Paracontact Winter 2021_d

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FOKUS

FÜR SIE DA

Buongiorno, Bonjour, Guten Tag Am Empfang der SPV kommen viele Fäden zusammen. Seit August 2020 hat Karin Paganini-Fellmann diese fest in der Hand. Von Gabi Bucher

Beruflich ist Karin bei der Post grossge­ wor­den, wie sie sagt. Nach der Lehre hat sie noch weitere 20 Jahre dort gearbeitet. Dann folgte der Umzug ins Tessin, bedingt durch die neue Stelle ihres Mannes. Nach gut zehn Jahren kehrte die Familie in die Deutschschweiz zurück. Karin suchte eine neue Stelle und fand diese als Sachbearbeiterin Zentrale Dienste bei der SPV. Einen Bezug zu Rollstuhlfahrern habe sie vorher nicht gehabt, meint sie. «Aber während der Einführungstage haben wir viele wertvolle Informationen erhalten, die mir den Einstieg in die Thematik sehr erleichtert haben.» Zudem ändere es wenig an ih­ rer Arbeit, ob ihr Gegenüber im Rollstuhl sitze oder nicht und sie sei eh jemand, der es «mit den meisten gut kann», wie sie selber lachend feststellt. 50

Vielseitig aufgestellt Karins Arbeitsgebiet ist vielseitig. Sie küm­ mert sich um die Jahresfakturierung von 14 Rollstuhlclubs, unterstützt bei der Mitgliederverwaltung und ist zuständig für die Versände, welche die Clubs in Auftrag geben. Dieses Jahr habe es einen Mehr­ aufwand gegeben, da viele GVs schrift­lich durchgeführt werden mussten. Hier kann sie auf die Mithilfe der Lernenden zählen. Als Praxisausbildnerin ist sie zuständig da­ für, sie in all die anfallenden Arbeitsabläufe einzuführen. «Ich arbeite sehr gerne mit den Jugendlichen, es macht Spass und freut mich zu sehen, wie sie laufend dazulernen.» Drehscheibe Empfang Karin ist auch Anlaufstelle für jegliche Art von Serviceleistungen und Anfragen bei der Geschäftsstelle. Da sind einerseits ex-

terne Kunden, die einen Euroschlüssel oder Rolli-Aufkleber kaufen möchten, sich über Flottenrabatte informieren oder un­ terschiedlichste Fragen haben. Anderer­ seits ist sie Drehscheibe für die Mitarbeitenden, wenn Büromaterial oder Hygieneartikel knapp werden oder der tech­nische Dienst aufgeboten werden muss. Auch bei diesen Aufgaben wird sie von den Lernenden tatkräftig unterstützt. «Wir tun unser Bestes, alles nach Wunsch zu erledigen.» Sportliche Lumpen Dann sind da all die Telefonanrufe. Immer noch wähnen sich etliche bei der GönnerVereinigung oder im Paraplegiker-Zentrum. «Das verstehe ich, bevor ich hier zu arbeiten anfing, kannte ich den Unterschied auch nicht», meint Karin beschwichtigend. Und ab und zu sorgen Besucher auch für kuriose Momente. Eines Tages stand ein Chauffeur am Empfang und wollte «Lumpen liefern», wie er sagte. Es stellte sich dann heraus, dass es keine Lumpen waren, sondern die Banden der ParAthletics!

«Ich liebe meine Arbeit und finde es sehr spannend, meine Sprachkenntnisse einset­ zen zu können», erklärt Karin, welche am Telefon mühelos von Deutsch auf Französisch und Italienisch wechselt, was ihre Bürogspändli oft staunen lässt. Sie mag den Austausch mit den Vorständen der Roll­ stuhlclubs, kennt aber leider die meisten nicht persönlich. Sie hoffte, dies am Zentralfest zu ändern, leider hat Corona hier einen Strich durch die Rechnung gemacht. Paracontact I Winter 2021


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Paracontact Winter 2021_d by Schweizer Paraplegiker-Vereinigung - Issuu