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Highlights in den Bag!
Viereckige Bälle sind für 2009 vorgesehen … aber sonst bleibt kein Wunsch unerfüllt. Das Blättern in den folgenden Seiten nimmt einen Shopping-Trip in den Proshop vorweg, wie er zu Beginn der Saison 2008 unausweichlich werden wird –die News sind so berauschend, dass man an Vielem einfach nicht vorbeikommen wird! Und bald ist Weihnachten; einige Neuheiten ja sind bereits erhältlich…
Callaway mit vielen neuen Modellen
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Viereckig bleibt Trumpf: Callaway ergänzt die FT-i-Linie mit Fairway-Woods, die eine ebenso stabile Sache wie der FT-iDriver sein sollen. Dieser selber hat ein Modell XXV zur Seite gestellt bekommen: die römische Zahl 25 steht für das 25Jahre-Jubiläum von Callaway als Hersteller von Golfclubs. Fusion Technology auch bei den FT Hybrids und den FT Irons, welche punkto Technik und Design ganz wie der Driver daherkommen.


Big Bertha ist ebenfalls ein Markenzeichen von Callaway: ein Satz neue Eisen mit einem extrem verzeihenden Design sind kreiert worden, in zwei Varianten für «Men» und «Ladies». Die massive Gewichtskonzentration in der Sohle der längeren Eisen lässt auf superleichte und komfortable Spielbarkeit hoffen. In klassischem Shape zeigt sich der Hyper-X-Driver, ganz aus Titanium und mit 460 ccm Volumen. In der Version «Tour» soll dieser zusammen mit einem korrekt gefitteten Schaft aus jedem Swing Speed das Maximum an Distanz herausholen.
Die Big Berthas für Ladies gibt es übrigens nicht nur als Eisen, sondern auch als Driver und als Fairwayhölzer; zur Women's Collection gehört auch der HX Pearl Golfball. www.callawagolf.com
Golfbälle sind klein, weiss, rund und haben Dimples. Eine solche Charakterisierung ist allerdings bekanntlich alles andere als ausreichend. Es gibt enorme Unterschiede; und für einmal thronte da ein Exemplar der Gattung «super-exklusiv» vor mir und meinem Driver auf dem Tee. Ein Ball nämlich, auf dem «Callaway», «Prototype» und «Tour ix» drauf steht. Ein Ball, wie Ernie Els gegenwärtig einen (oder Dutzende) spielt. Ein Ball, von dem es in der Schweiz genau drei Stück gibt, die Callaway Europe dem Chefredaktor des grössten Golfmagazins des Landes zum persönlichen Test geschickt hat. Zwei befinden sich in Sicherheit auf meinem Bürotisch, und einem droht nun ein trostloses Schicksal – er wird gleich mit 200 Stundenkilometer attackiert werden und dann irgendwo hin fliegen. Aber wohin?

Im Ball steckt jede Menge Technologie, über welche sich die R&D-Gurus des Marktleaders allerdings bisher ausgeschwiegen haben. Doch diese interessiert mich nicht, nicht im geringsten. Der Gedanke, auf das unbezahlbare Stück genau einmal einschlagen zu können und es dann abschreiben zu müssen, beherrscht meine aktuelle Gedankenwelt. Jetzt sollte einer dieser Mentaltrainer daherkommen; jetzt hätte ich ihn nötig! Aber nein; man ist allein in freier Wildbahn. Vor dem Ball von Ernie Els muss ich nun einen meiner besten Schwünge der letzten Wochen hinkriegen; dann habe ich eine Chance, den Fairway zu treffen. Etwas Mut gibt mir der Umstand, dass ich einen Callaway-Driver schwinge; vielleicht ist der Driver dem Ball so ein bisschen sympathischer?
Im letzten Moment naht Rettung in Form eines neuen Gedankens. Wie ein Blitz zuckt es auf: zuerst chippen mit dem Ding, nicht driven!
Ich chippe ihn also auf dem Abschlag herum, mit Lobwedge und Eisen
8. Das Wedge ist ebenfalls von Callaway, und die angenehmen Gefühle zwischen Club und Ball spürt auch der Spieler. Das Eisen ist von Ping, aber den Ball scheint das nicht zu stören – er ist traumhaft sanft, hat einen soften Touch und lässt sich problemlos chippen. Sogar von mir, nicht nur von Ernie.

Als nächstes spiele ich einige Schläge mit dem Sandwedge aufs Green (ok, zugegeben: ich habe einen anderen Ball für den Drive genommen...). Dabei fällt mir auf, dass der Tour ix Prototype extrem viel Backspin annimmt und sich sehr weich anfühlt.
Aber alles hat ein Ende. Der nächste Abschlag kommt bestimmt. Sorgfältig habe ich dasjenige Hole auf dem Woodside von Sempachersee ausgewählt, wo links und rechts viel Platz für den Drive und wenig hohes Rough angeboten werden – Loch Nummer 6 nämlich. Glücklicherweise gelingt der Drive, der Ball ist lang – aber das überrascht mich eigentlich nicht. Ich könnte mich an ihn gewöhnen – wann er wohl auf den Markt kommt?
PS. Wenn Sie einen Ball finden sollten, auf dem«Callaway», «Prototype» und «Tour ix» steht – Sie wissen ja, wo Sie mich finden! (ubre)


Cobra: ein Driver, drei Versionen
King Cobra L4V X/ST heisst das Ding, und wie kompliziert es aufgebaut ist, das zeigt die Explosionszeichnung. «Limit 4 Variables» bedeutet der Name: Moi, Volumen, COR und Abmessungen sollen gemäss Cobra alle die erlaubten Werte voll ausschöpfen. Der schärfste der drei neuen L4V-Driver, der X, ist für Spieler mit extrem hoher Schwunggeschwindigkeit gebaut. Serienmässig wird ein S-Schaft von Diamana eingebaut, und XS ist als Option erhältlich. Wer nicht mindestens 120 Meilen pro Stunde bringt, der schafft es nicht einmal, einen Ball in die Luft zu bringen. Für normale Menschen hat Cobra deshalb auch die Modelle L4V F/ST und L4V M/ST im Programm (F für fast, also schnell, und M für moderate). www.cobragolf.com
Ecco: die Macht des Komforts
«Never underestimate the power of comfort» meint der dänische Schuhhersteller Ecco bei der Präsentation seiner neuen Golf-Kollektion. Einige Beispiele zeigen, dass nicht nur Komfort, sondern auch Style im Zentrum der Bemühungen steht. Die abgebildeten Modelle heissen «Casual Cool Hydromax» (blau) oder «Casual Cool Velcro» (braun) aus der Mens Collection; oder «Ace Hydromax» (weiss mit Linien) und «New Classic» (weiss/sand). Wer mit Ecco an den Füssen unterwegs ist, tut das zusammen mit Fred Couples, Colin Montgomerie, Aaron Baddeley, Julie Inkster oder Sophie Gustafson – siehe auch die coole Website www.eccogolf.com



500- und 600-Line sind neu bei Honma; sie richten sich an Spielerinnen und Spieler mit geringerer Schwunggeschwindigkeit. 700 bleibt im Programm, 800 wird eine neue Linie für ambitionierte Herren, und die 900 sind die Clubs für die sehr guten Spieler. www.honmagolf.co.jp

Kramski stellt hochpräzise Kontaktteile für die Autoindustrie her, neu aber auch Putter, die auf den Tausendstel-Millimeter genau gestanzt und gefräst werden; und zwar die Modelle Mallet (im Bild) und Blade, in verschiedenen Farben. www.kramski-putter.com

Nickent hat sich seit Jahren einen Namen geschaffen als Hersteller von leistungsfähigen Hybrids, Fairwayhölzern und neuerdings auch Drivern. Entdeckt haben wir die Modellreihe 4DX, in einem komplett neuen Look und zahlreichen Loft-Varianten. www.nickentgolf.com

Trendiges von Komperdell

Zwei neue Driver, darunter das Modell 460 Firm Carbon Top mit auswechselbaren Gewichtseinsätzen aus schwerem Tungsten, führen die Neuheiten des österreichischen Herstellers Komperdell an. Beide Driver können mit Schäften von Aldila auf Mass gefittet bestellt werden (NV, VS Proto und NVS). Ein ganzes Set unter dem Namen «Bamboo» – Hölzer und Eisen –hat Schäfte aus Bambus; das heisst, Schäfte aus Graphit mit einem Bambus-Look als Oberfläche. Wie üblich stellt Firmeninhaber Erich Roiser, Ingeniör und Erfinder von Beruf, eine Reihe neuer Putter vor, darunter den Focus F8, der dem Spieler hilft, das Auge genau über dem Ball zu platzieren. Den ECaddy hat Komperdell jetzt auch in einer extraleichten CarbonVersion, und neu bietet die Firma sogar vierrädrige Elektro-Carts an. www.komperdell-golf.com



MP 600 ist das Zauberwort: im neuen Driver können zwei verschiebbare Gewichte unten in der Sohle so eingestellt werden, dass der Trimm des Drivers optimal ist. Sowohl die seitlichen Varianten (Fade oder Draw) als auch die Ballflughöhe sollen sich so beeinflussen lassen. Aus den zahlreichen Neuheiten ist das Set MX-950 aufgefallen, das aus geschmiedeten Eisen (5 – PW) und zwei Hybrids mit Lofts von 21°und 24°besteht. Schwarz verchromt sind einige der neuen Putter, welche Mizuno zusammen mit Bob Bettinardi entwickelt: das spezielle Fräsmuster im Clubface soll für ein aussergewöhnlich sanftes Gefühl im Treffmoment sorgen. www.mizuno.eu




Nike mit erweiterer Sumo-Linie
«Sumo» heisst «Super Moment of Inertia»: das ist das Programm für die ganze Sumo-Family von Nike. Der Driver hat jetzt eine Modellbezeichnung von 5900 (der maximal zulässige MOI-Wert). Es gibt Fairway-Woods, Hybrids und Eisen, und wer es lieber rund als viereckig hat, dem steht auch der SQ5000-Driver zur Verfügung, gleich wie Sasquatch FairwayHölzer und -Hybrids, die einen runden, also eher klassischen Shape haben. Etwa ein Dutzend neue Putter sind lanciert worden; besonders ausgefallen ist der Unitized Arrow. Schliesslich müssen auch die Golfschuhe erwähnt werden – Nike war ursprünglich ja ein Sportschuhhersteller: aufgefallen ist der wasserabweisende Air Zoom Elite. In der Men's Collection allein gibt es aber 15 Modellreihen... www.nikegolf.com
Titleist mit neuen Pinnacle-Bällen


Der Golf FX Soft will aufräumen mit der längst überholten Theorie, dass lange Bälle hart sein müssen. Der Ball hat einen angenehmen Touch, ist aber dauerhaft und soll aussergewöhnliche Länge vom Tee bringen.




Mit 70 ist die Kompression des Kerns sehr tief; der Surlyn-Cover hat 392 Dimples.
www.pinnacle.com (mit Videos der besten Longhitter der Welt und Gratistips für mehr Weite).

Taylor Made geht auf Max-Distance los

Eine neue Premium-Linie aus dem Hause Taylor Made läuft unter dem Namen «r7 CGB Max» – Max steht für maximale Distanz, maximale Toleranz, maximale Performance und maximaler Komfort. CGB dagegen bedeutet «Centre of Gravity Back», also zurückversetzter Gewichtsschwerpunkt, was hohe, gerade Abschläge vor allem mit dem Driver begünstigt. Dieser hat eine dreieckige Grundform mit Gewichtsschrauben (movable weight technology). Auch Fairway Woods im gleichen Look und mit gleicher Technologie sind vorgestellt worden (3, und 7). Die Eisen aus der gleichen Linie sind überarbeitet worden: sie haben jetzt ein noch dünneres Clubface für noch mehr Distanz und einen extraleichten Schaft. Auch die Burner-Linie ist verbessert worden: es gibt jetzt auch Fairwayhölzer, einen Draw-Driver und Burner XD Irons. Diese zeigen auf der Rückseite die «Inverted Cone Technology», wie sie auch in den Woods zum Einsatz kommt. Schnelle Re.AxSchäfte und viel Masse in der Sohle stehen für extrem leichte Spielbarkeit und gute Länge. www.taylormadegolf.com


Maruman neu im Haifischteich
Die Eroberung des europäischen Golfmarktes hat sich die japanische Marke Maruman vorgenommen; lange Zeit sind Ian Woosnam und Laura Davies mit diesem Schriftzug in der Tour präsent gewesen. «Majesty» nennt sich die Produktelinie, welche es in drei Varianten gibt: Prestigio für gelegentliche Spieler mit relativ tiefer Schwunggeschwindigkeit, Royal-VQ für den mittleren Amateur und Vanquish für den ambitionierten Turnierspieler, der den Driver schneller als 100 mph schwingen kann. Daneben gibt es auch eine Metabio-, eine Exim-, eine Verity-, eine Conductor-, eine TT7-, eine Figaro-, eine CV3- und eine Shuttle-Produktelinie sowie Wedges, Putter und so weiter. www.maruman.co.jp




Wilson Staff jetzt auch square


Zwar hat er einen viereckigen Shape, doch der «Spine Driver» will seine Vorteile vor allem aus einer Perimeter-Gewichtsverteilung herausholen. Die Masse sitzt aussen, und in der Mitte sorgt ein Mittelsteg wie eine Wirbelsäule im Rücken für Stabilität. Aber auch die Fybrid-Linie hat es in sich: drei Hybrids (27°, 24°und 21°) und zwei Fairwayhölzer (18°und 15°) werden durch einen neu konzipierten Club mit 19,5°so ergänzt, dass jeder Spieler daraus sein eigenes Set kombinieren kann. Das verdrängt die langen Eisen endgültig aus dem Bag, meint Wilson. Ci7 und Pi7 heissen die beiden neuen Eisen; das Pi7 ist von Padraig Harrington und Markus Brier seit letzten Winter in der Tour eingesetzt worden. Eine neue Linie, die sich an die Frauen richtet, läuft unter der Bezeichnung «Luxe». Bei den Bällen soll der neue Px3 der Golfball mit der geringsten Kompression aller Zeiten sein, was für ein extrem weiches Gefühl sorgen soll – und ganz heiss verspricht der vierschichtige Tx4 Pro zu werden... www.wilson.com
Zip Grooves und Gelback Technology kennzeichnen die neuen CG14-Wedges von Cleveland, die es in Black-Pearl- oder Chrome-Finish geben wird. Dabei bedeutet Zip Grooves, dass etwas breitere Rillen mit schärferen Kanten viel mehr Backspin auf den Ball übertragen. www.clevelandgolf.com






Srixon




Vier Zonen hat Srixon im Clubface des neuen Z-RW-Driver konzipiert; es nennt sich Starburst Face Design und will die Ballkontrolle bei nicht genau in der Mitte getroffenen Bällen optimieren. Das Ergebnis sei ein grösserer Sweetspot, gleichbedeutend mit mehr Distanz und gleichzeitig mehr Kontrolle. Abgesehen davon hat der Driver eine angenehm klassische Form.
Eher ein für die Marke neues Konzept zeigt das I-701. Das formschöne, geschmiedete Eisen hat viel Gewicht unten und im Perimeter; die verzeihenden Eigenschaften werden durch Undercut Design noch verstärkt. In der Version I-701 Tour ist die Sohle des Clubs schmaler, weshalb aus dem Undercut ein Muscle Back wird. www.srixon.com
Clubfitting mit Alain Pfister