Jahresbericht 2024

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Herausgeberin

Schweizer Paraplegiker-Vereinigung

Kantonsstrasse 40, 6207 Nottwil

Telefon 041 939 54 00 spv@spv.ch www.spv.ch

Layout und Grafik

Andrea Di Bilio-Waldispühl

Fotos

Titelbild Tobias Lackner SPV, SPS, Adobe Stock, Swiss Paralympic/Tobias Lackner Swiss Paralympic/Gabriel Monnet Buchli Fotografie Sam Buchli, Monique Wittwer Daniela Marzari, Jakob Schürch und Margreth Bossard, Selina Planzer Joel Jung, Julien Humbert-Droz Lukas Jakober

Bild Titelseite aussen

Maskottchen «Söppli» meistert den Rollstuhlparcous am inklusiven Kinderfest auf der Rossweid in Sörenberg.

Wir bemühen uns um gendergerechtes Schreiben, verwenden zur besseren Lesbarkeit aber manchmal die weibliche oder männliche Form stellvertretend für alle Geschlechter.

Die in der Zeitschrift veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck nur mit Genehmigung der Redaktion.

EDITORIAL

Olga Manfredi und Laurent Prince 3

VERBAND

IM SCHLAGLICHT

107 910 gültige Unterschriften 4 RÜCKBLICK

Weichen für die Zukunft gestellt 6 IN KÜRZE 8

BERATUNG

IM SCHLAGLICHT

Perspektiven für Michael Lüber 10 IN KÜRZE 12

ROLLSTUHLSPORT

IM SCHLAGLICHT

Paris – Hauptstadt des Sports 14 IN KÜRZE 16

REISEN/FREIZEIT

IM SCHLAGLICHT

Ein unvergessliches Erlebnis 18 IN KÜRZE 20 2024 IN BILDERN 22

FINANZEN

SICHT

Bereit für die Zukunft

2024 war nicht nur das Jahr, in dem die SPV unzählige Beratungen absolvierte, Sportanlässe und Reisen organisierte und mithalf, dass die Inklusions-Initiative zu Stande kam. 2024 haben wir uns intensiv damit beschäftigt, welche Strategie wir künftig verfolgen wollen. «Wir orientieren uns an den Bedürfnissen und Interessen der Menschen, die wir vertreten und tragen zu einer hohen Lebensqualität bei.» Dieser Satz bringt das Ziel der Strategie 2025–2028 auf den Punkt. Natürlich greift eine solche Vereinfachung zu kurz und wird dem intensiven Prozess, der dahintersteckt, nicht gerecht.

Die Erarbeitung der Strategie basierte auf fundierten Analysen und einem breit angelegten Dialog: Unsere Mitgliederumfrage, Arbeitsgruppen mit unseren Rollstuhlclubs, Gespräche mit interessierten und engagierten Mitgliedern, Geldgebern und Partnern wie der Schweizer Paraplegiker-Stiftung sowie eine kritische Reflexion unserer bisherigen Leistungen und Umfeldanalysen bildeten die Grundlage.

Daraus hervor gingen zehn Hauptstossrichtungen, die unsere Arbeit in den kommenden vier Jahren anleiten werden. Einige davon verfolgen wir schon länger, andere ebnen den Pfad für Innovationen und Erneuerungen. Vier davon möchten wir hervorheben.

Gezielte Interessenvertretung. Wir treiben die ganzheitliche Inklusion im Sinne der Behindertenrechtskonvention (BRK) voran und nehmen Einfluss auf die Politik.

Kooperationen. Wir intensivieren die Zusammenarbeit mit allen Reha-Kliniken und spezialisierten Institutionen.

Fokussierung. Aufgrund der demografischen Entwicklung unserer Zielgruppe werfen wir ein Augenmerk auf die Jungen und die Mitglieder im Pensionsalter.

Stärkung der Rollstuhlclubs. Wir unterstützen unsere 27 Clubvorstände in den Bereichen Administration, IT, Ehrenamt und dem Vereinsmanagement, um eine optimale Begleitung der Mitglieder in allen Lebensphasen sicherzustellen.

Mit dieser Strategie meistern wir die kommenden Herausforderungen und gestalten die Zukunft unserer Mitglieder positiv mit. Wir freuen uns auf diese Reise, schauen mit Ihnen aber zunächst zurück, was die SPV 2024 erreicht hat.

Herzlichst

107 910 gültige Unterschriften

Ende Oktober ist klar: Die Inklusions-Initiative kommt offiziell zu Stande. Die Initiative soll die tatsächliche Gleichstellung von Menschen mit Behinderung endlich vorantreiben.

Von Nadja Venetz, Projektverantwortliche Kommunikation

Am 5. September 2024 überreichten zahlreiche Menschen mit und ohne Behinderung Kartons voller Unterschriftenbögen an die Bundeskanzlei in Bern. Erstmals war der Zugang zu dieser unscheinbaren Tür für alle erreichbar. Eigens für die Einreichung der Inklusions-Initiative wurde eine provisorische Rampe errichtet. Diese Rampe war zugleich ein Statement: Wir brauchen eine barrierefreie Demokratie, an der alle teilhaben können.

Mehr als 1000 Personen fanden sich zu diesem Ereignis in Bern ein. Sie alle und viele mehr haben sich seit April 2023 ins Zeug gelegt und unermüdlich Unterschriften gesammelt, unter ihnen zahlreiche engagierte SPV-Mitglieder und Rollstuhlclubs.

Erste Hürde gemeistert

100 000 rechtsgültige Unterschriften sind nötig, damit in der Schweiz eine Initiative zustande kommt. 109 110 wurden eingereicht. Wochen später bestätigte die Bundeskanzlei: 107 910 Unterschriften sind offiziell anerkannt. «Mir fällt ein grosser Stein vom Herzen, dass wir das geschafft haben», meint SPV-Präsidentin Olga Manfredi, die die Initiative auch als Vorstandsmitglied von Inclusion Handicap unterstützt.

Die Inklusions-Initiative stellt insbesondere drei Forderungen. Sie verlangt, dass Menschen mit Behinderung selbstbestimmt über ihren Wohnort und ihre Wohnform entscheiden können. Sie fordert, dass Assistenzleistungen ausgeweitet werden, damit Menschen mit Behinderung vollumfänglich an der Gesellschaft teilhaben, arbeiten und ihre Freizeit gestalten können. Und sie fordert von Bund und Kantonen Massnahmen, um die tatsächliche Gleichstellung von Menschen mit Behinderung sicherzustellen.

Inklusion vorantreiben

Die Schweiz verfügt zwar über das Behindertengleichstellungsgesetz und ratifizierte die UNO-Behindertenrechtskonvention. Dennoch erleben Menschen mit Behinderung vielerlei Diskriminierung. Die Initiative soll Druck auf die Politik ausüben, Inklusion voranzutreiben und die Schweiz zugänglicher zu machen. «Wir haben in den letzten Jahren immer wieder einen Rechtsabbau festgestellt», erklärt Olga Manfredi, «dagegen wollen wir uns wehren.» Letztlich ist es die Einhaltung von Menschenrechten, die die Initiative sicherstellen will, erklärt die SPV-Präsidentin. «Mit der Initiative wird nichts anderes gefordert, als dass wir Menschen mit Behinderung dasselbe tun und lassen können wie Menschen ohne Behinderung.»

Die Inklusions-Initiative hat 2024 mit der erfolgreichen Unterschriftensammlung die erste grosse Hürde geschafft. Kurz vor Weihnachten äusserte sich der Bundesrat erstmals dazu und stellte einen indirekten Gegenvorschlag in Aussicht. Mit einem neuen Inklusionsrahmengesetz will er Forderungen der InklusionsInitiative im Bereich Wohnen aufnehmen und Assistenzleistungen ausbauen. Der Bundesrat anerkennt damit den dringenden Handlungsbedarf für die rechtliche und tatsächliche Gleichstellung von Menschen mit Behinderung. Der indirekte Gegenvorschlag ist ein Erfolg der Initiative. Die starke Mobilisierung von Menschen mit Behinderung hat das Thema Inklusion erfolgreich auf die politische Agenda gesetzt.

SPV-Präsidentin

Olga Manfredi zur Inklusions-Initiative

RÜCKBLICK

Weichen für die Zukunft gestellt

Als Dachverband aller Menschen mit Querschnittlähmung war die Schweizer ParaplegikerVereinigung (SPV) 2024 in vieler Hinsicht gefordert. Unsere Finanzierung musste für die Zukunft neu gesichert, zahlreiche Projekte realisiert und unsere Leistungen weiter an die Bedürfnisse unserer Mitglieder und Rollstuhlclubs angepasst werden.

Als Nonprofit-Organisation ist die SPV auf strategische Partnerschaften mit ihren beiden wichtigsten Geldgebern angewiesen. Mit der Schweizer Paraplegiker-Stiftung, die mit einem grosszügigen Betriebsbeitrag von jährlich rund CHF 8,4 Mio. kostenlose oder vergünstigte Leistungen für unsere Mitglieder ermöglicht, hat die SPV 2024 eine neue Zusammenarbeitsvereinbarung für die kommenden vier Jahre unterzeichnet. Der zweitgrösste Geldgeber, das Bundesamt für Sozialversicherungen, der uns und den 27 Rollstuhlclubs jährlich einen Subventionsbeitrag von rund CHF 2,4 Mio. beisteuert, hat uns in einem umfassenden Audit ein sehr gutes Zeugnis für die erbrachten Leistungen ausgestellt. Dank dieser Partnerschaften steht die SPV finanziell weiterhin auf einem soliden Fundament.

Unsere 27 Rollstuhlclubs

Gefordert war die SPV in der Zusammenarbeit mit ihren 27 Rollstuhlclubs, die sie bei unterschiedlichsten Fragestellungen begleitete. Während einige Unterstützung bei alltäglichen Aufgaben wie der Verwaltung ihrer Adressen oder der Durchführung von Versänden benötigten, begleitete die SPV andere auf dem Weg Richtung Fusion mit einem anderen Rollstuhlclub. Mitglieder der Geschäftsleitung oder des Zentralvorstandes nahmen an 16 Generalversammlungen der Clubs teil und organisierten zwei Treffen für alle Präsidentinnen und Präsidenten zu aktuellen Themen. Auch der Austausch zu Sport- und Freizeitthemen war intensiv. So haben Experten des Bereichs Rollstuhlsport und Freizeit 54-Mal Clubvorstände besucht.

Interessenvertretung 2024 hat die SPV erneut Personen in die Vorstände von Inclusion Handicap, SAHB und ESCIF entsandt, um die Interessen von Menschen mit Querschnittlähmung zu vertreten. Bei Inclusion Handicap ist SPV-Präsidentin Olga Manfredi im Vorstand und bringt unsere politischen Anliegen ein.

Auch im Vorstand der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft Hilfsmittelberatung für Behinderte und Betagte (SAHB) ist die SPV vertreten. Diese ist eine unabhängige Fachstelle für hindernisfreies und selbständiges Leben. Die SPV setzt sich mit dem Engagement

dafür ein, dass unseren Mitgliedern eine kompetente Dienstleisterin für Hilfsmittel wie Rollstühle, Elektroscooter, Pflegebetten oder Therapiegeräte zur Verfügung steht und dass Beratungen für barrierefreie Umbauten, Mobilitäts- und Wohnlösungen in Anspruch genommen werden können.

Wissensvermittlung Social-Media-Kurs für Vorstandsmitglieder

Seit der Gründung der European Spinal Cord Injury Federation (ESCIF) stellt die SPV deren Generalsekretär. Dank der ESCIF sind Menschen mit Querschnittlähmung gesamteuropäisch bestens betreut und begleitet. 2024 trat ESCIF dem European Disability Forum bei, um die Interessen von querschnittgelähmten Menschen auf europäischer Ebene einzubringen. Der jährliche Kongress, der vom 22. bis 25. Mai 2024 in Berlin stattfand, widmete sich dem Thema der politischen Partizipation.

Im Herbst sammelte die deutsche Fördergemeinschaft der Querschnittgelähmten FGQ in Zusammenarbeit mit ESCIF und weiteren Organisationen 40 dringend benötigte Pflegebetten, Rollstühle und Material für querschnittgelähmte Menschen für die albanische Mitgliedsorganisation.

Sportliche Highlights

Sporttreibende auf ihrem Weg an die Weltspitze zu begleiten ist eine der Hauptstossrichtungen der SPV. Grossanlässe in der Schweiz wie die ParAthletics oder die Para-Cycling WM sowie

die Paralympischen Spiele in Paris haben im Berichtsjahr viele personelle Ressourcen gebunden, aber auch gezeigt, dass Schweizer Athletinnen und Athleten zu den besten der Welt zählen. Gerade der grosse Leichtathletik-Anlass in Nottwil – die ParAthletics mit rund 350 Athletinnen und Athleten und nochmals fast so vielen Betreuenden aus aller Welt – hat grosse Bedeutung. Wir füllen damit während rund einer Woche Hotelbetten in der ganzen Region und nutzen die Gastronomie und die Infrastruktur der Schweizer Paraplegiker-Gruppe.

Von strategischer Bedeutung ist auch der Ausbau der Zusammenarbeit mit so genannten Fussgänger-Sportverbänden, um inklusive Sportangebote zu fördern. Und dies nicht nur auf Breitensportebene. Die erstmals inklusiv ausgetragenen UCI Rad- und Para-Cycling-Strassen-Weltmeisterschaften 2024 zeigten, dass diese Bemühungen Früchte tragen.

Sportdachverband

Laurent Prince präsidierte in den Jahren 2023 und 2024 Swiss Paralympic. Der Sportdachverband, dessen Stifter die SPV ist, organisiert und finanziert die Teilnahmen an Paralympics, Welt- und Europameisterschaften. Erstmals vergab Swiss Paralympic einen Lifetime Award und zwar an Heinz Frei, der nach der Rad-WM ankündigte, sich aus dem Wettkampfsport zurückzuziehen. Swiss Paralympic ehrte damit sein imposantes Palmarès und Engagement im Parasport. Der Solothurner hat mit 15 paralympischen Goldmedaillen, 112 Marathonsiegen, 14 Weltmeistertiteln in drei Sportarten (Leichtathletik, Langlauf, Cycling) nicht nur sportlich Grosses erreicht, sondern wurde durch seinen Einsatz für den Behindertenspitzensport zu einem grossen Vorbild. Heinz Frei erhielt ferner den Ehrenpreis der SRF Sports Awards.

Als Mitglied des Vereins «Olympische und Paralympische Winterspiele Schweiz 2038» (OPWS2038) unterstützte SPV-Direktor Laurent Prince die Vorarbeiten für Spiele in der Schweiz. Ein solcher Anlass wird als Katalysator gesehen, um Wintersportarten bei unseren Mitgliedern zu fördern und die Infrastrukturen in der Schweiz barrierefreier zu machen.

Barrierefreie Schweiz

Selbständig die Heimat entdecken, einen Ausflug machen oder auch einen geschäftlichen Termin irgendwo in der Schweiz wahrnehmen ist nur möglich, wenn man einen Rollstuhlparkplatz findet, vielleicht auch ein barrierefreies Restaurant und ein geeignetes WC. Das alles vereinfachte bislang unsere Web-App paramap.ch. Neu sind diese und viele weitere Daten auf der ginto-App zusammengefasst. Ganz im Sinne von «gemeinsam erreichen wir mehr» hat die SPV mit anderen Behindertenorganisationen, die sich im Verein «Barrierefreie Schweiz» zusammengeschlossen haben, diese neue App ermöglicht. ginto wächst laufend, nicht nur dank professionell erfassten Angaben zu Hotels, Freizeitinfrastrukturen, Toiletten oder Rollstuhlparkplätzen, sondern auch wegen der Crowdsourcing-Möglichkeit, dank der jede und jeder Infrastrukturen erfassen kann.

Design-Refresh

Gemeinsam mit der Schweizer Paraplegiker-Gruppe ist die SPV dabei, ihren Aussenauftritt in den nächsten Jahren zu erneuern. 2024 wurden die bestehenden Logos leicht angepasst. Moderner und besser für den digitalen Einsatz geeignet, symbolisiert das neue Logo weiterhin die Swissness, aber auch die Innovationskraft und Anpassungsfähigkeit der SPV. Gleichzeitig zeigt der Erhalt des Kreuz-P, dass wir Bewährtes und Erprobtes weiterentwickeln. Das neue Logo steht damit für wichtige Werte, die auch zukünftig das Wesen und die Kultur der SPV prägen.

Heinz Frei letztes grosses Rennen an der WM
Barrierefrei Selbstbestimmt unterwegs

UNSERE MITARBEITENDEN

Für Sie im Einsatz

Per Ende 2024 waren 90 Personen bei der SPV fest angestellt.

Für die Rollstuhlclubs

Fussgänger

Fussgänger-

71 Angestellte arbeiten in einem Teilzeitpensum, im Durchschnitt in einem 66 %-Pensum. Die SPV steht ein für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Darüber hinaus beschäftigt sie 18 Personen, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind. Rollstuhlfahrerinnen und Rollstuhlfahrern ist es häufig nicht möglich, eine Vollzeitstelle zu bewältigen. Jährlich bietet die SPV eine Lehrstelle für eine kaufmännische Ausbildung und übernimmt damit Verantwortung für den Ausbildungsplatz Schweiz.

Die Verbandsdienstleistungen entlasten die Rollstuhlclubs massgeblich in der Administration. So übernimmt die SPV bei Bedarf Versände und stellt für gewisse Clubs die Mitgliederbeiträge in Rechnung.

SPONSORING

Wertvolle Partner

Die SPV pflegt starke langfristige Partnerschaften. Die bestehenden Beziehungen mit dem Bundesamt für Sozialversicherungen, der Schweizer Paraplegiker-Stiftung, der Spitzensportförderung der Schweizer Armee, Orthotec, People's Sport Foundation, Hollister, Suva, Swisslos, Coloplast und Gelbart wurden erfolgreich weitergeführt. Wir danken allen Partnern für das Vertrauen und die wertvolle Unterstützung.

VERBAND

Unsere Mitglieder

Per Ende 2024 zählte die SPV 10 583 Mitglieder. Diese setzen sich aus 4823 Aktivmitgliedern (2023: 4730), 3641 Passivmitgliedern (2023: 3741) und 2119 Abonnenten Paracontact ohne Mitgliedschaft (2023: 2223) zusammen.

KOMMUNIKATION

Social Media

Die SPV nutzt verschiedene Social-Media-Kanäle, um ihre Mitglieder und die interessierte Öffentlichkeit zu informieren. Erfreulicherweise folgen den Kanälen immer mehr Personen. Auch auf LinkedIn haben wir mehr als 1000 Follower.

Abonnent*innen

Abonnent*innen

Abonnent*innen

Abonnent*innen

ROLLSTUHLCLUBS

Präsidententreffen

Zweimal jährlich trafen sich die Präsidentinnen und Präsidenten der Rollstuhlclubs zum gegenseitigen Austausch.

Das Treffen bot eine Plattform, um übergreifend Ideen und Herausforderungen zu diskutieren. Zudem informierte die SPV-Leitung jeweils über bevorstehende Projekte und politische Themen.

KOMMUNIKATION

UNO-BRK

Vertragsstaatenkonferenz

Vertretende aller Vertragsstaaten der UNO-Behindertenrechtskonvention (UNOBRK) treffen sich einmal jährlich am UNOHauptsitz in New York, um die Umsetzung der UNO-BRK zu diskutieren. Die Schwerpunktthemen der Konferenz 2024 waren: Technologie und Gleichstellung, Risiko und humanitäre Notlagen sowie Zugang zur Arbeit. Inclusion Handicap war erneut Teil der Schweizer Delegation, mit dabei Olga Manfredi und Annick Meystre, Präsidentin und Vizepräsidentin der SPV.

2024 verzeichnete spv.ch total 58 667 Nutzerinnen und Nutzer mit insgesamt 101 965 Sitzungen.

Durchschnittlich verweilten die Personen 2.08 Minuten auf der Website. 586 News gab es auf der SPV-Website im Berichtsjahr zu lesen. Besonders interessierten Erfolgsmeldungen aus dem Sport.

MEDIEN

Berichterstattung

Die SPV pflegt einen offenen Austausch mit Medienschaffenden insbesondere über Events und Persönlichkeiten aus dem Sport. 2024 verschickten wir 14 Medienmitteilung. Im paralympischen Jahr war die mediale Berichterstattung über gewisse Athletinnen und Athleten besonders hoch.

Berichte Stichwort «Paraplegiker»

Berichte Stichwort «Catherine Debrunner»

Berichte Stichwort «Marcel Hug» 1332 852

Berichte Stichwort «Manuela Schär» 881 351

Berichte Stichwort «ParAthletics» 80 60 45

Am Side Event über strategische Prozessführung stellte Caroline Hess-Klein, Leiterin der Abteilung Gleichstellung von Inclusion Handicap das Projekt «we claim» vor. Olga Manfredi sprach über den Prozess zu den SBB-Doppelstockzügen FV Dosto, einem der bekanntesten Fälle von we claim. Wertvoll war für die beiden Vertreterinnen der SPV vor allem auch der informelle Austausch mit anderen Delegierten.

FREIWILLIGENARBEIT Im Einsatz

2024 leisteten Freiwillige 44 107 ehrenamtliche Arbeitsstunden an Sportevents, auf Ausflügen und Reisen. Wir bedanken uns herzlich für dieses beherzte Mitmachen und den Einsatz für Menschen mit Querschnittlähmung.

Perspektiven für Michael Lüber

Der 41-Jährige aus Schönenberg ZH hatte nach einem schweren Töffunfall eine ungewisse Zukunft vor sich. Der Tetraplegiker gewann die Zuversicht zurück – nicht zuletzt dank der Unterstützung der SPV.

Den feinen Humor hat Michael Lüber nicht verloren. «Ich kann zweimal pro Jahr meinen Geburtstag feiern», erklärt er schmunzelnd. Der 20. Juni 1983 ist der Tag, an dem er zur Welt kommt – der 1. Juni 2021 ist das Datum, an dem ein schwerer Töffunfall ihn zum Tetraplegiker macht. Aber er resigniert nicht, findet für sich neue Perspektiven. Dazu leistet auch die SPV einen wertvollen Beitrag. Michael Lüber sagt es deutlich: «Ohne ihre Unterstützung wäre ich total aufgeschmissen.»

Lebensberatung sichert Ansprüche

Noch während der Erstrehabilitation erfolgt die Übergabe von der stationären Sozialberatung in der Universitätsklinik Balgrist an die Lebensberatung der SPV. Sie kümmert sich um alle Fragen, die im Zusammenhang mit den Sozialversicherungen stehen. Dazu gehört etwa die Überprüfung von Entscheiden oder die Begleitung bei der Abklärung für die Hilflosenentschädigung. Die Finanzen sind in einem solchen Fall besonders zentral: Welche Ansprüche kann Michael Lüber geltend machen?

Adrian Achermann, Sozialarbeiter bei der SPV, übernimmt das Dossier ab 2023 und hilft in allen Bereichen, die Michael Lüber – das sagt er offen – überfordern. Er beantragt bei der Schweizer Paraplegiker-Stiftung unter anderem finanzielle Unterstützung beim Kauf eines Autos und bei der IV Assistenzleistungen, damit Michael Lüber allein wohnen kann.

Der Sozialarbeiter ist manchmal auch Motivator. Er ermuntert Michael Lüber, unangenehme Pflichten wie die Steuererklärung zu erledigen und vermittelt ihm einen Treuhänder. «Ich habe für viele Bereiche, in denen ich mich nicht auskenne, mit Adrian eine vertrauensvolle Ansprechperson», sagt Michael Lüber, «das gibt mir Sicherheit, weil er immer ein offenes Ohr für mich hat und versucht, eine ideale Lösung zu finden.»

ZHB ermöglicht Rückkehr in die Wohnung Ebenfalls während der Erstrehabilitation kommt das Zentrum für hindernisfreies Bauen (ZHB) der SPV ins Spiel. Die Wohnung in Schönenberg benötigt mehrere bauliche Anpassungen, wenn Michael Lüber in seine vier Wände zurückkehren möchte. Und das will er unbedingt.

Marcel Strasser, Architekt beim ZHB, plant den relativ aufwändigen Umbau, der draussen anfängt. Mit einem Treppenlift wird der Zugang zur Wohnung im ersten Obergeschoss erschlossen. Drinnen stellen sich vor allem zwei grosse Aufgaben: Es entsteht ein komplett neues und auf Michael Lübers Bedürfnisse angepasstes Badezimmer, und die Küche wird mit unterfahrbaren Bereichen barrierefrei gestaltet. Im Sommer 2022 ist der Umbau abgeschlossen.

Michael Lüber erleidet im September 2023 einen Schlaganfall, lässt sich aber auch davon nicht aufhalten. Von Januar bis Oktober 2024 begleitet ihn ParaWork im Rahmen der beruflichen Eingliederung. Kurz vor Abschluss pflanzt der gelernte Landschaftsgärtner auf dem Campus in Nottwil einen Kastanienbaum – selbstständig in einem Bagger. Geübt hatte er zuvor unzählige Male in einem Fahr- und Baumaschinensimulator der ParaWork. «Dieses Geschenk ist ein Zeichen meiner Dankbarkeit für die breite Unterstützung der ganzen Schweizer Paraplegiker-Gruppe.»

Im zweiten Arbeitsmarkt hat er nun einen Platz gefunden. Er arbeitet künftig im Gartenatelier der Stiftung Humanitas in Horgen und ist wieder näher an seinem ursprünglichen Beruf. Wie sagt er doch: «Ich habe zwar länger für alles. Aber ich kann mit den Händen arbeiten und bin glücklich.»

Beratungsstunden

2024 haben das Zentrum für hindernisfreies Bauen (ZHB), die Lebensberatung und das Institut für Rechtsberatung (IRB) insgesamt 20 447 Beratungsstunden durchgeführt. Die Nachfrage ist seit Jahren konstant hoch.

Bauberatung

Lebensberatung

Rechtsberatung

Stunden 6902 7383 6636

Personen 273 308 259

Stunden 7257 7496 7200

Personen 1116 1159 1119

Stunden 6288 6929 5880

Personen 643 671 613 ALLE BEREICHE

LEBENSBERATUNG

Neumitglieder

398 neue Aktivmitgliedschaften wurden über die vier Rehakliniken oder die Rollstuhlclubs im Berichtsjahr abgeschlossen. Wir heissen alle neuen Mitglieder herzlich willkommen und hoffen auf eine rege Teilnahme an den Aktivitäten des jeweiligen Clubs und der SPV.

RECHTSBERATUNG

Wichtiges Urteil

Im Jahr 2024 hat sich das IRB erfolgreich gegen einen Entscheid einer Unfallversicherung gewehrt, welche eine Rehabilitation im SPZ verweigern wollte. Die Unfallversicherung argumentierte, dass zwar eine stationäre neurologische Rehabilitation, nicht hingegen eine Rehabilitation mit Schwerpunkt auf Querschnittlähmung indiziert sei trotz diagnostizierter inkompletter Paraplegie. Die Unfallversicherung unternahm auf diese Weise den Versuch, in den Genuss tieferer Tarife zu kommen. Das zuständige Kantonsgericht entzog diesem Versuch mit Urteil vom 17.12.2024 vorerst den Boden, hiess die Beschwerde des IRB gut und ordnete ein Gutachten an. Mit diesem Gutachten soll geklärt werden, ob die Verlegung des Versicherten in das SPZ medizinisch indiziert war.

INTERESSENVERTRETUNG

Mehr Präsenz

Die Interessenvertretung hindernisfrei Bauen stärkte 2024 ihre Präsenz in der Westschweiz und führte vor allem in den Bereichen «Bauprojekte», «Kultur/Sport», «Netzwerk» und «Politik» mehr Aktivitäten durch. Insgesamt zählte die Interessenvertretung 144 Aktivitäten in 17 Kantonen.

ÖFFENTLICHKEITSARBEIT

Vorträge

Insgesamt 47 Referate und Vorträge hielten die Mitarbeitenden der drei Beratungsbereiche. Einerseits ging es dabei allgemein um die Dienstleistungen der SPV. Andererseits vermittelten die Referierenden spezifisches Fachwissen aus ihrem Tätigkeitsfeld.

RECHTSBERATUNG

Dossiers und Fallzahlen

Rechtsberatungen dauern in der Regel sehr lange.

Ende 2024 waren beim IRB rund 629 Dossiers pendent. Das sind rund 2 % mehr Dossiers als im Vorjahr. Darin nicht eingerechnet sind kurze Rechtsberatungen, welche ohne Eröffnung eines Dossiers erledigt werden. Diese Zahl ist ein Indiz, dass die Fallzahlen konstant sehr hoch sind.

Im Jahr 2024 wurden total 139 Dossiers neu eröffnet. Um der Nachfrage gerecht zu werden, beschäftigt das IRB acht Juristinnen und Juristen.

2024 629 Dossiers

2023 616 Dossiers

2022 609 Dossiers Fallzahlen

LEBENSBERATUNG

Mehr Unterstützungsbedarf

Unfallversicherungen stellten Personen mit Querschnittlähmung lange Zeit spezialisierte Casemanager*innen zur Seite.

Die meisten Versicherungen haben dieses Angebot abgeschafft, was dazu führte, dass bei den Betroffenen vermehrt Fragen mit den Unfallversicherungen auftauchten. Die Mitarbeitenden der Lebensberatung registrierten diesbezüglich 2024 einen erhöhten Unterstützungsbedarf.

SCHWEIZWEIT

Zusammenarbeit

Kliniken

Die Beratungsbereiche der SPV arbeiten eng mit den vier Rehabilitationskliniken zusammen, die Menschen mit Querschnittlähmung behandeln.

Das Schweizer Paraplegiker-Zentrum in Nottwil, die Clinique romande de réadaptation in Sion, die Universitätsklinik Balgrist in Zürich und das REHAB Basel sind die vier Schweizer Spezialkliniken, die sich der Rehabilitation und Versorgung von Querschnittgelähmten widmen.

Viele Patientinnen und Patienten dieser Kliniken beziehen Beratungsleistungen bei der SPV. Mitarbeitende der SPV sind regelmässig vor Ort. Das REHAB Basel und die CRR Sion kontaktieren die Rechtsberatung bei Bedarf.

Herkunft Beratungen

HINDERNISFREI BAUEN

Baugesuche

Das Zentrum für hindernisfreies Bauen reichte 2024 insgesamt acht Baugesuche in fünf Kantonen ein. Der frühzeitige Kontakt mit der Baubehörde ist sehr

wichtig, damit die Projekte fristgerecht umgesetzt werden können. Die Bewilligungsverfahren werden immer aufwändiger.

HINDERNISFREI BAUEN

Planung und Bauleitung

Das Zentrum für hindernisfreies Bauen hat 2024 total 111 Bauprojekte abgeschlossen.

Die Anzahl ist im Vergleich zum Vorjahr (85 Bauprojekte) wesentlich gestiegen. Die Bauberatung ist das Kerngeschäft des ZHB. In vielen Fällen darf das ZHB im Auftrag der Kunden nach der Bauberatung kostenpflichtige Leistungen für Planung und Bauleitung übernehmen. Das minimiert die Schnittstellen für die Kundinnen und Kunden. Aus der Umsetzung gewinnt das ZHB wiederum wertvolle Erkenntnisse für die Beratungen.

Paris – Hauptstadt des Sports

An den Paralympics 2024 in Paris setzte die Schweizer Delegation unter Chef de Mission Peter Läuppi neue Massstäbe und war so erfolgreich wie noch nie in diesem Jahrtausend.

Von Evelyn Schmid, Leiterin Marketing und Kommunikation

Er braucht nicht nur starke Nerven und Organisationstalent, sondern auch Fingerspitzengefühl. Swiss Paralympic betraute Peter Läuppi als Chef de Mission, weil er als Leiter Rollstuhlsport und Freizeit der SPV genau weiss, was es alles braucht, dass Athletinnen und Athleten am Tag X ihre Bestleistungen abrufen können.

Für die Sportlerinnen und Sportler waren die Vorbereitungen für Paris 2024 geprägt von der Suche nach Optimierungsmöglichkeiten, Wettkampftaktiken und endlosen Stunden an Trainings. Sie verschoben Grenzen, um die hohen Selektionskriterien für Paris 2024 zu erfüllen. Der Chef de Mission hingegen zerbrach sich den Kopf mit akribischen Vorbereitungsarbeiten.

Dank diesem Zusammenspiel wurden die fantastischen Erfolge von Paris möglich. Die Delegation reiste mit 27 Athletinnen und Athleten und einem Staff von 22 Personen nach Paris und erlebte die erfolgreichsten paralympischen Spiele in diesem Jahrtausend. Bereits am ersten Wettkampftag erzielte die Schweiz eine Medaille. Es folgten 20 weitere.

Die 7000 Fragen, die es täglich zu beantworten galt, stellten sich nicht erst in Paris. Schon Monate vor dem Anlass setzte sich Peter Läuppi mit der idealen Verteilung der Akkreditierungen und der damit zusammenhängenden Aufgaben und Zutritten, der Bereitstellung von Klimageräten, den angebotenen Verpflegungsoder Transportmöglichkeiten und vielem mehr auseinander. Vor Ort galt es dann noch viele adhoc-Entscheidungen zu treffen. Er musste optimale Bedingungen für die Sportler sicherstellen. So wählte er zwar nicht die Handschuhe aus, die der Athletin bei Regen einen sicheren Griff verliehen, aber er war mit seinem Team dafür verantwortlich, dass das Material unbeschädigt zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort war. Und wenn etwas schief ging, musste er nach Lösungen suchen. Oder nach einem schlechten Resultat auch mal einen Athleten motivieren. Dabei war er nicht allein, wie er betont: «Es ist wichtig, dass alle Mitglieder der

Delegation am gleichen Strick ziehen, ihre spezifischen Kompetenzen einfliessen lassen und dabei doch den Überblick nicht verlieren.»

Französische Charmeoffensive

Wenn Peter Läuppi von Paris spricht, kommt er ins Schwärmen: «Frankreich hat es geschafft, die Paralympics als Fortsetzung der Olympischen Spielen zu etablieren. Der Event war keine Pflichtübung des Organisators, sondern ein hochstehender Anlass an den besten und schönsten Wettkampfstätten und teilweise auch inmitten der Sehenswürdigkeiten von Paris.» Der Spirit von Paris ging für ihn aber über die schönen Kulissen hinaus. «Die Spiele haben Millionen von Zuschauern aufgezeigt, dass Para-Athletinnen und -Athleten Spitzensport betreiben und die Teilhabe im Sport nicht Theorie ist, sondern gelebt wird.»

Dass die Erfolge nicht nur vor Ort wahrgenommen wurden, freut den Chef de Mission besonders. «Auch da konnte die Delegation neue Massstäbe setzen dank der Steuerung der Medienberichterstattung, welche noch nie so umfassend, so vielfältig und professionell das Geschehen begleitet hat. Paris 2024 machte deutlich: Der Parasport kann Massen begeistern.»

Die Gründe für diese Wahrnehmungsänderung sind für ihn eine logische Konsequenz der Entwicklungen im internationalen Parasport. Dieser ist professioneller geworden, die Trainerinnen und Trainer sind ausgebildete, festangestellte Spezialisten. Para-Athletin oder -Athlet zu sein, ist ein Beruf. Die Leistungsdichte und die Anforderungen sind markant gestiegen. Mit einer Prise stolz sagt Peter Läuppi: «Rollstuhlsport Schweiz hat in Paris gezeigt: Die kleine Schweiz gehört international zur Weltspitze. Doch ein Resultat wie in Paris kommt nicht von ungefähr. Für die Paralympics 2028 in Los Angeles ist Rollstuhlsport Schweiz mit der gesamten Schweizer Paraplegiker-Gruppe gefordert, diesen Ansprüchen weiterhin gerecht zu werden.»

LEISTUNGSSPORT

Unsere Erfolge

2024 gehörten 98 Athletinnen und Athleten dem Rollstuhlsport-Kader an. Gemeinsam gewannen sie 22 Medaillen an Titelwettkämpfen und den Paralympics. 10 Talente wurden neu in die Nachwuchsgefässe aufgenommen.

AUSBILDUNG

Kompetente Trainer

Die SPV bildet Trainerinnen und Trainer aus und weiter. Die Ausbildung orientiert sich dabei an den Ausbildungswegen von Jugend+Sport (J+S) und Erwachsenensport Schweiz (esa). 2024 haben insgesamt 127 Personen einen Kurs von Rollstuhlsport Schweiz besucht und sich entweder im Bereich Polysport oder als Skilehrer zusätzliches Wissen angeeignet.

Total führte wir 15 Module durch, davon 10 im Polysport und 5 im Schneesport. Das Interesse an den Basis- und Praxismodulen war dabei besonders hoch.

Anzahl Kurstage Schneesport 14

Anzahl Kurstage Polysport 18

Anzahl Teilnehmende gesamt 127

Anzahl neue Trainer*innen 25

JUBILÄUM

10 Jahre «move on»

Das Sport- und Freizeitcamp «move on» war an seiner Jubiläumsausgabe ausgebucht. 19 Aktivitäten standen zur Auswahl; neu auch Boxen, Target Sprint, Padel-Tennis und Boccia. Wer es ruhiger angehen wollte, schrieb sich für Yoga, Tanzen, Malen oder Fotografie ein. Abends blieb jeweils genug Zeit für Gespräche.

Seit zehn Jahren bietet «move on» die Möglichkeit, verschiedene Sportarten auszuprobieren. Für viele ist das mehrtägige Camp ein fixer Termin im Kalender.

Über

die Alpen

Die inklusive Handbiketour «Giro Suisse» führte 2024 durch die herrliche Natur des Safientals, die beeindruckende Viamala Schlucht, schweisstreibend über den Lukmanierpass und ein bisschen entspannter das Rhonetal hinunter. Die vierte Austragung des Events war ausgebucht. Pro Tag und Etappe standen 12 Startplätze für Teilnehmende im Rollstuhl und je eine Begleitperson zur Verfügung. Insgesamt 44 Personen (davon 30 im Rollstuhl) stellten sich dieser Herausforderung und fuhren eine, mehrere oder gar alle sechs Etappen.

WINTERSPORT

Im Schnee

Das Wintersportangebot der SPV erfreut sich grosser Beliebtheit. Viele Skikurse sind kurz nach Veröffentlichung bereits ausgebucht. Im Berichtsjahr führten wir 46 Skikurse an verschiedenen Standorten durch und verbrachten 73 Tage auf den Pisten. Ab Januar konnte der TetraSki zunächst in Sörenberg, dann in Villarssur-Ollon gemietet werden. Das Gerät ermöglicht Menschen mit eingeschränkter Handfunktion autonom Ski zu fahren.

Immer beliebter wird Langlauf. Zwei Kurse inkl. einen Kurs in Biathlon veranstalteten wir im vergangenen Jahr.

VERANSTALTUNGEN

Patronate

Im Berichtsjahr erhielten 74 Sportveranstaltungen, an denen Rollstuhlsportlerinnen und -sportler teilnahmen, ein Patronat der SPV. Erstmals unterstützte die SPV den «World Rowing Cup II Lucerne» (LUCERNE REGATTA) auf dem Rotsee.

SPV-Patronate für Anlässe mit Rollstuhlsportler*innen

SOMMERSPORT

An die frische Luft

Auch im Sommerhalbjahr bietet die SPV viele Gelegenheiten, sich sportlich zu betätigen und das in allen Regionen der Schweiz. Gemeinsam mit Partnern organisierten wir die Active Motion Days (AMD) mit verschiedenen Sportarten.

Die Sommeraktivitäten 2024 umfassten: – Segelkurs auf dem Bielersee – Mountainbike-Tag Airolo – Mountainbike-Tag Conthey – Handbiketrail Alterswil

Der zweite Handbiketrail im Swiss Bike Park Oberried sowie das Wasserskiweekend in Mols mussten aufgrund des schlechten Wetters abgesagt werden.

ATHLETENENTWICKLUNG

Nachwuchs

Fünf von sechs Athleten im Fördergefäss Para Top Potential qualifizierten sich für die Paralympics 2024. Drei davon erreichten den Aufstieg in die Förderstufe Para Top Athlet.

KOMPETENZZENTRUM NLR

Immer mehr Sportarten setzen auf das Fachwissen und die professionelle Infrastruktur im Nationalen Leistungszentrum für Rollstuhlsport. Céline Knöpfli und Alexander Stravs verstärkten das Team und tragen zur Weiterentwicklung bei.

CLUBSPORT

Trainingsbesuche

Mit Besuchen in den Rollstuhlclubs möchten wir die Qualität sicherstellen und die Trainerinnen und Trainer motivieren. 19 Clubtrainings haben wir 2024 besucht.

SPITZENSPORTFÖRDERUNG

Armee

Drei Athleten von Rollstuhlsport Schweiz wurden 2024 zu Sportsoldaten. In den letzten Jahren wurden insgesamt elf Personen aus sieben Sportarten remilitarisiert.

Ein unvergessliches Erlebnis

Einmal im Leben auf Safari in Südafrika: Fünf SPV-Mitglieder und ihre Begleitpersonen erlebten die beeindruckende Tierwelt ganz nah.

Von Nadja Venetz, Projektverantwortliche Kommunikation

Nashörner, Wasserbüffel, Leoparden, Löwen, Warzenschweine, Krokodile, Nilpferde, Strausse, Hyänen, Affen, Gnus, Impalas (eine afrikanische Antilopenart), Zebras, Elefanten. Die Aufzählung von Luca Stia will kein Ende nehmen. «Diese wilden Tiere zu sehen, das war einmalig und hat mich total fasziniert», schwärmt der Luzerner, «das kann ich gar nicht in Worte fassen.» In Jeeps streifte die zehnköpfige Reisegruppe zunächst mehrere Tage durch das private «Game Reserve» und anschliessend durch den berühmten Kruger Nationalpark. «Wir fuhren in den ersten Park hinein und da standen schon ein paar Giraffen», berichtet Reiseteilnehmerin Brigitte Huber, «und Impalas hatte es an jeder Ecke.»

Anfassen erlaubt

Viel Wissenswertes über die beobachteten Tiere lieferten die beiden lokalen Reiseführer. Zwei Mal organisierten sie eine besondere Begegnung. Die Gruppe besuchte eine Auffangstation für Wildtiere und durfte dort Geparden streicheln. «Es war schon ein einzigartiges Erlebnis, ein solch gefährliches Tier zu berühren», sagt Brigitte Huber. Angst habe sie jedoch keine gehabt. Ranger seien direkt daneben gewesen und hätten die Situation genau beobachtet. «Das Fell war strubbeliger als erwartet und weniger weich als das einer Hauskatze.»

Ganz nah kam die Reisegruppe auch einem Nilpferd, welches nach einem Unwetter in menschliche Obhut gelangte und von Menschenhand aufgezogen wurde. Die Teilnehmenden durften füttern und streicheln und sich damit einem Tier nähern, um das man sonst einen grossen Bogen machen sollte. Die tapsig wirkenden Nilpferde sind äusserst aggressiv.

In den Naturparks übernachteten die Reisegäste in Camps, mitten in der Wildnis. Jede Partie hatte einen rollstuhlgängigen Bungalow für sich. «Uns wurde gesagt, es sei wichtig stets die Türen zu schliessen, damit

keine Affen reinkommen», führt Brigitte Huber aus, «und die Koffer, weil sich da gerne Skorpione einnisten.» Doch ausgerechnet letzteres passiert der Begleitperson von Brigitte Huber. «Wir riefen sofort unseren Guide.» Dieser stellte fest: ein eher harmloses Exemplar. «Wir zwei Frauen haben natürlich trotzdem schreiend die Flucht ergriffen», lacht Brigitte Huber.

Erinnerungen fürs Leben

Die Safari hat alle Teilnehmenden tief beeindruckt. Die Reise beinhaltete jedoch noch mehr. Zu Beginn der zweiwöchigen Tour standen Kapstadt und Umgebung auf dem Programm. Die Gruppe fuhr mit der Seilbahn auf den Tafelberg, erkundete das Kap der guten Hoffnung und besuchte eine Pinguinkolonie. Durch die beiden lokalen Reiseführer erfuhren die Teilnehmenden viel über das Leben und den Alltag in Südafrika. «In der Schweiz hören wir ja nicht viel über dieses Land», meint Brigitte Huber.

Die Stimmung innerhalb der Gruppe war ausgezeichnet. Die Tage waren ausgefüllt. Und das schätzten alle. «Ich fand das lässig. Wir haben wahnsinnig viel erlebt und gesehen. Reist man allein, müsste man ja jeden einzelnen Programmpunkt organisieren», erklärt Luca Stia, der schon öfter mit der SPV in die Ferien fuhr. «Ich finde es grossartig, dass es mit der SPV eine Veranstalterin gibt, die Reisen extra für Personen im Rollstuhl organisiert.» Sein Fazit könnte positiver nicht ausfallen: «Südafrika war eine der schönsten Reisen, die ich bisher gemacht habe, und ich habe schon einige Länder besucht.» Bei Brigitte Huber klingt es ähnlich: «Ich würde sofort wieder nach Südafrika reisen. Die Zeit dort war sehr schön und wir hatten gar keine Lust, zurück nach Hause zu fliegen.» Unzählige Fotos schoss sie in diesen zwei Wochen, die sie nun sortieren will. «Ich möchte ein Fotobuch machen mit all den schönen Erinnerungen.»

REISEN

Für alle Mitglieder

Abwechslungsreiche Ausflüge, spannende Führungen, Degustationen oder erholsame Tage am Strand: Die Gruppenreisen der SPV stehen allen Mitgliedern offen, die keine pflegerische Unterstützung benötigen. Insgesamt sechs solcher Reisen führten wir im vergangenen Jahr durch. Das Highlight war die Rundreise in Südafrika.

Reisegäste total: 38

Rundreise

Südafrika 2.–16.11.2024

Regionenreisen

Toskana 6.–13.4.2024

Korsika 8.–15.6.2024

FREIZEIT

Kids Camp

Aktivferien

Greenfield Festival 13.–16.6.2024 Swiss-Trac Südeifel 15.–22.9.2024

Städtereise Lissabon 17.–20.10.2024

Das Angebot für unsere Kleinsten war 2024 geprägt von Experimenten.

Die Wissenschaftsshow von Professor Bummbastic sorgte für Staunen und der Abstecher an das inklusive Kinderfest war ein voller Erfolg.

Insgesamt 17 Kinder im Rollstuhl genossen gemeinsam mit ihren Geschwistern und Eltern das beliebte Kids CampWochenende. Zwei Tage Aktivitäten und anregende Gespräche, die von Gross und Klein geschätzt wurden.

FREIZEIT

Neues lernen, etwas erleben

Die SPV bietet ihren Mitgliedern Möglichkeiten, ihre Freizeit vielfältig und aktiv zu gestalten. Das Angebot umfasste 18 verschiedene Ausflüge und Kurse, die in der Deutschschweiz und der Romandie 2024 durchgeführt wurden. Beliebte Angebote führten wir mehrfach durch.

Unsere Freizeitangebote

Deutschschweiz

Ernährungskurs,

Erste-Hilfe-Kurs (2×), Jodel-Gottesdienst, Mobilitätskurs, Reisetheater, Social-Media-Kurs, SPV Jodler-Lotto, Swiss-Trac Ausflug, Tanznacht, Weihnachtsmarkt, Yogakurs (3×), Ziesel-Tour (2×)

Westschweiz

Ernährungskurs (2×), Malkurs (2×), Pendelsprung, Social-Media-Kurs (2×), Swincar-Tour (2×), Yogakurs online

BILDUNG

Sensibilisierungskurse

Was bedeutet es, im Rollstuhl zu sein? In den Sensibilisierungskursen der SPV berichten Referent*innen, die selber querschnittgelähmt sind, von ihrem Alltag und den Herausforderungen, mit denen sie konfrontiert sind.

Zusammenarbeit

Seit 2024 spannen wir mit ParaForum, dem Besuchszentrum der Schweizer Paraplegiker-Stiftung zusammen. Diese Kooperation bündelt Wissen und verhindert Doppelspurigkeit. Im vergangenen Jahr führten wir 74 Sensibilisierungskurse durch. Insgesamt erreichten wir 1726 Personen. Dabei handelte es sich um Schulklassen, Studierende aber auch Erwachsenengruppen (Unternehmen, Vereine). 94% der Teilnehmenden waren mit dem Angebot sehr zufrieden.

Abwechslung zum Alltag

Das Hauptziel des SPV-Reiseangebots besteht darin, den Gästen eine willkommene Abwechslung zum Alltag zu bieten und ihnen bleibende Erlebnisse zu ermöglichen.

Über das gesamte Reisejahr 2024 hinweg haben 92 % unserer Gäste angegeben, dass sie unser Angebot als eine grosse Abwechslung empfunden haben. Diese Rückmeldung zeigt, dass die SPV ihrem Anspruch gerecht wird.

Neuerungen

Das Reisebüro der SPV etablierte 2024 neue Formate, um neue Zielgruppen zu erschliessen. Erstmals organisierten wir viertägige Kurztrips in europäische Städte. Das Angebot richtete sich an jene, die nur wenige Tage verreisen können oder an Personen, die eine Gruppenreise ein erstes Mal ausprobieren möchten.

Badeferien U30

Explizit an junge Mitglieder unter 30 richteten sich die Badeferien auf Mallorca. Sechs Rollstuhlfahrer buchten dieses Angebot. Die Gruppe verbrachte entspannte Tage am Strand und Partynächte am Ballermann. Erstmalig führte die SPV 2024 ein Festivalbesuch im Reiseprogramm. Mitte Juni fuhr die SPV mit sechs Mitgliedern und vier Begleitpersonen ans Greenfield Festival nach Interlaken.

Freiwilligenarbeit

Die Reisen der SPV finden nur statt, weil sich zahlreiche Menschen ehrenamtlich engagieren, sei dies, indem sie die Leitung einer Gruppenreise übernehmen, einen Reisegast in der Pflege unterstützen oder als Badeassistenz einen «Schwumm» im Meer ermöglichen.

Personen, die sich in der Gruppenleitung oder Pflegebegleitung einbringen, besuchten vorab einen Kurs, in dem sie alles Nötige für ihren Einsatz erlernten.

Gruppenleitung Personen

Ferien für Tetraplegiker

Auf unseren Reisen für Mitglieder mit Tetraplegie wird jeder Gast persönlich von einer Pflegebegleitung betreut. Die Personen besuchen vorab einen Kurs. Ein professionelles Team von ParaHelp verantwortet die Pflege und ist bei Fragen jederzeit verfügbar. Neun dieser Reisen führten wir 2024 durch. Besonders gefragt waren Badeferien am Meer.

Reisegäste total: 59

Badeferien

Teneriffa

2.–9.3.2024

Mallorca U30 6.–13.7.2024

Grado 7.–14.9.2024

Kreta 5.–12.10.2024

Regionenreisen

Spezialwoche Lobbach 4.–11.5.2024

Gardasee 18.–25.5.2024

Schweden 15.–22.6.2024

Sommerplausch

Lausanne 20.–27.7.2024

Bad Rappenau 18.–25.8.2024

REISEN

Rad- und Para-Cycling-WM Zürich 2024

Vom 21. bis 27. September fand erstmals in der Geschichte des Radsports eine inklusive WM statt. Das Para-CyclingTeam der Schweiz gewann neun Medaillen.

Greenfield Festival Über 30 Rockbands brachten das Flughafengelände in Interlaken vom 13. bis 15. Juni zum Toben. Mittendrin eine Gruppe der SPV.

Interessenvertretung

An der inklusiven Session im grossen Rat von Neuenburg betonte Emmanuelle Domon Beuret, Interessenvertreterin hindernisfreies Bauen der SPV, die Wichtigkeit von Barrierefreiheit.

Wertvolle Peerberatung

Markus Buser arbeitet wieder auf dem elterlichen Bauernhof. Die Peerberatung der SPV, das Zentrum für hindernisfreies Bauen und ParaWork begleiteten ihn auf diesem Weg.

Swiss-Trac Ausflug

Unter kundiger Leitung und bei strahlend schönem Wetter genossen die Teilnehmenden einen geselligen Swiss-Trac Ausflug in den Aargau.

ParAthletics

Alljährlich organisiert die SPV den LeichtathletikGrand Prix in Nottwil. Auf der schnellen Bahn mass sich vom 6. bis 9. Juni die internationale Elite. Eine Generalprobe vor den Paralympics in Paris.

Das Bijou am Waldrand Nach einem intensiven Umbau konnte Benjamin Gerber endlich in sein 2012 erworbenes Haus umziehen.

Forum Recht Anwältinnen und Anwälte des Instituts für Rechtsberatung referierten am 25. April über Leistungen der Sozialversicherungen und beantworteten zahlreiche Fragen aus dem Publikum.

Durchzogenes Geschäftsjahr

Die Schweizer Paraplegiker-Vereinigung schliesst das Jahr 2024 trotz hohem Verlust aus operativen Tätigkeiten mit einem Gewinn ab. Möglich war dies dank eines aussergewöhnlich hohen Finanzerfolgs an der Börse von CHF 1 400 000. Es resultierte ein positives Jahresergebnis von CHF 712 450.

Von Sabine Sieber, Leiterin Finanz- und Rechnungswesen

Die Veranstaltungen der Schweizer Paraplegiker-Vereinigung im Bereich Rollstuhlsport, Ferien und Freizeit wurden 2024 erneut rege besucht. Auch das Bedürfnis nach umfangreichen Beratungen aus unseren Geschäftsbereichen «Zentrum für hindernisfreies Bauen», «Institut für Rechtsberatung» sowie «Lebensberatung» blieb im vergangenen Jahr konstant hoch. Um diese Nachfragen weiterhin bewältigen zu können, ist ein anhaltendes finanzielles Engagement in sämtlichen Bereichen erforderlich.

Das Konzept «Interessenvertretung hindernisfreies Bauen für Menschen mit Mobilitätsbehinderung» konnte in der Deutschschweiz erfolgreich eingeführt werden. Um dieses Konzept in der französischsprachigen Schweiz ebenfalls voranzutreiben, wurde eine weitere Teilzeitstelle in der Romandie geschaffen.

Im Jahr 2024 konnte die SPV ihren Betriebsertrag um insgesamt CHF 128 000 steigern. Auf der anderen Seite stieg jedoch der Betriebsaufwand vor Abschreibungen im Vergleich zum Vorjahr um CHF 143 000.

2024 wurden zwei Fahrzeuge ersetzt und zusätzliche Rollstühle für Sensibilisierungskurse sowie zusätzliches Sportmaterial erworben. Dies führte dazu, dass

Vereinskapital und gebundenes Kapital Berichtsjahr

die Abschreibungen auf Sachanlagen gegenüber dem Vorjahr um CHF 70 000 höher ausfielen. Somit hat sich für 2024 ein Aufwandüberschuss aus operativer Tätigkeit von CHF 949 100 ergeben (Vorjahr CHF 861 400).

Die Finanzmärkte haben sich 2024 noch erfreulicher entwickelt als im Jahr zuvor. Die Bewertung der Wertpapiere zum Stichtag 31. Dezember 2024 führte zu einer positiven Nettoperformance von über neun Prozent. Somit konnte die SPV einen positiven Finanzerfolg von CHF 1 400 000 verbuchen.

Dank dieses Finanzerfolgs weist die SPV ein positives Jahresergebnis von CHF 712 450 aus. Das Jahresergebnis wird vollumfänglich dem Fonds «Paraplegiker» zugewiesen. Dieser dient der finanziellen Absicherung und zur vorübergehenden Aufrechterhaltung der Tätigkeiten der SPV, sofern die laufenden Ausgaben nicht mehr sichergestellt sind.

Per Ende 2024 verzeichnet der Fonds «Paraplegiker» einen Bestand von CHF 13 244 100, der Fonds «Leistungsnetz» einen Bestand von CHF 1 781 500.

Bilanz

Aktiven

Flüssige Mittel 2 101 921 2 223 821

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Übrige kurzfristige Forderungen

Aktive Rechnungsabgrenzungen

Umlaufvermögen

Sachanlagen

Immaterielle Werte

Weinberg «La Martignière»

Zweckgebundene Anlagen

Passiven

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten und Vorauszahlungen

533

inkl. Fondskapital

Gebundenes Kapital

Risikobeurteilung und internes Kontrollsystem

Bei der Schweizer Paraplegiker-Vereinigung wird eine jährliche Risikobeurteilung durchgeführt und mit einem internen Kontrollsystem (IKS) für die finanzielle Berichterstattung gearbeitet. Der Zentralvorstand hat an seiner Herbst-Sitzung den IKS-Bericht 2024 zur Kenntnis genommen und den Bericht zur Risikobeurteilung 2024 genehmigt.

Revidierte Jahresrechnung

Die Jahresrechnung der Schweizer Paraplegiker-Vereinigung wurde einer ordentlichen Revision durch PricewaterhouseCoopers AG unterzogen.

Betriebsrechnung

Betriebsertrag

Mitgliederbeiträge und Spenden

davon zweckgebunden

davon frei

Beiträge der öffentlichen Hand

Betriebsbeitrag der Schweizer Paraplegiker-Stiftung

Ertrag aus Dienstleistungen und Handel

Sonstiger Ertrag

Betriebsaufwand

Direkthilfe

und Dienstleistungsaufwand

und Unterhaltsaufwand

und IT-Aufwand

Öffentlichkeitsarbeit, Marketing und Fundraising

STRATEGISCHE FÜHRUNG

Zentralvorstand

Präsidentin (seit 2020)

Olga Manfredi, 1965 in Wald (ZH)

Juristin, selbständige Rechtsberaterin in Sozial- und Gleichstellungsrecht. Paraplegikerin.

Präsidentin des Rollstuhlclubs Zürich Oberland. Vorstandsmitglied Inclusion Handicap.

Vizepräsidentin (seit 2020)

Annick Meystre-Geiger, 1985 in Saxon (VS)

B.A. in Social Work. Geschäftsführende Partnerin bei Défisport. Stiftungsratsmitglied Swiss Paralympic. Verwaltungsratsmitglied Schweizer Paraplegiker-Forschung.

Beisitzer (seit 2023)

Daniel Stirnimann, 1957 in Spiez (BE)

Klinischer Psychologe an der Uniklinik Balgrist in Zürich (Pensionierung 2022). Paraplegiker. Ressortchef KF und Marketing/Kommunikation beim RSC Bern.

Beisitzer (seit 2013)

Stephan Bachmann, 1967 in Basel/Luzern

Dipl. Betriebsökonom FH/Executive MBA. Direktor REHAB Basel.

Präsident Vereinigung Paraplegikerzentren CH, Präsident Lungenliga Zentralschweiz.

Beisitzer (seit 2024)

Tobias Soder, 1982 in Nidau (BE)

Informatikingenieur FH und IT-Projektleiter. Paraplegiker. Präsident des Rollstuhlclubs Biel. Kassier «Ships N'Wheels –inclusive sailing».

Beisitzer (seit 2020)

Cornel Villiger, 1976 in Muri (AG)

Betriebswirtschafter HF bei der Kantonspolizei Aargau. Paraplegiker. Mitglied im Rollstuhlclub Zentralschweiz. Präsident Para Racing Team.

Beisitzer (seit 2023)

Alessandro Viri, 1981 in Vezia (TI)

Wirtschaftswissenschaftler mit Executive MBA. Treuhänder, CFO und Controller. Vizepräsident und Kassier von InSuperAbili.

AUSTRITT anlässlich der Delegiertenversammlung im Mai 2024

Beisitzer (seit 2020) Fabien Bertschy

FÜHRUNG

Geschäftsleitung

Direktor (seit 2020)

Laurent Prince, 1970 in Obernau (LU)

Mitgliedschaften und Netzwerke:

– Präsident und Stiftungsrat Swiss Paralympic

– Direktorenkonferenz SPG

– Mitglied des Vereinsvorstands Verein Olympische und Paralympische Winterspiele Schweiz 2038

– Mitglied Verwaltungsrat FCL Holding AG und FC LuzernInnerschweiz AG

Bereichsleiter Institut für Rechtsberatung (seit 2019)

Michael Bütikofer, 1982 Rechtsanwalt und Notar in Bern

Mitgliedschaft und Netzwerke:

– Mitglied des Bernischen Anwaltsverbands

– Mitglied des Schweizerischen Anwaltsverbands

– Fachrichter an der Steuerrekurskommission des Kantons Bern

Bereichsleiter Rollstuhlsport und Freizeit (seit 2024)

Peter Läuppi, 1965 in Beinwil am See (AG)

Mitgliedschaften und Netzwerke: – Stiftungsrat Swiss Paralympic – Chef de Mission, Swiss Paralympic Team Paris 2024 – Präsident Aargauer Skiverband

Bereichsleiter Zentrum für hindernisfreies Bauen (seit 2005)

Felix Schärer, 1968 dipl. Architekt FH in Suhr (AG)

Mitgliedschaften und Netzwerke: – Erweitertes Netzwerk behindertengerechtes Bauen, Schweiz Bereichsleiterin Lebensberatung (seit 2020)

Daniela Vozza, 1965 dipl. Sozialarbeiterin FH in Luzern

Mitgliedschaft und Netzwerke: – Mitglied von Avenir Social

In der ganzen Schweiz

CFR Bienne, www.cfrb.ch

Aktivmitglieder: 93

CFR Carouge, www.csfrc.ch

Aktivmitglieder: 41

CFR de la Côte, www.cfrlacote.ch

Aktivmitglieder: 79

CFR Fribourg, www.cfrf.ch

Aktivmitglieder: 123

CFR Genève, www.cfrge.ch

Aktivmitglieder: 327

CFR Gruyère, www.cfrg.ch

Aktivmitglieder: 82

CFR Jura, www.cfrjura.ch

Aktivmitglieder: 103

CFR Lausanne, www.cfrlausanne.ch

Aktivmitglieder: 160

CFR Neuchâtel, www.cfr-ne.ch

Aktivmitglieder: 75

CFR Nord Vaudois, www.cfrnv.ch

Aktivmitglieder: 86

CFR Valais romand, www.cfrvr.ch

Aktivmitglieder: 226

GC InSuperAbili, www.insuperabili.ch

Aktivmitglieder: 135

GP Ticino, www.gpticino.ch

Aktivmitglieder: 208

RC Aargau, www.rollstuhlclubaargau.ch

Aktivmitglieder: 212

RC beider Basel, www.rc-basel.ch

Aktivmitglieder: 276

RC Graubünden, www.rollstuhlclub.ch

Aktivmitglieder: 137

RC Oberwallis, www.rollstuhlclub-oberwallis.ch

Aktivmitglieder: 94

RC Solothurn, www.rocso.ch

Aktivmitglieder: 233

RC St. Gallen, www.rc-sg.ch

Aktivmitglieder: 265

RC Thurgau, www.rctg.ch

Aktivmitglieder: 105

RC Winterthur Schaffhausen, www.rcwsh.ch

Aktivmitglieder: 127

RC Zentralschweiz, www.rczentralschweiz.ch

Aktivmitglieder: 700

RC Züri Oberland, www.rczo.ch

Aktivmitglieder: 205

RC Zürich, www.rc-zuerich.ch

Aktivmitglieder: 360

RSC Bern, www.rscb.ch

Aktivmitglieder: 482

RT Zürich, www.rtz.ch

Aktivmitglieder: 52

RTC Aargau, www.rtca.ch

Aktivmitglieder: 84

Stand 23.12.2024

ROLLSTUH LCLUB
ZÜRI OBERLAND

Mit uns gewinnt der Sport.

BEWEGEN SIE MIT UNS.

Schweizer Paraplegiker-Vereinigung

Kantonsstrasse 40

CH-6207 Nottwil Telefon 041 939 54 00 spv@spv.ch

Eine Partnerorganisation der Schweizer Paraplegiker-Stiftung

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