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Am Puls der Clubs
NACHGEFRAGT
Am 18. September 2021 trafen sich die Präsidentinnen und Präsidenten der Rollstuhlclubs. SPV-Präsidentin Olga Manfredi gibt Auskunft über die Themen, die besprochen wurden.
Von Nadja Venetz
Es ist bereits das zweite Präsident*innentreffen in diesem Jahr. Weshalb brauchte es ein zweites?
Das Treffen im Januar konnte aufgrund der Covid-Massnahmen nur auf digitalem Weg stattfinden, ebenso die Delegiertenversammlung im Frühjahr. Es war uns ein Anliegen, dass wir uns, sobald es die Pandemie zulässt, wieder physisch treffen und austauschen. Der persönliche Kontakt hat in den letzten Monaten sehr gelitten. Diese Plattform wollten wir unseren Clubpräsidentinnen und -präsidenten auf jeden Fall bieten.
Welche Themen wurden behandelt?
Wir haben die Teilnehmenden mit Informationen aus dem Zentralvorstand und der Geschäftsleitung versorgt und über den aktuellen Stand der Arbeitsgruppen berichtet. Wir hatten ja am vergangenen Treffen drei Arbeitsgruppen gebildet, die sich mit der Strukturentwicklung der SPV befassen (siehe Paracontact 2/2021, S. 8).
In zwei Gruppen haben wir sodann diskutiert, wie die Präsident*innentreffen künftig gestaltet werden sollen. Ein weiterer Programmpunkt war der Austausch darüber, wie sich die Pandemie auf das Clubleben ausgewirkt hat. Wir wollten von den Präsidentinnen und Präsidenten erfahren, wie sie trotz Einschränkungen das Clubleben gepflegt haben. Was hat funktioniert, was nicht?
Und was waren diesbezüglich die Rückmeldungen?
Ausnahmslos alle haben es vermisst, sich persönlich zu sehen. Die Generalversammlungen waren dabei nicht das Problem. Diese konnten auf schriftlichem Weg stattfinden. Der direkte Kontakt, ungezwungene Treffen, gesellige Abende und Ausflüge; das ist das, was gefehlt hat. Es gab Vorstandsmitglieder, die regelmässig per Mail oder Newsletter informiert haben. In anderen Clubs war es eher still. Mittlerweile sind die Covid-Massnahmen etwas gelockert; Treffen, Ausflüge und Anlässe sind unter Auflagen wieder möglich. Jetzt haben sich aber einige gemütlich zu Hause eingerichtet und die Clubs merken, dass es schwierig ist, diese Mitglieder wieder zu motivieren, aktiv teilzunehmen. Im Gegensatz dazu waren Trainings im Sport immer irgendwie möglich. Die Schwierigkeit hier bestand darin, den Überblick zu behalten, was aktuell gerade Vorschrift war. Mal waren Trainings nur draussen möglich, mal nur für eine bestimmte Altersgruppe. Trainingsstätten wurden geschlossen, gingen wieder auf und dann wieder zu. Je nach Sportart waren Trainings möglich oder eben nicht. Die Taucher etwa hatten im Sommerhalbjahr keine Einschränkungen, weil sie im See und damit draussen waren. Trainings im Winter waren jedoch nicht machbar, weil die Hallenbäder geschlossen waren. Das erforderte viel Flexibilität und kreative Lösungen.
Wird es auch in Zukunft zwei Präsident*innentreffen pro Jahr geben?
Wir haben festgestellt, dass es den Präsidentinnen und Präsidenten ein grosses Anliegen ist, sich über aktuelle Herausforderungen des Clublebens auszutauschen. Da wir ohnehin einen intensiveren Kontakt zu den Clubs suchen, macht es meines Erachtens durchaus Sinn, sich öfters zu treffen.
Dieser Austausch wird auch sehr geschätzt. Das haben wir mehrfach zu hören gekriegt. Wir konnten die Diskussion nicht abschliessend führen und werden beim nächsten Termin Anfang Jahr entscheiden, in welcher Frequenz und in welcher Form wir uns künftig sehen. Auch hier möchten wir das Feld öffnen, Wünsche und Ideen einholen und nicht einfach von oben bestimmen. Ich fände es beispielsweise schön, wenn jeweils ein Club ein aktuelles Projekt vorstellt.
Haben Sie Ideen und Anregungen? Teilen Sie uns diese mit: spv@spv.ch