Cardix

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Kardiale Genetik – hereditäre ­Kardiomyopathien und Ionenkanal­ erkrankungen Dagmar Iris Keller Lang, Christiane Gruner und Ardan Saguner

Gemeinsamkeiten hereditärer ­Arrhythmien und Kardiomyopathien 77 Ausgeprägte klinische und genetische Heterogenität 77 Können zum Sudden Cardiac Death (SCD) führen 77 Verhinderung des SCD: am effektivsten durch ICD-Implantation (subkutaner ICD in Einzelfällen möglich) 77 Vererbung meist autosomal-dominant

Rolle der Genetik 77 Bestätigung der klinischen Diagnose resp. des Phänotyps beim Index-Patienten 77 Deshalb: Genetische Testung beim Indexpatienten nur bei ­vorhandenem Phänotyp 77 Identifikation von Genotyp-positiven Familienmitglieder (auch ohne Phänotyp) 77 Risiko-Stratifizierung für den SCD aufgrund einer Genmutation nur in seltenen Fällen

Long QT Syndrom (LQTS) Das LQTS ist charakterisiert durch eine verzögerte Repolarisation im Myokard, welche sich im 12-Ableitungs-EKG als QT-Verlänge­ rung und T-Wellen Abnormität manifestiert. Diagnose LQTS Index-Patient: QTc ≥480ms in mindestens zwei 12-Kanal EKGs oder LQTS Risikoscore >3 oder bei eindeutig pathogener Mutation unab­ hängig vom QTc (Schwartz P.J. Am. Heart J. 1985; 2: 399–411)

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