
4 minute read
Der Gesellschaft etwas zurückgeben –
from neuland 63
by kklschweiz
Feier für Stipendiaten
Eine Investition in die Zukunft: 700 Stipendien des KKL-JNF wurden Ende 2022 an Studierende vergeben – an einer würdigen Feier im historischen Hulda-Wald.
In diesem Sinne haben uns Michal und Simon Kalfon kürzlich bei sich zu Hause zu einer Veranstaltung mit dem Titel «Arbristoires» (Baumgeschichten) eingeladen, die sich an Kinder ab 6 Jahren richtete und in deren Mittelpunkt Geschichten über Bäume standen, die von dem Botaniker und Erzähler Laurent Azuelos vorgetragen wurden.
Ziel dieser Veranstaltung ist es, junge Menschen für die Natur zu sensibilisieren und sie zur Erhaltung von Bäumen zu motivieren - der Kern der Mission des KKL-JNF. Jedes Jahr erweitern wir unsere Bildungsprogramme zu den Festen Tu Bischwat und Jom Ha’Atzma’ut durch Besuche in Schulen und Gemeinden. Kinder und Jugendliche im Alter von 4 bis 18 Jahren lernen spielerisch über den Ursprung der Feste, die Bedeutung der Natur und des Umweltschutzes, das Pflanzen von Bäumen in Israel sowie die wichtige Rolle des KKL-JNF.
Welche Verbindung haben Sie zu Israel?
Ich bin zutiefst zionistisch, auch wenn jeder seine eigene Definition davon hat. Ich reise zwei- bis dreimal im Jahr nach Israel, um dort meine engsten Freunde zu treffen. Seit ich für den KKLJNF arbeite, begleite ich unsere Spender zu den Projektstandorten des KKL-JNF und zu den Reisen, die wir dort organisieren. Es ist jedes Mal das gleiche Gefühl von Freude und Vollständigkeit, wie eine Verwurzelung.
Wie würden Sie Ihre Beziehung zur Natur definieren?
Die Natur ist für mich unverzichtbar. Inmitten der natürlichen Elemente schöpfe ich neue Kraft. Sei es in den Bergen, im Wald, an den Seen in der Schweiz oder in Israel. Ich betreibe gerne Sport und unternehme Aktivitäten im Freien. Es ist sehr bewegend zu sehen, was die Natur an Schönheit, Ästhetik und natürlichen Ressourcen zu bieten hat. Es ist auch schwindelerregend, daran zu denken, dass die Berge und Bäume, die wir betrachten, schon vor uns da waren, uns überleben werden und die Geschichten der Menschen, die um sie herum leben, schon immer miterlebt haben.
Die Aktivitäten des KKL-JNF sind vielfältig, welche berühren Sie am meisten?
Die Projekte, die sich mit der Sicherheit der Menschen im Süden Israels beschäftigen, berühren mich besonders. Um die israelischen Einwohner, deren Dörfer an den Gazastreifen grenzen, vor palästinensischen Scharfschützen zu schützen, pflanzt der KKLJNF Bäume, die einen natürlichen Verdunkelungsvorhang bilden.
Auch die Arbeit der tiergestützten Therapeuten im Rehabilitationszentrum in Sderot des KKL-JNF berührt mich sehr; sie betreuen vor allem Jugendliche, die durch Raketen und Brandbomben aus dem Gazastreifen traumatisiert sind. Und dann gibt es da noch die Wüste, die der KKL-JNF jedes Jahr ein bisschen grüner macht; so wird die Arbeit der ersten Pioniere fortgesetzt.
Das Leuchten in den Augen der Kinder
Gemeinsam mit der Organisation «Simcha LaYeled» lud der KKL-JNF im Auftrag der Blum-Stiftung aus der Schweiz an Chanukka kranke und physisch beeinträchtigte Kinder ins Feld- & Waldzentrum in Nes Harim ein.
Die israelische Organisation «Simcha LaYeled» (zu Deutsch «Freude für das Kind») gibt kranken Kindern soziale und mentale Werkzeuge, um ihr Potenzial auszuschöpfen und ein aktiver Teil der Gesellschaft zu werden. Unterstützt werden auch die Eltern. Die Veranstaltung wurde von Teenagern besucht, die die Kinder teilweise unterrichten, und fand dank der Zuwendung der Schweizer Blum-Stiftung unter voller Unterstützung des KKL-JNF statt.
Die Hauptveranstaltung im Feld- & Waldzentrum «Nes Harim» des KKL-JNF begann auf einem für die Kinder vorsorglich vorbereiteten Versammlungsplatz mit fröhlicher Musik des DJs, die von Weitem zu hören war.
Im Zentrum wurden Spielstände aufgebaut, darunter Tischtennis, Airhockey, Tischfussball, Basketball und Spielkonsolen. Die Kinder hatten grossen Spass und nahmen an kreativen Aktivitäten teil, wie dem Bemalen von Tontöpfen und Herstellen von Chanukkaleuchtern im Geiste der Feiertage. Es wurden auch Essensstände aufgestellt, an denen Zuckerwatte und belgische Waffeln verteilt wurden.
Danach versammelten sich die Kinder und Betreuungspersonen, um gemeinsam Kerzen zu zünden. Anlässlich Chanukka wurde im Voraus eine Chanukkia aus Eis vorbereitet. Vier Kinder unterschiedlicher Altersgruppen wurden im Laufe der Zeremonie eingeladen, die Kerzen anzuzünden.
Im Anschluss wurden die Kinder und Betreuer in Gruppen eingeteilt, um im Rahmen einer gesellschaftlichen Aktivität die Gruppenbildung, die Zusammenarbeit zwischen den Gruppenmitgliedern und die physische Anpassung untereinander zu erarbeiten.
Nach dem Abendessen begann die letzte Show des Abends: im Mittelpunkt stand dabei der Sinneskünstler Ron Glicksman, der eine beeindruckende Demonstration seiner telepathischen Verbindung mit Kindern aus dem Publikum demonstrierte. Darüber hinaus begeisterte der Künstler das Publikum mit einer Zaubershow, die bei allen für grosses Staunen sorgte.
Es war ein sehr gelungener Abend, - nicht zuletzt, weil alle Beteiligten, die Mitarbeitenden der Organisation aber auch des KKL-JNF, nur ein einziges Ziel verfolgten: die anwesenden Kinder an diesem speziellen Chanukka-Abend zu unterhalten und zu erfreuen.
700 Studierende aller Studienrichtungen in ganz Israel wurden vom KKL-JNF mit Stipendien von NIS 12 Millionen ausgezeichnet – ein weiteres Beispiel für das breite soziale Engagement des KKLJNF. Die Vergabe wurde vom KKL-JNF weltweit sowie der Horowitz Foundation unterstützt.

Die Zeremonie fand im Hulda-Wald statt, der vom Jüdischen Nationalfonds auf einem vor etwa 120 Jahren erworbenen Stück Land angepflanzt worden war. Der inzwischen zurückgetretene Weltvorsitzende des KKL-JNF, Avraham Duvdevani, im Kommentar: «Dies ist ein besonderes Ereignis, das an einem speziellen Ort, zu einer besonderen Zeit und mit besonderen Menschen stattfindet.» Mit Blick auf das aktuelle Lichterfest meinte er zu den Studierenden gerichtet: «Geht hin, verbreitet Euer Licht und verbannt die Dunkelheit.»
Dr. Doron Markel, KKL-JNF-Chef-Wissenschaftler, beschrieb die Aktivität der Organisation im Kampf gegen den Klimawandel und fügte seine Geschichte hinzu: «Als Student erhielt ich vom KKL-JNF ein Stipendium für meine Promotionsarbeit zum Thema Agamon Hula, und jetzt freue ich mich darauf, den Kreis zu schliessen und selber Stipendien zu vergeben».
Präsidentinnen und Präsidenten der verschiedenen KKL-JNF-Länder-Organisationen schickten Videogrüsse, darunter Arthur Plotke, Präsident des KKL-JNF Schweiz. Mit den Worten von Theodor Herzl «Wenn Ihr wollt, ist es kein Märchen» schloss er die Zeremonie ab.
Anschliessend begrüsste Michael Klinghoffer, Präsident der Jerusalemer Akademie für Musik und Tanz, die Gäste: «Bildung ist der einzige Schlüssel, um soziale Führungskompetenz zu erlernen.»
Studentinnen und Studenten verschiedenster Richtungen äusserten sich begeistert und dankbar über die Stipendien, welche unter anderen von der Saiovici Stiftung aus Frankreich, der Philosophiestiftung aus der Schweiz und der Hoffmann Foundation aus Australien, ausgerichtet wurden.