.Aline Rey Sion 469,92 5.Serafina GutierrezUnterengstringen 423,75 6.Carla CasanovaDomat Ems 375,50 7.Olivia Birrer Rastenmoos 363,67 8.Nina von SiebenthalGstaad 359,58 9.Nadine Grüter Schinznach Bad 345,92 10.Zina Cavelti Domat Ems 280,25 11.Lorraine MulliezBossey 268,00 12.Cylia DamerauEnnetsee 265,00 13.Rebecca SuenderhaufDomat Ems 260,58 14.Tatiana KernenGstaad 257,92 15.Cécile Burgy Payerne 257,50 Mid Amateurs 1.Marco ScopettaLa Côte 486,25 2.Andreas MoserHittnau 389,00 3.Markus Frank Niederbüren 387,33 4.Arthur Reich Hittnau 378,33 5.Marcel Grass Wallenried 357,33 6.Alex Goretti Genève 355,17 7.Reto AeberhardYbrig 344,33 8.Bernard Stutz La Largue 331,67 9.Massimo GorettiGenève 303,33 10.Harry SprecherZumikon 255,33 14+under Boys 1.Joel Girrbach Lipperswil 2.Thomas BoffejonBonmont 3.Guillaume MignonLausanne 4.Philippe SchweizerVillars 5.Nicolas Rey Genève 6.Victor de RivoireGenève 7.Victor Canilla Lausanne 8.Jeremy FreiburghausDomat Ems 9.Mike Iff Limpachtal 10.Enrico AlbrechtRiederalp 11.Stephan LeuzingerBad Ragaz 12.Loic BrunschwigGenève 13.Louis-Noël BembergLausanne 14.Rodolphe de HeerLavaux 15.Gian Andrea GuidonBad Ragaz 16.Tristan Blümli La Largue 17.Gianluca MüllerLucerne 18.Samuel Schiff La Largue 19.Stephan Sorg Rheinblick 20.Andy Ruau Maison Blanche 14+under Girls 1.Natalie KärcherLavaux
Rey Sion
Rossel Interlaken 4.Cylia DamerauEnnetsee 5.Virgina Birrer Rastenmoos 6.Talya Jimenez Maison Blanche 7.Viola Rutar Rastenmoos 8.Clara Pietri Esery 9.Monja MätzlerBad Ragaz 10.Joelle Rossi Losone ASGS-Senioren 1.Claude Rey 303,7 2.Pascal Cerantola 258,0 3.Clive Woodford 253,5 4.Urs Ris 250,5 5.Hakan Hillerström 217,0 6.Albino Bellini 210,5 7.Rodney Rodwell 191,0 8.Gustave Barras 191,0 9.Toni Putzi 190,5 10.Paul Roth 181,5
2.Marie
3.Rachel

Säckelmeister ehrenhalber der ASG

Er hat zwar keinen überdimensionierten Schlüssel am Schlüsselbund, aber den «Tresor» hütet er trotzdem: der «Honorary Treasurer» der ASG, Jean-Louis Matthey, hat nicht unbedingt das typische Profil eines Rappenspalters – im Gegenteil. Eher wirkt eher immer fröhlich, immer gut gelaunt und vor allem vom Golfspiel begeistert. Logisch, dass er einer golferischen Begegnung, verbunden mit einem friendly Game, ebenso gut gelaunt entgegen blickt. Wir trafen uns auf dem Parcours von Domaine Impérial.

Das Rendez-Vous des Kassiers im ASG-Vorstand mit dem Redaktor der welschen Ausgabe von Golf Suisse auf einem der schönsten Golfplätze der Schweiz ergab sich zwanglos aus einem einfachen Grund: Jean-Louis Matthey ist Mitglied in Domaine Imperial. Seit zehn Jahren bereits sitzt er im ASG-Vorstand, und dass Golf Suisse nicht früher Interesse an einem Gespräch angemeldet hatte, liegt wahrscheinlich an der unspektakulären Art und Weise, in welcher dieser Kassier seine Kasse führt. Doch zuerst einmal lerne ich den Golfspieler kennen, der sein Tee im Abschlag des ersten Holes verankert und dann seinen eleganten, lockeren Schwung arbeiten lässt. Das Ergebnis überrascht kaum jemanden: der Ball liegt etwas weiter als 200 Meter entfernt in der Mitte des Fairways. Plaudern können wir anschliessend, während der bevorstehenden Fussmärsche von Ball zu Ball. «Ich stamme aus dem Jura, aus Le Locle, wo ich allerdings nie gelebt habe.

Meine Mutter ist Französin, geboren bin ich in Paris, weshalb ich noch heute Doppelbürger der beiden Länder bin. In Paris habe ich auch studiert, abgeschlossen als ChemieIngenieur. Meinen ersten Job hatte ich denn auch in der Basler Chemie inne, bevor berufliche Aufenthalte in Grossbritannien und in Indonesien folgten. Eine Zusatzausbildung in Lausanne endete 1979 mit einem MBA, und über verschiedene Stationen in der Parfumerie-Branche landete ich 1998 bei Firmenich, wo ich heute Vizepräsident des Sales Marketing im Bereich Halbfabrikate bin».

Links nach Frankreich

Er ist ein schneller Spieler; man merkt die britische Schule, und wir kommen gut voran. Sein Eisenspiel ist brillant, man kann es nicht anders sagen! «Golf ist bei uns eine Fa-

32 Golf Suisse ASG
Eine Runde Golf mit Jean-Louis Matthey

milienangelegenheit, vor allem von Seiten meiner Mutter. Die Sommerferien verbrachten wir meistens in den Landes, wo ich vieles bei meinem Grossvater lernte. Ich habe manche Runde in Hossegor gedreht, und von dort kenne ich auch die berühmten Namen von baskischen Golflehrern, wie Hausseguy oder Saubaber». Doch die sportlichen Grosstaten des jungen Matthey drehten sich nicht in erster Linie um Golf; Rugby zum Beispiel interessierte ihn mehr. «Golf begann erst so richtig für mich, als ich 1971 nach Basel kam. Die Zeit im GC Basel bleibt mir unvergesslich, da habe ich auch mit Turnieren begonnen. Auch in England dann, in einem Club namens Moortown in der Nähe von Leeds, spielte ich sehr viel. Ich organisierte ab und zu eine Reise nach Schottland für meine Basler Freunde. Dank einer Empfehlung von Moortown kamen wir auch zum Spielen in Muirfield, dem fantastischen Links – daran kann man ja kaum negative Erinnerungen haben! Der Oberst, eine furchterregende Persönlichkeit, der in Muirfield Manager war, beargwöhnte uns skeptisch und beobachtete uns während der ersten neuen Holes, bevor er uns grünes Licht zum Weiterspielen gab! Meine Freunde fragten sich natürlich, in welche Falle ich sie da gelockt hatte. Allerdings musste ich mich in Grossbritannien daran gewöhnen, dass ein golfspielender Schweizer als eine eher exotische Sache angesehen wurde».

Am Greenrand des Holes, das wir gerade spielen, zückt Jean-Louis ein bizarres Objekt aus seinem Bag: ein Chipper, unbekanntes Alter, in St. Andrews geschmiedet, mit der Bezeichnung «Stroke Saver». Mit diesem Club soll schon sein Grossvater gespielt haben: «Der Club hatte ursprünglich einen viereckigen Griff. Das war damals noch erlaubt; inzwischen musste ich diesen auswechseln lassen. Mit diesem Schläger habe ich massenweise Strokes eingespart und sogar Turniere gewonnen!»

Unser Game geht weiter, im Rhythmus des Gastgebers. «In Indonesien spielten wir wegen der Hitze immer sehr früh am Morgen. Zu mehr als neun Holes reichte es meistens nicht. Dort habe ich mein bestes Handicap erreicht; acht nämlich. Das war in Djakarta, und dort habe ich auch meine Frau kennen gelernt. Sie stammt aus dem Kanton Schwyz!». Was ihn noch heute zu einem Gelächter animiert… doch das Familienleben zwischen einem Weltenbürger à la Matthey und einer Innerschweizerin hat immer gut funktioniert und auch drei Kinder hervorgebracht. «Als ich 1980 meinen Job in Nyon antrat, frisch ausgestattet mit dem MBA, wurde ich im GC de Divonne Mitglied. Der Wechsel einige Jahre später nach Gland lag in der Luft: ich bin seit der Eröffnung 1987 Mitglied in Domaine Imperial, und ich spiele heute noch gleich gerne auf diesem wunderbaren Parcours. Ich liebe das Spiel und die Kontakte mit anderen Spielern, der zwischenmenschliche Austausch. Das war auch die Triebfeder vieler Reisen: die Neugier, das Kennenlernen neuer Destinationen und anderer Kulturen. Meine Frau sagt immer, ich hätte eigentlich gar keine Wurzeln und könnte überall auf dem Globus leben. Da hat sie vielleicht

nicht so unrecht: ich denke daran, mich nach meiner Pensionierung in den Kanton Schwyz zurück zu ziehen, dem Heimatkanton meiner Frau. Übrigens: einen Rösti-Graben hat es für mich nie gegeben!»

Aus Berufung für die Vereinigung

Auch im Bunker landet man früher oder später auf einem Golfplatz; doch das freut den Matthey, einen begnadeten und begeisterten Bunker-Spieler. A la Gary Player hebt er den Ball an die Fahne. «Wenn man in Hossegor Golf spielt, dann freundet man sich mit dem Sand am besten sofort an. Daneben sind die langen Eisenschläge wohl das beste an meinem Golfspiel. Früher mal hatte ich sogar ein Eisen 1! Daneben bin ich wohl auch ein ziemlich beständiger Chipper und Putter; beim Chippen mit meinem Zauber-Club, den ich geerbt habe. Dagegen habe ich mit Annäherungen aus kürzeren Distanzen und mit Fairwayhölzern manchmal meine liebe Mühe». Einmal die Golfrunde beendet und wieder an der Wärme, erzählt Jean-Louis Matthey weiter aus seinem Golferleben. «Ich habe immer Freude daran gehabt, mich auch für die sportlichen Zusammenschlüsse zu engagieren. Ich war Captain in Domaine Imperial und dann, von 1997 bis 2001, auch Clubpräsident. Seit 1997 bin ich Mitglied des ASG-Vorstandes, und zwar von allem Anfang an als Kassenwart. Diesen Posten habe ich von Alain Perrot übernommen, dem früheren Präsidenten des GC de Genève. Zahlen schrecken mich nicht ab, im Gegenteil!»

Auch wenn seine Funktionen innerhalb des ASG-Vorstandes kaum besonders auffallen, so ändert das nichts an der Freude, mit welcher Matthey diese wahrnimmt. «Wir bewältigen eine enorme Flut von Bewegungen, von Zahlungen und Gutschriften, von Beiträgen; das Operationelle wird an der Geschäftsstelle erledigt, dem Kassier obliegen die ständigen Kontrollen und die Verantwortung für Budgets, Bilanzen und Erfolgsrechnungen».

Etwas scheint paradox, wenn man diesen offenen, fröhlichen und wissensbegierigen Menschen kennen lernt: er beschäftigt sich mit dem Langweiligsten unter der Sonne, mit Zahlen! «In meiner Arbeit bin ich ein Genauigkeitsfanatiker. Das will aber nicht heissen, dass man nicht auch eine leichte, lockere Seite haben kann!».

Welches nun sind die dominierenden Eindrücke aus seinen zehn Vorstandsjahren? «Was man zu den Finanzen der ASG sagen kann, das ist, dass sie gut sind. Das hängt sicher auch mit der schnellen Entwicklung des Golfspiels in der Schweiz zusammen. Damals, als ich 1971 bei Basel Mitglied war, gab es 25 Clubs in der Schweiz. Heute sind es schon fast 100. Und trotz solch stürmischer Zeiten hat es nie wirklich schlechte Zahler gegeben!»

Ich bedanke mich bei Jean-Louis Matthey für eine angenehme Golfrunde, ein interessantes Gespräch und wünsche ihm eine gute nächste Saison!

ASG Golf Suisse 33

Frischer Wind!

Seit Jahren leistet die ASG eine kontinuierliche Aufbauarbeit im Sektor Nachwuchs. Mit den Regionalstrukturen, den beiden Coaches, den regionalen Captains und einer attraktiven Turnierserie stimmt heute die organisatorische Ausgangslage. In Montreux war auch ein frischer Wind im Lager der Spieler zu spüren.

Den besten Boys und Girls wurde 2007 ein sehr reich befrachteter nationaler Turnierkalender geboten. Kaum ein Wochenende liess man sie unbehelligt!

In der Kategorie 14+under konnten insgesamt Turniere gespielt werden, und zur Credit Suisse Junior Tour, die Boys und Girls bis 18 Jahren offen steht, zählten fünf Qualifikationen und ein Finale. Dazu kommen selbstverständlich alle nationalen und regionalen Meisterschaften, Interclub und für einige unter ihnen auch internationale Starts. Ob da noch Zeit für ein gelegentliches Clubturnier geblieben ist?

Die Finals der nationalen Serien waren für den Monat Oktober angesetzt. Die Besten waren am Start, so dass es in Montreux zu einer veritablen Leistungsschau unseres Nachwuchses kam – selbstverständlich unter den Augen des gesamten Stabes der Chefin des Ressorts Nachwuchs, Barbara Eberhart. Dabei stachen Optimismus und gute Stimmung die Müdigkeit nach einer langen Saison aus: «Die Junioren-Tour ist ein leistungssteigerndes Event, das bestens funktioniert», meinte Nationalcoach Régine Lautens dazu. «Das regelmässige Gegeneinander-Spielen der

Besten ist ein optimaler Stimulus. Es ist die ideale Ergänzung zu den internationalen Starts».

Kälte bremste keinen

Anlässlich des Finals der Credit Suisse Junior Tour Ende Oktober in Montreux wurde auch der Final der Coupe 14+under ausgetragen. Es herrschte in dieser Woche in der ganzen Schweiz eine eher extreme Kälte; davon wurde auch das Chablais nicht verschont. Aber die sibirischen Bedingungen wurden offensichtlich von niemandem als Problem empfunden. Patrick Kressig, Regionalcoach Ost, stellte fest, dass «dank unseren mittlerweile gut funktionierenden Strukturen das generelle Spielniveau deutlich besser geworden» ist. Und weiter: «Allerdings sind gewisse leistungsmässige Unterschiede zwischen den Regionen nicht zu übersehen. Bei den 14+under zum Beispiel spielen die Romands wesentlich besser als die Deutschschweizer. Doch die Aufbauarbeit auf dem Level der Clubs geht weiter, die Kontakte zu den Juniorencaptains und den Betreuern und Trainern werden weiter verbes-

34 Golf
Suisse ASG
Final der Credit Suisse Junior Tour in Montreux

sert. Es wird weiterhin Geduld notwendig sein, denn diese Arbeit ist eine langfristige. Persönlich verspreche ich mir einiges von den Migros-Golfparks, in denen eine generalstabsmässige Nachwuchsförderung läuft. Da wartet ein enormes Potenzial auf uns!»

Einhellig bedauerten die Mitglieder der Kommission den Umstand, dass es zwar in der Deutschschweiz mehrere Angebote von Kombinationen schulischer und sportlicher Ausbildung gibt, aber keine solchen in der Romandie.

Montreux in Hochform

Trotz der Kälte konnten sich die Teilnehmer an den Finals an einem perfekt vorbereiteten Terrain freuen. Die eisige Bise machte es speziell den Jüngsten nicht leicht, auf ihr gewohntes Leistungsvermögen zu kommen; wie die 14+under spielten auch die 12+under nur eine Runde, im Unterschied zu den Boys und Girls, die je eine Runde am Samstag und Sonntag bestritten. Umso erstaunlicher sind einige der erzielten Scores, gerade auch angesichts der Subtilitäten und der schnellen Greens des neu umgebauten Golfplatzes von Montreux.

Bei den allerjüngsten Teilnehmern setzten sich Jeremy Freiburghaus (Domat Ems) mit Vorsprung und Clara Pietri ganz knapp durch. Bei den 14+under dagegen ging es generell hart auf hart – Philippe Schweizer (Villars) und Joelle Rossi (Losone) schwangen schliesslich obenaus. Besonders erfreulich, dass unter den ersten fünf Mädchen zwei von Rastenmoos auftauchen, einem kleinen Neunloch-Golfplatz mit einer ausgezeichneten Juniorenförderung. Besonderes Durchhaltevermögen und gute Nerven waren bei den zwei Runden spielenden Boys und Girls gefragt. Solide Nerven und eine solide Technik, das waren mit Bestimmtheit Trümpfe, welche es Fanny Vuignier erlaubten, einen eher knappen Erfolg gegen Anais Maggetti zu feiern, die sich schon die ganze Saison hindurch als hartnäckige Gegnerin gezeigt hatte. Vuignier steht mittlerweile als erneute Siegerin der Order of Merit in der Kategorie Girls fest, und sie hat auch bereits jetzt eine Einladung zur Orange Bowl in Miami in der Neujahrswoche in der Tasche. «Dieses Jahr hatte ich ein sehr anspruchs-

volles Turnierprogramm, denn mein Ziel war es, mich für den Solheim Cup der Juniorinnen zu qualifizieren – was mir leider nicht gelungen ist. Ich weiss, das das ein sehr hoch gestecktes Ziel gewesen ist; aber bereuen muss ich nichts, denn ich habe auch viel profitiert. Ich habe speziell zu Saisonbeginn in Frankreich und Schweden gut gespielt, doch dann habe ich die Saison nicht durchgestanden. Sicher wegen meiner ungenügenden körperlichen Verfassung... da werde ich den Hebel jetzt ansetzen!».

Taucher des Saisonbesten

Bei den Boys dagegen vermochte sich Andy-Chris Orsinger, der Sieger der Jahreswertung, in Montreux nicht in Szene zu setzen. Über seinen 10. Platz und über vier Putts auf dem Green des 18. Lochs konnte er selber nur den Kopf schütteln: «Ich fühle mich auf diesem Golfplatz nicht richtig zu Hause. Die vielen Bäume machen die Holes sehr eng. Aber mit der Saison bin ich natürlich schon sehr zufrieden, mit meinem ersten Sieg in der Order of Merit. Das Grösste war natürlich der Sieg an Internationalen Meisterschaften der Boys von Italien, in Biella. Jetzt hoffe ich auf einen Start an der Orange Bowl!».

Victor Honauer dagegen, der Sieger, war rundum glücklich mit seiner Leistung am Final. «Mein Spiel war gut, alles passte zusammen, gegen die Kälte war ich gut ausgerüstet» – dem besten Junioren des GC Heidental konnte an diesem Wochenende nichts passieren. Sein Gesamtscore von einem Schlag über Par ist denn auch mehr als bemerkenswert!

Einen Paukenschlag als Schlusspunkt des Finals und der ganzen Saison setzte dann Cedric Joos mit einem Hole-inOne auf Loch Nummer 12 – das erste seit dem Umbau des Platzes. Er lochte auf diesem Par 3 von 166 Metern mit dem Eisen 4 direkt ein, und zwar mit kräftigem Gegenwind – Joos hatte 2006 die Order of Merit der 14+under gewonnen. Und es war auch sein erstes Ass... man stellte sofort eine Flasche Rimuss im Clubhaus kalt!

■ Jacques Houriet

Captains und Coaches der Regionen: Patrick Kressig, Cecilia Seitz, Nicolas Emery und Christophe Bovet – rechts Nationalcoach Régine Lautens.

ASG Golf Suisse 35

Victor Honauer: mit Runden von 72 und 73 grosser Sieger.

Unten: Andy-Chris Orsinger gewann die Order of Merit 2007 der Boys.

Siegerin der Order of Merit 14+under

Alter: 14 Jahre

Mit Golf begonnen: 2004

Club: Lavaux

Stärke: Power

Schwäche: Putting

Die Meinung von Christophe Bovet, Regionalcoach West: «Eine extrem motivierte Spielerin mit einer guten Mentalverfassung, seriös und trainingsfleissig. Sie betreibt noch andere Sportarten, wie Wasserski, und befindet sich in einer ausgezeichneten physischen Verfassung. Sie bringt Power an den Ball! Im Spiel ist sie entschlossen, und ihr Putten gefällt mir. Demgegenüber mangelt es ihr an Erfahrung, mit bloss vier Saisons Turnierspiel. Die Technik ihres Schwungs und ihr Kurzspiel bieten weitere Verbesserungsmöglichkeiten. Ich erkenne hier ein grosses Zukunftspotenzial».

Sieger der Order of Merit 14+under

Alter: 14 Jahre

Mit Golf begonnen: 2001

Club: Lipperswil

Handicap: 3,7

Stärke: mental

Schwäche: Annäherungsschläge

Die Meinung von Patrick Kressig, Regionalcoach Ost: «Ein sehr talentierter junger Bursche, der eng mit seinem Pro Andrea Mantoan zusammen arbeitet. Sie sind eine verschworene Gemeinschaft. Das ist wichtig, weil Joel in technischer Hinsicht noch viel Arbeit vor sich hat. Sein Ballflug, ein ziemlich ausgeprägter Fade, muss besser werden. Auch sein Spiel ist noch nicht ausgereift; Joel überschätzt sich manchmal und geht viel zu grosse Risiken ein. Aber im Unterschied zu seiner eigenen Einschätzung denke ich, dass er über ein sehr gutes Kurzspiel verfügt. Er hat das Zeug dazu, bald einer der besten Boys des Landes zu werden. Dass er im Sportgymnasium zur Schule geht, kann ihm da nur helfen».

36 Golf Suisse ASG

Siegerin Order of Merit Girls

Fanny Vuignier

Alter: 17 Jahre

Mit Golf begonnen: 1997

Handicap: +0,5

Stärke: Drives

Schwäche: Fitness

Die Meinung von Régine Lautens:

«Fanny hat nach ihrer hervorragenden

Saison 2006 in diesem Jahr die Bestätigung geliefert. Sie macht weiterhin Fortschritte, und vor allem hat sie erstklassige spielerische Instinkte, hat ein gutes Gefühl fürs Golfspiel. In technischer Hinsicht wird sie sich weiter verbessern, vor allem, wenn sie kräftiger geworden ist. Sie muss ein regelmässiges Kraft- und Beweglichkeitstraining absolvieren. Auch die Distanzkontrolle mit den Wedges muss noch besser werden – aber das weiss sie selber am besten. Sonst ist sie ein sehr angenehmes Mädchen, das aber im Wettkampf ganz andere Charakterzüge entwickeln kann. Sie ist ein Winner-Typ! Sie zu schlagen ist nicht leicht!».

Sieger Order of Merit Boys

Andy-Chris Orsinger

Alter: 16 Jahre

Mit Golf begonnen: 1999

Club: Domat Ems

Handicap: +0,3

Stärke: Kämpfer

Schwäche: Leistungsschwankungen

Die Meinung von Patrick Kressig: «Sicher eines unserer grössten Talente! Dazu scheint auch zu gehören, dass viel Unvorhergesehenes passieren kann. Er ist ein kompletter Feel-Player, ein Künstler; aber er ist auch ein Grinder, ein Kämpfer, der sich selber übertreffen kann, wenn es sein muss. In technischer Hinsicht hat er noch ein sehr grosses Entwicklungspotenzial, was aber auch viel Arbeit heisst, zusammen mit seinem Pro Philipp Freiburghaus in Domat Ems. Das wird für Andy-Chris schon nur deshalb nicht ganz einfach, weil er in Zürich wohnt – er muss mit dem Zug zu den Trainings mit seinem Pro reisen. Er muss nicht zu einem Ballschlag-Roboter umprogrammiert werden, aber ein bisschen beständiger muss er schon noch werden. Ich habe sehr viel Vertrauen in ihn und in seine Zukunft».

Resultate

Girls

1. Fanny Vuignier (Sion)7673149

2.Anaïs Maggetti (Losone)7676152

3.Nina von Siebenthal (Gstaad)78834161

4.Serafina Gutierrez (Unterengstringen)8082162

5.Rebecca Huber (Bubikon)7984163

Boys

1.Victor Honauer (Heidental)7372145

2.Marco Iten (Rheinblick)7674150

3.Yannick Schuwey (Wallenried)7378151

4.Nicolo Angerer (Davos)7578153

5.Edouard Amacher (Domaine Impérial)7777154

14+under Mädchen

1.Joelle Rossi (Losone)83

2.Cylia Damerau (Ennetsee)84

3.Virginia Birrer (Rastenmoos)84

4.Rachel Rossel (Interlaken)89

5.Viola Rutar (Rastenmoos)89

Knaben

1.Philippe Schweizer (Villars)78

2.Victor Canilla (Lausanne)79

3.Guillaume Mignon (Lausanne)79

4.Adrian Suenderhauf (Bad Ragaz)79

5.Victor de Rivoire (Genève)81

12+under Mädchen

1.Clara Pietri (Esery)22

2.Talya Jimenez (Maison Blanche)22

3.Yu-Bin Reymond (Domaine Impérial)12

4.Stéphanie Rodel (Nuolen)11

5.Valentina Müller (Lucerne)11

Knaben

1.Jeremy Freiburghaus (Domat/Ems)25

2.Moritz Dörig (Unterengstringen)21

3.Paul Poupart (Esery)20

4.Adrien Michellod (Sierre)20

5.Stephan Sorg (Rheinblick)20

ASG Golf Suisse 37

Die Rolle des Schiedsrichters auf dem Golfplatz

Regeln und Respekt vor dem Spiel

Charles-André Bagnoud ist einer der international tätigen Schiedsrichter der ASG. In seinem Aufsatz beschreibt er mit viel Erfahrung und einer Prise Humor die manchmal undankbare Aufgabe, welche er und seine Kollegen in den Turnieren wahrzunehmen haben. Natürlich: in normalen Clubturnieren sind keine «Schiris» unterwegs – in regionalen, nationalen und internationalen Meisterschaften aber schon!

«Grüezi, kann ich Ihnen behilflich sein?». Das ist ein Beispiel für die Art und Weise, in der ein Schiedsrichter auf dem Golfplatz einen Wettkämpfer begrüsst, der ihn zu sich hat kommen lassen. Ob es sich nun um eines der vier Majors handelt, oder ob wir uns in einem regionalen Turnier der ASG befinden: Regelfragen können überall auftauchen. Natürlich: noch längst nicht alle Turnierspieler landauf, landab haben schon mal einen Schiedsrichter aus

der Nähe gesehen. Sie wissen daher auch nicht so genau, wie das Einschreiten durch den Unparteiischen genau vor sich geht.

Aber da war doch kürzlich an der Clubhaus-Bar eine Diskussion. Beim Suchen eines Balles im Rough ist ein Spieler unbeabsichtigt auf den Ball eines Mitspielers getreten; in einem Strokeplay-Turnier. Ob das nun einen Strafschlag zur Folge hatte oder nicht? Ob der Ball zurückge-

38 Golf Suisse ASG
John Paramor

legt werden musste oder nicht? Und durch wen, sofern überhaupt...? Da wendet man sich am besten und vor dem Unterschreiben der Scorekarte an den Captain oder an den Clubmanager, die in solchen Clubturnieren auch die Rolle des Schiedsrichters wahrnehmen. So wird sichergestellt, dass das Spiel nach den Regeln und damit nach dem «Spirit of the Game» stattfindet. Es geht dabei um die Einhaltung aller Regeln, also die Golfregeln, die geltenden Turnierregeln und die «Local Rules» des Golfplatzes. Allerdings gilt im Golf die Regel, dass jeder Spieler für sein Score und das korrekte Ausfüllen und Unterschreiben der Karte selber verantwortlich ist; die Schiedsrichter befinden sich also eher in der Rolle des Assistenten. Allerdings: ist etwas falsch gelaufen, dann drohen sofort Sanktionen. Nicht selten ist es die Disqualifikation; und weil das keine geringe Strafe ist, muss sich der Spieler darauf verlassen können, dass der Schiedsrichter sattelfest im Regelwerk ist. Die Pros zögern nicht, im Zweifelsfall den Regelexperten kommen zu lassen. «Rules» steht auf dem Cart, mit welchem der Schiedsrichter die notwendige Mobilität auf dem Turnierplatz hat, und per Walkie Talkie wird er gerufen. Wird er nicht gerufen, hält er sich als Beobachter im Hintergrund. Am Ort des Geschehens lässt er sich kurz über den Sachverhalt ins Bild setzen und erteilt dann regeltechnische Auskunft.

Das «Nein» für Ballesteros

Solche Auskunft erhielt auch Severiano Ballesteros vor einigen Jahren von John Paramor. Es geschah am Volvo Masters in Valderrama, in der letzten Runde: Seves Ball lag am Fuss eines Baumes in einem Loch, das Paramor beim besten Willen nicht als von einem «Erdgänge grabenden Tier» verursacht anerkennen konnte, wie der Spanier das behauptete.

In frischerer Erinnerung ist der Zwischenfall, in welchen Ian Woosnam verwickelt war. Sein Caddie hatte es verpasst, vor dem Start zur Schlussrunde des British Open die Anzahl Clubs im Bag nachzuzählen. Leider steckten 15 Clubs drin; Woosnam hatte auf der Range mit zwei Drivern experimentiert, und Regel 4-4 schreibt ein Maximum von 14 Clubs vor. Was dem Referee keine andere Möglichkeit liess, als beim Entdecken des Sachverhaltes vor dem zweiten Abschlag zwei Strafschläge für das erste Loch auszusprechen. Woosnam war als Turnierleader unterwegs!

Mir selber blieb es nicht erspart, am Omega European Masters 2007 dem Italiener Emanuele Canonica mitteilen zu müssen, dass versehentliches Berühren des eigenen Balles bei der Suche im Rough einen Strafschlag zur Folge hat (Regel 18-2), und dass der Ball an die ursprüngliche Stelle zurückgelegt werden muss.

Die Rolle des Schiedrichters im Golf unterscheidet sich von derjenigen des Unparteiischen im Fussball, im Hockey oder in den anderen Ballspielen. Er überwacht nicht das gesamte Spielgeschehen. Doch er wird nicht nur aktiv, wenn er von einem Spieler gerufen wird, sondern schreitet auch ein, wenn er von sich aus eine Unregelmässigkeit beobachtet oder von Drittpersonen über eine solche informiert wird. Zu seinen Aufgaben gehört es auch, darüber zu wachen, dass alle Spieler die gleichen Spielbedingungen haben.

Berühmt sind die Fälle von Turniere, die am Fernsehen übertragen werden und wo Zuschauer anrufen, die eine

Driver! – Legal? – Checklist

«Hot»-Drivers sind ab 1. Januar 2008 «out». Drivers mit Trampolineffekt, welche bereits seit 2005 für «highly skilled players» und seit 1. Januar 2006 für Wettspiele des offiziellen ASG-Kalenders verboten waren, sind ab diesem Datum nicht mehr legal.

Zur Erinnerung:

➜ Es ist die Pflicht jedes Golfers, regelkonformes Material, das betrifft auch Schläger, mitzuführen.

➜ Vermeiden Sie es, sich auf Ihrer ersten Runde im neuen Jahr bereits eine Disqualifikation zuzuziehen.

Dazu dient die folgende Checklist

■ Einzelheiten über www.randa.org

■ Golfregeln gelten für alle Spielformen

■ Prüfen der Liste der konformen Driver

■ Prüfen der Liste der nicht-konformen Driver

■ Beachten, dass die Liste der nicht-konformen Driver möglicherweise unbedeutende Marken nicht erfasst

■ Noch Fragen?

E-Mail an clairebates@randa.org

(Claire Bates ist die Herrin über jede Art von Golfschlägern)

■ Mark Bruppacher, ASG Regelkomitee

solche Unregelmässigkeit beobachtet haben. Das ist vor einigen Jahren sogar in Crans-Montana passiert: Nick Faldo hatte bei einem Schlag aus dem Wasserhindernis beim 14. Loch mit seinem Club im Backswing die Wasseroberfläche berührt. Wegen Verletzung der Regel 13-4 mussten wir ihn bitten, zwei Strafschläge zu seinem Score hinzu zu zählen.

Respekt vor dem Spiel

Der Schiedsrichter wird immer bemüht sein, einem Spieler in einer delikaten Situation Hilfe und freundschaftlichen Rat anzubieten. Am besten wäre es, wenn er ihm die Textstelle in den Regeln oder den Decisions zeigen könnte; das würde beruhigend wirken. Trotz einer gewissen Kollegialität verkörpert der Schiedsrichter auch eine Autorität und symbolisiert den Respekt vor dem Spiel, den wir alle haben. Der bekannte Argentinier Roberto de Vincenzo lieferte dafür ein grossartiges Beispiel. Am 17. Loch im US Masters 1968 wurde ihm irrtümlich eine 4 geschrieben, obschon er nur drei Schläge benötigt hatte. Er bemerkte den Irrtum erst nach dem Unterschreiben der Scorekarte; damit verpasste er einen Platz im Playoff um genau diesen Schlag (Regel 6-6)! Das allerdings hinderte ihn nicht daran, sich anschliessend beim Schiedsrichter dafür zu entschuldigen, dass er ihm Unannehmlichkeiten bereitet hatte...

■ Charles-André Bagnoud, internationaler ASG-Schiedsrichter

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Neuheiten für 2008, gesehen an der «Golf Europe» in der Messe München

Highlights in den Bag!

Viereckige Bälle sind für 2009 vorgesehen … aber sonst bleibt kein Wunsch unerfüllt. Das Blättern in den folgenden Seiten nimmt einen Shopping-Trip in den Proshop vorweg, wie er zu Beginn der Saison 2008 unausweichlich werden wird –die News sind so berauschend, dass man an Vielem einfach nicht vorbeikommen wird! Und bald ist Weihnachten; einige Neuheiten ja sind bereits erhältlich…

Callaway mit vielen neuen Modellen

Viereckig bleibt Trumpf: Callaway ergänzt die FT-i-Linie mit Fairway-Woods, die eine ebenso stabile Sache wie der FT-iDriver sein sollen. Dieser selber hat ein Modell XXV zur Seite gestellt bekommen: die römische Zahl 25 steht für das 25Jahre-Jubiläum von Callaway als Hersteller von Golfclubs. Fusion Technology auch bei den FT Hybrids und den FT Irons, welche punkto Technik und Design ganz wie der Driver daherkommen.

Big Bertha ist ebenfalls ein Markenzeichen von Callaway: ein Satz neue Eisen mit einem extrem verzeihenden Design sind kreiert worden, in zwei Varianten für «Men» und «Ladies». Die massive Gewichtskonzentration in der Sohle der längeren Eisen lässt auf superleichte und komfortable Spielbarkeit hoffen. In klassischem Shape zeigt sich der Hyper-X-Driver, ganz aus Titanium und mit 460 ccm Volumen. In der Version «Tour» soll dieser zusammen mit einem korrekt gefitteten Schaft aus jedem Swing Speed das Maximum an Distanz herausholen.

Die Big Berthas für Ladies gibt es übrigens nicht nur als Eisen, sondern auch als Driver und als Fairwayhölzer; zur Women's Collection gehört auch der HX Pearl Golfball. www.callawagolf.com

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Golfbälle sind klein, weiss, rund und haben Dimples. Eine solche Charakterisierung ist allerdings bekanntlich alles andere als ausreichend. Es gibt enorme Unterschiede; und für einmal thronte da ein Exemplar der Gattung «super-exklusiv» vor mir und meinem Driver auf dem Tee. Ein Ball nämlich, auf dem «Callaway», «Prototype» und «Tour ix» drauf steht. Ein Ball, wie Ernie Els gegenwärtig einen (oder Dutzende) spielt. Ein Ball, von dem es in der Schweiz genau drei Stück gibt, die Callaway Europe dem Chefredaktor des grössten Golfmagazins des Landes zum persönlichen Test geschickt hat. Zwei befinden sich in Sicherheit auf meinem Bürotisch, und einem droht nun ein trostloses Schicksal – er wird gleich mit 200 Stundenkilometer attackiert werden und dann irgendwo hin fliegen. Aber wohin?

Im Ball steckt jede Menge Technologie, über welche sich die R&D-Gurus des Marktleaders allerdings bisher ausgeschwiegen haben. Doch diese interessiert mich nicht, nicht im geringsten. Der Gedanke, auf das unbezahlbare Stück genau einmal einschlagen zu können und es dann abschreiben zu müssen, beherrscht meine aktuelle Gedankenwelt. Jetzt sollte einer dieser Mentaltrainer daherkommen; jetzt hätte ich ihn nötig! Aber nein; man ist allein in freier Wildbahn. Vor dem Ball von Ernie Els muss ich nun einen meiner besten Schwünge der letzten Wochen hinkriegen; dann habe ich eine Chance, den Fairway zu treffen. Etwas Mut gibt mir der Umstand, dass ich einen Callaway-Driver schwinge; vielleicht ist der Driver dem Ball so ein bisschen sympathischer?

Im letzten Moment naht Rettung in Form eines neuen Gedankens. Wie ein Blitz zuckt es auf: zuerst chippen mit dem Ding, nicht driven!

Ich chippe ihn also auf dem Abschlag herum, mit Lobwedge und Eisen

8. Das Wedge ist ebenfalls von Callaway, und die angenehmen Gefühle zwischen Club und Ball spürt auch der Spieler. Das Eisen ist von Ping, aber den Ball scheint das nicht zu stören – er ist traumhaft sanft, hat einen soften Touch und lässt sich problemlos chippen. Sogar von mir, nicht nur von Ernie.

Als nächstes spiele ich einige Schläge mit dem Sandwedge aufs Green (ok, zugegeben: ich habe einen anderen Ball für den Drive genommen...). Dabei fällt mir auf, dass der Tour ix Prototype extrem viel Backspin annimmt und sich sehr weich anfühlt.

Aber alles hat ein Ende. Der nächste Abschlag kommt bestimmt. Sorgfältig habe ich dasjenige Hole auf dem Woodside von Sempachersee ausgewählt, wo links und rechts viel Platz für den Drive und wenig hohes Rough angeboten werden – Loch Nummer 6 nämlich. Glücklicherweise gelingt der Drive, der Ball ist lang – aber das überrascht mich eigentlich nicht. Ich könnte mich an ihn gewöhnen – wann er wohl auf den Markt kommt?

PS. Wenn Sie einen Ball finden sollten, auf dem«Callaway», «Prototype» und «Tour ix» steht – Sie wissen ja, wo Sie mich finden! (ubre)

Cobra: ein Driver, drei Versionen

King Cobra L4V X/ST heisst das Ding, und wie kompliziert es aufgebaut ist, das zeigt die Explosionszeichnung. «Limit 4 Variables» bedeutet der Name: Moi, Volumen, COR und Abmessungen sollen gemäss Cobra alle die erlaubten Werte voll ausschöpfen. Der schärfste der drei neuen L4V-Driver, der X, ist für Spieler mit extrem hoher Schwunggeschwindigkeit gebaut. Serienmässig wird ein S-Schaft von Diamana eingebaut, und XS ist als Option erhältlich. Wer nicht mindestens 120 Meilen pro Stunde bringt, der schafft es nicht einmal, einen Ball in die Luft zu bringen. Für normale Menschen hat Cobra deshalb auch die Modelle L4V F/ST und L4V M/ST im Programm (F für fast, also schnell, und M für moderate). www.cobragolf.com

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Der Golfball von Ernie Els

Ecco: die Macht des Komforts

«Never underestimate the power of comfort» meint der dänische Schuhhersteller Ecco bei der Präsentation seiner neuen Golf-Kollektion. Einige Beispiele zeigen, dass nicht nur Komfort, sondern auch Style im Zentrum der Bemühungen steht. Die abgebildeten Modelle heissen «Casual Cool Hydromax» (blau) oder «Casual Cool Velcro» (braun) aus der Mens Collection; oder «Ace Hydromax» (weiss mit Linien) und «New Classic» (weiss/sand). Wer mit Ecco an den Füssen unterwegs ist, tut das zusammen mit Fred Couples, Colin Montgomerie, Aaron Baddeley, Julie Inkster oder Sophie Gustafson – siehe auch die coole Website www.eccogolf.com

500- und 600-Line sind neu bei Honma; sie richten sich an Spielerinnen und Spieler mit geringerer Schwunggeschwindigkeit. 700 bleibt im Programm, 800 wird eine neue Linie für ambitionierte Herren, und die 900 sind die Clubs für die sehr guten Spieler. www.honmagolf.co.jp

Kramski stellt hochpräzise Kontaktteile für die Autoindustrie her, neu aber auch Putter, die auf den Tausendstel-Millimeter genau gestanzt und gefräst werden; und zwar die Modelle Mallet (im Bild) und Blade, in verschiedenen Farben. www.kramski-putter.com

Nickent hat sich seit Jahren einen Namen geschaffen als Hersteller von leistungsfähigen Hybrids, Fairwayhölzern und neuerdings auch Drivern. Entdeckt haben wir die Modellreihe 4DX, in einem komplett neuen Look und zahlreichen Loft-Varianten. www.nickentgolf.com

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Trendiges von Komperdell

Zwei neue Driver, darunter das Modell 460 Firm Carbon Top mit auswechselbaren Gewichtseinsätzen aus schwerem Tungsten, führen die Neuheiten des österreichischen Herstellers Komperdell an. Beide Driver können mit Schäften von Aldila auf Mass gefittet bestellt werden (NV, VS Proto und NVS). Ein ganzes Set unter dem Namen «Bamboo» – Hölzer und Eisen –hat Schäfte aus Bambus; das heisst, Schäfte aus Graphit mit einem Bambus-Look als Oberfläche. Wie üblich stellt Firmeninhaber Erich Roiser, Ingeniör und Erfinder von Beruf, eine Reihe neuer Putter vor, darunter den Focus F8, der dem Spieler hilft, das Auge genau über dem Ball zu platzieren. Den ECaddy hat Komperdell jetzt auch in einer extraleichten CarbonVersion, und neu bietet die Firma sogar vierrädrige Elektro-Carts an. www.komperdell-golf.com

MP 600 ist das Zauberwort: im neuen Driver können zwei verschiebbare Gewichte unten in der Sohle so eingestellt werden, dass der Trimm des Drivers optimal ist. Sowohl die seitlichen Varianten (Fade oder Draw) als auch die Ballflughöhe sollen sich so beeinflussen lassen. Aus den zahlreichen Neuheiten ist das Set MX-950 aufgefallen, das aus geschmiedeten Eisen (5 – PW) und zwei Hybrids mit Lofts von 21°und 24°besteht. Schwarz verchromt sind einige der neuen Putter, welche Mizuno zusammen mit Bob Bettinardi entwickelt: das spezielle Fräsmuster im Clubface soll für ein aussergewöhnlich sanftes Gefühl im Treffmoment sorgen. www.mizuno.eu

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Nike mit erweiterer Sumo-Linie

«Sumo» heisst «Super Moment of Inertia»: das ist das Programm für die ganze Sumo-Family von Nike. Der Driver hat jetzt eine Modellbezeichnung von 5900 (der maximal zulässige MOI-Wert). Es gibt Fairway-Woods, Hybrids und Eisen, und wer es lieber rund als viereckig hat, dem steht auch der SQ5000-Driver zur Verfügung, gleich wie Sasquatch FairwayHölzer und -Hybrids, die einen runden, also eher klassischen Shape haben. Etwa ein Dutzend neue Putter sind lanciert worden; besonders ausgefallen ist der Unitized Arrow. Schliesslich müssen auch die Golfschuhe erwähnt werden – Nike war ursprünglich ja ein Sportschuhhersteller: aufgefallen ist der wasserabweisende Air Zoom Elite. In der Men's Collection allein gibt es aber 15 Modellreihen... www.nikegolf.com

Titleist mit neuen Pinnacle-Bällen

Der Golf FX Soft will aufräumen mit der längst überholten Theorie, dass lange Bälle hart sein müssen. Der Ball hat einen angenehmen Touch, ist aber dauerhaft und soll aussergewöhnliche Länge vom Tee bringen.

Mit 70 ist die Kompression des Kerns sehr tief; der Surlyn-Cover hat 392 Dimples.

www.pinnacle.com (mit Videos der besten Longhitter der Welt und Gratistips für mehr Weite).

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Taylor Made geht auf Max-Distance los

Eine neue Premium-Linie aus dem Hause Taylor Made läuft unter dem Namen «r7 CGB Max» – Max steht für maximale Distanz, maximale Toleranz, maximale Performance und maximaler Komfort. CGB dagegen bedeutet «Centre of Gravity Back», also zurückversetzter Gewichtsschwerpunkt, was hohe, gerade Abschläge vor allem mit dem Driver begünstigt. Dieser hat eine dreieckige Grundform mit Gewichtsschrauben (movable weight technology). Auch Fairway Woods im gleichen Look und mit gleicher Technologie sind vorgestellt worden (3, und 7). Die Eisen aus der gleichen Linie sind überarbeitet worden: sie haben jetzt ein noch dünneres Clubface für noch mehr Distanz und einen extraleichten Schaft. Auch die Burner-Linie ist verbessert worden: es gibt jetzt auch Fairwayhölzer, einen Draw-Driver und Burner XD Irons. Diese zeigen auf der Rückseite die «Inverted Cone Technology», wie sie auch in den Woods zum Einsatz kommt. Schnelle Re.AxSchäfte und viel Masse in der Sohle stehen für extrem leichte Spielbarkeit und gute Länge. www.taylormadegolf.com

Maruman neu im Haifischteich

Die Eroberung des europäischen Golfmarktes hat sich die japanische Marke Maruman vorgenommen; lange Zeit sind Ian Woosnam und Laura Davies mit diesem Schriftzug in der Tour präsent gewesen. «Majesty» nennt sich die Produktelinie, welche es in drei Varianten gibt: Prestigio für gelegentliche Spieler mit relativ tiefer Schwunggeschwindigkeit, Royal-VQ für den mittleren Amateur und Vanquish für den ambitionierten Turnierspieler, der den Driver schneller als 100 mph schwingen kann. Daneben gibt es auch eine Metabio-, eine Exim-, eine Verity-, eine Conductor-, eine TT7-, eine Figaro-, eine CV3- und eine Shuttle-Produktelinie sowie Wedges, Putter und so weiter. www.maruman.co.jp

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SingleGolfclubSchweiz CH-9062LustmühleAR Telefon:0713335907 Mail:info@single-golfclub.ch Home:www.single-golfclub.ch Golf&MusikamZürichsee 3.SwissSingleGolfCup InternationaleAllgäuerGolfsafari
©freude
Golf&BregenzerFestspiele

Wilson Staff jetzt auch square

Zwar hat er einen viereckigen Shape, doch der «Spine Driver» will seine Vorteile vor allem aus einer Perimeter-Gewichtsverteilung herausholen. Die Masse sitzt aussen, und in der Mitte sorgt ein Mittelsteg wie eine Wirbelsäule im Rücken für Stabilität. Aber auch die Fybrid-Linie hat es in sich: drei Hybrids (27°, 24°und 21°) und zwei Fairwayhölzer (18°und 15°) werden durch einen neu konzipierten Club mit 19,5°so ergänzt, dass jeder Spieler daraus sein eigenes Set kombinieren kann. Das verdrängt die langen Eisen endgültig aus dem Bag, meint Wilson. Ci7 und Pi7 heissen die beiden neuen Eisen; das Pi7 ist von Padraig Harrington und Markus Brier seit letzten Winter in der Tour eingesetzt worden. Eine neue Linie, die sich an die Frauen richtet, läuft unter der Bezeichnung «Luxe». Bei den Bällen soll der neue Px3 der Golfball mit der geringsten Kompression aller Zeiten sein, was für ein extrem weiches Gefühl sorgen soll – und ganz heiss verspricht der vierschichtige Tx4 Pro zu werden... www.wilson.com

Zip Grooves und Gelback Technology kennzeichnen die neuen CG14-Wedges von Cleveland, die es in Black-Pearl- oder Chrome-Finish geben wird. Dabei bedeutet Zip Grooves, dass etwas breitere Rillen mit schärferen Kanten viel mehr Backspin auf den Ball übertragen. www.clevelandgolf.com

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Srixon

Vier Zonen hat Srixon im Clubface des neuen Z-RW-Driver konzipiert; es nennt sich Starburst Face Design und will die Ballkontrolle bei nicht genau in der Mitte getroffenen Bällen optimieren. Das Ergebnis sei ein grösserer Sweetspot, gleichbedeutend mit mehr Distanz und gleichzeitig mehr Kontrolle. Abgesehen davon hat der Driver eine angenehm klassische Form.

Eher ein für die Marke neues Konzept zeigt das I-701. Das formschöne, geschmiedete Eisen hat viel Gewicht unten und im Perimeter; die verzeihenden Eigenschaften werden durch Undercut Design noch verstärkt. In der Version I-701 Tour ist die Sohle des Clubs schmaler, weshalb aus dem Undercut ein Muscle Back wird. www.srixon.com

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■ Urs Bretscher

Clubfitting mit Alain Pfister

In der richtigen Gewichtsklasse schwingen

Ein Schläger soll dem Spieler in erster Linie gefallen: Wie niemand gerne mit einem unsympathischen Menschen zusammenarbeitet, so schwer fällt es, zu einem als hässlich empfundenen Schläger Vertrauen zu gewinnen. Aber auch Schläger, die beim ersten Anblick grösstes Wohlgefallen erregen, können sich als untauglich erweisen. Beispielsweise, wenn deren Gewicht nicht zum Schwung des betreffenden Spielers passt.

Das Gewicht der Schläger differiert nicht nur innerhalb eines Sets, sondern auch von Set zu Set. Und zwar in der Regel in drei Gewichtsklassen. Das Totalgewicht eines Schlägers lässt sich hauptsächlich durch die Wahl des Schaftes beeinflusst. Extraleichte Schäfte in Graphit, die für Ladies und ältere Spieler in Betracht fallen, sind bereits ab 45g erhältlich, während der leichteste Stahlschaft 85g wiegt. Ob die Gewichtsklasse individuell stimmt, zeigt sich im Fittingprozess deutlich. Wenn sich die Spieler über mangelndes Schwunggefühl beklagen, den Ball schlecht treffen, falsch beschleunigen, wenn also der Schwung insgesamt unkontrolliert ausfällt und die Bälle entsprechend unregelmässig fliegen, dann muss ein Gewichtsproblem vorliegen. Zum Beispiel neigen ältere Spieler dazu, beim Schwung die Balance und damit die Kontrolle zu verlieren. Das kann davon herrühren, dass die Betreffenden mit zu schweren Schlägern ausgerüstet sind, die nicht zu ihren physischen Möglichkeiten passen, denn der Gleichgewichtssinn und die Stabilität im Stand lassen mit zunehmendem Alter nach. Ein leichterer Schläger erzeugt weniger Fliehkraft und kommt damit den Gegebenheiten in dieser Spielerkategorie entgegen. Sind die Schläger zu leicht, kann sich ebenfalls kein gutes Schwunggefühl entwickeln. Darüber

hinaus besteht die Gefahr, dass das Material gar zu Bruch geht. Wohlverstanden, das Gewicht eines Schaftes hat mit dessen Härte nichts zu tun. Ein Stahlschaft kann, obwohl schwerer als ein Graphitschaft, den identischen Härtegrad aufweisen.

Je länger, je leichter

Das Gewicht des Schlägers erzeugt zusammen mit der Schwunggeschwindigkeit Fliehkraft. In einem guten Set sollte diese bei jedem Schläger dieselbe sein, denn diese Rückmeldung an den Spieler vermittelt das Schwunggefühl, das den Rhythmus als Garant für regelmässiges Spiel bestimmt. Ob der Schaft aus Stahl oder Graphit besteht, ist einerlei; der Spieler soll aber mit jedem Schläger im Set dieselbe Fliehkraft spüren. Das bedeutet mit anderen Worten: die Schläger müssen derselben Gewichtsklasse angehören. Nun ist es aber so, dass in einem Set die Schläger unterschiedlich lang sind, von einem Eisen zum anderen differiert die Länge um einen halben Inch. Da bei einem längeren Schläger, der eine schnellere Schlägerkopfgeschwindigkeit erzeugt, die Fliehkraft höher wäre, muss als Ausgleich der Schlägerkopf leichter gebaut sein. Das dem so ist, zeigt Alain Pfister anhand eines zufällig ausgesuchten Schlägersets: Das Eisen 9 wiegt 452g, das Eisen 8

446g, das Eisen 7 440g und das Eisen 6 430g. Je länger die Eisen, desto leichter werden sie. In der Regel besteht von Schläger zu Schläger ein Gewichtsunterschied von 4-6g.

Dasselbe gilt natürlich auch für die Hölzer. Demnach muss der Driver als längster Schläger im ganzen Set auch der leichteste sein. Verfügt ein Standard Driver über einen Schaft von 65g, so wiegen die Schäfte der Fairwayhölzer, die schwerer sein sollen, zum Beispiel 75g. Gute Spieler gehören oft einer höheren Gewichtsklasse an und benötigen deshalb entsprechend schwerere Schäfte. Für Ladies aus der 45-Gramm-Klasse reichen dagegen die Gewichtsunterschiede der Köpfe aus, um die Gewichtsklasse zu halten. Wägungen bestätigen diesen Sachverhalt: Ein Herren-Driver mit einem 65g Schaft wiegt 324g, das Holz 3 mit einem 75g-Schaft 336g. Ein Ladies-Driver mit einem Schaft von 45g wiegt 300g, das Holz 3 mit demselben Schaft 314g. Um negative Erfahrungen mit den Hölzern zu vermeiden, ist, wie Alain Pfister betont, grundsätzlich darauf zu achten, dass das Holz 3 im Set schwerer ist als der Driver. In diesem Zusammenhang weist der Fachmann auf eine Tatsache hin, welche das Fitting immer wieder klar aufzeigt: Mit mehr Gewicht in den Händen schwingt man in der Regel

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schneller; wer aber über seinen Verhältnissen spielt, wird unkonstant. Diese Tatsache sollte man besonders auch bei Kindern berücksichtigen. Denn es kann nicht dienlich sein, den Nachwuchs mit eigenhändig verkürzten und damit zu schweren Schlägern aus einem ausgedienten Set auszurüsten.

Zudem muss man sich bewusst sein, dass Griffe, insbesondere JumboGriffe, ebenfalls das Schlägergewicht beeinflussen.

Hybrids und Wedges

Hybrid-Schläger erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Dass auf den Parcours Rough oder Semirough eine immer grössere Rolle spielen, trägt dazu bei. Hybrid-Schläger sind länger als lange Eisen, aber kürzer als ein Holz 5. Ob ein ausgewähltes Modell zum Set passt, zeigt der Gewichtstest: Es wiegt 362g, das Eisen 4 im Set 416g und das kürzeste Holz, ein Holz 5, 344g. Vom Totalgewicht her passt dieser Hybrid-Schläger perfekt zur übrigen Ausrüstung. Was es jetzt noch zu bestimmen gilt, sind Schafthärte und Loft.

Gemäss der Schwungphysik müssen die Wedges die schwersten Clubs im Bag sein. Das Lob-Wedge ist demnach der absolut schwerste Club. Diese Tatsache gilt für alle Spielerkatego-

rien. Zudem werden mit den Wedges häufig nur dreiviertel oder halbe Schläge gespielt – also ein weiteres Argument, das zum Vorteil eines besseren Schwunggefühls mehr Gewicht rechtfertigt. Da die Auswahl an Wedges immer grösser wird, und damit individuelle Wünsche besser zum Tragen kommen, werden heute die Schlägersets vermehrt ohne Wedges angeboten

Frequency

Die optimale Schafthärte ermöglicht eine Ballgeschwindigkeit, die bei Eisen 30% und beim Driver 45% über der Schlägerkopfgeschwindigkeit liegt. Neben dem Gewicht der Schläger variiert auch die Härte der Schäfte im Set. Das, damit der Distanzunterschied von Schläger zu Schläger stimmt. Der Loft muss natürlich auch entsprechend abgestuft sein. Die Schafthärte wird unter dem Begriff Frequency gemessen und auf einem speziellen Apparat bestimmt: ein Sensor misst die Schwingungen des am Griff eingespannten Schlägers. Eine Messung zur Probe ergibt: Eisen 6: 300, Eisen 7: 309 und Eisen 8: 318

Frequency. Das zeigt, dass – je länger die Schläger werden, desto weniger schnell schwingen sie – der Schaft demnach fortlaufend weicher gebaut ist. Einen Unterschied von 4 bis 9 Fre-

Ein Tipp vom Fachmann

Ein kurzer Blick in den Bag genügt dem Spezialisten manchmal bereits, um Mängel zu erkennen. Beispielsweise sticht Alain Pfister oft negativ ins Auge, dass sich in einem Set Hölzer verschiedener Prominenz und Ausprägung befinden. Hölzer werden beispielsweise mit geschlossenen oder squaren Schlagflächen, mit oder ohne Offset angeboten. Es empfiehlt sich im Hinblick auf ein konstantes Schwungverhalten, diese Hölzer-Typen nicht zu mischen. Manchmal kann es Schwierigkeiten bereiten, die Unterschiede überhaupt zu erkennen. Zum Beispiel, ob die Schlagfläche wirklich square zur Schaftlinie liegt oder nicht.

quency von einem Schläger zum Nächstfolgenden mit tieferer Nummer gilt als korrekt. Bei den Hölzern fällt die Differenz mit 4 bis 8 Frequency minim kleiner aus. Ein seriöses Fitting bringt Mängel in der Ausrüstung an den Tag. Dazu gehören auch Fabrikationsfehler in Köpfen und Schäften, wie sie einem Clubfitter bei seiner Tätigkeit immer wieder begegnen. Wenn sich ein Spieler – und das betrifft nach der Meinung von Alain Pfister alle Golfer unabhängig von ihrem Können und Alter – mit dem Schläger wohl fühlt, er diesen voller Vertrauen laufen lassen kann, dann stimmt alles zusammen und das Ziel des Fittings ist erreicht, das individuell passende Material ist gefunden. Im Handel sind die Schlägersets je nach Marke in zwei oder in der Mehrzahl in drei Gewichstklassen erhältlich. Dazu bieten die Hersteller auf Bestellung vielfältige Optionen an, die bis zu 20 verschiedene Variationen ermöglichen. Bei einem Fitting kann die Feinabstimmung noch bedeutend erweitert werden, denn die riesige Auswahl an Schlägerköpfen, Schäften und Griffen, lässt dem Fachmann alle Möglichkeiten zur individuellen Anpassung des Schlägersets offen – vom Driver bis zum Putter.

Alain Pfister, Pro in Interlaken, Clubmaker und Clubfitter, eignete sich das Metier an den renommiertesten Clubfitting-Schulen in England und den USA an und besucht weiterhin regelmässig Fortbildungskurse. Unter dem Firmennamen Par Golf AG betreibt er zusammen mit seiner Frau Karin in Leissigen am Thunersee einen Golfshop mit angeschlossener Werkstatt. Neben zahlreichen Spitzengolfern aus dem Pro- und Amateurlager profitiert auch eine wachsende Zahl von Clubspielern von den Kenntnissen und Erfahrungen des wohl am besten ausgebildeten Clubfitters in der Schweiz.

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■ Martin Schnöller mit Alain Pfister
“ ”

Justin Rose setzt neue Marken

Die European Tour spielt sich vor unserer Haustüre ab, und trotzdem nehmen die meisten Golfer und Golferinnen der Schweiz die ewiglange Saison dieser zweitteuersten Tour der Welt nur partiell wahr. Das hat mehrere Gründe: «unsere» Tour trägt ihre Turniere nahezu auf der ganzen Welt aus, sie kann kaum integral am Fernsehen mitverfolgt werden, und die grossen Tenöre Europas spielen meistens in der US PGA Tour. Trotzdem schaut Ende Saison immer wieder ein sehr prominenter Sieger der Order of Merit heraus.

Das überlässt er seinen Kronprinzen. Allerdings bedeutet das noch lange nicht, dass wir die Ernies, Retiefs, Justins, Padraigs oder Sergios auf dem alten Kontinent bewundern können. Seit der Erfindung des FedEx Cups ist es vorderhand auch vorbei mit einem Start solcher Stars am Omega European Masters. Ernie Els, fast während der ganzen Saison Leader unserer Preisgeldrangliste, reist immerhin regelmässig nach England, weil er in Wentworth wohnt, und zwar direkt neben dem 16. Loch des West Course, wo sowohl die European PGA Championship als auch die World Match Play Championship ausgetragen werden (letztere hat er dieses Jahr zum siebten Mal gewonnen, was eine erstaunliche Million Pfund wert war…). Dazu ging er immerhin einmal auf dem Kontinent ins Ries; und zwar im Juni in München am BMW International Open, das er im 7.Rang mit 55000 Euro beendete.

Padraig: keinen Deut besser

Wer sich mit dem Tourkalender der europäischen Superliga beschäftigt, der entdeckt zahlreiche wirklich erstklassige Events. Und er entdeckt Ende Saison auch, dass Tiger Woods einige Turniere der European Tour gewonnen hat. Wollte sich dieser ein Spässchen mit uns Europäern erlauben, würde er Mitglied der European Tour – er würde auch diese Order of Merit mit Leichtigkeit, mit einem Riesenvorsprung und mit einem einzigen Trip nach Europa gewinnen. Dem Abstecher zum British Open nämlich. Denn Woods gewinnt Majors und Turniere der WGC, der World Golf Championship; und diese zählen alle auch zur European Tour. Weil der Tiger aber bisher noch nicht auf diese – eigentlich nahe liegende, für ihn aber absurde –Idee gekommen ist, ist er eben nicht Mitglied der hiesigen Tour, was bedeutet, dass er zwar Turniere bestreiten und gewinnen kann, dass er aber nicht in die Order of Merit aufgenommen wird.

Am Volvo Masters 2006 in Valderrama hatte der Ire Padraig Harrington dank einem verpassten Putt von Sergio Garcia die letztjährige Order of Merit für sich entschieden. Aber auch er orientiert sich in erster Linie an den interessanten Terminen der US PGA Tour und an den Majors, von welchen er mit dem British Open in Carnoustie immerhin sein erstes gewann – interessanterweise wieder gegen Sergio Garcia, den er in einem Playoff bezwang. Zweimal in Irland und je einmal in England und in Schottland beehrte Harrington sein Heimpublikum mit einer Audienz, während er den europäischen Kontinent aber wahrscheinlich nur als Niemandsland zwischen Valderrama und Helsinki kennt. Helsinki? Amer Sports, Eigentümer von Wilson, hat seinen Sitz in der finnischen Metropole, und mit Produkten von Wilson ist Harrington unterwegs.

Ist diese Beschreibung des Desinteresses der besten Spieler auf der European Tour am wirklichen, an unserem Europa nun aber weltfremd oder was? Wahrscheinlich nicht; denn hierzulande ist leider deutlich weniger Preisgeld zu holen als in Übersee, und das wird mit Bestimmtheit so bleiben. Das hat sich mit dem FedEx Cup ja sogar

50 Golf Suisse Reportage
PGA European Tour

noch wesentlich akzentuiert. Sprich: für die European Tour verschlechtert.

Davon können nicht zuletzt die Organisatoren des Omega European Masters ein Lied singen. Ihr Termin Anfang September, den sie natürlich im voll gepackten Tourkalender nicht verschieben können, fällt genau in die Periode dieser Playoffs in den USA, weshalb alle wirklichen Stars des Weltgolf auf absehbare Zeit für Crans-Montana ausser Abschied und Traktanden fallen dürften. Wer waren denn nun aber die Sieger der Euro-Turniere, die in Spanien, Frankreich, Schweden oder Deutschland ausgetragen worden sind? Und wie weit nach vorne haben es diese in der Order of Merit überhaupt gebracht?

Die echte Order of Merit

Ernie Els hat es mit seinem «World Golf» auf 18 Wertungen in Europa gebracht – als Leader der Order of Merit erlaubte er sich sogar den Luxus, das Volvo Masters Anfang November in Valderrama, also die europäische Tour Championship, zu Gunsten des Barclays Singapore Open

auszulassen. Dieses offensichtliche Desinteresse an Europa wird seiner Popularität natürlich keinen Abbruch tun, aber es zeigt auf, wohin die aktuellen Trends zeigen. Dass er dann in Singapur auch noch den Cut verpasste, das allerdings war sicherlich keine optimale PR-Aktion in eigener Sache! Einen der schönsten Schwünge hat er immer noch, aber daran haben wir uns mittlerweile ja auch gewöhnt. Stirbt Ernie nun in Schönheit? Oder hält er sich mit Antrittsgagen über Wasser?

Die aktuellen Trends illustriert auch ein Blick in den Kalender der European Tour des nächsten Jahres. China, Australien, Neuseeland, Südafrika, Abu Dhabi, Doha, Dubai, Indien, Singapur, Indonesien, Malaysia, Korea, und dann, Ende März, endlich Madeira (mit bescheidenem Preisgeld), Spanien und Portugal – so sehen die ersten Termine aus. Im April kommt es zu einem erneuten Abstecher ans Volvo China Open in Peking und ans BMW Asian Open in Shanghai, bevor dann endlich die uns vertrauten Termine in Mitteleuropa und auf den Britischen Inseln anstehen.

Schwierige Zeiten für manches Turnier in Europa, nicht nur für das Omega European Masters: die Stars spielen in den USA, wo Justin Rose – unten rechts – so viele Euros gutgeschrieben bekam, dass er mit seinem stupenden Sieg am Volvo Masters auch die Order of Merit der European Tour 2008 gewann.

Reportage Golf Suisse 51

Luke Donald, Michael Campbell: international zur Zeit nicht allererste Wahl, aber doch nicht darauf angewiesen, in Europa oder gar in Crans-Montana anzutreten.

Der Inder Jyoti Randhawa gehört zu einer ganzen Gruppe von asiatischen Pros, die voll im Trend sind und bereits zahlreiche Tour-Siege errungen haben. Miguel Angel Jimenez dagegen als Vertreter einer ganz anderen Golfer-Generation muss langfristig wohl eher schauen, wo er bleibt…

Zahlreiche «co-sanctionned events», also Turniere, die sowohl für die europäische als auch für die Asian Tour gewertet werden, stehen auf dem Programm. Deshalb zeigt die Siegerliste 2007 der Euro-Tour Namen wie Yong-Eun Yang, Wen-Chong Liang oder Chapchai Nirat. Doch im asiatischen Teil der Tour gewannen auch Henrik Stenson zwei Mal, Paul Casey, Retief Goosen oder der Finne Mikko Ilonen; und Justin Rose siegte am Australian Masters.

Vier Birdies für Simon

Dass der Engländer Simon Dyson es bis ins Playoff des Volvo Masters schaffen würde, das hätte ihm vor dem Turnier nicht so mancher zugetraut. Der flachsblonde Langweiler hat allerdings eine stupende Technik, spielt ausgezeichnete Eisen und ist auch ein begnadeter Scrambler. Auf dem Weg zu seiner 66-Runde am Samstag fallen die vier Birdies auf, welche er an diesem Tag auf den vier Par-3-Holes notierte. Dieses seltene Kunststück hatte auch Miles Tunicliff am Omega European Masters im September geschafft.

Ilonen siegte noch ein zweites Mal, und zwar am Scandinavian Masters, doch die beiden Siege brachten ihm trotzdem nur Rang 32 in der Order of Merit. Neben einigen verpassten Cuts schaffte er gerade noch drei Top Ten Klassierungen für zusammen eine knappe Million Euros. Niclas Fasth, Andres Romero, Sören Hansen, Lee Westwood, Nick Dougherty, Paul Casey, Colin Montgomerie, Richard Sterne, Graeme Storm und Gregory Havret: so etwa könnte die Order of Merit aussehen, wenn man nur diejenigen Spieler berücksichtigt, welche sich voll auf die European Tour konzentrieren und diese Turniere auch spielen; wenn man also Spieler auslässt, die dank einigen guten Klassierungen in Asien, an Majors und WGCEvents so viel Preisgeld aufhäufen, dass sie das geografische Europa links liegen lassen können.

Justin von Übersee

Zu diesen Abtrünnigen gehört auch der neue Superstar. Wenn es erstaunlich ist, dass Justin Rose, Sieger am Volvo Masters 2008 in Valderrama und Sieger der Order of Merit, bloss zwölf Wertungen geraucht hat, um Ernie und Padraig auf die Plätze 2 und 3 der Geldrangliste 2007 zu verweisen, dann bedeutet das eben auch, dass er vor allem in Majors gepunktet hat. Er schaffte dort alle vier Cuts und war nie schlechter denn als 12. klassiert. Dazu hatte er drei zweite Ränge an lukrativen Turnieren plus jetzt auch den Sieg an der europäischen Tour Championship im schwierig zu spielenden, windigen Valderrama, wo er vor allem Padraig Harrington hinter sich lassen musste. Dass er am Schluss auch noch Sieger wurde, nach einem unerwarteten Playoff gegen zwei eher unbekannte, wenig charismatische Spieler (Simon Dyson und Sören Kjeldsen), das war quasi die Krönung einer europäischen Saison, welche insgesamt nicht unproblematisch für die Tour verlaufen ist. Die Tätschmeister im PGA-Hauptquartier in Wentworth stehen unter Handlungszwang und haben auch zugegeben, über Neuerungen nachzudenken und im Laufe des Winters an die Öffentlichkeit zu treten. Also Ende gut – alles gut mit einem sympathischen Sieger mit Ausstrahlung einem hervorragenden Schwung? Den Sympathiebonus darf sich Justin Rose, der 1998 als 18-

52 Golf Suisse Reportage

jähriger Bengel vier Runden im British Open in Birkdale überstand und weltweite Berühmtheit erlangte, als er einen Pitch aus dem Rough einlochte, getrost gutschreiben. Sein Auftritt in Valderrama war sicherlich Balsam für zahlreiche Nerven, gerade auch auf den Inseln; nach Peter Oosterhuis, Lee Westwood und Nick Faldo ist Rose immerhin erst der vierte Engländer, der die Order of Merit zu gewinnen vermochte. Und nach wie vor ist es so, dass England die Hälfte des europäischen Golfmarktes ausmacht – wenn die Engländer also glücklich sind, bessert sich auch bei uns das Wetter.

Justin Rose hatte sich dann in einer mehrjährigen Durststrecke als junger Pro vor allem mit verpassten Cuts zu beschäftigen; man hatte ihn eigentlich bereits als ewiges Talent abgeschrieben. Doch dann gewann er 2002 zwei Turniere, und man durfte wieder hoffen. Jetzt sieht es nach endgültigem Durchbruch aus, und zwar ganz weit oben: nach seinem Sieg in Valderrama ist Nummer in der Weltrangliste, und vor sich hat er keinen anderen Europäer mehr. Wenn man jetzt noch weiss, dass sich sein Spiel hervorragend für einen Platz wie den Augusta National eignet – schade, dass das US Masters erst im April stattfindet!

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■ Urs Bretscher

US PGA Tour und FedEx Cup

Alles anders – aber Tiger siegt trotzdem

Vor einem Jahr schien die professionelle Golfwelt in den USA aus den Fugen zu sein, als der Commissioner der US PGA Tour, Tim Finchem, ankündigte, der TourKalender werde radikal umgebaut. Im Laufe der Saison nun hat es sich gezeigt, dass die Idee und damit auch die Änderungen noch besser waren, als man zuerst geglaubt hatte. Zum Schluss der Playoffs gewann der, von dem man das erwartet hatte – Tiger Woods nämlich.

Im amerikanischen Berufssport herrschen nicht die zaghaften Zauderer. Es geht um Spektakel, um Show und um Geld; und das Fernsehen ist noch viel mehr als in Europa das Mass aller Dinge. Allerdings: wenn man Fernsehen sagt, meint man Einschaltquoten, «Ratings», und damit Zuschauer. Das gilt bei den Footballern, den Baseballern, den Basketballern, aber auch bei den Golfern. Immer sind die Wettkampfperioden so organisiert, dass es am Schluss zu Playoffs kommt.

Auf diese Events hin wird das Interesse hingesteuert, und da erreichen die Umsätze dann Höhen, welche nur noch als astronomisch bezeichnet werden können.

Auch im Golf nun hat der FedEx Cup in einem genau definierten Szenario nach und nach alle nicht so interessanten Spieler rausfaulen lassen, um am letzten Turnier, den Tour Championships, gerade noch die 30 absoluten Cracks aufeinander los zu lassen. Damit es ja keinem dieser Herrschaften in den Sinn käme, irgendwo an einem asiatischen Strand oder gar in den Alpen alte Freundschaften zu pflegen, winkte dem Sieger des sich über vier Turniere erstreckenden FedEx Cup ein Bonus von zehn Millionen Dollar. Zu den üblichen Preisgeldern hinzu, wohlverstanden.

Natürlich wurde so die normale Tour-Saison wesentlich kürzer. Das gab Finchem und seinem Stab zuerst ein wenig zu denken; doch die Lösung dieses kleinen Problemchens haben wir in diesem Herbst ebenfalls erlebt. Denn die kürzere Saison war ja gewollt: so hatte man die Klimax vor dem Beginn der Regular Season im American Football, und die Golfstars kamen so endlich zu einigen Wochen Ausspannen. Denn diese Stars müssen sich ja keine Gedanken machen über den Verbleib in der Tour –die anderen Spieler aber schon. Deshalb folgten sieben Turniere auf die Tour Championship, welche dem Rest die Gelegenheit gab, in der Money List um einen Platz in den Top-125 zu rangeln. Das kommt der Tourkarte für die nächste Saison gleich; aus den ersten 30 starteten sehr wenige Spieler an diesen Turnieren, so dass verhältnismässig attraktive Preisgelder zur Verfügung standen. Es gab denn auch bis zum letzten Turnier Anfang November immer wieder Umwälzungen, und nicht nur in einem Fall entschied am Schluss ein eingelochter oder verpasster Putt über die wirtschaftliche Zukunft des betreffenden Spielers.

Punkte, Dollars, Euros, Pfund…

Euros und Pfund natürlich noch nicht – es sind nicht die Amerikaner, sondern die Engländer, die immer alles in ihre eigenen Währungen umrechnen. Aber neben den Dollars spielten in diesem Jahr plötzlich auch Punkte eine Rolle. Denn neben den Preisgeldern, welche in die «Money List» kommen, teilte die Tour allen regulären Turnieren auch Punkte zu; je wichtiger das Turnier, desto mehr Punkte gab es zu gewinnen. Diese Punkte-Rangliste entschied am Schluss darüber, welche Spieler für die vier Events des FedEx Cup qualifiziert waren. Nicht überraschend, dass kaum ein Unterschied zur Money List zu sehen war … Ende Saison, also Mitte August, hatten die ersten 144 die Berechtigung zum Start an den The Barclays in Westchester, im Staate New York.

Steve Stricker siegte, Tiger Woods liess aus – sein Vorsprung in der Rangliste war so, dass er sich das leisten konnte. Zum zweiten Turnier, den Deutsche Bank Championship in der Nähe von Boston, trat er an, musste aber zusehen, wie Phil Mickelson siegte. Zusehen, das hiess für

54 Golf Suisse Reportage

Woods wegen noch etwas rostigem Putten Zweiter werden.

Runde 3, zu der noch 70 Spieler antreten durften, war die BMW Championship in Lemont bei Chicago: jetzt machte Tiger ernst und spielte auf seinem besten Level. Seine Schläge waren an Schönheit kaum mehr zu übertreffen, die Putts fielen, der Sieg und die Führung in der Gesamtrangliste waren ihm sicher. Schon vor der Tour Championship hatten nur noch ganz wenige Konkurrenten eine geringe Chance, ihn zu überholen.

Doch die Tour Championship presented by Coca Cola in East Lake (Atlanta), wie üblich von einem Feld von 30 Playern bestritten, nutzte Woods nochmals dazu, ein Statement über die Verhältnisse an der Spitze der Weltrangliste abzugeben. Acht Schläge Vorsprung vor einem eher überraschenden Zach Johnson auf dem zweiten Platz, und die Mickelson, Furyk, Singh, Els, Stricker, Garcia, Harrington oder Scott waren nicht einmal irgendwo in seiner Nähe: das Verdikt war gesprochen.

Dieses Verdikt entsprach auch der Logik; immerhin hatte Woods die Saison dominiert, war mit grossem Vorsprung

Leader in der Money List, hatte etwa drei Mal so viele Punkte im World Ranking wie sein bester Verfolger und schwang den Club so gut wie selten zuvor. Nicht einmal die Geburt seines ersten Kindes im Juli, einem Mädchen mit dem Namen Sam Alexis, konnte ihn in seinen Turniervorbereitungen stören. Natürlich passte es aber perfekt zum Selbstverständnis der Nummer 1, dass er sich in der ersten Austragung des FedEx Cup durchsetzte. Zehn Millionen waren, wie schon gesagt, die angenehme Begleiterscheinung. Ob man aber einen Tiger Woods mit zehn Millionen Dollar ködern kann? Steve Stricker wurde am Schluss Zweiter, und da gab es noch drei Millionen, was in seinem Fall sicherlich eine extreme Budgetaufbesserung darstellte…

Kleines Detail am Rande: wie im amerikanischen Berufssport üblich, wird dieser Bonus dem Gewinner nicht sofort ausbezahlt. Er wird ihn nach Beendigung seiner Karriere in Form von jährlichen Renten überwiesen bekommen. Irgendwie tröstlich zu wissen, dass uns damit Tigers Altersvorsorge nie mehr wird Kopfzerbrechen bereiten!

Blick über den Teich

Hat nun dieser neu kreierte FedEx Cup dem Golfspiel neue Impulse gegeben? Wohl kaum. Was sich jedoch nicht bestreiten lässt, das ist der Erfolg beim Publikum, den diese kürzere, mehr auf die Superstars konzentrierte und

showmässiger aufgezogene Saison gehabt hat. Nach vielen Diskussionen und Spekulationen wissen wir nun, wie das läuft; und so wird es vorderhand auch weiterlaufen, denn das Engagement von Federal Express ist langfristig. Also: im September ist Schluss, dann kommt der Ryder Cup oder der Presidents Cup für die Amerikaner, und dann sind Ferien bis im Januar.

Und dann ist da die neue, absolute Domination des Männergolfs durch einen einzigen Spieler, durch Tiger Woods, der sich längst den Luxus leisten kann, nicht für Geld, sondern für die sportlichen Meriten, für Rum und Ehre auf Rekordjagd zu gehen. Was ihn mit jeder Sicherheit lockt, das ist die offizielle Zahl von 18 Majors, welche Jack Nicklaus gewonnen hat. Jetzt hat Woods 13, so dass man davon ausgehen kann, dass er diese 18 mit Leichtigkeit übertreffen wird. Sowieso dann, wenn er das andere grosse Ziel, das einen Spieler seines Kalibers unweigerlich wie ein Schatten begleitet, ins Auge fasst. Der echte Grand Slam.

Das würde bedeuten, dass er zuerst einmal das US Masters gewinnen muss; denn nach dem ersten der vier Majors kommt logischerweise immer nur noch ein einziger Spieler für den Grand Slam in Frage. Alle vier Majors in der gleichen Saison: das hat mit den heutigen vier Majors (US Masters, US Open, British Open und PGA Championship) noch keiner geschafft. Bobby Jones 1930 ist der einzige echte Grand-Slammer; doch damals waren das US Open und US Amateur sowie British Open und British Amateur – was auch gleich zeigt, dass der Grand Slam damals nur Amateuren offen stand.

Auch eine andere Zahl schwirrt in der Szene herum – 82 Siege an PGA-TourEvents, welche Sam Snead in seiner langen Karriere erreicht hat. Auch hier ist Tiger auf bestem Weg, das zu schaffen: den 60. Sieg hat er in der abgelaufenen Saison verbuchen können. Doch wird Tiger seine aussergewöhnlich gute Verfassung auf dem Golfplatz im Januar immer noch ausspielen können? Drei Monate ohne Turniergolf, mit einigen lockeren

Regent und Kronprinz – Pokale werden genügend verteilt, so dass auch Phil Mickelson sich unter die Sieger einreihen konnte.

Reportage Golf Suisse 55

Padraig Harrington gewann das British Open in Carnoustie –erster Major-Sieg eines Europäers, seit Paul Lawrie 1999 das British Open gewonnen hatte. In Carnoustie.

Auftritten hier und dort, mit einem halbjährigen Töchterchen, das wahrscheinlich gleich wie alle anderen Babys die Eltern tage- und nächtelang auf Trab hält; das ist Tigers Programm, bis es im Januar mit den Mercedes Championship auf Maui wieder losgeht (welche nur Turniersiegern des Vorjahres offen steht, und welche Tiger bisher immer ausgelassen hat). Spätestens drei Wochen nach Maui, am Buick Invitational in Torrey Pines nämlich, muss er antreten; denn Buick ist einer seiner Hauptsponsoren.

Tigers Rhythmus

Heute mehr denn je tickt die Uhr des internationalen Turniergolfs im gleichen Rhythmus wie die Küchenuhr zu Hause bei den Woods. Tritt er an, ist Grande Festa, bleibt er zu Hause, ist Tour-Alltag. Natürlich lebten auch die Turniere des Fed Ex Cup von der Spannung, ob Tiger seinen standesgemässen Erfolg würde buchen können oder nicht. Doch was ist nach Tiger, was hatte Commissioner Tim Finchem dem Rest der US Tour zu bieten? Die Antwort heisst «Fall Series», Herbst-Serie also.

Sieben Turniere, welche grundsätzlich allen Tour-Spielern offen standen, aber an welchen vor allem diejenigen Underdogs eine Chance erkennen konnten, welche noch ein paar Dollars mehr nötig hatten, um sich innerhalb der ersten 125 zu halten. Das bedeutet Spielberechtigung auch nächstes Jahr; wer Rang 126 oder dahinter erreicht, der ist halb – oder auch ganz – weg vom Fenster. Am Ende steht eine Money List, welche wie jedes Jahr einige Überraschungen zu bieten hatte. Zuerst ging es darum, welche ehemaligen Stars oder zumindest Habitués sich in die Mühle der Q-School zu begeben hatten. Auch dort gibt es nicht nur jede Menge junger Talente, sondern immer wieder auch eine Reihe von tragischen Figuren, die versuchen, gegen das Ende ihrer Karriere hin nochmals das Recht zum Spielen in der höchsten Liga zu errangeln. Aber Tiger Woods kann nur als absoluter Superstar glänzen, wenn er Kronprinzen hat, die er immer wieder schlagen kann, die aber selber sehr viel Persönlichkeit und Profil haben müssen, um dem Publikum als Identifikationsfiguren zu dienen. So kommt es immer wieder zu der bekannten Polarisierung des Favoriten gegen den (oder die) Aussenseiter. Quasi ein Wiederaufleben alter Western-Mythen, die ihrerseits natürlich auf historische oder gar biblische Vorbildern zurück gehen. Gut gegen Böse, David gegen Goliath, Phil gegen Tiger. Nichts vermag breites Interesse unter der Zuschauerschaft so zu stimulieren wie so rudimentäre Grundmuster. Und längst ist weitherum auch verstanden worden, dass Tigers dunkle Hautfarbe diese Akzente eher verstärkt als dämpft, was in

Bezug auf die mit der Tour zu machenden Umsätze durchaus wie ein Turbolader wirkt.

Wer ist der Kronprinz?

So stellte man sich während der ganzen abgelaufenen Saison die Frage, wer denn nun wirklich in der Lage sei, Tiger ernsthaft zu gefährden. Dass es die drei Major-Sieger Zach Johnson, Angel Cabrera und Padraig Harrington kaum sein würden, das war angesichts deren Unbeständigkeit nie das Thema. Im vierten Major hatte Tiger Woods ja dann dafür gesorgt, dass sich die Dinge wieder im richtigen Licht zeigten.

Auch ein Blick in das World Ranking bringt keine Antwort. Jim Furyk war eine temporäre Nummer 2, der diesen Rang nicht in erster Linie dem eigenen überragenden Spiel verdankt, sondern den diskreten Leistungen der Phil Mickelson, Ernie Els oder Vijay Singh. Diese drei hatten sich auf der ersten Verfolgerposition in lockerer Folge abgewechselt, ohne aber die jeweils abgegebenen Versprechen einlösen zu können.

Schliesslich waren da auch Namen wie Steve Stricker, Rory Sabatini, Aaron Baddeley, Retief Goosen, K.J. Choi, Justin Rose, Adam Scott oder Sergio Garcia, die alle anerkanntermassen oder selbsternannt darauf aspirieren, einmal die Nummer Eins zu sein.

Aber da würde Tiger nur lachen, wenn er sich diese politisch nicht ganz korrekte Freiheit herausnehmen würde. Denn sein Vorsprung im World Ranking ist derart, dass nicht einmal Roger Federer im Tennis als Vergleich herzuhalten vermag. Wahrscheinlich wäre Woods 2010 immer noch die Nummer Eins der Welt, auch wenn er ab sofort alle Turniere nur noch mit vier Clubs im Bag bestritte. Driver, Eisen 7, Sandwedge, Putter!

Über die Klinge gesprungen

Die Lektüre der Money List nach Saisonschluss ist spannend. Bis Rang 125 ist die Welt in Ordnung, die Spielberechtigung für 2008 gesichert. Ränge 126 bis 150 bedeutet eingeschränktes Spielrecht, und ab 151 spielen die Jungs in der Nationwide Tour.

Aufgefallen ist die folgende Prominenz:

120. Alex Cejka

123. Jeff Maggert

124. Kevin Stadler

125. Matthias Grönberg

126. Ben Curtis

150. Billy Andrade

151. Corey Pavin

154. Bob Tway

160. Lee Janzen

161. Chris Riley

166. Duffy Waldorf

173. Kirk Triplett

177. Lee Westwood

188. John Daly

193. David Howell

201. Paul Azinger

202. John Huston

204. Mark Brooks

212. Todd Hamilton

214. Carlos Franco

215. Darren Clarke

219. Brad Faxon

222. David Duval

229. Sandy Lyle

230. Fred Couples

231. Mark O'Meara

236. Steve Jones

56 Golf Suisse Reportage
■ Jacques Houriet

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Swiss PGA Championship im GC La Largue

De Sousa verteidigt seinen Titel

Der beste Shotmaker im Feld hat zum zweiten Mal hintereinander den nationalen Meistertitel der Profi-Golfer gewonnen – Raphael de Sousa verteidigte in La Largue seinen vor einem Jahr in Genf gewonnenen Titel erfolgreich. Seniorenmeister wurde Tony Price, und ebenfalls zu den Siegern gehörten die «Lalarguer» mit einem perfekt vorbereiteten Golfplatz, der in jeder Hinsicht absolut auf der Höhe der Aufgabe war. Die meisten Teilnehmer bissen sich vor allen an den schnellen Greens mit den tückischen Breaks die Zähne aus.

Das diesjährige Championnat der Swiss PGA – wie üblich ausgezeichnet organisiert und bei bestem Wetter stattfindend – war mit gemischten Gefühlen erwartet worden; denn La Largue liegt nicht gerade am Weg. Die nationale Spitze war denn auch nicht ganz lückenlos vertreten: Julien Clément, André Bossert, Damian Ulrich, Martin Rominger oder auch Robert Wiederkehr blieben dem Turnier aus den unterschiedlichsten Gründen fern. Doch es zeigte sich schnell, dass der GC La Largue mehr als nur auf der Höhe war. Der Golfplatz im Sundgau, bloss einige Kilometer von Pruntrut entfernt, hatte alles zu bieten, was man zum Beispiel auch von einem US Open kennt. Perfekte, kurzgeschorene Fairways, ein dichtes Rough, zahlreiche schwierige Schläge mit

markanten Höhenunterschieden zu den Greens, und schliesslich auch schwierig zu lesende, schnelle, aber absolut balltreue Greens – das erlaubt es den Pros, ihr variantenreiches, technisch geprägtes Spiel mit einer Vielzahl von verschiedenen Schlägen zu entwickeln. Und schliesslich hatten Organisatoren und Teilnehmer auch unverschämtes Wetterglück; denn während es an diesem ersten Oktober-Donnerstag, dem Tag der Schlussrunde, in der ganzen Schweiz kräftig schüttete, blieben Elsass und Sundgau von Nässe verschont, das Wetter war warm und windstill. Also perfekt.

Überlegene Sieger

Aber es zeigte sich schnell, dass dieser Golfplatz auch für eine aussage-

kräftige Selektion sorgte. Es ist ein Platz für Shotmaker: kein Wunder deshalb, dass Clubpros, die nicht regelmässig Turniere spielen, kaum eine Chance auf eine Platzierung weit vorne hatten. Zuerst war es immens wichtig, einen langen Abschlag im Fairway zu halten; anschliessend musste ein Approach möglichst nahe an die Fahne geschossen werden, weil es nicht so einfach war, aus jeder Ecke des jeweiligen Greens mit höchstens zwei Putts durchzukommen. Gerade die vielen Annäherungen auf höher oder tiefer gelegene Greens sind ohne viel Erfahrung kaum zu meistern – die Meisterschaft in La Largue forderte die Pros in einer ganz anderen Weise, als das jeweils in Wylihof mit seinen grossen, zumeist offenen und flachen Greens an-

58 Golf Suisse Reportage
Raphael de Sousa Alexandre Chopard

Rangliste

1.Raphael de Sousa (Genève)208 (69/68/71)

2. Marcus Knight (Schönenberg)214 (70/69/75)

3. Alexandre Chopard (Neuchâtel)215 (71/74/70)

4. Nicolas Sulzer (Genève)217 (72/71/74)

* Ronnie Zimmermann (Interlaken) 217 (70/77/70)

* Chris Aegerter (Oberkirch) 217 (70/75/72)

7. Franco Casellini (Domat Ems) 218 (73/68/77)

8. Vivian Ross (Augwil) 219 (77/73/69)

9. Carl Robinson (Augwil) 220 (73/75/72)

* Paul Dougan (Zürich-Zumikon) 220 (73/70/77)

* Lloyd Freeman (Rheinblick) 220 (72/76/72)

12. Boris Lah (Limpachtal) 221 (75/73/73)

13. Oliver Unger (Oberkirch) 222 (74/73/75)

14. Claudio Blaesi (Lenzerheide) 223 (74/77/72)

* Iain Roy (Lägern) 223 (73/75/75)

* David Clarke (La Largue) 223 (72/76/75)

17. Franco Li Puma (Bubikon) 224 (74/76/74)

18. Chris Beckett (Albis) 225 (74/76/75)

* Jann Schmid (Swiss PGA) 225 (73/74/78)

20. Gianluca Patuzzo (Lugano) 226 (70/80/76)

Seniors

1. Tony Price (Alsace GC) 219 (71/76/72)

2. René-Pierre Brouchoud (Montreux) 225 (76/71/78)

3. Erwin Vonlanthen (Blumisberg) 226 (78/75/73)

lässlich der Team Championship geschieht.

Ein solcher Shotmaker gewann den Titel, und zwar mit grossem Vorsprung. De Sousa hatte als einziger Teilnehmer in allen drei Runden den Ball immer unter Kontrolle; kein anderer Spieler kam ohne einen «Ausreisser» durch. Insbesondere Ronnie Zimmermann oder Vivian Ross, letztes Jahr Zweiter, mussten je eine 77 hinnehmen, und auch Marcus Knight oder Franco Casellini, mit de Sousa in der Schlussgruppe unterwegs, sahen sich ausserstande, ihr Level der beiden ersten Runden zu halten. So war Raphael de Sousa schliesslich deutlich der beste im Feld. Acht unter Par, das hätte auch keiner der Abwesenden einfach so aus dem Ärmel geschüttelt – de Sousa ist also sicherlich

ein verdienter, würdiger Sieger. Hervorragend klassiert hätte sich in der Rangliste auch Seniorensieger Tony Price, dessen regelmässiges, präzises Spiel ihm schon zum Matchplay-Titel der Swiss PGA verholfen hat. Auch im Strokeplay war keiner seiner (wenigen) Gegner in der Lage, ihn ernsthaft zu gefährden.

La Largue hat sich als meisterschaftswürdiger Golfplatz gezeigt; der Club feiert 2008 sein 20-Jahre-Jubiläum.

Reportage Golf Suisse 59
Marcus Knight Tony Price

Das Beispiel von Florence und Damian

Der grosse Durchbruch ist in der zu Ende gehenden Saison keinem Schweizer Profi geglückt, positive Fakten gibt es aber doch zu vermelden: Damian Ulrich hat den Aufstieg auf die Challenge Tour geschafft, Florence Lüscher ihren Platz auf der Ladies European Tour zurückerobert und Nora Angehrn den Besitzstand gewahrt.

60 Golf Suisse Reportage
Die Schweizer Pros nach der Saison 2007

Raphaël de Sousa ist ein hervorragender Golfer; Experten sagen gar, er sei der talentierteste in der Schweiz. Diesem Ruf wurde der Genfer 2007 in der Heimat durchaus gerecht; er gewann sowohl die Swiss PGA Championship, die nationale Strokeplay-Meisterschaft der Profis, als auch das Ernst & Young Matchplay. Doch Meriten auf nationaler Ebene zählen wenig, und gegen internationale Konkurrenz vermag sich de Sousa noch zu selten zu behaupten. Nicht, weil er nicht gut genug wäre, sondern, weil er sein Leistungsvermögen viel zu selten abrufen kann.

Neun Cuts in 20 Turnieren auf der Challenge Tour und Platz 18 als Bestergebnis waren zuwenig: Als 137. im Jahresranking vermochte er nicht einmal das volle Spielrecht zu verteidigen. Der 24-jährige Genfer ist sich bewusst, dass er sich noch in diversen Bereichen verbessern muss: «Viele kleine Dinge machen letztlich den Unterschied aus.»

Aufwärtstendenz bei Clément

Besser machte es auf selber Stufe Routinier André Bossert. Einmal wurde er Vierter (Kenia), dazu kamen ein 10. und zwei 15. Plätze. Die Resultate des 43-jährigen Zürchers reichten aus, um die volle Spielberechtigung für die Challenge Tour zu erobern, und vom Sprung auf die European Tour war er nicht weit weit entfernt.

Julien Clément absolvierte vier Turniere der European Tour, sieben auf der Challenge Tour und sechs auf der Alps Tour. An den Heimevents war der Genfer der beste Eidgenosse: Platz 14 an der Credit Suisse Challenge in Wylihof (Challenge Tour) und Rang 48 am Omega European Masters auf dem Hochplateau von Crans-Montana (European Tour). Bei Clément ist nach zwei für ihn enttäuschenden Saisons eine Aufwärtstendenz auszumachen, aber ohne volle Spielberechtigung auf der zweiten Stufe wird es für ihn auch künftig schwierig sein, sich für die European Tour zu qualifizieren.

Cléments Hoffnungen ruhten wie jene von André Bossert, Raphaël De Sousa, Nicolas Sulzer, Damian Ulrich und Ronnie Zimmermann auf der Qualifying School. Die sechs Schweizer versuchten, sich vom 7. bis 10. November für das Finale in San Roque zu qualifizieren, wo 30 Spielberechtigungen auf der European Tour auf dem Spiel standen (siehe Kasten).

Von Tour zu Tour und von Kontinent zu Kontinent flog Martin Rominger. Der Engadiner überstand als erster Schweizer den Cut auf der prestigeträchtigen US PGA Tour – Platz 78 an der Zurich Classic in New Orleans. Ob

sich der 28-Jährige zu stark verzettelte und sich besser auf die Asian Tour konzentriert hätte, ist schwer zu sagen. Immerhin vermochte er sich zum Saisonende zu steigern: Er realisierte in Asien hintereinander die Ränge 31, 20, 29 und 34.

Ulrichs Vorbildfunktion

Eine ganz andere Strategie verfolgte Damian Ulrich. Der Neoprofi bestritt alle Turniere der EPD Tour und hatte Erfolg: Als Gesamtdritter schaffte er gleich im ersten Jahr als Professional die Promotion auf die Challenge Tour. Der Zuger darf zufrieden Bilanz ziehen: «Das Ziel, unter die Top 5 zu kommen, habe ich erreicht. Es war ein gutes Jahr, nur Mitte Saison hatte ich aufgrund eines technischen Problems einen kurzen Durchhänger.»

Geholfen habe ihm Mentalcoach Rolf Stauffer, sagt Ulrich. «Dank ihm reagiere ich auf Bogeys ruhiger und warte geduldiger auf Birdie-Chancen. Dadurch sind meine Scores konstanter geworden.» Ulrich darf feststellen: «Ich bin auf dem richtigen Weg.» Auch der Zuger will letztlich auf der European Tour mitmischen, doch er hat sich vorgenommen, «Schritt für Schritt zu nehmen». Dass die Konkurrenz auf der EPD Tour etwas weniger stark ist als auf der Alps Tour, auf der die meisten anderen Schweizer spielten, tut nichts zur Sache. Der 24Jährige hat sich ein realistisches Ziel gesetzt, es konsequent verfolgt und schliesslich erreicht. Insofern kann er für andere helvetische Profis durchaus ein Vorbild sein.

Lüscher mit Selbstvertrauen

Auf die gleiche Weise hat Florence Lüscher den Platz auf der Ladies European Tour (LET) zurückerobert – als Gesamtdritte der skandinavischen Telia-Tour. Obwohl die

Julien Clément am siebten Loch von Crans-Montana und André Bossert in Wylihof: im Inland lief es den Schweizer Pros akzeptabel, übers ganze Jahr gesehen blieben viele Wünsche offen.

Reportage Golf Suisse 61

Berner Proette davon profitierte, dass die Zweitklassierte Amateurin Caroline Hedwall nicht ins Profilager wechselt, kann Lüschers Leistung nicht hoch genug eingestuft werden. Sie musste sich als einzige Schweizerin in einem neuen Umfeld zurechtfinden und auf unbekannten Golfplätzen reüssieren. «Für mich war es sogar gut, allein unterwegs zu sein. Ich bin meinen Weg gegangen und habe nicht nach links oder rechts geschaut», erzählt Lüscher. Auf diese Weise wolle sie auch in Zukunft verfahren. «Ich weiss mittlerweile, was das Beste für mich ist.» Die 25jährige Bernerin schaffte es in Schweden gegen starke Konkurrenz viermal aufs Podest, wobei sie sogar ein Turnier gewann. «Kann man vorne mitmischen, gibt das Selbstvertrauen», sagt sie. Dieses nahm sie zum Saisonende an einen Event der Ladies European Tour in Österreich mit und belegte Rang 26. «Das zeigt mir, dass ich auf dieser Stufe mithalten kann.»

Angehrns Turnaround

Frédérique Seeholzer realisierte einige bemerkenswerte Ergebnisse; am Ladies Swiss Open in Losone mischte sie anfänglich gar vorne mit und klassierte sich letztlich als 39. Schliesslich verpasste die Westschweizerin die Top 80

Damien Ulrich und die Ladies – Frederique Seeholzer (oben) mit eingeschränktem, Nora Angehrn und Florence Lüscher (ganz rechts) mit vollem Spielrecht in der LET. Ulrich ist 2008 in der Challenge Tour voll spielberechtigt.

62 Golf Suisse Reportage

und damit die Tourkarte für 2008 nur um 5322 Euro. An der Qualifying School ergatterte sie als 42. immerhin ein partielles Startrecht für die nächste Saison, das ihr mindestens zehn Starts garantiert.

Nora Angehrn verteidigte am Qualifikationsturnier im La Fonti Golf Club bei Bologna ihren Platz auf höchster europäischer Stufe souverän. Am ersten Tag verbesserte die Zürcherin mit 65 Schlägen gar den Platzrekord. Die 27Jährige schaffte damit im letzten Moment den Turnaround. Denn zuvor hatte Angehrn eine Krise durchgemacht. Die Schweizer Vorzeigegolferin überstand nur in drei von 20 Turnieren den Cut, bei einem Durchschnittsscore von fast fünfeinhalb Schlägen über Par.

Doch nun gilt für Nora Angehrn dank dem starken Auftritt in Italien wie für Florence Lüscher und Damian Ulrich: Ende gut alles gut.

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Reportage Golf Suisse 63
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Pros

1. Jann Schmid 317 m

2. Chris Aegerter 292 m

3. Fredrik Svanberg 289 m

Amateure

1. Xavier Nicollier 315 m

2. Dominique Oberländer 314 m

3. Christoph Suter 285 m

Ladies

1. Rebecca Suenderhauf 260 m

2. Caroline Rominger 252 m

3. Melanie Mätzler 246 m

Senioren

1. Xavier Kamer 274 m

2. Wolfgang Dunekamp und Daniel Repond je 255 m

64 Golf Suisse Reportage

Longest Drive Schweizer Meisterschaft in Limpachtal

Rekord knapp verpasst

Letztes Jahr erzielte Jann Schmid

318 Meter und wurde erster Schweizer Meister im Longest Drive. Jetzt blieb er um genau einen Meter unter dieser Marke, was aber wieder zum Gewinnen reichte. Allerdings bloss knapp: die besten Amateure rückten ihm gefährlich nahe!

Eingebettet in die Organisation der Zentralschweizer Meisterschaften, aber durchgeführt nach der gleichen Formel wie im Vorjahr, das waren die Schweizer Meisterschaften im Longest Drive 2007. Vor dem neuen Clubhaus von Limpachtal wurde von einem ausschliesslich für diesen Wettbewerb gebauten Abschlag gespielt; dank der extrem langen, völlig flachen Driving Range war dieser «Sportplatz» auch den Besten gewachsen!

Die Austragungsformel sah vor, jeden Teilnehmer innerhalb einer Zeitlimite von zwei Minuten fünf Bälle spielen zu lassen und den längsten zu messen. Jann Schmid, der Newcomer Xavier Nicollier (ASGI-Mitglied) und bei den Senioren der notorische Longhitter Xavier Kamer erwiesen sich als die Besten. Bei den Ladies dagegen waren die Kaderspielerinnen der ASG unter sich, mit einem klaren Sieg der jungen Rebecca Suenderhauf aus Domat Ems, welche der viel erfahreneren Caroline Rominger acht Meter abnahm.

Welcher Driver bringt's?

Jann Schmid ist Schweizer Meister, aber mit welchem Driver spielt er? Der Clubhead kommt aus der Plus-Linie von Onoff, also von Daiwa. Plus ist die Pro-Linie. Er hat 430 ccm Volumen, 10°Loft und ein Square-Clubface. Der Schaft ist ein 81 Gramm schwerer «Roddio», ebenfalls von Daiwa. Bei dieser Marke handelt es sich um einen der Weltmarktführer von Fischruten; für die Herstellung von GolfSchäften kommt eine vergleichbare Technologie in den gleichen Werkstätten zum Einsatz. Roddios werden in Pentacross-Design hergestellt, aus laminierten Kunststoffen natürlich, und es gibt jedes Modell in zwei Varianten: «Wrist Action» und «Body Action». Roddio-Schäfte werden ab 2008 auch in der Schweiz angeboten (Caligari Golf Equipment, Bad Ragaz).

Reportage Golf Suisse 65

Traum-Trip für jeden Golfer

Nikon ist einer der Hauptsponsoren des British Open; das ist Grund genug für die Kameramarke, auch das Finale des alljährlich stattfindenden Nikon European Golf Challenge in St. Andrews am Sitz des R&A durchzuführen. Wie in Vorjahr schaffte es das Schweizer Team, den zweiten Rang zu erkämpfen. Gespielt wurde auf den beiden Golfplätzen von Carnoustie und

Beste Bedingungen mit einer erstaunlichen Anzahl Sonnenstunden empfingen die Viererteams aus zehn Nationen an der schottischen Nordseeküste. St. Andrews, wo Nikon die Teilnehmer im noblen Old Course Hotel einquartiert hatte, liegt nordöstlich von Edinburgh am Meer, gleich wie Carnoustie. Kingsbarns ist ein kleines Dorf einige Kilometer ausserhalb von St. Andrews.

Zwei Turnierrunden an zwei aufeinander folgenden Tagen wurden pro Team gewertet; alle vier Scores – Stableford netto – zählten, was für einigen Druck bei den Spielern sorgte, denn weder in Carnoustie noch in Kingsbarns geht man einfach so hin und schiesst 36 Punkte. Schon nur die zahlreichen Pot-Bunker auf den beiden Links-Plätzen sorgen dafür, dass Bogeys häufiger sind als Pars... Doch hier zu spielen, das ist ein Traum für jeden Teilnehmer; und noch viel mehr Spielerinnen und Spieler hatten diesen Traum ebenfalls, scheiterten jedoch in der Qualifikation. Ihnen kann jedoch in Aussicht gestellt werden, dass die Schweiz auch 2008 unter den teilnehmenden Ländern der Nikon European Golf Challenge sein wird,

und dass die Ankündigung der Qualifikationsturniere und die Ausschreibung in der Nummer 2/2008 von Golf Suisse erfolgen wird. Jedes Mitglied eines ASG-Clubs, das ein Handicap hat, kann sich anmelden!

Kämpferische Schweizer

Die Plätze im Schweizer Team waren heiss begehrt. Das zeigte sich schon bei den beiden Qualifikationsturnieren in Kyburg und Gruyère. Entsprechend gut motiviert war die Truppe bei der Anreise nach St. Andrews – zwei der vier Mannschaftsmitglieder hatten bereits Platzkenntnisse, und mit Sandro Viglino hatte sich sogar ein Angehöriger des ASG-Nationalkaders qualifizieren können. Schliesslich war der zweite Schlussrang hinter den Engländern aus dem Vorjahr zu verteidigen. Doch man griff sogar noch höher. Nach dem ersten Tag –Turnier in Carnoustie – lagen die Schweizer an der Klassementspitze, was ihnen einige humorvolle Kommentare von Teams aus EU-Ländern eintrug…

66 Golf Suisse Reportage
Nikon European Golf Challenge in St. Andrews Kingsbarns.

Leider gelang es ihnen am zweiten Tag in Kingsbarns nicht, den angeschlagenen Rhythmus bis zum Schluss durchzuhalten. Punktgleich mit den Schweden und den Deutschen lag die Schweiz am Schluss auf Rang 2, hinter einem spanischen Quartett, das vier Scores über 30 lieferte und dank dieser ausgeglichenen Leistung aus zwei Punkten Rückstand zehn Punkte Vorsprung machte. Einige Tage Golf in diesem Teil der Welt, das ist kaum mehr zu übertreffen. Nikon hat mit seiner Entscheidung, seinem Sponsoring im British Open auch Turnieraktivitäten auf dem Level des Clubgolf folgen zu lassen, und mit einer cleveren Durchführungsformel für grosse Beachtung und auch für einen ansehnlichen Medienauftritt gesorgt. – Wer dabei gewesen ist, der will sich auch ein nächstes Mal wieder qualifizieren, und wer es nicht geschafft hat, der wird alles daran setzen, nächstes Jahr bessere Karten zu haben! Alles weitere, wie gesagt, in dieser Zeitschrift, Ausgabe 2 des nächsten Jahres.

■ Urs Bretscher

Nikon

Die Nikon Corporation wurde 1917 gegründet und leistete zuerst einmal Pionierarbeit im Bereich der Technologie von optischen Gläsern. Bis heute ist daraus eine breite Palette von Produkten geworden, von erstklassigen Fotoausrüstungen für Profis und Amateure bis zu Präzisionsgeräten für die Industrie. In der Sparte Foto ist dabei die Rede von digitalen Spiegelreflexkameras, Nikkor-Optik, Blitzgeräten und Systemzubehör; von verschiedenen Compact-Kameras unter den Modelbezeichnungen Coolpix; digitalen Filmscannern der Marke Coolscan; Spiegelreflexkameras für 35-Millimeter-Kleinbildfilm; Software und optischen Geräten für Sport und Freizeit. Mehr Infos unter www.nikon.ch und unter www.nikongolf.info

Reportage Golf Suisse 67
Schweizer Team: Tom Susta, Sandro Viglino, Thomas Cho (von links). Hinter der Kamera: Urs Bretscher.

Agenda

Unter «www.asg.ch» können alle Resultate der ASG-Turniere am Tag nach dem Event eingesehen werden, gleich wie der komplette Turnierkalender sowie weitere Infos und News aus dem Geschäftsbereich der ASG. Die interessante und schnelle Website der Swiss PGAhat die Adresse «www.swisspga.ch» und wird ebenfalls regelmässig aktualisiert. Golf Suisse beschränkt sich deshalb auf die wichtigsten Termine und Ergebnisse.

Zentralschweizer Meisterschaften Limpachtal

Männer. 1. Jann Schmid (Pro) 206. 2. Marcus Knight (Pro) 213. 3. Corsin Caviezel (Domat Ems) 213. 4. Franco Casellini (Pro) 215. 5. Frederik Svanberg (Pro) 216.

6. Iain Roy (Pro) und Giles Hickman (Pro) 218. 8. Lloyd Freeman (Pro) 219. 9. Ken Benz (Bubikon) 220.

10. Thibault de Torrenté (Pro) und Paul Dougan (Pro) 221. Frauen. 1. Melanie Mätzler (Bad Ragaz) 222. 2. Caroline Rominger (Samedan) 226. 3. Serafina Gutierrez (Unterengstringen) und Anaïs Maggetti (Losone) 228.

5. Carla Casanova (Domat Ems) 231. 6. Aline Rey (Sion) 233. 7. Nadine Grüter (Schinznach Bad) 234.

8. Fabia Rothenfluh (Küssnacht) 238. 9. Sheila Gut (Blumisberg) 239. 10. Cécile Bürgy (Payerne) 240.

Credit Suisse Junior Tour Final in Montreux Boys. 1. Victor Honauer (Heidental) 145. 2. Marco Iten (Rheinblick) 150. 3. Yannick Schuwey (Wallenried) 151.

4. Nicolo Angerer (Davos) 153. 5. Edouard Amacher (Domaine Imperial), Steven Walther (Limpachtal) und Tiziano Nessi (Losone) je 154. 8. Mathis Aerne (Schönenberg) 156. 9. Malko Schraner (Sion) 157. 10. Mathias Eggenberger (Bad Ragaz) 159.

Girls. 1. Fanny Vuignier (Sion) 149. 2. Anaïs Maggetti (Losone) 152. 3. Nina von Siebenthal (Gstaad) 161.

Coupe 14+under, Final Montreux

Boys. 1. Philippe Schweizer (Villars) 78. 2. Victor Canilla (Lausanne) 79. 3. Guillaume Mignon (Lausanne) und Adrian Suenderhauf (Bad Ragaz) 79. 5. Victor de Rivoire (Genève) 81. 6. Enrico Albrecht (Riederalp) 83. 7. Nicolas Rey (Genève), Stephan Sorg (Rheinblick), Mike Iff (Limpachtal), Martin Schaffner (Heidental) und Louis Bemberg (Lausanne) 85.

Girls. 1. Joelle Rossi (Losone) 83. 2. Cylia Damerau (Ennetsee) 84. 3. Virginia Birrer (Rastenmoos) 84.

4. Rachel Rossel (Interlaken) und Viola Rutar (Rastenmoos) 89. 6. Andrea Hoffmann (Heidental) und Marie Rey (Sion) 90.

Credit Suisse Junior Tour, Domat Ems

Boys. 1. Andy-Chris Orsinger (Domat Ems) 142.

2. Luca Condello (Rheinblick) 148. 3. Nicolo Angerer (Davos) 148. 4. Mathis Aerne (Schönenberg) 149.

5. Tiziano Nessi (Losone) und Benjamin Rusch (Lipperswil) 150. 7. Nicolas Küchel (Samedan), Marco Iten (Rheinblick), Malko Schraner (Sion) und Mathias Eggenberger (Bad Ragaz) je 152. 68 Teilnehmer

Girls. 1. Fanny Vuignier (Sion) 145. 2. Serafina Gutierrez (Unterengstringen) 146. 3. Anaïs Maggetti (Losone) 148.

4. Olivia Birrer (Rastenmoos) 151. 5. Rebecca Huber (Bubikon) 155. 6. Carla Casanova (Domat Ems) 157.

7. Sarah Baumann (Lipperswil) und Cylia Damerau (Ennetsee) 162. 9. Natalia Karcher (Lavaux) 164.

10. Rebecca Suenderhauf (Domat Ems) 166. 29 Teilnehmerinnen.

Coupe 12+under, Final Montreux (Stableford brutto) Boys. 1. Jeremy Freiburghaus (Domat Ems) 25.

2. Moritz Dörig (Unterengstringen) 21. 3. Paul Poupart (Esery), Adrien Michellod (Sierre) und Stephan Sorg (Rheinblick) je 20. 6. Benjamin Schlup (Limpachtal) 18.

7. Mel Lötscher (Engelberg-Titlis) 17. 8. Mischa Rölli (Lägern), Alexander Maggetti (Losone) und Lucas Knecht (Bubikon) je 16.

Girls. 1. Clara Pietri (Esery) 22. 2. Talya Jimenez (Maison Blanche) 22. 3. Yu-Bin Reymond (Domaine Imperial) 12.

4. Stephanie Rodel (Nuolen), Valentina Müller (Lucerne) und Kim Eichenberger (Schönenberg) 11.

68 Golf Suisse Agenda
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ASGI-Meisterschaften Davos, Final

Männer. 1. Peter Schranz 27. 2. Martin Brüderlin und JeanPaul Fernandez je 22. 4. Roger Nater, Werner Moll und Reto Meier 20. 7. Stephan Binggeli, Roger Rindlisbacher und Daniel Repond 19.

Ladies. 1. Sandra Vollenweider 16. 2. Regula Inauen, Nancy Fernandez, Sonia Megert und Caroline Desvoignes je 14. 6. Anneke Lely 12. 7. Katrin Muff 11. 8. Cornelia Streit 10.

Club Champions Trophy in Breitenloo

Ladies. 1. Fabia Rothenfluh (Küssnacht) 80.

2. Cylia Damerau (Ennetsee) 82. 3. Natascha Hartmann (Schönenberg) 83. 4. Nina Bammatter (Lenzerheide) 84.

5. Dascha Drobny (Breitenloo) und Margot Galano (Lägern)

85. 7. Beatrice Weiland (Hittnau) und Brigitte Huggel (Rheinblick) 87. 9. Brigitte Sutter (Lipperswil) 87.

10. Rossana Stanisci (Limpachtal) und Colette Crittin (Montreux) 90.

Men. 1. Markus Frank (Niederbüren) 72. 2. Ronald Gröflin (Basel) und Marc Dobias (Lausanne) 74. 4. Marcel Grass (Wallenried) und Bruno Kopp (Unterengstringen) 75.

6. Richard Heath (Domaine Imperial), Nicolas D'Incau (Neuchâtel), Marc Aschmann (Küssnacht), Benjamin Rusch (Lipperswil) und Reto Aeberhard (Ybrig) je 76.

11. Mike Sprecher (Davos) und Yves Grand (Matterhorn)

77. 13. Philipp Hagedorn (Schloss Goldenberg), Pietro Vicari (Lugano) und Boris Bruckert (Lucerne) je 78. 25 Frauen und 41 Männer am Start.

US PGA Tour, Money List 2007 ($)

1. Tiger Woods 10867052. 2. Phil Mickelson 5819988.

3. Vijay Singh 4728376. 4. Steve Stricker 4663077.

5. K.J. Choi 4587859. 6. Rory Sabbatini 4550040.

7. Jim Furyk 4154046. 8. Zach Johnson 3922338.

9. Sergio Garcia 3721185. 10. Aaron Baddeley 3441119.

11. Adam Scott 3413185. 12. Scott Verplank 3114289.

13. Mark Calcavecchia 2993332. 14. Geoff Ogilvy 2943203. 15. Woody Austin 2887596. 16. Hunter Mahan 2858995. 17. Brandt Snedeker 2836643. 18. Charles Howell III 2832091. 19. Justin Rose 2705875. 20. Ernie Els 2705715. ... 99. Jeff Overton 1009630. 100. Briny Baird 985453. ... 125. Mathias Grönberg 785180.

PGA European Tour, Order of Merit (Euro)

1. Justin Rose (Eng) 2944945. 2. Ernie Els (RSA) 2496237. 3. Padraig Harrington (Irl) 2463742.

4. Henrik Stenson (Swe) 2014841. 5. Niclas Fasth (Swe) 1919339. 6. Angel Cabrera (Arg) 1753024. 7. Andres Romero (Arg) 1741707. 8. Sören Hansen (Den) 1692054.

9. Retief Goosen (RSA) 1478245. 10. Lee Westwood (Eng) 1420327. 11. Nick Dougherty (Eng) 1409658.

12. Colin Montgomerie (Sco) 1403293. 13. Paul Casey (Eng) 1389887. 14. Richard Sterne (RSA) 1366545.

15. Sergio Garcia (Esp) 1228267. 16. Graeme Storm (Eng) 1209673. 17. Sören Kjeldsen (Den) 1177606. 18. Anders Hansen (Den) 1155834. 19. Gregory Havret (Fra) 1142148. 20. Peter Hanson (Swe) 1128268. ...

26. Simon Dyson (Eng) 1019829. 27. Robert Karlsson (Swe) 950506. ... 115. Michael Jonzon (Swe) 213623.

Ladies PGA Tour, USA, Money List ($)

1. Lorena Ochoa (Mex) 3337993. 2. Suzann Pettersen (Nor) 1753309. 3. Mi Hyun Kim (Kor) 1242120. 4. Paula Creamer 1214298. 5. Cristie Kerr 1079671. 6. Seon Hwa Lee (Kor) 1064767. 7. Jeong Jang (Kor) 1030598.

8. Angela Park 975922. 9. Jee Young Lee (Kor) 958256.

10. Morgan Pressel 946863. 11. Maria Hjorth (Swe) 941055. 12. Brittany Lincicome 863384. 13. Stacy Prammanasudh 855045. 14. Nicole Castrale 824091.

15. Se Ri Pak (Kor) 812129. ... 17. Natalia Gulbis 722188. 29. Annika Sörenstam 460502.

Ladies European Tour, Money List (Euro)

1. Bettina Hauert (Ger) 216998. 2. Sophie Gustafson (Swe) 214756. 3. Maria Hjorth (Swe) 192657. 4. Trish Johnson (Eng) 189467. 5. Catriona Matthew (Sco) 161350.

6. Gwladys Nocera (Fra) 160424. 7. Linda Wessberg (Swe) 151635. 8. Martina Eberl (Ger) 145795. 9. Joanne Mills (Aus) 144659. 10. Becky Brewerton (Wal) 135785.

11. Nikki Garrett (Aus) 133368. 12. Virginie LagoutteClément (Fra) 130358. 13. Lisa Hall (Eng) 117902.

14. Kirsty Taylor (Eng) 112978. 15. Paula Marti (Esp) 112514. ... 104. Frederique Seeholzer (Sui) 12906. 137. Nora Angehrn (Sui) 5592. 146. Florence Lüscher (Sui) 2662.

Agenda Golf Suisse 69

Golf Highlights in

Sardinien

Tourismus in Sardinien hat eine kurze dafür intensive Saison. Im Juli ist jedes Bett und im August auch noch jede Badewanne von der italienischen Kundschaft vom Festland belegt, die Luxusvillen an den Sonnenhängen in Pevero inklusive. Kommt Oktober, ist dann aber Schluss mit dem Vergnügen, denn praktisch alle 5- und 4-Sterne Hotels werden Ende September geschlossen und nehmen den Betrieb erst im April/Mai des folgenden Jahres wieder auf. Was für uns Spontantouristen an Zeit noch bleibt, sind folglich nur die Monate Mai, Juni und September – wettermässig für Golf aber ohnehin die beste Jahreszeit. Die kurze Betriebszeit der Hotels hat logischerweise einen Einfluss auf den Preis; Sardinien ist auch ohne Costa Smeralda nicht billig.

70 Golf Suisse Reisen
Neue Golfprojekte in Sardinien Forte Village
Reisen Golf Suisse 71
Golf Club Puntaldia Pevero Golf

Forte Village, die Ferienanlage für Alle

Nur 45 Autominuten vom Flughafen Cagliari entfernt, empfängt das Forte Village seine Gäste. Inmitten eines 25 Hektar grossen tropischen Gartens befindet sich diese Oase der Ruhe und Entspannung. Im Forte Village gibt es für jedes Alter und für jedes Portemonnaie das Richtige: 7 Hotels mit einer fast grenzenlosen Auswahl an Zimmern, Suiten und Bungalows, die eingebettet zwischen kleinen Gärten, Sportplätzen und Pools liegen, 21 Restaurants, ein Thalasso Therapiezentrum mit sechs Meerwasserbecken, ein Fitnessstudio, Tennis- und Fussballplätze, Volleyball, Basketball, Reiten und alle erdenklichen Wassersportarten, selbst ein professionell betreuter Mini Club für Kinder von drei bis elf Jahren fehlt nicht, damit sich auch die Eltern entspannen können. Das vielfältige Hotelangebot den Sternen nach:

Le Dune***** zählt 56 luxuriöse Bungalows mit Terrassen und Zugang zum Garten. Dazu kommen noch die Villen Cala del Forte, Beachcomber und Boat House mit total sechs Suiten, alle direkt am Strand.

Villa del Parco***** ist Mitglied der The Leading Small Hotels of the World mit 47 luxuriösen Doppelzimmern mit Balkon oder Terrasse sowie elegant eingerichteten Bungalows.

Il Castello***** hat 181 Zimmer und Suiten und ist das grösste Haus im Resort. Das Angebot reicht von Standard mit Blick auf die Pinien bis hin zu 18 Deluxe Roof-Zimmern mit grosser Terrasse und Meerblick. In den höheren Etagen liegen die acht Suiten und das Royal Suite, mit eigenem Pool und Jacuzzi auf der Terrasse unter freiem Himmel. Für Familien und Gruppen sind die vier 4-Sterne Bungalow Hotels Il Borgo, Il Villaggio, Le Palme und La Pineta die ideale Lösung. Doppel- und Familienzimmer mit zusätzlichem Bett oder angrenzende Wohnzimmer mit Verbindungstür können hier problemlos gebucht werden. Gross ist auch das kulinarische Programm auf Basis Halbpension. In nicht weniger als 21 Restaurants haben die Gäste die Möglichkeit zu dinieren, sei es Buffets unter freiem Himmel, Gourmet Küche, Pizzeria, Pasta House, Torre Grill oder auf Brasilianisch, Japanisch, Italienisch oder Sardisch.

72 Golf Suisse Reisen
Tanka Golf Course

Die fünf besten Plätze

Vergisst man die verschiedenen Übungsplätze, bleiben schlussendlich nur noch vier 18- und ein 9-Loch Platz, die man während einer Golf-Reise quer durch Sardinien spielen sollte. Die ersten zwei, Is Molas und Tanka Golf gehören zur Region Cagliari, können also gut während einem Aufenthalt im Forte Village besucht werden. Is Arenas befindet sich auf dem Weg zwischen Cagliari und Olbia an der Westküste. Pevero ist der Star der Costa Smeralda, und Puntaldìa liegt ebenfalls an der Küste, etwa 40 km südlich davon.

Tanka Golf Club

Der andere Platz der Region liegt in Villasimius, etwa 40 km westlich von Cagliari, wenige Kilometer vor der viel gelobten Costa Rei. Die Fahrt vom Forte Village entlang der Küstenstrasse durch Cagliari dauert etwa zwei Stunden und kann als interessanter Tagesausflug mit Golf empfohlen werden. Im Juli dieses Jahres wurde der Platz von «privaten 9» auf 18-Loch, Par 70, erweitert, und seither ist er auch offen für Greenfeespieler. Verwaltet wird er vom Tanka Village Resort, Mitglied der ATA Hotels. Die Front Nine sind sehr hügelig mit Schräglagen, erhöhten Abschlägen, das Meer in Sichtweite und der Wind des öftern um die Ohren. Auf den einfacheren zweiten Neun pendeln sich Puls und Adrenalinspiegel wieder im grünen Bereich ein. Ein nicht alltäglicher Platz, aber eine schöne und interessante Erfahrung. Tanka Golf Club hat noch kein Clubhaus. Ein Verpflegungsstopp kann unterwegs oder in Villasimius, ein paar Minuten vom Golfplatz, eingeplant werden. Öffnungszeit: Mai bis Oktober. Fahren Sie nicht hin, ohne vorher eine Tee-Time reserviert zu haben. E-Mail: tankagolf@atahotels.it, Tel. 0039-070-7953 250, www.atahotels.it.

Reisen Golf Suisse 73
Buffet im Forte Village

Is Molas Golf Course

18-Loch, Par 72 von Sir Henry Cotton und Harvey Pennick stammt aus dem Jahre 1975. Der 9-Loch Course ist etwas jünger. Auch wenn der Platz klimabedingt stellenweise einen etwas trockenen Eindruck hinterlässt, Spass macht er allemal, und spielt man den Ball im Sinne des Architekten (…auf den Fairway), liegt er praktisch immer dort, wo es auch Sprinkler gibt. Zum Club gehört neben dem Clubhaus auch das Is Molas Resort Hotel mit Pool und Shuttle zum Strand. Während den (toten) Monaten November – Februar kostet der Aufenthalt € 145 pro Person im Doppelzimmer, Halbpension und Greenfee (€ 55) inbegriffen. Mehr Betrieb herrscht während den Monaten Mai/Juni und September/Oktober, zum immer noch günstigen Preis von € 165 für das gleiche Package. Is Molas, Santa Margherita di Pula, Cagliari, Tel. 0039-070-9241 013, E-Mail: ismolasgolf@ismolas.it, www.ismolas.it. Geplant sind: Ein weiterer 18-Loch Platz mit Clubhaus, ein 5-Sterne Golf Hotel sowie ein «Villaggio» mit Luxusvillen. Die Broschüren sind gedruckt und machen einen phantastischen Eindruck. www.ismolasresort.com.

Is Arenas

Der 18-Loch, Par 72 Platz an der Westküste bei Narbolia (Oristano), etwa auf halbem Weg zwischen Cagliari im Süden und Olbia im Norden, liegt inmitten eines Schatten spendenden und vor dem Wind schützenden

Pinienhains in der Nähe des Strandes. Einen schönen Blick auf die Westküste geniesst man vom 17. Abschlag. Der Platz ist ganzjährig offen mit Greenfees von € 58 im Winter, € 65 im Frühjahr/Herbst und € 75 im Hochsommer. www.isarenas.it. Der Club empfiehlt das 4-Sterne Hotel La Baja in Santa Caterina di Pittinuri. www.hotellabaja.it.

74 Golf Suisse Reisen
Is Molas Golf Course Porto Cervo

Pevero Golf Club

Dass sich die Costa Smeralda nichts geringeres als einen Golfplatz der Spitzenklasse leisten konnte, war dem Aga Khan Konsortium von Anfang an klar, und mit der Wahl von Robert Trent Jones als Architekt des Pevero Golf Clubs war der erste Schritt in diese Richtung bereits getan. 1972 fand die Eröffnung statt, und seither gehört er zu den schönsten und bestgepflegten 18-LochPlätzen Europas. Gekonnt platzierte Bunker, Wasserhindernisse und Roughs und eine eindrückliche Führung der Fairways durch die leicht bewaldete Küstenlandschaft, die immer wieder herrliche Blicke auf Buchten und vor Anker liegende Yachten frei gibt, machen jede Runde hier zu einem Erlebnis. Tiger Woods mag diesen

Platz noch nie gespielt haben, aber sicher ist hier schon mancher Finanz-, Wirtschafts- oder Yachtkapitän mit ebenso klingendem Namen gedemütigt worden! Der Pevero Golf Club hat rund 500 Mitglieder aus aller Herren Länder und wird geführt von der Prestige Hotelkette Starwood Hotels Resorts. In andern Worten, auch das Clubhaus mit Pro Shop und all den üblichen Serviceleistungen gehört zum Feinsten, denn es muss ja zur Landschaft und zum Ambiente passen. Der Pevero Platz ist ganzjährig offen, nicht aber die Luxushotels rund herum wie Cala di Volpe, Cervo Hotel, Romazzino oder Pitrizza. Die Greenfee kostet während der Hochsaison (1.6. bis 30.9. € 110) und sonst € 75. www.golfclubpevero.com.

indermühle

Reisen Golf Suisse 75
Il Pevero Golf Tee I

Golf Club Puntaldìa

Due Lune Resort & Golf, direkt am Strand in Puntaldìa, etwa 30 Autominuten südlich von Olbia, ist ein Geheimtipp. Der 9-Loch Kurzplatz, Par 30, 1,852 Meter lang, zieht sich entlang der Küste und bietet schönes, nicht besonders spektakuläres Golf, dafür eine herrliche Küstenlandschaft mit Blick auf die markante Isola Tavolara vor Olbia – je nach Blickwinkel eine gute Kopie des Tafelbergs von Kapstadt. Sicher eine Alternative an Tagen, an denen der Pevero ausgebucht ist. Das Hotel hat 67 Zimmer und ist von Mai bis Oktober geöffnet. Greenfee: € 48 / € 72 Off/On-Season. www.duelune.com

Kein einziger Baukran

Sardinien hat aber auch in Bezug auf Natur und Umwelt seine eigenen Gesetze. Entlang den kilometerlangen Sandstränden mit dem smaragdgrünen Wasser, wie man es sonst nur in der Karibik oder Südsee sieht, protzen keine mehrstöckigen Hotel- und Appartementhäuser. Sie alle sind, genau wie die Luxusvillen in Pevero und Porto Cervo, nur selten höher als die Spitzen der Pinien, in denen sie versteckt sind, und immer im sardischen Stil –Beispiel: Die Luxus Ferienanlage Forte Village in Santa Margherita di Pula, südlich von Cagliari. Die viel besungene Costa Smeralda im Norden, für viele Yacht- und Villenbesitzer für ein paar Wochen im Jahr die zweite Heimat, gilt für Touristen, egal auf welcher Seite von Olbia sie wohnen, als attraktive Sightseeing Tour. Es ist tatsächlich eine wunderschöne Küstenlandschaft, die, dank restriktiven Vorschriften nicht unkontrolliert überbaut werden konnte. Diesbezüglich eigentlich ein Glücksfall, dass sie nicht zu Spanien gehört! Kein Baukran zu viel!

76 Golf Suisse Reisen
Golf Club Puntaldia Costa Smeralda Turismo Rurale

Reiseinfos und Tipps

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Helvetic Airways ganzjährig

Dank Helvetic Airways waren flexible Arrangements während der Saison 2007 möglich. Bis 13. Oktober 2007 hat die Airline nämlich Cagliari jeden Samstag und Olbia mehrmals wöchentlich angeflogen. Während den Wintermonaten kommt der Tourismus auf Sardinien praktisch zum Stillstand, und deshalb besteht von Zürich nach Olbia nur noch eine Verbindung wöchentlich, freitags. Es sollte also möglich sein, ein paar Runden Golf auf dem Pevero Course im Februar oder März zu spielen! Aber die neue Saison kommt bestimmt. Ab Frühjahr 2008 (Mai, Juni, September) lautet unser Tipp: Zürich-Cagliari, dann mit dem Mietwagen an die Costa Smeralda und Heimflug ab Olbia. www.helvetic.com.

Freie Fahrt, freie Wahl – www.rent.it

Taxis sind teuer und kompliziert zu organisieren. Mit dem Mietwagen ist man schon ab Flughafen unabhängig für Transfers, Sightseeing oder Exkursionen. Cagliari und Olbia sind prädestiniert für Car Hire und alle bekannten und unbekannten «Autonoleggio»-Firmen sind an den Airports vertreten. Versuchen oder besuchen Sie im Internet zum Beispiel www.rent.it. EURORENT offeriert ab € 227 für sieben Tage einen Kleinwagen mit unlimitierten Kilometern (unverbindliche Angabe). Stationen: Aeroporto Alghero, Arbatax, Cagliari und Olbia, aber auch downtown in Sassari, Tortoli und Valledoria. www.rent.it.

Turismo Rurale***

Drei Sterne Hotels sind auf Sardinien überall anzutreffen, weil der Tourismus doch eher auf Familienferien, Walking, Biking oder «zurück zu den Wurzeln» ausgerichtet ist. Und falls man nicht zu viel Geld ausgeben will, dann ist das Sparen hier am ausgiebigsten! Das Hotel Borgo di Campagna, rural und mit drei Sternen gewertet, liegt etwa 11 Kilometer südlich vom Flughafen Olbia, ein paar hundert Meter weg von der Autobahn Olbia-Cagliari, einsam und verlassen in der «Pampa» oder eben Campagna. Borgo di Campagna hat aber auch einen 9-Loch-Übungsplatz auf dem riesigen, naturparkähnlichen Gelände. Kein Meisterschaftsplatz, aber das Kurzspiel kann man tatsächlich üben. Im Mai, Juni und September beträgt der Zimmerpreis pro Person und Nacht, Halbpension € 50/55. www.borgodicampagna.it.

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News from the Travel Desk

Jamaika – Umsteigen lohnt sich!

Es muss an den schlechten Flugverbindungen liegen. Anders kann man sich das Desinteresse der Golfer aus der Schweiz an dieser Karibikinsel, 1100 Kilometer südlich von Miami, nicht erklären. Es gibt immerhin 12 Golfplätze auf Jamaika, aber eigentlich sollten die fünf oder sechs Plätze von Format im Einzugsgebiet von Montego Bay einen zweiwöchigen Aufenthalt rechtfertigen. Zu den renommiertesten Luxushotels zählen u.a. das Half Moon, das Round Hill Hotel and Villas, das Tryall Golf, Tennis & Beach Resort und das Ritz-Carlton Golf & Spa Resort, Rose Hall, alle in Montego Bay gelegen. Die 18-Loch Golfanlagen rund um Montego Bay gehören zu den Spitzenplätzen der Karibik, einige davon sind sogar in den Bestenlisten weltweit zu finden. Der Half Moon Golf Club von Robert Trent Jones, Jr. und die David Leadbetter Academy gehören zu den Veteranen der Insel und sind das Aushängeschild des gleichnamigen Luxushotels. Weltruf geniesst der Tryall Club dank der PGA Johnnie Walker World Championship, die bis vor ein paar Jahren auf diesem Platz fünf Mal ausgetragen wurde. Als Gelände dient eine ehemalige ZuckerrohrPlantage, wobei neun Löcher entlang der Küste und neun

entlang der Hügellandschaft mit tollem Blick auf das Meer führen. Inzwischen hat der White Witch Golf Course dem Tryall die Show etwas gestohlen. Die Fairways winden sich durch die Hügel der Rose Hall Plantation, bieten einen herrlichen Blick auf das Karibische Meer und die Insellandschaft – und das alles nur fünf Minuten vom Ritz-Carlton Hotel entfernt. Nicht minder attraktiv ist der Cinnamon Hill Golf, der ebenfalls von der Sugar Mill Romantik lebt. Weitere Clubs sind die beiden Golfplätze in Rio Bueno und Runaway Bay, die zum «SuperClub Resort» gehören, der Sandals Golf Club in Ochos Rios und der Negril Hills Golf Club in Negril.

Zurück zu den Flugverbindungen. Condor, die deutsche Chartergesellschaft, fliegt wöchentlich ab Frankfurt nach Montego Bay und LTU tut das Gleiche ab Düsseldorf. Martinair fliegt ab Amsterdam, und British Airways sowie Virgin Atlantic bedienen Jamaica ab London.

Einmal Umsteigen in Europa, so schlecht ist das wohl auch wieder nicht. Die beste Besuchszeit ist unser Winter. www.visitjamaica.com oder Ihr Reisebüro wissen noch mehr.

78 Golf Suisse Reisen

Über 100 Jahre Golf in Karlsbad/Marienbad

Die ersten Golfplätze in der Tschechischen Republik wurden vor über 100 Jahren im westböhmischen Bäderdreieck gebaut: 1904 in Karlsbad und 1905 in Marienbad. Nur dank den amerikanischen Truppen, die während den politischen Wirren in dieser Region stationiert und als Crazy Golfers bekannt waren, überlebten die beiden Plätze das vorübergehende Erliegen des Bäder-Tourismus. Umso grösser war der Boom im Golfplatzbau, der nach der politischen Wende 1989 einsetzte. Heute zählt die Republik über 60 Anlagen, die Region Karlsbad/Marienbad allein schon sechs 18-Loch und drei 9-Loch Plätze. Karlsbad wie Marienbad profitieren von einem grossen Hotelangebot mit Charme, und natürlich sind der Bädertourismus parallel zum Wellnessboom sowie die kulturellen Sehenswürdigkeiten wieder hochaktuell. www.czechtourism.com, www.kr-karlovasrsky.cz.

Kontakt: Cedok Reisebüro AG, Am Schanzengraben 11, 8002 Zürich, Tel. 044 287 33 44, travel@cedok.ch, www.cedok.ch.

Arizona Winter Golf Packages 2008

Die Golf Villas at Oro Valley in Tucson, Arizona, sind die wirtschaftlichste und angenehmste Alternative zu den bekannten Top Resorts wie The Westin La Paloma, Loews Ventana Canyon, etc., ohne auf Luxus verzichten zu müssen. Die Winter Golf Packages sind gültig vom 21. Dezember 2007 bis 30. April 2008 zu erstaunlich günstigen Preisen, abhängig nur von den Golfplätzen, die man spielen möchte. Preis des Golfpackages pro Person und Tag in einer Deluxe Villa Oro Valley: PAR PACKAGE US$ 199, inkl. Golf im El Conquistador Country Club.

BIRDIE PACKAGE US$ 249, inkl. Golf im National Golf Club.

EAGLE PACKAGE US$ 299, inkl. Golf im Starr Pass Golf Resort oder Ventana Canyon. Die voll ausgerüsteten luxuriösen 1-, 2- oder 3-Bedroom Villen liegen in einer gepflegten Landschaft mit Blick auf die Berge und den Golfplatz. www.thegolfvillas.com

www.tuerkei-info.ch Bentour Türkei-Reisen AG · Badenerstrasse 47 · CH-8004 Zürich · Tel: 043 243 46 36 Bentour Voyages en Turquie · Rue Pradier, 3 · CH-1201 Genève · Tél: 022 716 27 87 info@bentour.ch · www.bentour.ch ✓ Exklusive Greenfee- & Wellnesspakete ✓ Reservierung Ihrer T-Times inklusive Entdecken Sie das umfangreichste Golf-Angebot der Türkei! BEI BENTOUR PUTTEN SIE RICHTIG. Golf & Kultur p. P.CHF 365,–Perge-Aspendos (1/2 Tag) Antalya Stadt (1/2 Tag) 2x Greenfees Gloria „The Old Course“ 1x Greenfee Nick Faldo Golf Course inkl. Shuttle-Transfer Gloria Serenity Resort***** 1Woche im DZ Halbpension inklusive Flug p. P. CHF 1084,–* EZ-Zuschlag 280,Gültig für Abflüge vom 01.12.2007 – 30.01.2008 *Zuschlag für Abflüge vom 19. – 30.12.2007: + 417,- p.P./Woche Reisen Golf Suisse 79

Villas Salobre auf Gran Canaria

Die 31 einzigartigen, weiträumigen und luxuriösen Villen in modernem Design und in innovativer Architektur, zum Teil mit privatem Pool oder Jacuzzi, liegen auf einem Hanggrundstück direkt oberhalb des 27-Loch-Golfplatzes Salobre. Die Villen haben 2, 3 oder 4 Schlafzimmer mit Klimaanlage und 2 Badezimmer, und von den Terrassen und Patios mit Sonnenliegen öffnet sich der Blick auf den Golfplatz und die Berglandschaft der Kanaren.

Die Villas Salobre liegen einen Kilometer von Maspalomas entfernt, einem Ort mit ausgewählten Boutiquen und internationalen Restaurants. Jeder Villenkomplex (Los Lagos, Golfers, Tabaibas, Morrogolf, Las Terrazas, Hills) fügt sich harmonisch in die Naturlandschaft mit ihrer atemberaubenden Pflanzenwelt ein.

Und wenn man für einmal doch nicht in der luxuriösen und voll ausgestatteten Küche stehen möchte: Im Club House oder im À-la-carte-Restaurant des benachbarten

Sheraton Salobre Hotels, oder auch durch den Villen-Service des Restaurants, kann man sich bedienen und verwöhnen lassen. Gäste der Villas Salobre profitieren von reduzierten individuellen Greenfees oder Packages. Eine 18-Loch-Runde kostet, je nach Platz und Saison, zwischen € 68 und € 88. Für ein Package von fünf Runden auf fünf verschiedenen Plätzen zahlt man etwa € 361 oder eben € 76 pro 18-Loch. Noch ein Preisbeispiel für eine Villa mit zwei Schlafzimmer für 7 Tage/Nächte während der Periode vom 1. Februar bis 31. März 2008: ab € 1190. Im April kostet dann die gleiche Villa nur noch € 665. Hier noch die sechs 18-Loch-Golfplätze der Insel, alle hübsch und abwechslungsreich:

Real Club de Golf. Liegt im Krater eines erloschenen Vulkans. Sehr attraktiv. El Cortijo. Sechs Seen und viele uralte Palmen. Blick aufs Meer. Maspalomas. Von Dünen umsäumt. Flach und lang. Salobre Golf. Grüne Insel in einer kargen Landschaft. Schöne Aussicht auf Meer und Berge.

Meloneras. Liegt teilweise direkt am Meer. Anfi Tauro Golf. 18-Loch Platz. Die lange fällige Eröffnung fand am 26.10.2007 statt. www.grancanaria.com, www.villassalobre.com villas@salobregolfresort.com, Tel. 0034 928 15 37 18

Und wo Golf auch noch am schönsten ist

Gardasee

Toscana

Piemont

Brigels

Teneriffa

Falls Sie noch einen weissen Fleck in Ihrer Winter-Agenda haben sollten: im Arabella Sheraton Golf Hotel Son Vida oder im noch vornehmeren Castillo Hotel Son Vida auf Mallorca gibt es seit diesem Jahr nun drei Golfplätze: Son Vida, Son Muntaner und der neue Son Quint. Bequemer geht’s wohl kaum. Trotzdem, weitere Golfplätze auf der Insel sind innerhalb von 10 Minuten und einer Stunde erreichbar.

Ahoi!

Noch nie wurden so viele Golf & Cruise Programme angeboten wie in diesem Winter. Die Kreuzfahrtschiffe – EUROPA & COLUMBUS von Hapag Lloyd und die DEUTSCHLAND der Peter Deilmann Reederei sowie die SILVERWIND der Silversea Cruises steuern die exotischsten Häfen mit den attraktivsten Golfplätzen an, und es gilt nur noch herauszufinden, welches Schiff zur gewünschten Zeit wo an Land geht, um Sie aufzunehmen. Preislich interessant dürfte man zurzeit auf der SILVERWIND reisen, da die Preise in (billigen) US Dollars gelten.

Alpha Golftours, Zürich, 044 206 20 00, www.alphagolf.ch Cosulich AG, Zürich, 044 363 52 55, www.cosulich.ch

MCCM Master Cruises, Zürich, 044 211 30 00, www.mccm.ch

The Cruise Line, Zürich, 044 254 24 14, www.cruiseline.ch

mit Pros & Turnier-Wochen. Mehr Fortschritt. Mehr Spass.

Fronwaldstrasse 118 CH-8046 Zürich

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Auf Mallorca Golf
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Soma Bay Spezial von Bentour

Golfdestinationen in Ägypten gehören dieses Jahr auch zum Angebot von Bentour, bekannt für seine Golf & Wellness Packages nach Belek. Ein Spezialangebot, das allerdings nur noch Gültigkeit hat für Abflüge bis zum 15. Dezember 2007, kostet CHF 1157.- pro Person im Doppelzimmer, und beinhaltet 1 Woche Übernachtung/Frühstück im 5-Sterne Hotel La Résidence des Cascades in Soma Bay. Inbegriffen ist natürlich auch der Flug von Zürich nach Hurghada retour. La Résidence des Cascades ist Mitglied der The Leading Hotels of the World und liegt direkt am attraktiven Golfplatz von Gary Player, entlang der Küste des Roten Meers. Weitere Angebote findet man im Ägyptenkatalog von Bentour, der in den meisten Reisebüros erhältlich ist, oder bei Bentour direkt unter 043 243 46 36 oder 022 716 27 87. E-Mail: info@bentour.ch, www.bentour.ch.

Divi Village Golf Beach Resort Aruba

Lange war Tierra del Sol der einzige Golfplatz auf der Karibik-Insel Aruba. Mit dem neuen 9-Loch-Platz Divi Aruba hat dieses Strandparadies bei Golfern zusätzlich an Interesse gewonnen. Das Divi Village Golf & Beach Resort bietet nun alles, was zu einem Sun, Sand und Golf Aufenthalt gehört, so auch ein 3-Tage Golfpackage ab US$ 401, Zimmer und Transfers inbegriffen. Für Greenfeespieler anderer Hotels kostet eine 18-Loch Runde US$ 115. www.divivillage.com.

Exklusiv am nordöstlichen Zipfel der Insel liegt der Tierra del Sol Resort mit folgenden

Highlights: Luxus Ferienhäuser, Body & Soul Spa, Fitness and Full Care Beauty Salon, ein Robert Trent Jones 18-Loch PGA Golf Course, Gourmet-Küche «Ventanas del Mar» und eine unverbaute, abgeschiedene Naturlandschaft. Das 5-Tage Golfpackage ist zu haben, je nach Saison, ab US$ 460. Greenfee für Gäste anderer Hotels: ab US$ 112. www.tierradelsol.com.

seit 1970 Qualitätsreisen

Die portugiesische Hotelkette Pestana Hotels & Resorts wird im April/Mai 2008 ihr neues Resort Hotel auf Madeiras Nachbarinsel Porto Santo eröffnen. Das Hotel liegt direkt am Strand, hat 250 Zimmer, die Hälfte davon Suiten, ein Spa mit verschiedenen Behandlungsangeboten, drei Themenrestaurants und natürlich Säle für Bankette, Meetings oder Konferenzen. Zum 18-Loch- Golfplatz sind es 500 Meter. Ein neuer 9-Loch, Par 3 Kurs wurde kürzlich eröffnet, ca. 1 km vom Pestana Hotel. Flugverbindungen via Lissabon oder Funchal/Madeira. www.portosantogolf.com, www.pestana.com

Kontakt: Ihr Reisebüro oder Secotour, 8957 Spreitenbach, Tel. 056 410 16 31, secotour@bluewin.ch

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Reisen Golf Suisse 81
Columbus Tours AG Neu: Pestana Porto Santo

Handicap und langsames Spiel

Nivellierung gegen unten droht

Seit 20 Jahren spiele ich Golf; ein gütiges Schicksal hat mich zu einem ziemlich guten Handicap (1) geführt. Noch immer liebe ich das Golfspiel, aber als Journalist muss ich es natürlich auch kritisch beobachten.

Als ich ein Anfänger war, gab es gerade etwas mehr als 30 Golfplätze in der Schweiz, auf welchen 15000 ASGCardholder spielten. Die Zulassungskriterien zu den Fairways und Greens waren damals deutlich höher als heute. Was wir heute «Platzreife» nennen und als Selbstverständlichkeit betrachten, das existierte noch nicht. Ich musste zuerst einmal Stunden nehmen, bis der Pro des Clubs es als verantwortbar erachtete, mich auch auf den Golfplatz zu führen – natürlich erst, nachdem ich das Regel- und Etiketten-Examen bestanden hatte. Dieser Test war nicht anders als heute; aber in gewissen Fällen konnte so leicht mehr als ein Jahr verstreichen, bis ein Neugolfer endlich einmal auch auf dem Golfplatz und nicht nur auf der Driving Range schwingen durfte. Der praktische Test dagegen war dann schon etwas schwieriger. Zusammen mit dem Pro mussten zwei Neunloch-Runden gespielt werden, die dazu dienten, ihn, den Pro also, davon zu überzeugen, dass der Schüler auch auf 18 Holes losgelassen werden konnte. Da ging es dann darum, wiederum unter permanenter Beobachtung des Lehrers, ein Score von nicht mehr als 40 Schläge über Par zu erzielen, wofür man dann Handicap 30 zugeteilt erhielt. Ein höheres Turnierhandicap sahen die Reglemente damals noch gar nicht vor; die Zeit, wo – incredibile dictu – 18 das höchste mögliche Handicap war, lag damals noch gar nicht so weit zurück!

Unterdessen, wie wir alle wissen, ist in der Schweiz Handicap 36 das Mass aller Dinge. Mit diesem Schritt war die ASG aber nicht etwa vorgeprellt, sondern hatte das nachvollzogen, was in Deutschland oder Frankreich schon vorher passiert war. Handicap 36 sind 18 Doppelbogeys – ist jemand, der eine solche Runde spielt, turnierreif? Aber das ist eigentlich ja auch nicht mehr die Frage. Zu denken gibt mir, was heute in Frankreich und Deutschland bereits Tatsache ist:

Handicap 54 nämlich. Das sind 18 Triple-Bogeys, und wer dazu fähig ist, dem würden die meisten bestandenen

Golfer aus unserer Leserschaft als Spielpartner wohl eher etwas misstrauen. Wenn der Golfboom, die Öffnung des Spiels und was-weiss-ich-noch-was-alles zur Begründung und Legitimierung dieses Schrittes herangezogen werden, so ist das doch vor allem eine Nivellierung des Spielniveaus gegen unten. Unter dem

Oberbegriff «Demokratisierung des Golfspiels» driftet dieses langsam, aber sicher in eine Richtung, welche seinem ursprünglichen Sinn und Geist nicht entspricht. Allerdings finde ich diese «Demokratisierung» alles andere als schlecht, ganz im Gegenteil. Alle neuen Golfspieler und -spielerinnen sollen uns herzlich willkommen sein! Aber geben wir ihnen die richtigen Signale?

Denn wenn sich ein Spieler mit einem Handicap von beispielsweise 53,4 selber als vollwertiger Turnierspieler betrachtet, keine Lektionen mehr nimmt und sich an seinen 49 Stablefordpunkten freut, dann stimmt irgend etwas nicht mehr. Für uns anderen wird er zum ultimativen Ärgernis – er spielt nicht nur langsam, weil er viele Schläge ausführt oder häufig daneben schiesst, sondern weil er sich das Recht herausnimmt, jeden Ball minutenlang zu suchen und jedes Loch bis zum bitteren Ende fertig zu putten. Stichwort Putten: profimässig liest er seine Puttlinie von allen Seiten oder betrachtet sie gar am wie ein Senkblei gehaltenen Putter vorbei, ohne allerdings zu wissen, auf was er dabei ganz genau zu schauen hat. Kurz: das Idealbild des schlechten Beispiels.

«Slow Play» ist die schlimmste Seuche im Golf. Bei uns in der Schweiz hat es sich eingebürgert, von FünfstundenRunden auszugehen. Viele Clubmanager kämpfen darum, diesen Wert auf viereinhalb Stunden zu senken – darüber lachen die Schotten nur. Sie, die das heutige Golfspiel geprägt haben, spielen 18 Löcher in drei Stunden. Etwas anderes wird nicht toleriert.

Wenn doch die chronischen Langsamspieler wenigstens die schnelleren Flights ohne lange Debatten durchspielen liessen! Wenn sie doch endlich den Ball nach den ersten acht Strokes eines Lochs aufnehmen würden! Man sollte sie einmal zuschauen lassen, wie John Daly eine ParRunde in zweieinhalb Stunden spielt, ohne ein einziges Mal mit dem Putter die Senkblei-Nummer aufzuführen!

Erster Abschlag einer typischen schottischen Dreistunden-Runde…

82 Golf Suisse Im Focus

VON LEXUS:

DER RX 400h MIT HYBRIDANTRIEB.

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Als Pionier im SUV-Segment verfügt der Lexus RX 400h als erste Premium-Gelände-Limousine über Hybridtechnologie. Dieses revolutionäre Antriebssystem – ein Benzinaggregat kombiniert mit zwei Elektromotoren – bietet ein einzigartiges 4x4Fahrerlebnis und sorgt für dynamische Kraftentfaltung. Im Stop-and-go-Verkehr ist ein komplett emissionsfreies Fahren möglich. In der Schweiz haben sich schon über 1200 Fahrer für die Lexus Hybrid-Drive-Technologie entschieden. Die zukunftsweisende Technologie für mehr Leistung und weniger Verbrauch.

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*
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