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Stress im Bunker

Zwar muss bei einem Schlag aus einem Bunker aufs Green der Ball nicht selber getroffen werden; es reicht, wenn man eine Portion Sand aufs Green schlägt, und der Ball fliegt automatisch mit. Trotzdem fürchten sich viele Spieler vor den Bunkern, was zu einem verkrampften Schwung führt, der natürlich in aller Regel misslingt. Hauptproblem ist vielfach, dass weder der Backswing noch der ganze Schwung fertig gemacht werden. Die Körperdrehung ist blockiert, und der Transfer des Körpergewichts passiert ungenügend. So berührt der Club den Sand zu früh, zu weit hinter dem Ball. Entweder wird nun eine viel zu schwere Menge Sand in die Luft befördert, oder der Club ist beim Berühren des Balles schon wieder in einer Aufwärtsbewegung und toppt so den Ball.

Weder Distanz noch Flugkurve können so kontrolliert werden.

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«Mein Ratschlag sieht so aus: man konzentriert sich auf einen guten Gewichtstransfer und auf einen guten Finish, was ein korrektes Divot im Sand zur Folge hat. Eine Hilfslinie unter dem Ball kann helfen: das Divot muss nun vor dem Ball kürzer sein als nach dem Ball. Das beweist, dass der Club am richtigen Ort, nämlich einige Zentimeter vor dem Ball, in den Sand eingedrungen ist. Der Ball wird jetzt auf einer ziemlich hohen Flugkurve aus dem Bunker fliegen, was eine gute Distanzkontrolle erlaubt».

Problem: Der Sandwedge dringt zu weit hinten und zu tief in den Sand ein, weil der Spieler weder einen Transfer des Körpergewichts noch einen Finish macht.

Tip: Mehrere Bälle weden auf einer Linie im Sand platziert und nacheinander gespielt. So wird eine Kontrolle des Ortes, wo der Club in den Sand eindringt, möglich.

Resultat: Guter Transfer und guter Finish beweisen, dass eine gute Körperrotation stattgefunden hat.

Tip: das erste Divot beginnt zu weit vom Ball entfernt; das zweite dagegen ist perfekt, weil es vor dem Ball etwas kürzer ist als nach dem Treffmoment.

Laurent Mudry ist seit 1983 Mitglied der Swiss PGA und unterrichtet seit 2002 im GC Leuk, wo er mit Christian Mittaz zusammen die Golf Academy Wallis führt. Er war während mehrerer Jahre auch ASG-Coach der Damen und der Girls.

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