neuland



«Es gibt Ideen, denen man nicht entrinnen kann, weil sie der Zukunft angehören.»
Theodor Herzl, «Der Judenstaat», 1896
neuland 63
«Es gibt Ideen, denen man nicht entrinnen kann, weil sie der Zukunft angehören.»
Theodor Herzl, «Der Judenstaat», 1896
neuland 63
Das KKL-JNF Zemach-Kinneret
Climate & Innovation Center
Hoffnungsträger am See Genezareth.
Seiten 12 & 13
Israel wird 75
Zum 75. Geburtstag Israels gratuliert der KKL-JNF und blickt zurück und nach vorn.
Seiten 4 – 7
KKL-JNF: International engagiert
Die Welt steht vor politischen und ökologischen Herausforderungen. Dies bietet Chancen zur Zusammenarbeit.
Seiten 14 & 15
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Sie unsere neuen Urkunden
Seite 23
Titelbild: Foto von Rudolf Younes, KKL-JNF Photoarchiv. Zitat: Theodor Herzl, «Der Judenstaat», 1896
Seite 08 | Interview mit Ifat Ovadia-Luski, neue Vorsitzende KKL-JNF Israel
Seite 16 | Interview mit Ronny Siev & Informationen neues Erbrecht
Seite 18 | Israelreise Reisebericht 2022
Seite 21 | Ankündigung Israelreise 2023
Seite 24 | Porträt Réfaëla Trochery
Seite 26 | Einladung KKL-JNF Sommerkonzert
Seite 27 | Tu Bischwat 2023
Seite 28 | «Arbristoires» - Wenn Natur Gross und Klein verzaubert
Seite 31 | Herzhafte Sambusak: Teigtaschen aus dem Nahen Osten
Wir sind in einem ganz besonderen Jahr, da der Staat Israel sein 75-jähriges Bestehen feiert! Und der KKL-JNF, ein Wegbereiter des Staates Israel, kommt nun schon ins 122. Jahr. Seit der Gründung 1901 in Basel erwarb der KKL-JNF 260’000 ha Land, bereitete den Boden für die Landwirtschaft vor, gründete Moshavim und Kibbutzim, und legte damit einen wichtigen Grundstein für die Staatsgründung. Der KKL-JNF arbeitet seither für eine nachhaltige Entwicklung des Landes, sowohl ökologisch als auch sozial, um die Umweltressourcen Israels für zukünftige Generationen zu bewahren.
Neben den grossen Erfolgen mit der Begrünung des Landes – bereits an die 240 Millionen Bäume wurden gepflanzt - hat der KKL-JNF auch die semi-aride Wüste bei Beer Schewa begrünt und ist mit dem Schutz und der Erhaltung der Wälder in Israel betraut.
Der KKL-JNF ist heute eine der bedeutendsten Umweltorganisationen Israels im Kampf gegen die Klimakrise. Mehr dazu können Sie in dieser Ausgabe auf den folgenden Seiten lesen. Das sind einige unserer Schwerpunkte:
Diverse Umweltkampagnen: Der KKL-JNF ruft z.B. alle Besucher seiner Wälder und Parks auf, auf Einweg-Plastikgeschirr und -utensilien zu verzichten und sie nicht in die Wälder zu bringen. Dies trägt massgeblich zum Schutz der Umwelt und der Tierwelt Israels bei.
Forschungs- und Entwicklungsstationen: Regionale Forschungs- und Entwicklungsstationen sind spezielle Verwaltungseinrichtungen für landwirtschaftliche Forschung und Entwicklung in Randregionen von höchster nationaler Priorität. Ihr Hauptziel besteht darin, die Landwirtschaft bei der Sicherung und Verbesserung der Rentabilität ihrer Betriebe und der ihr zur Verfügung stehenden Produktionsmittel zu unterstützen, indem sie neue Produkte entwickelt, bestehende Produkte verbessert und die Agrartechniken für Kulturpflanzen verbessert und erneuert.
Gemäss Dr. Doron Markel, Chief Scientist von KKL-JNF in Jerusalem, wurde in Israel die Idee, die Wüste zurückzudrängen, beschlossen, lange bevor irgendjemand das Konzept des «Klimawandels» geprägt hatte. Im Laufe der Jahre hat KKL-JNF umfangreiche Ressourcen in ein breites ökologisches Programm investiert, um die Wüstenbildung zu bekämpfen und degradiertes Land zu heilen. Der KKL-JNF pflanzt Bäume – dies die landläufige Meinung vieler Menschen über die Tätigkeit des Jüdischen Nationalfonds in Israel.
ĺ Der KKL-JNF Schweiz wurde im Jahre 1905 gegründet und ist eine unabhängige, selbstständige Organisation, die als solche unter dem vollständigen Namen «Verein Jüdischer Nationalfonds (Schweiz)/Keren
Kayemeth Leisrael (Schweiz)» im Schweizer Handelsregister registriert ist.
ĺ All unsere Projekte befinden sich ausschliesslich im israelischen Kernland und dort vor allem in der Peripherie, um auf diesem Weg insbesondere die sozioökonomisch benachteiligten Bevölkerungsgruppen in Israel zu fördern und ihre Lebensbedingungen zu verbessern.
ĺ Unsere Tätigkeiten in Israel umfassen Aufgaben in der Aufforstung, Wasserwirtschaft, Erholung, Freizeit und Erziehung sowie Forschung und Entwicklung (R&D). Besonders stolz sind wir auf die bisher 240 Millionen gepflanzten Bäume und die 230 gebauten Wasserreservoirs.
ĺ Unsere Projekte dienen dem Wohle der gesamten Bevölkerung egal welcher Religionen, Herkunft und Ideologien. Die vom KKL-JNF betriebenen Parks, Wälder und Erholungszentren stehen jedermann offen.
ĺ Nebst der wichtigen Arbeit in Israel setzen wir uns dank internationaler Kooperationen auch im Ausland für Aufklärung, Nachhaltigkeit und Umweltschutz ein. Die Projekte des KKL-JNF Schweiz umfassen daher auch den Klimabereich, Umweltschutz, Wassertechnologien, Erosionsbekämpfung, alternative Energiequellen und vieles mehr.
ĺ Eine Auflistung sämtlicher aktuellen Projekte befindet sich auch auf unsere Homepage: www.kklschweiz.ch
Toda Raba!
Chag HaAtzma’ut Sameach!
Mit herzlichem Schalom
ĺ Der KKL-JNF Israel ist einer der wichtigsten Arbeitgeber landesweit und seine Mitarbeiter sind ein wahrer Spiegel der gesamten israelischen Gesellschaft. Seite an Seite arbeiten alle Bevölkerungsgruppen und -schichten zusammen, und dies mit nur einem Ziel vor Augen: ein besseres und schöneres Israel zu schaffen für alle Menschen, die dort leben.
ĺ Wir stehen mit bestem Wissen und Gewissen hinter all unseren Projekten in Israel.
Der jüdische Staat feiert an diesem Jom Ha’Atzma’ut 5783/2023 dreiviertel
Jahrhundert Existenz: Der KKL-JNF darf sich bei diesem Geburtstag zu Recht ganz vorne unter die Gratulanten einreihen. Ein Rückblick, der auch ein Ausblick ist.
Mai 1945, der Zweite Weltkrieg ist eben zu Ende gegangen. Sechs Milllionen Jüdinnen und Juden sind während der Schoa ermordet worden, Hunderttausende leben als Flüchtlinge, sogenannte «Displaced persons» (DPs), zerstreut über ganz Europa.
Der Blick der Welt richtet sich in diesen dramatischen Wochen und Monaten nicht zuletzt auch auf Palästina, das weiterhin britisches Mandatsgebiet ist.
Denn noch ist der Abzug der Briten nicht beschlossene Sache. Die Mandatsmacht überlegt sich nun sogar, Palästina in neue politische Regionen aufzuteilen: Dabei sollte der Negev von früheren Gebieten abgeschnitten werden, die im Grundsatz dem jüdischen Staat zugeteilt worden waren. Vor allem beim KKL-JNF erkennt man sofort die Wichtigkeit dieses Teils des künftigen Staatsgebietes. Die jüdische Führung des Jischuw beschliesst deshalb, zu handeln: Am 6. Oktober 1946, in der Nacht nach Jom Kippur, brechen tausend Menschen aus sechs Dörfern zu elf potentiellen neuen Siedlungen auf. Die Konvois erreichen ihre Ziele beim ersten Licht und innerhalb weniger Stunden gibt es elf neue jüdische Siedlungen, eine Art Symbol des noch nicht gegründeten Staates.
Wenige Tage später nimmt der 22. Zionistenkongress, der erste seit der Schoa, der wiederum in Basel stattfindet und gleichzeitig der letzte vor der Staatsgründung, Kenntnis von dieser Aktion. Vier Monate nach der Gründung der elf Siedlungen entstehen drei weitere im Negev, dem wichtigen strategischen Gebiet: Eine nicht zu unterschätzende Voraussetzung dafür, dass Israel sich als Staat behaupten kann.
1947 weitet der KKL-JNF seine Aufforstungsarbeit aus und am Ende des Jahres gibt es fast fünf Millionen Bäume in 67 Wäldern, darunter einige neue, z.B. den Märtyrerwald zum Gedenken an das dezimierte polnische Judentum, der in späteren Jahren zum offiziellen Gedenkwald Israels an alle im Holocaust getöteten Juden wurde: 6 Millionen Bäume in Erinnerung an 6 Millionen ermordete Menschen.
Als am 14. Mai 1948 David Ben Gurion den jüdischen Staat ausruft, waren trotz britischer Präsenz längst weitere Siedlungen entstanden, alle auf KKL-JNF-Land. Oberste Priorität hatte die damalige «Negev-Aktion»: Kibbutzim und Moshavim entstanden im Süden des neuen Staates. Die meisten Standorte dieser Siedlungen, die die gesamte Bandbreite der ideologischen Besiedlung repräsentierten, wurden nicht wegen der Bodenqualität ausgewählt, sondern mit der primären Absicht, jüdisches Territorium zu erweitern.
Wie sehr der KKL-JNF wie keine andere zionistische Organisation bei der Gründung Israels Pate stand, zeigt sich auch an folgender Tatsache: Der Sitz des KKL-JNF in Tel Aviv hatte nämlich die Ehre, die entscheidende Sitzung des Provisorischen Rates zur Unabhängigkeitserklärung zu beherbergen. Der Rat diskutierte den Vorschlag zur Ausrufung der Eigenstaatlichkeit am 12. Mai 1948 im Konferenzraum des KKL-JNF-Büros in Tel Aviv.
Zwei Tage später, an einem Freitagnachmittag, verkündete Ben Gurion die Gründung des Staates Israel.
Die Büros des KKL-JNF in Jerusalem und Tel Aviv wurden mit Glückwunschtelegrammen überschwemmt, ein weiteres Zeichen einer Symbiose von Organisation und Staat.
In Absprache mit David Ben Gurion wurde während des anschliessenden Unabhängigkeitskrieges beschlossen, dass der KKL-JNF eine Negev-Kommission einrichten sollte, die für die südlichen Siedlungen Verantwortung übernimmt. Die Kommission trug dazu bei, die peripheren Gemeinden zu stärken und die Versorgungslinien offen zu halten. KKL-JNF Landarbeiter waren nun «Soldaten», die für logistische Aufgaben eingezogen wurden. Nach der Etablierung des jüdischen Staates hatte der Landbesitz von KKL-JNF eine Million Dunam erreicht, zehn Prozent befanden sich im Negev. Gerade die Besiedelung im Süden war nun sowohl aus Sicherheitsgründen als auch aus Gründen der Bevölkerungsverteilung dringend erforderlich. Die Tore des Landes öffneten sich nun für die grossen Einwanderungswellen
Planung
der kommenden Jahre und Jahrzehnte und der KKL-JNF, bisher schon mehr als Geburtshelfer des jungen Staates, befand sich auch bei dieser Aufgabe an vorderster Position: Nicht zuletzt bei der Aufnahme und Integration der jüdischen Einwanderinnen und Einwanderer aus den nordafrikanischen Ländern, aber auch dem Jemen oder dem Irak, vor allem in den Jahren 1955/56, aber auch später.
Die Tore des Landes öffneten sich weit für Einwanderer, und der KKL-JNF spielte bei dieser Aufgabe eine führende Rolle.
Der KKL-JNF fungierte hier als grosser Arbeitgeber, denn viele dieser neuen Olim fanden nun eine Arbeit bei der Aufforstung der israelischen Wälder.
Nach dem Suez-Krieg 1956 ändert sich die strategische Lage des jüdischen Staates gut zehn Jahre später dramatisch: Im Mai 1967 steigt die Kriegsgefahr im Nahen Osten rasch an: Der ägyptische Präsident Nasser droht unverholen mit der Zerstörung Israels, die Solidarität der arabischen Welt scheint ihm sicher, die Zeichen stehen auf Sturm. Und wieder erfüllt der KKL-JNF in diesen entscheidenden Wochen seine staatstragende Rolle: Während der Tage und Wochen vor dem Sechstagekrieg baut der KKL-JNF nämlich neue Strassen auf dem Berg Gilboa und in ganz Israel. Als am 5. Juni der Krieg beginnt, ermöglichen viele von ihnen «Zahal», i.e. der israelischen Armee (Englisch auch IDF), sich schnell zu bewegen und «ihren Angriff zu erleichtern», wie es eine Zeitung damals ausdrückte. Generalstabschef Yitzhak Rabin s.A., erfolgreicher Kommandant des Sieges und späterer Ministerpräsident, lobte den KKL-JNF dafür, in den fünf Jahren vor dem Krieg knapp 500 km Strassen gebaut zu haben, hauptsächlich entlang der syrischen und jordanischen Grenze, eine nicht unwichtige Tatsache.
«Die Beziehungen zwischen der Armee und dem KKL-JNF», sagte Rabin damals, «sind sehr eng. Die Arbeit des Fonds beim Bau von Grenzstrassen, der Einrichtung von Aussenposten und der Entwicklung der Grenzregionen hat wesentlich dazu beigetragen, unsere Verteidigung in Grenzgebieten zu stärken, und er wird dies auch weiterhin tun. Ich habe keinen Zweifel an der anhaltenden Notwendigkeit dieser Sicherheitsarbeit unter unseren neuen Umständen.» Er sollte Recht behalten.
Unmittelbar nach dem Sechstagekrieg und dem Sieg der IDF war der KKL-JNF damit beschäftigt, Gebiete zu erschliessen, die durch den Krieg dazugekommen waren. Der KKL-JNF eröffnete eine Reihe von Nebenstrassen, um diese Regionen zu verbinden und zu entwickeln. Neben der Landgewinnung und dem Strassenbau umfassten die Arbeiten auch einen grossen Teil der Entwässerung der Mündung des Jordan.
Wie sehr die Interessen Israels mit denjenigen des KKL-JNF verbunden sind, zeigte sich auch knapp 30 Jahren später, nämlich im Sommer 1995 durch eine Herausforderung, welche für einmal nicht von Menschen sondern von der Natur her kam: Die extreme Hitzewelle in jenem Jahr versetzte den Wäldern des Landes nämlich einen der schwersten Schläge aller Zeiten, betroffen war vor allem die Strecke Tel Aviv-Jerusalem. Das Feuer, das
am 2. Juli beim Moschav Mesilat Zion ausbrach, wurde schnell von heissen, trockenen Winden angefacht. Westböen liessen es überspringen, vor allem auf die Autobahn Jerusalem-Tel Aviv. «Es war wie ein Feuerhurrikan», sagte ein Augenzeuge. Menschen mussten zusehen, wie die Flammen Bäume verzehrten, die sie 40 Jahre zuvor mit ihren eigenen Händen gepflanzt hatten.
Erst nachdem die Flammen vollständig gelöscht waren, konnte der hohe Verlust abgeschätzt werden: Etwa 1,5 Millionen Bäume lagen verkohlt auf einer Fläche von etwa 1’200 ha. Der beissende Geruch hing tagelang in der Luft. Die schwarzen Hügel waren eine einzige blutende Wunde.
Die Trauer und der Schrecken im Land war gross, aber der KKL-JNF machte sich wiederum schnell daran, das betroffene Gebiet zu sanieren und ihm einen mediterranen Aspekt zu verleihen. Die Organisation zeigte erneut, dass auch bei Naturkatastrophen, von denen Israel leider nicht verschont geblieben ist, auf sie Verlass war und ist.
Es machte also Sinn, dass sowohl bei den Feierlichkeiten zum 90. Geburtstag des KKL-JNF, die am Gründungsort der Organisation in Basel stattfanden, als auch zur 100. Wiederkehr des Geburtstages in Jerusalem, die wichtigsten Repräsentantinnen und Repräsentanten Israels an vorderster Position bei den Gratulanten waren. So wie es umgekehrt an den Jom Ha’Atzma’ut-Feierlichkeiten in diesem Jahr sein wird, wenn die neue Vorsitzende des KKL-JNF, Ifat Ovadia-Luski, sich unter die Gratulantinnen einreiht.
Der Staat Israel und der Jüdische Nationalfonds: Ohne einander völlig unvorstellbar.
Der KKL-JNF hat für Israel Unglaubliches geleistet und ist weiterhin aktiv.
Vor der Staatsgründung:
ĺ Kontinuierlicher Erwerb von Land auf dem künftigen Staatsgebiet
ĺ Unterstützung beim Bau von Infrastruktur wie Strassen und Zugängen
ĺ Gründung zahlreicher neuer Gemeinden
ĺ Pionierarbeit in der Forstwirtschaft durch erste Waldpflanzungen
Nach der Staatsgründung:
ĺ Integration von Einwanderern aus der ganzen Welt
ĺ Zusammenarbeit mit Armee und Staat in Krisensituationen
ĺ Aufforstung und Verwaltung von ca. 120’000 ha Wald und Forst, davon rund 16’000 ha trockenem Land zur Bekämpfung der Wüstenbildung
ĺ Wasserversorgung und -nachhaltigkeitssicherung
ĺ Unterstützung von Forschungs- & Entwicklungsprojekten landesweit
ĺ Vermittlung eines Umwelt-Bewusstseins für die Bevölkerung
ĺ Schaffung von Feuchtgebiets-Ökosystemen wie dem Hulasee-Park
ĺ Förderung der Peripherie Israels und Kooperation mit allen im Lande lebenden Minderheiten
ĺ Kampf gegen den Klimawandel und Kooperationsprojekte in Drittwelt-Ländern
ĺ Symbol für das «grüne Gewissen» Israels
Eine Büchse, in der Münze um Münze gesammelt wird, um auch so die Heimat des jüdischen Volkes zu etablieren: Die Geschichte eines Erfolgmodells.
In vielen jüdischen Häusern und Wohnungen war sie früher nicht wegzudenken, ja gehörte eigentlich regelrecht zum Inventar: Die Blaue Büchse des KKL-JNF. Kaum ein Gegenstand symbolisiert wohl die Verbindung zwischen dem Staat Israel und dem Jüdischen Nationalfonds besser als dieser eigentlich eher unscheinbare Gegenstand. Und das hat durchaus seinen Sinn: Die Blaue Büchse begleitet den KKL-JNF von Anfang an.
Zvi Hermann Schapira (1840-1898), Vordenker der jüdischen Nationalbewegung, dessen Ideen und Anregungen zur Gründung des KKL-JNF während des fünften Zionistenkongresses am 29. Dezember 1901 in Basel beitrugen, hatte bereits 1894 die Idee einer Blechdose mit dem Spitznamen «Pushke» vorgestellt. Er ermutigte seine Freunde, Münzen in die Büchse zu legen, um auch auf diese Weise das Land Israel zu besiedeln. Unterstützung kam sofort auch von
Theodor Herzl, der noch am Kongress in Basel seine Kopfbedeckung auf den Tisch legte und diese damit zur Büchse umfunktionierte – anscheinend ein voller Erfolg bei den Delegierten, die die Geste sofort verstanden.
Unterstützung für die Büchsen-Idee kam auch aus einer anderen Ecke: Mit der Gründung des KKL-JNF 1901 kam nämlich ein Bankier namens Chaim Kleinman aus der polnischen Stadt Nadwórna auf die Idee, die für den Betrieb benötigten Mittel möglichst flächendeckend zu sammeln.
Er schickte einen Brief an die zionistische Zeitung «Die Welt» in Wien: «Inspiriert von der Idee ’ein Groschen und noch ein Groschen’, habe ich nach der Entscheidung des ’Zionistischen Kongresses 1901, den KKL-JNF zu gründen, eine ’Israel-Büchse’ installiert, einen Zettel mit dem Titel ’Nationalfonds’ darauf angebracht und an einem zentralen Ort in meinem Büro platziert. Die bisherigen Ergebnisse sind beeindruckend. Ich schlage vor, dass andere Unterstützer, und insbesondere alle Mitarbeiter der
zionistischen Büros, auf diese Weise Spenden für den KKL-JNF sammeln.» Die Idee des «Crowd-Fundings» war hiermit geboren, und der KKL-JNF nützte sie auf beeindruckendste Weise!
Die ersten Büchsen waren 1904 bereit, und eine von ihnen wurde sogar noch von Theodor Herzl selbst in sein Büro gestellt (sie wird heute im Herzl-Museum in Jerusalem aufbewahrt). Die nicht nur symbolische Bedeutung der Büchse wurde vielen Menschen sofort klar, nicht nur, weil sie ein Werkzeug zum Sammeln von Spenden war, sondern auch, weil sie die Verbindung zwischen den Jüdinnen und Juden der Diaspora und der kleinen Anzahl jüdischer Einwanderer, die nach Israel kamen bzw. schon dort waren, aufzeigte.
Menachem Ussishkin (1863-1941), einer der herausragenden Leiter des KKL-JNF, meinte, dass «der Groschen, den das Kind zum Zwecke des Landkaufs gibt oder sammelt, wichtig ist auch für seinen pädagogischen Wert: Das Kind gibt nicht dem KKL-JNF, sondern eigentlich sich selbst… eine wichtige lebenslange Erfahrung.»
Unterdessen diente die Büchse viele Jahrzehnte lang als beliebtes Mittel, um die zionistische Vision Wirklichkeit werden zu lassen. Die gesammelten Spenden wurden für den Kauf von Land verwendet, auf dem der jüdische Staat gegründet wurde. Aber die charakte-
sen hatten die Form eines Buches, und in mehreren mitteleuropäischen Ländern gab es Papierschachteln, die gefaltet und in einer Tasche getragen werden konnten. Dieser Entwurf erwies sich als ideal für Spender, die den Zionistenkongress besuchten, sowie für deutsche jüdische Schulen in den 1920er und 1930er Jahren.
Historisch bedeutsam und ebenfalls von hoher Symbolkraft ist sicher die Tatsache, dass am Schluss des Zweiten Weltkrieges sogar im Warschauer Ghetto ein zerbeultes Exemplar einer Büchse gefunden wurde – was dieses wohl erzählt hätte, wenn es sprechen könnte?
Eine weitere interessante Variante war die Büchse, die nur eine kleine Anzahl von Münzen enthalten konnte. Die kleinste Büchse wurde während des britischen Palästina-Mandats in Jerusalem hergestellt und hatte die Grösse einer Streichholzschachtel. Das liegt vielleicht daran, dass die jüdische Bevölkerung im Land in jenen Jahren oft eher arm war und es darum bei einer symbolischen Spende belassen mussten.
Später wurde die Blaue Büchse u.a. durch eine Art blaues Buch ersetzt, welche bis heute in Gebrauch ist. Die Symbolkraft der KKL-JNF-Büchse kann aber dennoch nicht hoch genug eingeschätzt werden.
ristische Blaue Büchse war mehr als bloss ein Werkzeug zur Geldsammlung: Von Anfang an war sie ein wichtiges pädagogisches Werkzeug zur Verbreitung der zionistischen Idee und die Stärkung der Verbindung des jüdischen Volkes mit seiner ewigen Heimat. Nicht selten wurde diese Verbindung auch durch die KKL-JNFVertreterinnen und -vertreter betont, welche in die Haushalte kamen, um die Münzen einzusammeln.
Aber wie kam die Blaue Büchse eigentlich zu ihrem Namen? Sie ist nach ihrer dominanten Farbe benannt, welche ja auch die Staatsfarben Israels sind. Aber im Laufe der Jahre erhielt sie dennoch viele verschiedene Designs: Die ersten Büchsen, wie auch die auf Herzls Schreibtisch, waren in der Farbe Hellblau. Die 1920 in Österreich hergestellten verzierten Büchsen waren in der Farbe Kupfer gehalten, einige der ledergebundenen Büchsen aus Deutschland waren schwarz. In anderen Fällen gab es auch Variationen der Form der Büchse. Amerikanische Büchsen waren rund, deutsche Büch-
Ein historischer Moment ereignete sich im Dezember 2022, als Ifat Ovadia-Luski vom KKL-JNF Direktorium zur Vorsitzenden des KKL-JNF Israel gewählt wurde –und damit die erste Frau wurde, die jemals diese Position innehatte. Ein Interview.
Sie sind die erste Frau, die zur Vorsitzenden des KKL-JNF Israel gewählt wurde, und das nach mehr als 120 Jahren seit der Gründung der Organisation. Inwiefern ist diese Tatsache für Sie von Bedeutung?
«Ich freue mich darüber, die erste Frau in dieser wichtigen Position zu sein. Das ist tatsächlich bahnbrechend. In unseren nationalen Institutionen gibt es viele Frauen, die auf verschiedenen Ebenen Schlüsselpositionen einnehmen. Somit ist es an der Zeit, dass auch hier eine Frau an der Spitze der Pyramide steht. Ich habe dieses Amt dank meiner langjährigen Aktivitäten in einer Vielfalt von Aufgabenbereichen erreicht.»
Sie waren auch die erste Frau, die jemals die internationale Likud-Organisation geleitet hat − welche Erfahrungen haben Sie dort gemacht?
«Das ist richtig, aber ich bin keine Ausnahme. Im Likud gibt es führende Frauen. Jabotinsky beharrte schon im Jahr 1920 darauf, dass Frauen einen Teil des Komitees des jüdischen Yischuw darstellen müssten. Wir schaffen Gleichheit durch Taten, nicht durch Reden.»
Wie einige Ihrer männlichen Vorgänger im Amt haben auch Sie eine klassische Karriere hinter sich: Arbeit für die Zionistische Weltorganisation, für den Keren Hayesod und die israelische Innenpolitik. Inwiefern ist das für Ihren derzeitigen Posten von Bedeutung?
Glauben Sie, dass Sie diese Erfahrungen verbessern und idealerweise sogar von Ihrer neuen Aufgabe beim KKL-JNF profitieren können?
«Mein Wirken in der Zionistischen Weltorganisation ist gut dokumentiert. Ich stehe für mich selbst, und das dank meiner Aktivitäten in den vergangenen Jahren. Ich bin hierhergekommen, um für den Staat Israel zu arbeiten. Für den Aufbau des Landes. Für seine Entwicklung und die Menschen, die hier leben. Es gibt grosse Herausforderungen, und KKL-JNF ist die erste und wichtigste Organisation, die sich diesen Herausforderungen stellt. Die Arbeit für die Zionistische Weltorganisation hilft mir dabei. Die Beziehung zwischen dem Staat Israel und dem Diasporajudentum liegt mir sehr am Herzen und ich bringe sie als ideelles Gepäck mit mir in mein neues Amt.»
Wo sehen Sie den KKL-JNF nach Abschluss der Covid-Zeit und des Schmita-Jahres im Licht der dringlichsten aktuellen Herausforderungen? Gemeint sind dabei auch globale Probleme wie der Klimawandel, der Krieg in Europa, die Situation in unserer unmittelbaren Umgebung und im Nahen Osten überhaupt.
«Der KKL-JNF ist ein zentraler Teil der zionistischen Geschichte. Das Ethos, auf dessen Basis wir erzogen wurden und aufgewachsen sind. Wir stehen vor grossen Herausforderungen. Ich habe mein Amt erst Anfang dieses Jahres angetreten und befinde mich noch in der Lernphase, aber es gibt klare Werte wie zum Beispiel die Verbesserung der Infrastrukturen sowohl in den Bereichen Lebens- und Wohnraum, als auch für den Lebensunterhalt der Menschen, die Verwaltungsmechanismen, die Wahrung der Boden- und Nutzrechte und die Aufnahme von Neueinwanderern, die die Grundlagen meiner Arbeitspläne für die Organisation darstellen. Im vergangenen Jahr haben wir im KKL-JNF-Zentrum von Nes Harim Flüchtlinge des Kriegs in der Ukraine aufgenommen, - auch das gehört zu unserer aktuellen Arbeit vor Ort.»
Der KKL-JNF hat den Ehrgeiz, auch im Kampf gegen die Klimaveränderung eine wegweisende Rolle zu spielen. Unterstützen Sie diese Haltung? Oder glauben Sie, dass es in naher Zukunft in der Organisation Veränderungen geben wird?
«Der KKL-JNF ist Israels grösste grüne Organisation. Wir sind auch global wichtige Partner im Kampf gegen den Klimawandel. Unseren Beitrag leisten wir durch Initiativen in einer ganzen Reihe von Bereichen, abgesehen von der Aufforstung, die ebenfalls wesentlich dazu beiträgt. Zudem kümmern wir uns das ganze Jahr hindurch um den Schutz und die Wartung von Freigelände und die Förderung des Umweltbewusstseins aller Menschen im Land.»
Auf welche Bereiche wollen Sie im Lauf ihrer Amtszeit den Schwerpunkt setzen? Haben Sie als Vorsitzende des KKL-JNF Israel spezifische persönliche Ziele, die Sie verwirklichen wollen?
«Der KKL-JNF Israel ist seit dem Anbeginn des Zionismus und der Rückkehr nach Zion aktiv. Er ist schlichtweg die Organisation, die die Infrastrukturen für die Errichtung des Staates geschaffen hat. Ideologische und organisatorische Infrastrukturen. Der Aufbau des Landes, das Sesshaftmachen der Menschen, die Erlösung des Bodens, die Integration der Alija – all diese Punkte sind die Grundlagen des Zionismus und sind nach wie vor aktuell. Auch heute stehen wir noch vor Herausforderungen wie zum Beispiel der Stärkung der gesellschaftlichen und geographischen Peripherie Israels, des Negev und Galiläas, der Entwicklung des Landes, der Entwicklung des Staates Israel und der Unterstützung sozialer Projekte.»
Im wichtigen asiatischen Raum, zum Beispiel in Indien, Singapur oder China bzw. Hongkong ist der KKL-JNF noch nicht sonderlich aktiv. Beabsichtigen Sie, das zu ändern?
«Ich beabsichtige, weltweit weitere KKL-JNF-Vertretungen einzurichten.»
Im Dezember 2022 wurde Ifat Ovadia-Luski vom KKLJNF Direktorium zur Vorsitzenden der Organisation gewählt. Diese Wahl machte insofern Geschichte, als erstmals seit Gründung der nationalen Institutionen eine Frau dieses Amt erreichte.
Ifat Ovadia-Luski besitzt einen M.A. (cum laude) der Universität Tel Aviv in Verwaltung und Bildungspolitik und einen B.A. in hebräischer Literatur und Geschichte von der Hebräischen Universität. Sie leitete die Abteilung für Hebräisch und Kultur bei der Zionistischen Weltorganisation, wo sie auch erfolgreiche Prozesse zur Verwurzelung der hebräischen Sprache und Kultur unter den jüdischen Gemeinden in der Diaspora durchführte. Zur Liste ihrer Tätigkeiten zählen Ämter wie die Geschäftsführerin der Likud-Weltorganisation und eine Vielzahl anderer Positionen des öffentlichen Sektors.
Ifat Ovadia-Luski wuchs in der Betar-Bewegung auf und wurde auf Basis derer Werte erzogen. Bei der Erfüllung all ihrer Aufgabenbereiche wurde sie von der tiefen Überzeugung getragen, dem jüdischen Volk und dem Land Israel dienen zu müssen. In ihren zahlreichen Positionen fungierte sie nicht zuletzt als Mitglied des öffentlichen Rates für das Gedenken und die Arbeit von Ze’ev Jabotinsky s.A., als Mitglied des öffentlichen Rates von Betar sowie in den nationalen Institutionen als Mitglied des Kuratoriums der Jewish Agency, des Direktoriums von Keren Hayesod und der zionistischen Exekutive.
Lassen Sie uns zu einem anderen Thema übergehen: welche Beziehung haben Sie zu der Schweiz?
«Ich war dieses Jahr in der Schweiz, und das im Rahmen meines vorherigen Amtes bei der zionistischen Weltorganisation. Dort durfte ich an einer Nachgestaltung des ersten zionistischen Kongresses in Basel teilnehmen, der vor 125 Jahren im wunderschönen Stadtcasino vor Ort stattfand, und dies zusammen mit dem Staatspräsidenten und jüdischen Führungspersönlichkeiten aus der ganzen Welt. Es war ein historisches Ereignis, wobei mir die Schweiz in sehr guter Erinnerung geblieben ist. Auch die Gründung des KKL-JNF wurde ebendort, also in der Schweiz, beschlossen. Also habe ich in meinem Herzen immer eine warme Ecke für dieses Land.»
Und auch das: Welcher Mittel bedienen Sie sich, um sich zu entspannen?
«Dabei helfen mir der grüne Wald vor meinem Haus und meine Familie.»
Neues Besucherzentrum
Das Zentrum ist die wichtigste lokale Informationstätte. Am Eingang des Geländes gelegen, ist es ein «Tor» zum Jerusalemer Bergbezirk und umfasst eine Struktur, die es den Besuchern ermöglicht, Informationen, Verpflegung und Dienstleistungen zu erhalten.
Ausserdem werden der Öffentlichkeit die lokale Kultur und die alten landwirtschaftlichen Methoden in Israel vermittelt. Das Zentrum ist auch ein wichtiger Ausgangspunkt für Wanderrouten in den Jerusalemer Bergen.
Nes Harim Jugenddorf und Wissensvermittlung
Renovierung und Modernisierung des Sportplatzes. Der Aussenspielplatz in seinem gegenwärtigen Zustand entspricht nicht mehr den aktuellen israelischen Sicherheitsund Zugänglichkeitsstandards und erfordert daher eine kostspielige Aufrüstung. Renovierungen auf allen Ebenen sind erforderlich.
Mehr dazu auf Seite 11
Erneuerung des Campingplatzes
Der Campingplatz befindet sich im historisch als «British Park» bekannten, heute als «Masua Wald» bezeichneten Gebiet in der Judäischen Ebene in Zentralisrael. Der Übernachtungscampingplatz konzentriert die Camper an einem Ort, der die Überwachung von Aktivitäten ermöglicht, welche die Natur gefährden könnten.
Mehr dazu auf Seite 20
Turkana
Das im kenianischen Turkana durchgeführte Landwirtschafts- und Wasserscheide-Managementprogramm namens «Furchen in der Wüste» geht dank der Unterstützung von KKL-JNF-Schweiz nun bereits in seine dritte Phase über. Ziel des Projekts ist der Aufbau lokaler Kapazitäten für eine nachhaltige Landwirtschaft. Damit soll die Nahrungsmittelproduktion angekurbelt und somit mehr Ernährungssicherheit geschaffen werden.
Mehr dazu auf Seite 14
AWRC
Klinik zur Behandlung
verletzter Tiere
Das AWRC wurde 2019 eröffnet und liegt im Hula Seepark (Agamon HaHula).
Die Klinik bietet lebensrettende Behandlungen für verletzte Wildtiere an. Mehr dazu auf Seite 22
Umweltzentrum am Ufer des Kinneret-Sees (See Genezareth), Israels strategischer Wasserquelle
Der KKL-JNF, das Kinneret Academic College und die Zemach Mifalim Company haben sich zusammengeschlossen, um ein Zentrum für bahnbrechende Projekte in den Bereichen Wasser, Landwirtschaft und Biotechnologie zu schaffen.
Mehr dazu auf Seite 12
Reinigung und Sanierung
Der renaturierte Fluss in der Negev-Wüste verleiht der von Beduinen bewohnten Stadt Hura eine grüne Lunge und wird die Lebensqualität der ganzen Region erheblich verbessern.
Mehr dazu auf Seite 30
Be’eri Wald
Erneuerung des Be’eri Waldes Seit 2014 haben Terrororganisationen aus Gaza Tausende von Drachen und Ballons mit Brandmaterial in den westlichen Negev fliegen lassen. Einige im Be’eri Wald gelandeten Brandballons lösten Feuersbrünste aus und verursachten grosse Schäden. Der KKL-JNF plant den geschädigten Wald 2023 zu erneuern und brandresistente und regenerationsfähige Laubbäume zu pflanzen.
der Wälder durch Drohnen
Der KKL-JNF hat ein neues System zur raschen Erkennung von Waldbränden entwickelt. Eine spezielle Kamera und die darauf abgestimmte Drohne werden als ganzjährige Überwachung eingesetzt. Analog der Schleiereule, die bis zu 100 Meter hochfliegen und so alles beobachten kann, fliegt die Drohne, welche für dieses Projekt benutzt wird, ebenfalls in ca. 100 Metern über den Wäldern und kann so Waldbrände im Frühstadium erkennen und verhindern.
In ganz Israel bieten die sogenannten «KKL-JNF Field and Forest Education Centers (FFEC)» Unterkünfte und Aussenanlagen im grünen Herzen der Natur an.
Unser zentralstes FFEC, gelegen in der hügeligen, grünen Landschaft von Nes Harim, etwas ausserhalb von Israels geschäftiger, aufstrebender Hauptstadt Jerusalem, hat in den letzten Jahren viel öffentliches Interesse auf sich gezogen. Dies ist auf seine Fähigkeit zurückzuführen, Übernachtungscamps und Ferienprogramme aufzunehmen, die auf Bevölkerungsgruppen mit besonderen Bedürfnissen ausgerichtet sind, und auch auf die Bereitschaft, seine Türen für Menschen in Krisen zu öffnen. Das Nes
Wir vom KKL-JNF denken ständig über neue Wege nach, den Nes Harim FFECRaum so zu nutzen, dass der Zugang zu den Heilkräften der Natur verbessert wird, insbesondere für Menschen mit besonderen Bedürfnissen oder in Krisen. Eine der beliebtesten Einrichtungen in unserem Zentrum in Nes Harim ist der Sportplatz, auf dem Besuchergruppen unter anderem auch ein aufregendes Ballspiel geniessen und dabei wichtige Lebenskompetenzen wie Teamarbeit, das Befolgen von Regeln und Sportlichkeit erlernen können.
KKL-JNF FFECs unterstützen das Leben von Tausenden von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen aus allen Gesellschafts- und Bevölkerungsschichten und machen ihnen bewusst, was möglich ist und wozu sie fähig sind.
Harim FFEC hat Familien aus der unmittelbaren Gaza-Umgebung und solchen, die vor Waldbränden aus Mevo Modi’in evakuiert wurden, vorübergehend Unterkünfte zur Verfügung gestellt. Bis vor kurzem war es ein zweites Zuhause für 100 jüdische Flüchtlingskinder und ihre Betreuer aus der Ukraine.
Der Aussenspielplatz in seinem gegenwärtigen Zustand entspricht nicht mehr den aktuellen israelischen Sicherheits- und Zugänglichkeitsstandards und erfordert daher eine kostspielige Aufrüstung. Renovierungen auf allen Ebenen sind erforderlich, einschliesslich der Versiegelung von Rissen im Asphalt, der Erneuerung des Bodens mit einer Polymerschicht, die den israelischen Sicherheitsstandards entspricht, dem Ersetzen der Torpfosten und Reifen, der Installation zusätzlicher Sitzgelegenheiten, einschliesslich barrierefreier Sitzgelegenheiten, und der Beleuchtung.
Mit ihrer Spende helfen Sie dem KKL-JNF, dieses wichtige Projekt umzusetzen.
- Verein Jüdischer Nationalfonds (Schweiz)
- IBAN CH54 0900 0000 8002 1891 0
- Stichwort: 19888 Nes Harim
In einem Jahr wird es geschehen. Der Bau des Wissenschafts- und Innovationsparks am Ufer des Sees Genezareth wird abgeschlossen sein und das Gesicht der gesamten Region – Galiläa, Golan und Jordantal – verändern.
Der Komplex wird als nationales Spezialisierungszentrum für Technologien in den Bereichen Umwelt, Wasser, Agritech und Klima dienen und wird sich über 7’000 Quadratmeter erstrecken, die Forschungs- und Studienlabors, ein Innovationszentrum, einen Bürokomplex für Start-ups, ein Besucherzentrum und noch mehr umfassen.
Die Notwendigkeit eines solchen Parks wird von allen, die daran interessiert sind und davon träumen, sich im Bereich Technologie und Innovation in der Region zu betätigen, begrüsst. «Es ist sehr aufregend, dass ich nun endlich die Möglichkeit haben werde, mich an einem Ort wie diesem, so nah an meinem Wohnort, zu integrieren», sagt Ward Zoevi, ein Wasseringenieurstudent am Kinneret Academic College. «Als junger Unternehmer, dessen Traum es ist, ein Startup im Bereich Biotech zu gründen, wird mir ein solcher Komplex sicher dabei helfen, meinen Traum zu verwirklichen.»
Der Komplex wird auch die Schüler der regionalen Schulen mit pädagogischen und praktischen Programmen versorgen, die sich mit diesen Bereichen befassen. Einer von ihnen ist Uri Israeli von der Naomi-Shemer-Schule im Kibbutz Kinneret, der erst in der siebten Klasse ist, aber bereits von seiner zukünftigen Karriere träumt: «Der Park wird Schülern wie mir im Jordantal die Möglichkeit geben, Hightech zu studieren und in diesem Bereich zu arbeiten», sagt er. «Anstatt weit weg von zu Hause zu studieren und zu wohnen, werde ich, wenn ich erwachsen bin, in der Lage sein, Ingenieurwesen in der Nähe meines Wohnorts zu studieren und im High-Tech-Bereich in einem Job zu arbeiten, der auch mit der Landwirtschaft zusammenhängt, die ja die Haupterwerbsquelle in unserer Region darstellt.»
Das bedeutende Projekt wurde von drei grossen Einrichtungen initiiert, die sich zusammengeschlossen haben: dem Keren Kayemeth Leisrael - Jüdischer Nationalfonds, den Zemach Mifa-
lim (Zemach Regional Industries) und dem Kinneret Academic College. Das gemeinsame Ziel ist es, die gesamte nördliche Peripherie Israels zu fördern und auszubauen, das Angebot an wissensintensiven und hochbezahlten Arbeitsplätzen in der Region zu erhöhen, das tiefgehende Wissen & Know-How in besagten Sparten bereits bis in den Elementarunterricht zu erweitern und quasi eine «israelische Botschaft» für die weltweiten Herausforderungen in den Bereichen fortgeschrittene Landwirtschaft, Wasser, Klima und Nachhaltigkeit (AgroTech, WaterTech, ClimaTech & Sustainability) bereitzustellen.
«Die Auswirkungen eines Wissenschafts- und Innovationsparks wie diesem sind enorm», sagt Elad Shamir, CEO des Kinneret Innovation Center. «Er wird ein Magnet für das hervorragende menschliche Kapital sein, das wir im Norden haben – Jugendliche, Forscher und Studenten, Unternehmer, Technologen, sowie einige der führenden Experten aus Wissenschaft und Industrie in Israel und der Welt. Ich bin mir sicher, dass das Projekt zum Nationalstolz Israels beitragen wird und zu einer wahren Pilgerstätte für Innovation, Forschung und Entwicklung sowie einem absoluten Fokuspunkt für wachsende regionale und überregionale Unternehmen und Delegationen aus aller Welt werden wird.»
Dr. Doron Markel, der leitende Wissenschaftler des KKL-JNF, fügt hinzu: «Über die technologischen und ökologischen Errungen-
Mit ihrer Spende helfen Sie dem KKL-JNF, dieses wichtige Projekt umzusetzen.
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schaften hinaus gibt es eine weitere wichtige Errungenschaft beim Vorantreiben von Umwelttechnologien in der Region Kinneret und Galiläa, die bereits zu einer regionalen und demografischen Stärkung sowie einem wachsenden wirtschaftlichen Erfolg Galiläas führte. Diese Errungenschaften stehen im Einklang mit der strategischen Linie des KKL-JNF, den Kampf gegen die Klimakrise sowie die Stärkung Galiläas und des Negev aktiv zu unterstützen. Wir sind stolz darauf, uns an diesem wichtigen, zukunftsweisenden Projekt zu beteiligen.»
Aussen grün und innen grün
Den Projektträgern des Parks war klar, dass eine Anlage, die auf Nachhaltigkeit und Ökologie setzt, auch entsprechend geplant werden muss. Deshalb wird bei der Planung des Parks auf ökologisches Bauen Wert gelegt, das das Ökosystem schützt, Klimabedingungen berücksichtigt, alles, was nur möglich ist, wiederverwertet und nicht weniger als 30 % des Energieverbrauchs eines normalen Gebäudes einspart.
Die ökologische Bauweise spiegelt sich in der Gestaltung wider, die Räume mit möglichst viel natürlichem Licht, Aussicht, Belüftung und Wärmedämmung sowie einer grünen Wand schafft, auf der die natürliche Vegetation über die gesamte Gebäudehöhe wachsen wird. Auch der Bauprozess selbst ist grün, da der Umfang der Erdarbeiten so gering wie möglich gehalten und grüne Materialien verwendet werden. Gegen Ende des Projekts werden wasser- und energiesparende Zubehörteile, spezielle Einrichtungen zur Behandlung von Abfluss und Grauwasser sowie Sonnenkollektoren im Komplex installiert.
Pflug des 21. Jahrhunderts
Ein grosser Teil der Gemeinden des Jordantals wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts gegründet und diente als starke Basis für die Staatsgründung sowie die Entwicklung der Landwirtschaft und des Wassermanagements im ganzen Land. Die Errichtung des Innovationsparks in derselben Region ist für die Projektpartner eine Art «Kreisschluss». «Der Park wird ein einzigartiger Wachstumsmotor sein, der das Gesicht des Nordens verändern und eine Zukunft für das vielfältige und wunderbare Humankapital schaffen wird, das in unserer Region lebt», sagt Elad Shamir. «Die Aktivität wird Tausenden von Familien im Bereich der
Im Rahmen der gross angelegten Feierlichkeiten anlässlich 125 Jahre erster Zionistenkongress in Basel im vergangenen August stellte der KKL-JNF Schweiz dieses bahnbrechende Projekt im Beisein des damaligen Weltvorsitzenden des KKL-JNF, Avraham Duvdevani, sowie Emily Levy-Shochat, stellvertretende Vorsitzende des KKL-JNF Israel und Vorsitzende des Komitees für Umwelt und Wissenschaft, Elad Shamir, CEO von KIC, sowie weiteren illustren Gästen, unter ihnen der KKL-JNF Chief Scientist Dr. Doron Markel und der Präsident des KKL-JNF Schweiz, Arthur Plotke, im Laufe eines separaten Side-Events einer zahlreich erschienenen, höchst interessierten Zuhörerschaft vor. Wir planen, dieses wichtige Projekt auch dieses Jahr bei den verschiedensten Anlässen bekannt zu machen: stay tuned - wir werden Sie gerne informieren!
nördlichen Peripherie Israels die Horizonte erweitern und zum Pflug des 21. Jahrhunderts werden, der auf diese Weise auch noch heute seine bahnbrechende Dynamik fortsetzt.»
Seit mehr als 120 Jahren setzt sich KKL-JNF für die nachhaltige Entwicklung des Landes und die Schonung der Umweltressourcen für die zukünftigen Generationen ein. In den letzten Jahren hat die Organisation den Kampf gegen die Klimakrise zur obersten Priorität ihrer Projekte erklärt, daher ist die Partnerschaft am Park für sie selbstverständlich.
«Es gibt ein Zitat in den Sprüchen der Väter, das besagt: Es liegt nicht an dir, die Arbeit zu beenden, und es steht dir nicht frei, dich von ihr zu enthalten.»
…so sagt Emily Levy-Shochat, stellvertretende Vorsitzende des KKL-JNF Israel und Vorsitzende des Komitees für Umwelt und Wissenschaft. «Das ist ein Zitat, dessen sich auch Herzl, der Visionär des Staates bediente, im Zusammenhang mit den Herausforderungen, mit denen man sich zu Beginn des Zionismus auseinandersetzte. Die Beendigung der Aufgabe hängt einerseits nicht von uns ab, aber andererseits haben wir auch kein Recht, uns davor zu drücken. Dasselbe gilt für den Umgang mit der Klimakrise – ja, es braucht Zeit, um etwas zu ändern, aber es kann definitiv geschehen!»
Die Welt steht vor politischen und ökologischen Herausforderungen. Dies bietet der KKL-JNF-Beauftragten Karine Bolton Chancen zur Zusammenarbeit mit anderen Ländern und internationalen Foren, die sich mit diesen Themen beschäftigen.
Für Karine Bolton ist das jedoch nicht nur ein Mittel zum Austausch von Wissen und Gedanken, sondern auch ein Weg, den traditionellen jüdischen Imperativ des «Tikkun Olam» zu erfüllen – das Engagement für die «Reparatur» der Welt.
«Der einzige Weg zur Lösung der Probleme, die die Welt von heute konfrontieren, führt über die Zusammenarbeit mit anderen Nationen. Diese Probleme können nicht im Alleingang gelöst werden. Alles, was wir tun, beeinflusst alle anderen und umgekehrt genauso», sagt Bolton. «Unser kleiner Beitrag zu diesen globalen Bemühungen besteht darin, unser Know-how grosszügig und praktisch kostenfrei zu teilen».
Bolton war schon immer von den Umwelt-Forschungsarbeiten ihrer Kolleginnen und Kollegen beim Amt für Forstwesen und Landentwicklung vom KKL-JNF fasziniert. Als die Organisation dann im Jahr 2008 erstmals an der UN – Klimarahmenkonvention teilnahm (UNFCC), wo ein internationales Abkommen zur Umwelt erarbeitet wurde, das »die gefährliche menschliche Einmischung in das Klimasystem» bekämpfen soll, wurde ihr klar, welch bedeutenden Beitrag der KKL-JNF zu solchen internationalen Foren leisten könnte.
«KKL-JNF ist Israels Forst- und Landentwicklungsbehörde. Somit sind nachhaltige Entwicklung und der Kampf gegen die Klimaveränderung schon längst ein Teil unserer DNA» sagt Frau Bolton. «Wir haben uns immer schon mit den Bereichen Umwelt und Klimawandel beschäftigt.»
Heute fährt KKL-JNFs internationaler Beitrag zum Kampf gegen den Klimawandel dreispurig und umfasst die Zusammenarbeit mit dem diplomatischen Korps; die Unterzeichnung gemeinsamer zwischenstaatlicher Absichtserklärungen (MOUs = Memorandum of Understanding) in diversen Bereichen; die Teilnahme an verschiedenen Arbeitsgruppen und Konferenzen zwischenstaatlicher Regierungsforen; den Austausch internationaler Fachdelegationen zwischen Israel und seinen Partnerländern (nach Unterzeichnung gemeinsamer MOUs) sowie die Umsetzung internationaler Projekte.
Unlängst erhielt der KKL-JNF seinen ersten Surenexus-Zuschuss der EU für ein dreijähriges Agrivoltaik-Projekt mit sieben Ländern, fünfzehn Partnern und vier Demonstrationsstandorten. In der Agrivoltaik geht es um die Verwendung von Sonnenkollektoren in Verbindung mit Pflanzenanbau. Dabei soll der Landnutzungswettstreit zwischen Energie- und landwirtschaftlicher Produktion erleichtert werden, indem der Boden unter den Paneelen für den Anbau von Nutzpflanzen genutzt wird. Der erste grosse Pilotstandort wird in Israel sein.
Der KKL-JNF unterstützt auch einen fünftägigen Studienreisebesuch von Forstfachleuten aus Mittelmeerländern wie Spanien, Italien, Griechenland, Marokko, der Türkei und Zypern.
Eines der Projekte von KKL-JNF, das im kenianischen Turkana durchgeführte Landwirtschafts- und Wasserscheide-Managementprogramm namens «Furchen in der Wüste», geht dank der Unterstützung von KKL-JNF-Schweiz nun bereits in seine dritte Phase. Bei diesem landwirtschaftlichen Entwicklungsprojekt arbeitet der KKL-JNF mit dem israelischen Arava-Institut, der spanischen katholischen Missionarsgemeinschaft St. Paul the Apostle
(MCSPA Kenia) und den lokalen halbnomadischen Gemeinschaften zusammen, indem es im Norden Kenias im Gebiet der Turkana Feldbestellung einführt. Ziel des Projekts ist der Aufbau lokaler Kapazitäten für eine nachhaltige Landwirtschaft. Damit soll die Nahrungsmittelproduktion angekurbelt und somit mehr Ernährungssicherheit geschaffen werden (siehe 17 SDGs der UN).
Kenia ist sehr offen für Hilfe aus Israel. Dieses Projektmodell bringt nicht nur Ernährungssicherheit, sondern auch mehr physische Sicherheit, denn wenn es keine Ernährungssicherheit gibt, kommt es zur Migration von Menschen und es entsteht ein Vakuum, das Raum für Terrororganisationen schafft.
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Für das in Planung befindliche Ernährungssicherungsprojekt ist die Arbeit mit sudanesischen Flüchtlingsfrauen im Tschad vorgesehen. «Wir sprechen von einem schweren Wasserproblem, das die Grundexistenz im Tschad bedroht. In diesen Entwicklungsstaaten handelt es sich dabei buchstäblich um eine Frage von Leben und Tod»
Im vergangenen November nahm Israel anlässlich der Konferenz zum Klimawandel (COP27) im ägyptischen Scharm El-Scheich an einer weiteren COP teil. Auch der KKL-JNF war als Teil der israelischen Delegation mit von der Partie. Mehr als 30’000 Konferenzteilnehmer besuchten die Veranstaltung in Ägypten. Für den KKL-JNF war es wichtig vor Ort zu sein, um an erfolgreichen Side-Events Israels Forstdienst- und Landentwicklungsbehörde zu präsentieren.
Diese neue Wirtschaftsoption bietet nicht zuletzt spezifisch Frauen eine Chance zur finanziellen Emanzipation, da sie die Mehrheit der Programmteilnehmer darstellen. Indem man die biologische Vielfalt wiederherstelle und durch die Sanierung abgetragener Bodenflächen die Auswirkungen des Klimawandels bekämpfe, seien die Menschen in der Lage, ihren Familien mehr Nahrung zu bieten und ihre Produkte auf dem Markt zu verkaufen. Dies verbessere wiederum ihre Einkommenssituation und ermögliche ihnen, Kleidung zu kaufen, die Schulgebühren zu bezahlen und ihre Kinder zur Schule zu schicken.
Anfang Februar 2022 unterzeichnete der KKL-JNF eine gemeinsame Absichtserklärung mit der Republik Tschad. Inzwischen wurde bereits eine technische Delegation vor Ort geschickt und in Israel fand eine Begegnung mit dem Tschader Präsidenten statt. Derzeit geht man gerade die Umsetzung von zwei Pilotprojekten an − das eine basiert auf dem «Furchen in der Wüste»-Modell von Turkana, beim anderen handelt es sich um einen vom Tschad erbetenen Technologieaustausch zum Anbau von Dattelbäumen, der die örtlichen Methoden verbessern soll.
Ägyptische Experten hätten sich an Gesprächen mit dem KKLJNF interessiert gezeigt, während sowohl Saudi-Arabien als auch Katar inoffiziell sogar erste Kontaktangebote unterbreitet hätten, - so Bolton.
Die auf der COP geknüpften Kontakte begännen, Früchte zu tragen, sagt Bolton. Aktuell sei man mit führenden zwischenstaatlichen Organisationen wie dem Center for International Forestry Research und dem World Agroforestry Center im Gespräch.
Ihre Aufgabe sei es, das grosse Ganze im Auge zu behalten, wenn es für die Organisation um Fragen der internationalen Beziehungen in technischen Bereichen gehe, schloss Bolton. In diesem Sinne koordiniere ihre Abteilung alles, was mit den Kontakten des KKL-JNF zu bekannten zwischenstaatlichen Organisationen, internationalen NGOs, Ministerien und Experten verbunden sei, um die Zusammenarbeit und den Wissensaustausch zu fördern.
Unsere KKL-JNF-Partnerbüros im Ausland sind für uns dabei äusserst wichtig, um diese Verbindungen im Ausland ausfindig zu machen und die zur Förderung der Ziele von KKL-JNF nötigen Kontakte zu schaffen. In diesem Sinne: «Tikkun Olam» –gemeinsam mit dem KKL-JNF.
neuland im Gespräch mit Ronny Siev, zuständiger Koordinator für Testamente und Nachlässe des KKL-JNF Schweiz. Ein Portrait.
Lieber Ronny Siev. Was macht eigentlich ein Koordinator für Testamente und Nachlässe?
Es gibt viele Leute, die ihren Nachlass oder einen Teil davon einer gemeinnützigen Stiftung oder einem Hilfswerk, welches Ihre Werte lebt, hinterlassen wollen. Sie wollen sicher gehen, dass ihr Nachlass exakt dem Zweck dienen soll, der Ihnen am Herzen liegt. Es ist meine Aufgabe, gemeinsam mit dem Nachlassgeber oder der Nachlassgeberin genau herauszufinden, wie seine oder ihre Wünsche und Werte mit dem KKL JNF weiterleben können. Dann stelle ich sicher, dass alles genau nach diesen Wünschen umgesetzt wird.
Wie kann man sich Ihre Unterstützung vorstellen?
Die meisten Menschen machen sich erst Gedanken über Ihren Nachlass, wenn das Pensionsalter bereits näher rückt, manche sogar einiges später. Idealerweise machen sie dafür eine Aufstellung ihrer Sachwerte, Konti und Investitionen, sowie aller Personen und Organisationen, die begünstigt werden sollen. Einige haben ein Testament vor Jahren geschrieben und benötigen Anpassungen infolge des neuen Erbrechts oder veränderter Gegebenheiten. Ich höre vor allem zu, was die Wünsche und Bedürfnisse sind. Daraus erarbeiten wir dann gemeinsam eine Lösung, die rechtlich einwandfrei ist und zu 100% den Wünschen der Vermächtnisgeberin oder des Testamentgebers entspricht.
Welche Wünsche haben die Vermächtnisgeber?
Das ist sehr unterschiedlich. Glücklicherweise ist der KKL-JNF sehr breit aufgestellt und kann viele Ideen umsetzen. Einige wollen in ihrem Namen einen Spielplatz oder einen Park in einer bestimmten Region Israels finanzieren, andere wollen benachteiligte oder traumatisierte Kinder und Jugendliche unterstützen, wieder andere wollen die Forschung im Bereich Wasserrecycling fördern. Oftmals wird auch die Anbringung einer sichtbaren Plakette an einem vollendeten Projekt im Vermächtnis erwähnt.
Wie setzen Sie das um?
Man muss bedenken, dass das Ableben oft erst viele Jahre nach dem Verfassen des Testaments eintritt. Einige Projekte, die zum Zeitpunkt des Verfassens des Testaments aktuell waren, sind dann schon lange umgesetzt. Aus diesem Grund sollte der im Testament angeführte Projektzweck immer so generell wie möglich definiert sein. So kann man beispielsweise den Bereich «Jugend und Bildung» innerhalb des KKL-JNF berücksichtigen oder bestim-
men, dass der Nachlass zugunsten der Umsetzung eines Projekts im Kampf gegen den Klimawandel verwendet werden soll. Dasselbe gilt für Projekte im Wasserbereich oder in der Forschung und Entwicklung. Auch ein Park, ein Picknick- oder ein Spielplatz kann auf diese Art errichtet werden. In all diesen Bereichen wird es bei KKL-JNF immer aussergewöhnliche Projekte geben. Es ist auch möglich, schon zu Lebzeiten eine Schenkung vorzunehmen. Das hat den Vorteil, dass eine Gönnerin oder ein Gönner das Projekt laufend verfolgen, besuchen und sogar einweihen kann.
Was gefällt ihnen besonders an Ihrer Aufgabe?
Ich bin eine sehr offene und kommunikative Person und freue mich, Leute mit spannenden Lebensgeschichten kennenzulernen und ihre Wünsche zu verstehen und umzusetzen. Dabei kann ich die Beziehung zu den Vermächtnisgebern mit jedem Treffen etwas vertiefen. Und natürlich freue ich mich auf die Umsetzung von Projekten und Programmen, die in ihrem Namen entstehen. Weiters bin ich stolz, Teil des KKL-JNF zu sein, der seit 1901 schon so viel erreicht hat. Ich kann voll und ganz hinter dessen Zielen und deren Umsetzung stehen. Ausserdem macht es mir Spass, mit unserem tollen Team zusammenzuarbeiten.
Was möchten Sie beim KKL-JNF erreichen?
Dass sich die Menschen Gedanken darüber machen, was mit ihrem Nachlass, ihrem Lebenswerk, geschehen soll, und was sie damit bewirken können. Ich möchte aufzeigen, wie wichtig es ist, ein Testament zu schreiben. Wenn sich Personen mit ihrem Testament auseinandergesetzt haben und gute Lösungen für sich und ihre Liebsten und ihre Wünsche erwirkt haben, können sie den Lebensabend viel besser geniessen. Ich möchte ausserdem den KKLJNF und seine Projekte bekannter machen.
Was ist Ihre Verbundenheit mit Israel?
Als Kind verbrachte ich meine Sommerferien bei meiner Grossmutter in Netanya. Später arbeitete ich als freiwilliger Erntehelfer in einem Kibbutz. Mein Vater ist als Kind mit seinen Eltern nach Israel geflohen und in Tiberias in einem Flüchtlingslager aufgewachsen. Mir ist deshalb stets bewusst, dass Israel nicht nur ein jüdischer Staat, sondern auch Zufluchtsort für alle Juden ist, die aus ihrem Land fliehen müssen. Leider ist das auch heute wieder der Fall, denn jedes Jahr werden Tausende jüdischer Menschen vom grassierenden Antisemitismus zur Auswanderung nach Israel gezwungen. Vor diesem Hintergrund spenden auch viele Personen,
die keinen familiären Bezug zu Israel haben, für den KKL-JNF. Es geht darum, ein schönes und lebenswertes Land aufzubauen für den Fall, dass die nachfolgenden Generationen nach Israel werden umziehen müssen.
Was ist Ihre Beziehung zum KKL-JNF?
Als Kind wurde ich beauftragt, in meinem Quartier jüdische Personen zu besuchen und die berühmte «Blaue Büchse» des KKL-JNF zu leeren. Das war für mich nicht ganz einfach, denn ich kannte diese Spenderinnen und Spender ja nicht. Durch diese Aufgabe war ich schon als Kind mit den Ideen und Zielen des KKL-JNF verbunden und blieb es dann auch. Aber auch hier in der Schweiz habe ich mich für den Umweltschutz eingesetzt.
…deshalb sind Sie auch einer ökologischen Partei beigetreten…
Genau. Und so kam mein Bedürfnis auf, mich auch politisch zu betätigen. Seit 2017 sitze ich im Gemeinderat der Stadt Zürich. In den ersten 5 Jahren war ich Mitglied der Kommission, die für Parks und Wälder, Wasserversorgung, Energie, Wärme und Entsorgung zuständig ist. Dadurch konnte ich viel über Themen lernen, die eng verwandt sind mit den Zielen, die der KKL-JNF in Israel verfolgt. Seit 2022 bin ich Mitglied der Sozialkommission.
Haben Sie selbst auch schon ein Testament verfasst?
Noch nicht. Aber seit ich hier arbeite, mache ich mir vermehrt Gedanken darüber. Ich habe gemerkt, dass das Verfassen eines Testaments ein Prozess ist, der einiges an Zeit und Gedankengänge benötigt. Ich bin derzeit in diesem Prozess.
Ronny Siev ist Politikwissenschaftler (lic. phil), arbeitete in jungen Jahren in Ecuador und Spanien, absolvierte Praktika beim UNO-Sekretariat in New York und beim EDA in Bern, war dann 10 Jahre in der Finanzindustrie und 4 Jahre als Dozierender für International Management an der Fachhochschule ZHAW tätig. Danach arbeitete er als Geschäftsführer der GLP Schweiz. Seit 2017 sitzt er im Gemeinderat der Stadt Zürich. Seit 2022 gehört er zum Team von KKL-JNF Schweiz als Koordinator für Testamente und Nachlässe.
Das neue Schweizer Erbrecht ist seit dem 1. Januar 2023 in Kraft. Darin bleibt der Anteil von gesetzlichen Erben wie Kindern, Enkeln und Urenkeln sowie Ehepartnern oder eingetragenen Partnern geschützt, die Pflichtteile wurden aber teilweise reduziert. Wenn sie ein Testament schreiben, können Erblasserinnen und Erblasser neu über mindestens die Hälfte ihres Vermögens frei verfügen. Das gibt ihnen viel mehr Freiheit bei der Nachlassplanung. Das neue Erbrecht bietet also die Möglichkeit, in einem grösseren Mass ihre Lieblingsorganisation zu begünstigen, damit ihre Werte, ihre Interessen und Wünsche weiterleben.
Folgende Anpassungen wurden vorgenommen:
ĺ Die gesetzlichen Pflichtteile für die Nachkommen wurden von drei Viertel auf die Hälfte ihres gesetzlichen Erbanteils gekürzt.
ĺ Die Pflichtteile der Ehepartner und eingetragenen Partner verbleiben bei 50%.
ĺ Der Pflichtteil an die Eltern wurde ganz aufgehoben.
Wenn die Erblasserin oder der Erblasser kein Testament oder keinen Erbvertrag hinterlässt, wird der Nachlass nach der gesetzlichen Erbfolge verteilt. Die gesetzliche Erbfolge hat sich im neuen Erbrecht nicht verändert.
Das revidierte Schweizer Erbrecht wird den heute vielfältigen Lebensformen (wie Patchwork-Familien und Konkubinaten) gerechter. Durch die Senkung der Pflichtteilsquoten haben Erblasserinnen und Erblasser einen grösseren Spielraum, ihren Nachlass zielgerichteter und nach eigenen Wünschen zu vererben, wenn sie ein Testament verfassen.
Bisherige Testamente und Erbverträge bleiben grundsätzlich gültig. Wenn Sie dazu Fragen haben, stehen ich Ihnen für ein vertrauliches Gespräch gerne zur Verfügung. Rufen Sie unverbindlich zu den gängigen Bürozeiten an oder schreiben Sie eine E-Mail. Sie können auch gerne gleich die Rückantwortkarte verwenden, die diesem Magazin beigelegt ist.
Telefon 044 225 88 00
nachlass@kklschweiz.ch
dem sich auch der Carl-Lutz-Aussichtspunkt, ein Projekt von KKLJNF Schweiz in Zusammenarbeit mit den schweizerischen B’nai B’rith-Logen, befindet (Anmerkung: Carl Lutz war ein Schweizer Diplomat, der durch seinen Einsatz für ungarische Juden über 60’000 Menschen vor der Deportation und dem Holocaust rettete. Von Yad Vashem erhielt er den Ehrentitel «Gerechter unter den Völkern»). Bei dieser Gelegenheit besuchten wir auch den schon beinahe komplett fertiggestellten neuen Aussichtspunkt und das gleichfalls erneuerte Anerkennungszentrum des KKL-JNF im Schweizerwald.
11 Tage war der KKL-JNF mit begeisterten und motivierten Teilnehmern quer durch Israel unterwegs. Diese zeitlich kompakte Reise enthielt neben einem dichtgedrängten, aber nach übereinstimmender Meinung anregenden und informativen Programm, einige besondere Höhepunkte.
Claire MinkoffBereits am Tag unserer Ankunft besuchten wir auf dem Weg in den Norden das lehrreiche Arboretum des KKL-JNF in Ilanot, wo wir einiges über die verschiedenen Baumarten, die der KKL-JNF landesweit pflanzt, erfahren durften. Nach der ersten Nacht in der malerischen, mystischen Stadt Safed ging es am Morgen danach zur Einweihung des «Haus der Freundschaft» in Kiryat Bialik, einem Projekt des KKL-JNF Schweiz, das ein wichtiges Kultur- und Integrationszentrum für die vielen Einwanderer aus Äthiopien, die sich im Grossraum Haifa niedergelassen haben, ist. Dort durften wir nicht nur bewegende Erlebnisberichte aus erster Hand von «Olim» (Neueinwanderern) aus Äthiopien über ihren mühsamen Weg nach Israel erfahren, sondern auch authentische Speisen aus der Küche unserer Gastgeber geniessen. Danach ging die Reise weiter ins Herz Galiläas, wo wir nach einer leichten Wanderung die wunderschöne Keshet Höhle erreichten. Die Höhle ist eigentlich ein Bogen, der entstand, als der innere Teil der Kalksteindecke zusammenbrach.
Von diesem Bogen aus hat man eine herrliche Sicht auf Galiläa bis in den Libanon, wo wir sogar einige Grenzposten der Hisbollah ausmachen und zumindest einen Teil der in dieser Region Israels bestehenden Herausforderungen mit eigenen Augen erahnen konnten. Weiter ging die Fahrt entlang des Tiberias-Sees (See Genezareth). Das Ziel war der Besuch des Tiberias Schweizerwaldes, in
Jakob
Das berühmte Hula Naturreservat stand als nächstes auf dem Programm. Besonders die Hobby-Ornithologinnen und Ornithologen unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern kamen auf ihre Kosten beim Besuch des Hula-Sumpfsees mit seiner reichen Vogelwelt. Für Zugvögel ist das Hula-Tal ein wichtiger Rastplatz auf ihrer jährlichen Reise von Europa nach Afrika und zurück. Der See und die Sümpfe geben Zehntausenden von Vögeln für kurze Zeit einen Ort zum Erholen und sorgen für vielfältige Nahrung. Der KKL-JNF ist dort allgegenwärtig und hat vor Ort bereits viele Projekte realisiert. Auch der KKL-JNF Schweiz plant dort ein neues Projekt – mehr darauf auf Seite 20.
Dann ging’s nach Süden über den Gil boa Mountain zum Toten Meer. Zeit zum Entspannen und die Seele baumeln zu lassen, was die Teilnehmer sichtlich genossen. Für jene, die nicht im Toten Meer baden wollten, gab es eine interessante Alternative: einen Besuch im weltberühmten Qumran. Auch der Besuch der KKL-JNF- Baumschule
«Wie werden auch diesen November wieder an der KKL-JNF- Reise teilnehmen»
«Bei jeder Führung konnte man stets das leidenschaftliche Engagement der Mitarbeiter des KKL-JNF für ihre Projekte spüren. Es ist weit mehr, als ihre berufliche Pflicht. Aus diesem Grund werde ich auch dieses Jahr wieder an der Reise teilnehmen.»
Gut
Eshtaol mit seinem neu geplanten «intelligenten» Gewächshaus - der Zukunft des Baumpflanzens und einem weiteren Projekt des KKL-JNF Schweiz – hat am nächsten Tag der Reise einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Die Reiseteilnehmerinnen und Reiseteilnehmer konnten sich an Ort und Stelle von den optimalen Wachstumsbedingungen überzeugen und auch gleich Setzlinge pflanzen. Die Pflanzaktion wurde von grossen Emotionen begleitet.
mer durch die Altstadt von Jerusalem und waren begeistert über den schön restaurierten jüdischen Teil der Altstadt. Den Abschluss des Tages bildete das Abendessen mit anschliessender David-Tower-Licht- und Soundshow.
Marie-Louise Spörri
Ein weiteres Highlight war der Besuch der biblischen Stätte Sataf, ein in den Hügeln Jerusalems gelegener Ort, der die Landwirtschaft aus biblischen Zeiten darstellt und über einige wunderbare Quellen und zum Teil unterirdische Wasserbecken verfügt. Noch heute werden an diesem Ort Schrebergärten angelegt und genutzt. Schweizerinnen und Schweizern ist diese Art des Gärtnerns wohlbekannt. Danach ging es in den Ben-Shemen-Wald, wo wir ein ganz besonderes Projekt des KKL-JNF Schweiz für Sehbehinderte und Blinde besuchen duften. Vor Ort erwartete uns ein KKL-JNF-Löschfahrzeug zur Bekämpfung von Waldbränden, das die Teilnehmer sogar teilweise bedienen und sich mithilfe des Wassers aus dem Löschschlauch etwas erfrischen durften (es war sehr heiss an diesem Tag…).
Eher gedämpfte Stimmung herrschte beim Besuch der drei kleinen KKL-JNF-SchweizProjekte beim Yad Vashem-Museum, der Internationalen Holocaust Gedenkstätte. Der Besuch im Herzl-Museum vorab war allerdings höchst inspirierend, die freie Zeit vor dem Schabbat-Dinner nutzten die Reisenden, um über den Machane Yehuda-Markt zu schlendern. Während Schabbat spazierten die Teilnehmerinnen und Teilneh-
Nach einer längeren Fahrt nach Süden erreichten wir Sde Boker und besichtigten unter kundiger Führung das historische Ben GurionHaus. Auch die Besichtigung des grünen Gürtels um Beer Schewa und der Dudaim Wald, beides Projekte von MIDBAR – Schweizerische Gesellschaft zur Belebung von Wüstengebieten, durften nicht fehlen. Am nächsten Tag fuhren wir auf der in der Arava gelegenen Friedensstrasse von Idan nach Chatzeva, wo wir das Vidor-Center mit seinem lehrreichen Besucherzentrum und den Treibhäusern, in denen mitten in der Wüste extensive aber gleichzeitig auch ökologische Landwirtschaft betrieben wird, besuchten. Der Besuch im «Arava Institute for Environmental Studies (AIES)» inklusive Zusammentreffen mit den aus aller Welt dorthin strömenden Studenten war die Krönung eines unvergesslichen Tages im tiefen Süden Israels. Unser nächstes Ziel war Mizpe Ramon, wo wir auch übernachteten. Die Katz-Promenade in Mizpe Ramon, ein weiteres Projekt des KKL-JNF Schweiz, darf dabei keinesfalls fehlen. Die Aussicht von der «Tayelet» (Spazierpromenade) in die Wüste Negev ist überwältigend, was sich in der guten Stimmung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer niederschlug.
Marie-LouiseSpörri
Der letzte Reisetag führte uns zum berühmten Mosaik am Grenzzaun zu Gaza in Nativ Ha’Assara, wo wir anregende Gespräche mit den dort lebenden Israelis führen konnten, und vieles über die schwierigen Lebensbedingungen dieser so nahe am Gazastreifen sesshaften Menschen erfuhren. Der Mut, die Resilienz und der trotz aller Misslichkeiten ungebrochene Optimismus dieser Menschen werden uns unvergesslich bleiben. Bevor wir nach Tel Aviv zurückkehrten, durften wir noch an der Einweihung der Sicherheitspflanzungen bei Kfar Aza, einem KKL-JNF Schweiz Projekt, teilnehmen, und in Sderot das beste «Hummus»-Mahl geniessen, das man sich nur wünschen kann.
Diese eindrückliche Reise fand ihren krönenden Abschluss in einem gemütlichen Abschiedsdinner in Tel Aviv: Bis zum nächsten Mal in Israel – LEHITRA’OT BE’ISRAEL!
PS: Nach der Rückreise in die Schweiz wurde der Wunsch nach einer weiteren von KKL-JNF Schweiz geführten Israelreise geäussert. Diesem Wunsch wird der KKL-JNF gerne Folge leisten. Wir planen bereits die nächste Reise, und Sie alle sind dabei natürlich herzlichst willkommen:
«Die Organisation, Essen, Hotels, das Timing, die Busreisen waren top und absolut perfekt organisiert. Die Natur war wunderschön, die Reisegruppe sehr angenehm und interessant.
Diese Reise eignet sich für Jung und Alt!»
Vera Bosshard
«Die KKL-JNF Mitarbeiter sind immer enthusiastisch, auch wenn es um kleinste Pflanzen geht. Sie setzen die Projekte mit Liebe um.»
«Insbesondere die sozialen Programme u.a. mit sudanesischen und russischen Einwandern und traumatisierten Jugendlichen um den Gazastreifen fand ich sehr spannend.»
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- Stichwort: 17087 Mitzpe Masua
sogar laute Musik, auf die manche Wanderer nicht verzichten können. Solche unüberlegten Handlungen verwirren und erschrecken nachtaktive Tiere wie Eulen, Schakale, Füchse und Stachelschweine.
Der Wald ist ein Ökosystem für sich, in der Natur sind wir Gäste und es ist sehr wichtig, dass diejenigen, die den Wald geniessen, sich an die geltenden Regeln halten.
Der malerische Aussichtspunkt und der angrenzende Campingplatz Mitzpe Masua befinden sich im historisch als «British Park» bekannten, heute als «Masua Wald» bezeichneten Gebiet in der Judäischen Ebene in Zentralisrael.
Mit einer Fläche von etwa 5’600 Hektar, die natürlich gewachsene und gepflanzte Wälder, natürliche Quellen, Höhlen und archäologische Stätten umfasst, ist dieser wunderschöne Park in besagtem Wald einer der meistbesuchten Orte in Israel.
Der Campingplatz dient vordergründig als sicherer, sauberer Ort mit allen Annehmlichkeiten für besuchende Gruppen, Familien und Einzelpersonen, um ihre Zelte aufzustellen, ein sicheres Lagerfeuer zu veranstalten, Wasserversorgung zu geniessen und eine aufregende, lehrreiche Übernachtung im Herzen der Natur zu verbringen.
Sein eigentlicher Zweck besteht jedoch darin, Schäden an den ständigen Bewohnern des Parks – der Flora und Fauna – zu verringern.
Ein geplanter und gut organisierter Übernachtungscampingplatz konzentriert die Camper an einem Ort, der die Überwachung von Aktivitäten ermöglicht, welche die Natur gefährden könnten: Zum Beispiel Lagerfeuer, die nicht richtig gelöscht wurden, verstreuter Müll, den Tiere verschlucken und der ihnen schaden könnte, und
Das Erneuerungsprojekt wird die Sicherheit und das Wohlbefinden aller Besucher und Besucherinnen, Pflanzen und Tiere in diesem wichtigen Park gewährleisten.
Zu den Projektkomponenten gehören die Verbesserung der Zufahrtsstrasse und des Parkplatzbereiches für Busse, der Bau einer kreisförmigen Einbahnstrasse für Fahrzeuge, die Installation von Wasseranlagen, Müllbehältern, Informationsschildern und Steinbänken sowie die Schaffung ausgewiesener Schlafbereiche inklusive Planung eines Fusswegs zu diesen. Dies sind willkommene Verbesserungen für die Camper und wird sie weiterhin ermutigen, die Campingeinrichtungen sorgsam zu benutzen und gleichzeitig die Natur zu schonen und zu schützen.
Auch erwähnenswert in diesem Zusammenhang ist, dass dieser Campingplatz direkt am sogenannten «Israel Trail», also dem von Nord nach Süd ganz Israel durchquerenden nationalen Wanderweg liegt, der alljährlich von Hunderten Wanderern aus aller Welt «begangen» wird. Dieser Umstand macht die Erneuerung des Campingplatzes umso wichtiger, da er tatsächlich ausserordentlich stark frequentiert wird.
Wir hoffen nicht nur, dieses Projekt noch dieses Jahr mit Ihrer Hilfe abzuschliessen, sondern es auch im Rahmen unserer grossen Israelreise 22.11-1.12.23 in Ihrem Beisein einzuweihen (mehr zu dieser grossen, internationalen KKL-JNF-Reise anlässlich 75 Jahre Israel lesen Sie bitte auf Seite 21 in dieser Ausgabe).
Anlässlich 75 Jahre Israel
Kommen Sie mit zum Treffen der KKL-JNF Delegationen weltweit, bei dem die Schweizer Delegation vom 22. November bis zum 1. Dezember 2023 herzlich empfangen wird.
Anlässlich 75 Jahre Israel planen wir eine internationale KKL-JNF Jubiläumsreise nach Israel. Alle Länder der Welt, in denen der KKL-JNF Büros unterhält, werden daran teilnehmen.
Diese Reise wird mindestens zwei zentrale Events beinhalten, an denen alle Delegationen teilnehmen werden: ein Gala-Event zur Eröffnung in Jerusalem und ein Abschlussevent voraussichtlich im sogenannten «Gaza Envelope» als Zeichen unserer Unterstützung der Gemeinden in dieser sehr herausfordernden Region Israels.
Das Programm während der restlichen Zeit unterscheidet sich von Land zu Land, da jedes Land seine eigenen Projekte priorisiert. Auch die touristischen Attraktionen, die besucht werden, werden dem jeweiligen Land speziell angepasst.
Aktuell arbeiten wir am Programm und hoffen, dass wir das detaillierte «Save the Date» bereits in den nächsten Wochen versenden können.
Interessenten melden sich schon heute –ohne Verpflichtung – bei ihrem KKL-JNF-Büro.
Verein Jüdischer Nationalfonds (Schweiz)
Postfach
8021 Zürich
Tel. 044 225 88 00
Email: info@kklswchweiz.ch
Web: www.kklschweiz.ch
Mit ihrer Spende helfen Sie dem KKL-JNF, dieses wichtige Projekt umzusetzen.
- Verein Jüdischer Nationalfonds (Schweiz)
- IBAN CH54 0900 0000 8002 1891 0
- Stichwort: 17835 AWRC
Jedes Jahr werden im Norden Israels Dutzende von Tieren verletzt. Der Mangel an tierärztlichen Diensten für Wildtiere in der Region führte dazu, dass zu viele von ihnen nicht rechtzeitig medizinisch behandelt wurden, was ihr Leben und ihre Chancen auf eine erfolgreiche Rückkehr in die Natur gefährdete.
2019 wurde mit der Eröffnung des Agamon Wildlife Rehabilitation Centers (AWRC) im Hula Seepark (Agamon HaHula) durch den KKL-JNF eine lebensrettende Behandlungsmöglichkeit für verletzte Wildtiere geschaffen.
Die geretteten Tiere werden nach ihrer Behandlung in Gehege gebracht, die ihre natürliche Umgebung nachahmen, um sich in Ruhe zu erholen und sich für ihre Rückkehr in die Freiheit vorzubereiten.
Durch das AWRC des KKL-JNF haben verletzte Wildtiere im Hula Seepark nun eine Chance auf Genesung und eine Rückkehr in die Natur, indem sie lebensrettende Behandlungen und die Möglichkeit bekommen, sich in einem sicheren Umfeld zu erholen und an ihre natürliche Umgebung zu gewöhnen.
Die sogenannte «Akklimatisierung» basiert auf einer anerkannten und erprobten Methode zur Behandlung von Wild- und Vogel-
arten und wird in diesem Zentrum zum ersten Mal in Israel praktiziert und bereits erfolgreich angewendet.
Im Jahr 2022 kamen 286 Wildtiere zur Behandlung in die Klinik. Davon sind 117 (40%) in die Wildnis zurückgekehrt. Neun Raubvögel kamen zur Akklimatisierung aus dem Safari Wildlife Hospital und wurden am Ende des Akklimatisierungsprozesses sachte wieder in die Freiheit entlassen.
Der Standort Hula Seepark wurde ausgewählt, weil er an einer der wichtigsten Vogelzugrouten der Welt liegt und ausserdem die Heimat verschiedener terrestrischer Wildtierarten ist. Darüber hinaus gibt es im Hula-Tal, in ganz Galiläa und auf den Golanhöhen Dutzende anderer Wildtierarten.
Der Betrieb des AWRC ist ein ununterbrochenes, ganzjähriges Unterfangen, das die Beschäftigung und Schulung eines Netzwerks aus Verwaltungs- und medizinischem Personal sowie Freiwilligen, Erwerbung artgerechter Lebensmittel, Medikamente und medizinische Hilfsgüter sowie die Beschaffung, den Betrieb und die Wartung medizinischer Geräte umfasst. Abgesehen von der kostspieligen täglichen Wartung muss die Gebäudeinfrastruktur dringend renoviert und repariert werden.
Nach vielen Jahren mit unseren vertrauten Urkunden freut es uns, Ihnen anlässlich «75 Jahre Israel» unsere aufgefrischten Urkunden vorzustellen.
Wenn Sie sich also selbst eine Freude machen wollen oder einem Ihnen nahestehenden Menschen als Zeichen der Liebe und Wertschätzung, zu welchem Anlass auch immer, Bäume schenken möchten, haben Sie die Möglichkeit, unter mehreren Varianten eine Ihnen speziell zusagende Urkunde auszuwählen.
Als Organisation, die sich für Israels Umwelt einsetzt, wissen wir, wie wichtig Wasser als wertvolle Ressource ist. Es ist die Grundlage allen Lebens und das wichtigste Umweltthema Israels. Der KKL-JNF verbessert die Wasserwirtschaft des Landes, indem er Flüsse rehabilitiert, Dämme zur Sammlung von Flutwasser sowie Reservoirs für Regen- und aufbereitetes Wasser baut. Um den KKL-JNF auch im Bereich Wasser zu unterstützen, haben wir ebenfalls zwei neue Urkunden kreiert.
Vielen herzlichen Dank für das grosszügige Bestellen unserer neuen Urkunden-Kollektion!
neuland im Gespräch mit Réfaëla Trochery, der Verantwortlichen des KKL-JNF für die französischsprachige Schweiz.
Welche Gründe haben Sie dazu bewogen, im April 2022 dem KKL-JNF beizutreten?
Die Gründe sind vielfältig, aber um es kurz zu machen: Ich wollte Israel näher sein und gleichzeitig in der Schweiz bleiben, so ist es mir möglich, das Image Israels durch die Leistungen des KKLJNF vor Ort positiv zu unterstützen. Mein Treffen mit Frau Judith Perl-Strasser war entscheidend, weil sie mich von der Mission des KKL-JNF überzeugte: Aufforstung, Wasserressourcenmanagement, Kampf gegen Wüstenbildung in Israel und weltweit.
Wie würden Sie Ihr Engagement beim KKL-JNF bezeichnen?
Ich bin für das Büro des KKL-JNF in der Westschweiz verantwortlich und stehe ständig in Kontakt mit unseren privaten und institutionellen Spendern, um sie bei der Unterstützung unserer Projekte in Israel zu begleiten. Ich koordiniere Veranstaltungen für unsere Westschweizer Spenderinnen und Spender sowohl in der Schweiz als auch in Israel.
Was sind Ihre Ziele für den KKL-JNF in der französischsprachigen Schweiz?
Frau Judith Perl-Strasser und ich möchten vor allem die Arbeit fortsetzen, die in der französischsprachigen Schweiz schon vor Jahren begonnen wurde. Wir möchten die Verbindung zu unseren Spendern stärken und ihnen unsere Leidenschaft für die Projekte des KKL-JNF vermitteln. Jeder soll darüber informiert werden, was vor Ort in Israel getan wird, sei es im Bereich der Aufforstung, des Wasserschutzes, der Brandbekämpfung, der Bildung usw. Wir möchten unseren Spendern bewusst machen, dass Israel dank ihrer wertvollen Unterstützung ein grünes und blaues Land ist und dass seine technologischen Fortschritte in der Klimaforschung vielen Ländern helfen, die Wüstenbildung und die globale Erwärmung zu bekämpfen.
Alle unsere Institutionen möchten eine engere Verbindung z u den jüngeren Generationen herstellen, wie stellen Sie sich das vor?
Die Kontinuität der Arbeit des KKL-JNF mit jungen Menschen ist ein zentrales Anliegen. Der KKL-JNF ist eine Organisation, die junge Menschen, die sich besonders für die Zukunft unseres Planeten und die Themen der Nachhaltigkeit interessieren, motivieren möchte.
Mit seiner kleinen blauen Büchse für Zedakah (Wohltätigkeit) hat der KKL-JNF seit 1901 die Fackel von Generation zu Generation weitergegeben. Es ist uns ein Anliegen, diese Verbindung dauerhaft zu erhalten.
In diesem Sinne haben uns Michal und Simon Kalfon kürzlich bei sich zu Hause zu einer Veranstaltung mit dem Titel «Arbristoires» (Baumgeschichten) eingeladen, die sich an Kinder ab 6 Jahren richtete und in deren Mittelpunkt Geschichten über Bäume standen, die von dem Botaniker und Erzähler Laurent Azuelos vorgetragen wurden.
Ziel dieser Veranstaltung ist es, junge Menschen für die Natur zu sensibilisieren und sie zur Erhaltung von Bäumen zu motivieren - der Kern der Mission des KKL-JNF. Jedes Jahr erweitern wir unsere Bildungsprogramme zu den Festen Tu Bischwat und Jom Ha’Atzma’ut durch Besuche in Schulen und Gemeinden. Kinder und Jugendliche im Alter von 4 bis 18 Jahren lernen spielerisch über den Ursprung der Feste, die Bedeutung der Natur und des Umweltschutzes, das Pflanzen von Bäumen in Israel sowie die wichtige Rolle des KKL-JNF.
Welche Verbindung haben Sie zu Israel?
Ich bin zutiefst zionistisch, auch wenn jeder seine eigene Definition davon hat. Ich reise zwei- bis dreimal im Jahr nach Israel, um dort meine engsten Freunde zu treffen. Seit ich für den KKLJNF arbeite, begleite ich unsere Spender zu den Projektstandorten des KKL-JNF und zu den Reisen, die wir dort organisieren. Es ist jedes Mal das gleiche Gefühl von Freude und Vollständigkeit, wie eine Verwurzelung.
Wie würden Sie Ihre Beziehung zur Natur definieren?
Die Natur ist für mich unverzichtbar. Inmitten der natürlichen Elemente schöpfe ich neue Kraft. Sei es in den Bergen, im Wald, an den Seen in der Schweiz oder in Israel. Ich betreibe gerne Sport und unternehme Aktivitäten im Freien. Es ist sehr bewegend zu sehen, was die Natur an Schönheit, Ästhetik und natürlichen Ressourcen zu bieten hat. Es ist auch schwindelerregend, daran zu denken, dass die Berge und Bäume, die wir betrachten, schon vor uns da waren, uns überleben werden und die Geschichten der Menschen, die um sie herum leben, schon immer miterlebt haben.
Die Aktivitäten des KKL-JNF sind vielfältig, welche berühren Sie am meisten?
Die Projekte, die sich mit der Sicherheit der Menschen im Süden Israels beschäftigen, berühren mich besonders. Um die israelischen Einwohner, deren Dörfer an den Gazastreifen grenzen, vor palästinensischen Scharfschützen zu schützen, pflanzt der KKLJNF Bäume, die einen natürlichen Verdunkelungsvorhang bilden. Auch die Arbeit der tiergestützten Therapeuten im Rehabilitationszentrum in Sderot des KKL-JNF berührt mich sehr; sie betreuen vor allem Jugendliche, die durch Raketen und Brandbomben aus dem Gazastreifen traumatisiert sind. Und dann gibt es da noch die Wüste, die der KKL-JNF jedes Jahr ein bisschen grüner macht; so wird die Arbeit der ersten Pioniere fortgesetzt.
Gemeinsam mit der Organisation «Simcha LaYeled» lud der KKL-JNF im Auftrag der Blum-Stiftung aus der Schweiz an Chanukka kranke und physisch beeinträchtigte Kinder ins Feld- & Waldzentrum in Nes Harim ein.
Die israelische Organisation «Simcha LaYeled» (zu Deutsch «Freude für das Kind») gibt kranken Kindern soziale und mentale Werkzeuge, um ihr Potenzial auszuschöpfen und ein aktiver Teil der Gesellschaft zu werden. Unterstützt werden auch die Eltern. Die Veranstaltung wurde von Teenagern besucht, die die Kinder teilweise unterrichten, und fand dank der Zuwendung der Schweizer Blum-Stiftung unter voller Unterstützung des KKL-JNF statt.
Die Hauptveranstaltung im Feld- & Waldzentrum «Nes Harim» des KKL-JNF begann auf einem für die Kinder vorsorglich vorbereiteten Versammlungsplatz mit fröhlicher Musik des DJs, die von Weitem zu hören war.
Im Zentrum wurden Spielstände aufgebaut, darunter Tischtennis, Airhockey, Tischfussball, Basketball und Spielkonsolen. Die Kinder hatten grossen Spass und nahmen an kreativen Aktivitäten teil, wie dem Bemalen von Tontöpfen und Herstellen von Chanukkaleuchtern im Geiste der Feiertage. Es wurden auch Essensstände aufgestellt, an denen Zuckerwatte und belgische Waffeln verteilt wurden.
Danach versammelten sich die Kinder und Betreuungspersonen, um gemeinsam Kerzen zu zünden. Anlässlich Chanukka wurde im Voraus eine Chanukkia aus Eis vorbereitet. Vier Kinder unterschiedlicher Altersgruppen wurden im Laufe der Zeremonie eingeladen, die Kerzen anzuzünden.
Im Anschluss wurden die Kinder und Betreuer in Gruppen eingeteilt, um im Rahmen einer gesellschaftlichen Aktivität die Gruppenbildung, die Zusammenarbeit zwischen den Gruppenmitgliedern und die physische Anpassung untereinander zu erarbeiten.
Nach dem Abendessen begann die letzte Show des Abends: im Mittelpunkt stand dabei der Sinneskünstler Ron Glicksman, der eine beeindruckende Demonstration seiner telepathischen Verbindung mit Kindern aus dem Publikum demonstrierte. Darüber hinaus begeisterte der Künstler das Publikum mit einer Zaubershow, die bei allen für grosses Staunen sorgte.
Es war ein sehr gelungener Abend, - nicht zuletzt, weil alle Beteiligten, die Mitarbeitenden der Organisation aber auch des KKL-JNF, nur ein einziges Ziel verfolgten: die anwesenden Kinder an diesem speziellen Chanukka-Abend zu unterhalten und zu erfreuen.
Eine Investition in die Zukunft: 700 Stipendien des KKL-JNF wurden Ende 2022 an Studierende vergeben – an einer würdigen Feier im historischen Hulda-Wald.
700 Studierende aller Studienrichtungen in ganz Israel wurden vom KKL-JNF mit Stipendien von NIS 12 Millionen ausgezeichnet – ein weiteres Beispiel für das breite soziale Engagement des KKLJNF. Die Vergabe wurde vom KKL-JNF weltweit sowie der Horowitz Foundation unterstützt.
Die Zeremonie fand im Hulda-Wald statt, der vom Jüdischen Nationalfonds auf einem vor etwa 120 Jahren erworbenen Stück Land angepflanzt worden war. Der inzwischen zurückgetretene Weltvorsitzende des KKL-JNF, Avraham Duvdevani, im Kommentar: «Dies ist ein besonderes Ereignis, das an einem speziellen Ort, zu einer besonderen Zeit und mit besonderen Menschen stattfindet.» Mit Blick auf das aktuelle Lichterfest meinte er zu den Studierenden gerichtet: «Geht hin, verbreitet Euer Licht und verbannt die Dunkelheit.»
Dr. Doron Markel, KKL-JNF-Chef-Wissenschaftler, beschrieb die Aktivität der Organisation im Kampf gegen den Klimawandel und fügte seine Geschichte hinzu: «Als Student erhielt ich vom KKL-JNF ein Stipendium für meine Promotionsarbeit zum Thema Agamon Hula, und jetzt freue ich mich darauf, den Kreis zu schliessen und selber Stipendien zu vergeben».
Präsidentinnen und Präsidenten der verschiedenen KKL-JNF-Länder-Organisationen schickten Videogrüsse, darunter Arthur Plotke, Präsident des KKL-JNF Schweiz. Mit den Worten von Theodor Herzl «Wenn Ihr wollt, ist es kein Märchen» schloss er die Zeremonie ab. Anschliessend begrüsste Michael Klinghoffer, Präsident der Jerusalemer Akademie für Musik und Tanz, die Gäste: «Bildung ist der einzige Schlüssel, um soziale Führungskompetenz zu erlernen.»
Studentinnen und Studenten verschiedenster Richtungen äusserten sich begeistert und dankbar über die Stipendien, welche unter anderen von der Saiovici Stiftung aus Frankreich, der Philosophiestiftung aus der Schweiz und der Hoffmann Foundation aus Australien, ausgerichtet wurden.
SAVE THE DATE
18. JUNI 2023, 19:30 UHR ZÜRICH, ICZ
Der Erlös dieses Sommerkonzerts unterstützt unser Projekt «Biblische Stätte Sataf - neues Besucherzentrum» in den Hügeln Jerusalems
Dirigent: Daniel Grossmann
Kantor: Chaim Stern
Das umweltbewusste Zentrum am Eingang des Geländes bietet Besuchern Informationen, Verpflegung und Dienstleistungen und erfüllt höchste ökologische Standards.
Das Neujahrsfest der Bäume konnte endlich wieder gebührend gefeiert werden – auch in der Schweiz
An «normale» Tu Bischwat-Feiern, wie wir sie aus vielen Jahren kennen, war in den vergangenen über zwei Jahren wegen Covid-19 überhaupt nicht zu denken. Erst dieses Jahr war es endlich wieder möglich, den «Tag der Bäume» auch in der Schweiz feierlich zu begehen.
Das Augenmerk rund um das Neujahrsfest der Bäume richtete sich vor allem auf Zürich und Genf, und dort auf die NOAMSchule in Zürich sowie die GIRSA-Schule und Talmud/Thora der GIL, CIG und Chabad in Genf. Dank einer gemeinsamen Initiative mit Shilo Cohen für NOAM,
genannten «Feuerdrachen» war, und immensen Schaden davongetragen hat, unterstützt. Zweck dieser Aktion war, dem KKL-JNF bei der nunmehr dringend notwendig gewordenen Erneuerung dieses wichtigen Erholungs- und Rückzugsgebiets für Mensch und Tier zu helfen.
Zusätzlich zu dieser lobenswerten Aktion konnte auch endlich wieder der aus Israel kommende, beliebte «Tu Bischwat-Karawan» des KKL-JNF in die Schweiz reisen: ausgehend von Wien über München und Nürnberg gelangte die deutschsprachige Karawane genau zu Tu Bischwat, also am 6. Februar, nach Zürich. Der französischsprachige Karawan befand sich in Genf vom 6.-8. Februar und wurde an allen Tagen vom KKL-JNF Team Réfaëla Trochery und Lior Pardo begleitet.
französisch- und hebräischsprachige Team Sandra & Avia Rubin (Mutter & Tochter) traf in den drei Tagen, an dem die Karawane in Genf weilte, insgesamt sogar knapp 420 Kinder und Jugendliche! Gross und Klein lernten auf spielerische Weise viel über den Ursprung des «Neujahrstags der Bäume», die Natur im Allgemeinen und die Bedeutung von Bäumen und deren Anpflanzung in Israel im Besonderen.
Alexandra Haccoun für GIRSA, Rabbi Pevzner und Sarah Ankri von Chabad, Emilie Sommer der Talmud Torah-GIL sowie Ilanit Tordjman und Guillaume Cohen für die Talmud Torah & Jugend der CIG wurden in Kooperation mit dem KKL-JNF anlässlich Tu Bischwat 5783/2023 neue Baumpflanzungen im an der Grenze zum Gazastreifen gelegenen Be’eri-Wald, der wiederholt Opfer von aus Gaza ausgehenden Brandanschlägen mittels Brandballons und so-
Die zwei wunderbaren aus Jerusalem angereisten deutsch- und hebräischsprachigen «Madrichot» Moriya Witt & Livia Wyler (ursprünglich aus Wien bzw. Zürich stammend) schafften es, in Begleitung der für Österreich und die Schweiz zuständigen Delegierten des KKL-JNF Israel, Judith Perl-Strasser, in der NOAM-Schule knapp 195 Kinder und Jugendliche in 9 verschiedenen Klassen nicht nur gut zu unterhalten, sondern ihnen auch Neues zu wichtigen Themen wie Tu Bischwat, Natur und Umweltschutz, die Geschichte und Bedeutung dieses Festtages sowie auch Themen rund um Israel zu vermitteln. Das gleichfalls wunderbare und auch aus Jerusalem stammende
Sie wurden sich der wichtigen Rolle bewusst, die der KKL-JNF seit über 120 Jahren in diesem Lebenszyklus spielt. In der Tat war es dieses Jahr wieder ein «Chag Tu Bischwat Sameach» für alle Teilnmehmer
Geschichten der Bäume
Für den KKL-JNF in Genf haben Michal und Simon Kalfon den in Paris lebenden Botaniker und Künstler Laurent Azuelos eingeladen, um Kinder ab 6 Jahren am Sonntag, dem 5. März 2023, mit «Bäumen» zu verzaubern.
Dieser Nachmittag für Kinder und Eltern, der den Märchen und der Musik der Bäume gewidmet war, war eine Einladung zu einer interaktiven und immersiven musikalischen Reise; der Erzähler liess uns in die Vorstellungswelt der alten Wälder eintauchen. Dieser zauberhaften Auszeit ging ein kreativer Workshop über natürliche Ressourcen voraus und es folgte ein Imbiss mit dem für KKL-JNF typischen Thema der Bäume und der Natur.
Laurent Azuelos ist Geschichtenerzähler und Botaniker und arbeitet seit 20 Jahren am Muséum national d’Histoire naturelle in Paris. Er führt floristische Inventare und Kartierungen von Naturräumen in der Region Île-deFrance durch. Parallel dazu entwickelt er mit dem Verein Muziconte Nature musikalische Märchen und künstlerische Workshops im Dienste der Umwelterziehung.
Laurent Azuelos bietet insbesondere zahlreiche «massgeschneiderte» botanische Märchenwanderungen an, bei denen er einen sensiblen und pädagogischen Ansatz zwischen Märchen, Poesie und Naturwissenschaften verfolgt.
Réfaëla Trochery: Sie sind Botaniker von Beruf. Wie sind Sie dazu gekommen, Geschichten über Bäume und Pflanzen zu erzählen?
Laurent Azuelos: Ich war auf der Suche nach einem sensiblen Ansatz, der Kunst und Wissenschaft miteinander verbindet. Meine Herkunft als erzählender Botaniker lädt dazu ein, unsere nähere Umgebung auf originelle Weise zu entdecken und eine Bindung an die Region aufzubauen. Wenn uns die Pflanzen, mit denen wir in Berührung kommen, vertraut werden, trägt der Wunsch, sie kennenzulernen, in gewisser Weise zu ihrer Erhaltung bei: Ein erster Schritt zur Wiedervereinigung mit der Natur.
Réfaëla Trochery: Wie wecken Sie das Interesse Ihrer Zuhörer?
Laurent Azuelos: Ich wechsle zwischen Geschichten, Botanik, Liedern und Gedichten. Die Geschichten ermöglichen es mir, den Charakter von Bäumen, ihre Eigenschaften und Besonderheiten und ihre uralten Beziehungen zum Menschen darzustellen. Ich porträtiere die Bäume durch verschiedene Ansätze: Historisch, symbolisch, folkloristisch, ökologisch oder medizinisch. Die Magie des Erzählens weckt die Neugier und schafft eine Verbundenheit mit den Teilnehmern.
Réfaëla Trochery: Können diese Geschichten auch im Freien erzählt werden?
Laurent Azuelos: Natürlich, ich bin ein geländegängiger Geschichtenerzähler! Ich biete botanische Märchenwanderungen an, die Sie auf den von Ihnen gewählten Wanderwegen zusammenstellen können. Eine Gelegenheit, die lokale Flora aus der Sicht des Botanikers und des Geschichtenerzählers zu entdecken.
Réfaëla Trochery: Ist Ihr Ansatz nicht vergangenheitsorientiert?
Laurent Azuelos: In unseren städtischen Gesellschaften, in denen alles digital abläuft, wird die Verbindung zur Natur und zum Lebendigen gelockert oder gar abgebrochen, insbesondere bei Kindern. Heute ist es jedoch nicht mehr denkbar, sich die Zukunft ohne die Biodiversität und ihre zahlreichen positiven Auswirkungen auf die Umwelt vorzustellen. Wie kann man also darauf hoffen, dass eine Generation von Bürgern heranwächst, die die Natur respektiert, wenn die Verbindung zur Natur verloren geht? Wie kann man die biologische Vielfalt verteidigen und den Wald schützen, wenn man nur virtuelle Bilder von ihm kennt? Man kann nur das verteidigen, was man liebt und kennt.
Réfaëla Trochery: Wie kann man ein junges Publikum, das an seine Bildschirme gefesselt ist, sensibilisieren?
Laurent Azuelos: Wir müssen Naturvermittler sein. Um die Neugier des Publikums zu wecken, schlage ich vor, den Pflanzen durch
einen künstlerischen, sensiblen und wissenschaftlichen Ansatz zu begegnen. Bei den botanischen Spaziergängen können die Teilnehmer zum Beispiel die Morphologie der Blumen unter der Lupe betrachten, über die Intelligenz der Pflanzen aufgrund ihrer Anpassungsstrategien staunen, den Efeu oder die Herbstkornelkirsche probieren, die Wurzel der Wilden Möhre riechen, die glatte Rinde und den geriffelten Stamm der Hainbuche berühren, dem sanften Zittern der Blätter der Zitterpappel lauschen, die sich beim leisesten Wind bewegen, sich eine Zeit der manuellen Kreation gönnen und ihre Pflanzenbilder zusammenstellen.
Réfaëla Trochery: Glauben Sie, dass ein einfaches Märchen Lust auf den Schutz der Natur machen kann?
Laurent Azuelos: Durch die Kraft der Fantasie und der Interaktivität ermöglicht das Märchen diese Magie, unser Leben und unsere Emotionen zu erzählen, auf andere zuzugehen, auf spielerische Weise die Pflanzen kennen zu lernen, die mit den Geschichten verbunden sind, unsere Werte zu teilen und brüderliche, flüchtige und erhabene Momente zu erleben. Wenn eine Baumgeschichte einen bleibenden Eindruck hinterlässt, weckt sie den Wunsch, den Baum näher kennenzulernen und ihm zu begegnen. Dieser erste Schritt in Richtung Natur trägt in gewisser Weise zu ihrer Erhaltung bei.
Réfaëla Trochery: Wie sind Sie auf die Idee gekommen, diese Veranstaltung dem KKL-JNF in Genf anzubieten?
Simon Kalfon: Seit Jahren verfolgte ich Laurents Werdegang mit Interesse. Als «Arbristoires» («Geschichten der Bäume») herauskam, habe ich sofort eine Verbindung zwischen seiner Arbeit zur Sensibilisierung von Jugendlichen und der Arbeit des KKL-JNF, insbesondere durch seine Bildungsprogramme, hergestellt.
Réfaëla Trochery: Wie würden Sie Ihre Beziehung zur Natur beschreiben?
Simon Kalfon: Jedes Jahr gehen wir wandern, tauchen in die Natur ein und im Laufe der Zeit hat sich ein Dialog mit den Bäumen entwickelt.
Réfaëla Trochery: Welche Verbindung haben Sie zu Israel?
Michal und Simon Kalfon: Es sind unsere Wurzeln, unsere Verankerung. Wir betrachten dieses Land mit einem liebevollen und manchmal auch kritischen Blick.
Réfaëla Trochery: Wie ist Ihre Verbindung zum KKL-JNF?
Michal Kalfon: Der KKL-JNF bedeutet für uns natürlich Bäume, Natur, Wasser, - aber auch das Teilen von Knowhow und technologischen Fortschritten im Umweltbereich und dann … die kleine blaue Büchse des KKL-JNF zwecks «Zedaka» (Wohltätigkeit) für unser Israel….
Réfaëla Trochery: Judith Perl-Strasser, als Delegierte des KKL-JNF in der Schweiz, was denken Sie über die Initiative von Michal und Simon Kalfon und den Auftritt von Laurent Azuelos?
Judith Perl-Strasser: Wir hätten uns keine schönere und grosszügigere Initiative wünschen können. Wir sind unendlich gerührt, dass es uns gelungen ist, zahlreiche Familien um ein Thema zu versammeln, das im Zentrum der Mission des KKL-JNF steht. Die poetische und kreative Arbeit von Laurent Azuelos zur Sensibilisierung für die Natur verleiht dem pädagogischen Ansatz des KKLJNF im Bereich Umwelt und nachhaltige Entwicklung einen ganz
besonderen Akzent. Wir sind dem Ehepaar Kalfon und Laurent Azuelos unendlich dankbar für diese magischen Momente! Als Symbol für unsere Dankbarkeit haben wir ihnen an diesem wunderbaren Anlass je eine unserer speziellen Baumurkunden, die sie hoffentlich an diesen wunderbaren Nachmittag erinnern werden, an dem der Baum im Mittelpunkt stand, überreicht: je ein Baum des Lebens sowie 18 («Chaj») Bäume in Israel im Schweizer Wald.
Veröffentlichte Literatur von Laurent Azuelos: Azuelos, L. & Izou (2022). Arbristoires: 17 histoires d’arbres - Histoires naturelles et botanique poétique. Verlag Didier jeunesse. | Azuelos L., Renault O. (2013). Natürliche Lebensräume und ökologische Kontinuitäten in Seine-et-Marne. Illustria Verlag.
Mit ihrer Spende helfen Sie dem KKL-JNF, dieses wichtige Projekt umzusetzen.
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- Stichwort: 19744 Hura River Rehabilitation
KKL-JNF startet ein Projekt zur Reinigung und Sanierung des Hura-Flusses in der Negev-Wüste, ein wichtiges Unterfangen, das der Beduinenstadt Hura eine grüne Lunge verleiht, sich positiv auf das Klima auswirkt und somit die Lebensqualität in der gesamten Region erheblich verbessern wird.
Etwa die Hälfte des israelischen Territoriums besteht aus der Negev-Wüste, und angesichts des trockenen Klimas ist jede Wasserquelle von grösster Bedeutung. Der Fluss Hura, der in den Fluss Hebron mündet, entspringt einem dicht bebauten Gebiet innerhalb der von Beduinen bewohnten Stadt Hura, das jahrelang als illegale Deponie genutzt wurde. Der Flusskanal verläuft mitten durch ein landwirtschaftliches Gebiet zwischen Hura und Meitar.
Der KKL-JNF beseitigt die Abfälle, verlagert landwirtschaftliche Anbauflächen vom Flussbett weg und pflanzt 10 Hektar Laubbäume, darunter Platanen, Johannisbrot und Weiden, die Schatten spenden und die unmittelbare Umgebung kühlen. Die Bäume werden für die Bewohner von Hura und die in der Nähe gelegenen Gemeinde Meitar ein schönes Rückzugs- und Erholungsgebiet schaffen und als grüne Lunge dienen. In der nächsten Phase des Projekts werden Wander- und Radwege entlang des renaturierten Flussbetts angelegt.
Der KKL-JNF ist verantwortlich für die Sanierung verschmutzter Flüsse in Israel und Umgebung. Die Wiederherstellung von Flüssen und Wasserwegen ist eine wichtige Massnahme, um die Auswirkungen des einstweilen leider noch immer stetig voranschreitenden Klimawandels abzuschwächen. Die Bewältigung bestehender Belastungen der Wasserumwelt ist der Schlüssel zum Aufbau sogenannter «Klima-Resilienz».
Mit der richtigen Dosis an Forschung, Planung und Ressourcenallokation können Israels Flüsse wieder als lebenswichtige Ökosysteme und als Quelle des Vergnügens und der Erholung für Einwohner und Touristen gleichermassen dienen. In den letzten zehn Jahren war der KKL-JNF an der Wiederherstellung der Flüsse Alexander, Harod, Jordan, Sorek, Lachish, Tzipori, Taninim, Bsor und Beer Schewa im ganzen Land beteiligt.
Der KKL-JNF betrachtet Israels Flüsse und Wasserwege als natürliches, ökologisches Gut sowie als wesentliche soziale, touristische, historische und spirituelle Ressource und arbeitet daran, sie zum Nutzen und Vergnügen der Öffentlichkeit wiederherzustellen und die Natur zu erhalten.
Manuela Jaffa Rhein-Guttmann, Enkeltochter des ehemaligen Präsidenten des KKL-JNF Schweiz
Max Guttmann sl, arbeitet seit Oktober 2022 beim KKL-JNF Schweiz in Zürich
vO n manuela Jaffa rhein- guttmann
Zum 75-jährigen Bestehen des Staates Israels veröffentlichen wir heute das Rezept für Sambusak, ein traditionelles Gebäck aus der Nahost-Küche:
Meine Grossmutter, Ahuva Sharbani-Baruch, musste als Teenager aus dem Irak nach Israel flüchten und hat uns und ihre in Israel lebende Verwandtschaft jahrelang mit ihren wunderbaren Sambusaks nach ihrem eigenen, original-irakischen Rezept verwöhnt. Die Mutter einer guten Freundin stammt ebenfalls aus dem Irak und gab mir ein ähnliches Rezept. Ich habe beide kombiniert und teile dieses Rezept nun gerne mit Ihnen:
Frittierte Sambusak mit HackfleischKichererbsen Füllung (ergibt ca. 20 Stück)
Auch ohne Fleisch möglich, dann mit doppelter Menge Kichererbsen
Zutaten
TEIG
ĺ 7 Gläser Mehl
ĺ 2 Teelöffel Backpulver
ĺ 3 Teelöffel Salz
ĺ 2 Esslöffel Öl
ĺ 1 Teelöffel Kurkuma Gewürz
FÜLLUNG
ĺ 1 grosse Zwiebel - klein geschnitten
Zubereitung
ĺ 1 rote Peperoniklein schneiden
ĺ 300 gr. Rind- oder Truthahnhackfleisch
ĺ 2 Gläser Kichererbsen
ĺ 2 Esslöffel frische oder getrocknete Petersilie
ĺ Etwas frische Minze klein geschnitten (optional)
ĺ 1 Teelöffel schwarzer Pfeffer
ĺ 1 Teelöffel Salz
1. Entweder am Abend zuvor 500gr. Kichererbsen über Nacht einweichen und dann ca. 35-40 Minuten im Dampfkochtopf weich kochen, oder 2 Konserven bereits gekochte Kichererbsen kaufen.
2. Die Kichererbsen dann etwas in der Küchenmaschine pürieren.
3. Alle Teigzutaten zusammenmischen und zudecken, bis die Füllung bereit ist.
4. Die Zwiebeln und Peperoni klein schneiden und etwas anbraten, dann das Hackfleisch dazugeben und mit einer Gabel immer wieder zerdrücken, damit keine grossen Stücke entstehen. Das Kichererbsen-Püree dazugeben und mitbraten.
5. Dann mit Pfeffer, Salz und Petersilie würzenoptional auch mit Minze.
6. Den Teig auswallen und in Rondellen, ca. 8-10 cm, ausstechen.
7. 1 Teelöffel Füllung in die Mitte geben.
8. Teig in der Mitte zu einem Halbmond falten & zusammendrücken (mit Finger oder Gabel).
9. Für ein schöneres Muster ein kleines Stück des Endes des Teiges nach unten falten, bis alles gefaltet ist – siehe Foto dazu.
10. Öl in der Pfanne erhitzen und die Sambusaks frittieren.
11. Die Sambusaks etwas abkühlen lassen und mit Techina, israelischem Salat und Pita essen, - dann fühlen Sie sich wie in Israel!
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Ausgabe
April 2023
Redaktion/Texte
Peter Bollag, Arthur Plotke, Judith Perl-Strasser, Doris Hummer, Lior Pardo, Réfaëla Trochery, Ronny Siev, Manuela Jaffa Rhein-Guttmann
Fotos
Archiv KKL-JNF Israel und Schweiz Layout pascii.net
Papier
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