GOLFSUISSE 2011-01 DE

Page 49

gOlfsuisse

Offizielles Magazin der asg ‱ ausgabe 1, MĂ€rz 2011

Der alte Kontinent schlĂ€gt zurĂŒck der KaM pf u M die n u MM er 1

Training mit Caroline und Martin Rominger

Hawaii garten eden fĂŒr golfer die neuen driver individualitĂ€t ist Trumpf!

HerausfOrderung OlyMpia segen oder Handicap?

g O lfsuisse ‱ Offizielles Magazin der asg ‱ a usgabe 1, MĂ€rz 2011
fiT in die neue saisOn

Meister des Flop-Shots. Unschlagbarer Publikumsliebling. RechtshĂ€nder, der als LinkshĂ€nder eine legendĂ€re Karriere einschlug. Gibt sich entschlossen. Zeigt sich gelassen. Großartigen BĂ€llen kann er nicht widerstehen, er spielt sie mit links.

OYSTER PERPETUAL DAY-DATE II IN PLATIN
phil mi ck e l son

Liebe Leserinnen, liebe Leser, in der Lausanner Altstadt gab es ein kleines CafĂ©, in dem sie eine unvergleichlich dickflĂŒssige aber leckere Chocolat chaud servierten und das in mir eine Mischung aus GlĂŒcksgefĂŒhl und Angekommensein auslöste. Es lag unterhalb der Kathedrale, versteckt zwischen einem BĂŒchsenmachergeschĂ€ft und einem Buchladen, dessen Scheiben schon vergilbt waren. Das CafĂ© war nicht gerade gross, schlecht beleuchtet und die Besitzerin sagte selten ein Wort. Doch die Schokolade war einmalig gut. Ich wĂ€re wĂ€hrend meiner Studienzeit an der FacultĂ© des lettres de l’UniversitĂ© de Lausanne wohl tĂ€glich dort gewesen, wenn nicht die UniversitĂ€tsbibliothek diesen herrlichen, unverbauten Seeblick auf den Lac LĂ©man gehabt hĂ€tte.

Als mir der ASG-Vorstand zum Jahreswechsel die Verantwortung fĂŒr die Golf Suisse ĂŒbertrug, war dieses GefĂŒhl des Angekommenseins von damals wieder da. Die Aufgabe, Golf Suisse einen internationaleren Auftritt zu geben, erfĂŒllte mich mit besonderer Freude. Das Timing hĂ€tte nicht besser sein können. Auch die Golfwelt war im Umbruch begriffen. Europas Golfsport hatte gerade das erfolgreichste Jahr seiner Geschichte gefeiert und es wĂŒrde kein «One Hit»Wunder bleiben, so viel stand fest. Mit Lee Westwood und Martin Kaymer an der Spitze forderte der alte Kontinent das einst ĂŒbermĂ€chtige Amerika heraus. Und die Unterschiede zwischen der US PGA Tour und seinem europĂ€ischen Counterpart schrumpfen weiter. So sehr, dass Westwood jĂŒngst gar die Tourkarte der USA ausschlug. Die Nummer eins der Golfwelt sah ausser dem höheren Preisgeld keinen Grund fĂŒr einen Wechsel. «Das Tourfinale liegt genau in den Sommerferien meiner Kinder», so Westwood selbstbewusst. «Und ich möchte nicht diktiert bekommen, wann ich nach Amerika gehen muss.»

Doch nicht nur Westwoods Sommerferien oder die Wiederaufnahme von

Golf ins Olympische Programm sorgen fĂŒr AdrenalinschĂŒbe in der Schweizer Golfszene. Auch die frischen Impulse der neuen Nationalcoaches Timo Karvinen und Jonathan Mannie dĂŒrften der nationalen Amateurszene Aufwind geben, der sich wiederum positiv auf die Leistungen unserer Tourspieler auswirken sollte.

Sie merken schon, liebe Leser, hier ist jemand mit Leidenschaft am Werk. Wie ĂŒbrigens das gesamte, neu zusammengestellte Redaktionsteam, das mich und sie fortan auf unserer Reise durch die bunte Welt des Golfsports begleiten wird. Golf-, Kultur- und Lifestyle-Journalisten, die zu den besten ihrer Zunft in der Schweiz und Übersee gehören, Technik-, ErnĂ€hrungs- und Trainingsexperten, die Pros und Proetten oder ganze Touren beraten und ihre gesammelten Erfahrungen fĂŒr uns zu Papier bringen sowie Fotografen und Gastautoren, die sich im internationalen SportgeschĂ€ft auskennen wie kaum ein anderer. Sie werden sehen, Golf Suisse ist internationaler, emotionaler und abwechslungsreicher geworden –ohne seine Wurzeln zu kappen. Und ich denke doch, ganz nach ihrem Gusto. Ich freue mich auf die spannende Zeit, die vor uns liegt.

Herzlichst Ihr

leading auf 3x18 holes

Wer rechnen kann, spielt diese Vorteile aus: eine Mitgliedschaft fĂŒr 3 x 18 Loch auf 2 Anlagen. Traumhaft gelegen und schnell erreichbar. Jetzt zuschlagen und anmelden.

www.golf-sempachersee.ch l Tel +41 41 462 71 71 www.golf-kyburg.ch l Tel. +41 52 355 06 06
EDITORIAL
62 4 golfsuisse 01-11 iNHAlT Planet Golf Golf & Lebensart: Life, Style, Trends aus der Welt des Golfsports 6 Cover Story Herausforderung Olympia: Segen oder Handicap? 18 My Game Equipment: Neuheiten und Saison-Highlights 26 Equipment: IndividualitĂ€t ist Trumpf – Driver im Test 30 Training: Special – Fit in die neue Saison! 38 Training: Wenn der Personal Trainer zweimal klingelt! 42 Training: Runter vom Sofa – Tipps von Martin Rominger 44 Training: Der natĂŒrliche athletische Golfschwung (Teil 1) 46 Rules: Die Kunst des richtigen Droppens 49 Top Golf Aktuelles von den nationalen und internationalen Profitouren 50 Nach der Wirtschaftskrise: Der alte Kontinent schlĂ€gt zurĂŒck! 52 Sind Schweizer Profis das Schlusslicht Europas? GS zieht Bilanz 54 Vorschau: US-Masters – im Zeichen des grĂŒnen Blazers 56 Reisen Kurztipps und Last Minute Travel News 60 Hawaii – Golfer’s Garten Eden 62 Golf & Gourmet (1. Folge): Die besten Adressen im Piemont 70 Agenda News, Events, Promotion 74 19. Hole Interview: Johnny Storjohann – Eine Ära geht zuende 80 Editorial 3 Vorschau/Impressum 82 80 World’s No.1: Lee Westwood (Photo: Matthew Harris) OFFIZIELLES MAGAZIN DER ASG AUSGABE 1, MÄRZ 2011 AUSGABE MÄRZ 2011 GOLFSUISSE Der alte Kontinent schlĂ€gt zurĂŒck DER KAMPF UM DIE NUMMER 1 HAWAII Garten Eden fĂŒr Golfer DIE NEUEN DRIVER IndividualitĂ€t ist Trumpf! HERAUSFORDERUNG OLYMPIA Segen oder Handicap? Training mit Caroline und Martin Rominger FIT IN DIE NEUE SAISON HAupTspoNsor Co-spoNsor Co-spoNsor 38 18 56 70

IN WA HRHE IT DI EN T

GO LF NUR EI NE M

ZW EC K.

lanet golf P

Quick-Tipp

Breiterer Stand fĂŒr mehr Kraft: So entwickeln Sie beim Set-up besonders viel Kraft und bleiben hinter dem Ball. Das Geheimnis der Kraftmaximierung liegt im Set-up. Wenn ich vom Tee wirklich weit abschlagen will, verbreitere ich meinen Stand, indem ich meinen rechten Fuss um 2,5 oder 5 Zentimeter nach rechts verschiebe. Damit liegt auch mein Kopf weiter hinter dem Ball. Ich

Die Idee hatte Charme. Die Mitglieder des siegreichen europĂ€ischen Ryder Cup-Teams vereinbarten, dass jeder den Goldpokal zwei Tage lang mit nach Hause nehmen dĂŒrfe. Das britische «enfant terrible» Ian Poulter, der schon mal in einer knalligen Union Jack-Hose bei den British Open abschlug und auch sonst medial kaum ein Schaulaufen auslĂ€sst, dachte jedoch nicht daran, die Kanne brav in den Schrank zu stellen und sich still davorzusetzen. Stattdessen nutzte er sie als Mueslibecher zum FrĂŒhstĂŒck. Doch damit nicht genug. Er filmte sich dabei und stellte alles ins Internet. Unter den Golftraditionalisten brach eine Welle der Empörung los. AusbrĂŒche wie «du wirst in der Golfhölle schmoren» gehörten dabei noch zum sanfteren Vokabular aufgebrachter Fans. Doch Poulter konterte cool: «Das war ein gutes FrĂŒhstĂŒck.»

golf & architektur

umfrage: Welches clubhaus ist das schönste im ganzen land?

schwinge dann krĂ€ftiger als gewöhnlich (vielleicht bei 90 Prozent statt bei gewöhnlichen 75 oder 80 Prozent), kann aber dank des breiteren Stands meine Balance perfekt halten. Auch um im Treffmoment hinter dem Ball zu bleiben, ist das hilfreich. Mein Kontrollpunkt dafĂŒr ist die rechte Schulter. Wenn sie im Treffmoment noch hinter dem Ball steht, gilt das auch fĂŒr den Rest meines Oberkörpers.

Ein Trend zeichnet sich ab. Ein Trend zu mehr Lifestyle-Feeling in den hiesigen Golf-ClubhĂ€usern, gepaart mit modernster Architektur. JĂŒngstes Beispiel: der geplante Clubhausneubau des Golfparks Oberburg mit moderner Silhouette (siehe Entwurf unten) anlĂ€sslich der nunmehr genehmigten

Platzerweiterung um weitere 9 Löcher. Und Sie, liebe Leser, haben auch Sie ein Lieblingsdesign? Wir wollen Golf-ClubhĂ€user vorstellen, egal ob alt oder neu, verrĂŒckt oder gediegen. Schicken Sie uns ein Foto an info@golfsuisse.ch und sagen Sie uns, warum Ihre Wahl auf besagtes Objekt fĂ€llt.

ISBN 978-3-89910-411-0

6 golfsuisse 01-11
crazy Poulter Quelle: Christopher Obetz, Tom Watson: «100 klassische Golftipps fĂŒr MĂ€nner», Collection Rolf Heyne, 224 S., CHF 30,90,
immer Ärger miT ian!

ES MA CH T DE MÜ TI G

UN D BE SC HE ID EN .

aufgeschnaPPt


Steve Williams ist TaschentrĂ€ger und hat dennoch, laut Eigenaussage, den «greatest job on earth». Was verstĂ€ndlich erscheint angesichts eines geschĂ€tzten Vermögens von ĂŒber 20 Millionen Dollar. Soviel hat der NeuseelĂ€nder bislang als Caddie von Tiger Woods, dem er seit nunmehr 12 Jahren die SchlĂ€ger hinterherschleppt, verdient. Damit ist Williams, wenn auch inoffiziell, der bestverdienende «Sportler» seines Heimatlandes.

Wie der VaTer, generationsWechsel

so die TochTer

17 Jahr’, blondes Haar: Lange nahm in Amerika keiner von ihr Notiz – trotz des berĂŒhmten Namens. Doch seit einigen Wochen hat sich dies schlagartig geĂ€ndert. Jessica Korda, Tochter des einstigen Weltklasse-Tennisprofis Petr Korda, die als 13-JĂ€hrige als jĂŒngste Spielerin der Geschichte den Cut bei einem Event der Ladies European Tour geschafft und sich 2008 und 2009 fĂŒr die US Open qualifiziert und dort jeweils auch gecuttet hatte, erwarb sich beim finalen Qualifikationsturnier zur LPGA-Tour als Zweitplatzierte auf Anhieb die Spielberechtigung fĂŒr 2011. Gleich im Anschluss wechselte die Amerikanerin, die sich mit 15 gegen die tschechische StaatsbĂŒrgerschaft entschieden hatte, ins Profilager. Zitat Papa Korda, der bislang meistens ihre SchlĂ€gertasche trug: «Ihr Zeitalter beginnt, meines ist vorĂŒber. Ich bin jetzt ein DD (designated Driver).»

AnwĂ€lte und Unternehmensberater verlangen bekanntlich teilweise abenteuerliche StundensĂ€tze. Doch auch als Golfcoach lebt es sich gut. Beispiele gefĂ€llig? David Leadbetter, ansĂ€ssig in Lake Nona (Florida) und Macher einstiger und jetziger GolfgrĂ¶ĂŸen wie Nick Faldo, Greg Norman, Michelle Wie und Ian Poulter kassiert bis zu 10 000 Dollar am Tag. Fast schon bescheiden nimmt sich dagegen das SalĂ€r des ehemaligen Mentors von Tiger Woods, Butch Harmon, aus. Der Vielflieger mit Sitz in Henderson (Nevada) verlangt «nur» 600 Dollar pro Stunde.

Matthew Harris ist ein international gefragter Golffotograf, der nichts mehr hasst, als eine Minute still zu sitzen. Sehr zum Leidwesen unseres Chefredakteurs, der stĂ€ndig auf der Suche nach «seinem» FotokĂŒnstler ist. In der Redaktion heisst es deshalb auf die Frage, «Where’s Harris?», nur noch, «Auf Leserreportage!» Was das genau bedeutet, sehen sie hier.

Castle Stuart/Highlands/ Schottland. O-Ton Harris: «Ein exzellenter neuer Linkskurs, Austragungsort der Scottish Open 2011, nur fĂŒnf Minuten vom Inverness-Flughafen entfernt.»

8 golfsuisse 01-11 Planet golf
«Where’s Harris?»

ER HÄ LT LI CH FÜ R

JE DE S HA ND IC AP .

Mi t dem JAGUAR XK erleb en Si e sp or tliche s Fa hr ve rg nĂŒ ge n in ei ne m Ko mfor t der Ex trak la ss e. Ob ents pa nnte s Cr ui se n oder ei ne ko mp ro mi ss lo se sp or tliche Pe rform an ce, der JAGUAR XK bi etet Ih ne n be id es Da nk se in er Alum in iu m- Leicht bauweis e si nd Sie stets sich er un d dyna misch unte rwegs, ob im Co up Ă© oder Co nver tib le. De n JAGUAR XK erh alte n Si e je tzt au ch fĂŒ r ku rze Ze it al s So nde rse ri e «XK – E 50 » mi t ei ne r ei nm al ige n So nde ra usstattung sowie 19 "-Ta ma na-Leichtm etallrĂ€der n. Da nk dem JAGUAR XK spielt es kein e Rolle, mit welchem Score Sie den Go lf plat z ve rlasse n – spĂ€testens au f dem Pa rk plat z we rd en Sie sich wied er al s Sieger fĂŒ hlen .

Wi r halte n ei nm alige Swis s Deal Ange bote fĂŒ r Sie be reit, ko nt ak tieren Sie un s no ch he ute fĂŒ r ei ne Prob ef ah rt. www.jagua r.ch

Swiss Golf Association Swiss Golf Foundation
Co-Sponsor:

Als Spieler konnte Davis Love III im Ryder Cup gegen José maria olazabal nie viel ausrichten. Was kaum verwundert: Der Spanier war einer der erfolgreichsten

Coole Adressen

The Big Apple macht seinem Ruf als Top-StĂ€dteziel alle Ehre. Die City ist die Hochburg traumhafter Boutiquehotels. Nirgendwo sonst ist die Auswahl grĂ¶ĂŸer (34 neue Adressen eröffneten allein 2010), der VerdrĂ€ngungswettbewerb hĂ€rter. Nirgendwo sonst wird der KreativitĂ€t mehr Freiraum zur Entfaltung gelassen als in der Hudson Metropole. Sehr zur Freude der GĂ€ste, die das Besondere suchen. Darunter auch immer mehr Weekend-Golfer (dem niedrigen Dollarkurs sei Dank).

drei heisse Tipps

Ryder Cup-Spieler aller Zeiten, holte zwischen 1987 und 2006 bei insgesamt sieben KontinentalwettkĂ€mpfen 20,5 Punkte aus insgesamt 31 Matches. Jetzt bekommt Love III die Chance auf eine spĂ€te Revanche – als Captain des amerikanischen Teams fĂŒr 2012. Sein europĂ€ischer Counterpart: Olazabal. Wie heisst es doch gleich so schön: Wer zuletzt lacht


The Bowery: Das Hotel verbindet GefĂŒhle und Erinnerungen an lĂ€ngst vergangene Tage mit modernem Komfort. Riesige Sofas und tiefe

Wohnen auf höchstem Niveau im Herzen Sohos. Jedes der 86 Zimmer und 11 Suiten ist liebevoll und individuell eingerichtet. Kleine Details wie extrabreite, kissenreiche «Window Seats» oder die moderne Kunstsammlung laden zum Verweilen und Schauen ein. www.crosbystreethotel.com

The Jane: 1908 erstellt und lange Sitz der American Seaman’s Friend Society Sailors’ Home and Institute, wurde es in den 80er Jahren dank seines Million Dollar Clubs zum Treffpunkt von New Yorks «Bohemian Culture». Auch heute noch weht der Geist vergangener Tage durch The Jane (Badezimmer werden geteilt). Die von Sean MacPherson redesignten Zimmer, «Cabins» genannt, sind kleinen Schiffskabinen nachempfunden. Ca. $ 99. www.thejanenyc.com

Die Wirtschaftskrise trĂ€gt bizarre BlĂŒten: Erstmals in der Geschichte der amerikanischen LPGA spielen Proetten im MĂ€rz beim lPga founders cup in Phoenix, Arizona, ein offizielles Turnier ohne Preisgeld. Tour-Chef Michael Whan will damit das Image der LPGA aufpolieren und dem krĂ€nkelnden Frauengolfsport wieder auf die Beine helfen. Denn anders als bei den Herren ist es den Machern der LPGA bislang noch nicht geglĂŒckt, den Verlust von Sponsoren, sprich Turnieren auszugleichen. Bleibt fĂŒr Whan und seine Ladies zu hoffen, dass die Sponsoren nach dieser Premiere nicht auf den Geschmack gekommen sind – auf mehr «Freebies» dieser Art.

Ledersitze laden in der Lobby zum Verweilen vor dem brennenden Kamin, wÀhrend auf den Zimmern schlichter Luxus angesagt ist. www.theboweryhotel.com

Crosby Street Hotel: Einmal eingetreten wollen Sie nie wieder weg. «Lodging» im Crosby ist

selbstzerstĂŒckelung

Die Golfwelt steht kurz vor einer markanten VerĂ€nderung der MachtverhĂ€ltnisse. Grund: Ein GrossaktionĂ€r beim US-Mischkonzern Fortune Brands, weltweit grösster GolfsportausrĂŒster (Titleist, FootJoy), zwingt das Unternehmen zur SelbstzerstĂŒckelung. Soll heissen, die Marken titleist und footJoy, ihres Zeichens jeweils MarktfĂŒhrer bei BĂ€llen, Golfschuhen und Handschuhen, sollen verkauft werden oder zumindest ausgegliedert werden. Was fĂŒr viele Fans in aller Welt ohne direkte Auswirkungen bleiben dĂŒrfte, gibt auf Seiten der Industrie schon jetzt Anlass zu wilden Spekulationen ĂŒber mögliche KĂ€ufer oder Strategien.

10 golfsuisse 01-11 Planet golf
neW york city
szene neWs
Fotos: Getty Images, Tristan Jones, PR

Seit 600 Jahren wird auf dem Old Course von St Andrews Links Golf gespielt. UnzĂ€hlige Innovationen sind auf diesen grossartigen Fairways entstanden und haben das Spiel bis heute geprĂ€gt. Es sind darauf mehr British Open ausgetragen worden als auf jedem anderen Platz. Und Jaermann & StĂŒbi ist der oïŹƒzielle Zeitnehmer von St Andrews Links und rĂŒstet die HeimstĂ€tte des Golfs mit Uhren aus. Es ist aber nicht unbedingt notwendig, nach Schottland zu reisen, um die oïŹƒzielle Abschlagszeit abzulesen. Ein Blick auf das Handgelenk genĂŒgt, wo eine Jaermann & StĂŒbi Ihnen prĂ€zise die Zeit und einiges mehr anzeigt: die Anzahl SchlĂ€ge pro Loch, die gesamte Anzahl SchlĂ€ge nach 18 Löchern sowie Ihr Score im Vergleich zu Ihrem Handicap. Alles rein mechanisch und durch einen Shock-Absorber im edlen GehĂ€use geschĂŒtzt. Wir wĂŒnschen Ihnen ein schönes Spiel. www.jaermann-stuebi.com

S UPPLIER © 2011 ST ANDREWS LINKS LIMITED

die stil-lieblinge des frĂŒhlings

nachgefragt: solheim cuP

Frauenpower

Pretty in pink: FĂŒr sie – mit einer frischen Farbpalette und neuen Silhouetten auf dem Platz punkten. «Sass Wn’s J»-Schuhe aus synthetischem Leder und beschichteten Textilpanels. Garantiert 2 Jahre wasserfest. Von Puma Golf, ca. CHF 220. www.puma.com

Volle FunktionalitĂ€t: FĂŒr ihn – «Achilles», innovative Funktionsjacke aus drei verschiedenen Gore-Tex Paclite Shell-Materialien mit getapten ReissverschlĂŒssen, justierbaren BĂŒndchen sowie verstĂ€rkter RĂŒckenund Schulterpartie fĂŒr Carrybag-Golfer. Von Galvin Green, ca. CHF 630. www.galvingreen.com

Ganz gross: FĂŒr die Tochter – lĂ€ssiger «New Ridanna Pop»-Rock in angesagter Washed-Optik, mit GĂŒrtel, 100% Baumwolle, Grössen: 2-14 Jahre. Von Napapijri, ca. CHF 89. www.napapijri.com

Einfach praktisch: FĂŒr den Sohnemann – strapazierbarer «Sunny Fleece»-Kapuzenpulli (Modell «Agly Argyle») mit Schottenkaro-Muster in klassischer Farbgebung. 100% Baumwolle. Grössen: 2-16 Jahre. Von Napapijri, ca. CHF 150.

Nach dem Ryder Cup 2018 bewirbt sich der Deutsche Golf Verband ĂŒber seine Tochter Deutsche Golf Sport (DGS) nun auch um die Austragung des Solheim Cup 2015, dem weiblichen Pendant zum wohl prestigetrĂ€chtigsten Golfturnier der Welt. Austragungsort soll der Golf und Land Club Gut Kaden bei Hamburg sein, bekannt als langjĂ€hriger Austragungsort der Players’ Championship. Die Konkurrenz ist gross: Spanien, Grossbritannien und die Tschechische Republik haben ebenfalls Bewerbungen eingereicht. Wer den Zuschlag erhĂ€lt, wird im September verkĂŒndet.

Golf Suisse hat bei Nikolaus Peltzer, GeschĂ€ftsfĂŒhrer der DGS, nachgehakt:

Welchen Einfluss hat die Vergabe des Ryder Cup 2018 auf den Solheim Cup 2015?

Stehen die beiden Bewerbungen zueinander in Konkurrenz?

Nein, im Gegenteil. Zwischen beiden Events liegen drei Jahre. Sollten also tatsÀchlich beide Events nach Deutschland kommen, so profitieren sie voneinander hinsichtlich Zuschauer- und Sponsoreninteresse sowie Medienaufmerksamkeit.

Die Finanzierung des Ryder Cup 2018 steht auf wackeligen Beinen. Wie sieht das beim Solheim Cup aus?

Die Finanzierung erfolgt ausschliesslich durch externe Investoren und Sponsoren. Auch von Seiten der Stadt Hamburg ist das Interesse am Solheim Cup gross. Die benötigten finanziellen Mittel fĂŒr ein Event dieses Niveaus sind generell ĂŒberschaubar.

martin kaymer: euroPas nummer eins

geWussT dass
?


 Martin Kaymer als zweiter Deutscher nach Bernhard Langer (1981 und 1984) eine Saison auf der European Tour als Nummer eins beendete?


 Kaymer mit 25 Jahren und 335 Tagen der jĂŒngste Spieler seit Ronan Rafferty (1989) war, der zur Nummer eins Europas gekrönt wurde. Rafferty war seinerzeit 25 Jahre und 289 Tage alt.


 Kaymer 2007 seine erste Saison auf der European Tour spielte, das Jahr als 41. in der Order of Merit abschloss und als Rookie of the Year ausgezeichnet wurde?


 Kaymer der 17. Spieler ist, der seit EinfĂŒhrung der European Tour 1972, die Nummer 1-Position erklomm?


 Kaymer durch seine Auszeichnung zum Rookie of the Year und den darauffolgenden Sieg bei der Harry Vardon Trophy in die Fussstapfen von solch europĂ€ischen Golfgrössen tritt wie Bernard Gallacher, Sir Nick Faldo, Sandy Lyle und Colin Montgomerie?

12 golfsuisse 01-11 Planet golf
sHoPPing

The to Forging

The forged, mulT i-me Tal design, combines an 8620 steel body, a dense tungsten sole and machined grooves for unequalled forged-iron feel and forgiveness. Its hollow-sole cavity softens feel and positions the CG for higher-launching shots. The progressive set design offers long-iron forgiveness and short-iron control. for more information visit ping.com

© 2010 PING P.O. Box 82000 Phoenix, AZ 85071
Combining an 8620 steel body with a dense tungsten sole, the Anser iron offers unequalled forged-iron performance.

kurz noTierT

Bei der Auftaktveranstaltung fĂŒr die 6. Ausgabe der Deutsche Bank Ladies’ Swiss Open (13. bis 19. Juni 2011, Golf Gerre Losone, Tessin) in heimischer Umgebung am Silvaplanersee, nutzte Caroline Rominger die Gunst der Stunde fĂŒr eine Runde Snowgolf mit Freunden und strahlte: «Eine willkommene Abwechslung vom stressigen Touralltag und ein Riesenspass».

Melanie MĂ€tzler unter den Profis. Die Teilzeitstudentin der Fachhochschule in Chur machte jĂŒngst ihren lang gehegten Traum wahr und wechselte zu den Profis. Möglich wurde dieser Schritt durch einen 45. Rang der Kaderspielerin der ASG bei der Final Stage der Qualifying School der Ladies European Tour (LET) in La Manga, der ihr die Tourkarte 9b einbrachte. «Im Normalfall», so Bethan Cutler, Medienchefin der LET, «ist Melanie damit bei rund 11 Turnieren startberechtigt. Und bei einem guten Saisonstart können daraus schnell mehr werden.»

Der Tiger menschelt! Wird aus dem ehemals unnahbaren, bisweilen arrogant auftretenden amerikanischen Superstar Tiger Woods doch noch ein Star zum Anfassen?

Erstmals ermöglichte der MultimillionĂ€r seinen Fans jĂŒngst ĂŒber Twitter und Facebook Kontakt zu ihm aufzunehmen – und antwortete prompt. Dass ein Hersteller fĂŒr Computerspiele zuvor die Auflösung seines lukrativen Sponsorvertrages in ErwĂ€gung gezogen hat, mag da nur Zufall gewesen sein. Oder?

Der Golf Club Vuissens hat einen neuen EigentĂŒmer. Majid Pishyar, seit 2008 EigentĂŒmer des Servette FC kaufte zum Jahreswechsel den von Jeremy Pern entworfenen 18-Löcher-Parcours und hat grosse PlĂ€ne. «Wir wollen Ă€hnliches schaffen wie beim Servette FC», so Pishyar. Dort wurde vornehmlich in die Infrastruktur investiert, u.a. ein Hotel, eine Golfacademy sowie einige Time Sharing-Produkte errichtet.

zum Vormerken und Vorfreuen: 2

monatskalender

Die wichtigsten Turnier- und Kulturhighlights im MĂ€rz und April

16. – 20.3.: fis ski World cup lenzerheide Zum dritten Mal trifft sich die Weltelite des alpinen Skirennsports in Lenzerheide. www. weltcup-lenzerheide.ch

19.3.: asg hauptversammlung, bern Erste Hauptversammlung der ASG unter dem neuen GeneralsekretÀr Christian Bohn.

26.3. – 23.4.: interlaken classics, interlaken Weltklasseorchester und –solisten im Nachwuchsbereich zeichnen diese Festwochen aus. www.interlaken-classics.ch

28.3. – 3.4.: kraft nabisco championship, rancho mirage, kalifornien

Erstes Major-Event im LPGA-Tourkalender 2011. Vorjahreschampion Yani Tseng trifft im Mission Hills Country Club erneut auf die Norwegerin Suzann Pettersen.

7. – 10.4.: us masters in augusta Auftakt der Major-Saison 2011. Können Titelverteidiger Phil Mickelson und Tiger Woods den Angriff der europĂ€ischen Jungstars abwehren? www.masters.com

30.4. – 1.5.: credit suisse Junior tour event, gams-Werdenberg

Die besten Nachwuchsstars der Schweiz treffen zum ersten KrÀftemessen im Gams-Werdenberg aufeinander.

12. – 15.4.: zermatt unplugged

Pop-Grössen wie Seal oder Roger Hodgson, die Stimme von Supertramp, haben sich im Dorf am Fuss des Matterhorns angesagt. www.zermatt-unplugged.ch

17. mai: Vergabe des ryder cups 2018 Neben Deutschland bewerben sich Frankreich, Spanien und Portugal um die Austragung.

bis ende mai: space dream, Winterthur

Die erfolgreichste Schweizer Musicalproduktion garantiert Action pur auf der BĂŒhne der City Halle von Winterthur. Show mit Live-Band. www.spacedream.ch

Planet golf

The new science of straight. It’s called Straight Flight Technology, and only PING¼ has it. The K15 ℱ driver’s precision weighting helps you nail it down the middle, time after time. And its larger profile 460cc head and bigger face promote a higher launch and added distance.

To start hitting your best drives ever, visit a PING fitting specialist or ping.com.

Play your best ℱ

© 2010 PING P.O. Box 82000 Phoenix, AZ 85071 GW810
Straight Flight Technology concentrates more weight near the heel, promoting natural clubface rotation at impact.

ES GIBT DREI DIMENSIONEN DER DISTANZ.

NUR R11 AKTIVIERT ALLE DREI DIMENSIONEN.

Je mehr ein Driver auf Sie zugeschnitten ist, desto weiter werden Sie ihn schlagen. Dank der 3D Tuning Technologien können Sie Loft, SchlagflĂ€chenwinkel und Flugkurve unabhĂ€ngig voneinander auf Ihren Schwung abstimmen - und Ihre maximale Distanz erreichen. Nur R11 ist derart anpassbar. Nur R11 gibt Ihnen die volle Kontrolle ĂŒber Ihre Distanz.

taylormadegolf.eu

FĂŒr mehr Informationen ĂŒber TaylorMade registrieren Sie sich unter tmagplayersclub.com/register
DIMENSION 3: FLUGKURVE MOVABLE WEIGHT TECHNOLOGY - MWT DIMENSION 2: SCHLAGFLÄCHENWINKEL ADJUSTABLE SOLE PLATE - ASP
© 2011 Taylor Made Golf Limited. #1 Driver in Golf claim based on combined 2010 wins and usage on the PGA, European, Japan Golf, Nationwide, Champions and LPGA Tours, as reported by the Darrell Survey Co. and Sports Marketing Surveys Inc.
DIMENSION 1: LOFT FLIGHT CONTROL TECHNOLOGY - FCT

Herausforderung olympia

segen oder Handicap fĂŒr den scHweizer golfsport?

Kaum ist Golf wieder im olympischen Programm aufgenommen, entzĂŒndet sich auch hierzulande der Streit an der Frage nach der richtigen Förderung der Golftalente, um die Chance auf eine Medaille 2016 zu wahren. Doch braucht Golf Olympia wirklich?

FĂŒr Athleten weltweit ist eine Teilnahme an den Olympischen Spielen das höchste aller GefĂŒhle. Die Krönung ihrer Karriere. Eine Medaille dort ist wie ein Sechser im Lotto. Eine Lebensversicherung mit Sofortauszahlung.

Das hingegen nicht alles golden glĂ€nzt, was olympisch ist, zeigt der Zwist der derzeit in Garmisch-Partenkirchen entbrannt ist, angesichts der Olympia-Bewerbung MĂŒnchens fĂŒr 2018. Der beschauliche Wintersportort ist das HerzstĂŒck der Bewerbung, dort sollen alle alpinen Wettbewerbe ausgetragen werden und ein verschneites heimeliges Winterpanorama in die Welt hinaustransportieren. Heile Welt am Alpenrand. Das wĂ€r’ was, ganz nach dem Geschmack der Lokalpolitiker. Die Idylle könnte perfekt sein. Wenn, ja, wenn da nicht die Einwohner der Marktgemeinde unterhalb der Zugspitze, seit jeher Deutschlands Wintersporthochburg, noch ein Wörtchen mitzureden hĂ€tten. Denn die wollen bei dem munteren Politikspiel partout nicht mitmachen. Seit Monaten prozessieren beide Gruppen gegeneinander. Eine Einigung ist nicht in Sicht. Ganz anders bei Mitbewerber Pyeongchang.

In SĂŒdkorea werden Probleme einfach enteignet. Das geht ruck, zuck, ist kurz und schmerzlos und garantiert beste Karten bei der Olympiavergabe.

Gut, der Vergleich mag hinken, streiten sich in MĂŒnchen doch die GemĂŒter ĂŒber die Vor- und

Nachteile, die es mit sich bringt, als olympischer Austragungsort zu fungieren und nicht ĂŒber die Frage, was bringt Olympia unserem Sport eigentlich. Und doch zeigt nicht nur dieses Beispiel exemplarisch wie schnell und unkontrolliert Emotionen hochkochen, wenn es um olympische Ehren, um Olympia an sich geht. Und eines ist ebenso klar, irgendwer zieht dabei immer den KĂŒrzeren.

Nun ist Golf ab 2016 wieder olympisch. Und schon melden sich auch in der vermeintlich so heilen eidgenössischen Golfwelt die Skeptiker und Kritiker zu Wort. Ist der Schweizer Golfsport ĂŒberhaupt international konkurrenzfĂ€hig und seine Talente damit reif fĂŒr eine Olympiateilnahme? Muss sich der Golfverband ein neues Konzept ĂŒberlegen, um fortan förderungsfĂ€hig fĂŒr Swiss Olympic, den Dachverband der Schweizer SportverbĂ€nde, zu sein? Und will man das ĂŒberhaupt?

Über diese Fragen sind sich die Fachleute – bei aller öffentlich geĂ€usserten Begeisterung – uneins. FĂŒr Gian Gilli, den Chef Spitzensport und olympische Missionen bei Swiss Olympic, ist klar: «Olympia ist eine Riesenchance fĂŒr den Golfsport.» Er fordert: «Das FĂŒhrungsteam des Schweizer Golfverbandes muss sich voll und ganz zum Spitzensport bekennen.» Um die Wichtigkeit und die Chancen des Themas weiss auch der neue GeneralsekretĂ€r des Schweizer Golfverbandes

(ASG), Christian Bohn. Immerhin war der ehemalige Kaderspieler einst selbst Beispiel funktionierender Fördermechanismen – wenn auch innerhalb des Deutschen Golf Verbands (DGV). Doch will Bohn den Erfolg nicht mit der Brechstange erzwingen. «Die Mechanismen der nationalen Förderstrukturen im Bereich Spitzensport greifen, wie man an einem beachtlichen 10. Platz der Herren bei der WM in Argentinien im letzten Herbst sehen kann. Es gilt nun diese bestehenden Förderstrukturen konsequent und kontrolliert weiterzuentwickeln. Das ist ein laufender Prozess, auf dessen Geschwindigkeit und Richtung auch die beiden neuen Nationaltrainer Timo Karvinen und Jonathan Mannie einen erheblichen Einfluss haben werden. Sobald die beiden ihre Vorstellungen in die bestehenden Strukturen haben einfliessen lassen, werden wir unser sportliches Konzept sicherlich auch Swiss Olympic vorstellen.»

Buchautor («Milliardenbusiness Sport. Wer kassiert – Wer verliert») und NZZ-Journalist Daniel Germann, seit Jahren Kenner und Beobachter der politischen und wirtschaftlichen Entwicklung im internationalen SportgeschĂ€ft, sieht das Thema Golf & Olympia sowieso durch eine andere Brille. Er sagt: «Die Frage, die gerne ĂŒbersehen wird, ist, wer braucht wen mehr? Golf die Olympischen Spiele oder die Olympischen Spiele Golf?» Germann ist davon ĂŒberzeugt, dass

18 golfsuisse 01-11
overstory C
Von SVen Beckmann

Golf auch ohne Olympia fraglos weiterwachsen wird. «Jeder, der einmal einen GolfschlĂ€ger in die HĂ€nde genommen hat und dem ein einigermassen passabler Schlag gelungen ist, den lĂ€sst dieses Spiel nicht wieder los. Das Marktpotential ist deshalb noch lange nicht ausgeschöpft und das macht Golf auch so interessant fĂŒr Olympia.» Egal aus welchem Blickwinkel man das Thema auch betrachtet, eines wird ĂŒberdeutlich: Olympia wird sich ĂŒber kurz oder lang auch auf die bestehenden Strukturen innerhalb der hiesigen Golfwelt auswirken. Bei aller Euphorie und auch Kritik sollte man jedoch nicht ĂŒbersehen, dass es leicht ist, zu sagen, uns fehlen auf Golferebene die internationalen Vorzeigeathleten. Unweit schwerer dagegen ist es, Wege jenseits bestehender Förderprogramme aufzuzeigen, die Stars wie am Fliessband produzieren. Denn eines ist klar: Trotz langjĂ€hrigem Golfaufschwung und derzeit rund 80 000 lizenzierten Golfern hierzulande, spielt bislang immer noch nur rund 1% der Bevölkerung Golf. «Uns fehlt die zahlenmĂ€ssige Basis, um mit 20 Spielern auf der European Tour vertreten zu sein», sagte schon vor Jahren Graham Kaye, der seit 1996 als Nationaltrainer dem Schweizer Golfsport wichtige Impulse gab. «Doch die Szene ist in Bewegung», ergĂ€nzt sein Nachfolger, der Finne Timo Karvinen. Durch die Öffnung des Sports fĂŒr breitere Bevölkerungsschichten – der Migros und der ASGI sei Dank – sind die

Voraussetzungen geschaffen, kĂŒnftig auf die eine oder andere nationale Überraschung auf den internationalen Touren und damit verbunden auch bei Olympia zu hoffen. «Einen, zwei oder besser gleich – wie gewĂŒnscht – ein ganzes Dutzend Roger Federers des Golfsports aus dem Hut zu ziehen, wird dennoch schwer», bremst Karvinen zu hochgesteckte Hoffnungen. «Bei 2% der Bevölkerung wĂ€ren die Voraussetzungen fĂŒr ein Schweizer «Golfwunder» natĂŒrlich schon wesentlich besser», ergĂ€nzt Markus Gottstein,

haben lange genug auf sportpolitischer Ebene gerungen, um Golf nach ĂŒber 100 Jahren wieder als Sportart ins olympische Programm zu heben. Doch wir werden uns bei der ASG nicht zu SchnellschĂŒssen verleiten lassen, nur um den Eindruck von GeschĂ€ftigkeit zu erwecken.»

Eines sollte man bei dem ganzen Streben nach Erfolg, internationaler Anerkennung und Gewinnmaximierung ohnehin nicht vergessen. Das Besondere an den Spielen war ursprĂŒnglich der olympische Gedanke. Wichtiger als das

Mitglied des Vorstandes des Schweizer Golfverbandes und PrĂ€sident der Kommission Spitzensport der ASG. Doch in der Schweiz ist der Boden knapp und teuer. Das fĂŒhrt dazu, dass die Möglichkeiten begrenzt sind, um Golfeinsteigern neue Anreize zu bieten und sie dem Golfspiel nahe zu bringen. Und dann muss ja auch immer noch die Politik mitspielen.

Herausforderung Olympia – Segen oder Handicap fĂŒr den Schweizer Golfsport? «Wir stellen uns der Herausforderung», so Bohn. «Wir

Gewinnen war das Dabeisein. Auch wenn die Olympischen Spiele inzwischen die grösste Sportveranstaltung der Welt sind, ein Medienspektakel par excellence, und etliche Sportler dabei berĂŒhmt und reich werden, und darum fĂŒr viele heute vor allem Rekorde und Medaillen zĂ€hlen – koste es was es wolle.

Und Sie, liebe Leser, was denken Sie? Mailen Sie uns ihre Meinung zum Thema «Olympia» unter: info@golfsuisse.ch

golfsuisse 01-11 19
Olympia wird sich ĂŒber kurz oder lang auch auf die bestehenden Strukturen innerhalb der hiesigen Golfwelt auswirken.

m illiardenbusiness sport

Seit Jahrzehnten verfolgt Buchautor und NZZ-Journalist Daniel Germann die politische und wirtschaftliche Entwicklung des Sports und hat sich dabei einen Namen als kritischer Beobachter der Szene erworben. Golf Suisse bat ihn zu einem ExpertengesprĂ€ch ĂŒber das Big Business im internationalen SportgeschĂ€ft, die Gewinner und Verlierer sowie Golf und Olympia.

In ihrem Buch «Milliardenbusiness Sport. Wer kassiert – Wer verliert» beleuchten Sie u.a. Sieger und Verlierer dieser modernen GladiatorenkĂ€mpfe? Wer sind die Sieger? Und was macht/zeichnet Sieger aus?

[Daniel Germann] Man muss unterscheiden: Bezogen auf die einzelnen Sportarten ist es so, dass ein paar wenige immer dominanter werden. Namentlich der Fussball droht heute zumindest medial und damit auch kommerziell alles andere zu erdrĂŒcken. FĂŒhrende Spezialisten sind sich mehr oder weniger einig, dass die RechtegebĂŒhren fĂŒr Fussball-Weltmeisterschaften oder -Europameisterschaften weiter steigen werden. Das Geld, das die internationalen TV-Stationen hier investieren, mĂŒssen sie an anderen Orten einsparen. Dadurch sind traditionelle Sportarten

wie etwa die Leichtathletik oder auch der Radsport zunehmend in ihrer Existenz bedroht. Gleichzeitig verdienen die absoluten Topathleten in den publikumswirksamen Sportarten immer mehr. Tiger Woods ist bekanntlich der erste Sport-MilliardÀr. Weitere werden fraglos folgen. Sie alle gehören zu den Siegern.

Wie wĂŒrden Sie den heutigen Sportmarkt beschreiben? Geht es heute ĂŒberhaupt noch um den Sport an sich? Oder ist alles nur noch eine Frage des Business?

Ich denke, wir mĂŒssen uns vom Gedanken des Sports, wie wir ihn ĂŒber Jahrzehnte verstanden haben, lösen. Nicht nur in den USA ist der Sport heute ein Zweig der Unterhaltungsindustrie. Die Show ist mindestens ebenso wichtig wie das

eigentliche Resultat. Gerade der amerikanische Mannschaftssport kennt deshalb regulierende Elemente wie den Spielerdraft, SalĂ€rbeschrĂ€nkungen fĂŒr Teams oder Ausgleichszahlungen aus den Zuschauereinnahmen, damit die Ligen einigermassen ausgeglichen und damit fĂŒr die Zuschauer attraktiv bleiben. Die amerikanische Art, den Profisport zu inszenieren, hat den Rest der Welt lĂ€ngst erreicht. Wir in Europa halten uns noch einen letzten Rest der Tradition, auf den der Sport unserer Wahrnehmung fusst. Es ist bis jetzt beispielsweise unvorstellbar, dass ein Team samt seinen Namen und allen Athleten einfach die Stadt wechselt und an einem anderen Ort weitermacht. Clubs wie Bayern MĂŒnchen, Manchester United, Real Madrid oder Juventus Turin sind stark mit den StĂ€dten verknĂŒpft, in denen sie spielen. Aber natĂŒrlich kommen auch wir in Europa nicht umhin, uns den Gesetzen des Marktes vermehrt zu stellen. Heute hĂ€ngt der Mannschaftssport in Europa hĂ€ufig noch von der Gunst einzelner Investoren oder Gönner ab. Millionen von branchenfremden Geldern fliessen in den Kreislauf und sorgen fĂŒr eine Blase, die nach nĂŒchternem Menschenverstand frĂŒher oder spĂ€ter platzen muss.

Wo sehen Sie Golf in diesem «Milliardenbusiness»?

Der Golfsport ist – wie ĂŒbrigens die meisten Individualsportarten – weniger von der beschriebenen Überhitzung betroffen. NatĂŒrlich steigen auch im Golfsport die Preisgelder immer weiter an. Der Golfsport zieht aber auch ein Publikum an, das fĂŒr Sponsoren Ă€usserst attraktiv ist. Weltweit wird Golf fraglos weiterwachsen. Jeder, der einmal einen GolfschlĂ€ger in die HĂ€nde genommen hat und dem ein einigermassen passabler Schlag gelungen ist, den lĂ€sst dieses

20 golfsuisse 01-11

Spiel nicht mehr so schnell los. Das Marktpotenzial ist deshalb lÀngst noch nicht ausgeschöpft.

Golf feiert nun nach ĂŒber 100 Jahren an den Olympischen Spielen sein Comeback? Ist das wirklich die vielbeschriebene Chance fĂŒr den Golfsport?

Die Frage ist, wer braucht wen mehr? Golf die Olympischen Spiele oder die Olympischen Spiele Golf. Olympia wird zweifellos dazu beitragen, dass Golf in den elektronischen Medien noch stÀrker beachtet wird. Gleichzeitig öffnet Golf dem Internationalen Olympischen Komitee (IOK) den Zugang zu einem potenziellen Sponsorensegment.

Was, glauben Sie, hat die Macher bewogen, Golf wieder den Olympia­Status zu geben? Das ungebremste Wachstum der Sportart, ihr Status als eine der wenigen wirklichen Weltsportarten. Vergleichen wir es beispielsweise mit dem alpinen Skirennsport, der in der Schweiz so populĂ€r ist. Wie viele LĂ€nder betreiben den Sport einigermassen ernsthaft: Die Schweiz, Österreich, Deutschland, Italien, Frankreich, dann die skandinavischen LĂ€nder, Kanada. Mir kommen mit dem besten Willen kaum mehr als ein Dutzend LĂ€nder in den Sinn. Selbst in den USA ist der Skirennsport eine Randerscheinung. Schauen Sie sich einmal die Übertragungen der Weltcup-

rennen aus Übersee an. Es hat kaum Publikum am Rande der Rennstrecken. Die GolfplĂ€tze hingegen werden gesĂ€umt von Zuschauern. Es war unvermeidlich, aber auch unumstritten, Golf zurĂŒck ins Olympiaprogramm zu holen.

Und warum hat es solange gedauert, bis Golf nach 1904 wieder ins olympische Programm aufgenommen wurde, schliesslich ist Golf doch eine der wenigen wirklichen «Weltsportarten»?

Da muss man einen kurzen Blick in die Geschichte des Golfsports und auch seinen Ruf machen. Das IOK, das letztlich darĂŒber entscheidet, welche Sportarten ins Programm kommen, war lange ein elitĂ€rer, in sich geschlossener Zirkel. Man propagierte den reinen Amateursport, was natĂŒrlich eine scheinheilige LĂŒge war. Professionell betriebener Sport war so lange ein Privileg einer gut verdienenden Oberklasse, spĂ€ter dann von den sogenannten Staatsamateuren aus dem ehemaligen Ostblock, die ja auch nichts anderes als Profis waren. Erst 1988 in Seoul kehrte Tennis ins Olympiaprogramm zurĂŒck. Der eigentliche Bruch mit der Tradition signalisierte dann aber 1992 der erste Auftritt der amerikanischen Profi-Basketballer, dem sogenannten «Dream Team» in Barcelona. Der Golfsport hat sich aber auch lange gar nicht ernsthaft um eine Aufnahme ins olympische Programm bemĂŒht, weil er im

Gegensatz zu anderen Sportarten wie dem Rudersport oder dem Modernen FĂŒnfkampf ganz gut ohne die fĂŒnf Ringe leben kann. Da sind wir wieder bei der bereits formulierten Frage: Wer braucht wen mehr?

Was glauben Sie wird sich dadurch hierzulande im Golfsport verÀndern?

Ich glaube nicht, dass der olympische Status GrundsĂ€tzliches am Stellenwert des Golfsports in der Schweiz Ă€ndern wird. Dazu brĂ€uchten wir einen absoluten Topathleten, der um die Medaillen spielen könnte. Ein Roger Federer des Golfsports gewissermassen. Meines Wissens aber gibt es einen solchen HoffnungstrĂ€ger im Moment nicht. Ich glaube, dass der Golfsport es selber in den HĂ€nden hat, in der Schweiz zu wachsen. Dem Sport haftet immer noch das Etikett des elitĂ€ren FreizeitvergnĂŒgens an. Das ist meiner Meinung nach zum Teil aber auch gewollt. DafĂŒr sorgen u.a. unsinnige Kleiderregeln auf den GolfplĂ€tzen. In den USA ist das ganz anders. Ich habe im vergangenen Sommer in der NĂ€he von New York Golf gespielt – in Shorts, einem T-Shirt und Sandalen. Ein GolfwĂ€gelchen fuhr den Kurs ab und verkaufte Mineralwasser und Bier an die Spielenden. Da wĂŒirde es dem einen oder anderen in der Schweiz kalt den RĂŒcken herunterlaufen. Der Golfsport hatte es in der Schweiz bisher gar nicht nötig, sich dem

Olympia – eine riesige Chance fĂŒr den Golfsport!

Ich finde es wirklich erstaunlich, dass Golf eine 112-jĂ€hrige «olympische Pause» einlegen musste – vor allem, wenn man sich

bezĂŒglich weltweiter Verbreitung andere neu aufgenommene olympische Disziplinen ansieht. Doch ĂŒber das «warum» will ich nicht lange spekulieren. Vielmehr mache ich mir Gedanken, was der Entscheid, Golf ab 2016 wieder ins olympische Programm aufzunehmen, fĂŒr die Schweiz bedeutet. Dazu muss ich ein bisschen ausholen: Logischerweise ist die Euphorie bei Athletinnen und Athleten sowie deren Umfeld gross, wenn eine Sportart olympisch wird. Denn ins olympische Programm aufgenommen zu werden, ist so etwas wie die Adelung oder eine offizielle Anerkennung. Dazu kommt natĂŒrlich die sportliche Herausforderung. Olympiagold als neues Ziel zu definieren, kann die Perspektive verĂ€ndern, kann eine ungeahnte Motivation wecken oder

kann erst bewirken, dass man die Karriere und das ganze Leben voll und ganz auf den Tag X ausrichtet, selbst wenn dieser vielleicht erst in fĂŒnf Jahren ist. Ein Olympiasieg ist in vielen LĂ€ndern gleichbedeutend mit grossem Ruhm und Ehre, manchmal sogar mit millionenschweren SponsoringvertrĂ€gen und einem finanziell sorglosen Leben. Ein Olympiasieg prĂ€gt einen Sportler auf jeden Fall fĂŒr den Rest seines Lebens. Sportlerinnen und Sportler sollen TrĂ€ume haben, sollen Ziele verfolgen. Olympische Spiele sind eine einzigartige, faszinierende Welt. Die Erwartungen sollen hoch sein. Aber Achtung. Entwicklung und Stellenwert einer Sportart sind in jedem Land anders. In der jĂŒngeren Vergangenheit brillierte die Schweiz mit zahlreichen Olympiamedaillen in Sportarten, die neu ins Programm aufgenommen wurden. Ich denke an Snowboard- oder Skicross, aber auch an Beachvolleyball. Doch die Schweiz konnte in diesen Sportarten im internationalen Vergleich jeweils schon vor der Olympiapremiere an vorderster

Front mithalten oder gehörte sogar zu den «PionierlÀndern». Das ist im Golfsport nicht der Fall. Obwohl die Golfszene auch in der Schweiz in

den vergangenen Jahren enorm gewachsen ist, ist die Leistungsdichte noch entwicklungsfĂ€hig. Einen Quotenplatz fĂŒr Rio de Janeiro herauszuspielen, ist das eine, die Selektionskriterien von Swiss Olympic zu erfĂŒllen, ist das andere. Das ist in jeder Sportart so. Damit 2016 tatsĂ€chlich ein Schweizerin oder ein Schweizer am Start stehen wird, sind alle gefragt. AushĂ€ngeschilder wie Caroline Rominger und Julien ClĂ©ment können hierzulande viel bewirken, indem sie beispielsweise die junge Golf-Generation an das hohe Leistungsniveau heranfĂŒhren und ihnen zeigen, wie man hundertprozentig fĂŒr den Spitzensport lebt.

Doch was fĂŒr die Sportler gilt, gilt auch fĂŒr den Verband. Olympia ist eine riesige Chance fĂŒr den Golfsport. Und die ASG kann diese Chance nutzen. Der Verband muss ein optimales, vom Nachwuchs bis hin zum Spitzensport ĂŒbergreifendes Förderkonzept erarbeiten und umsetzen. Ein klares Bekenntnis zum Spitzensport ist dabei die Grundlage. Ich glaube an die neue Crew um Christian Bohn. Und an der bestmöglichen UnterstĂŒtzung von Swiss Olympic soll es nicht fehlen.

golfsuisse 01-11 21 coverstory
Kommentar: Gian Gilli, leiter spitzensport swiss olympiC

5 minuten mit: timo Karvinen

absolute Hingabe!

Seit dem 1. Januar 2011 ist Timo Karvinen neuer Nationalcoach (Men and Boys) und löst damit Graham Kaye ab, der nach 16 Jahren in Diensten der Association Suisse de Golf (ASG) ausscheidet. Der Finne, 1990 bester Amateurspieler seines Landes und einstiger Coach der finnischen Nationalmannschaft, will die Schweizer Golfer nĂ€her an die Weltspitze heranfĂŒhren

Zwei Monate sind Sie jetzt Schweizer Nationalcoach. Wie sieht Ihre erste Bestandsaufnahme aus?

Das Schweizer Fördersystem ist gut strukturiert. Dabei dĂŒrfen wir jedoch nicht vergessen, dass den jungen Spielern Vorbilder fehlen. Vorbilder, wie Roger Federer im Tennis, die bei der Jugend einen wahren Boom auslösen wĂŒrden. Wo wollen Sie in drei Jahren sein?

Wenn wir ĂŒber Kurzeitziele reden, denke ich, sollten wir unsere Talente dauerhaft in den Top 8 Europas platzieren. Auf lange Sicht wollen wir Spieler formen, die auf der Tour spielen. Ist das ein realistisches Ziel?

Es ist durchaus realistisch, dass Schweizer noch in diesem Jahrzehnt auf der PGA Tour siegen. Wie soll das gehen?

Normalerweise braucht es 10 Jahre, um ein Top Level als Amateur zu erreichen und weitere zehn Jahre, um als Profi auf der PGA Tour Titel zu gewinnen. Dies erfordert jedoch extreme Ausdauer und Demut. Wir können ihnen dabei helfen, sich realistische Karriereziele zu setzen und sie auf eine spĂ€tere Profikarriere vorbereiten. Doch unsere Top-Amateure mĂŒssen lernen, ihre Leistungsgrenzen realistischer einzuschĂ€tzen, bevor sie Profi werden. Es gibt weltweit so viele hungrige junge Talente, die sich fĂŒr denselben Weg entscheiden, da muss man bereit sein sich durchzubeissen. Koste es was es wolle. Welche Auswirkungen wird Olympia auf ihre Arbeit haben?

Teil der olympischen Familie zu sein, ist eine Ehre. Es dĂŒrfte uns viele TĂŒren öffnen, speziell im Bereich der Sportwissenschaft. ZukĂŒnftig können wir gezielt auf Spezialisten im physischen, mentalen, ErnĂ€hrungs- und biomechanischen Bereich zurĂŒckgreifen. Es ist ein Schritt hin zu mehr ProfessionalitĂ€t im Trainingsbereich.

Gibt es versteckte Risiken?

Mögliche Stolpersteine finden sich immer dort, wo verschiedene Trainer zusammenarbeiten und Ideen aufeinandertreffen, die vielleicht nicht zu 100 Prozent deckungsgleich sind. Alle unsere Anstrengungen sollten sich jedoch auf die BedĂŒrfnisse unserer Spieler konzentrieren, damit sie zu Top-Athleten werden. Und hierfĂŒr haben wir das richtige System, auch wenn es noch die eine oder andere Herausforderung gibt.

breiten Publikum zu öffnen. In unserem engen, gebirgigen Land gibt es gar nicht genĂŒgend Spielgelegenheiten, um Golf zu einer Massensportart zu machen.

Ist Erfolg heutzutage allein eine Frage des Geldes?

Bestimmt nicht, denn ohne Talent lassen sich keine Olympiasieger formen. Andererseits ist es ohne Geld fast nicht mehr möglich, Erfolg zu haben. Gerade in unserer hoch entwickelten Zivilisation, wo der Sport im Gegensatz zu Ă€rmeren LĂ€ndern in Afrika, SĂŒdamerika oder Asien nicht unbedingt ein Mittel zum sozialen Aufstieg ist. Die Leidensbereitschaft fĂŒr den Erfolg ist in unserer Gesellschaft bedeutend tiefer als in anderen LĂ€ndern. Man weiss aber, dass finanziell teure Sportarten wie der Skisport, Eishockey oder auch Golf mehr MĂŒhe haben, Nachwuchs zu generieren. Das ist eines der Erfolgsrezepte des Fussballs: Um Fussball zu spielen, brauchen sie einen Ball und ein paar freie Meter FlĂ€che. Basta. Nicht einmal Schuhe sind zwingend nötig.

In ihrem Buch geht es auch um die Sonderstellung der Schweiz im internationalen SportgeschÀft. Nennen Sie Eckpunkte und welchen Einfluss dies auch auf die nationale Golfszene/ Förderung hat.

Die Schweiz ist zu klein, um im internationalen Vergleich konkurrenzfÀhig zu sein. Wir leben von einigen Ausnahmekönnern wie Roger Federer, oder aber wir gewinnen unsere Medaillen in Sportarten, die relativ neu oder nicht weitverbreitet waren. Wir waren in den sogenannten jungen Sportarten wie Triathlon, Snowboarden oder Mountainbiken schnell erfolgreich, weil wir eben die finanziellen Möglichkeiten besitzen, um diese Sportarten zu betreiben. Sobald diese Sportarten sich aber etablieren und damit auch finanziell lukrativer werden, verlieren wir an Boden. Das ist nicht mehr als logisch: Die Schweiz hat knapp 8 Millionen Einwohner, Deutschland rund 80 Millionen, in China sind es 1,3 Milliarden. Dass

aus einer solchen Masse ein Ausnahmetalent hochsteigt, ist eine Frage der Wahrscheinlichkeit. Um noch einmal auf den Namen zurĂŒckzukommen: Roger Federer ist eine absolute Ausnahmeerscheinung. Weder Sie noch ich werden erleben, dass es einen Ă€hnlichen Weltstar mit Schweizer Herkunft gibt.

Es gibt immer wieder Rufe, die Association Suisse de Golf mĂŒsse nun ihre SpitzensportStrukturen modernisieren, nur dann könne die Schweiz Medaillen bei der Olympiade holen. Und reale Medaillenchancen seien Voraussetzung fĂŒr eine UnterstĂŒtzung seitens Swiss Olympic. Mit ihrem Know­how, was ist ihre Sicht der Dinge? Geht es hier wirklich nur noch um den Sport an sich?

Ich kenne das Förderprogramm des Golfverbandes zu wenig, um diese Frage beantworten zu können. Tatsache ist: Swiss Olympic hat seine UnterstĂŒtzungsstrategie geĂ€ndert. Unter dem neuen PrĂ€sidenten Jörg Schild werden vermehrt publikumswirksame Sportarten mit Medaillenpotenzial wie der Skisport gefördert. Das ist ein Kurs, den man einschlagen kann. Trotzdem war ich erstaunt, mit welcher Gelassenheit beispielsweise die Leichtathleten oder der Schwimmverband den neuen Kurs abgesegnet haben. Denn gemessen an den neuen Richtlinien, werden diese Sportarten kĂŒnftig massiv weniger finanzielle UnterstĂŒtzung von Swiss Olympic erhalten. Ich weiss nicht, ob das die entsprechenden FunktionĂ€re noch nicht realisiert haben oder es einfach so hinnehmen. Der Golfverband jedenfalls darf nicht darauf hoffen, dank dem neuen olympischen Status massiv mehr UnterstĂŒtzung von Swiss Olympic zu erhalten.

Daniel Germann ist Sportjournalist bei der Neuen ZĂŒrcher Zeitung und erhielt 2003 den ZĂŒrcher Journalistenpreis fĂŒr seine EnthĂŒllungen im Zusammenhang mit einer ProvisionsaffĂ€re im Schweizer Eishockeyverband. Er ist Autor von «Milliardenbusiness Sport. Wer Kassiert – Wer verliert» (Orell FĂŒssli Verlag, ZĂŒrich 2010, ISBN 978-3-280-05367-6).

22 golfsuisse 01-11 coverstory

cHance fĂŒr eine image-KorreKtur

Der Golfball fliegt

Von UrS oSterwalder

112 Jahre nach dem letzten olympischen Einlochen im Jahr 1904 in St. Louis werden 2016, also an den ĂŒbernĂ€chsten Sommerspielen in Rio de Janeiro, die Virtuosen im Umgang mit Kleinstball und SchlĂ€gerset im Zeichen der fĂŒnf Ringe wieder um Gold, Silber und Bronze kĂ€mpfen dĂŒrfen. Tiger Woods sprach von einer Win-win-Situation, nachdem im Oktober 2009 an der 121. Vollversammlung des Internationalen Olympischen Komitees in Kopenhagen Golf per Abstimmung zur olympischen Sportart deklariert wurde. Er meinte damit, dass die Zugehörigkeit zur olympischen Bewegung dem Spiel einerseits gut anstehe und dessen Weiterentwicklung fördere. Andererseits wĂŒrde aber vor allem auch die olympische Familie davon profitieren, dass ihr kĂŒnftig ein globaler, bedeutender, professionell strukturierter Sport angehört, der in ĂŒber 130 LĂ€ndern von rund 60 Millionen Menschen betrieben wird.

ANERKENNUNG SPORtLIChER QUALItÀtEN

Und der vom Tiger gejagte Rekordgewinner von Majors-Titeln (18 an der Zahl), Altmeister «Golden Bear» Jack Nicklaus, kommentierte den Schritt so: «Offensichtlich hat das IOC den

die olympischen

Stellenwert von Golf als globale Sportart erkannt und gemerkt, dass deren Traditionen und Ideale dem olympischen Geist entsprechen». Auch wenn die Aufnahme damals nicht gerade mit einem Glanzresultat zustande kam (63 Ja- und 27 Nein-Stimmen, 2 Enthaltungen), bedeutete sie doch eine Anerkennung der sportlichen QualitĂ€ten von Golf. Anforderungen wie technische Fertigkeit, Ausdauer und Konzentration wĂ€hrend mehrerer Stunden, wurden damit gewĂŒrdigt. Dem interessanten Spiel bietet sich die Chance, einer markant breiteren Öffentlichkeit als bisher zu demonstrieren, dass Golf durchaus Athletik zu bieten hat und kein Spaziergang vornehmlich Ă€lterer Herrschaften in eigenartiger Bekleidung durch eine Parklandschaft ist. Ein Imagewandel kann der Szene Vorteile bringen. Die Öffnung fĂŒr ein breiteres Publikum wird helfen, die mancherorts noch gĂ€ngigen Klischees abzubauen, geschĂŒrt durch die Vorstellung, Golfer seien arrogante, elitĂ€re Individuen, die sich in materiellem Wohlstand suhlen. Angesichts von jungen Spitzenspielern wie etwa Martin Kaymer in Deutschland, Rory McIlroy aus Nordirland, Matteo Manassero oder den Molinari-BrĂŒdern in Italien, die in Interviews und bei der AusĂŒbung ihres Berufes den Eindruck erwecken, ganz

normale und bescheidene Menschen ohne StarallĂŒren oder Anflug von Überheblichkeit zu sein, wĂŒrden helfen, derartige vorgefasste Meinungen flugs abzubauen. Und dank erhöhter allgemeiner Beachtung könnten sich gewisse Zugangsbarrieren öffnen und die vermeintlichen finanziellen HĂŒrden gemeistert werden, wenn beispielsweise klar wird, dass etwa fĂŒr das Hobby Skisport weit tiefer in die Tasche gegriffen werden muss als beim Golfsport.

SO ODER SO IM RAMPENLICht

Bei allen Chancen, die sich dem Spiel mit der kleinen Kugel zur Imagekorrektur bieten, muss auch festgehalten werden, dass dem Golfsport der Zugang zu Sommerspielen zwar willkommen und bedeutungsvoll ist, er aber um eine Steigerung seines Beachtungsgrades nicht zwingend kĂ€mpfen muss. Im Gegensatz zu sogenannten Randsportarten steht Golf jahraus, jahrein im Fokus, und als etabliertes Business mit starker TV-PrĂ€senz auch auf solidem Fundament. UnzĂ€hlige andere olympische Sportarten rĂŒcken derweil effektiv nur gerade alle vier Jahre wĂ€hrend der WettkĂ€mpfe um Olympiamedaillen ins Rampenlicht. Wie die Situation bezĂŒglich Beliebtheit, Wirtschaftlichkeit und MedienprĂ€senz von Golf in fĂŒnf Jahren aussehen wird, lĂ€sst sich derzeit nicht prognostizieren. Gemessen am Ist-Zustand mit eher angezogener Wachstumsbremse, könnte sich der Status als Olympiasportart förderlich fĂŒr gesteigerten Zulauf und Rekrutierung von zusĂ€tzlichen Sponsoren auswirken.

Wenn etwa Martin Kaymer davon spricht, Olympische Spiele wĂ€ren fĂŒr ihn das höchste der GefĂŒhle und eine Goldmedaille fĂŒr Deutschland zu gewinnen, das Grösste, spricht aus dieser Äusserung Enthusiasmus und jugendlicher Elan. Im Golfsport wird es jedoch so sein wie im Tennis: Eine Olympiamedaille wird von der


in ĂŒber 130 LĂ€ndern von rund 60 Millionen Menschen


sportinteressierten Öffentlichkeit sehr wohl wahrgenommen, aber golfintern wird ein Majors-Erfolg am Masters in Augusta, am U.S. Open, an der Open Championship in Grossbritannien oder an der US-PGA Championship stets ein bedeutenderer Erfolg bleiben, so wie in der Filzball-Branche ein Sieg an einem der Grand Slam-Turniere in Melbourne, Paris, Wimbledon oder New York den höheren Stellenwert geniesst als Olympiagold.

24 golfsuisse 01-11 coverstory
2016 wieder durch
Ringe. Das «höchste der GefĂŒhle» fĂŒr Weltstars wie Westwood, Woods, Kaymer und Co?

SEVEN SEAS MERMAID

Perfektion ist im Eiskunstlauf wie in der Uhrmacherkunst P icht - unverwechselbare

Eleganz die KĂŒr. Die Seven Seas Mermaid verleiht AuthentizitĂ€t zu jeder Zeit.

www.cimier.com CIMIER Uhren erhalten Sie im ausgewĂ€hlten Fachhandel, in der CIMIER Boutique ZĂŒrich oder unter www.cimier.com/shop
Fascinating time.
Momente der PrÀzision ...
Sarah Meier Europameisterin im Eiskunstlauf 2011 und CIMIER Botschafterin

y game m

Ladies «Kellie Jacket, ein ultraleichter Windbreaker aus hochelastischem Stretch Material sowie «Mac Lellan»-Pullover aus 100% Merinowolle in der Farbe Softfog. Daneben das Pendant fĂŒr die Herren: «Craigston»-Pullover, in diversen Farben erhĂ€ltlich.

www.kjus.com

Ping: new karsten 1959 Putter

ZurĂŒck in die Zukunft

Schlicht Schön!

Die Marke Kjus hat sich in den letzten 10 Jahren viel Kompetenz und technisches Know-how im Wintersport erarbeitet. Zum FrĂŒhling lanciert sie nunmehr ihre erste Golf-Kollektion. Nach dem Motto «uncompromising performance» hat Nico Serena, Leiter Produktentwicklung & Design, auch bei der Golfmode auf High-EndMaterialien im typisch reduzierten Kjus-Look gesetzt, gepaart mit farbig frechen und funktionellen Details.

JuCad als Baukasten

individueller geht kaum

Lust auf einen individuellen Caddy? Der neue «Konfigurator» des Edel-Caddy-Herstellers JuCad macht’s möglich. Die unterschiedlichsten Farbvarianten und Nuancen lassen sich damit direkt am PC zusammenstellen. Ob pinkfarbene Felgen, knallgelbe Reifen oder feuerrote Rahmen, Ihrer KreativitĂ€t sind kaum Grenzen gesetzt. Und fĂŒr wen das alles dann doch zu «wild» ist, fĂŒr den hat der MarktfĂŒhrer seine Titan-, Edelstahl- und Carbon-Klassiker weiterhin in zeitlosem Silbergrau im Angebot. Tipp: Alle Carbon-Modelle werden nunmehr mit neuer Antriebstechnik und dadurch noch dĂŒnneren Motorachsen geliefert. www.jucad.de

Das amerikanische Traditionsunternehmen Ping bringt unter dem Namen «New Karsten 1959» eine eigenstĂ€ndige Putter-Serie auf den Markt, bei der die einzelnen Modelle (z.B. «Anser», «Zing») Namen tragen, die auf FirmengrĂŒnder Karsten Solheim und seine ersten Erfolgsmodelle zurĂŒckgehen. In Verbindung mit neuesten Materialkompositionen (eigens entwickeltes Elastomer-Insert in SchlagflĂ€che fĂŒr mehr Putt-Komfort) und modernsten Fertigungsmethoden wurden so Putthilfen geschaffen, die Vertrauen in den entscheidenden Spielmomenten auf den GrĂŒns geben. www.ping.com

26 golfsuisse 01-11
kJus goes golf

Handmade!

Dieser sympathische Ledergri verbindet uns mit Ihrem Hobby.

Was 50 Paar HĂ€nde in Altenstadt produzieren sehen Sie auf unserer Internetseite.

www.ticad.de

Depot+Service Schweiz: Umbrail Golf, Waldkirch

individualitÀt ist trumpf!

Er fasziniert seit jeher Einsteiger und Pros – der Driver. Golf Suisse stellt die interessantesten Neulinge vor.

Stellen Sie sich vor, Sie arbeiten in der Entwicklungsabteilung eines GolfschlÀgerherstellers und jedes Jahr sind Sie gefordert bahnbrechende Neuheiten zu prÀsentieren. Neuheiten, die alles bisher Dagewesene in den Schatten stellen. Keine leichte Aufgabe, oder? Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass in dem einen oder anderen Jahr die Neuerungen nicht wirklich revolutionÀr oder zumindest atemberaubend sind.

Sieht man sich die Driver fĂŒr die aktuelle Saison an, so stellt man fest, dass die Ingenieure ihre Sache jedoch wieder einmal solide gemacht haben, einige sogar sehr gut. Die TĂŒftler vom Branchenprimus Titleist haben beispielsweise ganze Arbeit hinsichtlich der individuellen Anpassung der SchlĂ€ger geleistet. Dieses Thema bewegt die Industrie seit geraumer Zeit, und Firmen wie TaylorMade und Nike bieten schon lĂ€nger Technologien an, bei denen Schaft und Kopf in unterschiedlichen Positionen miteinander verbunden werden, um so die Flugbahn des Balls zu verĂ€ndern. Dabei ist wichtig zu wissen, dass eine Änderung der SchlagflĂ€chenstellung

(offener oder geschlossener) unweigerlich Auswirkungen auf den Lie des SchlĂ€gers hat. Um dieses «Manko» zu beheben, hat Titleist nun mit der «SureFit»-Technologie ein System entwickelt, bei dem Loft und Lie unabhĂ€ngig voneinander angepasst werden können. Insgesamt gibt es 16 verschiedene Stellungen, in denen der Kopf mit dem Schaft verbunden werden kann. Ermöglicht wird dies durch zwei Ringe, die sich auf einer Art Adapter am unteren Schaftende befinden. Anhand einer 4 x 4 Matrix kann dann der geĂŒbte Fitter (mehr dazu in einer der nĂ€chsten Golf Suisse-Ausgaben) die bestmögliche Einstellung und die VerĂ€nderung gegenĂŒber der Standardeinstellung ermitteln. Ziel dieses Systems ist die Optimierung der Abflugbedingungen (z.B. Backspin-Rate, Abflugwinkel) bei einer gegebenen Schwunggeschwindigkeit, um so die grĂ¶ĂŸte Weite mit der geringsten Abweichung zu erzielen. Laut Titleist handelt es sich um ein sogenanntes Pre-Purchase-Fitting. Die dabei ermittelten Einstellungswerte werden in neun von zehn FĂ€llen nicht mehr verĂ€ndert. Ganz im Gegensatz

zu den Technologien, die von Nike oder TaylorMade angeboten werden und auf die VerÀnderung des Ballflugs aufgrund geÀnderter Bedingungen (z.B. Wind, nasser Boden) setzen.

Jetzt kommt Weiss ins spiel Apropos TaylorMade: Die Ingenieure der adidas-Tochter in Carlsbad, Kalifornien lassen es mal wieder krachen, indem sie bei den Drivern der R11- und SuperFast 2.0-Serie im großen Stile eine neue Farbe einfĂŒhren. Weiß ist hier das neue Schwarz. Ganz neu ist die Idee nicht, da Cobra bereits letztes Jahr Ian Poulter mit einem weiß lackierten Driver ausrĂŒstete, den man in limitierter Auflage dann auch der Allgemeinheit offerierte. TaylorMade weitet die Farbgebung allerdings auf die Fairwayhölzer und Hybrids aus. Auch weisen die US-Amerikaner darauf hin, dass es sich hierbei keineswegs um einen modischen Gag, sondern um ein sinnvolles Stilmittel handelt. Weiß soll bei der korrekten Ausrichtung des SchlĂ€gerkopfs zum Ziel helfen, dem Selbstvertrauen dienen (da weiße Köpfe grĂ¶ĂŸer wirken als

28 golfsuisse 01-11

schwarze) und einen optischen Kontrast zum Untergrund bieten. Da scheint man von der eigenen Tochter gelernt zu haben, denn Rossa bietet seit letzter Saison in weiß gehaltene Putter an, die halfen, den ein oder anderen Tour-Sieg einzufahren. Dazu kommt bei den R11-Drivern die ASP-Technologie. Dabei handelt es sich um eine signalrote Schraube in der Sohle. Mit ihr kann man die durch das FCT-Fitting verĂ€nderte SchlagflĂ€chenstellung bei Bedarf, seinen persönlichen Vorlieben entsprechend, noch einmal leicht Ă€ndern und offen, neutral oder geschlossen einstellen.

l amborghini als chnÀppchen!

Eine weitere Firma mit Hauptsitz in Carlsbad lĂ€sst fĂŒr 2011 ebenfalls aufhorchen. Callaway, deren GrĂŒnder Ely Callaway das Game Improvement einst im großen Stile im Golfsport einfĂŒhrte, sorgt mit der EinfĂŒhrung eines neuen Materials mit Namen «Forged Composite» im Driverbau (möglicherweise) fĂŒr Furore. Glaubt man den Verantwortlichen, kann der neue Verbundwerkstoff, der in Zusammenarbeit mit dem Automobilhersteller Lamborghini entwickelt wurde, den SchlĂ€gerbau revolutionieren (siehe Interview). Und weil der vermeintliche Zauber-

stoff so gut ist, kommt er gleich in zwei Produktreihen zum Einsatz. Beim Razr Hawk Driver befindet er sich in Krone und Sohle, im Diablo Octane Driver kommt er nur in der Krone zum Einsatz. FĂŒr beide Modelle gilt jedoch, dass damit

eine höhere SchlĂ€gerkopfgeschwindigkeit, die zu mehr LĂ€nge fĂŒhrt. Das gleiche Ziel verfolgt Adams mit seiner Velocity Slots Tech in der Krone und der Sohle. Cleveland dagegen prĂ€sentiert mit den drei Versionen der Launcher

ein Maximum an Weite und PrÀzision erreichbar sein soll.

Mizuno will mit dem Driver der JPX 800-Serie mit einer Mischung aus viel GefĂŒhl im Treffmoment, Kontrolle, Fehlertoleranz, LĂ€nge und ansprechender Optik die KĂ€uferschaft locken, Ping lĂ€sst nichts anbrennen und prĂ€sentiert mit dem K15 ein solides Produkt, das als Allrounder punkten soll. Nike setzt bei den SQ Machspeed Black Drivern, die es sowohl mit eckigem als auch mit rundem Kopf gibt, verstĂ€rkt auf die Reduzierung des Luftwiderstands und dadurch

Ultralight-Serie Modelle, mit denen man den Startschuss geben will, sich mittelfristig als die Firma im Markt zu etablieren, die das grĂ¶ĂŸte Know-how beim Thema Leichtbau hat. Man wird sehen, welche Strategie am besten funktioniert und wer sich am Ende ĂŒber die besten Absatzzahlen freuen kann.

Single-Handicapper Max C. Acher ist mit SchlÀgerherstellern seit Jahren per du. Nichts liebt er mehr, als sich immer wieder neu auf die Suche nach revolutionÀren Ideen im Golf-Hardwarebereich zu begeben.

golfsuisse 01-11 29 my game – equipment
Golfimpor t
www.golf impor t.ch w w w . c o s m i c . c h
Sieht man sich die Driver fĂŒr die aktuelle Saison an, so stellt man fest, dass die Ingenieure ihre Sache wieder einmal solide gemacht haben, einige sogar sehr gut

Schneller, bequemer, gĂŒnstiger.

ES SIND DIE BESTEN. DIE

DER NEUE TITLEIST PRO V1

Der neue Pro V1 ĂŒberzeugt durch Flugweite und Haltbarkeit. DarĂŒber hinaus liefert er jetzt noch bessere Spinkontrolle und eine stabilere Flugbahn. Die verbesserten Leistungsmerkmale resultieren aus der neuen ZG-Technologie. Hinzu kommen die besonders gefĂŒhlvoll reagierende Ionomer-Schicht, die Urethan-ElastomerSchale und das neue 352-Tetraeder-Dimple-Design, das mit drei Symmetrieachsen eine bessere Aerodynamik erzielt und den Ball selbst bei Wind stabil ïŹ‚iegen lĂ€sst.

IHR SPIEL IST UNS WICHTIG

Wir verstehen etwas von GolfbĂ€llen und stellen, wie Golfer aller SpielstĂ€rken bestĂ€tigen, die besten GolfbĂ€lle her. QualitĂ€tssicherung mit engsten Toleranzen und rigide Endkontrollen garantieren die konstante QualitĂ€t unserer GolfbĂ€lle. Der neue Pro V1 Âź und der neue Pro V1xℱ sind das Ergebnis unseres nicht nachlassenden BemĂŒhens um beste Leistung. Ihr Spiel hĂ€ngt von vielen Faktoren ab – gerade deshalb sollen Sie Ihrem Ball 100% vertrauen können.

DER NEUE TITLEIST PRO V1X

Mit dem Driver und mit langen Eisen generiert der neue Pro V1x nur wenig Spin, dafĂŒr mehr LĂ€nge und eine stabilere Flugbahn. Hinzu kommt die bewĂ€hrte „Drop-and-Stopℱ“-Kontrolle bei SchlĂ€gen ins GrĂŒn. Er hat einen Dual-Hochgeschwindigkeitskern mit weichem Innenkern, eine gefĂŒhlvoll reagierende IonomerSchicht, eine Urethan-Elastomer-Schale sowie ein neues 328-Tetraeder-Dimple-Design. Die höhere Flugkurve des neuen Pro V1x resultiert in mehr Distanz und einem besonders windstabilen BallïŹ‚ug.

SPHÄRISCHES 352-TETRAEDERDIMPLE-DESIGN INNOVATIVE ZG-PROZESSTECHNOLOGIE GRAND DOUBLE NOYAU HAUTE VÉLOCITÉ AVEC CENTRE SOUPLE 328 AVÉOLES SCHÉMA TÉTRAHÉDRAL

IMMER NOCH BESSER WERDEN.

EINE EINLADUNG ZU NIEDRIGEREN SCORES

Jeder Spieler wĂŒnscht sich, mehr Zeit fĂŒr das Golfspiel zu haben. Sobald sich eine Gelegenheit zu einer Runde ergibt, sei es ein Turnier oder eine Runde mit Freunden, möchten Sie so gut wie nur möglich spielen. Jede Runde bietet somit eine Möglichkeit zur Verbesserung und zu einem niedrigeren Score. Das Vertrauen, dass Ihr Golfball genau das macht, was Sie mit dem Schlag beabsichtigen, ist entscheidend, um Selbstvertrauen aufzubauen. Und Selbstvertrauen fĂŒhrt zu besseren SchlĂ€gen!

NICHT OHNE GRUND DER GOLFBALL NR.1

Erfolg erarbeitet man sich durch konstant ĂŒberdurchschnittliche Leistung. Dieser Erfolg zeigt sich bei Titleist Jahr fĂŒr Jahr durch das Vertrauen, welches sowohl die Tour-Spieler als auch die Amateure den Produkten entgegenbringen. Mehr ĂŒber den neuen Pro V1 und den neuen Pro V1x und deren VorzĂŒge auf Titleist.de

Der neue Pro V1 und Pro V1x.

Acushnet GmbH, Bernstr. 18, CH - 2555 BrĂŒgg. titleist.de Bestellen Sie auch unseren kostenlosen E-Newsletter In The Swing, unter intheswing.info

neue driver fĂŒr 2011

adams

geschmiedet wird (Forged Composite) und in Zusammenarbeit mit Lamborghini entwickelt wurde (siehe Kasten). Seine besondere Eigenschaft ist, dass es leichter und hĂ€rter ist als Titanium. Dadurch ist es möglich, die Krone noch dĂŒnner und den Herstellungsprozess prĂ€ziser zu machen. Die Modelle sind sportlich ausgerichtet, aber sicherlich fĂŒr alle SpielstĂ€rken

Ultimativ leicht sind die drei Driver-Modelle «TL 310», «SL 290» und «XL 270» (auch mit DrawGewichtung) der «Launcher Ultralite»-Serie. Es gelang, das Gewicht der SchlĂ€ger zu reduzieren, ohne beim Schwunggewicht oder Flex Abstriche machen zu mĂŒssen. Die Driver haben durchweg sehr leichte und lange SchĂ€fte, die eine höhere Schwunggeschwindigkeit und damit mehr LĂ€nge ermöglichen. Drei SchlĂ€ger, die auf Spielklasse und Können der Golfer abgestimmt sind.

Ein völlig neues Konzept zur Verringerung des Luftwiderstands bringt Adams mit der Speedline F11-Serie auf den Markt. Beim Driver hat man den hinteren Bereich von Krone und Sohle jeweils mit drei lĂ€nglichen Vertiefungen (»Velocity Slots«) versehen. Sie verleihen dem SchlĂ€ger bessere aerodynamische Eigenschaften und fĂŒhren aufgrund höherer SchlĂ€gerkopfgeschwindigkeiten zu mehr LĂ€nge. Außerdem lassen sich dadurch der Spielkomfort und die Fehlertoleranz verbessern. Preis: CHF 429.–www.adamsgolf.com

callaWay

geeignet. Auch beim Legacy Apex Driver stehen alle SpielstĂ€rken im Fokus, wobei sicherlich Damen und Senioren die Hauptabnehmer sein könnten. Das hochpreisige Modell, zu dem es zahlreiche Schaftoptionen gibt, soll dem Spieler mehr GefĂŒhl vermitteln und zudem eine hohe SchlagprĂ€zision gewĂ€hrleisten. Neu ist auch, dass diese Linie speziell fĂŒr Kontinentaleuropa entwickelt wurde, um den speziellen BedĂŒrfnissen dieses Marktes gerecht zu werden.

Preis: Diablo Octane CHF 399.–, RAZR Hawk CHF 549.–, Legacy Apex CHF 599.–www.callawaygolf.com

Preis: CHF 399.–www.clevelandgolf.com c

Drei neue Linien offerieren die Carlsbader 2011. Bei der Diablo Octane- und RAZR Hawk-Serie kommt ein neuartiges Verbundmaterial zum Einsatz, das unter hohem Druck thermisch

Der Hersteller verspricht mit dem S3 Max-Driver maximale Fehlerverzeihung bei jedem Abschlag. Ermöglichen soll dies eine 30 Prozent grĂ¶ĂŸere Sweet Zone, eine Draw-Gewichtung und das Offset-Design. Die StĂ€rke der SchlagflĂ€che wurde optimiert und nimmt in Richtung der Außenbereiche ab. So können höhere Ballgeschwindigkeiten auf der gesamten SchlagflĂ€che erzielt werden. Visuelle Hilfen auf der Krone unterstĂŒtzen die korrekte Ausrichtung zum Ziel, so dass höhere Handicaps und AnfĂ€nger problemlos mit diesem SchlĂ€ger zurechtkommen. Eine sportlichere Variante ohne Offset ist der S3-Driver. Preis: S3 Max CHF 359.–, S3 CHF 419.–

www.cobragolf.com

32 golfsuisse 01-11 my game – equipment
obra
cleveland

Mit dem limitiert aufgelegten Amazing Spec Perfect Switch-Driver bieten die Japaner fĂŒr 2011 ein Modell an, bei dem Loft und Lie verstellbar sind. Vorteil dabei: Der Schaft muss nicht bewegt oder gedreht werden. Dreh- und Angelpunkt ist hierbei der sogenannte Positioning-Guide als VerbindungsstĂŒck zwischen Schaft und SchlĂ€gerkopf. Er ermöglicht das stufenlose Verstellen von Loft und Lie. Wer ausgefeilte Technologie will und das nötige Kleingeld besitzt, ist hiermit bestens bedient. Preis: CHF 1899.–www.honmagolf.co.jp/top/index.php?lang=en

komperdell

Den Driver der EQT-Serie gibt es mit goldener und schwarzer Lackierung. Letztere ist sicherlich fĂŒr sportliche Spieler die attraktivere Alternative.

Das futuristische Design wird zudem durch zwei auswechselbare Gewichte unterstĂŒtzt. Die SchlagflĂ€che des Titanium-SchlĂ€gers besteht aus einem speziell geschmiedeten Beta-Titanium, ist superhart und soll dadurch mehr LĂ€nge ermöglichen. Das Modell ist mit verschiedenen Aldila-SchĂ€ften oder dem 50 Gramm schweren Komperdell K7 Cloud-Schaft erhĂ€ltlich. Ein Modell, das sicherlich sportlich orientierten

Spielern mehr Spaß bringt als Einsteigern. Preis: Gold CHF 699.–, Black CHF 459.–www.komperdellgolf.com

mizuno

Wie kam es zur zusammenarbeit mit l amborghini, und wie funktioniert diese kooperation?

Die AnfĂ€nge dieser im letzten September verkĂŒndeten Zusammenarbeit liegen bereits ein paar Jahre zurĂŒck. Da man sowohl bei uns als auch bei Lamborghini seit Jahren nach leichteren und noch widerstandsfĂ€higeren Materialien suchte, haben unsere beiden Entwicklungs- und Forschungsabteilungen mittlerweile ein immenses Wissen auf diesem Gebiet.

Immer wieder kam man zu dem Schluss, dass verbesserte Verbundmaterialien die Zukunft sind. Jetzt haben wir unser Wissen zusammengelegt. Wir wollen auf diesem Gebiet weiterforschen, um fĂŒr beide Unternehmen die QualitĂ€t ihrer Produkte zu verbessern.

Was verbirgt sich hinter Forged composite?

Das neue Material ist eine Composite-Tech-

nologie, die es uns ermöglicht mit bisher nie dagewesener PrĂ€zision Gewicht genau an den Stellen zu platzieren, die unseren SchlĂ€gern maximale Power und Weite geben. Es ĂŒbertrifft die Eigenschaften aller bisher von uns verwendeten Metalllegierungen. So ist es beispielsweise leichter und gleichzeitig fester als Titanium.

Warum sind schlÀger mit diesem material besser als schlÀger aus anderen materialien? Die Verwendung eines Materials, das leichter, fester und prÀziser zu verarbeiten ist als beispielsweise Stahl oder Titanium, gibt unseren Ingenieuren die Möglichkeit, SchlÀgerköpfe zu entwickeln, deren Masseverteilungen optimiert sind. Das betrifft in erster Linie den Schwerpunkt und das TrÀgheitsmoment des SchlÀgers. Jetzt stehen uns neue Möglichkeiten offen, wenn es um WandstÀrken, Kopfgewicht, Schwerpunkt und TrÀgheitsmoment geht.

ist Forged composite mit titanium vergleichbar oder wird es dieses mittelfristig ersetzen?

Beim Driver der JPX 800-Serie hat man die horizontale Ausdehnung des Sweetspots vergrĂ¶ĂŸert, um den LĂ€ngenverlust bei nicht mittig getroffenen BĂ€llen zu minimieren. Außerdem stand bei der Entwicklung eine ausgewogene Balance zwischen Fehlertoleranz, optimaler Ballkontrolle, mehr LĂ€nge und ansprechender Optik im Mittelpunkt. Das Allround-Modell hat ein hohes TrĂ€gheitsmoment, ein Hot Face und einen etwas lĂ€ngeren Schaft (45,5 Inches). Alle Eigenschaften machen das Modell attraktiv fĂŒr Spieler aller SpielstĂ€rken. Preis: CHF 499.–www.mizuno.eu

Dieses Material ermöglicht es unseren Ingenieuren an Produktentwicklungen und -eigenschaften zu arbeiten, an die man bisher noch nicht gedacht hatte. Wir stehen gerade mal am Anfang, das Potential von Forged Composite auszutesten. Ich denke, in der Zukunft werden wir in der Lage sein, Designs zu entwickeln, die jenseits unserer momentanen Vorstellungskraft liegen.

können sie das prÀzisieren?

Nun, Titanium ist seit ungefĂ€hr zehn Jahren das wichtigste Material bei der SchlĂ€gerherstellung – vor allem bei den Drivern. 90 Prozent aller Driver auf dem Markt sind aus Titanium. Alle Materialentwicklungen in den letzten Jahren gingen in Richtung leichter und stĂ€rker als der VorgĂ€nger. Nun können wir SchlĂ€ger mit dem leichtesten, stĂ€rksten und prĂ€zisesten Material herstellen, das es jemals gegeben hat. Aus unserer Sicht gibt es nahezu unendlich viele Möglichkeiten, dieses Material anzuwenden. Unser Ziel wird bleiben, Produkte zu entwickeln, damit jeder Golfer besser spielt.

golfsuisse 01-11 33 my game – equipment
honma
«Wir sind dabei das Potenzial des Materials auszutesten!»
5 fragen an alan hoCknell: vize-PrÀsident forsChung und entwiCklung Callaway golf

Die US-Amerikaner versprechen bei ihren SQ Machspeed Black Drivern – die es mit eckigem oder rundem Kopf gibt – optimale aerodynamische Eigenschaften. Die Einschnitte und Vertiefungen in der Sohle sollen den Luftwiderstand verringern und so fĂŒr eine höhere SchlĂ€gerkopfgeschwindigkeit sorgen. Auch ist mehr LĂ€nge durch einen etwas flacheren Ballflug drin. Mit der bewĂ€hrten STR8-FIT Technologie lĂ€sst sich der Kopf in acht verschiedenen Positionen mit dem Schaft verbinden. BewĂ€hrte Nike Technik in einer Allround-Version. Der Compression Channel in der Sohle wurde ĂŒberarbeitet und ist beim VR Pro-Driver lĂ€nger

Beim Driver der K15-Serie fĂ€llt sofort das deutlich sichtbare Gewicht in der Sohle nahe der Ferse auf. Es ist Teil der neu entwickelten Straight-Flight-Technologie (SFT). Mit seiner Hilfe konnte der Schwerpunkt speziell platziert werden. Es erleichtert auch die natĂŒrliche Rotation des SchlĂ€gerkopfs durch den Treffmoment, was in der Folge zu geraderen SchlĂ€gen fĂŒhre. Die Krone des SchlĂ€gers ist extrem dĂŒnn. Die SchlĂ€gerköpfe sind sehr groß, aber stimmig. Das flache Profil soll fĂŒr Vertrauen in der Ansprechposition sorgen. Ein Allround-Modell, das Spielern aller SpielstĂ€rken dienlich sein soll.

Preis: CHF 425.–www.pinggolf.com

taylormade

handelt es sich um eine verstellbare Schraube in der Sohle. Durch diese lĂ€sst sich die Position des SchlĂ€gerblatts auf neutral, offen oder geschlossen einstellen. Standardschaft ist der Blur 60 von Fujikura mit 45,75 Inches LĂ€nge. Dank der ungewöhnlichen weißen Lackierung (das Blatt ist allerdings Schwarz), wirkt der Kopf trotz seiner nur 440 ccm Volumen groß und vertrauensvoll. Der Farbkontrast zum Blatt erleichtere die korrekte Ausrichtung des SchlĂ€gers. Beim ebenfalls weiß lackierten Burner SuperFast

2.0-Driver steht wie schon bei allen VorgĂ€ngermodellen der Burner Serie die maximale Weite ohne Kompromisse im Mittelpunkt. Wer ein verlĂ€ssliches Modell mit guten Spieleigenschaften will und nicht an individuellen Einstellmöglichkeiten interessiert ist, sollte hier zugreifen. Preis: R 11 CHF 579.– (TP-Version CHF 695.–), Burner Super Fast 2.0 CHF 399.– (als TP Version CHF 529.–)

www.taylormadegolf.com

titleist

geworden. So kann bei allen Arten von SchlĂ€gen eine höhere SchlĂ€gerkopfgeschwindigkeit und damit mehr LĂ€nge erzielt werden. Die Position des Schwerpunkts im tropfenförmigen Kopf wurde optimiert und sorge fĂŒr beste Abflugbedingungen der BĂ€lle. Schlagvielfalt und perfekte Anpassungen garantiere die bewĂ€hrte STR8-FIT Technologie. Ein Modell fĂŒr alle, die Sportlichkeit und individuelle Anpassung wollen. Preis: SQ Machspeed Black CHF 449.–, VR Pro CHF 649.–www.nikegolf.com

R11 heißt das neue Driver-Flaggschiff der adidas-Tochter aus Carlsbad, Kalifornien. Durch den weißen Kopf mit schwarzer SchlagflĂ€che ist es ein Hingucker, und auch sonst hat das Modell einiges zu bieten. Als da wĂ€ren: die bekannten FCT- und MWT-Technologien zur individuellen Anpassung. ErgĂ€nzt werden sie durch ASP. Dabei

Novum der neuen Driver-Modelle 910 D2 und 910 D3 ist die separate Anpassungsmöglichkeit von Loft und Lie. So sollen laut Titleist optimierte Abflugbedingungen ermöglicht werden. Insgesamt gibt es 16 verschiedene Positionen in denen der Driver-Kopf mit dem Schaft verbunden werden kann. Wer will, kann sich noch zusĂ€tzliche, unterschiedlich schwere Gewichte kaufen, die im hinteren Bereich der Sohle befestigt werden. Die Flugbahnen mit dem 910 D2 sollen höher und gerader sein. ZusĂ€tzlich habe er eine sehr gute StabilitĂ€t im Treffmoment. Wer den Ball lieber flacher schlagen und mehr Roll will, sollte zum 910 D3 greifen. Preis: CHF 590.–www.titleist.com

34 golfsuisse 01-11 nike
ping
my game – equipment

Co-Sponsor: Swiss Golf Association Swiss Golf Foundation

JA GU AR SW IS S GO LF CHALLENGE 20 11

Anmelde- und Teilnahmebedingungen fĂŒr die Qualifikationsturniere

‱ Spielberechtigt sind ausschliesslich Besitzer eines JAGUAR die ihren Wohnsitz in der Schweiz haben und deren Fahrzeug in der Schweiz oder Liechtenstein zugelassen ist, in Begleitung eines Partners ihrer Wahl

‱ Alle Turnierteilnehmer mĂŒssen Mitglied in einem der ASG (Association Suisse de Golf ) oder der EGA (European Golf Association) angeschlossenen Golfclub sein. EGA-Mitglieder mĂŒssen ein Stammblatt (2010 / 2011) mit mindestens drei handicapwirksamen Turnieren im Jahr nachweisen. Teaching-Pros, ASGI- und Migros-Golf-Card-Mitglieder sowie Mitglieder aussereuropĂ€ischer Golfclubs sind nicht teilnahmeberechtigt. Das Mindestalter fĂŒr die Teilnahme ist 18 Jahre.

‱ Die Höchstvorgabe bei der Anmeldung ist ein Exact Handicap 30.0. Der Anmeldung mĂŒssen Fotokopien der aktuellen Handicap-StammblĂ€tter oder -Karten mit dem Exact Handicap beider Spieler sowie eine Fotokopie des JAGUAR-Fahrzeugausweises beigelegt werden. Bei der Entgegennahme der Scorekarte mĂŒssen eventuelle Änderungen des Exact Handicap der Spielleitung unaufgefordert mitgeteilt werden, sonst wird das Team disqualifiziert.

‱ Der JAGUAR-Besitzer und sein Partner bilden ein Team. Eine Änderung der Teamzusammensetzung nach dem Qualifikationsturnier ist nicht möglich.

‱ Pro Fahrzeug darf nur ein Team angemeldet werden und jeder Spieler kann nur an einem Qualifikationsturnier teilnehmen.

‱ Elektrofahrzeuge sind, sofern der jeweilige Golfclub dies bewilligt, ausschliesslich gegen Vorweisung eines gĂŒltigen Arztzeugnisses zugelassen und dĂŒrfen nur vom betroffenen Turnierteilnehmer selbst benutzt werden. Reservation und MietgebĂŒhr sind Sache des Teilnehmers. Am Landesfinale ist die Benutzung eines Elektrofahrzeuges untersagt

‱ Die Organisatoren behalten sich das Recht vor, Anmeldungen aus internen GrĂŒnden nicht zu berĂŒcksichtigen.

‱ Die Teilnehmerzahl pro Turnier ist auf max 100 Spieler (50 Teams) begrenzt Kunden mit Fahrzeugen ab Jahr 2001 und jĂŒnger werden bei der Vergabe der StartplĂ€tze bevorzugt berĂŒcksichtigt. Die TeilnahmebestĂ€tigungen werden frĂŒhestens ab 18. MĂ€rz 2011 schriftlich zugestellt

‱ Die Anreise zum Turnier sollte im eigenen JAGUAR erfolgen.

Turnier-Spielordnung

We tt spiel-Modus

Four Ball/Stableford, 3/4 Playing Handicap, ĂŒber 18 Löcher

Absc hlag

JAGUAR Swiss Golf Challenge: Herren gelb, Damen rot

JAGUAR Swiss Golf Final (Champion Tees): Herren weiss, Damen blau

Star tzeiten

Ab ca 10.00 Uhr, gleichzeitig vom 1. und vom 10. Tee aus (ausser Finale in Losone). Die Turnierleitung behĂ€lt sich Änderungen im zeitlichen Ablauf der Turniere vor.

We rt ung und Qua lifikation fĂŒr das Landesfina le

Die fĂŒnf besten Teams (Nettowertung) von jedem Turnier sowie das Team mit dem besten Bruttoresultat in jedem Turnier qualifizieren sich fĂŒr das JAGUAR Swiss Golf Final im Golf Club Losone. Bei Gleichstand der Punkte entscheiden die letzten 9, 6, 3, 2, 1 Löcher der Back Tees (10 – 18) ĂŒber die Platzierung (keine Ex-aequo-Resultate). Dies gilt auch fĂŒr die Teams, die am 10. Tee starten.

Regeln

Gespielt wird nach den Regeln des R & A St Andrews, des Schweizerischen Golfverbandes (ASG) und den Platzregeln des Gastgeberclubs. Die Zusammensetzung der fĂŒr die regeltechnischen Fragen zustĂ€ndigen Wettspielleitung sowie die Flighteinteilung und die Abschlagzeiten werden am Turniertag am Anschlagbrett bekannt gegeben.

Star tge ld Qua lifikationsturniere

Das Startgeld betrĂ€gt CHF 150.– pro Spieler und ist am Turniertag in Bargeld zu entrichten (die Bezahlung per Kreditkarte ist nicht möglich). BegrĂŒssungskaffee, Zwischenverpflegung mit GetrĂ€nken, der ApĂ©ro und ein gepflegtes Abschlussdinner im Clubhaus werden allen Turnierteilnehmern von der JAGUAR Land Rover Schweiz AG offeriert.

Anmeldung

Auch 2011 bietet JAGUAR allen golf begeisterten JAGUAR-Besitzern die Chance, ihr sportliches Geschick auf den schönsten GolfplÀtzen der Schweiz unter Beweis zu stellen: Zum 28. Mal wird die traditionsreiche JAGUAR Swiss Golf Challenge, eine der exklusivsten und beliebtesten Amateurmeisterschaften, ausgetragen.

In diesem Jahr wird es fĂŒnf Qualifikationsturniere geben, an denen man sich mit einem Spielpartner seiner Wahl fĂŒr das begehrte Landesfinale qualifizieren kann. Mit der Auswahl der renommierten GolfplĂ€tze Hittnau, Sempachersee, Wylihof, Lipperswil und NeuchĂątel fĂŒr die Qualifikationsturniere sowie des hochgeschĂ€tzten Meisterschaftsplatzes Golf Gerre Losone fĂŒr das Landesfinale wurde der geografischen Abdeckung in den drei Sprachregionen Rechnung getragen.

Zu gewinnen gibt es auch dieses Jahr viele attraktive Preise. Alle Teilnehmer erhalten zudem exklusive Empfangs- und Abschiedsgeschenke. Das beste Brut toteam sowie die drei besten Nettoteams werden zur Teilnahme an den JAGUAR Golf Experience Days in der herrlichen Landschaft der West Midlands eingeladen. Erlebnisreiche Tage mit Golfspielen auf diversen exklusiven PlÀtzen und einer Werksbesichtigung der JAGUAR Produktion in Castle Bromwich erwarten die Gewinner wÀhrend des Aufenthalts in England. Den Höhepunkt bildet dabei der Besuch am Goodwood Revival Festival, bei welchem die Teilnehmer eine Zeitreise in die goldenen Rennzeitalter der 40er-, 50er- und 60er-Jahre erleben.

Die JAGUAR Swiss Golf Challenge 2011 bietet aber nicht nur hochstehenden Golfspass. Auch neben dem Golfplatz besteht fĂŒr die Teilnehmer die Möglichkeit, sich mit «Drive» zu vergnĂŒgen. Sowohl die neue Luxuslimousine XJ, die Sportlimousine XF als auch die als CoupĂ© und Convertible erhĂ€ltlichen Sportwagen XK stehen an den Turnieren zur Probefahrt bereit Das breite Spektrum der JAGUAR Modellpalette vereint sinnliches Design mit hochwertiger Technik, stilvollem Luxus und einem sportlichen Fahrerlebnis.

Ab sofort können sich Golfliebhaber mit der beiliegenden Anmeldekarte fĂŒr das Turnier einschreiben, vorausgesetzt, die aufgefĂŒhrten Teilnahmebedingungen werden erfĂŒllt Die offizielle Anmeldekarte kann auch auf unserer Website www.jaguar.ch heruntergeladen werden. Eine rasche Anmeldung lohnt sich, da die StartplĂ€tze bekanntlich schnell ausgebucht sind.

Die JAGUAR Land Rover Schweiz AG freut sich sehr, alle golf begeisterten Kundinnen und Kunden erneut zu diesem namhaften Event begrĂŒssen zu dĂŒrfen.

JAGUAR Swiss Golf Challenge 2011

Qualifikationsturniere

Golf Club Wylihof Dienstag, 24 Mai 2011

Golf & Country Club NeuchĂątel Freitag, 10. Juni 2011

Golf Club Lipperswil Mittwoch, 15. Juni 2011

Golf Club Sempachersee Dienstag, 21. Juni 2011

Golf & Country Club Hittnau Donnerstag, 23. Juni 2011

JAGUAR Swiss Golf FINAL 2011

Golf Gerre Losone Freitag, 15. Juli 2011

JAGUAR Golf Experience Days 15. – 19 September 2011

Die beigelegte Anmeldekarte bit te mit den entsprechenden Fotokopien des Hcp.-Stammblat tes oder der Hcp.-Karte beider Spieler sowie des Fahrzeugausweises an folgende Adresse einsenden: Agentur WOEHRLE PIROL A Marketing und Kommunikation AG, Rotwandstrasse 49, Post fach, 8026 ZĂŒrich, Tel. 044 245 86 88, Fax 044 245 86 90, E-Mail: jaguar@woehrlepirola.ch, Internet: www.jaguar.ch

DER

SCHNELLSTE DRIVER ALLER ZEITEN?

AUF JEDEN FALL, MEINT PHIL.

UNERREICHT BEI POWER UND PRÄZISION.

Der RAZR Hawkℱ Driver. Sein Geheimnis? Forged Compositeℱ, ein neuartiges Material, das in Zusammenarbeit mit Lamborghini entwickelt wurde. Es ist leichter, schneller, hĂ€rter und prĂ€ziser als jedes andere SchlĂ€germaterial, das wir je verwendet haben, und lĂ€sst Sie ab dem Tee bis zu 7 Yards weiter schlagen als der Callaway FT-9ℱ. Wenn Sie den SchlĂ€ger testen oder herausïŹnden möchten, warum Golf Digest ihn in ihrer Annual Hot List mit einer Goldmedaille bedacht haben, besuchen Sie callawaygolf.com

GEWINNER SPIELEN CALLAWAY.

©2011 Callaway Golf Company. RAZR Hawk, Forged Composite, FT-9, das Chevron Device und Callaway sind Marken und/oder eingetragene Marken der Callaway Golf Company. Gold Medal Winner
38 Golfsuisse 01-11

Fit in die neue SaiSon!

Auch wenn die Tage peu Ă  peu wieder lĂ€nger werden, so liegt in den meisten Regionen der Schweiz oftmals noch Schnee. Die GolfplĂ€tze sind nur sporadisch geöffnet oder mit WintergrĂŒns zu spielen und auch die Temperaturen laden nicht gerade dazu ein, zum Üben raus auf den Golfplatz zu gehen. Kurzum, nicht gerade ideale VerhĂ€ltnisse, um den Golfschwung fĂŒr die neue Saison auf Touren zu bringen. FĂŒr all diejenigen, die dennoch nicht in wĂ€rmere Gefilde entfliehen wollen oder können, haben Caroline und Martin Rominger mit Physiotherapeut Pieter Keulen ein paar Tipps und Tricks zusammengestellt, damit Sie möglichst fit aus dem Winterschlaf erwachen. Der Clou dabei: Sie können die meisten Übungen auch im heimischen Wohnzimmer durchfĂŒhren.

Golfsuisse 01-11 39 my Game – TraininG
Special
Lee Westwood im seinem Fitnessstudio

Die richTiGe einsTellunG zÀhlT !

SpĂ€testens seit den jĂŒngsten HöhenflĂŒgen des einst eher als trĂ€ge geltenden Geniessers Lee Westwood wissen wir, wie positiv sich Fitness auf unsere Performance auf dem Golfplatz auswirken kann.

Fitness? In den vergangenen Jahren wurde sehr viel ĂŒber den «idealen Golfschwung» oder den «mentalen Zustand» eines Golfers gesprochen. Ohne Zweifel wichtige Faktoren fĂŒr ein optimales Golfspiel. Über Fitness hingegen wurde kaum diskutiert. Ihr konditioneller Zustand ist jedoch Ă€usserst wichtig fĂŒr Ihr Golfspiel. Sie haben folgendes Szenario sicher auch schon mal erlebt: Sie stehen am Morgen mit RĂŒckenschmerzen auf, die wĂ€hrend des Tages einfach nicht besser werden wollen. Trotzdem haben Sie einen Termin mit Ihrem Kollegen auf dem Golfplatz
 Ich kann Ihnen garantieren, dass Tipps im mentalen Bereich Ihr Spiel in solch einem Moment nicht viel besser machen und auch Ihr Golfschwung bei RĂŒckenbeschwerden nicht optimal sein wird, da Sie Ihren Schmerzen am liebsten ausweichen möchten (oder vielleicht gar nicht spielen).

Optimales Golf ist mehr als ein guter Golfschwung oder ein stabiler mentaler Zustand. Gute Fitness, gute ErnĂ€hrung, Körperwassergehalt, Massage und Regeneration sind hingegen Punkte, welche eine sehr wichtige Rolle spielen können, um Ihr Golfspiel zu verbessern. Übrigens, was glauben Sie? Wenn Sie keine Beschwerden haben und das GefĂŒhl, dass Sie fit sind wie nie zuvor, problemlos 18 Holes zu spielen, ohne dass Ihnen «die Luft ausgeht»  welchen Einfluss wird das wohl auf Ihren mentalen Zustand haben? Richtig, Sie haben bedeutend mehr Selbstvertrauen und werden sich gut fĂŒhlen! Auch Ihr Golfschwung wird sich entscheidend verbessern. Bessere StabilitĂ€t, fantastische Beweglichkeit und keine Schmerzen. Wie super wĂ€re das.

Es ist fĂŒr mich manchmal schwierig zu verstehen, dass so viele Golfer körperliche Beschwerden haben und trotzdem nichts dagegen unternehmen. Ohne Schweiss, kein Preis, so das Sprichwort. Ist der Schweiss vielleicht einer der GrĂŒnde, der Sie bislang davon abgehalten hat, aktiv an Ihrer Fitness zu arbeiten?

Lassen Sie uns einen Blick auf die verschiedenen körperlichen Eigenschaften werfen, die fĂŒr ein gutes Golfspiel nötig sind.

KrAft

Sie mĂŒssen nicht wie ein «Bodybuilder» aussehen, im Gegenteil. Aber eine krĂ€ftige Rumpfmuskulatur, starke Beine und eine stabile Schultermuskulatur werden Beschwerden vorbeugen und auch die LĂ€nge und Richtung Ihrer GolfschlĂ€ge positiv beeinflussen. Ausserdem werden Sie sich mit einem krĂ€ftigen Körper viel wohler fĂŒhlen.

BeweglichKeit

VerkĂŒrzte Muskulatur, muskulĂ€re Dysbalancen, beschrĂ€nkte Beweglichkeit Ihres RĂŒckens usw. haben einen grossen Einfluss auf Ihr Spiel. Sie können sich sicher vorstellen, dass eine starke BewegungseinschrĂ€nkung in Ihrer WirbelsĂ€ule einen negativen Einfluss auf die LĂ€nge Ihrer BĂ€lle haben wird.

stABilitÀt und KoordinAtion

Nur mit Kraft alleine kommen Sie nicht viel weiter. Perfekt ist es, wenn Kraft, StabilitÀt, Koordination und Beweglichkeit aufeinander abgestimmt sind. BewegungsablÀufe verlaufen

harmonisch und natĂŒrlich. Dabei ist die «Body Awareness» (Körperbewusstsein) ein wichtiger Aspekt im Golfspiel. Wenn Ihr Körper nicht versteht, was der Golf Pro von ihm verlangt, werden Sie in Ihrer Entwicklung stagnieren. Ein Beispiel: Wenn Ihr Golf Pro von Ihnen verlangt, Schulter und GesĂ€ss nach hinten zu bringen, sowie Becken nach vorne zu kippen, und Sie diese Befehle nicht umsetzen können, dann wird es schwierig, wenn nicht gar unmöglich sein, den perfekten Golfschwung zu lernen.

AusdAuer

Wenn Sie 18 Löcher spielen, sind Sie ca. vier Stunden unterwegs und legen dabei rund neun Kilometer zurĂŒck. Sie mĂŒssen an jedem Hole hochkonzentriert und entspannt bleiben, um Ihr Spiel und Ihren Score zu verbessern. Was aber, wenn ihnen vorzeitig die Luft ausgeht? Je schlechter die Kondition, desto höher die Fehlerquote. Und mit der Fehlerquote steigt auch der Score und mit ihm der «QuĂ€lerei»Faktor auf dem Golfplatz. Wollen Sie das wirklich? Sicher nicht. Schieben Sie den Gang ins Fitnessstudio also nicht lĂ€nger auf. Ihrem Golfspiel zuliebe.

Darauf mĂŒssen sie bei Der suche nach einem GuTen fiTnesssTuDio achTen

‱ Haben Sie Freunde, die bereits in einem Fitnesszentrum trainieren? Informieren Sie sich bei ihnen, wo sie hingehen und ob sie zufrieden sind.

‱ Informieren Sie sich im Internet. Sie merken schnell, ob der Internetauftritt eines Studios professionell ist. Gleichzeitig erhalten Sie eine gute Übersicht ĂŒber die Angebote.

‱ Fragen Sie nach, ob es ein kostenloses Probetraining gibt. So lernen Sie das Studio und dessen Mitarbeiter bereits ein wenig kennen und merken schnell, ob Sie sich wohl fĂŒhlen.

‱ Wie ist es mit den Trainingskontrollen und Trainingsanpassungen? Werden diese regelmĂ€ssig durchgefĂŒhrt oder sind Sie ganz auf sich gestellt?

‱ Fragen Sie nach der Ausbildung der Mitarbeiter und Instruktoren. Hat der Fitnessinstruktor bereits nach 2-3 Wochen sein Diplom erhalten oder hat er eine fundierte Ausbildung absolviert?

‱ Sind (Sport-) Physiotherapeuten anwesend? Sie können Ihnen weiterhelfen, falls Sie RĂŒckenbeschwerden haben, und einen angepassten Trainingsplan erstellen.

my Game – TraininG

6 SHOPS : BASEL · CRISSIER · GENÈVE · MENDRISIO SIERRE · ZÜRICH

5 PRO-SHOPS : COLOGNY · GLAND · LOSONE · LUGANO WALLENRIED

NEU - NEW - NOUVEAU
www.golfespace.ch
NO SPEED IS TOO EXTRÊME WITH THE 2 NEW TAYLOR MADE DRIVERS NEW HONMA COLLECTION 2011. IT COMPLETELY CHANGES YOUR GAME ! A NEW SENSE OF PERSONALITY AND CREATIVITY TO YOUR GAME REVOLUTIONARY NEW GOLF TRAINING AID THE EASIEST BALL TO SEE IN THE AIR AND ON THE GRASS ADJUSTABLE HEIGHT RANGE TEES FOR MATS GOLF EUROPE PRODUCT AWARD 2010 THE BEST VALUE FOR MONEY FOR AN ELECTRIC TROLLEY THE CHOICE OF THE CHAMPIONS ! THE ALL ECCO COLLECTION IN STOCK ! NEW ON OFF COLLECTION 2011 : MORE DISTANCE AND MORE FORGIVENESS THIS IS A REVOLUTION !

Wenn Der Personal Trainer z Weimal klinG elT !

Schnell zu mehr Muskelmasse ohne dabei die Gesundheit aufs

Spiel zu setzen? Caroline

Rominger gewĂ€hrt Golf Suisse exklusiv Einblick in drei Übungen ihres persönlichen EMS-Aufbautrainings.

Von sVen BecKmann

Ein Zauberwort geistert durch die Welt des Leistungssports: EMS. Es soll Kraft, StabilitĂ€t und Bewegungsgeschwindigkeit steigern. Ambitionierte Golferinnen und Golfer wie auch Pros schwören darauf. «Ich kann damit meine Schwungbewegung besser abrufen und gleichzeitig Dysbalancen ausgleichen», sagt Caroline Rominger, die seit jĂŒngstem ebenfalls auf das Elektro-Muskel-Stimulations-Training schwört. Seit zwei Jahren arbeitet die Engadinerin speziell im Winter an ihrer Fitness. «Dabei ganz gezielt an verschiedenen Punkten des Körpers, um langfristig besseres Golf zu spielen und Verletzungen zu vermeiden», so Rominger. «Seit ich EMS benutze, spĂŒre ich die Fortschritte fast tĂ€glich.»

Personal Trainer Christian Ochsner erklÀrt das Erfolgsprinzip: «WÀhrend bei konventionellem

Training die Muskeln ĂŒber Signale vom Gehirn gesteuert werden, um eine Kontraktion und somit eine Bewegung auszulösen, erhĂ€lt die Muskulatur bei Elektrischer Muskelstimulation Impulse von aussen zugefĂŒhrt. Durch diese anregenden Impulse werden 100% der Muskelfasern aktiviert und stimuliert. Dem Muskel ist dabei gleichgĂŒltig, ob die elektrischen Reize vom Gehirn oder von Elektroden ausgesendet werden – das Ergebnis ist eine Muskelkontraktion.»

Mit dem EMS-GerĂ€t haben Golfer die Möglichkeit, ĂŒber ganz verschiedene Einstellungen von Pausendauern, Frequenzen und IntensitĂ€t gezielt

1 3

Übung 1: Kniebeuge im AusfAllschritt mit OberKörper rOtAtiOn

Diese FitnessĂŒbung stellt eine Kombination aus KrĂ€ftigung und Mobilisierung dar. Beim vorderen Bein werden im Ausfallschritt die Beinstrecker und GesĂ€ssmuskulatur gekrĂ€ftigt, wĂ€hrend beim hinteren Bein gleichzeitig die HĂŒftbeuger gedehnt werden. Mit der Rotation im Oberkörper erzielt man eine RotationsstabilitĂ€t im ganzen Oberkörper, die beim Golfschwung sehr wichtig ist.

Tipp: Die Knie sollten in der Endposition nie ĂŒber die Zehen hinausragen – vor allem nicht, wenn Sie Probleme mit den Knien haben.

Frequenz: Diese Übung wird zehnmal wiederholt.

Übung

2: Armcurls mit DAnsKin

Achten Sie auf einen soliden, schulterbreiten Stand wie beim Golfschwung, gehen Sie leicht in die Knie und achten Sie gleichzeitig auf Ihre Rumpfspannung. Mit verschiedenen Variationen des Hebens der Stange, trainiert man Bizeps, Brust, Schultern und RĂŒcken sowie die Unterarme und Handgelenke. Beim Golf werden bei jedem Schlag auf den Golfball die Handgelenke strapaziert und somit ist es gut, diese prĂ€ventiv im Winter zu stĂ€rken.

Frequenz: 10 Wiederholungen

Übung 3: schwung

Nehmen Sie die Abschlagposition ein. Der Golfschwung wird langsam, in Zeitlupe, mit einer Impulsdauer von 8 Sekunden ausgefĂŒhrt, dazwischen sind 5 Sekunden Pause. Hier kann man speziell auf gewisse technische Aspekte im Golfschwung achten, die man mit dem Pro bespricht, z.B. nicht so weit ausholen. Die andere Variation ist der «Dynamische Golfschwung» bei einer Impulsdauer von 4 Sekunden und einer Pause von 4 Sekunden. Den Impuls spĂŒrt man am ganzen Körper. Damit trainiert man jeden Muskel – auch die tiefliegenden Muskeln, die man beim Golfen braucht.

Frequenz: Wiederholung mit der schwÀcheren Seite

42 Golfsuisse 01-11 my Game – TraininG
2

die Muskulatur anzugehen, die golfspezifisch benötigt wird. «Es gibt weltweit kein konventionelles TrainingsgerĂ€t, das es erlaubt, den Golfschwung als gesamte Sequenz zu trainieren», so Ochsner. «Letztendlich ist das jetzt erstmals fĂŒr mich die Möglichkeit, im Breiten- und Profisport die RumpfstabilitĂ€t in Kombination mit der sportartspezifischen BewegungsausfĂŒhrung zu trainieren.»

und so funktioniert das eMs-golf-Aufbautraining:

Agonist und Antagonist sowie tief liegende Muskelpartien werden durch Energie-Impulse von 3 bis 4 Sekunden gleichzeitig stimuliert. Dadurch lassen sich sowohl bestimmte Muskelgruppen – z. B. im Schulterbereich – als auch der gesamte Körper schonend und schnell trainieren. Das Training stĂ€rkt das physische Potential des

Spielers, optimiert seine Haltung am Ball und reduziert das Verletzungsrisiko im Schulter-, Arm- und RĂŒckenbereich. Es verbessert in kĂŒrzester Zeit die Rumpfspannung.

was ist wichtig bei den eMs Übungen: Es geht immer darum eine gute Körperspannung zu haben. Eine Trainings-Session dauert max. 20 Minuten.

weitere tipps zum Thema «schlagtraining: Kurzes spiel» von Martin und caroline rominger finden sie unter www.golfsuisse.ch

frĂŒhjahrsPuTz bei Der ausrĂŒsTunG nichT verGessen!

Bringen Sie in den Wintermonaten Ihre AusrĂŒstung auf Vordermann. Schauen Sie bei ihrem Pro im Golf-Shop vorbei, checken Sie Loft und Lie, lassen Sie neue Griffe fĂŒr die Saison aufziehen. Dabei können Sie auch gleich Indoor neue SchĂ€fte oder SchlĂ€ger testen. Die neuen Launch-Monitore sind heute so gut, dass man das Material schon im Winter ausgiebig testen kann. Sie geben Ihnen viele wichtige Informationen, die Sie sonst mit blossem Auge nicht sehen wĂŒrden.

Der diplomierte Physiotherapeut und Golf Suisse-Autor Pieter Keulen, betreute u.a. die Schweizer Landhockey-und VolleyballNationalmannschaften und den Schweizer Fussballverband sowie diverse Schweizer Leistungssportler. Keulen ist Mitglied im Schweizerischer Verband fĂŒr Sportphysiotherapie und ist Inhaber des Medical Training Centers in EmmenbrĂŒcke. Mehr Informationen unter: www.mtc.ch.

Die Geschwister Caroline und Martin Rominger bereiten sich derzeit selbst auf die neue Golfsaison vor. Caroline spielt 2011 ihr 3. Jahr auf der Ladies European Tour, Martin punktet auf der Asian Tour. Mehr Infos ĂŒber die Turnierergebnisse der beiden erfahren sie unter: www.carolinerominger.ch und www.martinrominger.ch.

dmazzari.com CHERVÒ S.p.a Via 1° Maggio, 10/AI-37010 Costermano (VR)Tel. +39-045-620.34.11Fax +39-045-620.34.16chervo@chervo.it WHEREVER, WHENEVER. my Game – TraininG
www.chervo.com

runTer vom sofa!

Der Weg ins Fitnessstudio lohnt. Doch nicht nur dort können Sie trainieren. Golfprofi Martin Rominger, zeigt Ihnen, wie Sie sich mit fĂŒnf einfachen Übungen, die Sie bequem auch Zuhause durchfĂŒhren können, in Form halten – ohne dabei einen einzigen Golfball zu schlagen.

Von Pieter Keulen mit martin rominger

BuddhA

Ausgangsposition: Stehen Sie aufrecht, Arme gestreckt und die FĂŒsse schulterbreit.

durchfĂŒhrung: Behalten Sie Ihre Arme gestreckt und fĂŒhren Sie eine Kniebeugung bis zu einem 90° Kniewinkel durch. Achten Sie darauf, dass Sie nicht Ihre Knie nach vorne bringen, sondern das GesĂ€ss nach hinten!

Ziel: Das ist eine sehr effektive Übung fĂŒr Ihre gesamte RĂŒckenmuskulatur sowie Ihre Beine.

intensitÀt:

Untrainiert 10 Wiederholungen (Wh)

Trainiert 15 Wh

Pro 15 Wh mit leichtem Zusatzgewicht in den HĂ€nden

BrÜcKe

Ausgangsposition: StĂŒtzen Sie sich in Seitenlage auf Ihren Ellbogen. Dieser ist senkrecht unter der Schulter positioniert. Stellen Sie Ihre FĂŒsse aufeinander.

durchfĂŒhrung: BerĂŒhren Sei leicht den Boden und heben Sie Ihre HĂŒfte anschliessend so weit wie möglich nach oben.

Ziel: StÀrkung der seitlichen Rumpfmuskulatur.

intensitÀt:

Untrainiert 10 Wh pro Seite

Trainiert 20 Wh pro Seite

Pro 20 Wh pro Seite. Strecken Sie Ihr oberes Bein in die Luft, wĂ€hrend Sie Ihre HĂŒfte heben.

Sportschulen

> 8./9. Schuljahr Sport

> 10. Schuljahr Sport

> Sporthandelsschule (Kaufmann/Kauffrau EFZ)

> Sportgymnasium

FĂŒr ambitionierte Nachwuchstalente. Stundenplan abgestimmt auf Trainingszeiten und WettkĂ€mpfe.

Einladung zum persönlichen BeratungsgesprÀch

Feusi Bildungszentrum Bern und Solothurn | www.feusi.ch

Telefon 031 537 33 33 | sportschulen@feusi.ch

44 Golfsuisse 01-11 my Game – TraininG

flugZeug

Ausgangsposition: Balancieren Sie auf einem Bein, das Knie in einem 90° Winkel und die HÀnde auf der Brust.

durchfĂŒhrung: Bringen Sie Ihren Oberkörper nach vorne und strecken Sie dabei das Bein nach hinten. Behalten Sie die Balance. Anschliessend wieder zurĂŒck zur Ausgangsposition.

Variation: Falls Sie Probleme mit dem Gleichgewicht haben, lassen Sie Ihre HĂ€nde frei und berĂŒhren Sie in der Ausgangsposition leicht mit Ihrem «Schwungbein» den Boden.

Ziel: Gleichgewicht und StabilitĂ€t in Fuss, Knie und HĂŒfte. KrĂ€ftigung der hinteren Beinmuskulatur.

intensitÀt:

Untrainiert 5-10 Wh pro Bein

Trainiert 15-20 Wh

Pro 15-20 Wh mit Zusatzgewicht auf der Brust

winner

Ausgangsposition: Machen Sie einen grossen Ausfallschritt und verteilen Sie Ihr Gewicht auf beide Beine. Ihre FÀuste sind auf Kopfhöhe.

durchfĂŒhrung: Machen Sie eine Kniebeugung, bleiben Sie dabei aber in einer aufrechten Position. Wenn Sie in die Knie gehen, strecken Sie gleichzeitig Ihre Arme.

Variation: Falls Sie starke Beschwerden in den Knien haben oder MĂŒhe mit der Balance, gehen Sie nicht so tief in die Knie.

Ziel: Verbesserung der Kraft Ihrer gesamten Beinmuskulatur sowie Verbesserung Ihrer Körperhaltung.

intensitÀt:

Untrainiert 10 Wh pro Bein

Trainiert 20 Wh

Pro 20 Wh mit einem 2-3 kg schweren Medizinball in den HĂ€nden

Ti PP s zum fiT for GolfTraininGsProG ramm

‱ FĂŒhren Sie alle Übungen kontrolliert durch; QualitĂ€t geht vor QuantitĂ€t.

‱ Falls Sie körperliche Beschwerden haben und nicht sicher sind, ob die dargestellten Übungen gut fĂŒr Sie sind, fragen Sie Ihren Arzt oder Physiotherapeuten.

‱ FĂŒhlen Sie sich nicht wohl bei einer Übung, haben Sie grosse MĂŒhe oder schmerzt es sogar, dann lassen Sie diese Übung weg und versuchen es nach 2-3 Wochen wieder.

Brett

Ausgangsposition: StĂŒtzen Sie sich in Bauchlage auf die Ellbogen und Fussspitzen. Ihr Körper ist waagrecht ĂŒber dem Boden.

durchfĂŒhrung: Heben Sie abwechselnd mit ruhigem Tempo ein Bein nach dem anderen, ohne dabei Ihre Körperposition zu verlieren.

Ziel: Dieser «Klassiker» verbessert die Kraft Ihrer gesamten Rumpfmuskulatur.

intensitÀt:

Untrainiert 20 Wh insgesamt

Trainiert 50 Wh

Pro 100 Wh

‱ Idealerweise fĂŒhren Sie dieses Programm dreimal pro Woche durch mit einem Tag Erholung zwischen den Trainings. Nutzen Sie diesen Tag fĂŒr ein leichtes Ausdauertraining wie z.B. Velofahren, Walking, Langlaufen oder Ă€hnliches.

‱ Wenn Sie AnfĂ€nger sind, beginnen Sie mit einem Durchgang pro Übung. Steigern Sie nach 2 Wochen auf 2 DurchgĂ€nge. Trainierte und Profis beginnen mit 2 DurchgĂ€ngen pro Übung und steigern dann allmĂ€hlich auf 3 DurchgĂ€nge.

La nouvelle collection est ar r ivĂ©e, venez la dĂ©couvr ir c hez Chic&Spor t C h i c & S p o r t Villeneuve Outlet Ă  cĂŽtĂ© d’Inter io et Pfister Ch. de la ConfrĂ©r ie 1844 Villeneuve 021 965 60 66 Sor tie autoroute Villeneuve, direction Aigle, au premier feu Ă  gauc he Pub ASG- 2011_pub Chic 03.02.11 07:12 Golfsuisse 01-11 45
my Game – TraininG

In der neuen Golf Suisse-Serie «Die fĂŒnf Aspekte des Golfspiels» geht der britische Erfolgsautor und Top-Coach

Cliff Potts dem Geheimnis des Game of Golf auf den Grund. In Folge 1 «Der natĂŒrliche athletische Golfschwung»

erlÀutert er, wie auch HighHandicapper mit einfachen Grundregeln ihrem Spiel mehr LÀnge geben können.

«i WanT you To have a naT ural aThle Tic GolfsWinG !»

Schon seit langem bin ich der Meinung, dass man allein durch stundenlange Übungseinheiten auf der Driving Range niemandem erklĂ€ren kann, wie man richtig Golf spielt. DafĂŒr ist das Golfspiel zu komplex, hĂ€ngt der spielerische Erfolg von zu vielen Faktoren ab. Um ein erfolgreicher Golfer zu sein oder zu werden, benötigen Sie auch keinen Bilderbuchschwung. Viele Pros, wie u.a. Jim Furyk, Raymond Floyd und Fuzzy Zoeller, schwingen alles andere als «rund». Dennoch zĂ€hlen sie zu den Topstars der Szene, gewinnen Turniere und kassieren fette Preisgelder. Andere wiederum, wie der Amerikaner Tom Purtzer, der in den 90er Jahren regelmĂ€ĂŸig von der US PGA Tour als Spieler mit dem besten Golfschwung

ausgezeichnet wurde, hat nie wirklich etwas gerissen.

Warum das so ist? Ganz einfach: die genannten Pros – und die Liste liesse sich endlos fortsetzen mit Namen wie Jack Nicklaus, Arnold Palmer, Tom Watson. Martin Kaymer oder Lee Westwood fortfĂŒhren – beherrschen alle Aspekte des Golfspiels (darunter Kurzes Spiel, Putting, Mentales Spiel, Course Management), ohne in einem besonders hervorzustechen. Und sie verfĂŒgen ĂŒber einen natĂŒrlichen athletischen Golfschwung, der ihnen die nötige Power und damit LĂ€nge in ihren SchlĂ€gen garantiert. Denn was hilft ihnen schon das beste Course Management oder aussergewöhnliche mentale StĂ€rke, wenn sie vor einem

Wasserhindernis stehen und der Ball 180 Meter Carry fliegen muss, Sie ihn aber im besten Fall nur 160 Meter weit befördern können? Wie schaffe ich es also, auch aus meinen Schwung verlĂ€sslich die Extraportion LĂ€nge zu zaubern? Nun, um zu verstehen, was den natĂŒrlichen athletischen Golfschwung letztendlich wirklich ausmacht, mĂŒssen wir beim «Set-up» (Ansprechposition) beginnen: der Griff, die Körperhaltung, die Ausrichtung, die Ballposition. Ich muss nicht betonen, dass – wenn es hierbei schon Defizite gibt – das Ergebnis – der Ballflug – nicht berauschend sein wird. Ich denke, dass neben dem Griff und der Tatsache, dass die Arme schwingen mĂŒssen, unser Hauptaugenmerk

46 Golfsuisse 01-11
Von cliff Potts und sVen BecKmann The naTural aThleTic GolfsWinG Teil 1

im naTĂŒrlichen aThleTischen GolfschWunG



bewegt sich der Körper in dieselbe Richtung wie die Arme und der SchlĂ€ger

1. AnsprechpOsitiOn

Der Körper «sucht» nach der richtigen Balance, Energie und Support vom Boden aufwÀrts, wÀhrend er den SchlÀger (Bogen) ausrichtet.

2. rÜcKschwung – Arme unD Körper

Der linke Arm ist angenehm gerade, der ganze Körper um ein stabiles rechts Knie gewunden. Der RĂŒcken zeigt Richtung Ziel, die linke Schulter unter das Kinn. Der Körper baut eine muskulĂ€re Spannung zwischen oberer und unterer KörperhĂ€lfte auf. Der Pfeil spannt den ganzen Bogen, ist «ready to fire!».

3. Durchschwung – Arme unD Körper

Der Körper hat sich zurĂŒck nach links gedreht und die Freigabe des GolfschlĂ€gers erfolgt in perfekter Balance. Der Pfeil wurde gezielt abgeschossen. Kopf, Augen und Brustkorb zeigen in Richtung Ziel. Ein guter Durchschwung ist ein guter Indikator fĂŒr die QualitĂ€t der vorangegangenen Vorbereitungen und Bewegungen.

Wenn Sie sich die drei Fotos aufmerksam anschauen, wird ihnen auffallen, wo mein Kopf im Vergleich zum 1. Foto auf dem 2. Foto ist. Der Kopf wandert durch die Schulterdrehung nach rechts, bleibt aber die ganze Zeit auf der gleichen Ebene wie in der Ansprechposition. Dies zeigt

deutlich, dass ein athletischer RĂŒckschwung neben der Rotation auch eine leichte seitliche Bewegung beinhaltet. Der ursprĂŒngliche Winkel der WirbelsĂ€ule hat sich dabei nicht verĂ€ndert, ein senkrechtes Aufrichten oder Abtauchen hat nicht stattgefunden.

Im dritten Foto beachten Sie, wie mein Körper auf das linke Bein «zurĂŒckgefedert» ist. Der Kopf wurde hochgezogen und blickt dem Ball hinterher. Der ganze Körper ist aufgerichtet, um die Geschwindigkeit des SchlĂ€gers und der Arme auslaufen zu lassen und zeigt Richtung Ziel.

zuallererst unseren Beinen und dem Oberkörper gelten muss. Athletische Beinarbeit erhöht und fördert eine gute Bewegung des Oberkörpers, der Unterkörper generiert Drehmoment und Spannung fĂŒr den optimalen Golfschwung – alles

jedoch nur, wenn der Körper einen stabilen Kontakt zum Boden beibehÀlt. Stellen Sie sich vor, Sie sind Robin Hood und avisieren mit Pfeil und Bogen ein Ziel. Zuerst stehen Sie stabil, halten den Oberkörper ruhig

Ohne Caddy an die Expovina.

und zielen. WĂ€hrend Sie den Pfeil (GolfschlĂ€ger) zurĂŒckziehen, dehnt und spannt sich das Band (Arme und der Körper) je weiter es vom Bogen (Boden) weggezogen wird, der stabil bleibt. Es versteht sich von selbst, dass jeglicher Versuch,

Golfsuisse 01-11 47 my Game – TraininG
An der Expovina Primavera vom 17. bis 24.03.2011 Messezentrum Oerlikon, Halle 9, Stand D16 www.mavino.ch Kerstin Kunzle
1
2 3

beim nichTaThleTischen GolfschWunG



hingegen sehen wir die typischen Fehler eines Golfamateurs: falsche Gewichtsverteilung bei der Ausholbewegung und – damit verbunden – auch beim Durchschwung. Durch bewusstes «Kopf unten lassen und still halten», bewegt sich der Körper entgegengesetzt der Richtung der

schwingenden Arme und des SchlĂ€gers. Das Resultat: Massiver Kraftverlust und alle möglichen Probleme, dem Ball beim Durchschwung die gewĂŒnschte Richtung zu geben. Wir wollen gar nicht erst die enorme Fehlbelastung der unteren RĂŒckenmuskulatur erwĂ€hnen.

Kopf unten und möglichst still zu halten, kommt der Oberkörper nie richtig in Fahrt. Bei dem natĂŒrlichen athletischen Golfschwung bewegt sich der Körper hingegen in die gleiche Richtung, in die auch die Arme und der SchlĂ€ger schwingen. Zu viel Bewegung wiederum, Überdrehen oder Schwanken im RĂŒckschwung, machen gutes Timing und soliden Ballkontakt sehr schwer, wenn nicht gar unmöglich.

Wenn Sie sich einmal Top-Professionals genauer anschauen, wie sie sich auf einen Schlag vorbereiten, so werden Sie feststellen, dass sie ihre Schwungvorbereitung schon lange starten, bevor sie den Ball ĂŒberhaupt ansprechen. Sie werden sehen, wie sie die Beine beugen und bewegen. Viele Pros sehen gar so aus, als ob sie Trauben unter ihren Schuhen zertreten, wĂ€hrend sie sich in eine, ihnen komfortable ausbalancierte Position ĂŒber dem Ball bringen und ihren Körper auf die folgende athletische Bewegung einzstimmen. Es scheint, als ob Energie und Sicherheit aus dem Boden in ihren Körper fliessen, bevor sich ĂŒberhaupt erste Anstalten eines RĂŒckschwungs erkennen lassen.

1. rÜcKschwung

Schauen Sie, wie in der Ausholbewegung (Bild 1) der Kopf vorwĂ€rts und nach unten «kippt», was dazu fĂŒhrt, dass sich der Körper um das falsche Knie «wickelt».

2. Durchschwung

Auf Bild 2 fĂ€llt der Körper beim Durchschwung geradezu zurĂŒck, also in die dem Ziel entgegen gelegene Richtung. Dies nennt man im internationalen Fachausdruck auch den «reverse pivot».

weitere tipps von cliff Potts finden sie demnÀchst unter www.golfsuisse.ch

Spannung aufzubauen, geschweige denn einen Pfeil abzufeuern, unmöglich wĂ€re, wĂŒrde sich der Bogen unkontrolliert hin und her bewegen. SelbstverstĂ€ndlich beinhaltet ein kraftvoller athletischer Golfschwung stets ein vernĂŒnftiges Mass an Rotation und seitlicher Bewegung. Dabei

sollte jedoch die Verbindung zum Boden stets stabil bleiben.

Viele Amateure haben nun ihre Schwierigkeiten damit, das richtige Mass an Bewegung bei ihrem Golfschwung zu finden: Bei zu wenig Bewegung, meist hervorgerufen durch den Versuch, den

Was lernen wir daraus? Ein natĂŒrlicher athletischer Golfschwung startet nie aus einer passiven steifen Haltung heraus. Er braucht etwas wie einen Starterknopf, um die Bewegung abzurufen und es braucht Rhythmus, um die Bewegung zu wiederholen. Der Rest kommt aus dem Club und den HĂ€nden (the waggle).

Diese rhythmische Bewegung von GolfschlĂ€ger, HĂ€nden und Armen, rĂŒck- und vorwĂ€rts vor der eigentlichen Schwungbewegung werden sie bei jedem guten Golfer sehen. Es ist der erste Baustein auf dem Weg hin zu einem natĂŒrlichen athletischen Golfschwung. Mehr dazu in der nĂ€chsten Ausgabe von Golf Suisse.

Cliff Potts, ehemaliger European Tourspieler (1979-81), Erfolgscoach, Autor und Inhaber der gleichnamigen Golf Academy im GC Patriziale Ascona, greift auf ein ĂŒber 30jĂ€hriges Know-how als PGA Golf Professional zurĂŒck und wurde 2005 mit dem Fellow of the PGA Award ausgezeichnet. www.cliff-potts-golfacademy.com

Trainieren wie Golf-Stars

GolfFit-Parcours nach Albatros-Methode

Physiotherapie

Personaltraining

Pilates

GolfFit-Diagnostik

48 Golfsuisse 01-11
Albatros Training Zentrum Feldmeilen General-Wille-Strasse 65 CH-8706 Feldmeilen Tel: +41 44 302 08 15 www.albatrostraining.ch 1 2
«Laufend neue Vorstellungsund EinfĂŒhrungslektionen»
NEU auch in der Schweiz Elektro-Caddy nur CHF 1790.–Winter-Service möglich 1 Jahr Garantie Reparaturen innert 5 Arbeitstagen Infos unter 079 797 12 12
my Game – TraininG
Der meistverkaufte Caddy Deutschlands

Die k uns T Des richTiG en DroPPens

Unsicher bei Regelfragen? Die international erprobten Schiedsrichter der Association Suisse de Golf (ASG) erklÀren ihnen in wenigen Worten, wie Sie sich auf dem Golfplatz richtig verhalten.

Diesmal: Richtig droppen an Wasserhindernissen!

Von charles-andré Bagnoud

die situation: Sie stehen am Abschlag von Loch 1. Ein bisschen nervös driven Sie ihren Ball nach rechts in Richtung Wasserhindernis. das Problem: Sie sind sich nicht ganz sicher, wo ihr Ball gelandet ist.

die lösungen: Rufen Sie sich die lokalen Gegebenheiten in Erinnerung. Ist ihr Ball außerhalb des Wasserhindernisses verloren gegangen oder befindet er sich im Aus, so können Sie einen provisorischen Ball spielen (R27-2). Sollte er hingegen nur auf dem Fairway oder im Wasserhindernis auffindbar sein, dĂŒrfen sie keinen provisorischen Ball spielen. Sie mĂŒssen sich also zum Wasserhindernis begeben und prĂŒfen ob er im oder hinter dem Wasser liegt.

Handelt es sich hingegen um ein seitliches Wasserhindernis (roter Pfosten oder rote Linie im Boden), so haben Sie die drei oben genannten Möglichkeiten, zuzĂŒglich zwei weiterer (R26-1 c).

‱ Droppen Sie einen Ball innerhalb zweier SchlĂ€gerlĂ€ngen von dem Punkt, wo ihr Ball zuletzt die Grenze des Wasserhindernisses gekreuzt hat, aber nicht nĂ€her zum Loch.

‱ Droppen Sie einen Ball innerhalb von zwei SchlĂ€gerlĂ€ngen von der gegenĂŒberliegenden Seite des Wasserhindernisses, gleich weit vom Loch entfernt.

Viel zu oft wird diese letzte Möglichkeit aus unwissenheit der golfer vergessen! Dennoch könnte sie sich als ungemein nĂŒtzlich erweisen.

Wenn Sie ausserhalb eines Wasserhindernisses droppen oder zurĂŒck zum Abschlag gehen um weiterzuspielen, so sagt die Regel deutlich, dass Sie dies mit einem Ball und nicht mit dem Originalball tun können. Der Spieler muss also nicht unbedingt seinen Originalball wiederfinden und kann innerhalb des erlaubten Reglements einen anderen Ball zum Weiterspielen benutzen. die details: Das Droppen selbst erfolgt innerhalb des erwĂ€hnten Radius, wobei der Spieler aufrecht stehen, den Ball mit ausgestrecktem Arm in Schulterhöhe halten und in die definierte Zone fallen lassen muss.

Ein Ball muss vom Spieler selbst fallen gelassen werden (R20-2 a). Ein Ball, der nicht korrekt

vielleicht mit einem oder beiden Beinen im Wasserhindernis stehen muss, um seinen Ball zu schlagen, gibt ihm nicht das Recht, erneut straflos zu droppen. Der Ball muss in diesem Fall gespielt werden wie er liegt.

da es nicht immer leicht ist, den genauen letzten eintrittspunkt des Balles ins wasserhindernis zu bestimmen, kommt es darauf an, so ehrlich wie möglich zu agieren.

Wenn der Punkt auf korrekte Art und Weise und in Abstimmung mit den Mitspielern festgelegt wurde, so bleibt es ohne weitere Auswirkungen, wenn sich der Punkt im Anschluss als falsch herausstellen sollte.

sollte der spieler nicht absolut sicher sein, dass sein Ball im wasserhindernis gelandet ist oder falls die Möglichkeit besteht, dass der Ball ausserhalb des hindernisses oder gar im Aus gelandet ist, so kann der spieler nicht die

Falls der Ball im Wasserhindernis liegt (entweder weil Sie den Ball dort wiederfinden oder sich absolut sicher sind, dass er im Wasserhindernis liegt), so haben sie drei Möglichkeiten wenn es sich bei dem besagten Hindernis um ein «frontales» Wasserhindernis handelt (gelber Pfosten oder gelbe Linie im Boden) (R26-1 a und b):

‱ Spielen Sie den Ball von dort, wo sie ihn im Wasserhindernis gefunden haben ohne dabei den Boden des Hindernisses mit dem SchlĂ€ger oder den HĂ€nden vor der SchlagausfĂŒhrung zu berĂŒhren.

‱ Gehen Sie zurĂŒck zum Abschlag und spielen Sie einen neuen Ball (1 Strafschlag).

‱ Droppen Sie einen Ball hinter dem Wasserhindernis auf der Linie von Flagge und dem letzten Eintrittspunkt des Balles ins Wasserhindernis (1 Strafschlag).

fallen gelassen wurde, muss erneut aufgenommen und erneut korrekt gedroppt werden; kein Strafschlag (R20-6).

Wird der Ball von jemand anders oder auf andere Weise fallen gelassen und dieser Fehler nicht berichtigt, so zieht sich der Spieler einen Strafschlag zu (R20-2).

Ein fallen gelassener Ball muss gemÀss Regel 20-2 c erneut straflos gedroppt werden, wenn er u.a. in das Hindernis hineinrollt und dort zur Ruhe kommt; wenn er weiter als zwei SchlÀgerlÀngen von der Stelle wegrollt und zur Ruhe kommt, wo er zum ersten Mal auf einen Teil des Platzes auftraf; oder wenn er nÀher zum Loch rollt und zur Ruhe kommt.

Vorsicht, wenn der gedroppte Ball erneut nahe dem Wasserhindernis zum Liegen kommt, jedoch nicht hineinrollt. Die Tatsache, dass der Spieler

beschriebenen regeln bezĂŒglich wasserhindernissen (r26) anwenden, sondern muss stattdessen die regeln fĂŒr verlorene BĂ€lle oder Aus anwenden (r27).

Das ist auch der Grund – und damit kommen wir auf die Ausgangssituation zurĂŒck – warum ein Spieler, der einen provisorischen Ball gespielt hat, nur dann die Regeln bezĂŒglich Wasserhindernissen in Anspruch nehmen kann, wenn er einen Mitspieler vorweisen kann, der bestĂ€tigt, das sein Ball mit an 100-prozentiger Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit im Wasserhindernis gelandet ist.

Golfsuisse 01-11 49
Charles-André BAGNOUD lebt und arbeitet als Rechtsanwalt und Notar in Crans-Montana und gehört zum Stab der international tÀtigen Schiedsrichter der ASG.
my Game – rules
Ein Ball, der nicht korrekt fallen gelassen wurde, muss erneut aufgenommen und korrekt gedroppt werden; kein Strafschlag


op golF t

Comeback von «El Niño»

Im November hatte er sein letztes Profi-Event gespielt, nun kehrte Sergio Garcia auf die internationale TurnierbĂŒhne zurĂŒck. Der mittlerweile

31-jĂ€hrige spanische SchlĂ€gerkĂŒnstler mit Vorliebe fĂŒr Luxussportwagen und ein Jet-Set-Leben (seine Liebschaften mit Ex-Tennisstar Martina Hingis oder Greg Norman’s Tochter gingen durch die Medien) will noch einmal den Golf-Thron angreifen. Das unausgesprochene Burn-Out-Syndrom, das ihn in der letzten Saison zu einem halben Jahr Auszeit zwang, scheint ĂŒberwunden. Ob die neue «Lust auf Golf» allerdings auch fĂŒr den lang ersehnten ersten Majortitel reichen wird, bleibt abzuwarten.

Fliegender SaiSonStart

Die Frage vieler Experten, wie wohl Europas letztjĂ€hrige Nummer 1 aus dem sich selbstverordneten «Winterschlaf» komme, beantwortete Martin Kaymer gleich bei seinem ersten Turnierstart in dieser Saison in wahrlich beeindruckender Manier. Er gewann nicht nur in Abu Dhabi, er fĂŒhrte dabei die Konkurrenz geradezu vor. Der 26-JĂ€hrige spielte 25 Birdies, blieb 24 SchlĂ€ge unter Par und lies die versammelte Weltelite weit abgeschlagen hinter sich (der Weltranglistenerste Lee Westwood kam nur auf Rang 64, Tiger Woods war nicht am Start). «Er hat uns gekillt», meinte denn auch der drittplatzierte Retief Goosen angesichts der Perfektion seines Kollegen. Kaymer’s Leistung blieb nicht ohne Auswirkungen. Erstmals verdrĂ€ngte der Deutsche den amerikanischen Branchenriesen Woods von Rang zwei der Weltrangliste. Und Westwood? Der muss um Platz 1 fĂŒrchten.

Kurz notiert

ernie elS

Der dreifache sĂŒdafrikanische Majorsieger Ernie Els wurde jĂŒngst in die Ruhmeshalle des Golfsports (World Golf Hall of Fame) in St. Augustine/Florida aufgenommen.

50 turniere

Die European Tour veranstaltet in dieser Saison insgesamt 50 Turniere in 29 LÀndern. Zum Race to Dubai 2011 gehören auch die neuen Events in Bahrain, Malaysia und auf Sizilien.

50 golfsuisse 01-11
Fotos: Getty Images; Matthew Harris
uncompromising golfwear www.kjus.com
PGenÚve - Cointrin PGolf Club de GenÚve PLausanne - Crissier PGolf Club du Domaine Impérial P Sierre PGolf Club de Wallenried PZurich - Wallisellen PBasel - Allschwil
PMendrisio - Zona FoxTown
PGolf Club Losone PGolf Club Lugano

Der alte Haudegen Arnold Palmer hob Ende 2008 angesichts erster unmissverstĂ€ndlicher Anzeichen einer Wirtschaftskrise den Warnfinger. Nur schon die Wahrung des Besitzstandes werde der US PGA Tour schwerfallen, sagte der frĂŒhere Megastar. Zudem sei der Circuit zu sehr von seiner Leitfigur Tiger Woods abhĂ€ngig. Das zeigte sich deutlich, als sich dieser im Sommer jenes Jahres einer Knieoperation unterzog und fĂŒr den Rest der Saison sĂ€mtliche TurniereinsĂ€tze aus seiner Agenda streichen musste. Das Interesse am Spiel mit SchlĂ€gerset und Kleinstball schwand in den USA, sowohl bei den Fernsehzuschauern als auch bei den Besuchern von Turnieren. Waren die Einschaltquoten von CBS und NBC bei DirektĂŒbertragungen von Golfturnieren jeweils um ĂŒber 100 Prozent angestiegen, wenn Woods am Schlusstag um den Sieg mitspielte, so verloren die beiden TV-Anstalten durchschnittlich 55 Prozent ihrer Golf-Rezipienten, als der Tiger verletzungsbedingt fehlte.

Weit alarmierender aber zeichneten sich dĂŒstere Wolken am Sponsoren-Horizont ab. Der

Der alte Kontinent schlĂ€gt zurĂŒcK!

angeschlagene Automobilkonzern General Motors beendete auf 2009 hin den lukrativen Siebenmillionenvertrag mit Woods, der als Gegenleistung nur das Firmenlogo von Buick auf seinem Golf-Bag anbringen und sich fĂŒr gewisse Promotionsauftritte zur VerfĂŒgung halten musste. Zwar schien das Tummelfeld Spitzengolf damals noch in voller BlĂŒte, weil die VertrĂ€ge mit der amerikanischen Tour beziehungsweise den einzelnen Turnierveranstaltern zumindest noch bis 2010 galten. Aber das Problem war dadurch nicht aufgehoben, sondern nur aufgeschoben, denn es wies alles darauf hin, dass die Wirtschaftskrise, welche die USA mit Wucht traf, mittelfristig auch die scheinbar heile Welt des Golfsports erfassen wĂŒrde. Der PrĂ€sident der US PGA Tour, Tim Finchem, konstatierte, dass 40 Prozent der Sponsorengelder aus der Automobilbranche und dem Bankenbusiness stammten. Beides Sparten, denen das Wasser bis zum Hals oder noch höher stand. Er appellierte an die Vorbildfunktion der Cracks, rief sie dazu auf, an möglichst vielen Turnieren teilzunehmen, um

wenigstens die TV-Quoten und die Besucherzahlen einigermassen stabil zu halten.

Nicht Nur SpitzeNSport betroffeN

Er wusste zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass Tiger Woods wegen des inzwischen sattsam bekannten Skandals einen markanten Imageverlust erleiden, seinen Vorbildstatus einbĂŒssen und fĂŒr lĂ€ngere Zeit WettkĂ€mpfen fernbleiben wĂŒrde. Aber das Interesse am Golfsport schwand auch aus anderen GrĂŒnden. Die Krise traf unzĂ€hlige Hobbyspieler. Die Clubs verloren scharenweise Mitglieder, die sich die JahresbeitrĂ€ge nicht mehr leisten konnten. Der RĂŒckgang der Einnahmen wirkte sich derart dramatisch aus, dass sich mehr als 500 Clubs gezwungen sahen, bei der National Golf Foundation Geld zu leihen, um den Verbindlichkeiten nachkommen zu können. Selbst 15 Prozent der renommierten Privatclubs klagten ĂŒber finanzielle Schwierigkeiten. Leute, die in ihrer Not darauf verzichteten, Golf aktiv zu betreiben, bekundeten folgerichtig nur mehr geringes

ElEktro Golf-trollEy zum sEnsationEllEn PrEis!

‱ inkl. allem abgebildeten zubehör & transporttaschen fĂŒr trolley und rĂ€der

‱ sehr schnell, klein und einfach zusammenlegbar (antriebsrĂ€der abnehmbar) modell X2raH-2G Carbon-Alu

www.at-hena.ch

52 golfsuisse 01-11
top golf
Die Wirtschaftskrise wirbelt die internationale Golfwelt durcheinander wie lange nicht mehr. Vorteil Europa?
Von Urs osterwalder
Elektronische Bremse fĂŒr +CHF 100.–modell X2EaH-1G Aluminium Schwarz Kleiner Gel-Akku Super-GĂŒnstig CHF 790.– (inkl. Mwst.)
Rahmen Lithium-Batterie LiFePO4 Funk-Fernsteuerung CHF 1390.– (inkl. Mwst.) NEU:

Interesse, Golfveranstaltungen zu besuchen. Profigolfer Greg Norman forderte seine Berufskollegen dazu auf, GehaltskĂŒrzungen in Kauf zu nehmen. Er verwies darauf, dass die PGA European Tour fĂŒr 2010 die vergleichsweise an sich schon tieferen Preisgeldsummen um 25 Prozent reduziert hatte und verlangte vom amerikanischen Pendant einen gleichen Schritt,

vergangenen Herbst darauf zurĂŒckzufĂŒhren wĂ€re, ist wohl eher an den Haaren herbeigezogen. Aber die europĂ€ische PrĂ€senz in der Weltrangliste darf mit Fug und Recht als Folge des Innovationsgeistes diesseits des Atlantiks betrachtet werden. Klassierte sich frĂŒher nur sporadisch ein EuropĂ€er in der Spitzengruppe des Rankings, figurierten zu Beginn des Jahres sieben europĂ€i-

allein schon aus Respekt gegenĂŒber jenen Steuerzahlern, die von der Krise förmlich durchgeschĂŒttelt worden seien. In der Saison 2011 tragen die Turniere zwar nicht mehr die Titel bekannter US-Autohersteller (mit einer Ausnahme), aber die am schlechtesten dotierte Veranstaltung schĂŒttet immer noch ein Preisgeld von drei Millionen Dollar aus. Im Vergleich damit sind am bescheidensten Event der PGA European Tour nur gerade 600 000 Euro zu verdienen.

boom auch iN europa gedÀmpft

Weniger drastisch als in den USA traf die Wirtschaftskrise den europĂ€ischen Golfmarkt. Clubmanager konstatierten in der Mehrheit zwar keinen Wachstumsraten mehr, aber auch keine dramatischen Einbussen. Als positive Folge davon blieben Clubmitglieder in unseren Breitengraden nicht nur bei der Stange, sondern boten auch weiterhin ihren Kindern die Chance, das Spiel zu erlernen. Aus diesem Grunde stiegen (und steigen noch) aus der Jugendförderung in Europa immer wieder junge Talente auf, die sich zunĂ€chst regional, dann national und schliesslich auf den diversen Stufen der PGA European Tour emporarbeiten. Noch nie gab’s auf höchster Stufe so viele junge Spieler wie zu Beginn des Circuits 2011, dessen «Race to Dubai» 50 Events umfasst. So sieht die europĂ€ische Tour die Krise auch als Chance, in der ewigen RivalitĂ€t mit der amerikanischen Konkurrenz Terrain zu gewinnen. Dass der Erfolg der Ryder Cup-Equipe vom alten Kontinent gegen die Auswahl aus den USA im

sche Profis im besten Dutzend, mit Lee Westwood als Nachfolger von Tiger Woods an der Spitze – und nur mehr vier Cracks aus den USA. Zudem befinden sich weit mehr junge EuropĂ€er als Amerikaner auf dem Vormarsch, eine Entwicklung wie sie der Tennissport erlebt hat?

aNdere meNtalitÀt

Um in den Vereinigten Staaten dem Niedergang des Golfsports Einhalt zu gebieten, wurden teils von höchster Verbandsstelle Massnahmen gefordert, mit denen die Szene reanimiert werden könnte. Palmer verlangt, dass die dauernd verlÀngerten und erschwerten Courses wieder

entschĂ€rft wĂŒrden. Das Publikum wolle schliesslich Birdies und Eagles ihrer Vorbilder sehen, argumentiert er. Mit dieser Behauptung liegt er bestenfalls in den USA richtig. In Europa ist fĂŒr die Zuschauer das Unterspielen des Platzstandards durch die Stars der Branche von sekundĂ€rer Bedeutung. Hier lieben es die Leute, wenn sie beobachten können, wie sich ihre Idole aus schwierigen Situationen im Rough oder Bunker befreien. Vielleicht liegt just darin ja auch der Unterschied zwischen europĂ€ischen und amerikanischen Profis. Derweil sich die US-Cracks vornehmlich auf den zumeist auf dem Reissbrett entworfenen heimischen PlĂ€tzen wohl fĂŒhlen, erweisen sich die EuropĂ€er oft als kampfstĂ€rker und mental besser auf UnwĂ€gbarkeiten eingestellt. Sie sind hĂ€rter im Nehmen, werfen die Flinte – pardon den Driver – nicht gleich ins Korn, wenn es gilt Hindernisse zu meistern, sich mit einem Anflug von GenialitĂ€t aus heiklen Situationen zu befreien, Wind und Wetter zu trotzen und die natĂŒrlichen Gegebenheiten richtig einzuschĂ€tzen. Aus dieser Warte betrachtet lĂ€sst sich der europĂ€ische Erfolg im Ryder Cup doch noch einleuchtend begrĂŒnden.

- 3D Golfschwunganalyse

- Bewegungsanalyse

- SchwungCoaching

- GolfFitness

- RhythmusTraining

golfsuisse 01-11 53 top golf
Der Weg zu Ihrem optimalen Golfschwung - www.swissgolfsports.com golfsuisse_195x29mm.indd 1 14.2.2011 9:30:28 Uhr
Urs Osterwalder ist langjĂ€hriger Golfexperte der «Neue ZĂŒrcher Zeitung» und Kenner par excellence der internationalen Golfgrössen.
Sie sind hÀrter im Nehmen und werfen die Flinte nicht gleich ins Korn

US-Schwergewicht Phil Mickelson (Bild oben links). European Power: Graeme McDowell.

WĂ€hrend die besten Schweizer Profis in der Saison 2011 mehr denn je kleine Brötchen backen mĂŒssen, sind die europĂ€ischen Nachbarstaaten weit entrĂŒckt. Golf Suisse zieht Bilanz.

Von Peter lerch

Westeuropas schlusslicht

Zahlen lĂŒgen nicht. Und bisweilen sind sie ernĂŒchternd. Die Schweiz ist das Schlusslicht in Westeuropas Profi-Golfsport der MĂ€nner. Klammert man Klein- und Kleinststaaten wie Andorra, Liechtenstein, Luxemburg oder Malta aus, so war in der Tat in den letzten sechs Jahren keine Nation in Westeuropa derart erfolglos wie die Schweiz.

Blenden wir kurz zurĂŒck. 2003 schlug sich Neoprofi Julien ClĂ©ment (oben) als Rookie auf der PGA European Tour bravourös. Er belegte nach zahlreichen ausgezeichneten Klassierungen den 106. Rang in der Jahres-Preisgeldrangliste (Order of Merit) und sicherte sich damit auf direktem Weg die Tourkarte fĂŒr 2004. Der Genfer gab fĂŒr die nĂ€here und fernere Zukunft hochgesteckte Ziele an wie Turniersiege, Teilnahmen an Major-Turnieren, die Qualifikation fĂŒr Europas Ryder Cup-Team und den Wechsel auf die lukrativere PGA Tour der USA. Aus all dem wurde nichts. ClĂ©ment erlebte eine frustrierende Saison und stieg Ende 2004 als 173. der Jahreswertung ab.

eiNzelNe highlightS

Seither – das sind nun sechs Jahre – verfĂŒgte kein Schweizer mehr ĂŒber das regulĂ€re Spielrecht auf der grossen Europa-Tour. WĂ€hrend der langen Durststrecke sind auch andere Highlights selten geblieben. Immerhin: AndrĂ© Bossert qualifizierte sich fĂŒr das unvergessliche British Open 2005 in St. Andrews (an dem Tiger Woods siegte und Jack Nicklaus sich verabschiedete); ebenfalls Bossert gewann im Juli 2008 in der Ramsau in Österreich ein Turnier der Challenge Tour; die Parforceleistung schlechthin lieferte Julien ClĂ©ment im September 2008 mit dem famosen 3. Rang am

Omega European Masters in Crans-Montana ab – mit der besten Schweizer Platzierung in der Geschichte des traditionsreichen Turniers. Bossert und ClĂ©ment setzten ein paar bunte Flecken in eine meist graue Landschaft. Starke Dauerleistungen ĂŒber eine oder mehrere Saisons blieben jedoch aus.

die goldeNeN NeuNziger

Mithin darf man sich wehmĂŒtig an die Neunziger Jahre erinnern. An die Zeit, als AndrĂ© Bossert und Paolo Quirici sich dauerhaft auf dem obersten europĂ€ischen Circuit festsetzten; als Bossert (1995 in Cannes) mit dem ersten und einzigen Turniersieg eines Schweizers auf der

Tour antreten zu können, teils mit Wildcards. Was bedeutet die insgesamt triste Bilanz der Schweizer Profis in den letzten sechs Jahren im westeuropĂ€ischen Vergleich? Im Folgenden betrachten wir, wie andere Nationen in dieser Zeitspanne (2004 bis 2010) auf der PGA European Tour abgeschnitten haben. In dieser Tour d’Horizon ausgeklammert sind nebst den Kleinststaaten auch jene (Über-)Nationen, die keinen sinnvollen Vergleich zulassen: Schweden und Spanien sowie die angelsĂ€chsischen LĂ€nder, in denen der Golfsport ein tief verwurzeltes Kulturgut ist (England, Schottland, Wales, Nordirland, Irland).

PGA European Tour einen Meilenstein setzte; als Quirici (1998) als Nummer 54 in der Order of Merit ebenfalls einen Schweizer Rekord aufstellte und sich fĂŒr das damalige Volvo Masters, das Saisonfinale in Jerez, qualifizierte.

Jetzt, in der anstehenden Saison 2011, werden die besten Schweizer Profis mehr denn je kleine Brötchen backen mĂŒssen. Abermals sind sie sogar auf der Challenge Tour, der zweiten Stufe, nur in dĂŒnner Besetzung vertreten. Lediglich Julien ClĂ©ment ist – als Gesamt-41. des letzten Jahres – in einer Spielerkategorie (8), die es ihm erlaubt, das volle Programm der Challenge Tour 2011 zu absolvieren. RaphaĂ«l De Sousa gehört mit eingeschrĂ€nktem Spielrecht der Kategorie 12 an; er hofft, heuer rund 15 Mal auf der Challenge

Die meisten der hier untersuchten Nationen sind der Schweiz mehr oder weniger weit entrĂŒckt – auch unser sportlicher Erzrivale Österreich. Es zeigt sich allerdings, dass die meisten LĂ€nder mit Ausnahme Frankreichs auf das Talent und das Können einiger weniger Spieler angewiesen sind, um sich auf der Landkarte des Golfsports zu behaupten.

fraNkreich: breite phalaNx Thomas Levet brachte es 2004 als erster (und bis heute einziger) Franzose ins europĂ€ische Ryder Cup-Team. Im Spitzenjahr 2007 behaupteten sich neun Franzosen unter den besten 115 der Europa-Tour, die sich jeweils automatisch die Tourkarte fĂŒr das Folgejahr sichern. Acht von

54 golfsuisse 01-11
Die besten Schweizer Profis werden mehr denn je kleine Brötchen backen mĂŒssen

top golf

ihnen haben eines oder mehrere Turniere gewonnen, darunter auch Jean-François Lucquin. Lucquin, 2008 Überraschungssieger in CransMontana, hat die Tourkarte nach zwei schwachen Saisons eingebĂŒsst. DafĂŒr haben gleich vier den Aufstieg aus der Challenge Tour oder ĂŒber die Qualifying School geschafft: Romain Wattel, Victor Dubuisson, Alexandre Kaleka und François Delamontagne. Auf der Alps Tour, der dritten Stufe, suchen Dutzende von jungen Profis den Weg nach oben. Das Reservoir ist riesig, die Phalanx breit.

deutSchlaNd: kaymer Sei daNk

In Deutschland gibt es rund zehnmal mehr Golfer und rund zehnmal mehr PlĂ€tze als in der Schweiz. Insofern ist die Bilanz unserer nördlichen Nachbarn eher trist. Ihr Erfolg grĂŒndet auf sehr wenigen Namen. Der zweimalige US MastersSieger Bernhard Langer ist mittlerweile 53 und spielt seit 2007 auf der amerikanischen SeniorenTour. Alex Cejka behauptet sich als deutscher EinzelkĂ€mpfer auf der US PGA Tour. Sven StrĂŒver, der Crans-Montana-Sieger von 1998, hat auf der Europa-Tour seit Jahren nur noch ein eingeschrĂ€nktes Spielrecht; seit letztem FrĂŒhling lĂ€sst er sich zum Golflehrer ausbilden. Von 2004 bis 2006 behauptete sich Marcel Siem als einziger Deutscher in Europa. Seit 2007 jedoch hat Siem einen Begleiter, der Jahr fĂŒr Jahr prominenter wird und ihn lĂ€ngst ĂŒberflĂŒgelt hat: Martin Kaymer. Der 25-JĂ€hrige ist Langers legitimer Nachfolger und mittlerweile ein Superstar von Weltformat. Dank Kaymer kann Deutschland sein Manko in der Breite ĂŒberspielen. Frankreich wĂŒrde wohl seine besten acht Golfer gegen einen Kaymer eintauschen. Auf diese Saison hin schaffte vom deutschen Nachwuchs nur Florian Fritsch den Aufstieg.

italieN: NeueS Super-trio

Nach der Ära von Costantino Rocca versank Italiens Profigolf fĂŒr etliche Jahre im biederen Mittelmass. 2004 behauptete sich einzig der Longhitter Emanuele Canonica unter den besten 115. Ein Jahr spĂ€ter tauchte erstmals der Name Francesco Molinari auf. Canonica stieg Ende 2008 ab, sodass Francesco Molinari wieder allein auf weiter Flur war. 2010 wandte sich alles schlagartig zum Guten. Francesco Molinaris Ă€lterer Bruder Edoardo, der 2005 als erster KontinentaleuropĂ€er die US-Amateurmeisterschaft gewonnen hatte, war aus der Challenge Tour aufgestiegen und hatte auf Anhieb riesigen Erfolg. Er siegte zweimal in Schottland. Das brachte ihm eine Wildcard von Captain Colin Montgomerie fĂŒr den Ryder Cup ein. Francesco und Edoardo waren das erste BrĂŒderpaar in der Geschichte des prestigereichen Kontinentalwettkampfs. Damit aber nicht genug des italienischen GlĂŒcks. Matteo Manassero, der 17-jĂ€hrige designierte Superstar, benötigte nach seinem Wechsel zu den Profis im Mai 2010 nur rund vier Monate, um sich einen festen Platz auf der Tour zu sichern. Ende Oktober liess sich Manassero in Valencia als jĂŒngster europĂ€ischer Turniersieger der Geschichte feiern. Molinari, Molinari, Manassero (Foto unten) – diesem Super-Trio ist in den nĂ€chsten Jahren viel, sehr viel zuzutrauen.

Derweil warten wir hierzulande weiter auf das Schweizer «Golf-Wunder».

die gesamt golf Suisse-bilanz mit weiteren l Àndervergleichen finden Sie unter: www.golfsuisse.ch

Golf News

M ‱ Zero AG · CH-4133 Pratteln www.mizuno.ch FOR MORE FUN www.mizuno.ch NEW!
Peter Lerch ist Chefredakteur der Schweizer Sportinformation und ein profunder Kenner der Schweizer Golfszene. Fairway-Wood

im zeichen des grĂŒnen Blazers

Die GreenJackets sind in der Minor League Baseball der ganze Stolz des StĂ€dtchens Augusta. Aber nicht wegen dieser GrĂŒnjacken erlangte die Green City mit einer viertel Million Einwohner am Savannah River BerĂŒhmtheit. Vielmehr gebĂŒhrt der Ruhm einem grĂŒnen Blazer, dessen TrĂ€ger in der ganzen (Golf-)Welt Heldenstatus erlangt, sobald ihn dieses Tuch umhĂŒllt. In der kleinen Stadt findet nĂ€mlich jedes Jahr in der ersten kompletten Aprilwoche auf dem legendĂ€ren Platz des Augusta National Golf Club eines der bedeutendsten Golfturniere ĂŒberhaupt statt: das US-Masters- das erste der vier Majors. Es figuriert

jenem der PGA European Tour und vereint die weltbesten Golfer. Das Masters ist der jĂŒngste Anlass der Big Four (neben der Open Championship in Grossbritannien, dem US Open und der US PGA Championship) – und der speziellste. Mancher Profispieler wĂŒrde seine Seele dem Teufel verkaufen, um einmal in seiner Karriere in besagtes Green Jacket schlĂŒpfen zu dĂŒrfen. Um die Jacke, das Turnier und den Parcours ranken sich unzĂ€hlige Geschichten und Sagen. Seit 1937 kleiden sich die Clubmitglieder des Augusta National in den grĂŒnen Blazer, wĂ€hrend der Dauer des Turniers obligatorisch, damit der

Ansprechpartner erkannt wird. Seit 1949 erhĂ€lt auch der Turniersieger einen grĂŒnen Coat, darf ihn nach Hause entfĂŒhren, allerdings nur fĂŒr ein Jahr. Bei seiner RĂŒckkehr als Titelhalter muss er ihn zwölf Monate spĂ€ter in die Garderobe des Clubhauses hĂ€ngen. Fortan ist er berechtigt, das Jacket spazieren zu fĂŒhren, wann immer er sich im Klub aufhĂ€lt. FĂŒr einen Mehrfachgewinner des Masters wird notabene kein neuer Blazer angefertigt, es sei denn, der TrĂ€ger sei im Laufe der Jahre aus dem KleidungsstĂŒck herausgewachsen. Eine Tradition besagt, dass jeweils der abgelöste Champion dem Nachfolger an der Siegerzeremonie beim Anziehen der Jacke behilflich ist.

alleS muSS dem guSto deS clubS eNtSprecheN

So wie das Tragen des Green Jacket exakt reglementiert ist, bestimmt der Augusta National Golf Club die Geschicke des Turniers nahezu diktatorisch. 96 Spieler erhalten jeweils eine Einladung fĂŒr das Turnier. Zwar bestehen seit geraumer Zeit klar definierte 17 Auswahlkriterien, wer zugelassen werden soll, jedoch ist eine gewisse WillkĂŒr seitens der allmĂ€chtigen FĂŒhrung auch heute nie ausgeschlossen. Es kann vorkommen, dass der Name eines Spielers, dessen

top golf

Vom 4. bis 10. April ist es wieder soweit: Das US-Masters in Augusta – extravagantes erstes Major der Saison – zieht Golfer weltweit in seinen Bann. Golf Suisse blickt hinter die Kulissen

Von Urs osterwalder

Verhalten nicht dem Gusto des Clubs entspricht, von der Liste der Geladenen gestrichen wird. Die Mitglieder sind ĂŒbrigens ein elitĂ€rer Zirkel von Reichen und MĂ€chtigen, rund 300 an der Zahl. Informationen ĂŒber die Mitglieder sind zu deren Schutz nicht erhĂ€ltlich. Ausnahmen bestĂ€tigen die Regel. Die Behauptung, sĂ€mtliche republikanischen PrĂ€sidenten der Vereinigten Staaten hĂ€tten dazu gezĂ€hlt, lĂ€sst sich nicht belegen. Gewiss ist, dass einer von ihnen, Dwight D. Eisenhower, dem erlesenen Kreis angehörte. Das bezeugen EintrĂ€ge in den JahrbĂŒchern des Clubs. Erstens regte Eisenhower an, auf der Anlage einen Fischteich zu konstruieren und finanzierte den kleinen See, der fortan den Namen «Ike’s Pond» trug (Ike war der Spitzname Eisenhowers). Zweitens ist bekannt, dass das prominente Mitglied auf praktisch jeder Runde auf der 17. Spielbahn die heute etwa 125-jĂ€hrige und 30 Meter hohe Pinie traf, die 210 Yards vom Abschlag entfernt links der Fairway-Mitte den freien Weg zum Green beeintrĂ€chtigt. Eisenhower beantragte mehrmals, den Baum zu fĂ€llen. An einer Vorstandssitzung schlug er schliesslich vor, das Hindernis wenigstens stark zu stutzen. Der Antragsteller wurde aus dem Meeting weggewiesen. Die Pinie steht noch heute und heisst inzwischen «Eisenhower Tree».

Überliefert wird auch, aber ohne Belege dafĂŒr, eine Augusta-National-Mitgliedschaft komme auf der Basis einer Einladung zustande. Aber diese erreicht den AuserwĂ€hlten weder telefonisch noch schriftlich auf Briefpapier des Clubs, sondern flattert als Rechnung fĂŒr einen ersten Jahresbeitrag (zwischen 25 000 und 50 000 Dollar) ins Haus. Wird der geforderte Betrag bezahlt, ist der Adressat in den erlauchten Kreis aufgenommen. Falls nicht, wird angenommen, es bestehe kein Interesse an der einmaligen Chance.

Legende ist definitiv, der Vorstand bestehe ausschliesslich aus Herren weisser Hautfarbe. 1990 wurde erstmals ein dunkelhÀutiger Amerikaner aufgenommen.

WeNN der eiNzahlScheiN auf Sich WarteN lÀSSt

Es ist auch nicht so, dass Frauen nicht erwĂŒnscht sind auf dem Platz. Auf Einladung von Mitgliedern dĂŒrfen Ladies die pittoresken Holes durchaus bespielen und es besteht auch nicht explizit ein Regelpassus, wonach Frauen nicht in den Club aufgenommen werden dĂŒrften. Es hat bisher nur noch nie eine Dame in ihrer eingehenden Post einen Einzahlungsschein vorgefunden. LegendĂ€r ist auch die Entstehungsgeschichte der berĂŒhmten Golfanlage, eine letztlich glĂŒckliche

„We don’t just teach a swing, we show you how to play on the golf course“

22 Jahre Quality Golf-Unterricht nach dem Motto
2-, 3- oder 5tĂ€gige Intensivkurse fĂŒr HCP-Spieler und AnfĂ€nger Cliff Potts Golf Academy +41 (0)91 780 9392 office@cliff-potts-golfacademy.com www.cliff-potts-golfacademy.com Exklusiv im Golf Club Patriziale Ascona Tessin/Schweiz

FĂŒgung. 1857 verkaufte der EnglĂ€nder Dennis Redmond seine Plantage mit Indigo-Pflanzen wegen mangelnder RentabilitĂ€t an einen belgischen GartenkĂŒnstler, Baron Louis Mathieu Edouard Berckmans. Zusammen mit seinem Sohn Prosper Julius Alphonse, dem er seine Liebe fĂŒr Pflanzen vererbt hatte, schuf er auf dem GelĂ€nde die «Fruitland Nurseries», wo Apfel- und BirnenbĂ€ume sowie Blumen, vor allem Azaleen, gezogen wurden. Zudem importierten die beiden exotische BĂ€ume aus aller Welt, insbesondere Magnolien. 1925 erstand Commodore J. Perry Stoltz, ein Hotelier aus Florida, das GelĂ€nde nach dem Tod der Berckmans. Er plante ein Hotel mit 300 Zimmern und einen Golfplatz. Das Schicksal meinte es nicht gut mit dem neuen EigentĂŒmer. Ein Hurrikan fegte dessen Hotel in Miami weg und damit Stoltz’ Vermögen sowie die PlĂ€ne in Augusta. FĂŒnf Jahre lang geriet die alte Baumschule in Vergessenheit.

1930 gewann ein gewisser Robert Tyre «Bobby»

Georgia einen extravaganten Golfplatz zu bauen. Fortan widmete Jones dem Projekt seine ganze Schaffenskraft. Am 15. Juli 1931 verkĂŒndete eine Schlagzeile im «Augusta Chronicle»: «Bobby Jones baut seinen idealen Golfplatz auf dem Berckmans-GelĂ€nde». Trotz Depression verwirklichten Jones und Roberts ihre Idee mit Hilfe des schottischen Architekten Alister Mackenzie.1933 konnte die Anlage in Betrieb genommen werden. Die Erbauer betteten den Golfplatz perfekt in die Blumen-, Busch- und Baumlandschaft ein, was noch heute den einmaligen Charakter des Augusta National ausmacht, wo schon 1934 das erste Masters stattfand (vorerst und bis 1939 unter dem Namen Augusta National Invitation Tournament). Der Liebreiz der Landschaft korrespondierte indes nie mit den AnsprĂŒchen, die der Parcours an die Spieler stellte, die ihn zu meistern versuchten. Obwohl die Schwierigkeit des Platzes schon mit Attribute wie «Garten Eden des

Eine SchlĂŒsselstelle auf dem heute 6799 Meter langen Par-72-Course ist der sogenannte «Amen Corner». Unter diesem Begriff laufen die Holes 11 bis 13, ein enges Par-4-, ein tĂŒckisches Par-3- und ein Dogleg-Par-5-Loch, bei denen ĂŒberall Wasser eine wesentliche Rolle spielt und wo vor allem der Wind diabolisch blĂ€st. Die Böen wechseln hier so schnell ihre Richtung wie die Schmetterlinge ihre Positionen auf den BlĂŒten der hier besonders ĂŒppigen Azaleen.

der kommerz fiNdet vor deN toreN Statt

Jones den Grand Slam des Golfsports (damals nicht die vier Majors, sondern British Open, US Open, sowie britische und amerikanische Amateurmeisterschaft). Danach trat er, obwohl erst 28-jĂ€hrig, zurĂŒck. Zusammen mit dem New Yorker GeschĂ€ftsmann Clifford Roberts und dem Hotelier Walton Marshall hatte er in den spĂ€ten Zwanziger Jahren die Möglichkeit diskutiert, in

Frusts», «GrĂŒnes Jammertal» oder «Stress in der Idylle» versehen wurde, hĂ€tten laut einer Umfrage eines US-Magazins vor ein paar Jahren 32 Prozent aller Golfer (31 Prozent der Frauen) ein Jahr lang in Keuschheit gelebt, um dafĂŒr einmal eine Runde in dieser landschaftlich reizvollen Hölle mit den ultraschnellen, stark gewellten und nicht leicht lesbaren Greens spielen zu dĂŒrfen.

Die ExklusivitĂ€t des Masters und seines Austragungsortes findet seinen Niederschlag auch im Umstand, dass der Grossanlass zwar im Umfeld des Turniers touristisch vermarktet wird, vom Club selber aber nur beschrĂ€nkt. Dieser lebt weitgehend von den Geldern aus TV-Übertragungsrechten und dem Ticketverkauf, nur beschrĂ€nkt aber vom sonst auf der US PGA Tour durch WerbeflĂ€chen omniprĂ€senten Sponsoring. Als Partner kommen in Augusta nur edle Brands in Frage. Rolex steht (wie etwa am Tennisturnier in Wimbledon) dem Masters schon lange zur Seite. Neueren Datums ist der Vertrag mit dem Autosponsor Mercedes-Benz. Und 2003 verlor die Veranstaltung (teils nur vorĂŒbergehend) die Sponsoren Coca Cola, IBM und Citygroup. Sie hatten dem durch den National Council of Women’s Organizations aufgesetzten Druck nachgegeben, der monierte, dass im Augusta National Golf Club keine Frauen als Mitglieder aufgenommen werden. Als Folge des RĂŒckzugs der drei namhaften Partner verzichtete CBS in den Jahren 2003 und 2004 auf die TV-Übertra-

top golf
58 golfsuisse 01-11
Bobby Jones baut seinen idealen Golfplatz auf dem Berckmans-GelÀnde


gungen vom Turnier. Der Club verkraftete die Restriktionen unbeschadet und erblĂŒhte hinterher noch ĂŒppiger – ohne ZugestĂ€ndnisse gemacht zu haben.

Von solchen profitieren höchstens die Zuschauer. Damit niemals ein GedrĂ€nge entlang den Fairways entsteht, wird deren Zahl auf tĂ€glich nur etwas ĂŒber 20 000 beschrĂ€nkt. Wer vor grauer Zeit einmal ein Anrecht auf ein Ticket erworben hat, gibt dieses nicht mehr her, fĂ€hrt immer wieder nach Augusta oder vermacht die Eintrittskarte jemandem. Die Warteliste fĂŒr einen Zutritt zum Eldorado des Golfsports wird derweil lĂ€nger und lĂ€nger.

Weitere infos zum turnier unter www.masters.com

augusta ticKets

Haben Sie Lust, selbst einmal live in Augusta mit dabei zu sein, wenn die besten Golfer der Welt auf Titeljagd im Amen Corner gehen?

Tickets gibt es u.a. beim Reiseveranstalter

Premiere Sports Travel zu kaufen. Preisidee (pro Person): 2 NĂ€chte im DZ inkl. Eintrittskarte fĂŒr 2 Tage ab ca. 2195 Dollar (ohne Flug).

Infos unter: www.sportstravel.com

Alles was das Golferherz begehrt Eröffnun G n E u E r Sup E rStor E in M E l S u nser team Mels freut sich auf Sie! SuperStore Mels Gewerbecenter Wolfriet, 3.OG, Pizolstrasse 4, 8887 Mels T +41 (0)81 633 39 84, F +41 (0)81 633 33 84
Gabi Berger
Eröffnung 4. MĂ€rz 2011 Die n r. 1 in der Schweiz Altendorf – Cham – Crissier – Dietikon – Effretikon HolzhĂ€usern – Lyssach – Mels – Meyrin – Oberkirch – Otelfingen Pratteln – St. Gallen – Winterberg – ZĂŒrich telefon 041 799 71 71 – www.golfersparadise.ch
Filialleiter: Franco Cadotsch

RAVEL T

Last Minute

Neue Partnerschaft von Westin Hotels und new Balance. Zwei renommierte Marken aus der Fitnessbranche sowie der Hotellerie haben sich zusammengetan, um Reisende dabei zu unterstĂŒtzen, sich unterwegs fit und gesund zu halten. Westin-GĂ€ste sollen zukĂŒnftig New Balance Sportschuhe, Sportbekleidung und ein spezielles Fitnessprogramm nutzen können. www.westin.com/newbalance

Bali in der Toskana?

Von Prag bis in die Provence, von Miami nach Hongkong, die four seasons Hotels and Resorts etablieren sich zusehends in der internationalen Kunstszene. Alle in den Hotels gezeigten Werke, so z.B. die Sammlung im Four Seasons Hotel Ritz Lisbon, sind entweder auf Auktionen ersteigert, von Privatsammlern gekauft oder Leihgaben lokaler Museen.

Burn Out-Erscheinungen? Ihnen kann geholfen werden. Inmitten der grĂŒnen, dichtbewaldeten HĂŒgel der Maremma liegt die Festung «Castello di Vicarello» aus dem 12. Jahrhundert, die heute sieben Zimmer und Suiten beherbergt. Privater und abgeschiedener geht es kaum. Das Luxus-Hideway der beiden, aus der MailĂ€nder Modeszene kommenden Besitzer, bezaubert durch seine gelungene Mischung aus balinesischen AntiquitĂ€ten und italienischen Vintage-Objekten sowie dem puristisch gestalteten Spa-Bereich, in dem eine Ayurveda-Therapeutin und ein erfahrener Yoga-Lehrer fĂŒr asiatische Entspannungserlebnisse sorgen. Wer möchte, kann den Hausherrn auf die Jagd begleiten, die in der Maremma eine lange Tradition hat. Und der nĂ€chste Golfplatz ist auch nicht weit. www.vicarello.it

MALLoRcA

nEuEs sysTEM

fĂŒR HoTELsTERnE

Umdenken erwĂŒnscht: Mallorca und die ĂŒbrigen Ballearen denken ĂŒber die EinfĂŒhrung eines neuen Klassifizierungssystems fĂŒr ihre Hotels nach. Zwar sollen alle Hotels auch weiterhin zwischen einem und fĂŒnf Sternen erhalten, wieviele ein Etablissement letztendlich erhĂ€lt, soll sich jedoch kĂŒnftig stĂ€rker nach dem erbrachten Service vor Ort richten. Bislang legten die Behörden die Zahl der Sterne vor allem nach architektonischen Kriterien fest. Diese Regelung aus den 60er Jahren soll durch ein Punktesystem ersetzt werden, das Zimmerausstattung, Freizeiteinrichtungen und QualitĂ€t von Restaurant und Hotelbar bewertet.

Murmeltier-Balsam und KrĂ€uter-Sauna: Getreu dem Motto «ZurĂŒck zu den Wurzeln», setzen immer mehr Schweizer Wellnessanbieter, darunter das Waldhaus Flims, auf natĂŒrliche KrĂ€uter zur GesundheitsprĂ€vention, StressbewĂ€ltigung und fĂŒr tiefenwirksame Entspannung. www. myswitzerland.com/ wellness

60 golfsuisse 01-11
Columbus Tours AG Schulthess Allee 7, 5200 Brugg Tel. 056 460 73 70 Fax 056 460 73 79 sales@columbus-golf.ch www.columbus-golf.ch Rio Real Golf & Wellness Resort, Marbella 01.01.-14.07.11 ab CHF 924.-, 7 NĂ€chte, FrĂŒhstĂŒck, 7 Greenfees, Buggy seit 1970 QualitĂ€tsreisen S Spanien /
Sol Italien / Apulien Doubletree by Hilton Acaya Golf Resort 01.04.-31.07.11 ab CHF 931.-, 7 NĂ€chte, FrĂŒhtsĂŒck Greenfees Euro 60.-
Wellness
Costa del

Das Resort mit 4 x 18 Loch PlÀtze, in dem auch Gruppen am Wochenende eine Startzeit bekommen

Eigentum vermittelt Sicherheit. In Krisenzeiten investieren viele BĂŒrger, zur Absicherung ihres Wohlstandes in Gold oder Immobilien.Gold ist im Erwerb teuer. Bei Immobilien ist es gegensĂ€tzig. Es gibt genĂŒgend Angebote und ein langfristiger Zins ist niedrig. Dabei ist dann die Frage entscheidend, was ist eine gute Immobilie.

Josef Tenhoff, Chefredakteur vom „Finanz Test“, gibt den Rat: „Wollen sie sicher sein ob ein angebotenes Objekt gut ist, schlafen Sie eine Nacht in der Immobilie.“ Wir laden Sie ins Golfhotel Hebelhof des Drei Thermen Golfresort ein. Seit 2005 betreibt Heinz Wolters mit dem Drei Thermen Golfresort das Golfhotel Hebelhof. GrĂ¶ĂŸte Zufriedenheit ist im GĂ€stebuch nachzulesen, wobei GĂ€ste immer wieder die natĂŒrliche Freundlichkeit des Hotelpersonals und das Preis LeistungsverhĂ€ltnis des Hotels loben.

Sind Sie Golfer, der vielleicht an einem Ferienappartement in einem sich immer weiterentwickelnden

Golfresort mit 4x 18 Loch PlÀtzen interessiert sind? Sprechen Sie mit uns.

Wir sind im MarkgrÀflerland zu Hause, dass mit 1882 gemessenen Sonnenstunden im Jahr 2010 an erster Stelle aller Messstationen notiert wurde. Schon 2009 war Bad Bellingen auch auf Platz 1. Landschaft, Wein, Gastronomie, Autobahnanbindungen und das Wetter machen das MarkgrÀflerland zum besten Golfstandort.

Im Einzugsgebiet des Drei Thermen Golfresort, eine Entfernung fĂŒr einen Golf-Kurzurlaub ohne dabei in ein Flugzeug steigen zu mĂŒssen,

leben 60% aller Deutschen Golfer. Schweizer Golfer haben eine ĂŒberschaubare Entfernung ins MarkgrĂ€flerland. Das sind beste Vorrausetzungen um mit einer Golf-Immobilie langfristig Wertsteigerung zu erzielen.

Die Sport- und Wellness Appartements am Hebelhof, mit Grundbucheintragung beim Kauf, bieten Urlaubern Wohnen auf hohem Niveau. Sport und Wellness ist einerseits Golfsport, andererseits Wellness mit dem Angebot von Schwimmbad, Strömungskanal, Champagnerbecken, verschiedene Saunen, Dampfbad, Infrarotkabine, Fitnessraum mit speziell auf den Golfsport ausgerichteten GerĂ€ten, Ruheraum und Sommer-Ruheoase, Massage und Kosmetikbehandlung. Im Zuge des Verkaufs und der Erstellung von 48 Appartements, wird dieses Angebot fertig gestellt und somit den Hotel- und AppartementgĂ€sten zur VerfĂŒgung stehen.

Die 48 Appartements werden schlĂŒsselfertig angeboten und in

dem Preis ist bis hin zu Geschirr und Besteck alles enthalten. KÀufer-Zielgruppe sind Golfer, die Ihren Urlaub im MarkgrÀflerland im DreilÀndereck (Deutschland, Frankreich, Schweiz) verbringen möchten und in der restlichen Zeit eine Refinanzierung ihrer Immobilie, durch die Poolvermietung, erreichen wollen.

zeichnen konnten, rechnet sich die Immobilie. Der Hebelhof kann abschließend mit 2010 eine 40% Belegungsquote vorweisen. Somit ist es recht einfach zu erkennen, dass die 48 Sport- und Wellness-Appartements eine ordentliche Rendite ermöglichen.

Um die Verwaltung Ihrer Immobilie mĂŒssen Sie sich keine Sorgen machen, denn die Appartements werden dem Hotelbetrieb angegliedert. Aus- und Einchecken, Abrechnungen, Hausmeisterdienste sowie die Pflege der Außenanlagen

Schon bei einer jÀhrlichen Belegung von 30%, die alle Bad Bellinger Beherbergungsbetriebe in 2009 ver-

Das Resort mit 4 GolfplÀtze

ĂŒbernimmt das Team des Golfhotels Hebelhof. Auch um alle Details rund um die Nutzung der vier GolfplĂ€tze kĂŒmmern sich die Mitarbeiter des Golfhotels. Haben wir Ihr Interesse geweckt? Besuchen Sie uns!

Drei Thermen
Bad Bellingen www.drei-thermen-golfresort.de Bad Bellingen Tel +49(0)7635-82 44 90
Golfresort
Richtfest Ende MĂ€rz
Promotion

GoLfer’s Garten eden

62 golfsuisse 01-11 Hawaii

Hawaii ist ein Spielerparadies der besonderen Art: Gastfreundlich, vielfÀltig und wild romantisch. Deshalb pilgern nicht nur Ausdauersportler, Hollywood-Stars und Surfer auf die Inselgruppe mitten im Pazifik, sondern auch immer mehr Golfer, die hier einen Monat lang jeden Tag auf bis zu zwei GolfplÀtzen aufteen können, ohne zweimal den gleichen Kurs zu spielen.

travel golfsuisse 01-11 63

Die Lust auf Hawaii ist unwiderstehlich. Es lebt sich einfach zu gut hier auf der sĂŒdöstlichen Inselgruppe des langgestreckten Archipels, rund 4000 Kilometer vor der amerikanischen WestkĂŒste. Nicht nur die zahllosen Darsteller berĂŒhmter, hier produzierter TV-Serien können davon ein Lied singen. Die meisten von ihnen, darunter Steve McGarrett (‚Hawaii Five-O’), Tom Selleck (‚Magnum’) oder Dominic Monaghan (‚Lost’) sind nach Drehschluss gleich geblieben. Sicher auch weil das ewige Pendeln zwischen Los Angeles, Oahu und Kauai zu mĂŒhsam wurde. Letztendlich aber, weil es sich im 50. Bundesstaat und wichtigsten StĂŒtzpunkt der USA so herrlich entspannt in den Tag hinein leben lĂ€sst, ohne dass dabei auch nur der Hauch eines schlechten Gewissens aufkommt. Popstar Justin Timberlake, der sich auf Oahu ein Haus kaufte, fasste dieses WohlgefĂŒhl treffend zusammen: «Es ist einfach perfekt hier, um endlich einmal abzuschalten und an gar nichts zu denken.»

Hawaii – Mark Twain nannte das Urlaubsparadies, das sich in einem rund 2500 Kilometer langen Bogen im nördlichen Pazifischen Ozean erstreckt, «the loveliest fleet of islands that lies anchored in any ocean». Allein der Name weckt Assoziationen von blumengeschmĂŒckten TĂ€nzerinnen, palmengesĂ€umten SandstrĂ€nden, tropischer Vegetation und sanfter Gitarrenmusik. Die berĂŒhmte Waikiki Beach ist das Traumziel vieler Urlauber und die Hoopika Bay die verlockendste Herausforderung fĂŒr jeden Die

Hard-Surfer. Aber Hawaii ist mehr als der perfekt organisierte Tourismus in Honolulu und Waikiki. Vielerorts prĂ€sentieren sich die Inseln auch heute noch als unberĂŒhrtes Naturparadies, als der ‚Garten Eden’, den die ersten europĂ€ischen Entdecker einst auf dem Vulkanarchipel im Pazifik gefunden zu haben glaubten: Oahu mit tĂŒrkisfarbenen Buchten und weißen StrĂ€nden, Kauai mit dem wilden Waimea Canyon und der einsamen Na Pali Coast, Maui mit der faszinierenden ’Mondlandschaft’ des Haleakala-Kraters, die lĂ€ndlich geprĂ€gten Inseln Molokai und Lanai und natĂŒrlich Hawaii, ‚Big Island’ genannt, die Insel mit den aktivsten Vulkanen der Welt. GlĂŒhen tut in Waikiki hauptsĂ€chlich die Kreditkarte. Es war eine gute Entscheidung das Ala Moana Center inmitten der rund 30 000 Hotel- und GĂ€stezimmer haltigen Wolkenkratzer zu platzieren. In den achtziger Jahren war es mit seinen ĂŒber 100 GeschĂ€ften und Restaurants eines der grĂ¶ĂŸten Einkaufszentren der Welt. Und noch heute ist es die wohl beste EinkaufsstĂ€tte Hawaiis. Entlang der Kalakaua Avenue, der Hauptstraße am Strand, offerieren große Einkaufszentren und Designershops alles, was Touristen und Jetsetter benötigen. Von HawaiiHemden bis zu Souvenir-Ukulelen, von Tod’sSchuhen bis zum Gucci-Abendkleid. Es gibt nichts, was es nicht gibt. Überragt wird alles von den GlitzertĂŒrmen der teuren Hotels. Die preiswerteren Appartements stehen etwas zurĂŒckgesetzt an der Kuhio Avenue oder am Ala Wai Boulevard. Letzterer sĂ€umt den gleichnami-

gen Kanal, mit dem der Sumpf von Waikiki trockengelegt und damit das Areal erst nutzbar gemacht wurde. Die Natur ist hier seither auf wenige ZiergĂ€rten und BlumenkĂŒbel reduziert. Allein die prachtvollen GĂ€rten der Hotelanlagen lassen etwas vom einst dicht bewachsenen Waikiki erahnen.

Waikiki, das ist aber auch eine vier Kilometer lange Kette einzelner, nicht sonderlich breiter StrĂ€nde, die beim Hilton Hawaiian Village mit der Duke Kahanamoku Beach beginnt. Kahanamoku machte in Amerika und Europa das Surfen, den ‚königlichen Sport’, populĂ€r, ĂŒber den schon Captain James Cook und seine MĂ€nner 1778 zum ersten Mal voller Bewunderung fĂŒr die kĂŒhnen Wellenreiter berichteten. Heute ist das Surfen lĂ€ngst ein MillionengeschĂ€ft geworden, mit Profisurfern, die im Sold bekannter Sportausstatterfirmen stehen. Jeden November finden sie sich alle wieder an der NordkĂŒste Oahus zur «Triple Crown of Surfing» ein und wagen sich angesichts eines 300 000 Euro-Preisgelds selbst an die bis zu zehn Meter hohen Monsterbrecher heran. Dass sich auch Surflegende Robby Naish wieder in die Wellen stĂŒrzt, gilt als sicher. Zwar kĂŒmmert sich der Wahl-Hawaiianer inzwischen mehr um die Produktentwicklung von NeoprenanzĂŒgen, Surfboards und Segeln, doch noch immer gilt der blonde Sunnyboy als einer der besten seiner Zunft.

Zwanzig Meilen landeinwĂ€rts ein ganz anderes Bild. Unweit von Wahiawa zeigt Hawaii sein ursprĂŒngliches Gesicht. Im Hintergrund werfen

top GoLf: unsere fĂŒnf LiebLinGspLĂ€tze

Hawaii bietet ganzjĂ€hrig Amateuren und Pros ideale Spielbedingungen – auf insgesamt rund 80 GolfplĂ€tzen, die aufgrund ihrer malerischen Umgebung zu den schönsten der Welt zĂ€hlen.

Mauna Kea Golf Course, Big Island

«Mr. Rockefeller, wenn Sie mir hier erlauben einen Golfplatz zu bauen, so wird es der Schönste auf der Welt», sagte einst Golfplatz-Designer Robert Trent Jones Sr., als er vor der berauschenden Kulisse des spĂ€teren 3. Panoramalochs des Mauna Kea Golf Course stand. Er durfte und verdientermaßen zĂ€hlt der inzwischen von Sohn Rees Jones ĂŒberarbeitete Kurs auch fast 50 Jahre nach seiner Einweihung noch zu den atemberaubendsten GolfplĂ€tzen der Welt. Rollende Fairways, dramatische Konturen, 99 Bunker und eine LĂ€nge von 7370 Yards (von den schwarzen Tees) garantieren Golfgenuss pur. maunakearesort.com

Wailea Gold Course, Maui

Der Gold Course ist der schwierigste der drei ParadeplÀtze des gleichnamigen Resorts. Robert Trent Jones legte pro Loch bis zu sechs (!) unterschiedliche Abschlagspositionen fest, wodurch der mit 7078

Yards (von den goldenen Tees) durchschnittlich lange Kurs fĂŒr alle Spielklassen zum VergnĂŒgen wird. Strategisch platzierte Bunker und von der Natur vorgegebene Unebenheiten sowie bewusst eng gesetzte Baumgruppen favorisieren das vorausschauende Spiel. Genauigkeit zĂ€hlt auf dem Golf Course mehr als pure Weite. waileagolf.com

Waikoloa, Big Island

Zwei herrliche PlĂ€tze: Der windanfĂ€llige links-style Kings’ Course besticht mit seinen breiten, leicht gewellten Fairways, tiefen Topf-Bunkern, gigantischen Lavafelsen und ĂŒberraschenden Wasserhindernissen und erinnert ein bisschen an Schottland. Kein Wunder: haben ihn doch der ehemalige Open Champion Tom Weiskopf und Jay Morrish entworfen. Risk reward-Golf at it’s best! Der Ă€ltere der beiden PlĂ€tze, der ebenfalls von Lava umsĂ€umte Beach Course nahe Anaehoomalu Bay wiederum besticht durch kurvenreiche Fairways und visuelle Dramaturgie. waikoloabeachgolf.com

Princeville Prince Golf Course, Kauai

Benannt nach Prince Albert, dem Sohn von Hawaiis König Kamehameha IV. und Königin Emma,

bietet der 18-Löcher-Platz ein wahrhaft königliches Erlebnis. Wie so viele auf dem Archipel, trĂ€gt auch dieser Kurs die Handschrift von Robert Trent Jones Jr., der auf meisterhafte Art und Weise ein rollendes Terrain in einen links-style Golfkurs verwandelt hat, der mit Höhenunterschieden und den Nerven der aus aller Welt angereisten Golffans nur so spielt. Und dennoch: Trotz aller eingebauten «Traps» und der spiegelglatten GrĂŒns, sorgen fĂŒnf unterschiedliche Teepositionen dafĂŒr, dass auch dieses grĂŒne Monster fĂŒr fast alle Handicapklassen spielbar bleibt. princeville.com

Kapalua Plantation Course, Maui

Der jĂŒngere der beiden PlĂ€tze des Kapalua Resorts ist Austragungsort der SBS Championship Anfang Januar und bietet nicht nur Pros unvergessliche Golfmomente inmitten einer wahrhaft dramatischen Landschaft hoch ĂŒber dem schĂ€umenden Pazifik im Nordwesten Mauis, die ihren Reiz aus ihrer vermeintlichen Postkartenidylle (Molokai und Lanai wirken greifbar nahe), den stĂ€ndigen Höhenunterschieden und ihrer WindanfĂ€lligkeit zieht. Ihre Shot-making-Talente sind hier gefragt. kapalua.com

64 golfsuisse 01-11 travel
golfsuisse 01-11 65 travel

sich ungezĂ€hmte Vulkanmassive und Bergketten ins Bild. Davor meilenweit nichts als AnanasPlantagen. Zwar ist man auch hier wegen des weltweiten Überangebots gezwungen, die AnbauflĂ€chen zu verringern, doch noch sind die ‚stacheligen’ FrĂŒchte unĂŒbersehbar. Keilo, unser Fahrer von Roberts Hawaii, schmunzelt und deutet auf eine nicht einsehbare Stelle seitlich der Felder: «Hier parken sie immer den Truck wenn der Boss nicht da ist.» Soll heißen: Wenn niemand aufpasst, fĂŒllen die kama’aina (Einheimischen) ihre KĂŒhlschrĂ€nke auf. Kostenfrei versteht sich. Die DĂŽle Company, mit der 1922 auf Hawaii’s Nachbarinsel Lanai die ‚Ananas–Ära’ begann, wird’s schon verkraften. Es muss sich ja irgendwann auch mal auszahlen, dass auf Hawaii alle Einwohner um irgendeine Ecke herum miteinander verwandt sind. Zu oft wurden sie im Laufe der Jahrhunderte wissenden Auges ĂŒber den Tisch gezogen. Nicht selten verwandelte sich vermeintlich wertloses Vulkangestein und Buschland nach dem Verkauf an einen Baulöwen vom Festland in eine Goldgrube. HĂ€user mit Meerblick kosten heute leicht und locker mehrere Millionen Dollar. Und Meerblick haben hier fast alle. Nur nicht die Einheimischen, die – seit die Lebenshaltungskosten in den letzten Jahren drastisch angezogen haben – versuchen, sich mit zwei bis drei ‚Dayjobs’ ĂŒber Wasser zu halten. Die Errichtung von GolfplĂ€tzen war an der inflationĂ€ren Entwicklung der hiesigen GrundstĂŒckspreise sicher nicht ganz schuldlos. Frei nach dem Motto «you build it and they will come» haben in den letzten zwei Jahrzehnten Golfplatzarchitekten und GrundstĂŒcksspekulanten die Inseln des Archipels mit einerseits mĂ€rchenhaft schönen aber auch unglaublich teuren GolfplĂ€tzen ĂŒberzogen, um in deren

wissenswertes

Anreise: Hawaii ist ein Fernziel, das allerdings gut zu erreichen ist. So fliegt Swiss International Air Lines tÀglich nach San Francisco und Los Angeles. Von dort geht es mit dem Star Alliance Partner United Airlines weiter, z.B. nach Honolulu. Mitglieder von SWISS Golf Traveller können ihr GolfgepÀck auf dem gesamten SWISS, Edelweiss und Lufthansa Streckennetz bis 23kg kostenlos transportieren und profitieren von weiteren Vorteilen.

Weitere Informationen unter: swiss.com/golf oder Tel. +41 (0)0848 700 700.

Windschatten etliche Immobilienprojekte aus dem mittlerweile kostbaren Boden zu stampfen. Seitdem pilgert die Golfwelt gen Hawaii. Und der Strom, er reißt auch bei Greenfeepreisen von bis zu $ 295 pro 18 Löcher nicht ab. Zwei der gelungensten Beispiele stehen auf Maui, rund um Makena, einst ein wichtiger Hafen, heute nur noch ein ruhiges Urlaubsquartier am Fuß des gewaltigen Haleakala-Kraters. Kihei und Wailea sind die Hauptorte an dieser SĂŒdwestkĂŒste, eine Landschaft, die trotz ihrer einladenden StrĂ€nde noch in den siebziger Jahren fast

Der Plantation

menschenleer war. Inzwischen haben sich zwischen Makena und Wailea mehrere Hotels der Spitzenklasse angesiedelt und aus dem kleinen StĂ€dtchen Kihei ist ein quirliges Touristenzentrum geworden. Die SĂŒdostkĂŒste ist zwar immer noch ruhiger als die KĂŒste zwischen Lahaina und Kapalua, aber die Zeit der landwirtschaftlichen Einsamkeit ist auch hier vorbei.

Eine Pipeline von den wasserreichen West Maui Mountains ermöglichte es, selbst in dieser trockenen Ecke der Insel Ferienquartiere, immergrĂŒne GolfplĂ€tze und blĂŒhende HotelgĂ€rten anzulegen. Nun tummeln sich hier die großen Namen der Hotelzunft: das dem berĂŒhmten Mauna Kea Beach Hotel auf Big Island nachempfundene Makena Beach and Golf Resort Hotel, das orientalisch angehauchte Fairmont Kea Lani sowie das feine Four Seasons Resort. Und was erstaunt: Jedes Hotel hat sein eigenes, ihm treu

ergebenes Stammklientel. Das Trends setzende Four Seasons wird von den Hollywoodstars (Bruce Willis lĂ€sst grĂŒĂŸen) prĂ€feriert, das Fairmont von wohlhabenden, kinderreichen Familien und das Makena Beach and Golf Resort Hotel von Amerikas Understatement pflegender OstkĂŒsten-Upperclass.

Generell gilt: Wer etwas auf sich hĂ€lt, steigt in Makena oder Wailea ab. Hier werden die ĂŒppigen GrĂŒnanlagen rund um die Uhr gepflegt, ein kostenloser Shuttlebus verkehrt zwischen den Hotels und im ‚Village’ gibt’s Brandaktuelles von

und Kapalua’s Bay

Louis Vuitton, Coach und Tiffany. So viel ‚Lifestyle’ verlangt nach deftigen Zimmerpreisen. Ein Standard-Doppelzimmer gibt’s ab $ 600, die Suite kostet das Dreifache. Ohne FrĂŒhstĂŒck. Pro Nacht. Dem Zustrom der dollarschweren Kundschaft tut dies keinen Abbruch. Immerhin: HotelgĂ€ste kommen in den Genuss eines deutlich reduzierten Greenfees (NichthotelgĂ€ste zahlen pro 18 Löcher ab $ 140 aufwĂ€rts) auf den von Robert Trent Jones Jr. gestalteten Vorzeigekursen des Makena Resorts sowie den spektakulĂ€ren ‚must plays’ Wailea Emerald und Old Blue (jedes Loch bietet einen unglaublichen Panoramablick auf GrĂŒn und Meer).

Wem dies nicht reicht: Eine gute Autostunde entfernt, aber nicht weniger atemberaubend sind die drei Golfkurse des Kapalua Resorts rund um das gleichnamige, 1992 eröffnete Ritz Carlton. Speziell der erhöht liegende Plantation Course

LeihschlĂ€ger: Wer im Golferparadies Hawaii abschlĂ€gt, sollte sich fĂŒr rund $50 einen Satz neuester Marken-LeihschlĂ€ger, die in den

Vorzeigeclubs in reichhaltiger Auswahl parat stehen, gönnen. Sie ersparen sich die lĂ€stige Oversize-Schlepperei an den FlughĂ€fen (speziell wenn Sie Inselhopping mit der lokalen Island Air machen) und kommen zudem noch in den Genuss neuester Technologien. Wer weiss, welche SprĂŒnge ihre SpielkĂŒnste dadurch vor Ort machen.

Greenfee: HotelgÀste zahlen auf eigenen PlÀtzen immer ein deutlich reduziertes Startgeld! Unbedingt schon bei Reisebuchung die Tee-Times mitbuchen bzw. reservieren.

‱ Seit kurzem beherbergt die Anlage des Kapalua Resorts im Westen Mauis eine Golfschule und bietet AnfĂ€ngern ein Caddy Programm an.

‱ Kauai bietet die gĂŒnstigsten ChampionshipGolfplĂ€tze des Archipels, wie z.B. der Golfplatz

in Princeville und der 9-Löcher-Kurs Kukuiolono, der bereits 1928 angelegt wurde.

‱ Zu den schwierigsten GolfplĂ€tzen der USA gehört wiederum der Koolau Golf Course auf Oahu, etwa 20 Autominuten von Waikiki entfernt.

‱ Momentan werden auf Hawaii vier ProfigolfEvents ausgetragen, darunter die SBS Championship auf Maui und die Sony Open auf Hawaii (USPGA Tour) sowie die Wendy’s Champions Skins Game auf Maui und die Mitsubishi Electric Championship at Hualalai auf Hawaii (Champions Tour).

Infos: www.gohawaii.com

Schweizer Konsulat: Honolulu, 4231 Papu Code, Tel. (808) 737-52 97. Auf Hawaii funktionieren auch Triband-Mobiltelefone, wenngleich nicht flÀchendeckend.

66 golfsuisse 01-11 travel
Course
Course begeistern mit ihren nahezu perfekten aber naturgerechten Anlagen

golfsuisse 01-11 67 travel

(Austragungsort der Mercedes Championships im Januar, Walk-Ins zahlen fĂŒr 18 Löcher $ 295) und Kapalua’s Bay Course ($ 210) begeistern mit ihren nahezu perfekten aber naturgerechten Anlagen, die dank strikter Einhaltung von Umweltauflagen mit dem Zertifikat der ‚Audubon Cooperative Sanctuary’ ausgezeichnet wurden. Stringente Pflegeprogramme, das milde

tipps fĂŒr sie

ĂŒbernacHten:

Hideaways und boutique

HoteLs

Neben den bekannten luxuriösen Spitzen-Resorthotels wie z.B. der Four Seasons- (fourseasons.com) und Ritz Carlton-Gruppe (ritzcarlton.com) bieten sich viele alternative Unterkunftsmöglichkeiten auf den Inseln des Archipels. Hier einige Beispiele:

‱ Nachhaltig: Hotels wie das Volcano Guest House (volcanoguesthouse.com) auf Big Island setzen auf die Kraft der Sonne. Die authentischen, solarbetriebenen Bungalows des Bed and Breakfast sind auf 2,5 Hektar Naturwald verteilt und bestehen aus heimischen, wieder verwertbaren Materialien.

‱ Ein absolutes Kleinod ist das The Hawaii Island Retreat (hawaiiislandretreat.com), ein Boutique Hotel an Big Island’s North Kohala KĂŒste. Neun luxuriöse Zimmer, ein Hawaiian Spa mit privaten Massage-Bungalows, Sauna und Infinity Pool sowie ein grosser Yoga-Raum und gesundes, organisches Essen runden das Kuschel-Angebot ab.

‱ Im SĂŒdwesten von Maui grenzt das Hotel Wailea (hotelwailea.com) an einen tropischen Regenwaldhang. 72 Suiten im stylischen «island dĂ©cor» mit Ozeanblick und das vermeintlich beste italienische Restaurant «Capische?» auf dem Archipel Hawaii verzaubern nicht nur Liebespaare.

‱ Ein «Luau on the beach» (traditionelles hawaiisches Festmahl) offeriert die Waimea Plantation Cottages (waimea-plantation.com) auf Kauai, wegen seiner ĂŒppigen Vegetation oft auch «Garteninsel» genannt. Gewohnt wird in geschmackvoll restaurierten ehemaligen Cottages der Zuckerrohrarbeiter zwischen Waimea Canyon und der Napali KĂŒste.

‱ Von der Ausstattung her moderner und mit 121 luxuriösen Suiten auch grĂ¶ĂŸer ist das Koa Kea (koakea. com) an Kauais Poipu Beach, ein renoviertes «Beachfront»-SchmuckstĂŒck der Preferred Gruppe.

Klima, die ĂŒppige Vegetation sowie die meist einmalige Lage sorgen dafĂŒr, dass Golf auf Maui immer das Top-Thema schlechthin sein wird. Auch auf Oahu lĂ€sst es sich prĂ€chtig golfen (fĂŒr Einsteiger sei Makaha Resort & Golf Club in Waianae empfohlen). Und doch halten sie in ‚Hawaii’s Herz’, rund 70% der Bevölkerung des Archipels lebt hier, die BĂ€lle flacher. Aus gutem

wHat to do:

es Gibt nicHt nur GoLf auf Hawaii


‱ Zu Beginn des Sommers findet im Juni das Pan Pacific Festival auf Oahu statt. Zum 32. Mal bringt dieses dreitĂ€gige Event die verschiedenen Kulturen des Pazifiks zusammen. pan-pacific-festival.com

‱ Im August feiert das Made in Hawaii Festival alle Dinge, die auf den Inseln des Aloha hergestellt werden. Das dreitĂ€gige Festival auf Oahu zieht jĂ€hrlich mehr als 35 000 Besucher an. madeinhawaiifestival.com

‱ Der Oktober zieht Sportbegeisterte in seinen Bann. An der WestkĂŒste von Big Island findet die weltberĂŒhmte Ironman-Weltmeisterschaft statt (ironman.com). Zehntausende Triathleten nehmen eine der grĂ¶ĂŸten Herausforderungen der Welt an: 2,4 Meilen durch die rauen Wellen des Ozeans schwimmen, 112 Meilen Rad fahren und 26,2 Meilen Marathonlauf durch das schwierige lavabedeckte GelĂ€nde.

‱ Drehorte der Filmgeschichte besichtigen: Hawaii Movie Tours bietet drei- bzw. vierstĂŒndige Touren zu den Drehorten der Hollywood-Blockbuster «Jurassic Park», «Raiders of the Lost Ark» und «King Kong» an Kauai’s KĂŒste. hawaiimovietour.com

‱ Eine lokale Weinverkostung gefĂ€llig? Auf zur Volcano Winery. Sie befindet sich zwischen zwei majestĂ€tischen Vulkanen inmitten eines weiten Panoramas auf Big Island (volcanowinery.com). Die Weine, die sie hier verkosten gibt es bislang nur auf Hawaii.

‱ Auf den Spuren von Barack Obama. Der Veranstalter Guides of Oahu zeigt ihnen innerhalb einer 180-minĂŒtigen FĂŒhrung, wo der amerikanische PrĂ€sident geboren wurde, zur Schule ging und wo er am liebsten Basketball gespielt hat. obamatourhawaii.com

Grund. Mit von der Natur produzierten Schönheiten, wie dem dritten Loch des Mauna Kea Golf Course (Big Island) oder Kapaluas, Makenas und Waileas atemberaubenden Panoramablicken kann man sich hier nicht messen. DafĂŒr sind die Voraussetzungen auch gar nicht gegeben. Das Turtle Bay Resort bei Kahuku, oder Ko Olina in Makakilo punkten anders. Der Arnold Palmer Course von Turtle Bay, Austragungsort der PGA Champions Tour sowie der SBS Ladies Open im Februar (12.-17.), erstreckt sich im Stile eines Linkskurses entlang der stĂŒrmischen KĂŒstenfront, ehe er sich mitten hinein in dschungelartiges Terrain wagt. In Makaha wiederum trainiert oft Michelle Wie. Ko Olina ist zudem ideal fĂŒr Mitternachtsflieger gen Europa. Schnell noch 18 Löcher am Nachmittag (ab $ 145 ) auf dem abwechslungsreichen, leicht gewellten und von Wasserhindernissen gespickten Parcours, dann der belebende Sprung in den clubeigenen Jacuzzi, ein leichtes Dinner im angeschlossenen 5 Sterne Restaurant «Rays» und ab in den 30 Minuten entfernt wartenden Flieger. Auch das ist gutes Kurs-Management – nur einmal anders.

wHere to eat:

VoM GourMet-teMpeL bis zur strandbar

‱ Wolfgang Puck, Hollywoods erklĂ€rter Lieblingskoch, zelebriert in seinem SpagoAbleger im Four Seasons Resort Maui at Wailea hawaiianische und kalifornische Kochkunst. Tel. (808) 874 8000

‱ Hard Rock CafĂ©, Maui. Genug von romantischen SonnenuntergĂ€ngen und Mahi Mahi? Im ultimativen Burgertempel des Archipels an der Front Street in Lahaina gibt’s US-Feeling pur samt ohrenbetĂ€ubender Musikuntermalung. Tel. (808) 667 7400

‱ Hilo Bay Cafe, Big Island. Sieht von aussen nach nichts aus, hat aber die besten Rippchen der Insel. Versprochen. Tel. (808) 935 4939

‱ Grass Skirt Grill, Oahu. Rustikales Lunch-Restaurant im historischen Zentrum von Haleiwa. Tipp: TĂ€glich fangfrischer Fisch und dazu exotisches, auf der Insel angebautes GemĂŒse. Tel. (808) 637 4852.

‱ Morimoto Waikiki, Oahu. Trendiges Restaurant vom japanischen Star-Chef Masaharu Morimoto im neuen Hotel von Ian Schrager, The Edition. SpezialitĂ€t: Japanische Fusion-KĂŒche (roher Fisch aus Tokio’s Tsukiji Fischmarkt oder traditionelle hawaiianische Delikatessen wie Poke und Moi).

Tel. (808) 943 5900

‱ I’O, Maui. Chef James McDonald zelebriert tĂ€glich moderne Variationen der klassischen polynesischen KĂŒche in angenehmen modernen Ambiente. Co-Owner Stephan Bel-Robert kredenzt dazu aus dem gut gefĂŒllten Keller die passenden Weine. Tel. (808) 661 84 22.

68 golfsuisse 01-11
travel
Fotos: Matthew Harris, Hawaii Visitors and Convention Bureau, Hopper Stone

Landen Sie in einem der exklusivsten Clubs: SWISS Golf Traveller. –

Eine Mitgliedschaft mit Privilegien: GolfgepĂ€ck bis 23 Kilo iegt kostenlos auf allen von SWISS, Edelweiss Air und Lufthansa durchgefĂŒhrten FlĂŒgen. Sie haben Spezialkonditionen auf GolfplĂ€tzen und in Hotels weltweit – und die Möglichkeit, eine Miles & More American Express Kreditkarte fĂŒr Golfer ohne JahresgebĂŒhr zu bekommen. Checken Sie jetzt ein in einem der besten Golfclubs: swiss.com/golf

GOLFEN, SWISS MADE.
SWISS.COM

u nd aM abend winkt das c arne cruda di fassone

Keine andere Provinz Italiens hat unter Feinschmeckern einen besseren Ruf als das Piemont und nur die Lombardei hat ein vergleichbares Angebot fĂŒr Golfer: 558 Löcher auf 42 PlĂ€tzen.

Schon kurz hinter der Schweizer Grenze warten die ersten Leckerbissen: Golf Club Castelconturbia, eine der zahlreichen Jagdresidenzen der königlichen Familie der Savoyer, baute sich 1898 die ersten 9 Golflöcher. 1984 zauberte Robert Trent Jones, Sr. daraus einen der schönsten 27-Loch-PlĂ€tze Italiens mit Blick auf den schneebedeckten Monte Rosa an fast jedem Loch. Nicht umsonst heisst Piemont «am Fusse der Berge”. SpĂ€testens nach dem Spiel der 36 Löcher des nahegelegenen Golf Bogogno hat sich der Golfer eine StĂ€rkung verdient. Kurze 15 Kilometer nördlich, im «Al Sorriso” in Soriso demonstriert die beste Köchin Italiens, welche Köstlichkeiten die piemontesische KĂŒche bereithĂ€lt. Luisa Valazza hĂ€lt in ihrem Drei-Stern-Relais Gourmand mit Blick ĂŒber den Orta-See auch einige Zimmer bereit.

Die Schönheiten der Hauptstadt Turin (perfekt renovierte HÀuser, Galerien, Lingotto und Eataly)

und die reizvollen GolfplĂ€tze in der nĂ€heren Umgebung und in Richtung Asti wĂ€ren eine eigene Folge wert. Den genussfreudigen Golfer drĂ€ngt es jedoch sĂŒdwĂ€rts, ĂŒber den Fluss Tanaro ins kulinarische Herz des Piemont, in die Langhe, begrenzt von den FlĂŒssen Tanaro und Bormida. Auf den ersten Blick kein Ziel fĂŒr die Befriedigung klassischer Italien-SehnsĂŒchte: Bis ans Meer sind es noch gut 120 km, das Klima ist fĂŒr italienische VerhĂ€ltnisse eher kĂŒhl, der FrĂŒhling niederschlagsreich und im Herbst gibt es, dem Wein zuliebe, schon mal Nebel. Die schmalen, verschlungenen und mitunter steilen Strassen zwingen zur Langsamkeit, touristische Attraktionen fehlen. Über dem ganzen Gebiet liegt eine eher melancholische Grundstimmung, aber von den sanften HĂŒgeln geht eine magische Kraft aus, gepaart mit Schönheit und Anmut. Hier liegen auch die Dörfer mit den fĂŒr Weinfreunde magischen Namen: Barolo, Barbaresco, La Morra,

70 golfsuisse 01-11 travel
GoLf & GourMet: 1. foLGe pieMont

Serralunga d’Alba, Castiglione Falletto, Monforte d’Alba.

Sind es im Oktober und November die weissen TrĂŒffel auf den handgemachten Eiernudeln (Tajarin), die vor allem an Wochenenden Touristen aus der Schweiz, Deutschland und Österreich, aber auch Einheimische aus Turin und Mailand in Scharen anziehen, so begeistern die Weine aus der Langhe rund ums Jahr. Die wichtigste Traubensorte ist die Nebbiolo-Traube. Aus ihr entstehen der Barolo und der Barbaresco und natĂŒrlich auch der Nebbiolo. Barbera und Dolcetto sind die zwei anderen Traubensorten, aus denen Weine mit diesen Namen gemacht werden. Die weissen Trauben heissen Arneis, Favorita und Cortese (Gavi). Weine, die sich mit Namen wie Arborina, Larigi, Darmagi oder Piodilei ins Ohr schmeicheln, können eigentlich gar nicht anders, als verfĂŒhrerisch zu duften und sanft, weich, wĂŒrzig und harmonisch zu

Der weisse trĂŒffel

Wie ein Magnet zieht die animalisch duftende Knolle jeden Herbst fröhliche Esser und Zecher an. Italiener aus Mailand und Turin, Franzosen, Schweizer, Österreicher, Deutsche dominieren das Stimmengewirr auf den TrĂŒffelmĂ€rkten, in Alba und anderen grösseren Orten und abends in den Restaurants.

LĂ€ngst hat der Kult um den weissen Pilz, Tuber magnatum, hysterische ZĂŒge angenommen und die Preise in schwindelerregende Höhen hochgetrieben – in der vergangenen Saison auf ĂŒber 6500 Franken fĂŒr ein Kilo. Solche Mondpreise ziehen auch Profiteure und BetrĂŒger an. Es ist ein offenes Geheimnis, dass nur noch ein kleiner Teil der angebotenen TrĂŒffel aus der Gegend stammt. Der Rest kommt aus Mittelitalien und Jugoslawien und findet seinen Weg ĂŒber verschwiegene Treffen auf ParkplĂ€tzen im Morgengrauen auf die offiziellen TrĂŒffelmĂ€rkte. Kenner behaupten, dass sie den Unterschied

riechen könnten: nur TrĂŒffel aus Alba hĂ€tten diesen betörend-intensiven, sinnlichen und sĂŒchtig machenden Geruch, der auch als Gestank empfunden werden kann: In der Eisenbahn, die Alba mit dem Rest der Welt verbindet, war im Interesse der anderen Passagiere viele Jahre das MitfĂŒhren von weissen TrĂŒffeln ausdrĂŒcklich verboten.

Wer es mag und sich erlauben kann, trĂŒffelt sich das ganze Menu, feingehobelt ĂŒber Antipasti, Primi und Secundi. Werden die TrĂŒffel auf der Rechnung separat ausgewiesen, können auf diese Weise leicht zwanzig und mehr Gramm zusammenkommen. Aber so ĂŒppig muss es gar nicht sein. Kenner essen ein Piatto, das die Feinheiten des Pilzes optimal zur Geltung kommen lĂ€sst: TrĂŒffel auf handgemachten schmalen Eiernudeln, den piemontesischen Tajarin, oder auf der Fonduta, der trefflichen Mischung aus FontinakĂ€se und Eigelb.

golfsuisse 01-11 71 travel

schmecken. Sie tun es auch. Und darĂŒber hinaus haben sie Statur, Finesse und das Potenzial, sich ihre geschmeidige Kraft noch fĂŒr viele Jahre zu erhalten. Angefangen hat der Boom fĂŒr die Weine aus dem Piemont in den achtziger Jahren, als die Söhne und Töchter der Weinproduzenten der Massenproduktion den Kampf ansagten. Rigoros rĂ€umten sie mit der traditionellen Weinherstellung auf: Im Weinberg reduzierten sie den Ertrag, im Keller suchten sie nach neuen Methoden fĂŒr die Verarbeitung und Vinifikation. Die Wogen gingen damals hoch. Die jungen Wilden wurden unterstĂŒtzt und gefördert von einem, der schon ganz oben war und dessen Weine Kultstatus erreicht hatten: Angelo Gaja aus Barbaresco. Aber es wĂ€re ungerecht, die Langhe nur ĂŒber den Wein zu definieren. Die KĂŒche gilt als die raffinierteste und beste Italiens. Alle Arten von Eierteigwaren (Tajarin, Agnolotti al plin) oder Carne Cruda (feinstes rohes Kalbfleisch mit

wissenswertes

GoLfen

Golf Club Biella «Le Betulle» (mit Hotel)

www.golfclubbiella.it

T: +39015/679151

info@golfclubbiella.it

18 Löcher, Par 73, LĂ€nge: m6427, w5341, Typ: hĂŒgelig, Design: John Morrison, 1957; Handicap-Nachweis: 36/36, Greenfee: 70, Weekend 110 €, Spiel nur nach Vereinbarung; Golf Cart 50 €.

Stand bei «Il Mondo del Golf” ĂŒber 10 Jahre an der Spitze der italienischen Golfclubs.

Golf Club Castelconturbia (mit Hotel)

www.golfclubcastelconturbia.it

T: +390322/832093, info@golfclubcastelconturbia.it

27 Löcher, Par 72, LÀnge: 3266+3085+3145 m; Typ: flache

Landschaft, Design: Robert Trent Jones Sr., 1898/1984; HandicapNachweis:34, Greenfee: 78 €, Weekend 105 €, Spiel nur nach Vereinbarung; Golf Cart 40 €. Norditalienischer Golfadel. Ziemlich trickreich.

Golf Bogogno

www.circologolfbogogno.com

T: +390322/863794

nadia.duelli@circologolfbogogno.com

36 Löcher, 18 Del Conte, Par 72, und 18 Bonora, Par 72, Typ: flache Landschaft, Design: Robert von Hagge, 1997; Handicap-Nachweis: 36/36, Greenfee: 75 €, Weekend 95 €,

Spiel nur nach Vereinbarung; Golf Cart 50 €. Moderner Golfplatz mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad

Golf Club Cherasco www.golfcherasco.com

T: +390172/489772

info@golfcherasco.com

18 Löcher, Par 72, LĂ€nge: m6050, w5340, Typ: Parkland, Design: Marco Croze, 1982; HandicapNachweis: kein, Greenfee: 60 €, Weekend 70 €, Spiel nur nach Vereinbarung; Golf Cart 40 €. Eingewachsene Bahnen am Ufer des Tanaro. ÜberschwemmungsgefĂ€hrdet.

Golf Club I Girasoli (mit Agriturismo)

www.girasoligolf.it

T: +39011/9795088

info@girasoligolf.it

18 Löcher, Par 71, LĂ€nge: m5773, w5156, Typ: Parkland, Design: Marco Croze, 1996; HandicapNachweis: 36, Greenfee: 30 €, Weekend 40 €, 100 € pro Person inkl. Doppelzimmer, Weekend. Spiel nur nach Vereinbarung möglich; Golf Cart 25 €. Gehört zusammen mit dem danebenliegenden La Margherita zu den Bio-Vorzeigebetrieben

Golf Club La Margherita (mit Agriturismo)

www.golfclublamargherita.it

T: +39011/9795113

Olivenöl und Parmesan) aus dem Fleisch der Rasse Fassone – beide Gerichte in der Saison verfeinert mit etwas gehobeltem weissen TrĂŒffel. Brasato (Schmorbraten) in Barolo, herrliche KĂ€se, Flans aus GemĂŒse, Paprika mit der berĂŒhmten KĂ€sesauce Fonduta, gerĂŒhrt aus FontinakĂ€se und Eigelb. Oder sĂŒsser Torrone und Desserts und Kuchen aus gerösteten, fĂŒr die Gegend wichtigen HaselnĂŒssen zusammen mit einem kĂŒhlen Glas Moscato d’Asti, der mit dem berĂŒchtigten Asti Spumante nicht die geringste Ähnlichkeit hat. Und dann ist da natĂŒrlich noch der eine oder andere golferische Leckerbissen zu entdecken


NĂ€chste Folge: Schwarzwald/Elsass

Christian Wenger war Redakteur der Wochenzeitschrift «Die Zeit», ist passionierter Gourmet und Weinkenner und schreibt – wenn er nicht Golf spielt – fĂŒr «Der Feinschmecker» sowie «Wein Gourmet».

info@golfclublamargherita.it

18 Löcher, Par 72, LĂ€nge: m6062, w5412; Typ: flache Landschaft, Design: Marco Croze und Giorgio Ferraris, 1989; Handicap-Nachweis: 36/36, Greenfee: 50 €, Weekend 70 €, Spiel nur nach Vereinbarung; Golf Cart 30 €. siehe I Girasoli

Vigne del Barolo Golf Resort & Spa www.barologolfresort.com

T +390173/776893 golf@barologolfresort.com

18 Löcher, Par 74, LĂ€nge: 6 m6646, w6104, Design: Emanuele Canonica und JosĂš Maria OlazĂ bal Golf Team, 2008; Typ; Parkland, Handicap-Nachweis: 36/36, Greenfee: 40 und 50 € (Weekend), Spiel nur nach Vereinbarung; Golf Cart 30 €.

Der Name Barolo ist irrefĂŒhrend fĂŒr die Lage.

Detaillierte AuskĂŒnfte ĂŒber Golf Clubs und die Region auf: www.torinopiemonte.com

essen

La Coccinella, Serravalle Langhe

T +390173/748 220

Piemontesische KĂŒche mit Fisch und MeeresfrĂŒchten

Savino Mongelli (im Castello), Santa Vittoria d’Alba

T +390172/478 550

Abwechslung zur PiemonteserKĂŒche: kreative FischkĂŒche

Osteria del Vignaiolo, St. Maria (bei La Morra)

T +390173/350 335

Regionale KĂŒche, Treffpunkt vieler Winzer

Al Sorriso, Soriso (auch Zimmer)

T +390322/ 983 228

Butterzartes Fassone Rind und Bettelmatt-KĂ€se

Cascinalenuovo, Isola d’Asti (auch Zimmer)

T +390141/958 166

KĂŒche wie das Ambiente: pur, schnörkellos, perfekt

Trattoria «In Piazza», Montelupo Albese

T: +390173/617 016

Handgemachte Tajarin und Agnolotti al plin

Guido, in der GastronomieuniversitÀt

Pollenzo – Bra

T +390172/458 422

weit und breit die feinsten Ravioli mit BratenfĂŒllung

Piazza Duomo, Alba

T +390173/366 167

Luftig locker im Erdgeschoss, Haute Cuisine im ersten Stock

Vincafé, Alba

T +390173/364 603

zentral an der Via Vittorio Emanuele 500 einheimische GewÀchse, davon viele glasweise

72 golfsuisse 01-11 travel

scHLafen

Relais «La Corte di Lequio», Lequio Berria www.corte-di-lequio.com

T +390173/522008

7 Zimmer Relais ab 190 € Luxuriöses Landhotel: stilvoll-individuell mit Sauna und Pool

Hotel Savona, Alba www.hotelsavona.com

T +390173/440 440

90 Zimmer und Suiten ab 70 € Schlichter Klassiker seit ĂŒber 100 Jahren

Hotel «I Castelli», Alba www.hotel-icastelli.com

T +390173/361 978

87 Zimmer ab 75 € Industriearchitektur, dafĂŒr total zentral

Relais «Villa d’Amelia», Benevello www.villadamelia.it

T +390173/529 225

37 Zimmer und Suiten ab 173 € StĂ€dtisches Luxushotel auf dem Land

Hotel «Villa Lauri», Neive www.hotelvillalauri.com

T +390173/679 874

12 Zimmer und Suiten ab 90 € kleine und feine Herberge in den Reben

kaufen

Eataly

Filialen in Turin, Pinerolo, Monticello, Asti Die genialen Gourmet-Shops von Oscar Farinetti

AgriSalumeria Luiset, Piazza San Francesco 5/b, Alba Weitherum die beste Salami, speziell die getrĂŒffelte

Tartufi Ponzio, Via Vittorio Emanuele 7/a, Alba TrĂŒffel und Agnolotti al Plin

Tartufi Morra, Alba TrĂŒffelprodukte und famose Pasta d’Autore

Panetteria Cravero, Barolo Knusprige, zarte Grissini von Weltklasse

probieren

Die folgenden drei Önotheken fĂŒhren fast alle Produzenten der jeweiligen Regionen. Besuche auf den WeingĂŒtern bitte nur angemeldet:

Enoteca Regionale Piemontese Cavour Grinzane Cavour, Via Castello 5

Enoteca Regionale del Barolo Barolo, Castello Falletti

Cantina Comunale di La Morra La Morra, Via C. Alberto 2

Blue and WhiteWellness und Golf

Eine attraktive Herausforderung erwartet alle Golfer und Skifahrer am Wochenende vom 26./27. MĂ€rz 2011 in Leukerbad, wenn zur originellen Leukerbad Ski & Snow Golf Trophy in atemberaubender Bergkulisse gestartet wird.

Kombinieren Sie diesen unvergesslichen Event mit einem verlÀngerten Aufenthalt in Leukerbad und geniessen Sie die wohlige WÀrme der ThemalbÀder.

Leukerbad Ski & Snow Golf Trophy

26./27. MĂ€rz 2011

Informationen & Buchung: www.leukerbad.ch

Leukerbad Tourismus, Rathaus, CH-3954 Leukerbad Telefon +41 (0)27 472 71 71, Fax +41 (0)27 472 71 51, www.leukerbad.ch LEUKERBAD.CH
Fotos: Piemonte Turismo, Golf Clubs

Agenda

Credit Suisse Challenge 2011 Marshals, Forecaddies und Scorer gesucht!

Werfen Sie einen Blick hinter die Kulissen der Credit Suisse Challenge 2011 auf dem Championshipkurs des Golf Sempachersee. Seien Sie hautnah dabei, wenn die Schweizer Golfelite ihre europĂ€ischen Kontrahenten auf heimischem Terrain herausfordert. Erleben Sie europĂ€isches Spitzengolf als Helfer oder Helferin der CS Challenge und tragen Sie zum Gelingen dieses hochkarĂ€tigen Golfturniers bei. Ob nur an einem Tag oder fĂŒr das ganze Turnier vom 14. bis 17. Juli – ihr Einsatz wird garantiert ein unvergessliches Erlebnis. Als Dankeschön fĂŒr ihr tatkrĂ€ftiges Engagement erhalten Sie neben einmaligen Einblicken in den professionellen Golfsportbetrieb und reichhaltiger Verpflegung am jeweiligen Einsatztag, ein hochwertiges Bekleidungspaket

des offiziellen AusrĂŒsters Puma sowie die Teilnahmeberechtigung am Helfer-Turnier und -Event. Weitere Infos unter Tel. +41 41 462 71 71 oder unter www.creditsuisse-challenge.com

Samstag, den 26. MĂ€rz, geht es zuerst auf den Snow Golf Parcours (9 Löcher) auf der geschichtstrĂ€chtigen Gemmi. «Da sich die Ballsuche nicht immer ganz einfach gestaltet, wird mit rot lackierten BĂ€llen auf zuvor grossflĂ€chig gewalzten Spielbahnen gespielt», erklĂ€rt JĂ€ger. Am Sonntag erwartet die Teilnehmer/innen auf Torrent dann ein Riesenslalom. Die anschliessende Siegerehrung der Ski & Snow Golf Trophy findet in der RinderhĂŒtte auf Torrent statt. Weitere Infos unter: www.leukerbad.ch

Ski & Snow Golf Trophy

Leukerbad goes golfing

Wie in eine winterliche Postkartenidylle ein besonderes Golfereignis zaubern? Der bekannte Winter- und Thermalkurort Leukerbad hat die perfekte Lösung gefunden: die Leukerbad Ski & Snow Golf Trophy vom 26. bis 27. MÀrz 2011. Alexandra JÀger, Projektleiterin Marketing/Events von Leukerbad Tourismus, erklÀrt das Prinzip: «Gegen Ende der Wintersaison vereinen wir Skifahren und Golfen zu einem wunderbaren Event vor atemberaubender Bergkulisse.» Am

74 golfsuisse 01-11 agenda
Golf-W
&
r
-W
Fronwaldstrasse 118 CH-8046 ZĂŒrich Telefon 044 371 24 40 Telefax 044 371 24 45 info@gretener-golf.ch www.gretener-golf.ch Gardasee Toscana Piemont Teneriffa Die schönste Woche des Jahres Verlangen Sie unverbindlich unsere neue BroschĂŒre
ochen mit Pr os
Tu
nier
ochen. Mehr Fortschritt. Mehr Spass.

Swiss Golf Sports Institute

Hin zum perfekten Golfschwung

Um ihr Golfspiel zu optimieren, reisen Golfprofis bisweilen extra nach Oceanside in Kalifornien,

Analysen die Voraussetzungen fĂŒr ein effizienteres, bestĂ€ndigeres und zielgenaueres Golfspiel.» Angeboten werden zudem Weiterbildungskurse zu den Themen Bewegungsanalyse, GolfFitness, Mentalcoaching und Vitalstoffoptimierung. Weitere Infos: www.ffgo.ch

Golf Import nun auch ‚On Course’ New shop on the block

In Zusammenarbeit mit dem Golfpark Otelfingen der Migros ZĂŒrich eröffnet der VersandhandelsSpezialist Golf Import am 28. MĂ€rz seinen ersten ‚On Course’-Golf Shop. «Der Golfpark Otelfingen erhĂ€lt damit einen Pro Shop, welcher der hohen Besucherfrequenz der Golfanlage gerecht wird», so Golf Import-GrĂŒnder und GeschĂ€ftsfĂŒhrer Eric Louis. Auf rund 450 mÂČ wird der Shop an AusrĂŒstung und Beratung alles bieten, was Golferherzen höher schlagen lĂ€sst. Der Clou: Der Neubau beherbergt neben Shop und Simulator/ Fitting Raum ein state-of-the-art Golf-Fitnesscenter – auch eine Neuheit in der Schweiz.

News · Events · Promotion Wellness, Ski, Golf &Gourmet
Sterne
Hauben
5
4 Relax Lilien 2 Gault Millau
ZELL AM SEE www.salzburgerhof.at Familie Holleis, Auerspergstrasse 11 A-5700 Zell am See, Tel. 0043 6542 765-0
‱ 36 Loch Golf + modernste Indoorgolfanlage ‱ 25% Greenfee ErmĂ€ĂŸigung ‱ Golf Alpin Pauschale ab E 1.020,- p.P. fĂŒr 7 Tage Verwöhnpension (VP) + Wellness + 3 Greenfees auf 32 Golf-Anlagen ‱ Golfkurse fĂŒr AnfĂ€nger und Fortgeschrittene

* direkt am 27-Loch Golfplatz "Wilder Kaiser" –HausgĂ€ste erhalten hier 30% Greenfee-ErmĂ€ssigung. In unmittelbarer Umgebung finden Golffans noch zehn weitere 18-Loch GolfplĂ€tze

* "Oase der Sinne"

- Rundumpflege fĂŒr Body und Face mit Produkten von Maria Galland und Ligne St. Barth

- Orientalische Körperbehandlungen

- entspannende Massagen

- SpezialbÀder in der Kaiserwanne

- Packungen in der Wasserschwebeliege

* BĂ€derlandschaft

Erlebnishallenbad mit Aussenbecken verbunden, grosszĂŒgiger Außenpool und Liegewiese

* Saunawelt

Aroma- und Salzsteingrotte, Tepidarium, Biound Almsauna, Dampfbad, Whirlpool sowie Lichttherapie

Informieren Sie sich ĂŒber das grossartige Angebot an Golf- und Wellnesspauschalen.

Golf & Lifestyle Messe Golf Virus greift um sich!

Vom 15. bis 17. April treffen sich im Golfpark Otelfingen Golffans und solche, die es noch werden wollen bei der Golf Virus 2011, einer neuen und bislang einzigartigen Golf & LifestyleMesse in der Schweiz. Auf rund 4000 Quadratmetern FlĂ€che (davon 1500 mÂČ HospitalityBereich) werden neben renommierten Herstellerfirmen wie Nike Golf, Titleist, Cobra, Callaway, Mizuno, Puma, Ecco und anderen auch Fitness-, Party- und Lifestyle-Anbieter ihre Neuheiten vorstellen und gemĂ€ss dem EventMotto «good products – good people – good events» fĂŒr beste Stimmung sorgen sowie drei Tage lang die Adresse zum «Golf-Socializing» sein. «Wir prĂ€sentieren die interessantesten

19-Löcher der Schweiz», sagt Projektleiter Ralf Stein selbstbewusst. Vom «Test»- und «FittingCenter» ĂŒber die «Caddie Garage» und «GolfShow» bis hin zu «Golf-Ferien» findet der Interessierte auf nach Themenbereichen gegliederten Event-FlĂ€chen alles, was das Golferherz begehrt. Das Ziel ist klar definiert: «Wir wollen uns als erste on & off course Golf-Plattform der Schweiz etablieren», so Matthias Reutercrona, OK-PrĂ€sident und Leiter des Golfparks Otelfingen. Weitere Infos u.a. zum Golf Virus Invitational-Turnier am 15. April (Prominente spielen zu Gunsten der Kindernothilfe Schweiz) unter: www.golfvirus.ch

Swiss Association of Ladies Golf Captains Vorstandswechsel

Auf der letzten Generalversammlung der SALGC (Swiss Association of Ladies Golf Captains) in Entfelden haben die Mitglieder einen neuen Vorstand gewĂ€hlt. Nach sechs erfolgreichen Jahren legten PrĂ€sidentin Francine Magnenat (GC Villars) und SekretĂ€rin Katia Porchet (GC Les Bois) ihre Ämter nieder, um, so Magnenat, «auch einmal wieder etwas mehr Golf spielen zu können.» Die amtierende Vize-PrĂ€sidentin Christina Liebi (GC Engadine) wurde zur neuen PrĂ€sidentin gewĂ€hlt. Neu im Vorstand sind zudem Jacqueline Scarone (GC Vuissens) als Vize-PrĂ€sidentin und Brigitte MĂ€rki (GC

"Golf - Unlimited"

7Übernachtungen im gebuchten Zimmertyp

inkl. Sporthotel-Verwöhnpension

unlimitierte Anzahl an Tagesgreenfee am GC Wilder Kaiser Ellmau

unlimitierte BenĂŒtzung der Drivingrange inkl. BĂ€lle

unlimitierte BenĂŒtzung von Leihtrolleys

Relaxing-Golf-Massage (50min)

Startgeschenk, Rundenverpflegung Kostenloses Aktivprogramm

Preise pro Person und Aufenthalt: ab EUR 746,00

Agenda

Engadine) als SekretĂ€rin. «Wir möchten uns ganz herzlich bei Francine Magnenat und Katia Porchet fĂŒr den grossartigen Einsatz sowie die Verbesserungen, die sie fĂŒr die SALGC mit viel Freude und Enthusiasmus geleistet haben, bedanken», sagte die neue PrĂ€sidentin Liebi in ihrer Antrittsrede.

News · Events · Promotion

Osterfreuden

Gaumenschmaus

Ein Tee Off-Geschenk zum Oster-Vierer der etwas anderen Art: Die leckeren GolfbĂ€lle aus weisser Schokolade von Lindt sind Gaumenschmaus und Hingucker in einem. Verpackt zu je 3 StĂŒck im Golfballkarton (Preis per 3er Box CHF 19). Power-Doping einmal ganz legal. www.golfart.ch

Golf Apps

Hilfreiche Tipps

Die kreativen und oftmals hilfreichen Kleinstanwendungen, Apps genannt, haben wesentlich zu dem Siegeszug der Smartphones (iPhone, Google Chrome etc.) beigetragen. Auch fĂŒr datenfreudige Golfer gibt es inzwischen eine Vielzahl von Apps, die fĂŒr die unterschiedlichsten Anforderungen Hilfestellung bieten. Die laut Herstelleraussage «meistverkaufte App in der Sparte Golf» ist Expert Golf. Warum, wird Usern schnell klar. Expert Golf beinhaltet gleich vier Anwendungen in einer: «GPS-Distanzmessungen» (100 Prozent aller Schweizer Golfclubs wurden vermessen), «Golfregeln und Droppverfahren», «Scorekarte/ Stableford» sowie «Tipps und Tricks». Bei so viel abrufbarem elektronischen Know-how, dĂŒrften die Birdies eigentlich bald von ganz alleine fallen. www.expertgolf.de

The Golfer’s Industriestrasse · Karlihof · 7208 Malans www.thegolfers.ch Golfshop · Custom Fitting · Reparaturen Golfsimulatoren · Putting Green · Travel Lounge · Whisky · Wein · Cigars · Events 1’30 0m 2 Golfshop und Erlebniscenter am Eingang zum BĂŒndnerland NOW OPEN!

Golf Markt

die RubRik deR pRivaten kleinanzeigen

GOLFHANDSCHUHE AUS KÄNGURUHLEDER FÜR

www.aa-golftrading.ch

mallORCa

Verkaufe HaushÀlfte in Portals Nous Traumlage, Meersicht, 5 Min zum Golf

15 Min nach Palma, 20 Min zum airport

3 SZ, 2 BZ, grosse Terrasse, Garage

Ansehen unter kuhn-partner.com, Mallorca Immobilien, Ref.Nr 0216149

Auskunft 052 384 21 01

Zu verkaufen: sEhR sChöNEs PENthOusE

möbliert, Lift, Garage im Golf de Roquebrune giacometti@chemolio.ch

unabhÀngige Beraterin

FĂŒr die Entwicklung unserer PrĂ€senz im Sponsoringbereich in den Golfclubs der deutschen Schweiz suche ich unabhĂ€ngige Beraterinnen, vorzugsweise Golferinnen. Ausbildung, Einarbeitung unter Anleitung, UnterstĂŒtzung garantiert.

tel. 079/ 616 73 03 www.golf.energetix.tv golf.energetix@bluewin.ch

Flims Waldhaus sehr schön möblierte 3,5-Zimmer Ferienwohnung zu vermieten. Zentrale Lage, Haustiere erlaubt. Ideal gelegen fĂŒr Golf, Wandern, Biken und Skifahren.

(MĂ€rz/April/Ostern noch frei) Bitte melden unter 079 421 32 39.

Hotel See-Villa

Golf auf der Sonnenseite der Alpen

Gepflegtes See-Hotel mit sĂŒdlichem Flair fĂŒr Individualisten mit Stil. Schöne und ruhige Zimmer, feine österreichische KĂŒche, romantische Seeterrasse, Liegewiese, separates Kinderbad, eigenes Badehaus/Sauna/Dampfbad/Massage, Fitnessraum, eigener Tennisplatz. FĂŒnf Autominuten entfernt liegt der 18 Loch-Golf-Meisterschaftsplatz.

Golfpauschalen – 8 PlĂ€tze zur Wahl, 5 GĂ€nge MenĂŒ, Fitnessraum, Sauna ... 3 Tage HP + 2 Greenfee – schon ab SFr. 360,– 1 Wo. HP + 5 Greenfee – schon ab SFr. 930,–

HHHH Hotel See-Villa · A-9872 Millstatt · KÀrnten · Telefon 0043 / (0)4766 / 2102

Fax 0043 / (0)4766 / 2221 · E-Mail: see-villa@hotel.at

www.see-villa-tacoli.com

Zu VERKauFEN 2

WYlihOF 061 961 0354

ZENtRalWallis

Luxuriöse Wohnung (195 m2) in ruhiger, traumhafter SĂŒdlage mit Alpenblick. ThermalbĂ€der, 7 GolfplĂ€tze, Top-Skiresorts nahebei.

Tel. 079 206 61 60

Anzeigenschluss 2/2011: 1. April 2011

Formate, Grössen und Preise: 1/16 quer, 95 mm breit x 30 mm CHF 400.–1/16 hoch, 47 mm breit x 62 mm CHF 400.–1/32 quer, 47 mm breit x 30 mm CHF 200.–

Weitere Infos und Platzierungen: Medien Verlag, Ursula Meier, Weiherhof 14, 8604 Volketswil T 044 946 01 51

F 044 946 01 54 umeier@medienverlag.ch

WWW.GOLFSUISSE.CH

Trainieren wie Golf-Stars GolfFit-Parcours nach Albatros-Methode

Physiotherapie

Personaltraining Pilates

GolfFit-Diagnostik «Laufend

GOLFURLAUB IN KITZBÜHEL

‱ am Hotel eigenen 9-Loch-Golfplatz

‱ direkt im ZielgelĂ€nde der berĂŒhmten Streif-Abfahrt

4-Tages-Golfpackage  558,–

7-Tages-Golfpackage  954,–

Wochenendzuschlag Fr./Sa.  10,– pro Gast/Tag

‱ 4 bzw. 7 ÜN im komfortablen DZ

‱ FrĂŒhstĂŒcksbuffet mit heimischen Produkten

‱ Rasmushof Halbpension in der gemĂŒtlichen Wirtsstube

‱ 1x Greenfee am Rasmushof gratis

‱ 3 bzw. 5 x Greenfee mit dem Golf-Alpin-Pass

‱ 200 RangebĂ€lle am Rasmushof

weitere Infos www.rasmushof.at

78 golfsuisse 01-11 anzeigen
Albatros Training Zentrum Feldmeilen General-Wille-Strasse 65 CH-8706 Feldmeilen Tel: +41 44 302 08 15 www.albatrostraining.ch
neue Vorstellungsund EinfĂŒhrungslektionen»
A-6370 KitzbĂŒhel · Hermann-Reisch-Weg 15 · Telefon: +43/(0)5356/65252
www.nothegger-salinger.at Fotos: Johannes Felsch Markus Mitterer
DEN BESTEN GRIP.
ETz T ONLINE BESTELLEN
j
aktien

Wellness im Winter Spa-Oasen!

Lust auf eine entspannende Massage, ein Bad im heilenden Wasser einer Thermalquelle; alles in Kombination mit gesunden kulinarischen GenĂŒssen und einem schönen Zimmer? Hier drei Adressen fĂŒr unvergesslich erholsame

Spa-Tage:

‱ Ende 2009 eröffnete Six Senses im Westin Paris sein erstes Spa in Frankreich: Ein hĂ€ngender Garten von Patrick Blanc sowie

«Sunaburo»-Ruhewannen mit warmen Kieselsteinen wurden sogar exklusiv fĂŒr das Dolder entwickelt. www.thedoldergrand.com

Gönnen Sie sich eine legende !

Spielen Sie ganz wie ernie els oder chris DiMarco, auf einem aussergewöhnlichen Platz, nur 15 Min. von Genf.

Golf Special Offer

1 Nacht im Deluxe Doppelzimmer, FrĂŒhstĂŒcksbuffet, 2 Green-fees** und Dinner fĂŒr 2 Personen. inbegriffen (Ohne GetrĂ€nke)

von 349 €* fĂŒr 2 pers.

kokonartige Kabinen aus heller Eiche und zart beleuchteten PapierwÀnden machen es zu einer Oase mitten in der Stadt. www.thewestinparis.com/en/sixsenses

‱ Im stĂ€ndig pulsierenden Neu-Delhi ist das von Kerry Hill entworfene Aman New Delhi der perfekte Ort zum Durchatmen. Sein Spa lĂ€sst in minimalistisch designten RĂ€umen sowie im Bambusgarten Körper und Seele zur Ruhe kommen. Angeboten wird Yoga in den nahen Lodhi-GĂ€rten. www.amanresorts.com

‱ Sir Norman Foster gestaltete das Spa im The Dolder Grand, der Grand Lady der ZĂŒricher Hotellerie, nach einem Konzept von Sylvia Sepielli so edel wie glamourös. Viele Anwendungen sind japanisch inspiriert – die fĂŒnf

Quelle: Angelika Taschen, Christiane Reiter: «Favourite Spas», Taschen, 416 S., € 29,99, ISBN 978-3-8365-1955-7

* Angebot gĂŒltig vom 12.3. bis 31/05/2011. ** Handicap 35 max. Offizielle Lizenz erforderlich.

HĂŽTel****

18-HOle GOlFPl ATZ

Pro shop / Driving Range / Spielplatz

AUSSeNPOOl

TeNNiS

Be AUTY SAlON

FiTNe SS & Rel AXSAAl

Re STAURANTS

c ASiNO

Sie finden alle Angebote unter: www.domainedivonne.com

Av. des Thermes - 01220 Divonne-les-Bains

T. +33 (0)4 50 40 34 34

golfsuisse 01-11 79
Six Senses Aman New Delhi The Dolder Grand
News · Events · Promotion

Hole 19.

30 Jahre lang war er das Gesicht der Association Suisse de Golf (ASG), prĂ€gte zudem als Chef der EGA (European Golf Association) das Golfgeschehen nicht nur in der Schweiz. UnermĂŒdlich trieb der passionierte Sportler die Entwicklung des hiesigen Golfsports voran, formte aus einer kleinen Fangemeinde eine einflussreiche, dynamische Vereinigung.

Der aus Schweden stammende Storjohann verliess frĂŒh den mit Zellulose handelnden ZĂŒricher Stammsitz des Familienunternehmens, um sich mit Herz und Seele dem Golfsport zu verschreiben. Der langjĂ€hrige Nationalspieler und mehrfache nationale Meister eröffnete das erste Sekretariat der ASG im Keller seines Hauses, im Stile des Microsoft-GrĂŒnders Bill Gates.

INtErVIEw SVEN BECKMANN

Johnny StorJohann

G anz oben ist G olf am schönsten .

30 Jahre GeneralsekretĂ€r der ASG. Da kann oder darf man von einer Ära Storjohann sprechen?

Ich glaube schon, dass man das darf. 30 Jahre im Dienst der ASG, 25 Jahre mit der European Golf Association (EGA) und tausende von Erinnerungen und Anekdoten, die es zu erzÀhlen gibt. Das ist doch schon eine schöne Geschichte, oder?

Wenn Sie einen Blick zurĂŒckwerfen, was kommen ihnen als schönste Erinnerungen in den Sinn?

All die Dinge, bei denen es ausschliesslich um das Sportliche ging. Sie zĂ€hlten zweifelsfrei zu den schönsten Momenten meiner Karriere, als Spieler wie auch als Organisator. Ich hatte die Chance fĂŒr fast zehn Jahre in der Schweizer Nationalmannschaft zu spielen. Nahm, wenn ich mich richtig erinnere, an fĂŒnf Weltmeisterschaften und sieben Europameisterschaften teil, ehe ich mich meiner administrativen Karriere widmete. Ja, das sind ohne Zweifel fĂŒr mich die schönsten golferischen Momente, an die ich mich immer gerne erinnern werde.

Auf welche Errungenschaft in diesen 30 Jahren sind sie besonders stolz?

Ich freue mich besonders ĂŒber die allgemeine Entwicklung, die der Golfsport in der Schweiz genommen hat. FĂŒr ein kleines Land wie die Schweiz war der Boom der letzten Jahre schon gewaltig. Man vergisst schnell: Als ich vor 30

Unsere 7-Tages-Golfwoche zum Kennenlernen

Die Familie Rainalter heisst Sie im schönen Hanusel-Hof-Hotel herzlich willkommen. Hier geniessen Sie Ihren Traumsport auf höchstem Niveau, denn vor der HaustĂŒr liegt in herrlicher L chst gelegene Golfplatz Deutschlands.

Golfen vor grossartigem Alpenpanorama.

H Vielseitige Anlage fĂŒr Versierte und AnfĂ€nger

H Driving-Range mit Flutlicht

H Eigene Golfschule

H Pro-Shop

H Greenfee-ErmĂ€ssigung auch fĂŒr 5 andere PlĂ€tze

H 18 GolfplÀtze in der nÀheren Umgebung

Wohnen, erholen, tagen wie im Paradies.

H 4-Sterne-Superior-Hotel mit 24 grossen Zimmern in alpenlÀndischem Stil

H Spitzenrestaurant mit region./internat. KĂŒche

H Wellnessbereich mit Saunen, Hallenbad etc.

H Veranstaltungs- und SeminarrÀume

H 7 x Übernachtung mit FrĂŒhstĂŒcksbuffet

H 7 x 3-Gang-AbendmenĂŒ oder Schmankerl- und Themenbuffets

H Unbegrenztes Greenfee

wÀhrend Ihres Aufenthaltes

H BenĂŒtzung der Übungsein-

richtungen inkl. Leihtrolley

und Caddybox

H BenĂŒtzung des Hallenbades

und der Wellnesseinrichtungen

H 1 x klassische AllgÀuer

80 golfsuisse 01-11
pro Pers. im DZ ab 679,- € Preis pro Pers. im EZ ab 819,- € HelingerStra SS e 5 · 87480 Weitnau-Hellenger S t · t elefon: 0 8 3 7 8/ 9 2 00-0 · fax: 0 8 3 7 8/ 9 2 00 -19 e-mail: info@hanusel-hof.de · www.hanusel-hof.de
RĂŒckenmassage (30 Min.) Preis

Jahren angefangen habe, zÀhlte die ASG 28 Clubs und exakt 8500 lizenzierte Golfer. Heute haben wir hierzulande rund 100 Golf Clubs und rund 75 000 lizenzierte Golfer. Allerdings wÀre es vermessen zu behaupten, dass dies nur dank mir so ist. Da kamen viele positive Faktoren im richtigen Moment zusammen. Aber ich habe sicherlich auch meinen Teil dazu beigetragen, dass es zu diesem Aufschwung kam.

Was gab den Hauptausschlag fĂŒr den Golfboom hierzulande?

Da trafen glĂŒckliche UmstĂ€nde aufeinander. Wir verdanken ohne Zweifel viel dem Aufschwung im Public Golf, hier speziell bei der ASGI und der Migros, mit denen wir ĂŒber die Jahre viele intensive GesprĂ€che gefĂŒhrt haben und die nunmehr seit einiger Zeit ebenfalls offizielle Mitglieder der ASG sind. Speziell als die Migros sich entschloss, sich im Golfsport zu engagieren, öffnete dies unseren Sport fĂŒr eine ganz neue Bevölkerungsschicht.

Keine Momente der EnttÀuschungen, des Bedauerns?

Die sind eher mit den ausbleibenden sportlichen Erfolgen in der jĂŒngsten Vergangenheit

verknĂŒpft. Es stimmt, dass wir es bislang nicht geschafft haben, in regelmĂ€ĂŸigen AbstĂ€nden grosse Champions hervorzubringen, die auch international fĂŒr Furore sorgen. Dies liegt

Wie sehen Sie sich selbst?

Ich glaube ein Mann zu sein, der leicht Kontakte knĂŒpft, den man fĂŒr seine Kameradschaft, seine Energie schĂ€tzt und der auf Harmonie baut, um Dinge voranzutreiben.

Was fĂŒr PlĂ€ne haben Sie fĂŒr die Zeit nach der ASG?

vielleicht im System begrĂŒndet und es gilt, die Umsetzung unserer Förderprogramme zukĂŒnftig zu verbessern. Im Amateurbereich hingeben können wir durchaus Resultate vorweisen, auf die wir stolz sein dĂŒrfen.

Glauben Sie, dass Schweizer Spieler das Potential haben, sich auf dem internationalen Parkett langfristig durchzusetzen?

Da muss man immer aufpassen, was man sagt. Und wir dĂŒrfen uns keine allzu grossen Illusionen machen. Wussten Sie, dass es mehr EnglĂ€nder als Schweizer gibt, die Ski fahren? Doch kennen sie einen englischen Ski-Champion? Wir sind immer noch ein kleines Golfland – nicht nur im europĂ€ischen Vergleich – und zĂ€hlen nicht zu den LĂ€ndern, die historisch bedingt eine Golfnation sind. Aber wir haben uns stetig verbessert. Vergessen wir nicht, dass wir derzeit 2 bis 3 Talente auf den Touren haben. Und an der nachkommenden Generation der exzellenten jungen Schweizer Golfer werden wir noch unsere Freude haben. Davon bin ich ĂŒberzeugt und darauf freue ich mich schon heute.

Jetzt werde ich noch ein weiteres Jahr der EGA vorstehen und danach
 Ich bin offen fĂŒr Neues. Ich wĂŒrde mich gerne ehrenamtlich einigen internationalen Mandaten widmen. Daneben freue ich mich natĂŒrlich, endlich etwas mehr Zeit zu haben, um wieder mehr Golf zu spielen.

Wenn Sie dem Golfnachwuchs einen Tipp mit auf den Weg geben könnten, was wĂŒrde das sein?

In meiner Jugend war ich ein grosser Sportfan. Skifahren, Fussball, Hockey und Tennis galt damals meine Begeisterung. Weniger dem Golf. Doch nachdem ich den Meistertitel der WaadtlĂ€nder Junioren im Tennis gewonnen hatte, sagte mein Vater zu mir: «Jetzt ist es an der Zeit, dich vermehrt deinem Studium zu widmen.» Ich habe also mit dem Golf nur so zum Spass weitergemacht. Und das war genau der Moment, wo sich erste Erfolge einstellten. Tipp fĂŒr gute Amateure: Der Erfolg kommt oft dann, wenn man nicht mit ihm rechnet. Frei nach dem Grundsatz: Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.

Ihr schönstes Spiel am Puls der Natur

21 GolfplĂ€tze mit dem höchstgelegenen und sĂŒdlichsten Abschlag. 45-LochAnlage. Atemberaubende Bergsicht auf die AllgĂ€uer Alpen. Natur und Konzentration im besten Zusammenspiel. Alter Baumbestand und Kuhglocken als Begleitmusik – Ihr Golfdomizil mit alpiner Wellness & SPA erwartet Sie.

4

·Galadinner mit Tanz

·Themenbuffet

·Nachmittagskaffee mit Kuchen

·Vitaminbar

·Wellness & SPA

·2 Tage Green-Fee

4 Übern. (Sonntag bis Donnerstag) mit Verwöhn-Pension p.P. im DZ ab € 445,-

info@parkhotel-burgmuehle.de

inklusive“ bringt Sie von Mai bis November 2011 auf Augenhöhe mit den Großen der AllgĂ€uer Alpen – tĂ€glich – kostenlos!

golfsuisse 01-11 81 19. Hole
Die Leistung „Bergbahnen
45-Loch-Golf-Paradies Auf der Insel 2+4 · D-87538 Fischen Tel. +49 (0) 8326 /
· Fax
9950
7352 www.parkhotel-burgmuehle.de
1400 qm Wellness pur
Tage Golfen mit Green-Fee + Bergbahnen inklusive
Der Erfolg kommt oft dann, wenn man nicht mit ihm rechnet


GolfS ui SS e

Offizielles Organ

der Association Suisse de Golf ASG

www.GolfSuiSSe.ch

herauSGeberin

Golf Suisse Media SĂ rl

Place de la Croix-Blanche 19, 1066 Epalinges

chefredaktor

Sven Beckmann; sb@golfsuisse.ch

redaktionSanSchrift

Golf Suisse Media Sarl, Place de la Croix-Blanche 19, 1066 Epalinges info@golfsuisse.ch

redaktionSteam

Urs Osterwalder (Top Sport), Peter Lerch (Top Sport), Stefan Oswalt (Top Sport), Max C. Acher (Equipment), Christian Wenger (Travel), Michael Marek (Lifestyle), Raffaele Soldati (Top Sport), Adrian Ruch (Top Sport)

StÀndiGe mitarbeiter (Technik, Training, ErnÀhrung, Fitness, Rules)

Caroline Rominger (Pro), Martin Rominger (Pro), Peter Keulen, Cliff Potts, Nora Angehrn, Timo Karvinen, Kerry Evans, Andrea Furst, Kellie Hogan, Mark Bruppacher, Gene Fulton

fotoGrafen

Matthew Harris, Patrick Jantet, Giancarlo Cataneo, Tristan Jones, Frank Heuer

lektorat/ÜberSetzunG

Deutsch: ComCom

Französisch: BK&R, Carole Beckmann

Übersetzungen: AGM Services, BK&R

anzeiGenverwaltunG

Medien Verlag, Ursula Meier

Weiherhof 14, 8604 Volketswil

T 044 946 01 51. F 044 946 01 54 umeier@medienverlag.ch

layout

pagedesign, Thomas Page

Bernstrasse 99, 3122 Kehrsatz

T 031 334 01 01. F 031 332 20 21 page@pagepress.ch

druck

AVD Goldach

Sulzstrasse 10, 9403 Goldach

T 071 844 94 44. F 071 844 95 55 email@avd.ch

Ă€nderunGen

Bei Nichterhalt von Golf Suisse, falscher Sprachausgabe, AdressÀnderungen und weiteren

Mutationen wenden Sie sich an:

‱ Mitglieder der ASG-Clubs an den Clubmanager.

‱ Mitglieder ASGI und Migros Golfpark an die GeschĂ€ftstelle.

auflaGe

Druckauflage: 56’000 Ex

Deutsche Ausgabe: 44’000 Ex

Französische Ausgabe: 12’000 Ex

WEMF beglaubigte Auflage 9/10:

Gesamtausgabe: 52’646 Ex

Deutsche Ausgabe: 41'105 Ex

Französische Ausgabe: 11'541 Ex

mitGliedSchaftSpreSSe

Adressiert per Post zugestellt an alle Mitglieder:

‱ ASG-Clubs ‱ ASGI ‱ Migros Golfparks

14. Jahrgang, erscheint sechsmal pro Jahr

VorsCHau

reisen

Provence – warum Dietmar Hopp und andere IndustriekapitĂ€ne die Region zu ihrer bevorzugten Spielwiese erklĂ€ren

Golf & Gourmet

Die schönsten Adressen aus dem Nahziel Schwarzwald/Elsass

Leistungsbarometer

Wer ĂŒbernimmt 2011 die Rolle des Leitwolfs im internationalen GolfgeschĂ€ft?

Exklusiv

Topfit dank des «all-inclusive»Trainingsprogramms der Ladies European Tour

top Golf

Dem Geheimnis des italienischen Golfbooms auf der Spur

Equipment

Eisen – die neuen «Must-Haves» von der PGA Show in Orlando

Die 2. Ausgabe von Golf Suisse erscheint am 21. April. Bis dahin liefern wir Ihnen Interessantes und Sportives rund um den Golfball im Internet unter www.golfsuisse.ch

82 golfsuisse 01-11
impressum
Hauptsponsor Co-sponsor Co-sponsor

GOLFPARK OTELFINGEN/ZÜRICH

15.– 17. APRIL 2011

WWW.GOLFVIRUS.CH

FÜR CRACKS UND EINSTEIGER: drei Tage Spiel, Sport und Unterhaltung!

DIE EINZIGARTIGE

GOLF & LIFESTYLE SHOW

✓ MIT MEHR ALS 90 AUSSTELLERN

✓ INVITATIONAL, OPEN UND JUNIOR TURNIERE

✓ PUTTING-WETTBEWERB

ERLEBEN SIE DIE ATTRAKTIVITÄT DES GOLFSPORTS!

‱ Probieren Sie Neuheiten aus

‱ Lassen Sie sich beraten

✓ PARTY NIGHT AM SAMSTAG

✓ KIDS WORLD

✓ ALLE HIGHLIGHTS UNTER WWW.GOLFVIRUS.CH

‱ Nehmen Sie an Gratis-Schnupperkursen teil

‱ Informieren Sie sich ĂŒber die neusten Trends

‱ Treffen Sie Freunde und GeschĂ€ftspartner

‱ Lassen Sie sich kulinarisch verwöhnen

Sponsoren:

FACEBOOK: GOLFVIRUS

Medienpartner:

Jeden Tag besser werden. Genau das wollen wir auch.

Die Credit Suisse engagiert sich seit ĂŒber 20 Jahren im Golfsport.

Konzentration, Ausdauer und der Wille zur steten Verbesserung sind sowohl beim Golfspiel als auch bei der Credit Suisse zentrale Faktoren fĂŒr den Erfolg. Mit Freude und Stolz engagieren wir uns deshalb seit vielen Jahren im Golfsport – unter anderem als Hauptsponsor des Schweizerischen Golfverbandes. credit-suisse.com/sponsorship

LES AMIS D U CREDIT SUISSE

Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.
GOLFSUISSE 2011-01 DE by swissgolf.ch - Issuu