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Indikationen für Elektrodenentfernung (Schrittmacher und ICD
Jan Steffel und Alexander Breitenstein
Infektionen
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Klasse I
7 Gesicherter DeviceInfekt, z.B. Klappenendokarditis, Deviceassozierte Endokarditis oder Sepsis (Level of Evidence: B) 7 Aggregattascheninfekt, z.B. Abszess, Erosion, chronisch sezernierende Fistel (Level of Evidence: B) 7 Klappenendokarditis ohne gesicherte Elektroden und/oder
DeviceBeteiligung (Level of Evidence: B) 7 Okkulte grampositive Bakteriämie (Level of Evidence: B)
Klasse IIa
7 Persistierende gramnegative Bakteriämie (Level of Evidence: C)
Thrombosen oder venöse Stenosen
Klasse I
7 Klinisch relevante thromboembolische Ereignisse in Zusammenhang mit Thromben auf einer Elektrode oder einem Sondenfragment (Level of Evidence: C) 7 Bilateraler Vena subclavia oder V. cava superior Verschluss, welcher die Implantation einer notwendigen transvenösen Elektrode unmöglich macht (Level of Evidence: C) 7 Geplante venöse Stentimplantation, Extraktion zur Verhinderung des Einklemmens einer bereits vorhandenen Elektrode (Level of
Evidence: C) 7 Symptomatische Vena cava superior Stenose/Verschluss (Level of Evidence: C) 7 Ipsilateraler Venenverschluss MIT Kontraindikation einer kontralateralen Implantation (z.B. Shunt oder Port, Mastektomie) (Level of Evidence: C)
Klasse IIa
7 Ipsilateraler Venenverschluss OHNE Kontraindikation einer kontralateralen Implantation (Level of Evidence: C)
Funktionsfähige Elektroden
Klasse I
7 Lebensgefährlich Rhythmusstörung aufgrund von belassenen
Elektroden (Level of Evidence: B) 7 Elektroden, welche aufgrund ihrer Bauart oder eines Defektes eine unmittelbare Gefährdung darstellen (Level of Evidence: B). 7 Elektroden, welche mit der Funktion eines implantierten Devices interferieren. 7 Elektroden, welche die Therapie von Karzinomen behindern (z.B. Bestrahlung, Operationen) (Level of Evidence: C).
Klasse IIb
7 Elektroden, welche potentiell mit der Funktion eines implantierten Devices interferieren. 7 Elektroden, welche aufgrund ihres Designs oder eines Defektes eine potentielle Gefährdung darstellen (Level of Evidence: B). 7 stillgelegte, funktionsfähige Sonden (Level of Evidence: C) 7 Notwendigkeit für eine MRIUntersuchung ohne diagnostische
Alternativen (Level of Evidence: C)*
Notwendigkeit für ein MRI-taugliches System
Klasse IIa
7 Elektroden, welche aufgrund ihrer Bauart oder eines Defektes eine mögliche Gefährdung darstellen (Level of Evidence: B). 7 >4 Elektroden in der Vena subclavia oder >5 Elektroden in der
Vena cava sup. 7 Notwendigkeit für eine MRIUntersuchung ohne diagnostische
Alternativen (Level of Evidence: C)*
Klasse IIb
7 Anlässlich eines DeviceWechsels bei fehlenden Kontraindikationen für eine transvenöse Extraktion (Level of Evidence: C). 7 Notwendigkeit für ein MRItaugliches System (Level of Evidence: C)*
Chronische Schmerzen
Klasse IIa
7 Starke chronische Schmerzen im Bereich des Devices oder dem
Elektrodenverlauf, welche sich nicht durch medikamentöse oder andere chirurgische Massnahmen verbessern lassen (Level of
Evidence: C).
Zusammenfassung (ohne Klasse III Indikationen) des 2009 Heart Rhythm Society Expert Consensus on Transvenous Lead Extraction, Wilkoff BL, et. al. Heart Rhythm. 2009; 6:1085–1104.
* nach Rücksprache mit Devicespezialisten; häufig auch bei nicht MRI tauglichen Elektroden MRI möglich (mit wichtigen Ausnahmen!)